Vortrag zur Entwicklung von Lernen, Begabung und Intelligenz aus

Entwicklung von Lernen, Begabung und
Intelligenz aus Sicht der Lernforschung und
der kognitiven Neuropsychologie
Schule Grentschel Lyss, Elternkreis
23. November 2015
Willi Stadelmann
1 Referat
1. Allgemeines
2. Vererbung und Stimulation (soziale Umwelt)
3. Lernen aus Sicht der kognitiven Neuropsychologie
4. Fazit: Heterogenität
5. Begabung und Intelligenz
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2 Referat
1. Allgemeines
Das Wort „lernen“ geht ethymologisch auf das
Indogermanische „lais“ zurück, was „Spur“
bedeutete.
Im Gotischen hiess „lais“: „ich weiss“.
Kluge, Ethymologisches Wörterbuch
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3 Referat
Die kognitive Neuropsychologie hat keine neuen
Erkenntnisse über Lernen, Begabung, Intelligenz
hervorgebracht, die wir nicht schon kennen und die uns in
der Schulpraxis wirklich weiter bringen.
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4 Referat
5 Referat
20 Minuten, 6.1.2014
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6 Referat
7 Referat
Funktionelle Magnetresonanztomografie (fMRT)
Oxyhämoglobin/
Deoxyhämoglobin.
BOLD (blood oxygenation level dependent)
Niemand kann auch nur ansatzweise erklären, wie
z.B. aus visuellen Reizen Bewusstsein, ein
Erlebnis entsteht. Niemand kann aus Bildern der
funktionellen Magnetresonanztomografie auf
Gedanken, innere Bilder, Glauben… schliessen.
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9 Referat
«Wenn das Gehirn so einfach wäre, dass wir es
verstehen könnten, dann wären wir so einfach
strukturiert, dass wir es nicht verstehen könnten.»
Lyall Watson (1939-2008)
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10 Referat
1.1
Grundsätzliche Erkenntnisse über
«Lernen» sind seit Jahrhunderten
bekannt:
«Sage es mir,
und ich werde es vergessen.
Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten.
Lass es mich tun, und ich werde es können.»
Konfuzius 515 – 479 v. Chr.
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11 Referat
Man kann einen Menschen nicht lehren,
man kann ihm nur helfen, es in sich selbst zu
tun
es in sich selbst zu entdecken
es in sich selbst zu wecken
Galileo Galilei
1564 - 1642
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12 Referat
«Langsam selber auf eigene Erfahrung kommen ist
besser, als schnell Wahrheiten, die andere Leute
einsehen, durch Auswendiglernen ins Gedächtnis
bringen und mit Worten gesättigt den freien,
aufmerksamen, forschenden Beobachtungsgeist des
eigenen Kopfes verlieren.»
Pestalozzi J.H. (1746-1827) Gesammelte Werke in zehn Bänden Hrsg. Bosshart et
al. Zürich (1945 ff) 9, 139
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13 Referat
DER LERNNACHWEIS
"Der Schüler soll nicht nur über die Worte, sondern vor
allem über den Sinn und Inhalt dessen, was er gelernt
hat, Auskunft geben können; der Nutzen, den er davon
gehabt hat, soll sich nicht im Gedächtnis, sondern bei
der Anwendung im Leben zeigen; der Inhalt der neuen
Unterweisung muss sich auf hundertfache Weise
ausdrücken lassen, er muss sich auf ganz verschiedene
Objekte anwenden lassen; dann erst kann der Lehrer
sehen, ob der Schüler das Wesentliche wirklich erfasst
und sich zu eigen gemacht hat. Es ist ein Zeichen von
ungenügender Verdauung, wenn man die Speisen
unverändert wieder von sich gibt, so wie man sie
geschluckt hat; der Magen hat nicht funktioniert, wenn er
das, was er zu verarbeiten hatte, nicht ganz und gar
verändert und umgestaltet hat.“
Michel de Montaigne (1533 - 1592)
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14 Referat
Ziel aller didaktischen Massnahmen
ist die Stimulation der Lernenden
zum „Selbst- Tun“.
