Protokoll Name: Max Mustermann Seminargruppe: CSxy Mitarbeiter: Erna Beispiel Versuch: Leerlauf-Kennlinie eines Gleichstrommotors Aufgabe: Nehmen Sie die Kennlinie eines Gleichstrommotors in einem Getriebe für die Abhängigkeit Spannung – Stromstärke und Spannung – Drehzahl im Bereich 0V – 1,5V bzw. 0V – 1,3V auf. Untersuchen Sie dabei zunächst die theoretischen Grundlagen in einer Vorüberlegung und fertigen Sie eine Versuchsanordnung für das Experiment an. Vorbereitung technische Daten des Gleichstrommotors: 1.5V-4.5V; ohne Last bei 1.5V → 8400 Umdrehungen pro Minute und 230mA Verbrauch. Erwartung mit Last in Form von Getriebe bei 1.5V: 3 Umdrehungen pro Sekunde (da das Getriebe eine Übersetzung von 1:45 hat) Geräte: Gleichstrommotor mit Getriebe, Voltmeter, Amperemeter, Verbindungskabel, Stromquelle Schaltplan anlegen und Messwerttabelle anfertigen Versuchsanordnung Durchführung Als Erstes wurde der Stromkreis aufgebaut und überprüft, ob dieser fehlerfrei ist. Danach haben wir an dem Labornetzteil die jeweiligen zu messenden Spannungen eingestellt und über das Voltmeter getestet, ob diese korrekt eingestellt sind. Die Stromstärken wurden von dem in Reihe geschalteten Amperemeter gemessen und abgelesen. Um die Drehzahlen zu zählen, wurde eine schwarze Markierung auf einem Zahnrad angebracht und dann mit einer Stoppuhr jeweils die Zeit für 10 Umdrehungen bei der jeweiligen Spannung gemessen. Messwerttabelle Spannung U Stromstärke I Zeit t Umdrehungszahl n Zeit für 10 Umdrehungen pro Umdrehungen Sekunde U in V I in mA 0 0 - - 0,111 120 - - 0,201 200 39 0,25641 0,302 98 27 0,37037 0,403 101,5 20,1 0,49751 0,504 104 15,9 0,62893 0,603 108,2 12,3 0,81301 0,7 112,5 10,1 0,99010 0,8 119,7 8,3 1,20482 0,903 127,5 7 1,42857 1,01 129,8 6,3 1,58730 1,103 132 5,7 1,75439 1,205 136 5 2,00000 1,302 142 4,2 2,38095 1,402 151 - - 1,505 155 - - Auswertung U-I-Kennlinie Die U-I- Kennlinie des Gleichstrommotors zeigt einen von 0-0,2V einen stark monoton wachsenden Anstieg bis zu einem Maximum von ca. 200 mA. Zwischen einer Spannung von 0,2V und 0,3V hat der Motor seinen Anlass-Strom, weshalb der Graph von 200mA auf ca. 100mA fällt. Ab diesem Punkt steigt der Graph stetig und erreicht bei der maximal zu messenden Spannung von 1,5V einen Strom von 155mA. U-I-Kennlinie 250 150 100 50 0 0, 0 11 1 0, 20 0, 1 30 2 0, 40 0, 3 50 4 0, 60 3 0, 7 0, 8 0, 90 3 1, 01 1, 10 3 1, 20 1, 5 30 2 1, 40 2 1, 50 5 I in mA 200 U in V Spannungs-Drehzahl-Kennlinie (Umdrehungen pro Sekunde – V) Die Umdrehungen pro Sekunde zeigen einen fast linearen, monoton steigenden Anstieg. Nachdem der Motor angelaufen ist (bei ca 0,3V), erreicht er 0,37 Umdrehungen pro Sekunde. Bei einer Spannung von ca. 0,7V leistet der Motor ca. 1 Umdrehung pro Sekunde und bei ca. 1,2V sind es dann 2 Umdrehungen pro Sekunde. Spannungs-Drehzahl-Kennlinie 2,5 Umdrehungen pro s 2 1,5 1 0,5 0 0 0,111 0,201 0,302 0,403 0,504 0,603 0,7 0,8 0,903 1,01 1,103 1,205 1,302 U in V Fehlerbetrachtung Bei den in der Messwerttabelle enthaltenen Messwerten ist zu beachten, dass es Gerätefehler sowie auch menschliche Fehler (bezogen auf Drehzahlen und Zeit) gibt. Bei den gemessenen Ampere-Werten kommt eine Ungenauigkeit des Messgerätes von ± 1,2% und ein Schwankung der letzten angezeigten Zahl von ± 3 Digits. Die Messwerte der Spannung variieren um ± 0,7% Genauigkeit und ± 2 Digits Schwankung. Diese Schwankungen sind auf die Funktionsweise des Gleichstrommotors zurückzuführen, da die Spannung am Läufer des Motors umgepolt werden muss. Die gemessenen Zeiten sowie Drehzahlen variieren um den Faktor Mensch, sprich um die Reaktionszeit beim Einschalten der Stoppuhr, sowie das Anhalten dieser und die Ungenauigkeit des Zählens der 10 Umdrehungen bei hohen Spannungen ( ab 1,2V). Zusammenfassung Die von dem Motor erbrachten Leistungen kommen den Erwartungen nahe. Der Motor selbst (ohne Last) hat bei einer Spannung von 1,5V 8400 Umdrehungen pro Minute, was 140 Umdrehungen pro s bedeutet. Der in dem Versuch benutzte Motor ist in einem Getriebe mit einer Übersetzung von 1:45, d.h. er sollte ca. 3 Umdrehungen pro s erreichen, was er näherungsweise auch tut. Aus unseren Ergebnissen kann man nun folgendes schließen: Eine steigende Spannung führt immer zu einer steigenden Stromstärke (außer beim Anlaufen des Motors), welche fast linear verläuft, und zu einer steigenden Drehzahl (außer beim Anlaufen des Motors), welche ebenfalls fast linear verläuft. Des weiteren lässt sich erkennen, dass die Stromstärke vergleichsweise hoch ist, wenn der Motor noch nicht angelaufen ist. Außerdem stieg die Stromstärke stark an, wenn man versuchte den Motor ( z.B. per Hand) abzubremsen und die Spannungen, bei denen der Motor ansprang (200-300V) bzw. wieder aus ging (ca. 120V) waren sehr unterschiedlich. Im Verlauf des Experiments konnte man zusätzlich feststellen, dass sich der Motor erwärmte und so bei gleicher Spannung eine höhere Stromstärke als vorher gemessen wurde.
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