Vortrag: Wirtschaft 4.0

Wirtschaft 4.0 – Datenschutz im
Zeitalter digitaler Geschäftsmodelle und großer Datenkraken
W. Schütz
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07.10.2015
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07.10.2015 SEITE 2 SEITE 2
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Einführung und Motivation
SEIT
E2
60 Sekunden im Internet …
695.000 Suchanfragen werden pro Minute bei Google gestellt / 695.000 Status Updates
werden pro Minute auf Facebook veröffentlicht (Info aus 2012)
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1 Sekunde 2014 im Internet!
Quelle: http://pennystocks.la/internet-in-real-time/
1 Sekunde im Internet
Das Interesse gilt vornehmlich auch den Daten zur Generierung von Nutzerprofilen,
Einschätzung des Kaufverhaltens, gezielte werbliche Ansprache, Datenhandel…
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1 Sekunde 2014 im Internet…
> Facebook: 54.976 Beiträge und 52.196 «likes» in 6 GB Daten
> Twitter: 5.700 Tweets; 11 neue Twitter-Profile; Tendenz steigend
> Skype: 23.148 Skype-Minuten verbraucht
> WhatsApp: 219.907 Nachrichten per WhatsApp verschickt
> E-Mail: 3.402.778 Mails versendet
> Google: 5.787 «Google+» und 4.608 Google-Suchanfragen, ca. 1.602 $ Werbeeinnahme/Sekunde
> Amazon: Shoppingdienst 51 Gegenstände verkauft / ca. Umsatz von 2.359 $
> App-Stores: Apple 634 Downloads/Sekunde; Google Play: 1236 Downloads/Sek.
Apple macht 325.000 US-Dollar Umsatz pro Minute
> YouTube: 2 Stunden Videomaterial werden pro Sekunde auf das Videoportal
geladen
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EU-Datenschutz-Grundverordnung – Recht auf Vergessen
Google: Ca. 1 Mio.
Löschanträge täglich
EU-Datenschutzgrundverordnung: „Recht auf Vergessen“ und „Privacy by default“
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EU-Datenschutz-Grundverordnung – Recht auf Vergessen
www.justdelete.me
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Zweck des Datenschutzes
Zweck
Erlaubnistatbestände
Grundsätze
> Der Einzelne soll davor
geschützt werden, dass er
durch den Umgang mit seinen
personenbezogenen Daten in
seinem Persönlichkeitsrecht
beeinträchtigt wird (§ 1
BDSG).
> Die Verarbeitung von pb Daten
ist grundsätzlich verboten.
> Die Erhebung, Verarbeitung und
Nutzung personenbezogener
Daten sind nur zulässig,
Verbot mit
Erlaubnisvorbehalt
soweit das BDSG oder eine
andere vorrangige Rechtsvorschrift
dies erlaubt oder anordnet
oder
der Betroffene eingewilligt hat.
- Artikel 1 (Menschenwürde) und 2 (Freie Entfaltung der Persönlichkeit / Unversehrtheit) Grundgesetz
- Allgemeines Persönlichkeitsrecht
- Schutz des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung (BVerfG-Urteil)
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Rechte des Betroffenen
§ 33
BDSG
Benachrichtigung
§ 28 (4)
BDSG
§ 34
BDSG
Widerspruch
Auskunft
Pflichten der
verantwortlichen Stelle
Sperrung
§ 35
BDSG
Berichtigung
Löschung
§ 35
BDSG
Das BDSG regelt die Rechte des Betroffenen!
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Trend „Digitale Sorglosigkeit“
Trend „Digitale Sorglosigkeit“
>
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Wirtschaft 4.0 – Daten sind das Öl der Zukunft
4.0
• Massenindividualisierte
Produkte
• Fexibilität &
Selbstoptimierung
• Adaptionsfähigkeit (z.B.
