Nehmt einander an - Fachschule Stuttgart

Evangelische Fachschule für Sozialpädagogik
Stuttgart-Botnang
Nehmt einander an ...
Jahresbrief
2015
Inhalt
Liebe Leserin, lieber Leser,
Liebe Leserin, lieber Leser
B. Deiss-Niethammer
3
Schwerpunktthema:
- Praxiskonzeption
- Praktikum in der Türkei
- Zeitsprünge
S. Walz
D. Böhm
H. Kistner, A. Steiner
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Hoher Besuch aus Cardiff
R. Böhm
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Themen aus Unterricht und Schulgemeinde:
- Mobbing und Cybermobbing
- Sozialraumanalyse
- Naturwissenschaftliche Bildungsprozesse
- Fühlbücher
- Update für unser Schulgebäude
- Was aus Büchern werden kann
M. Tuncyürek/O. Perchanidou
M. Töpfer
A. Steiner
V. Eisele
B. Deiss-Niethammer
P. Freitag
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12
12
13
14
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Aus dem Kindergarten der Fachschule
- Unser Restaurantprojekt
G. Vogt
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Personalnotizen
- Verabschiedungen
B. Deiss-Niethammer
- Neu an der Schule und im Kindergarten
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Jahresrückblick
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Wir gratulieren
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das fasziniert mich in der dunklen Jahreszeit: durch die Straßen zu gehen und in beleuchtete Fenster
zu blicken. Am liebsten sind mir die Fenster, die nicht durch Vorhänge oder Rollläden abgeschottet
sind, ich bin da auch ein bisschen neugierig. Das Licht, das zu sehen ist, die Menschen, die ihren Beschäftigungen nachgehen, sind für mich ein Zeichen für Normalität, für Alltag, anstrengend manchmal, aber im Großen und Ganzen so, dass sich hier gut leben lässt. So ist auch dieser Jahresbrief gedacht, als ein Fenster, das Ihnen zeigt, was uns beschäftigt, was unsere Highlights, aber auch unsere
ganz normale Arbeit ist, und dass uns eine gelungene Gestaltung der Ausbildung von Erzieherinnen
und Erziehern am Herzen liegt. Wir freuen uns, wenn Sie sich ein bisschen Zeit nehmen, um „hereinzuspickeln“. Sie können einen Blick werfen auf den laufenden Überarbeitungsprozess unserer
Praxiskonzeption, auf eine neue Kooperation, die Praxiserfahrungen in der Türkei ermöglichen soll,
auf ein Restaurantprojekt unseres Fachschulkindergartens und wie immer allerhand aus Unterricht
und Schulleben.
Viele von Ihnen tragen entscheidend dazu bei, dass es bei uns etwas zu sehen gibt, als Praxisanleiterin oder –anleiter, als Kooperationspartner, Referent/innen und Gäste. Dafür sind wir sehr dankbar.
Es bleibt nicht alles gleich hinter den Fenstern, es ist ein Kommen und Gehen. In diesem Jahr haben
wir über 80 Berufspraktikant/innen und zum ersten Mal auch 24 Männer und Frauen nach der praxisintegrierten Ausbildung ins Berufsleben verabschiedet und etwa 120 Personen nach den Sommerferien in die Ausbildung neu aufgenommen. Auch Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die über viele
Jahre, z. T. Jahrzehnte unsere Schule geprägt haben, mussten verabschiedet werden und nun sind
neue Gesichter zu sehen im Schulhaus.
Aber natürlich schauen wir auch hinaus aus unserer Schule und so fällt unser Blick auf das, was wir
alle gerade wahrnehmen können: Die Ankunft der Flüchtlinge, die Suche nach geeigneten und menschenwürdigen Unterkünften, ihre Versorgung mit Lebensnotwendigem, die Betreuung der Kinder
und unbegleiteten Jugendlichen und vieles mehr. Was da unsere Aufgaben und unsere Möglichkeiten sind, beschäftigt uns sehr und wird bereits in verschiedenen schulischen Bereichen bearbeitet.
„Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob.“ Ein Jahr lang haben wir uns
in verschiedenen Aktionen in der Schulgemeinde der Jahreslosung aus dem Römerbrief des Paulus
angenähert. Wir sehen die Bilder der Terroranschläge in Paris und fürchten, dass sie genutzt werden,
um Misstrauen zu schüren gegenüber Fremden und Fremdaussehenden und um uns gegen Flüchtlinge abzuschotten. Dem wollen wir auch weiterhin die Jahreslosung entgegensetzen, die in ihrer
englischen Übersetzung sehr deutlich zum Ausdruck bringt, um was es geht:
Impressum:
Evangelische Fachschule für Sozialpädagogik
Kauffmannstraße 40
70195 Stuttgart
[email protected]
www.fachschule-stuttgart.de
BW Bank 2278919 BLZ 60050101
BIC/S.W.I.F.T.-Code: SOLA DE ST
IBAN: DE30600501010002278919
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Redaktion: Birgit Deiss-Niethammer, Heike Kistner,
Annemarie Steiner
Grafik/Layout: Annemarie Steiner
Fotos: H. Abendschein, D. Böhm, B. Deiss-Niethammer, Ch. Hofbauer, R. Laun-Haasis, A. Steiner, G. Vogt
FS Reutlingen, Materialtheater Stuttgart
„Welcome one another ...“ - begrüßt einander, heißt einander willkommen!
Seien Sie herzlich gegrüßt,
Ihre
V.i.S.d.P.: Birgit Deiss-Niethammer
Gedruckt in der Grafischen Werkstätte der Bruderhaus Diakonie
Reutlingen
Auflage: 1300
3
Schwerpunktthema
Praxiskonzeption an der Fachschule
Ein Teamentwicklungsprozess mit dem Ziel der Qualitätsentwicklung
in der praktischen Ausbildung
Ausgehend von der praxisintegrierten Ausbildung, für
zeptionelle Auseinandersetzung als lebendiger Teamdie wir die Kompetenzorientierung im Ausbildungsentwicklungsprozess.
plan für die praktische Ausbildung bereits konsequent
Warum dieser Prozess für unsere Schule so bedeutsam
umgesetzt haben, wollten wir unsere bisherige Prawar, möchte ich nun näher darstellen. Die Erstellung
xiskonzeption auch für die herkömmliche Ausbildung
der Praxiskonzeption hat einen zentralen Stellenwert
überprüfen und gegebenenfalls überarbeiten.
für die interne Schulentwicklung und die ZusammenNeben den landesrechtlichen Vorgaben ist das kompearbeit mit den Praxisstellen.
tenzorientierte Qualifikationsprofil für die AusbildunIn den Vorgaben für die praktische Ausbildung werden
gen von Erzieherinnen und Erziehern an Fachschulen
die Begriffe Lernort Schule und Lernort Praxis verwenGrundlage für die Ausbildung. Darin
det, um die unterschiedlichen Lernwerden die notwendigen Kompeten- Die Erstellung der Praxiskonzeption und Erfahrungsorte zu verdeutlichen.
zen fachlich-inhaltlich konkretisiert. hat einen zentralen Stellenwert für Lernort Schule bezeichnet das Lernen
Die vom Kultusministerium heraus- die interne Schulentwicklung und im Unterricht an der Fachschule, das
gegebene Handreichung zur Verzah- die Zusammenarbeit mit den Pra- handlungsorientiert sein soll. Unter
nung von theoretischen und prakti- xisstellen.
Handlungsorientierung wird verstanschen Ausbildungsinhalten und der
den, dass konkrete Lernsituationen
Rahmenplan für die praxisintegrierte Ausbildung bemit theoretischem Wissen verknüpft werden. So werschreiben konkret, welche Kompetenzen in der Praxis
den z.B. pädagogische Grundhaltungen theoretisch
zu erwerben sind. Eine dieser Kompetenzen ist zum
vermittelt und in praktischen Beispielen angewendet.
Beispiel, dass die Absolventinnen und Absolventen pädagogische Beziehungen gestalten können. Dies zeigt
Wir verstehen unter Lernort Schule aber auch, dass unsich u.a. darin, dass sie einen Kommunikationsstil pflesere Fachschule eine lernende Organisation ist, in der
gen, der geprägt ist von wechselseitiger Anerkennung
nicht nur die Studierenden lernen, sondern auch die
und Wertschätzung.
