D. er Klimawandel hat auch sein Gutes. IJ Xn m: ä#iii,'"','åîîfi:5i::: tennontieren? Keiner. Der Klimawandel bringt aber auch extremere Wetterlagen mit - heftþm Schneefall und Blitzeis mit sich. Trotz besterWinterreifen sind clann Schneeketten meist das einzige Mittel, um sicher weiterzukommen. Bei Eis und Schnee könnten Allradfahrzeuge bergauf vielleicht noch ihlen Antriebsvorteil ausspielen, doch bergab geht es ihnen wie front- oder heckgetriebenen Fahrzeugen: Ohne Grip droht Kontrollverlust. Dann helfen - unabhängig vom Antriebskonzept - nur noch Schneeketten. Aber welche? Gùnstige Angebote gibt es vom Discounter und im Internet. Modelle von Cartrend, Filmer oder Rinder sind dort schon ab 28 Euro zu haben. Deutlich teurer sind Markenketten, etwa von Ottinger, Pewag, RUD und Thule. Sind teure Ketten auch besser? Ketten unterscheiden sich zunächst nach ihren Montagesystemen: Seilring oder Federstahlbtigel. Erstere lassen sich kompakt zusammenfalten, unter günstigen Umständen sind sie sogar im Stand montierbar. Der Nachteil: Die Enden des offenen Seilrings müssen im Radhaus hinter dem Reifen miteinander verbunden werden - eine besonders bei Hecktrieblern mit engen Radhäusern schwierige und schmutzige Angelegenheit. Frir ebendiesen Anwendungsfall empfehlen sich Federstahlbùgel-Ketten. Hier muss lediglich ein radgroßer Federstahlbügel tiber den Reifen gelegt werden. Eine ausgeklùgelte Mechanik mit Umlenkrollen und Spannkette führt clie beiclen Bügelenden hinter dem Ra<l zusammen und ermöglicht so das Spannen der Kette. Allerdings muss dazu eine halbe Radumdrehung vor- oder zurùckgerollt werden. Unabhängig vom Montagesystem ist die Nachkontrolle nach wenigen Metern Fahrt ! ^ li ili1 ì .1, l der Thule CL 10 sollte auf die Kontrolle nicht verzichtet werden. Teure Lack- und Blechschäden am Kotflùgel sowie Schäden an Bremsleitungen und,{BS-Sensorik lassen sich so vermeiden. Am Kùhtaisattel in Österreich müssen die Ketten auf einem WV Passat beweisen, was sie können. Zuerst geht's auf die Eisbahn, eine speziell für diesen Test tiefin den Schnee gefräste und mit Hunderten Kubik- ø netern Wasser vereiste Piste: Langsam anrollen, dann Volþs und los! ,{SR? Nein danke! Ketten brauchen Radschlupf. Ein Regelsystem wirkt angesichts des aufFrâswirkung basierenden Arbeitsprinzips der Eisengreifer kontraproduktiv. Grobe und scharfkantige Kette¡Ulieder sind beim Beschleunigen wie beim Bremsen offensichtlich im Vorteil. Beim Sprint bis Tempo 50 besetzen beide Ottinger-Ketten und die bissige RUDmatic Star Track mit 4,7 bis 4,4 Sekunden die Spitzenplãtze. Auf Winterreifen, die zum Vergleich mitlaufen, dauert der Vorgang fast doppelt so lange. Weiter geht's auf Schnee: Hier wúhlt sich der Passat mit den griffigen Pirelli Snowcontrol-Winterreifen in knapp sechs Sekunclen aufTempo 50. Sind Ketten montiert und das ASR ausgeschaltet, kommt Dynamik ins Spiel: Mit 4,0 Sekunden setzt die RUDmatic Star Track hier Maßståbe, nur einen Lidschlag dahinter kommen Filmer, die Thule CB 12 und die beiden Ottinger ins Ziel. Ebenso wenig Iflagen gibt es beim ABS-Bremsen il # fft aus 50 kmih. Das Gros des Feldes steht sicher nach 26 Metern, nur die sonst gute RUDmatic Star Track schwächelt hier etwas. Das Abrollverhalten der Ketten wird auf der harten Schneefahrbahn der Passstraße bei Geschwindigkeiten bis 60 kmlh bewertet. Etwas rauer laufen die grobgliedrigen 2r2 Meter ffill'lF$ liche Bremsweg auf Eis, wenn auf gute Wintemeifen l(etten montiert sind. Das kann vor teuren Blechschäden bewahren þ ams-Messwe¡te auf Se¡te 114 f kürzer wird der durchschnitt- 'l Pflicht: Eine kurze Sichtprüfung und kräftiges Ziehen und Rucken an der Kette decken schnell Montagefehler und zu geringe Kettenspannung auf. Selbst bei automatisch nachspannenden Ketten wie der Pewag Servo oder Snox, der RUDmatic easy to go und So wurde getestet Zur besseren Reproduzierbarkeit der Messwerte wurde bei den Brems- und Beschleunigungsversuchen des Schneekettentests der Bereich unterhalb von 10 km/h ausgeblendet. Die Dynamikmessungen wurden grundsätzlich mehdach wiederholt, veröffentlicht sind die Mittelwerte. Für Zug- und Korrosionstests stellte Kettenhersteller RUD in Aalen Prüfstand und Salzsprühnebelkammer zur Verlügung. Die Versuche auf Schnee und Eis wurden mit freundlicher Unterstützung von Gemeinde und Freiwilliger Feuerwehr Kühtai (Österreich) durchgeführt. Wir bedanken uns für die Überlassung und Präparation der Strecken. O mo¡rnc¡ lst die Kette einfach und passgenau zu montieren? O TRAlOlOilSMESSUI'IG AUF SCHIì|EE Auf fest präparierter Schneefahrbahn wird mit durchdrehenden Rädern von 10 bis 50 km/h beschleunigt O vfnsC¡¡.¡¡ss AUF ASPHAII Nach 50 km mit Tempo 50 über die Versuchsstrecke sind die ersten Ketten schon am Ende @ sAuspRiiHilEBEtrEsT Je zwei neue Segmente aller Ketten wurden 48 Stunden nach DIN ISO 9227 geprüft O zUGvERSUGfl Geprüft wird nach ONORM V 5117, gefordert wird eine Mindestzugfestigkeit von vier I ttz u2074 . __- ê.. l .--{"'-*.;- l 2/2014 719
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