Maschinenausfall –
Selbstbehebung des
Problems)
• Datengetrieben, dynamisch
• Während lfd. Produktion,
autonomes Umplanen,
Adaptieren, Optimieren
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Der Mega-Trend: Digitalisierung
> Die Digitalisierung (Industrie 4.0) schreitet immer
schneller und in allen Wirtschaftsbereichen
voran und bestehende Wertschöpfungsketten
verändern sich tiefgreifend.
> Unterschiedlichste Datenquellen werden im
Rahmen von Big-Data-Analysen in Beziehung
gesetzt:
Big Data Analytics
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Logistik- und Verkehrsmessdaten,
Verbrauchsdaten von Strom- und Wasserversorgern,
Statistiken der Gesundheitsbranche,
Kreditkartenabrechnungen,
Verbindungs- und Positionsdaten der TKUnternehmen,
wissenschaftliche Daten,
Wetterinformationen,
volkswirtschaftliche und soziale Statistiken,
Messdaten aus der Produktion,
Markforschung,
Kundeninformationen,
Online-Transaktionen und Zugriffsstatistiken,
Daten aus sozialen Netzwerken,
….
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Internet der Dinge
> Das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT)
besteht aus verschiedenen Maschinen oder Geräten,
die miteinander via Internet verbunden sind
Applikation
Middleware
Datensicherheit
Kommunikation
Dinge
Menschen
Datenschutz
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Schutz und Sicherheit in der Wirtschaft 4.0
> Datenschutz: Schutz von Personen
> Datensicherheit (Security): Schutz von Systemen vor Personen
> Betriebssicherheit (Safety): Schutz von Personen vor Systemen
> Sicherheits-Integrität: Schutz von Systemen vor Systemen
Beispiel: Datensicherheit + Betriebssicherheit
Reifendruckkontrollsystem seit November 2014 Pflicht in jedem Fahrzeug:
Sensoren des Reifendruckwarnsystems am Ventil funkt unverschlüsselt eine 32 Bit
lange Kennung an das ECU mit Identifikationsnummer, Temperatur und
Druckdaten. Datenmanipulation von außen, führte zur Warnmeldung.
Dieser Fingerabdruck für das Fahrzeug ist einem speziellen Auto zuordenbar.
Mitlesen und systematische Analyse ermöglichen Verkehrsüberwachungen oder
Fahrerprofilerstellung einzelner Autos.
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Massive Veränderungen in der Wirtschaft
erwartet bis 2020
> Für 2015 weltweiter Anstieg auf 4,9 Mrd. vernetzte
Objekte (+30%) - bis 2020: 25 Mrd. Objekte
"Nexus of Forces“
> explosive Vernetzung von Dingen wirkt sich massiv
auf Industrie und Wirtschaft aus
> neue Geräte und Alltagsgegenstände, die digitale Sensoren, Rechenund Kommunikationsfähigkeiten einschließen
> neue Dienstleistungen, Anwendungsszenarien und Geschäftsmodelle
> Konvergenz von Social, Mobile, Cloud und Information baut auf dem
Verhalten der Nutzer auf, verändert dieses gleichzeitig und erschließt
somit neue Geschäftsfelder
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Alle Wirtschaftszweige sind von der Digitalisierung
betroffen
> Haupttreiber dieser Entwicklung sind wiederum Konsumartikel und
Anwendungen - im Konsumsektor weltweit 2,9 Milliarden vernetzte
Dinge im Jahr 2015 – vervierfacht bis 2020
> Automotive-Sektor größtes Wachstum für Objekte, die über das
Internet miteinander kommunizieren (Verdoppelung innerhalb eines
Jahres)
> Herstellende Industrie, Versorgungsunternehmen, Transportsektor
sind Branchen mit dem größten Schub in 2015. Diese zusammen nutzen
ca. 736 Millionen vernetzte Objekte
> Bis zum Jahr 2020 wird sich der Schwerpunkt auf Versorgungsunternehmen verschieben wegen Vernetzung intelligenter Zähler (Smart
Meter)