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15 Referat
Die Verantwortung für das Lernen liegt letztlich bei den
Lernenden. Ihre eigene Aktivität bestimmt die Qualität ihrer
Lernprozesse.
« Man kann ein Pferd zur Tränke führen, aber man kann es
nicht zwingen zu trinken» (Herkunft unbekannt)
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16 Referat
2.
Vererbung und Stimulation
(Soziale Umwelt)
Vererbung
Förderung:
Stimulation
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17 Referat
Neue Erfahrungen verändern die Genexpression.
Gene allein genügen nicht; sie müssen angeregt
werden, damit sie Wirkungen zeigen.
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18 Referat
Anlage und Soziale Umwelt
«Unsere Biologie legt fest, was aus uns werden
könnte. Was aber tatsächlich aus uns wird, hängt von
den Erfahrungen ab, die wir im Lauf unseres Lebens
innerhalb des jeweiligen kulturellen Raumes machen,
in den wir hineinwachsen.»
Gerald Hüther: Was wir sind und was wir sein könnten. S. Fischer Frankfurt
am Main 2011 S.120
Wir sind nicht die Sklaven unserer Gene!
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19 Referat
Prof. Dr. Albert Ziegler: »Ganzheitliche Förderung» umfasst mehr als nur die Person:
Aktiotop- und Soziotopförderung. In Heilpädagogik_online_0209.pdf
20 Referat
Menschen sollten von Geburt an in zu vielseitigen
Tätigkeiten anregenden sozialen (menschlichen!)
und physischen Umgebungen aufwachsen.
Es kommt darauf an, in welche Familie ein Kind
hineingeboren wird, in welcher Umgebung es
aufwächst, in welche Schulen es geht, welche
Lehrerinnen und Lehrer, welche Freunde es hat ….
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21 Referat
3.
Lernen aus Sicht der kognitiven
Neuropsychologie
1 Das Gehirn verändert sich beim Lernen physisch:
Jeder Mensch hat seine eigene Lernbiografie.
2 Vielseitige Tätigkeiten fördern/stabilisieren die
Hirnentwicklung - ein Leben lang. Das Gehirn ist
plastisch (Aufbau und Abbau).
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22 Referat
Vester 1972
Axon
Synapse
Dendrit
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23 Referat
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24 Referat
„Das Gehirn ist taub und blind für die Welt.
Es kann nur mit Signalen umgehen.“
Gerhard Roth
Universität Bremen, 2003
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25 Referat
«Die Gesamtheit meiner Erlebniswelt ist ein reines
Gehirnkonstrukt.»
Gerhard Roth in Eckoldt (2014) , S. 128
«Wir nehmen immer eine zugeschnittene, beschränkte
Wirklichkeit wahr.»
Christoph von der Malsburg in Eckoldt (2014), S. 102
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26 Referat
«Rettet die Phänomene!»
«Zum Verstehen gehört: Stehen auf den
Phänomenen.»
Martin Wagenschein (1975) in «Erinnerungen für morgen» Beltz Weinheim
und Basel (1983) S.135 ff
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27 Referat
Frühförderung – nicht Frühstressung!
«Primärerfahrungen»:
Sehen lernen
Hören lernen
Tasten lernen
Schmecken, riechen lernen
Bewegen lernen
Emotionen/Gefühle lernen.
«Kinder brauchen vor allem emotionale Sicherheit, um zu gedeihen.
Also: Nehmen Sie sich ausreichend Zeit für Ihre Kinder, wenden Sie
sich ihnen zu, und zeigen Sie den Kleinen Ihre Liebe. So
unterstützen Sie ihre gesamte Entwicklung. Dieser intensive Kontakt
ist viel wichtiger als die gezielte Förderung der Intelligenz mit
fabelhaftem Lernmaterial und pädagogisch wertvollem Spielzeug.»