Lehrkräfte und die gesamte Organisation. Das Team für
den Bereich „Sozialpädagogisches Handeln“, das sich
Wir wollten unsere bisherige Praxiskonzeption den geaus fünfzehn Personen zusammensetzt, beschäftigt
forderten Kompetenzen nicht einfach nur anpassen,
sich kontinuierlich in seiner Arbeit mit den konkreten
sondern die Erfahrungen aus der Praxis und das theoAufgaben für die Praxis und damit, wie die Verzahnung
retische Wissen, das im Unterricht vermittelt wird, mitvon Theorie und Praxis gut gelingen kann. Die Ersteleinander verknüpfen.
lung der Praxiskonzeption, die über drei Jahre erfolgt
Daraus entwickelte sich eine spannende inhaltlich-konist, war ein Teamentwicklungsprozess, der auch Modell
4
ist für die Ausbildung.
entwickelt haben. In der Reflexion wurde dies deutlich
So findet sich als Kompetenz für Erzieherinnen und
durch folgende Rückmeldungen:
Erzieher in der Handreichung vom Kultusministerium
„Die Wertschätzung der Ideen/Meinungen jeder einund im Rahmenplan, dass Absolventinnen und Absolzelnen Kollegin war bedeutsam für den Prozess“. „Wir
venten konstruktiv im Team arbeiten und sie das Team
haben ergebnisorientiert gearbeitet, aber Zeitdruck
weiterentwickeln können. Wir unterrichten nicht nur
vermieden“. „Das offene Ansprechen von unterschiedliTeamarbeit, sondern wir praktizieren sie auch selbst.
chen Perspektiven und Sichtweisen weitet den Blick für
In der Fachliteratur wird auch von „professionellen Lernalle“.
gemeinschaften“ (vgl. Senge et al 2008) gesprochen, in
In der Praxiskonzeption findet sich die Auseinandersetdenen die Lernprozesse und die Weiterentwicklung ihzung mit den vorher beschriebenen Fragen wieder. So
rer pädagogischen Arbeit gezielt und systematisch orhaben wir pädagogische Leitgedanken formuliert wie
ganisiert werden. Konkret bedeutete das für uns, dass
z.B.: „Das gemeinsame Ziel ist eine bestmögliche Auswir uns an pädagogischen Tagen und Konferenzen
bildung, die durch eine konstruktive Zusammenarbeit
nicht nur fachlich ausgetauscht haben, sondern im Diserfolgt, die an den Stärken und Ressourcen der Beteikurs waren über unsere pädagogischen Leitgedanken.
ligten ansetzt.“ Und: „Eine besondere Profilierung findet
Folgende Fragen haben uns u.a. dabei beschäftigt:
im Bildungsfeld Sinn, Werte und Religion statt.“
Welches Menschenbild legen wir unserer Konzeption
zu Grunde? Wie verstehen wir die Zusammenarbeit mit
Die Entwicklung der Praxiskonzeption ist also ein inhaltder Praxis? Welche Veränderungen in der Praxis müssen
lich-konzeptioneller Prozess, der intern reflektiert und
wir berücksichtigen? Welche Profilierung haben wir als
diskutiert wurde. Die Anwendbarkeit auf die verschieevangelische Fachschule? Und wie können wir diese
denen Praxisorte und die Gestaltung der individuellen
Fragen in der konkreten Aufgabenstellung für die StuAusbildungspläne der Studierenden sind unabdingbar
dierenden berücksichtigen?
mit dieser Praxiskonzeption verbunDabei richteten sich die Fragen auf die Schulentwicklung ist Teamentwick- den. Unsere Kooperationspartner in
interne Schulentwicklung und auf die lung. Eine lernende Organisation den Einrichtungen sind diejenigen,
Zusammenarbeit mit den Praxisstel- braucht professionelle Teams, die die bereits die Praxiskonzeption mitlernfähig sind, und das gelingt nur gestaltet haben durch die regelmäßilen.
Die langjährigen Erfahrungen und im Dialog.
gen Anleiterinnen- und Anleitertreffen
Kompetenzen der Kolleginnen und
und den kontinuierlichen Austausch
Kollegen und der kontinuierliche Austausch mit den
in der Praxis. So haben wir mit den Anleiterinnen und
Anleiter(inne)n aus der Praxis waren bedeutsam in
Anleitern in der praxisintegrierten Ausbildung gemeindiesem Prozess. Ebenso die Selbstreflexivität und die
sam einen Ausbildungsplan entwickelt, der den Lernort
Bereitschaft der Kolleginnen und Kollegen, selbst zu
Schule, den Lernort Praxis und die Praktikantinnen und
lernen. Schulentwicklung ist Teamentwicklung. Eine
Praktikanten miteinbezieht.
lernende Organisation braucht professionelle Teams,
die lernfähig sind, und das gelingt nur im Dialog. Der
Mit der Praxiskonzeption wollen wir ein verlässlicher
Dialog der Teammitglieder beinhaltet die Fähigkeit, eiKooperationspartner für die Praxisstellen sein. Die Pragene Annahmen zu hinterfragen und sich auf gemeinxisanleiterinnen und -anleiter können von uns erwarsames Denken einzulassen (vgl. Senge 2008). Diese
ten, dass sie über die konkreten Aufgabenstellungen
Form des Dialogs hat in unserem Team stattgefunden,
und Anforderungen aus der Schule rechtzeitig und
sodass wir über gemeinsames Denken einen Konsens
umfassend informiert sind. Den gesetzten Standards
5
fühlen wir uns verpflichtet. Deshalb werden wir die Praxiskonzeption in diesem Schuljahr erproben und die
Erwartungen der Praxisanleiterinnen und –anleiter an
uns als Fachschule erfragen. Wir sind gespannt auf die
Rückmeldungen von der Praxis!
Mit dieser Praxiskonzeption tragen wir zur Qualitätsentwicklung der Ausbildung zur Erzieherin und zum
Erzieher bei. Sie berücksichtigt die geforderten Kompetenzen für die berufliche Praxis und deren Verankerung
im Unterricht. Die Aufgabenstellung für die sozialpädagogische Praxis berücksichtigt außerdem die aktuellen
gesellschaftlichen Entwicklungen (z.B. Ganztagesschule und/oder Hort). Die Ausbildungspartner (Lernort
Schule und Lernort Praxis) sind dadurch beide gleichermaßen im Ausbildungsverlauf beteiligt.
Für unseren internen Schulentwicklungsprozess war
die Entwicklung der Praxiskonzeption eine wertvolle
Teamerfahrung. Wenn Teams lernen, werden sie zu einem Mikrokosmos für das Lernen in der ganzen Organisation (vgl. Senge 2008).
Sabine Walz,
stellvertretende Schulleiterin Bereich Praxis
Literatur:
Senge, P. M. (2008): Die fünfte Disziplin, Stuttgart
kulturelle Vielfalt und berücksichtigen bei der inklusiven Arbeit mit allen Kindern besondere Bedürfnisse,
die sich vor einem Migrationshintergrund […] ergeben
können“ (Qualifikationsprofil S. 5).
● Die interkulturelle Handlungskompetenz zeichnet
sich dadurch aus, dass es der Erzieherin/dem Erzieher
gelingt, Fachwissen in konkreten Situationen anzuwenden. Um dies zu erreichen, wird der Unterricht so stark
wie möglich handlungsorientiert aufgebaut.
„Handlungsorientierung zielt auf eine konstruktive
Lehr-/Lernprozessgestaltung, die auf die Interdependenz von Denken und Handeln aufbaut.“ (Länderübergreifender Lehrplan, S. 8f ) Dies bedeutet, dass es in
der fachschulischen Ausbildung darauf ankommt, den
Studierenden vielfältige Situationen anzubieten, die es
ihnen ermöglichen, in konkreten Praxissituationen interkulturelles Wissen anzuwenden.
Innerhalb der Ausbildung an unserer Fachschule spielt
interkulturelles und interreligiöses Lernen in Handlungsfeldern und Fächern sowie in der Wahlpflicht eine
große Rolle. Nun können wir mit diesem neuen Praxisprojekt eine wichtige Ergänzung vornehmen.
Praktikum
in der Türkei Ein neuer Baustein innerhalb des interkulturellen Profils unserer Schule
Interkulturelles und interreligiöses Lernen gehört zu einem der Ausbildungsschwerpunkte unserer Schule. In
diesem Jahr ergab sich für uns die Chance, uns in diesem Bereich weiter zu profilieren.
Die in Stuttgart-Feuerbach ansässige Bernstein-KöllnerStiftung fragte uns für ein gemeinsames Praxisprojekt
an. Ziel soll es sein, dass künftige Erzieherinnen und
Erzieher ihre interkulturellen Kompetenzen durch ein
Praktikum in der Türkei vertiefen und so dazu beitragen
können, die interkulturelle Pädagogik in Stuttgarter
Kindertagesstätten noch besser zu verankern.
Ausgangspunkt für unser Projekt waren unter anderem
folgende Überlegungen:
6
● Ein wichtiger Bestandteil interkultureller Kompetenz
ist die Auseinandersetzung mit Fremdheit. Diese Auseinandersetzung gewinnt an Tiefe, wenn sie mit eigenen Erlebnissen verknüpft und diese fachlich reflektiert
werden können.
● Stuttgart zählt zu den Städten in Deutschland mit
dem höchsten Anteil von Migranten. In den Kindertagesstätten wird gelingendes Zusammenleben eingeübt. Deshalb benötigen Erzieher(innen) interkulturelle
Kompetenzen. Im Kompetenzorientierten Qualifikationsprofil für die Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern heißt es, dass ihr Handeln „sich an den Bedürfnissen der Kinder, ihrer Familien und gesellschaftlichen
Anforderungen [orientiert]. Sie nutzen die soziale und
Um was geht es konkret?
Gemeinsam mit der Bernstein-Köllner-Stiftung können
wir pro Schuljahr zwei Studierenden ein sechswöchiges
Praktikum voraussichtlich in Istanbul anbieten.
Zielgruppe sind
- Studierende, die die schulische Ausbildung abgeschlossen haben und vor dem Beginn des Berufspraktikums stehen;
- erfolgreiche Absolventinnen der Praxisintegrierten Ausbildung.
Das Praktikum wird in einem Kindergarten
durchgeführt. Die anleitende Erzieherin vor
Ort spricht Englisch. Die Betreuung während
des Praktikums durch die Fachschule wird
durch eine Lehrerin erfolgen, die in der sozialpädagogischen Praxis tätig ist.
Die künftigen Stipendiaten nehmen vor dem
Praktikum an einem Türkisch-Sprachkurs teil.
Nach dem sechswöchigen Praktikum erhalten sie die Möglichkeit zu einer einwöchigen
Rundreise durch die Türkei. In einer schriftlichen Arbeit reflektieren die Praktikantinnen
abschließend ihre Erfahrungen.