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Mobilfunk als Treiber der Digitalisierung
> Weltweiter Anstieg der SIM-Verbindungen
7,6 Mrd. Ende 2014 auf 9 Mrd. bis 2020
– ohne M2M (Machine-to-Machine)
> Weltweiter Anstieg der Mobilfunknutzer von
3,6 Mrd. Ende 2014 auf 4,6 Mrd. bis 2020
– ca. 1,8 SIM-Verbindungen/Nutzer
> M2M-Links ist ein Volumen von 1 Mrd. bis 2020 anzunehmen und damit
10 Mrd. Geräte im Mobilfunknetz
> Neue Mobilfunkstandards wie 5G erforderlich mit 1 bis 10 Gbit/s,
99,999 % Verfügbarkeit, Batterielebensdauer für in Maschinen verbaute
Geräte 10 Jahre, Senkung Energieverbrauch der Netzwerke, neue SIMKarten (E-SIM mit Providerschnittstelle)
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Rolle der IKT im RWE Konzern
Zentrale Erzeugung
Dezentrale Einspeisung
Speicher
Smart Meter
Intelligente
Steuerung
Durch den
Einsatz neuer und
bewährter Technologien
bei RWE kommt der IKT eine
wesentliche Unterstützer-Rolle
bei der Umsetzung der
Herausforderungen Wirtschaft
4.0 und der Energiewende zu
Netz
Elektromobilität
Smart Home
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Wirtschaft 4.0 und Internet der Dinge
Unter erweiterter Realität (auch englisch augmented reality, kurz AR)
versteht man die computergestützte Erweiterung der
Realitätswahrnehmung.
Diese Information kann alle menschlichen Sinnesmodalitäten ansprechen.
Häufig wird jedoch unter erweiterter Realität nur die visuelle Darstellung von Informationen
verstanden, also die Ergänzung von Bildern oder Videos mit computergenerierten
Zusatzinformationen oder virtuellen Objekten mittels Einblendung/Überlagerung. Bei
Fußball-Übertragungen ist erweiterte Realität z. B. das Einblenden von Entfernungen bei
Freistößen mithilfe eines Kreises oder einer Linie.
Google Glass
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Wirtschaft 4.0 und Internet der Dinge
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Wirtschaft 4.0 und Internet der Dinge
> Verarbeitung von Daten auf mehreren Abstraktionsebenen eines
Systems
– z.B. auf Anwendungsebene durch das Senden einer E-Mail
– z.B. auf Betriebssystemebene durch die Aufnahme eines
Screenshots
> Schutz eines sensitiven Datums vor ungewünschter Nutzung
– durch Datennutzungskontrolle (=Zugriffskontrolle + Auflagen) auf
mehreren Abstraktionsebenen
– Durch Integration von Sicherheitskomponenten auf allen
notwendigen Systemschichten
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Transparenz und Mehrwert beeinflussen das Verhalten
der Menschen
> Die meisten Menschen sind bereit, ihre Daten zur Verfügung zu stellen,
wenn diese nur zu bestimmten Zwecken verwendet werden und sie darauf
vertrauen können sowie die Kontrolle darüber behalten, was mit ihren
Daten passiert.
– z.B. sich autonom verändernden Systeme, müssen während ihrer
Veränderung sicher bleiben (das Sicherheitssystem muss sich selbst
anpassen können)
– z.B. Einbindung und Information des Nutzers bei jeder Datennutzung
(über ein abgestuftes System mit Richtlinien zur Spezifikation der
Datennutzung, die auch nach der Gewährung des Zugriffs modifiziert und
bestenfalls kontrolliert werden kann - sog. Datennutzungskontrolle)
> Den Menschen ist zudem wichtig, dass sie für die Offenlegung und
Auswertung ihrer Daten einen entsprechenden Mehrwert erhalten!
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Aktuelle Informationen
Fallbeispiel: LED-Lichtsystem wird zum Überwachungsnetzwerk
Aber auch:
Am Flughafen in Newark, New Jersey, werden
Besucher unauffällig von LED-Leuchten
beobachtet.