Nitsch/Hüther: Kinder gezielt fördern. GU München, 5. Auflage 2008. S. 12
28 Referat
29 Referat
Miroslav
Bartak
30 Referat
31 Referat
Aus: Martin Meyer: Fittes Gehirn. Universität Zürich//Vortrag Meyer/Stadelmann
2014
L. Jäncke (2013) s. 89
32 Referat
In der Kindheit und der Jugend «entstehen, erstarken und
verschwinden Synapsen mit einer atemberaubenden
Geschwindigkeit, wie sie bei Erwachsenen nicht mehr
auftritt.»
Giulio Tononi und Chiara Cirelli: Warum wir schlafen. Spektrum Dezember 2014, 26.
Cirelli, C., Tononi, G.: Sleep and the Price of Plasticity. Neuron 81, 12-34, 2014
Bedeutung des Schlafs für das Lernen:
«… ist ausreichender Schlaf in der Kindheit und Jugend
besonders wichtig. Schliesslich handelt es sich um
Zeichen intensiven Lernens.»
Aber: die genauen Abläufe während des Schlafs sind
noch nicht wirklich geklärt.
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33 Referat
«In späteren Entwicklungsphasen vermindert sich die
anfängliche enorme Plastizität des Gehirns. Das bedeutet
nicht, dass im Alter keine plastischen Prozesse mehr
möglich sind, aber sie sind deutlich eingeschränkter.(…) Je
besser die neuronalen Netze mittels synaptischer Kontakte
geknüpft worden sind, desto schwieriger wird es, diese
Netzwerke zu verändern.»
Lutz Jäncke: Kognitive Neurowissenschaften (2013) Huber, 109/110
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34 Referat
Modellvorstellung für den Unterschied zwischen
kindlichem Lernen und Erwachsenenlernen:
Kindliches Lernen:
Strukturen aufbauen,
stabilisieren, schneller
machen, optimieren (Pruning).
Hohe Plastizität. Kristalline und
fluide Intelligenz entwickeln.
Erwachsenenlernen:
Strukturen ergänzen,
erweitern, verbinden;
reflektieren;
Lernstrategien anwenden.
Kristalline Intelligenz steigern.
Fluide Intelligenz kaum noch
entwickelbar.
(vgl. auch A. Neubauer G&G 8/2014 S. 32, 33)
35 Referat
„Das Kind lernt neue Inhalte, indem es rasch Synapsen
und damit innere Struktur ausbildet; der Erwachsene
hingegen lernt, indem er bereits vorhandene Inhalte neu
verknüpft, also auf Strukturen zurückgreift. (…) Im Kind
entsteht Struktur; der Erwachsene nutzt Struktur und
modifiziert sie dadurch.“
Spitzer; Medizin für die Bildung. (2010) Spektrum S. 119
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36 Referat
Wahrnehmung und Lernen im Erwachsenenalter hängen
«entscheidend von der Art frühkindlicher Erfahrung ab».
Vgl. Wolf Singer: Der Beobachter im Gehirn. Suhrkamp Frankfurt a,M. 2002, 112
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37 Referat
„Denn der junge Mensch vermag nicht
zu unterscheiden, was Sinnbild ist und
was nicht, sondern was er in diesen Jahren
in seine Vorstellungen aufnimmt, das bleibt
in der Regel unauslöschlich und unveränderlich haften. Darum ist es wohl von grösster
Wichtigkeit, dass die Mythen, die sie zuerst zu
Gehör bekommen, möglichst schön ersonnen
sind, um sie zur Tüchtigkeit zu führen.“
Platon, 429 – 347 v. Chr. Aus: Flitner W. Die Erziehung. Schünemann
1970, S.8
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38 Referat
Paradoxon:
Je mehr vorhanden ist, desto mehr geht
hinein
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39 Referat
Wichtigkeit des Vorwissens und Vorkönnens
für das erfolgreiche Lernen von Neuem
Neues Wissen und Verhalten, neue Fähigkeiten und
Fertigkeiten müssen an bisheriges «andocken» können
«Chunking» (Chunks = Bündel)
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40 Referat
Elsbeth Stern, ETH Zürich, Vortrag Salzburg November 2013
• Hans baute ein Boot
• Urs liess einen Drachen steigen
• Lutz ass einen Apfel
• Beat ging über das Dach
• Jochen versteckte ein Ei
• Dominik setzte das Segel
• Peter schrieb ein Drama
• Viktor drückte den Schalter.
