Webasto Glas ProTec © Hintergrundtext

Hintergrundtext
Webasto Glas ProTec®: Sicherheit ganz leicht
„Je leichter, desto besser“ – im Automobilbau ist das die Formel des Erfolgs. Jedes Gramm
Gewicht zählt im Ringen um geringeren Kraftstoffverbrauch und die globale Forderung nach
Emissionsreduzierung. Die EU-Mitgliedsstaaten haben Ende November 2013 den zwischen Rat
und Europaparlament erzielten Kompromiss über die CO2-Grenzwerte für Pkw ab 2020
bestätigt. Konkret haben die Hersteller nun ein Jahr mehr Zeit, um den Grenzwert von 95 g
CO2/km einzuhalten. Bis 2020 müssen zunächst nur 95 Prozent der Neuwagen diesen Wert
einhalten, erst ab 2021 gilt er dann für die gesamte Flotte. Ein CO2-Austoß von 95 Gramm
entspricht einem Verbrauch von 4,1 Litern Benzin beziehungsweise 3,6 Litern Diesel pro 100 km.
Der Weg dorthin führt über eine schrittweise Anhebung der CO2-Grenzwerte für Pkw. Seit 2012
musste jeder Autohersteller für einen bestimmten Prozentsatz seiner Neuwagenflotte den
durchschnittlichen Grenzwert von 130 g/km einhalten. Dieser Grenzwert gilt ab diesem Jahr für
100 Prozent der verkauften Neufahrzeuge.
Die Forderungen von Politik und Gesellschaft an das Fahrzeug der Zukunft sind damit klar
umrissen: Sparsam und umweltfreundlich soll es sein. Aber auch Sicherheit und Komfort
werden ihren hohen Stellenwert in der Zukunft beibehalten. Hier sind die Automobilzulieferer als
Systempartner der Automobilhersteller gefordert. Neben alternativen Antrieben müssen auch
Leichtbau-Lösungen für alle Fahrzeugbereiche entwickelt werden, die ein Höchstmaß an
Sicherheit und Gewichtsersparnis ermöglichen – und zugleich Designfreiheit. Denn auch das
Auto von morgen soll attraktiv sein. Laut einer aktuellen Untersuchung der Gesellschaft für
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Konsum (GfK) steht das Aussehen an zweiter Stelle der wichtigsten Entscheidungskriterien
beim Neuwagenkauf – nach der Zuverlässigkeit und vor dem Kraftstoffverbrauch.
Webasto ist renommierter Spezialist und Weltmarktführer für Dachsysteme – vom Schiebedach
über großflächige Panoramadächer bis hin zum Solardach. Und: Das Unternehmen ist ein
gefragter Partner, wenn es um Leichtbau geht. Webasto Glas ProTec® ist eine der
Leichtbautechnologien für Dachverglasungen, die der zukunftsorientierte Zulieferer in seinem
Produktportfolio hat. Sie vereint geringes Gewicht mit Sicherheit, Komfort und attraktiven
Gestaltungsmöglichkeiten für Pkw-Dächer in allen Dimensionen.
Glas ist nicht gleich Glas: Glasarten und ihre Verwendung
Glas ist schon immer ein wichtiger Werkstoff in der Autoindustrie. Große Panoramadächer und
großflächige Front- und Heckscheiben schaffen ein angenehmes lichtdurchflutetes Raumgefühl.
Der Glasanteil im Auto wächst: Circa 4,6 Quadratmeter Glasoberfläche sind heute üblich, 1985
waren es erst 3,5 Quadratmeter.