Hersteller Sensity Systems verspricht ein
weitreichendes Einsatzgebiet, etwa auch mit Daten
aus Smartphones von Passanten. Das LEDBeleuchtungssystem sorgt nicht nur für eine
energieeffiziente Beleuchtung. Es registriert auch
Menschen, die den Flughafen besuchen, liest
Autokennzeichen und erkennt, wenn Menschen
vor Schaltern zu lange Schlange stehen. Eine
Software soll ungewöhnliche Situationen oder
auffälliges Verhalten erkennen und die Aufsichtsmitarbeiter informieren.
Die Strassenlaterne der Zukunft hat:
• Eine Ladestation/Schutzraum für
Transportdrohnen
• Sensoren welche die Laterne ausschalten wenn
keine Menschen/Fahrzeuge anwesend.
• Schaltsichere LED mit breitem und wählbarem
Spectrum. (z.B. Rettungsfahrzeug kommt)
• WLAN-Mesh / Public Access für IP-Telefonie und
IP-Textkommunikation
• Drahtlose/Drahtgebunden Ladestation
• Sehbehinderten triangulaltions Leitsystem
(Smartphoneprogramm mit accustic-navigation)
• Alarmstation / Antivandalismussystem /
Überwachungssystem in Bürgerhand
• Realisation mit OpenSource
• Wetterdatensystem / Frostalarmsystem
(Farbspectrum signal)
• Umgebungsinfo-System (POI / Produkte /
Dienstleistungen temporärer Natur)
• Schaltbarkeit / Steuerbarkeit / Abfrage
(durch Smartphone-Programm)
• …
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Wirtschaft 4.0 und Internet der Dinge
Beispiel: Gebäudereinigung
– Zustand- und Einsatzkontrolle der Reinigungsgeräte
– Überwachung und Dokumentation der Vertragsvereinbarungen zur Reinigung
– Überwachung des Einsatzes der Reinigungsgeräte (Info ob benutzt;
Einsatzplanung eingehalten,..)
– Ortungsfunktion als Nachweis der Reinigung – aber auch der
Lokalisierung eines Ersatzgerätes
– Fehler- und Wartungsdiagnostik
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Wirtschaft 4.0 und Internet der Dinge
Beispiel: Haushalt
– „Smarte“ Haushaltsgeräte
– Wissen selbst, wann das Essen fertig ist
– Heizung, Herd, Kühlschränke, PC, TV,
Audio, Router, Saugroboter, Jalousien,…
werden per App gesteuert
Herd „Total Control“
– Kleidungsstücke, Gefrierfleischpackungen,..
beinhalten abrufbare Informationen
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Aktuelle Informationen
Fallbeispiel: eCall und Big-Data im Auto
> EU-weites automatisches Notrufsystem (ab April 2018 in allen
Neuwagen in der EU)
> Setz bei Unfall selbsttätig Notruf ab und übermittelt Unfalldaten
> Einwahl über eigene
SIM-Karte ins Mobilfunknetz
> Notrufstelle leitet Rettung ein
und nimmt über bestehende
Mobilfunkverbindung Kontakt
zum Unfallfahrzeug auf
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Aktuelle Informationen
Fallbeispiel: eCall und Big-Data im Auto
> Derzeit ca. 80 Sensoren pro Auto
> Jeder Sensor liefert bei sekundengenauer Auslesung 31,5 Mio.