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41 Referat
• Wer ass einen Apfel?
• Wer versteckte ein Ei?
• Wer liess einen Drachen steigen?
• Wer ging über das Dach?
• Wer setzte die Segel?
• Wer baute ein Boot?
• Wer schrieb das Drama?
E. Stern (2013)
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42 Referat
• Noah baute ein Boot
• Benjamin Franklin liess einen Drachen steigen
• Adam ass einen Apfel
• Der Weihnachtsmann ging über das Dach
• Der Osterhase versteckte ein Ei
• Christoph Kolumbus setzte die Segel
• William Shakespeare schrieb ein Drama
• Thomas Edison drückte den Schalter.
E. Stern (2013)
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43 Referat
• Wer ass einen Apfel?
• Wer versteckte ein Ei?
• Wer liess einen Drachen steigen?
• Wer ging über das Dach?
• Wer setzte die Segel?
• Wer baute ein Boot?
• Wer schrieb das Drama?
E. Stern (2013)
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44 Referat
Use it or lose it
Wissen und Verhalten werden individuell aktiv
konstruiert.
Lernen:
Aus etwas Fremdem etwas Eigenes
generieren
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45 Referat
4.
Fazit: Heterogenität
Jedes Gehirn ist ein Unikat. Jeder Mensch ist ein Unikat.
Je mehr der Mensch lernt, desto grösser wird seine
Einzigartigkeit.
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46 Referat
Gruppen von Menschen sind nie
homogen. Sobald zwei Menschen
zusammen kommen, haben wir
eine heterogene Gruppe.
Heterogenität ist natürlich.
Heterogenität lässt sich durch
Selektion nicht
vermeiden.
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47 Referat
«Es gibt nichts Ungleicheres als die gleiche
Behandlung von ungleichen Menschen»
Thomas Jefferson
(vgl. auch: Stern/Neubauer: Intelligenz, München 2013, 9)
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48 Referat
5.
Begabung, Intelligenz, Kompetenz,
Exzellenz
«Begabung» und «Intelligenz» sind Konstrukte.
Vgl. auch: Hoyer, Wiegand, Müller-Oppliger 2013 , S.11
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49 Referat
5.1 Begabung:
Umschreibung von Margrit Stamm

Potenzial eines Individuums, Leistungen zu
erbringen
Stimulation

Interaktionsprodukt: Individuelles
Potenzial steht in Wechselwirkung
mit der sozialen Umgebung.
nach Margrit Stamm (1999): Begabungsförderung in der Volksschule – Umgang mit Heterogenität.
Trendbericht SKBF Nr. 2, S.10ff (zurückgehend auf Heinrich Roth/Hans Aebli,1968)
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50 Referat
«Begabung» umschreibt einen
lebenslangen individuellen Prozess.
«Begabung» ist keine Konstante.
Begabung umschreibt die individuelle
Lernfähigkeit auf der Basis individueller
Potenziale
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51 Referat
5.2
Intelligenz
Intelligenz ist das Produkt von Begabung, also die Folge
von Lernprozessen. Begabung ist Voraussetzung für
Intelligenz.
