Kontrolle an der Schlachtbank

MITTWOCH 7. JANUAR 2009
KO M PA K T
Donja Plum ist neue
Chefin der Deutschen
Bank in Geldern
Sonja Plum.
WIRTSCHAFT IM GELDERLAND
RHEINISCHE POST
B5
Kontrolle an der Schlachtbank
In der Schlachterei Heinrich Manten in Pont wird besonders viel Wert auf Qualitätssicherung und Kontrollen gelegt – kein Schwein wird ohne
Aufsicht des Tierarztes geschlachtet. Die hohen Standards beeindruckten auch Bundestagsabgeordnete Barbara Hendricks bei ihrem Besuch.
FOTO: DEUTSCHE BANK
GELDERN (RP) Die Deutsche Bank, Niederlassung Geldern, steht seit Anfang
Januar unter neuer Führung: Sonja Plum
(29) folgt als Leiterin auf Katrin Hübecker, die nach vier Jahren für die Deutsche Bank in Geldern auf eigenen
Wunsch in das Unternehmen ihres Mannes wechselt. Sonja Plum übernimmt
das achtköpfige Team in Geldern. Sie ist
seit 1999 für die Deutsche Bank tätig.
Nach einer Ausbildung zur Bankkauffrau
bei der Deutschen Bank Krefeld war sie
dort bis 2001 als Kundenberaterin eingesetzt. Von 2006 bis zum Wechsel nach
Geldern war sie als Private Banking Beraterin in Krefeld tätig. Ihre Freizeit widmet die Mutter einer Tochter in erster Linie der Familie.
Rentenberatung bei
der Barmer-Ersatzkasse
GELDERN (RP) In den Räumen der Barmer
Ersatzkasse, Geldern, Ostwall 30, hält
Versichertenberaterin Ellen Ellerbrok
morgen von 14.30 bis 17.30 Uhr eine
Sprechstunde für Versicherte der Deutsche Rentenversicherung Bund (früher
BfA) ab. Anmeldungen beziehungsweise Terminabsprache sind montags bis
freitags von 17 bis 20 Uhr unter ☎ 0173
8668081 möglich.
„Hand-Art“ zieht
nach Nieukerk um
STRAELEN / NIEUKERK (RP) Das Geschäft
„Hand-Art“ (Inhaberin Helga Linßen),
Venloer Straße 21, in Straelen zieht um.
Neue Adresse ist Kölner Straße 56 in
Nieukerk (gegenüber Lidl). Auch dort
werden seit gestern wieder unter anderem viele Wollsorten und Tischdecken
angeboten.
Bei ihrem Besuch in der Schlachterei Manten erhielt die Bundestagsabgeordnete Barbara Hendricks (vorne rechts) auch Einblick in die Produktionsschritte des Familienunternehmens. Nach dem Rundgang
erläuterte Franz Peter Manten (vorne), worauf er und sein Bruder Heiner (hinten rechts) zur Qualitätssicherung Wert legen.
RP-FOTO: GERHARD SEYBERT
VON ELLEN SCHLÜTTER
I N FO
GELDERN
Bundestagsabgeordnete
Barbara Hendricks war nach Geldern gekommen, um sich vor Ort
einen Eindruck vo einem fleischverarbeitenden Unternehmen zu
machen. Im Familienbetrieb Manten gab es Gelegenheit dazu – und
zwar während des laufenden Betriebs. Gemeinsam mit SPD-Bürgermeisterkandidat Hejo Eicker besuchte Hendricks die Schlachterei,
die von den Brüdern Heiner und
Franz Peter geführt wird.
Vor allem um das Thema Qualitätssicherung und Verbraucherschutz ging es beim Rundgang
durch den Betrieb und bei der an-
2000 Schweine pro Tag
Im Familienbetrieb Manten, der
Ende der 50er Jahre von Vater
Heinrich gegründet wurde, werden täglich etwa 2000 Schweine
geschlachtet. Neben den Schweinen, die 80 bis 85 Prozent ausmachen, werden auch Rinder geschlachtet. 2008 wurden insgesamt rund 500 000 Schweine geschlachtet.
Für 2009 können Verbraucher stabile oder sogar leicht sinkende
Schweinefleischpreise erwarten, so Franz Peter Manten.
schließenden Diskussion. Und Barbara Hendricks schien zu Recht beeindruckt von den hohen Standards und den zahlreichen Qualitätsprüfungen.