Daten/Jahr
> Verknüpfung und Kombination der Daten kann zu schwerwiegenden
Persönlichkeitsverletzungen führen
> Daten ermöglichen detaillierte
Profilbildung
> Neue Produkte und Dienstleistungen
durch die Internetvernetzung des Autos
(z.B. mit Google, Apple, Facebook,…)
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Aktuelle Informationen
Fallbeispiel: eCall und Big-Data im Auto
> Derzeit „Goldgräberstimmung“ in der Automobil-, Versicherungsbranche
und den Internet-Datenkraken – bis 2025 100 Mio. Fahrzeuge online
Neue Produkte und
Zusatzdienstleistungen
neben dem Autokauf:
• Pay-as-you-drive
• Günstige Kfz.versicherungstarife für
umsichtige Fahrer
• Spezifische Werbung
in Ortsnähe für den
Fahrer
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Aktuelle Informationen
Fallbeispiel: eCall und Big-Data im Auto
> Zum „Mini“ gibt es auch eine Datenbrille, die z.B. Geschwindigkeit anzeigt,
Ziele vor Ort, via simuliertem Röntgenblick über Außenkameras die
Außenseiten des Fahrzeuges durch die Autotüren anzeigt
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Aktuelle Informationen
Fallbeispiel: eCall und Big-Data im Auto
> Google Driverless Car
– Nutzung der Google Daten
und Produkte und Dienste
zur Steuerung
– Beteiligung an traditionellen
Automarken denkbar
> Facebook kauft WhatsApp und
möchte Internettelefonie über
WhatsApp anbieten – auch
Alternative im Car-Office
Facebook Nutzer
weltweit in Mio.
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Fallbeispiel: Bluetooth-Zahnbürste – personalisierte
Mundpflege?
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Aktuelle Informationen
Fallbeispiel: Wearables – kleine Spione am Handgelenk
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Fallbeispiel: eHealth
> eHealth: IBM steigt in den Milliardenmarkt mit elektronischen Gesundheitsinformationen
ein und schließt mit Apple eine Partnerschaft bei Gesundheitsdaten
> Die neue gemeinsame Firma soll die Informationen rund um Gesundheit und körperliches Wohlbefinden auf Millionen von Apple-Geräten auswerten und diese dann
Unternehmen aus dem Gesundheitsbereich anbieten.
> Zur Verarbeitung und Auswertung der Daten will das Unternehmen seinen Supercomputer Watson nutzen. Auf die neue Plattform Watson Health können demnach
Ärzte, Forscher und Versicherungsunternehmen zugreifen. Um das Projekt schnell
anschieben zu können, kaufte IBM den Angaben zufolge die Unternehmen Phytel und
Explorys, die sich auf das Datenmanagement im Gesundheitswesen spezialisiert haben.
> Im Zentrum von Watson Health steht eine Cloud-Plattform, auf der große Datenmengen
aus verschiedenen Quellen gespeichert und in rasanter Geschwindigkeit ausgewertet
werden können. Sie soll einerseits Therapien verbessern: Je mehr man über einen
Patienten weiß, desto besser. Krankenakten will IBM ebenso auswerten wie Daten aus
Apps und von Fitness-Trackern, etwa zu sportlichen Aktivitäten, Schlafgewohnheiten und
Ernährung. Andererseits soll das System große Datenberge durchsuchen, um Krankheiten auf die Spur zu kommen und mögliche Therapien zu entwickeln.
> Das IT-Unternehmen plant zudem, Software für die Analyse dieser Daten zu verkaufen,
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Fallbeispiel: Mitarbeiteranalyse per Handy
Aktuelle Informationen
Dank der Daten
weiß der Chef, wie
belastbar seine
Mitarbeiter sind
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SEITE 37
Fallbeispiel: Analysen über WLAN-Controller
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Fallbeispiel: Webanalyse und Analysen der
nächsten Generation –
> Zwecke: bedarfsgerechte Gestaltung von Telemedien
> pseudonyme Nutzungsstatistiken
– Verwendung von Cookies, Tags, Pixeln
– Anonymisierung von IP-Adressen
> Pseudonyme Nutzungsprofile dürfen nicht mit Daten
über den Träger des Pseudonyms zusammengeführt
werden können!
> Widerspruchsmöglichkeit (Widerspruchs-Cookie oder
Browser-Plugin)
> Hinweis auf Tracking und Widerspruchsmöglichkeit
> Vertrag zur Auftragsdatenverarbeitung (ADV)
> Datenübermittlung in Drittländer (Daten extern auf Server des Anbieters)
Information und Einwilligung des Betroffenen, wenn Identifikation des Nutzers möglich ist!