Die Bernstein-Köllner-Stiftung übernimmt die gesamten Kosten für das Praktikum. Darin sind der Sprachkurs,
die Hin- und Rückreise in die Türkei, die Unterbringung
und Verpflegung während des Praktikums, ein angemessenes Taschengeld sowie die Kosten für die Rundreise enthalten.
Dass ein solches Praktikum in der Türkei hochattraktiv
ist, zeigt sich bereits an den ersten Bewerbungen. Die
Interessentinnen erstellen ein Motivationsschreiben,
in dem sie darlegen, warum sie ein solches Praktikum
absolvieren wollen. Eine Bewerbungskommission aus
Vertretern der Fachschule und der Bernstein-KöllnerStiftung wählt dann die Praktikant(inn)en aus.
Wir freuen uns sehr, dass es zu der Zusammenarbeit
gekommen ist und danken der Stiftung für die überaus
gelungene Kooperation. Wir sind gespannt, wie sich
das Projekt entwickeln wird, und hoffen, Ihnen im Jahresbrief 2016 von den Erfahrungen unserer Praktikantinnen/Praktikanten berichten zu können.
Dietmar Böhm,
stellvertretender Schulleiter
Literatur:
Kompetenzorientiertes Qualifikationsprofil für die Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern an Fachschulen/Fachakademien, 2011
Länderübergeifender Lehrplan für die Ausbildung von
Erzieherinnen und Erziehern, 2012
7
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1946
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Im Klassenbuch
von 1946 ist zu
lesen, dass vom 5.
bis zum 31. August
„Landpraxis in
verschiedenen Kindergärten“ für die
Schülerinnen
stattfand.
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Hat es zu Beginn Ihrer Arbeit an der Fachschule auch Praxisbesuche gegeben?
Ja, sie waren immer Bestandteil der sozialpädagogischen Praxis. Aber als ich in Botnang anfing, gab es noch die sogenannte
erziehungspraktische Prüfung. Die Studierenden mussten aus einem vorgegebenen Pool blind ein pädagogisches Ziel ziehen, eine
entsprechende Situation schriftlich planen und dann in der Praxis umsetzen. Ein ganzes Prüfungsgremium aus drei Dozenten kam
damals in die Einrichtung und benotete die Leistung. Heute wählen die Studierenden selbst aus, was sie planen möchten, dadurch
ist die Situation mit den Kindern auch nicht so künstlich, denn das Ziel wird auf die Gruppe zugeschnitten, die sie ja schon recht gut
kennengelernt haben.
Anleitung in der Einrichtung hat es demnach auch früher schon gegeben?
Ja, aber auch hier hat teilweise ein Bewusstseinswandel stattgefunden. Die Arbeit der Anleiterin wird heute durchaus wertgeschätzt,
allerdings wird ihr nicht mehr Zeit dafür zugestanden, sie hat aber mittlerweile das Recht, sich speziell für diese Aufgabe fortzubilden.
Es gibt doch sicher noch andere gesellschaftliche Veränderungen, die sich auf die sozialpädagogische Praxis auswirken.
Selbstverständlich. Im Schulkindbereich verändert sich viel, siehe die verbindliche Ganztagsschule. Der Orientierungsplan wurde
eingeführt und ganz aktuell spielt die Inklusion eine wichtige Rolle. Auch die unterschiedlichen konzeptionellen Ausrichtungen der
Einrichtungen müssen berücksichtigt werden. Im Großen und Ganzen kann man aber sagen: Es finden wie in anderen Bereichen
unserer Gesellschaft Wellenbewegungen statt, vieles kommt wieder, aber in anderer Form und mit anderer Gewichtung.
Die erfreulichste Veränderung ist aber sicher, dass der Stellenwert der Erzieher und Erzieherinnen gewachsen ist. Das müsste sich aber
noch deutlich stärker in den Rahmenbedingungen zeigen, unter denen sie arbeiten müssen. Ich habe große Hochachtung vor dem
Einsatz, den diese Berufsgruppe leistet.
Herzlichen Dank für das Gespräch, Frau Kreutzner!
lle
150 Jahre
Frau Kreutzner, in den vergangenen 25 Jahren haben Sie doch sicher etliche Veränderungen mitgemacht. Aber zunächst:
Gibt es auch etwas, das sich gar nicht verändert hat? Gibt es Konstanten im Bereich der praktischen Ausbildung?
Ja, ganz sicher. Erstens war uns die Verknüpfung von Theorie und Praxis immer wichtig, und zweitens die Möglichkeit, Erfahrungen in unterschiedlichen sozialpädagogischen Arbeitsfeldern zu sammeln. Eine wesentliche Neuerung war die Umstellung vom
Vorpraktikum, das ja noch unabhängig von der Schule abgeleistet wurde, hin zur Einführung der dreijährigen Ausbildung ab Berufskolleg. Ein wichtiger und grundlegender Gedanke für die sozialpädagogische Praxis war es, am Eigeninteresse der Studierenden
anzusetzen, so dass sie sich ein Arbeitsfeld aussuchen konnten, beispielsweise Einrichtungen für Kinder mit Beeinträchtigung oder
Kinder und Jugendliche in Einrichtungen der Erziehungshilfe.
Diese Wahlmöglichkeit existiert ja heute nicht mehr. Aber es kamen neue Herausforderungen dazu.
Allerdings, und dazu gehören an erster Stelle die Kleinstkinder. Früher herrschte in unserer Gesellschaft doch eine große Übereinstimmung darüber, dass Kinder bis drei zu Hause bei ihren Müttern am besten aufgehoben seien. Heute sehe ich da keine Abwehr
mehr bei den Studierenden, im Gegenteil, ihre Motivation mit Kleinstkindern zu arbeiten, ist groß.
Gibt es auch neue Aufgaben für Erzieher und Erzieherinnen?
Ganz neue fallen mir da gar nicht ein, aber ihr Stellenwert hat sich stark verändert. Beobachtungen waren beispielsweise immer
eine typische Erzieherinnenaufgabe, heute werden sie aber viel bewusster und mit einem klaren Beobachtungsinstrumentarium
durchgeführt, selbstverständlich auch mit einer theoretischen Grundlage, die der Unterricht an der Fachschule bietet.
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Päda o gik - Fröbelp
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Eins n konz e pt – Fre i n etädag ogik - Hochbegab
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1990 - 2015
Elke Kreutzner feiert in diesem Jahr ihr 25-jähriges Dienstjubiläum hier an der Fachschule. Über ihre langjährigen
Erfahrungen als Dozentin im Bereich der sozialpädagogischen Praxis ist sie im Gespräch mit Heike Kistner.
Unter dem Motto „ErzieherInnen von damals bis morgen“ getalteten
Fachschüler(innen) der Reutlinger Schule einen Rück- und Ausblick
zum Berufsprofil und der Ausbildung von Erzieher(inne)n.
ZeitSprünge
zusammengestellt von Heike Kistner
und Annemarie Steiner
In den 80er Jahren gab es einen festen Praxistag in der Woche im
Kindergarten - zwischen Unterkurs und Oberkurs fand das mehrwöchige „Schulkindpraktikum“ statt.
1982/83
8
9
Hoher Besuch aus
Themen aus Unterricht
und Schulgemeinde
Cardiff
Im Juni hatten wir die große Ehre, eine Delegation der
Stadt Cardiff unter der Leitung von Phile Bale, dem
Councellor von Cardiff (entspricht der Funktion eines
Oberbürgermeisters), begleitet von Nadia vom Scheidt,
Leiterin der Abteilung Außenbeziehungen der Stadt
Stuttgart, an unserer Schule zu empfangen. Der Besuch
an unserer Schule fand im Rahmen der Feierlichkeiten
für die 60jährige Partnerschaft zwischen Cardiff und
Stuttgart statt. Mit dabei waren u.a. Gareth Berry, zuständig für internationale Beziehungen der Stadt Cardiff, und Helga Rother-Simmonds, die deutsche Honorarkonsulin in Cardiff. Die Delegation informierte sich
über Ziele und Programm der jährlichen Studienfahrten
nach Cardiff. Regine Böhm als Organisatorin der Studienfahrt sowie Carina Bauer, Elena Boo Dieguez und
Levke Bell, Absolventinnen der praxisintegrierten Ausbildung, gaben einen Einblick in Hintergründe, Partner
in Cardiff und Erfahrungen, die sie in Nursery Schools
und im Alltag in Cardiff gemacht haben.
Beeindruckt zeigte sich die Delegation u.a. über die
Anzahl der Nursery Schools, zu denen wir den Kontakt pflegen, und manche unserer Alltagserfahrungen
sorgte für Heiterkeit, z.B., dass wir, wie wir es gewöhnt
sind, bei einer Begrüßung die Hand zum Handschlag
ausstrecken, aber irritiert werden, wenn die Hand ins
Leere greift, weil unser Gegenüber den Körperkontakt
Mobbing
in dieser Situation eher vermeidet. Ihrerseits irritiert
zeigten sich die walisischen Gäste, dass unsere Unterrichtsräume so kahl und unpersönlich auf sie wirkten.
Sie sind es gewöhnt, dass Klassenzimmer „sprechende
Wände“ haben, wie es in der Reggio-Pädagogik heißt.
Ob unsere Erklärung, dass wir aus Platzgründen keine
Klassenzimmer, sondern Unterrichtsräume haben, und
jede Klasse einen neutralen Raum vorfinden solle, um
ihn dann zumindest kurzfristig mit eigenen Unterrichtsergebnissen gestalten zu können, überzeugend auf sie
wirkte? Ansonsten waren die Besucher aber von der Architektur unserer Schule sehr angetan!