Zwei Qualitäts-Zertifikate
Denn die Maßnahmen im Gelderner Betrieb gehen über die gesetzlichen Vorgaben hinaus. So ist
das Fleisch von gleich zwei Qualitätssicherungssystemen
zertifiziert, unter anderem im Higher Level des „International Food Standard“. „Das ist uns wichtig, um ein
sicheres Produkt zu haben, das wir
nicht nur in Deutschland vertreiben, sondern auch nach Fernost
oder Osteuropa exportieren“, er-
läutert Franz Peter Manten. War
früher der Export in der Landwirtschaft weniger ein Thema, wie Hendricks anmerkte, so nimmt der Exportanteil bei Manten mittlerweile
rund 30 Prozent ein. Die Kontrollen
seien von großer Bedeutung. „Die
Kreisveterinärbehörde ist jeden Tag
vor Ort“, so Heiner Manten. „In
ganz Europa darf kein Schwein geschlachtet werden ohne die Aufsicht eines Tierarztes.“ Die Kosten
trägt der Betrieb selber. „Für die Veterinäraufsicht kommen pro Jahr
etwa eine Million Euro zusammen.“
Ein neues Internetportal sorgt
jetzt dafür, dass auch die vor- und
nachgelagerten Schritte der Produktion in die Qualitätssicherung
Toyota-Seher in Geldern
erweitert Verkaufsfläche
Die Mannschaft des Toyota-Autohauses Seher in Geldern freut sich auf das neue
Gebäude.
FOTO: PRIVAT
GELDERN (RP) Im Gegensatz zu allen
negativen Nachrichten aus der
Wirtschaft, speziell aus der Automobilindustrie, kann das Autohaus
Seher in Geldern in diesen Tagen
ein schönes Ereignis feiern: die Fertigstellung und Eröffnung des erweiterten Toyota-Autohauses.
„Das ist nur möglich, weil wir bereits im März des vergangenen Jahres mit den Arbeiten begonnen haben. Leider hat das Bearbeiten des
Bauantrags zwei Monate so lang gedauert, dass wir erst mit einer zweimonatigen Verspätung anfangen
konten“, berichtet Ingrid Seher.
Was die Zukunft bringe, würden
erst die kommenden Tage zeigen,
wenn der der Betrieb bei Seher wieder normal laufe.
Schritt in die Zukunft
Mit dem Umbau des Schauraumes vollzieht das Familienunternehmen einen ersten Schritt in
Richtung Zukunft. Als sichtbares
Zeichen des Optimismus in die Zukunft entsteht der Neubau auf dem
Gelände des Stammbetriebes an
der Dieselstraße in Geldern. Bereits
im August fingen die ersten Bauabschnitte an. Dabei war es der Familie wichtig, dass die Gewerke an Unternehmen aus Geldern und Umgebung vergeben worden sind.
Das Autohaus ist bereits seit 1975
Partner von Toyota Deutschland
und zählt somit zu den ToyotaHändlern der ersten Stunde. Zu-
nächst befand sich das Unternehmen in Kerken. Aber bereits nach
kurzer Zeit reichten die damaligen
Räume nicht mehr aus. 1979 wurde
dann der Grundstein für den Neubau auf dem derzeitigen Grundstück gelegt. Seitdem präsentiert
sich das Unternehmen auf dem
4000 Quadratmeter großen Grundstück mit einem rund 1100 Quadratmeter großen Gebäude.
Die aktuelle Erweiterung betrifft
die Ausstellungsfläche für Neufahrzeuge. Für die Neuwagen steht
nach der Fertigstellung ein gut 350
Quadratmeter großer, lichtdurchfluteter Schauraum zur Verfügung.
„Unser modernisiertes Autohaus
soll nicht alleine Verkaufs- und Servicegebäude sein. Wir wollen mit
der Erweiterung nicht nur den gestiegenen Ansprüchen der Toyota
Deutschland GmbH Rechnung tragen, sondern vielmehr die Neuwagen der Marke Toyota für Kunden
erlebbar machen“, erklärt Nina Seher, die seit Juli diesen Jahres an der
Seite ihres Vaters die Geschäfte
führt. Das Familienunternehmen
beschäftigt derzeit zehn Mitarbeiter, die teilweise seit Jahrzehnten
zum Team gehören. So ist Werkstattmeister Willi Leufkens seit 24
Jahren bei dem Unternehmen. Die
Familie Seher legt großen Wert auf
Weiterbildung: so werden regelmäßig Schulung angeboten und die
Teilnahme an markeninternen
Wettbewerben gefördert.
Mitraten und anrufen vom 05.01. bis 01.02.2009:
01379-36 1000
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einfließen, denn die Landwirte
können anhand der Auffälligkeiten
im Schlachthof Schlüsse ziehen,
um die Haltungsbedingungen zu
verbessern.
Schon im letzten Jahr hat das Unternehmen Manten die Produktion
um 20 Prozent ausgedehnt. „Damit
sind die Produktionsgrenzen jetzt
erreicht“, weiß Franz Peter Manten.
Aus diesem Grund hat das Unternehmen einen Antrag auf Produktionserweiterung beim Kreis gestellt,
um die Kapazitäten erweitern zu
können. „Um den Anschluss an die
anderen Großbetriebe nicht zu verlieren, wollen wir in den nächsten
drei bis fünf Jahren auf knapp eine
Million Tiere pro Jahr erweitern.“