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SEITE 38
Fallbeispiel: Gefahren für den Datenschutz im Internet
….13 Einfallstore – z.B. Auto-Virus per manipuliertem MP3-Musikstück
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SEITE 39
Aktuelle Informationen
Fallbeispiel: Taschenlampen-App – Bringt Licht ins Dunkle?
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Apps prüfen, aber wie?
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*
Fallbeispiel: WhatsApp
*WhatsApp Messenger, Version 2.11.15, iOS.
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09.1
0.20
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SEITE 41
Der Cloud-Aspekt
Mitarbeiter nutzen „unbewusst“ einen Cloud-Dienst ohne diesen selbst
als solchen und dessen Sicherheitsrisiko erkennen zu können.
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SEITE 42
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SEITE 43
Der Cloud-Aspekt
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> Datenschutzrechtliche Herausforderungen:
– Transparenz der Datennutzung und der Prozesse sowie der Verkettung sicherstellen
Betroffene sensibilisieren und aufklären, damit Recht auf informationelle Selbstbestimmung
ausübbar ist
– Kontroll- und Steuerungsmöglichkeiten über Datennutzungskontrolle durch den Nutzer
– Verschlüsselung (neue Formen der Verschlüsselung erforderlich)
– Pseudonymisierung und Anonymisierung, also die Vermeidung des Personenbezugs
– Authentifizierung und Autorisierung, also zu wissen, mit welchem Objekt oder Dienst habe
ich es zu tun und welche Daten sollen abgefragt oder preisgegeben werden (neue
Autorisierungen z.B. Nutzer unbekannt, Identitätsverifizierung über Identitätsbroker, Freigabe
von Attributen je nach Dienst)
– „Privacy by Design“ und „Privacy by Default“
bereits bei Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen
– IP-Adressen sind pb Daten
Kann der Schutz auch für IPv6 sichergestellt werden?
Eine IPv6-Adresse besteht aus einem Präfix und einem Identifier. Kann zur Laufzeit beides
gewechselt werden?
Kann trotzdem ein Fingerprint entstehen, wenn nur das Präfix oder der Identifier gewechselt
werden? ….
– Kann Datensparsamkeit und –Vermeidung aufrecht erhalten werden?
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Wirtschaft 4.0 und Internet der Dinge
Fazit:
> Die Nutzung digitaler Medien und Systeme wächst rasant, damit aber auch die
Risiken für Datenverlust und/oder Datenmissbrauch. Datenschutz und
Datensicherheit sind von besonderer Bedeutung, wenn es darum geht, das
Vertrauen von Anwendern und Kunden zu stärken und somit gesellschaftliche
Akzeptanz neuer Technologien zu erzielen.
> Als Lösungsansätze für einen datenschutzgerechte digitale Transformation kommt
vor allen Dingen der wirksamen Anonymisierung (ohne Möglichkeit der
technischen De-Anonymisierung), der Verschlüsselung sowie der Einholung von
wirksamen Einwilligungen der Betroffenen eine starke Bedeutung zu.
> Es muss ein moderner, europaweit einheitlicher Rechtsrahmen entstehen, der
bei zunehmend grenzüberschreitendem Datenverkehr Kunden, Beschäftigten und
Unternehmen Rechtssicherheit und einheitliche Wettbewerbsbedingungen für die
Entwicklung neuer Geschäftsmodelle bietet.
> Auch das Wissen über mögliche Auswirkungen beim Umgang mit eigenen
persönlichen Daten durch entsprechende Aufklärungs- und Awarenessmaßnahmen zu verbessern. Digitale Transformation setzt digitale Kompetenz der Kunden,
Beschäftigten und Nutzer voraus!
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Vielen Dank!
Wolfgang Schütz
RWE Konzern-Datenschutz
Kontaktdaten:
RWE Service GmbH
Eurener Str. 33, 54294 Trier
T +49(0)651/812-2597
Email: [email protected]
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