Unser Wunsch, dass die Stadt Cardiff uns wieder den Besuch im beeindruckenden viktorianischen Stadtschloss
ermöglicht, ging im September durch Vermittlung von
Helga Rother-Simmonds in Erfüllung. Vielleicht klappt
es ja auch einmal mit einem Besuch von Erzieherinnen
aus Cardiff bei uns in Stuttgart?
Regine Böhm
Wir sagen
Danke!
und
Cyber-Mobbing
Wir, Studierende der Evangelischen Fachschule für Sozialpädagogik in Stuttgart-Botnang, befassten uns mit dem
Thema Mobbing und Cyber-Mobbing. Da Mobbing im Alltag der Erzieher und Erzieherinnen in der heutigen Zeit
leider häufiger auftritt und auch Thema der Kinder und Jugendlichen ist, luden wir Frau Ebner vom Regierungspräsidium Stuttgart zu uns in den Unterkurs ein. Sie gab uns zahlreiche Informationen, die uns zum Nachdenken
brachten. Durch praktische Übungen, aber auch spezielle Spiele bekamen wir einen Einblick in die unterschiedlichen Perspektiven von Personen, die mit Mobbing konfrontiert sind. Beispielsweise Lehrer, Betroffene, Täter, Eltern
und Mitläufer. Dank der Filme und Übungen über Mobbing bemerkten wir, dass sich etwas in uns veränderte.
Mobbing bedeutet, einen Menschen ständig zu schikanieren, zu quälen und seelisch zu verletzen. Es ist eine systematische, feindselige, die Menschenwürde missachtende Handlung über einen längeren Zeitraum hinweg. Es sind
Personen oder Gruppen davon betroffen. Mobbing kann jedem passieren, das heißt jeder kann zum Opfer oder
Täter werden. Dies geschieht beispielsweise in der Schule, am Arbeitsplatz und im Internet beim sogenannten
Cyber-Mobbing.
Oftmals hören Klassenlehrer(innen) Aussagen von einzelnen Schülern, beispielsweise dass sie von ihrem Mitschüler gemobbt werden, weil sie entweder ein Wort falsch aussprechen oder wenn ein Witz über ihre Person gemacht
wird. Nach kurzer Zeit werden solche Hinweise des Schülers vergessen und alles scheint wieder in Ordnung zu
sein. Seit wir die Definition von Mobbing kennen, verwenden wir den Begriff möglichst differenziert. Wir alle haben die Verantwortung, Mobbing rechtzeitig zu erkennen und diesem Verhalten gegenzusteuern. Gut ist es, prophylaktisch zu handeln! Alles was ein positives und offenes Klassenklima fördert, ist hilfreich. Wenn Lehrer(innen)
ihre Rolle als normgebende Instanz in der Klasse ausfüllen, entsteht kein Machtvakuum, das Schüler beispielsweise
mit Mobbing ausfüllen können.
Um in unserer Schule Mobbing keinen Raum zu geben, achten wir in Wort und Tat die Würde unserer Mitmenschen. Wir lassen Angefeindete nicht allein! Wir wollen uns stets Mühe geben, mit jedermann in unserer Schule
höflich und offen zusammenzuarbeiten und dabei Problemen nicht aus dem Weg zu gehen. Die Schaffung einer
friedlichen Atmosphäre wird erreicht, wenn wir gemeinsam handeln statt einsam! Als Klasse haben wir dazu eine
Selbstverpflichtung unterschrieben, die „Anti-Mobbing-Konvention“.
Merve Tuncyürek OK2
Olga Perchanidou OK2
Auch in diesem Jahr haben wir vielfältige Unterstützung für unser internationales Begegnungsprogramm der
Oberkurse und der PiA-Klasse erhalten.
Wir bedanken uns besonders bei
der Stadt Stuttgart
und den Ehemaligen aus dem Freundeskreis.
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Aus dem Handlungsfeld „Zusammenarbeit gestalten und Qualität entwickeln“
Was ist eine
Sozialraumanalyse?
Die Sozialraumanalyse ist eine Methode zum Erfassen
der sozialen Strukturen und konkreten Bedingungen eines Ortes oder eines bestimmten Gebiets. Sie gibt einen
Überblick über vorhandene Angebote, Möglichkeiten
und Rahmenbedingungen für die Menschen, die dort
leben. Zur Erfassung der Rahmenbedingungen gehört
die Wahrnehmung des Ortes oder Einzugsgebiets mit
seiner Bebauung und seiner individuellen Infrastruktur.
Wie leben die Menschen? In Mehrfamilienhäusern oder
eher in Einfamilienhäusern? Gibt es viele Grünflächen?
Haben die Menschen Arbeit? Gibt es viele Nationalitäten? Untersucht
werden auch die
Angebote sozialer
Einrichtungen, das
Vorhandensein von
Einkaufsmöglichkeiten, Kirchen, öffentlichen Plätzen, Bildungseinrichtungen
und kulturellen oder auch anderen Freizeitangeboten
und vieles mehr.
Und was bringt eine Sozialraumanalyse für meine pädagogische Arbeit?
Für die konzeptionelle Arbeit in einer Kindertagesstätte
ist die Analyse des Sozialraums wichtig. Sie zeigt die Bedingungen der Umgebung auf, welche Möglichkeiten
der Ort für die Familien bietet und welche Erfahrungen
vor allem die Kinder dort machen können.
Das kann zum Beispiel so aussehen: Es gibt viele berufstätige Eltern, deshalb müssen die Öffnungszeiten
angepasst werden. Im Gebiet leben viele sozial schwache Familien, deshalb wird den Eltern Unterstützung
angeboten und für die Kinder werden ergänzende Angebote gemacht.
Ziel ist es, die Strukturen an die Bedürfnisse der Kinder
und ihrer Familien anzupassen und ihnen eine gute
Förderung, Teilhabe und Partizipation zu ermöglichen.
Marlene Töpfer UK 1
Naturwissenschaft liche Bildungsprozesse... Kunst?
und
Eine alltägliche Szene am Maltisch: Mit Wachs- oder Ölkreide entsteht ein Bild. Wird
dies nun mit wässriger Farbe übermalt, perlt die Wasserfarbe von der Zeichnung ab.
Dieser Vorgang wirft Fragen auf und regt an, mit anderen Materialien ähnliches auszuprobieren.
Im Lernfeld „Naturwissenschaftliche Lern- und Bildungsprozesse“ machten sich die
Studierenden der Oberkurse auf die Suche nach alltäglichen Grunderfahrungen von
Kindern, die Ausgangspunkt für naturwissenschaftliche oder technische Forschungsfelder sein können. Dabei vertieften sie sich in unterschiedliche Bereiche und machten sich mit themenbezogenen Materialien, Werkzeugen und Hilfsmitteln vertraut.
Wie können Kinder den Wechsel der Jahreszeiten, das Wetter oder das Wachsen
der Bäume erleben und begreifen? Warum funktioniert ein Schnurtelefon? Wie viel
Schwung braucht eine Holzkugel, um ein aufgestelltes Buch umzuwerfen – und wie
gelingt es, sie in der richtigen Spur zu halten? Warum verändert sich der eigene Schat-
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ten beim Spaziergang unter Straßenlaternen?
Immer wieder musste das eigene (Halb-)Wissen überprüft, korrigiert und erweitert
werden. Die Einschätzung, welche Themen und Aktivitäten für welche Altersgruppe
sinnvoll sein mögen, sorgte für Diskussionen.
Am Themenbereich „Licht und Schatten“ wurde der Bezug zu anderen Lernfeldern
hergestellt. So kann das Experimentieren mit Licht und Schatten nicht nur unter physikalischen Aspekten angeregt und betrachtet werden; im Schattenspiel beispielsweise
werden noch ganz andere Erfahrungen wichtig. Auch aus dem Bereich der Bildenden
Kunst gibt es dazu Anregungen – z.B. Installationen von Künstlern wie Otto Piene oder
Peter Vogel.
Zum Abschluss dieser Unterrichtseinheit besuchten wir die Ausstellung „Die Welt
des Schattentheaters von Asien bis Europa“ im Lindenmuseum. Dort wurden neben
künstlerisch-handwerklichen auch noch kulturgeschichtliche Aspekte dieses Themas
anschaulich vorgestellt.
Annemarie Steiner
Dozentin in den Bereichen „Ästhetische Bildung“
und „Naturwissenschaften erfahrbar machen“
Fühlbücher
Was haben der kleine Wassermann, eine schwarze Katze, ein grunzendes Wildschwein
und ein süßes rothaariges Mädchen gemeinsam?
Alle diese Figuren erzählen zusammen mit uns angehenden Erzieherinnen eine spannende Geschichte und reisen gemeinsam mit den Kindern durch die fantasievolle und
erlebnisreiche Welt eines sogenannten Fühlbuchs.
Im Unterkurs 2014/2015 hatten wir Studierenden die Chance, im Wahlpflichtfach ein
Fühl-, Spiel- und Lernbuch zu erstellen. Unsere Dozentin im Bereich Ästhetische Bildung, Frau Abendschein, eröffnete uns diese Möglichkeit und begeisterte uns sofort
dafür. Aus Stoffen, Wollresten, Knöpfen, Stickgarnen und Filz stellte
jede Studierende ein individuelles Fühlbuch nach ihren Vorstellungen her. Mit Hilfe visueller, akustischer, taktiler und olfaktorischer
Elemente werden in einem solchen Buch die Sinne der Kinder angesprochen und ihre Neugier geweckt.
In einem Fühlbuch kann man so einiges entdecken. So versteckt
sich unter einem großen, gefilzten Blatt eine kleine graue Maus
oder man fährt vorsichtig mit der Hand über eine Wasserpflanze
und diese knistert und raschelt ganz sanft und, wenn man genau
hinhört, so nimmt man auch das leise Klingeln eines Glöckchens
wahr.