Glas wird heute im Fahrzeug für Front-, Heck- und Seitenscheiben eingesetzt, ebenso für
Dachverglasungen. Zwei Glasarten werden heute im Automobilbau verwendet:
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http://www.dat.de/aktuell/news/die-highlights-aus-dem-dat-report-2014-300.html
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Einscheiben-Sicherheitsglas: ESG ist ein thermisch vorgespanntes Einscheibenglas. Es
wird bei einer Prozesstemperatur von über 600 Grad Celsius gebogen und dann abrupt
abgekühlt, also wie ein Ei „abgeschreckt“, und bleibt so in Form. Bricht es, zerfällt es in
viele kleine, fast gleich große Glasstücke ohne scharfe Ränder. Die Größe der
Glaskrümel lässt sich im Voraus berechnen. Für den Einsatz im Dachbereich, vor allem
für zu öffnende Dachsysteme, werden aus Gewichtsgründen meist ESG-Scheiben
bevorzugt.
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Verbund-Sicherheitsglas: VSG ist ein Verbund aus zwei Glasscheiben, die durch eine
reißfeste Sicherheitsfolie aus PVB (Polyvinylbutyral) zusammengehalten werden. Bei
Bruch verhindert die Folie, dass sich Glasbruchstücke aus dem Verbund lösen und die
Insassen gefährden. VSG ist deshalb heute Standard bei Windschutzscheiben, optional
auch bei Seiten-, Heck- und Dachverglasungen. Durch die prozessbedingt niedrigere
Vorspannung weisen VSG-Scheiben eine geringere mechanische Belastbarkeit als
ESG-Scheiben auf.
Glas erfüllt die hohen Anforderungen nach Sicherheit für den Kunden und ist aus dem Auto
nicht wegzudenken. Doch das Material Glas an sich ist schwer. Hier sind intelligente, innovative
Lösungen gefragt, die die Leichtbauanforderungen und die Materialvorteile von Glas in Einklang
bringen.
Sicher, leicht und fit für die Zukunft: Webasto Glas ProTec®
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Mit der Glas-Beschichtungstechnologie Webasto Glas ProTec ist dies gelungen. Webasto
entwickelte als Leichtbaulösung für große Dachscheiben einen Glas-Kunststoff-Verbund. Bei
dieser Sicherheitsverglasung wird in einem von Webasto entwickeltem Verfahren eine
hochreißfeste PET-Folie (Polyethylenterephthalat) auf die Innenseite von gewölbtem ESG
aufgebracht. Im Fall eines Glasbruchs hält die Folie die Bruchstücke zusammen und schützt
damit die Insassen. Für weitere Sicherheit sorgt die feste Verankerung der Glasscheibe im
Dachsystem. Erreicht wird das durch eine patentierte Perforation der Folie, die für eine stabile
Fixierung des Glases im Dachsystem sorgt. Webasto ist heute Technologieführer bei der
Herstellung dieses Glas-Kunststoff-Verbundes für die automobile Großserienfertigung.
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Der große Vorteil von Webasto Glas ProTec ist das Leichtbaupotenzial dieser Technologie.
Der Gewichtsvorteil liegt heute bei rund 10 bis 15 Prozent gegenüber konventionellem VSG.
Gerade bei großen Dachflächen kommt der Leichtbau zum Tragen. Webasto ist in der Lage,
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Dachsysteme aus Webasto Glas ProTec bis zu einer Länge von 1,5 Metern zu fertigen.
Aktuelle Entwicklungen zielen auf eine weitere Reduzierung der Glasstärke und damit weitere
Gewichtssenkung. Die Schutzwirkung der Folie ermöglicht es, künftig noch dünnere und damit
noch leichtere Glasscheiben einzusetzen. Aktuell ist es möglich, die Glasstärke auf bis zu 2,6
Millimetern zu reduzieren. Der Einsatz von chemisch gehärtetem, extrem widerstandsfähigem
Glas könnte eine weitere Evolutionsstufe einleiten, die weitere Gewichtsreduzierung ermöglicht.
Heute setzen jedoch vor allem die hohen Materialkosten der industriellen Umsetzung solcher
Innovationen noch Grenzen.