Intelligenz ist angewandte, realisierte Begabung
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52 Referat
«Lernen macht intelligent» !
Buchtitel Neubauer/Stern: Lernen macht intelligent. DVA München (2007)
(Kursiv und Unterstreichung WS)
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53 Referat
Kein Kind wird begabt oder gar hochbegabt
und schon gar nicht intelligent geboren.
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54 Referat
UMWELT
Stimulation
Genexpression
Stimulation
lernen
BEGABUNG
INTELLIGENZ
Potenzial +
Lernfähigkeit
«kristallin»: Wissen,
‘Schulwissen’…
«fluid»: Strategien,
Verstehen; vielseitige
Verarbeitung von
Informationen,
Schlussfolgerungen,
Hypothesen…
Stadelmann (2015)
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55 Referat
Üben, üben, üben…
«Die Strasse zum Erfolg besteht aus einem jahrelangen,
zielstrebigen Üben…»
Heiner Gembris (Hg) Begabungsförderung und Begabungsforschung in der Musik.
IBFM Lit Berlin (2010) S.54
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56 Referat
«So wurde noch nie eine spätere Nobelpreisträgerin/ein
späterer Nobelpreisträger in Hochbegabtenstudien
identifiziert, doch einige als ungenügend begabt
zurückgewiesen.»
Albert Ziegler, 2010
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57 Referat
«Wenn Sie sich die Personen anschauen, die in den
letzten 50 Jahren etwas Bedeutendes zustande
gebracht haben, dann stellen Sie fest, dass keiner von
denen ein besonders gutes Abitur gemacht hat. Aber
alle haben sich dadurch ausgezeichnet, dass sie sich
ihren Eigensinn, ihre Gestaltungslust und ihre
Entdeckerfreude bewahrt haben.»
Gerald Hüther in Eckoldt (2014) S. 63
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58 Referat
«Das Beispiel der NobelpreisträgerInnen belegt,
dass insbesondere die soziale Umwelt, in der
Personen die Fähigkeit zu Höchstleistungen
erwerben, von entscheidender Bedeutung ist.
Eltern, Lehrkräfte, Peers und die Medien…»
Albert Ziegler: Bildungskapital und die Förderung von Lernsoziotopen. S.3
(2010)
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59 Referat
Motivation
„Ein aktuelles leistungsmotiviertes Handeln
findet besonders dann statt, wenn die Tendenz
‚Hoffnung auf Erfolg‘ die Tendenz ‚Furcht vor
Misserfolg“ überwiegt.“
Walter Edelmann: Lernpsychologie Beltz 2000 S. 254
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60 Referat
Literatur:
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Lutz Jäncke: Lehrbuch Kognitive Neurowissenschaften. Verlag Hans
Huber, Hogrefe Bern (2013)
Aljoscha Neubauer/Elsbeth Stern: Lernen mach intelligent. Warum
Begabung gefördert werden muss. DVA München (2007)
Elsbeth Stern/Aljoscha Neubauer: Intelligenz: Grosse Unterschiede und
ihre Folgen. DVA München (2013)
Felix Hasler: Neuromythologie. Eine Streitschrift gegen die
Deutungsmacht der Hirnforschung. Transcript Verlag Bielefeld (2012)
Adnan Sattar: Was ist Bewusstsein? Die verborgene Sicht unserer
Realität. Germania-Com Berlin 2011
Gerhard Roth: Wie das Gehirn die Seele macht. Klett-Cotta Stuttgart
(2014)
Heiko J. Luhmann: Alles Einbildung! Was unser Gehirn tatsächlich
wahrnimmt. Primus Verlag Darmstadt (2013)
Timo Hoyer; Gabriele Weigand; Victor Müller-Oppliger: Begabung. Eine
Einführung. WBG Darmstadt (2013)
Matthias Eckoldt: Kann das Gehirn das Gehirn verstehen? Carl-Auer
Heidelberg (2014)
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61 Referat