Zu Beginn unseres Projekts entwickelte jede Studierende eine Ideensammlung und vorläufige Skizze ihres Buches, gemeinsam über-
13
Kooperation mit der Stadtteilbibliothek in Feuerbach
legten wir, ob die Abfolge im Buch sinnvoll und die Anzahl
der Seiten angemessen bzw. zu bewältigen war, daraufhin
haben wir Materialien beschafft und handwerkliche Techniken erlernt: Filzen, Häkeln, Stricken, Sticken, Spinnen, Knoten, Flechten, Weben und Nähen.
Zum Abschluss haben wir unsere Werke gemeinsam mit den
Kindern des Fachschulkindergartens angeschaut, bestaunt
und bespielt - mit viel Spaß und Begeisterung!
Valerie Eisele (ehem. UK)
Was aus Büchern
werden kann
Update für unser Schulgebäude
Vor den Sommerferien war es so weit: Mit vereinten Kräften räumten Studierende und Lehrkräfte das alte Mobiliar
aus den Unterrichtsräumen, um Platz zu machen für neue Tische und Stühle. Nach über 30 Jahren sahen die Möbel
zwar immer noch ganz gut aus, mussten aber inzwischen so häufig wieder geleimt werden, dass sie der Dauerbeanspruchung nicht mehr gewachsen waren. Aber das war noch lange nicht alles, was im Zuge der Renovierung in
Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro rempferarchitekten in Mössingen angepackt und mit Beginn des neuen
Schuljahres auch (fast) abgeschlossen werden konnte: Bereits im Sommer 2014 wurde der gesamte Innenbereich
neu gestrichen und in den Unterrichtsräumen neue Böden verlegt. Außerdem sollten bei der Renovierung der Unterrichtsräume vor allem auch aktuelle Anforderungen berücksichtigt werden.
Dies bezieht sich zum einen auf die Raumakustik. Wie hoch der Nachhall in den Räumen war, wurde deutlich, als Studierende mit Hörbeeinträchtigungen ihre Ausbildung bei uns absolvierten. In Zusammenarbeit mit der Paulinenpflege Winnenden suchten wir nach Möglichkeiten, wie die Rahmenbedingungen verbessert werden können. Dazu
gehörte dann neben Prüfungsassistenz und anderen Maßnahmen zum Nachteilsausgleich auch die Verbesserung
der Raumakustik. Der Oberkirchenrat Stuttgart hat als Gebäudeeigentümer unsere Bemühungen entscheidend unterstützt, indem er die Mittel für eine raumakustische Ertüchtigung bereitgestellt hat. In zwei
Bauabschnitten wurden in allen Unterrichtsräumen und einem Gruppenraum Akustikdecken
und Wandpaneele montiert.
Zum andern ging es darum, den Einsatz digitaler Medien zu erleichtern: Alle Unterrichtsräume
verfügen nun über Whiteboards, Beamer und einen Internetzugang, drei davon über interaktive
Tafeln. Das schafft neue Möglichkeiten im Unterricht, die bereits intensiv genutzt werden.
Fazit: Der Kraftakt hat sich gelohnt! Das Innere
des Schulhauses erstrahlt wieder im ursprünglichen Weiß und die Unterrichtsräume bieten gute
Bedingungen für das gemeinsame Arbeiten.
Birgit Deiss-Niethammer, Schulleiterin
14
„Bewegte Bilder – vom Pop-up zum Trickfilm“ - so lautete das Wahlpflichtangebot im Bereich Ästhetische
Bildung/Medienpädagogik für die Studierenden der
PiA-Klasse 1. Klingt irgendwie nach mehr als „Kunst“
oder „Werken“, dachte da so manch einer und die ersten Informationen bestätigten diesen Verdacht: Windspiele, Pop-ups, Daumenkinos, Trickfilme, bewegliche
Buchobjekte für eine Ausstellung in der Stadtteilbibliothek Feuerbach – da stand ganz schön viel auf dem
Programm!
Für die geplante Ausstellung sollten alte Bücher bearbeitet, weiterverarbeitet und gestaltet werden. Wir
bastelten Figuren mit beweglichen Körperteilen, mehrgliedrige Bilderketten und Pop-ups. Stühle wurden mit
Buchseiten beklebt, ein Reiseführer wurde zum Mobile mit „schwebenden Schiffen“, der Bildband wurde
zu Architektur. Wir fuhren nach Feuerbach, um in den
Katakomben der dortigen Stadtteilbibliothek nach
vergessenen Büchern zu suchen (okay, zugegeben:
Die Katakomben befinden sich in einem Kellerraum im
Parkhaus und die Bücher wurden schlicht aussortiert,
aber spannend war es allemal!). Nun galt es, die ausgesuchten Bücher künstlerisch zu gestalten, Teile davon
in Bewegung zu versetzen. Klapp-, Zug- und Drehmechanismen wurden eingearbeitet, Seiten geschwärzt,
Dinge ausgeschnitten, eingeklebt, angemalt oder mit
Bindfaden befestigt und ganze Bücher wurden zu gefalteten Kunstwerken. So verschieden die ausgewählten
Bücher waren, so verschieden waren die Buchobjekte,
die am Ende vorlagen – das eine beschäftigte sich mit
dem Träumen, das nächste mit Tokyo, eines setzte sich
mit Rassismus auseinander, ein anderes mit der eigenen Biografie. Erstaunlich, wie viel Freude es gemacht
hat, einer ausrangierten Papieranhäufung einen neuen
Sinn zu geben!
Im Anschluss an dieses Projekt folgte direkt das nächste
Highlight – in Gruppen wurden fünf Filme im LegetrickVerfahren erstellt. Wir waren zugleich für Produktion,
Regie, Szenenbild, Spezialeffekte, Kamera, Ton und
Schnitt verantwortlich. Das Projekt gestaltete sich teils
nervenaufreibend, auf jeden Fall aber zeitaufwändig.
Nicht ohne Stolz betrachtet man, wenn der Film fertiggestellt ist, die vielen Einzelteile, die man hergestellt
und dann in der Trickbox unzählige Male um wenige
Millimeter verschoben hat.
Mit der Ausstellung im März in der Feuerbacher Stadtteilbibliothek folgte ein gebührlicher Abschluss des Themas, das allen Beteiligten – und da kann ich, so glaube
ich, nicht nur für uns Schüler sprechen – sehr viel Spaß
bereitet hat und tolle Erfahrungen ermöglichte.
Die Ausstellung unserer vielfältigen Buchobjekte wurde
ergänzt durch textile Fühl- und Spielbücher (s. Bericht
S. 13) und durch selbst verfasste Geschichten, die ihren
Platz an den Wänden der Bibliothek fanden. Für diese
Texte wurden Abschnitte aus (mehr oder weniger bekannten) Kinderbüchern genommen und ganz anders
weitererzählt. Sie
entstanden im Wahlpflichtangebot „Eine
Reise durch die Kinderliteratur“.
An dieser Stelle
nochmals ein „Herzliches Dankeschön!“
an Frau Steiner und
Frau Laun, denn
auch wenn manches schwieriger
als gedacht war, so
überwiegt am Ende
bei weitem die Freude über die schönen
Ergebnisse!
Pascal Freitag
(ehem. PiA1)
15
Personalnotizen
Aus dem Kindergarten der Fachschule
Unser
Es begann beim Mittagessen, als wir feststellten, dass
manche Kinder noch wenig Esskultur haben. Messer
und Gabel waren „Fremdwörter“ und neben den Tellern sah es des öfteren ziemlich wild aus. So haben wir
zusammen mit den Kindern beschlossen zu üben, wie
man in einem Restaurant isst. „Dann wollen wir aber
auch ein Restaurant machen!“, so die Aussage der Kinder. Und die Idee für das Projekt war geboren.
In einer Kinderkonferenz brachten einige Kinder ihre
Idee vom eigenen Restaurant im Kindergarten ein und
begeisterten damit fast alle anderen. Sehr genau wussten die Kinder, was sie dafür benötigen würden. So entstanden „Arbeitsbereiche“: eine Kochgruppe, eine Dekorationsgruppe und eine „Bediengruppe“, in die sich
die Kinder nach Interessen zusammenfanden. Begleitet
von den Erzieherinnen entwickelten die Kinder nun
ihre Ideen in den jeweiligen Gruppen weiter: Die Köche
legten die Speisekarte fest, die Dekorateure machten
sich Gedanken zur Gestaltung der Tische und Speisekarte und die Bedienungen fingen schon kräftig an zu
üben, wie man Teller trägt und Getränke einschenkt.
Mit riesigem Engagement, hoher Motivation und großer Freude waren alle Kinder und Erzieherinnen dabei
und freuten sich auf den Tag, an dem das Restaurant
geöffnet werden sollte.
Für diesen Tag haben wir unser Mittagessen abbestellt.
Die Köche haben Kürbissuppe, Pizza und Nudeln mit
Tomatensoße gekocht, zum Nachtisch gab es Pfannkuchen mit Vanilleeis und Götterspeise. Auf der Getränkekarte standen Apfelschorle, Wasser und Fanta. Im Flur
und in einem Gruppenzimmer wurden die Restauranttische mit weißen Tischdecken, gefalteten Servietten,
selbstgemachten Tischsets und Rosen dekoriert.
