Lesen und ausdrucken

SUNNY BUNNY TRIFFT PINKY BUNNY
Sunny Bunny ist ganz aufgeregt. Er will eine Fahrt mit der Zauberbahn ins Wunderland machen. Er geht
zur Zuggarage und macht die schwere Türe auf. Da steht sie in voller Farbenpracht – die Zauberbahn.
Schon setzt sich die Zauberbahn in Bewegung – tuck, tuck, tuck. Kaum ist er um die erste Kurve
gefahren, da rennt auch schon das weiße Kaninchen mit der großen Uhr in der Hand an ihm vorbei. Wie
immer murmelt es vor sich hin: „Ich komm zu spät, ich komm zu spät!“ Sunny Bunny kennt das schon
vom letzten Jahr und wundert sich nicht mehr.
In der Ferne hört er Geschrei. Es ist – wie immer das Gekreisch der bösen Königin, das weiß Sunny
Bunny schon. Gleich wird er beim Schloss der bösen Königin vorbeifahren.
Da – aber was ist denn dort hinter dem blühenden Busch? Sunny Bunny reibt sich die Augen.
Da steht jemand, der so gar nicht dahin passt. Ein kuscheliges weißes Häschen. Sein Kleidchen ist rosa
und – was ist das nur, was es am Ohr hat? Sunny Bunny schaut genauer – das ist eine kleine rosa
Masche. Es ist ein ganz süßes Hasenmädchen.
Beinahe hätte Sunny Bunny vergessen, die Bremse der Zauberbahn zu ziehen, so vertieft war er in den
Anblick. Doch dann zieht er ganz fest an der Bremse.
Sunny Bunny springt aus dem Zug und geht zu dem rosa Hasenmädchen. Das drückt sich ängstlich
hinter den Busch. Es hat offensichtlich große Angst. Wahrscheinlich vor der bösen Herzkönigin und
ihren Karten-Soldaten, denkt Sunny Bunny. Darum wird seine Stimme ganz sanft: „Hallo, rosa
Hasenmädchen, wie heißt du? Ich bin Sunny Bunny und fahre die Zauberbahn.“ Das Hasenmädchen
wischt sich eine Träne aus dem Aug und schaut Sunny Bunny zweifelnd an. Ist der wirklich nicht zu
fürchten? Doch dann fasst sie sich ein Herz und stammelt: “Ich heiße Pinky Bunny und weiß gar nicht,
wie ich da hergekommen bin. Ich versteck mich schon die ganze Zeit vor einer bösen, dicken Königin,
die andauern schreit „Kopf ab, Kopf ab“!
Sunny Bunny versteht die Angst von Pinky Bunny. Doch viel zum Nachdenken kommen die beiden
nicht, denn sie hören schon die Speere der merkwürdigen Spielkarten klirren. Die kommen immer näher
und näher. Dazwischen wieder die kreischende Stimme der Herzkönigin „Kopf ab, Kopf ab!“.
Da nimmt Sunny Bunny schnell die Hand von Pinky Bunny und zieht sie hin zur Zauberbahn.
„Schnell, spring da rein!“ ruft er und schon sind beide im Zug. Sunny Bunny löst die Bremse und der
Zug fährt an – tuck, tuck, tuck. Immer schneller, weg von der bösen Königin.
Endlich, hören sie nur mehr ganz leise das Gekreisch der Königin. Jetzt sind sie in Sicherheit. Die
Zauberbahn fährt langsam in die Station ein. „Endstation“ ruft Sunny Bunny erleichtert. Auch Pinky
Bunny schaut jetzt nicht mehr ängstlich drein. Sie ist neugierig, wo sie wohl gelandet sind und schaut
mit großen Augen um sich.
Sunny Bunny erklärt ihr stolz: „Wir sind jetzt nicht mehr im Wunderland liebe Pinky Bunny. Wir sind in
der Sonnentherme. Da gibt es keine böse Königin. Hier sind nur liebe glückliche Kinder mit ihren Eltern.
Wir haben immer sehr viel Spaß zusammen. Wenn Du Lust hast, zeig ich dir alles!“
„Oh ja!“ haucht Pinky Bunny glücklich. Sie schaut um sich und sieht wirklich viele Kinder, die auf der
Wiese spielen. Die Sonne lacht vom Himmel,– alles ist friedlich.
„Wenn du willst, dann bleib doch bei uns hier in der Sonnentherme!“ sagt Sunny Bunny und hofft sehr,
dass sie „ja“ sagt. Pinky Bunny zupft verschämt an ihrer rosa Masche, die ein bisschen verrutscht ist.
„Meinst du wirklich, ich könnte hier bleiben? Hier mit dir und all den Kindern?“ fragt sie schüchtern.
„Aber natürlich!“ Sunny Bunny schreit es fast, so glücklich ist er. „Ich freu mich so sehr, wenn du bleibst
– und natürlich auch die Kinder!“
„Oh wie schön! Danke lieber Sunny Bunny! Ich freu mich wirklich, dass ich jetzt bei euch bleiben darf!“
sagt Pinky Bunny und nimmt Sunny Bunny an der Hand.
Beide gehen glücklich über die Wiese. Endlich hat Sunny Bunny eine liebe Freundin gefunden…