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Leichtbau mit Komfort-Features: Webasto ProTec IR
Gewicht ist aber nicht alles, wenn es bei Webasto um innovative Dachsysteme geht. Webasto
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Glas ProTec ermöglicht auch zusätzliche Komfort-Features, z.B. die Tönung der Folien nach
Kundenwunsch. Oder die Absorption und Reflektion von Infrarot-Strahlung dank einer
speziellen Beschichtung. Der Innenraum wird dadurch von der Sonne nicht so stark aufgeheizt,
was sich direkt auf den Kraftstoffverbrauch auswirkt. Denn die Klimaanlage muss weniger
arbeiten und verbraucht somit weniger Sprit. Die Webasto Entwicklung arbeitet an Lösungen,
welche die Wärmeeinstrahlung um bis zu 70 Prozent reduzieren können.
Zukünftig könnte auch Kältestrahlung im Kopfbereich abgewehrt werden. Wie bei
Gebäudeverglasungen üblich, sorgt eine dünne Metallbeschichtung in der Webasto Glas
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ProTec Low-E Folie dafür, dass die körpereigene Wärmestrahlung der Fahrzeuginsassen auf
der Innenseite der Scheibe reflektiert wird. Dadurch wird im Kopf- und Nackenbereich die
Kältestrahlung, der so genannte „Cold Wall-Effekt“, deutlich reduziert. Das spart im Winter auch
Heizung – ein immer wichtiger werdendes Energiethema, gerade für Elektrofahrzeuge. Auch
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der Einsatz organischer Photovoltaik in Verbindung mit Webasto Glas ProTec ist ein Thema,
dass die Entwickler heute schon beschäftigt.
Eine andere, sehr elegante Komfort-Lösung sind „schaltbare“ Verglasungen, die auf Knopfdruck
die Dachscheibe verdunkeln. Dabei kann der Kunde entscheiden, wie viel Licht er im
Innenraum haben möchte. Und nachts könnten in die Folie integrierte Lichtdioden für eine
Ambiente Beleuchtung im Fahrzeug sorgen. Hier sind Designelementen wie Mustern und
Strukturen sowie verschiedenen Farbwechseln keine Grenzen gesetzt.
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Aktuelle Webasto Glas ProTec Dachsysteme von Webasto
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Aktuelle Modelle mit Dachsystemen aus Webasto Glas ProTec sind unter anderem Range
Rover Sport, Mercedes R-Klasse, Ford Lincoln und Jaguar XJ. Die Limousine der britischen
Marke wird serienmäßig mit einem großen, zweiteiligen Panoramadach aus Webasto Glas
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ProTec ausgestattet.
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Die Produktion von Webasto Glas ProTec
Die Veredelung von ESG-Scheiben mit der speziellen PET-Folie findet im Webasto LeichtbauKompetenzzentrum in Schierling bei Regensburg statt. Der gesamte Produktionsprozess erfolgt
unter strengen Reinraum-Bedingungen. Der erste Schritt umfasst die Erstellung von
glasspezifischen Folienzuschnitten, die in einem gesonderten Verfahren von
Schnittrückständen gereinigt werden. Die zu beschichtenden Glasscheiben durchlaufen einen
speziellen Reinigungsprozess, in dem sie von Fett und Staub befreit werden. Anschließend
werden die Folienzuschnitte in einem von Webasto entwickelten Verfahren auf die gereinigten
Glasscheiben laminiert. Hierdurch wird der Einschluss von Staubpartikeln zwischen Glas und
Folie praktisch ausgeschlossen und die hohe optische Qualität erzielt, die im AutomotiveBereich gefordert ist.
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Webasto ist mit dem leichten Sicherheitsglas Webasto Glas ProTec weltweiter Pionier. Seit
2005 werden Dachsysteme mit dieser Sicherheitsverglasung in Serie verbaut. Seither sind rund
800.000 (= Stand Mitte 2014) solcher Dachscheiben bei Webasto mit dieser speziellen Folie
produziert worden. Insgesamt hat Webasto bereits sieben Serienaufträge für Webasto Glas
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ProTec gewonnen. Im Sommer 2009 startete in Schierling die erste Produktionslinie für
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Webasto Glas ProTec der zweiten Generation. Die Produktionskapazität der Anlage beträgt im
Drei-Schicht-Betrieb ca. 500.000 Scheiben pro Jahr.
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