16
Restaurantprojekt
Besonders wir Erzieherinnen waren sehr gespannt wie
der Tag werden und ob er im „Chaos“ enden würde, aber
da haben uns die Kinder wieder einmal überrascht! Ihre
Ernsthaftigkeit und die Tatsache, dass es das Projekt der
Kinder war, haben den Restauranttag zu etwas ganz
Besonderem werden lassen. Über eine Stunde saßen
ca. 40 Kinder freudig und entspannt beim Essen. Sie
bestellten ihr Wunschessen, unterhielten sich, bis das
Essen kam. „Herr Ober, ich hätte gerne noch etwas zu
trinken.“ „Was möchten Sie?“ „Äh, Moment, da muss ich
erst in der Karte schauen…“ – Es hat uns allen großen
Spaß gemacht!
Nun wollten die Kinder gerne auch ihr Restaurant für
die Eltern öffnen. Wir waren zunächst etwas zögerlich,
war dies doch auch eine ziemliche „logistische Herausforderung“. Aber die Kinder hielten daran fest und haben dann wieder in einer Kinderkonferenz beschlossen,
am Sommerfest die Eltern in ein „Café“ einzuladen.
Dieses Mal sortierten sich die Kinder zur Vorbereitung
dem „Eiscafé Amici“, dem „Restaurant Goldener Adler“
und dem „Café Cappuccino“ zu. Mit der Vorstellung
aller „Restaurantbediensteten“ begann das Fest- und
dann wurden die Cafés gestürmt! Auch bei dieser Aktion waren die Kinder voller Eifer dabei, nahmen Bestellungen auf, richteten die Speisen und Getränke her und
bedienten ihre Eltern und andere Gäste. (Manche mussten 6 Waffeln essen, weil ihre Kinder eben Waffelbäcker
waren!) Da brauchte es keine anderen Aktionen mehr
- das Fest war für alle Beteiligten ein Riesenspaß!
Ein rundum gelungenes Projekt, bei dem sich wieder
einmal gezeigt hat, wie die Partizipation der Kinder zu
einer für alle bereichernden Aktion werden kann.
Gabriele Vogt, Kindergartenleitung
Verabschiedungen
Dieter Aßmann-Maier
Studierende brauchen für ihre Ausbildung „Wissen,
rende wurden von
Phantasie und begleitete, angeleitete Erfahrungsmögihm begleitet und
lichkeiten. Sie benötigen dazu die Lernorte ‚Schule‘ und
beraten und dabei
‚Praxis‘.“ Was Herr Aßmann-Maier damit in einem Jahreshat er sie immer als
briefbeitrag aus dem Jahr 1993 betont, kann als KlamEinzelne mit einer
mer für seine gesamte Tätigkeit an unserer Fachschule
jeweils besonderen
gesehen werden.
Lebensgeschichte
Nach 27 Jahren verabschiedeten wir am Ende des Schulgesehen und sich
jahres im Rahmen der Schulgemeinde Herrn Aßmanndafür interessiert.
Maier in den Ruhestand, genauer, in die passive Phase
Nicht wenige junge
der Altersteilzeit. Und er verabschiedete sich von uns
Frauen und Männer,
mit einem Gedicht von seinem Lieblingsdichter Ernst
deren Weg manchmal sehr steinig war und die über
Jandl. Von 1988 bis 2015 war Herr Aßmann-Maier als
viele Seiten- und Umwege zur Ausbildung gekommen
Dozent in vielen Bereichen tätig. Er kannte aus seiner
waren, konnte er so begleiten und ermutigen, dass dafrüheren Tätigkeit als Fachberater das Arbeitsfeld von
raus ein guter Weg wurde. Auch als Verbindungslehrer
Erzieherinnen und Erziehern sehr gut und mit dem
unterstützte er in vielen Jahren die Anliegen der StuWechsel in die Fachschule konnte er diese Kenntnisdierenden.
se, Erfahrungen und Zugänge in die
Sich nicht abzufinden und zufriedenAusbildung einbringen. Dieses Anzugeben mit den Zuständen, sondern
ich
geh
ja
schon
liegen prägte seine Arbeit und führte
kritisch zu sein und auf Verbesserunzu einem äußerst vielseitigen Engagen hinzuwirken, das führte Herrn
ich
geh
ja
schon
gement. An erster Stelle natürlich im
Aßmann-Maier auch in die Mitarbeier geht ja schon
Unterricht: Selbstverständlich ging
tervertretung von Fachschule und
er
ist
ja
schon
fort
es ihm darum, dass die Studierenden
Kindergarten, deren Vorsitz er viele
er war garnicht hier
Wissen erwerben können. Aber immer
Jahre innehatte.
ausgehend von dem, was diese selbst
Wir verabschieden mit Herrn Aßmanner war ja überhaupt nicht hier
an Ideen, Vorstellungen, Erfahrungen
Maier nicht nur den dienstältesten Doaber hat nicht einer ich gesagt
und Fragen mitbringen. Und wenn die
zenten der Fachschule, sondern auch
wer hat denn da ich gesagt
Fragen fehlten, dann übernahm Herr
den Fachberater unseres Kindergarich hab ich gesagt
Aßmann-Maier einfach die Rolle des
tens. Er hat eng mit dem Team unseres
da ist er ja immer noch
Fragenden. Denn er war neugierig, im
Kindergartens zusammengearbeitet,
ich geh ja schon
besten Sinne des Wortes, und wollte
konzeptionelle Veränderungen bediese Haltung auch bei seinen Stugleitet, auch an dieser Stelle also die
dierenden fördern und unterstützen.
Verbindung von Theorie und Praxis
aus:
Während 25 von diesen 27 Jahren war
gelebt.
Ernst Jandl
er nicht nur Unterrichtender, sondern
Vielen Dank für dieses vielseitige und
‚Der beschriftete Sessel‘, 1991
auch Klassenlehrer. Unzählige Studiegroße Engagement!
17
Stefanie Lessow
Von 2007 an unterrichtete Frau Lessow Musik/Rhythmik und Bewegungserziehung
und brachte ihre Leidenschaft für das gemeinsame Singen und Musizieren ein. Höhepunkte waren in jedem Jahr die Musicals, die sie im Wahlpflichtbereich erarbeitet und
aufgeführt hat. Von der „Freundschaft in der Savanne“ über eine „Götterolympiade“ bis
zum Uhrenmusical „Ausgetickt“ erlebten wir einzigartige Darbietungen und Studierende, die von Frau Lessow zu Höchstleistungen motiviert wurden.
Mirjam Heil
Ihre Erfahrungen aus Kunstprojekten mit Kindern brachte Frau Heil in den vergangenen vier Jahren in den Unterricht im Bereich Ästhetische Bildung ein. Neben vielem
Handwerklichen, das ihr wichtig war weiterzugeben, ging es ihr darum, dass Kinder und
Studierende ihre eigenen künstlerischen Fähigkeiten entdecken und sich selbst etwas
zutrauen und dann ihre Kunstwerke auch selbstbewusst präsentieren; zum Beispiel in
Ausstellungen in der Stadtbibliothek am Mailänder Platz und in Feuerbach.
Bernd Langer
Drei Jahre lang unterrichtete Herr Langer Mathematik zur Vorbereitung auf die Fachhochschulreifeprüfung bis ihn
im Sommer sein beruflicher Weg in andere Bereiche führte.
Allen drei Kolleg/innen danken wir sehr für ihre Mitarbeit und Mitgestaltung der Ausbildung und wünschen ihnen
für die neue berufliche Orientierung Gottes Segen.
Aus dem Kindergarten: Regine Preu und Iris Beck
Frau Preu ergänzte und bereicherte 12 Jahre lang als pädagogische Mitarbeiterin das Erzieherinnenteam. Sie begleitete und förderte die Kinder vor allem in der Kunstwerkstatt, hier profitierten alle von Frau Preus Erfahrungen
und Kompetenzen als Künstlerin. Aber auch in allen anderen Bereichen des Kindergartens brachte sich Frau Preu
engagiert ein. Dafür danken wir ihr sehr und wünschen ihr für das aufgenommene Studium viel Erfolg!
Vielen Dank ebenfalls an Frau Beck, die als Erzieherin ein Jahr im Fachschulkindergarten mitgearbeitet hat.
Friedhelm Jetter
Es begann mit zwei Umzügen: Am 25. Mai 1983 zog Herr Jetter mit seiner Frau und seiner zweijährigen Tochter ein
– in eine Baustelle. Strom gab es nur über ein Verlängerungskabel ins Baubüro, die Toilettenschüssel fehlte und die
Wohnungstür war nicht verschließbar.
Der Grund: Der neue Hausmeister der Evangelischen Fachschule sollte vor Ort sein, während die letzten Arbeiten
am neuen Schul- und Wohnungsgebäude fertiggestellt wurden, und für den Umzug der Schule aus der Johannesstraße im Stuttgarter Westen nach Botnang alles vorbereiten. Dieser Umzug erfolgte dann gleich zu Beginn der
Sommerferien 1983. Und seither, das heißt seit 32,5 Jahren, kennt die Botnanger Fachschule nur einen Hausmeister. Einen, der von Anfang an mittendrin und bei allem dabei war.
Die Aufgaben waren von Anfang an vielseitig: Herr Jetter war zuständig für den gesamten Gebäudekomplex mit
Fachschule, Kindergarten und kirchlichen Wohnungen, für die technische Instandhaltung im Innenbereich und die
Pflege der weitläufigen Außenanlagen. Und dann war er eben „Schulhausmeister“. Das ist nochmals eine besondere Anforderung. Bei allen Ideen und Projekten, die Lehrkräfte, Studierende oder Schulleiter/in haben, ist er in der
Umsetzung gefragt. Meist musste man nicht lange fragen. Viele besonderen Veranstaltungen wären ohne ihn undenkbar gewesen. Legendär ist sein akrobatischer Einsatz bei Verdunkelungsaktionen der 7 Meter hohen Fensterfront im Forum bei Theateraufführungen in den 80er Jahren. Bei der Vorbereitung von Musicalaufführungen in den
letzten Jahren opferte Herr Jetter auch das eine oder andere Wochenende, um die Proben veranstaltungstechnisch
begleiten zu können. Überhaupt versuchte er vieles zu ermöglichen. Mit großem handwerklichen Geschick konstruierte und baute er das, was jeweils noch nötig war. Doch nicht nur bei Aufführungen, Abschlussfeiern, Jubiläen
war Herr Jetter eine gefragte Person, an jedem normalen Schultag kann man häufig hören „wo ist denn Herr Jetter,
wir brauchen…, uns fehlt …, wir wissen nicht …“.
