Instandsetzung Großes Wehr in Brandenburg (Teil 1) Am Großen Wehr Brandenburg wurden Schäden an der Sohle des Tosbeckens und Betonschäden an den Widerlagern und am Maschinenhaus festgestellt. Diese müssen behoben werden. Ebenso ist die Instandsetzung der Wehrklappe einschließlich der Überholung der Antriebsmaschine notwendig. Die Instandsetzung des Wehres wird in 2 Bauabschnitten (linke Wehrseite und rechte Wehrseite) erfolgen, da immer ein Mindestabfluss der Havel gewährleistet werden muss. Begonnen wird in 2015 mit der linken Wehröffnung, anschließend in 2016/17 wird die rechte Wehröffnung instand gesetzt. Die Gesamtausgaben betragen geschätzt 1,6 Mio € in 2015. Für die Durchführung der Baumaßnahmen ist eine trockene Baugrube erforderlich. Üblicherweise wird diese durch das Setzen einer Lehne in Nischen und das anschließende Stellen von Rohrnadeln geschaffen. Der Neubau der Nadellehnen-Nischen ist vor Beginn der Instandsetzungsarbeiten notwendig. Die Nadellehnen wurden bisher schwimmend bis zum Wehr transportiert und mit einer Spindel in die richtige Lage gebracht. Diese Verfahrensweise birgt sehr viele Unfallgefahren. Mit der heutigen Hebetechnik kann die Nadellehne direkt an die vorgesehene Stelle transportiert werden. Dazu ist es erforderlich, die Nadellehnen-Nischen so zu verändern, dass mit dem Hebezeug die Nadellehne genau auf der Endhöhe abgelegt werden kann. Die Veränderung der Nadellehnen-Nischen wird mit Hilfe von vier Süllkästen durchgeführt. Die Süllkästen wurden vorgefertigt und werden mittels Taucher eingebaut. Anschließend begann der Abbruch des Betons in den Nischen mittels Hochdruckwasserstrahl mit bis zu 1500 bar. Hier kommt ein Automat zum Einsatz, welcher bis zu 80 % des Abbruches automatisch erledigt, ohne dass sich eine Person im Süllkasten befindet. Die Betoninstandsetzungsarbeiten an den Wandbereichen wurden anschließend bis Ende des Jahres durchgeführt. Ab 2016 werden weiterführende Betoninstandsetzungsarbeiten an der Sohle des Wehres vorgenommen.
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