Wie gut sich Herr Jetter in und mit allem auskennt, zeigte sich vor
allem im Rahmen der Renovierungsarbeiten, die in den vergangenen Monaten im Schulgebäude vorgenommen wurden. Auch
ohne Bauplan wusste er, wo welche Kabel liegen (oder eben auch
nicht liegen), was sich hinter den Wänden verbirgt oder welche
Probleme es an dieser oder jener Stelle schon immer gab. Das ist
ein großer Schatz, der auch nicht so ohne Weiteres weitergegeben werden kann.
Und nun, nach über 32 Jahren, kam der dritte Umzug:
Herr Jetter verließ seine Dienstwohnung und trat zum 1. Dezember seinen Ruhestand an. Wir sind ihm sehr dankbar für seinen
jahrzehntelangen großen Einsatz für unsere Schule und den Kindergarten. Es war immer auch „seine“ Schule, das hat man gespürt. Dass es ihm gut gehen möge im neuen Lebensabschnitt,
das wünschen wir ihm von ganzem Herzen.
PS: Ganz sicher werden wir jetzt immer mal wieder sagen:
„Das wüsste Herr Jetter auf jeden Fall“.
18
19
...und neu im
Kindergarten
Neu an der Schule...
Petar Urosevic
im Gespräch mit Annemarie Steiner
Herr Urosevic – seit Oktober sind Sie nun an der Fachschule als Hausmeister tätig. Dem Kollegium haben Sie
sich gleich zu Anfang vorgestellt…
Ja, mein Name ist Petar Urosevic, ich bin seit 21 Jahren
verheiratet und wir haben eine fünfjährige Tochter. Im
Moment wohnen wir noch in Filderstadt, ich freue mich
aber auf den Umzug nach Botnang. Unsere Tochter wird
dann auch hier in den Fachschulkindergarten gehen.
„Hausmeister“ – das ist ja nun kein Lehrberuf. Welchen
beruflichen Weg haben Sie denn eingeschlagen?
Ich habe Karosseriebauer gelernt, später aber auch als
Werkzeugmacher gearbeitet. Die letzten 25 Jahre habe
ich in einer Firma, die Alarmanlagen herstellt, gearbeitet – davon 16 Jahre als Hausmeister.
Die Aufgaben eines Hausmeisters an der Fachschule sind
ja sehr vielfältig und teils auch komplex. Gibt es da etwas,
das Sie besonders gerne machen?
Eigentlich alles! Deshalb mache
ich diesen Job ja auch gerne:
weil er so vielseitig ist. Neben
den handwerklichen Bereichen
arbeite ich auch gerne mit Menschen. Ich selbst bin ein offener
Mensch und erlebe diese Schule
genauso: offen und mit einer fast schon familiären Atmosphäre. Das ist anders, als ich es aus meiner letzten
Anstellung kenne. Hier scheint es immer auch um die
Menschen zu gehen, das gefällt mir gut.
Dann wünsche ich Ihnen, dass dieser erste Eindruck sich
weiterhin bestätigt und Sie sich bei uns gut einarbeiten
und wohlfühlen.
Herzlichen Dank für das Gespräch!
Marcus Möllhoff
Mein Name ist Marcus Möllhoff – ich bin seit Beginn dieses Schuljahres an der Evangelischen Fachschule in Botnang als Lehrer für Religionspädagogik zuständig.
Ursprünglich komme ich aus dem nördlichen Teil Deutschlands, wo ich auch Theologie
studiert und meine Vikariatszeit absolviert habe. Da mir in dieser Zeit der Konfirmanden- und Religionsunterricht viel Freude bereitete (und ich sogar das Gefühl hatte,
dass es einigen Schülern/innen zumindest ab und zu auch so ging ;-), nahm ich 2014
eine 50%-Stelle an einer bilingualen Schule in Fellbach an. Die Chance, mich zusätzlich
auch an der Ausbildung von zukünftigen Erziehern und Erzieherinnen beteiligen zu
dürfen, finde ich spannend. In Botnang wurde ich herzlich aufgenommen. Ich freue
mich auf das weitere Schuljahr und bin gespannt, wie mein Weg weiter geführt wird.
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Sophia Gavanda
Mein Name ist Sophia Gavanda und ich bin 23 Jahre alt. Ich wohne in Weinstadt. Seit
September 2015 arbeite ich nun im Fachschulkindergarten. Davor war ich für ein Jahr
in Weinstadt in einem Kinderhaus tätig. Meine Ausbildung zur Erzieherin habe ich
2014 hier an der Fachschule abgeschlossen.
Meine persönliche Motivation ist es, aktiv an der Entwicklung und Förderung der Kinder teilzunehmen und diese positiv zu unterstützen. Darüber hinaus macht es mir große Freude mit den Kindern zu spielen, im Garten und im Wald die Natur zu entdecken
und kreativ zu sein.
Ich freue mich auf eine tolle Zeit hier im Fachschulkindergarten Botnang.
Berufspraktikant im Kindergarten der Fachschule ist im Kindergartenjahr 2015/16 Johannes Steiner .
Herr Steiner absolvierte seine Ausbildung an der Eugen Grimminger
Schule in Crailsheim.
Arbeiten und Unterrichtsprojekte aus dem Bereich „Ästhetische Bildung“
21
januar
februar
Jahresrückblick
„Nehmt einander an“ Spielen und singen zur Jahreslosung 2015 in der Schulgemeinde. Das Motto „Nehmt einander an“
zieht sich über das Jahr als roter Faden durch die Veranstaltungen der Schulgemeinde.
Eine Gruppe von Unterkurs-Studierenden besucht im Rahmen des Unterrichts („Ästhetische
Bildung“) die Töpferei der Remstalwerkstätten
in Waiblingen. (A. Steiner)
Studierende der PiA 3-Klasse besuchen die Dieter Roth-Ausstellung im Kunstmuseum. Sie erhalten eine Führung durch den Museumspädagogischen Dienst.
Im Rahmen des jährliche stattfindenden internationalen Safer Internet
Day haben sich Studierende aus den Unterkursen mit dem Thema „Cybermobbing/Mobbing“ auseinandergesetzt. Ziel war es, die Studierenden über das Thema zu informieren, um die eigene Kompetenz und die
Medienkompetenz der Zielgruppen im späteren Beruf zu erweitern.
Unter dem Motto „Gemeinsam für ein besseres Internet“ („Let‘s create a
better internet together“) bündelt die Initiative der Europäischen Kommission weltweit Veranstaltungen und Aktionen rund um das Thema
„Sicherheit im Netz“. (R. Laun-Haasis)
Treffen der Anleiter(innen) zur Praxisphase der Oberkurse, der PiA 1-Klasse und der Berufskollegklassen.
Anleiter(innen)treffen zur Praxisphase der Unterkurse.
Die AG „Eine Welt“ stellt in der Schulgemeinde ihre Unterstützung für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Stuttgart vor. Über Filme, Fallbeispiele und
über die Referent(inne)n erfahren wir
Näheres über die soziale Arbeit mit minderjährigen Flüchtlingen.
In der Schulgemeinde:
Präsentationen aus der ersten
Phase des Wahlpflichtunterrichts.
märz
april
Zum wiederholten Mal in der Schulgemeinde zu Gast:
die Märchenerzählerin Odile Neri-Kaiser. Sie erzählt Märchen für Kinder und Erwachsene aus fremden Welten, wobei im Fremden auch Vertrautes liegen kann, denn immer
wieder knüpft Frau Neri-Kaiser an uns vertrauten Märchenmotiven an und erklärt uns
ihre symbolische Bedeutung, die von allen Menschen verstanden wird. (U. Stauber)
Im Handlungsfeld 5 betrachten wir die gesellschaftlichen Bedingungen des Aufwachsens von Kindern und Jugendlichen und schärfen unseren Blick für soziale Ungleichheit. Wir beschäftigen uns mit Menschen, die von Armut betroffen sind und der daraus resultierenden Folgen. Als Ergänzung zum Unterricht nimmt
der UK 2 an einer alternativen Stadtführung mit dem Sozialunternehmen Trott!war
durch Stuttgart teil. Trott!war bietet Menschen in sozialen Notlagen durch den Zeitungsverkauf und Stadtführungen eine Beschäftigungsmöglichkeit. (Ch. Hofbauer)
22
Ein spätes Überraschungsei
zu Ostern in der Schulgemeinde:
Eine Geschichte von Auferstehung mit Impulsen
zum Nachdenken über das
Alleinsein, sich überfordert
zu fühlen, traurig zu sein,
Hoffnung, Kraft und neue
Zuversicht zu schöpfen.
Abschluss des ersten Kurses
der Mentorenqualifikation.
Ausstellungseröffnung in der Stadtteilbibliothek Feuerbach
„Was aus Büchern
werden kann!“
(S. Bericht S. 15)
Besuch aus Finnland
Die Direktorin des religionspädagogischen Instituts in Järvenpää, Salla Vainio, und die Vorsitzende der finnischen Fachgemeinschaft für Religionslehrer/innen, Anna Saurama, informierten sich in der Fachschule und im Kindergarten über die Ausbildung von Erzieher(inne)n und den Alltag eines
evangelischen Kindergartens. Es kam zu
einem interessanten Austausch über die
unterschiedlichen (Aus-)Bildungssysteme.
mai
juni
Als Einstieg in den medienpädagogischen Unterricht
besuchten über 80 Studierende aus Berufskolleg und
PiA 1 das Internationale Trickfilmfestival Stuttgart. Im
Metropol Kino in der Innenstadt wurde die Reihe „Best
of Tricks for Kids“ gezeigt, eine Auswahl von Trickfilmen für Kinder im Grundschulalter. (R. Laun-Haasis)
In der Schulgemeinde:
Das Jugendamt Stuttgart stellt seine Arbeit zu Kinderrechten vor. Frau Kieninger und Frau Tamme
präsentieren ihre Arbeit der Kinderbeteiligung in
Stuttgart und zeigen Kooperationsmöglichkeiten
zwischen Kita und Jugendamt auf.
Anleiter(innen)treffen
zur Praxisphase der
PiA-Klassen.
Stadtführung Trott!war für PiA 1 im Rahmen von HF Unterschiedlichkeit und Vielfalt. (R. Böhm)
Besuch einer Delegation aus Cardiff unter Leitung
des Oberbürgermeisters Phil Bale an unserer Fachschule.
(S. Bericht S. 6)
Studienfahrt der PiA 2 -Klasse nach Brünn /
Tschechien. Kennenlernen des dortigen Bildungssystems.
Das Team der Evangelischen Beratungsstelle informiert in
der Schulgemeinde über psychische Beeinträchtigungen.
Nachdem Frau Wolf in den Vorjahren das Thema der psychischen Beeinträchtigungen aus Kinder- und Elternperspektive bereits beleuchtete, wurde dieses Mal an den konkreten
Fragestellungen der Studierenden gearbeitet.
Eine Gruppe von Oberkurs-Studierenden besucht
zum Thema „Museumspädagogik und Kunstrezeption“ die Ausstellung von Peter Vogel im
Kunstmuseum Stuttgart. (A. Steiner)
23
Im Juni konnten wir Frau Anja Stock als Referentin für
eine Veranstaltung zum Thema „Kindeswohlgefährdung“
gewinnen, an der alle Studierenden des Oberkurses teilnahmen. Frau Stock ist bei der Stuttgarter Jugendhausgesellschaft beschäftigt. Sie erzählte anschaulich von
ihrer Arbeit und zeigte anhand von Fallbeispielen, wie
Anzeichen für Kindeswohlgefährdung in der Kita erkannt
werden können, wie die Einrichtung adäquat darauf reagieren kann und welche weiterführenden Schritte in die
Wege geleitet werden müssen. (R. Laun-Haasis)
Mit Präsentationen aus dem Wahlpflichtunterricht und
einem Markt der Lernvorhaben aus der Lernbegleitung
verabschiedet sich die Schulgemeinde schon fast in
die Ferien.
Fortbildungsveranstaltung für die Oberkurse im
Lindenmuseum Stuttgart zum Thema „Kinderspiele
in anderen Kulturen“. (H. Abendschein)
Eröffnungsgottesdienst zum Schuljahresbeginn mit allen
Klassen zum Thema „Engelsflügel“. Flügel, die einen durch
schwierige Situationen hindurch tragen, wie sie jeder von
uns kennt. Flügel als Symbol dafür, dass manches Problem,
wenn man es aus einem neuen und offeneren Blickwinkel
betrachtet, doch lösbar ist.
juli
august
Schuljahresabschlussfeier
in der Schulgemeinde .
Studienfahrten der Oberkurse
nach Cardiff und Straßburg.
Studierende des Unterkurses besuchen im Rahmen
des Wahlpflichtunterrichts das Kinderfilmhaus in
Ludwigsburg. (R. Laun-Haasis)
Die Mobifanten kommen - zu Gast in der
Schulgemeinde ist das Spielmobil Stuttgart und stellt
seine Arbeit und Praktikumsmöglichkeiten vor. Das
Spielmobil-Nord-Team berichtet aus der Arbeit der
„Mobifanten“ und zeigt uns, was alles an Spielmöglichkeiten in einem Lieferwagen stecken kann.
Zur Abschlussfeier der Berufspraktikantinnen
und Berufspraktikanten war das Ensemble Materialtheater Stuttgart an der Fachschule zu Gast.
Sigrun Kilger, Schauspielerin, Puppenspielerin
und Regisseurin, zeigte das Stück „Georg in der
Garage“, eine zarte Geschichte über die Annäherung zweier gegensätzlicher Charaktere und
über die Zauberkraft des Zuhörens.
Erntedank in der Schulgemeinde und Ausstellung und Wahl der für den Deutschen
Jugendliteraturpreis nominierten Bücher.
(U. Stauber)
Anleiter(innen)treffen zur Praxisphase der PiA-Klassen.
Studierende der Unterkurse besuchen zum Thema „Sinne/Sinneswahrnehmung“ das Kunstmuseum. Am Beispiel einiger Arbeiten der
Op-Art, sowie interaktiver Musikobjekte von Peter Vogel und einem
Filmprojekt mit ungewöhnlich bespielten Instrumenten von Nevin
Aladag werden sinnliche Erfahrungen und Ausdrucksformen in der
Kunst verdeutlicht. (A. Steiner)
24
september
oktober
Feier zum Abschluss
der Oberkurse und
der PiA-Klasse.
Anleiterinnen und Anleiter der Berufspraktikant(inn)en
kommen zum Treffen an die Fachschule.
Kino in der Schulgemeinde:
Der Film „Zwischen den Welten“
Studientage der Klassen des Berufskollegs
november
d eze m b e r
Tag der offenen Tür und
Infonachmittag am 21.
November an der Fachschule.
Schulgemeinde im Advent zum Thema „meine Freude“
mit Gästen von Studierenden der Evang. Akademie für
Sozialarbeit Brünn.
Studierende der Oberkurse nehmen an einer Fortbildungsveranstaltung und einer Führung zur Ausstellung „Die Welt des
Schattentheaters“ im
Lindenmuseum Stuttgart teil. (A. Steiner/
H. Abendschein)
Treffen der Anleiterinnen
und Anleiter des Berufskollegs sowie der Klassen
PiA 2 und PiA 3.
Schulgemeinde im Advent:
„Hoffnung und Zuversicht“ die Nikolauslegende
Weihnachtsfrühstück
in den Klassen und
Weihnachtsfeier in der
Schulgemeinde.
25
Folgende Studierende haben die Ausbildung
mit der staatlichen Anerkennung abgeschlossen:
Arnold, Sabrina Andrea
Auch, Myriam
Bacher, Jessica
Bank, Jasmin
Bauer, Janine
Baun, Mirjam
Berg, Benjamin
Bodamer, Lisa-Marie
Brandner, Rebecca Magdalena
Burkert, Stefanie
Bürkholz, Jessica Monika
Csambor, Jasmin Sophie
Danielse, Melanie
Demir, Esin
Dogan, Ipek-Jorina
Eisenbeiß, Nicole
Elbasi, Betül
Eppler, Mirjam
Gamauf, Theresa
Gehricke, Doreen
Götz, Anna-Madeleine
Grözinger, Yannick
Harigel, Rebekka
Haushahn, Lena
Heinrich, Nadine
Ilg, Sabrina
Jankov, Annika
Kirchner, Sofie
Klimesch, Lisa Jelena
Knüver, Markus
Kober, Hanna
Kobus, Nina
Koch, Christina Sabrina
Koch, Maren
Kolb, Jonas
König, Clarissa
Louis, Janina
Malamitska, Jasemi
Middendorf, Mara Eva
Möhrer, Maximilian Paul
Nowak, Miriam Charlotte
Onayli, Jan
Oßwald, Christin
Ouzounidou, Antonia
Parkinson, Jessica Sarah
Pfaff, Stefanie
Pfeiffer, Tabea
Ripken, Maria
Rohr, Marcia
Ruben, Malena
Russ, Victoria
Sanzenbacher, Sarah
Sauer, Katrin Nicole
Schillinger, Julia
Schlichenmaier, Saskia Maren
Schmidmeister, Heiko Matthias
Schmöe, Tarja Cinzia Hinemoa
Schmückle, Lisa Katharina
Schubert, Celine
Schulz, Moira
Schwab, geb. Zepter, Clara Tessa
Seiter, Benjamin Konstantin
Seitter, Ann-Kathrin
Shaker-Alamer, Sara
Skobowsky, Alena
Stierle, Melissa
Stöckle, Kyra Alicia
Traub, Johanna
Volz, Simone
Weber, Jessica
Widmaier, Sonja
Wolf, Ina
Wolff, Monique Nadine
Ziegler, Laura
Zink, Viola
Zinser, Sandra Monika
Praxisintegrierte Ausbildung:
Allgöwer, Leoni
Bartels, Philipp Jonas
Barthel, Sabine
Bauer, Carina Esther
Binner, Tim Oliver
Blessing, Hanna
Boo Dieguez, Elena
Bucak, Jale
Fisoler, Farah
Gülch, Amelie Larissa
Kálmán, Erika
Karakaya, Fulya
Lengerer, Tobias
Müller, Michael
Paulsen, Vanessa
Priebsch, Karina
Roth, Franziska
Schinkel, Anja
Schmid, Yvonne
Schmidt, Daniela
Schnieringer, Sarah
Steidle, Lisa
Strittmatter, Simon Aaron
Trefz, Corinna
Wir gratulieren!
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