Vorne und hinten dosiert

22 LANDTECHNIK | Neuheiten
Vorne und
hinten dosiert
Häckselwagen haben einen seitlichen Ablad, um Fördergebläse zu
beschicken und oft eine zusätzliche Öffnung für den Heckablad.
Um das Futter auch im Fahrsilo exakt zu verteilen, bietet Ruedi Strebel
seine Häckselwagen optional mit zusätzlichen Heckdosierwalzen an.
D
ie neuen Häckselwagen von
Lohnunternehmer und Maschinenbauer Ruedi Strebel
aus Waldhäusern AG haben einen
dosierten Heckablad. Bisher haben
Häckselwagen Dosierwalzen und
ein Querband an der Wagenfront,
um ein Fördergebläse zu beschicken.
Ein Heckablad ist zwar meistens
auch möglich, aber üblicherweise
nicht mit Dosierwalzen. Deswegen
fällt das Häckselgut unkontrolliert
herunter. Bei einem Fahrsilo ist dadurch eine Nachverteilung notwendig (siehe auch Artikel Seite 19 Um
sowohl ein Gebläse- und ein Fahrsilo
optimal zu beschicken, entwickelte
Ruedi Strebel seine neue Häckselwagen-Generation.
Gewichtsoptimiert
Von der neuen Baureihe HW 24 steht
derzeit ein Prototyp im Einsatz. Die
Serienproduktion startet im kommenden Jahr. Dabei sind nicht nur
die Dosierwalzen am Heck neu.
Strebel optimierte auch das Eigenge-
Die Dosierwalzen verteilen das Futter auf
dem Fahrsilo gleichmässig.
die grüne | Nr. 20/2015
Bilder: Beat Schmid
Neuheiten | LANDTECHNIK 23
Der Antrieb der Heck- und Front-Dosierwalzen erfolgt hydraulisch. Dies ersetzt den Einsatz
von Wellen und Winkelgetrieben. Zudem übernimmt die Hydraulik die Überlastabsicherung.
wicht. Mit neuen Chassisträgern und
abgespecktem Auf bau wiegt die
neue Baureihe bloss 100 Kilogramm
mehr als das Vorgängermodell (HW
22). Zusätzlich erhöht sich jedoch
das Fassungsvermögen von 22 auf
24 Kubikmeter.
Hydraulik regelt Vorschub
Der Antrieb der Dosierwalzen erfolgt über eine eigene Bordhydraulik.
Der Wechsel von einem Traktor zum
anderen bringt somit keine Ölvermischung mit sich. Das allein kann
bei unterschiedlichen Traktoren
schon ein grosser Nutzen sein. Der
Hauptgrund liegt jedoch in der Leistung für den Walzenantrieb. So überträgt ein Hydraulikmotor 32 kW auf
die Dosierwalzen. Das ist für einen
Traktor nicht einfach, vor allem
wenn er auch noch den Kratzboden
hydraulisch treiben muss. Eine zweite
Hydraulikpumpe betreibt den Kratz-
boden- und das Querband. «Die hydraulische Kraftübertragung hat beim
Dosierwagen zwei grosse Vorteile.
Das Gewicht ist geringer, da auf
Wellen und Winkelgetriebe verzichtet werden kann», so Ruedi Strebel.
Den zweiten Grund sieht er in der
Belastungsabsicherung. «Wenn der
Kraftbedarf an den Dosierwalzen
einen bestimmten Wert überschreitet,
drosselt eine Hydrauliksteuerung
den Kratzbodenvortrieb. Dank dieser
Überlastsicherung kann mit maximalem Tempo abgeladen werden.
Bei einem mechanischen Antrieb
wäre eine Vorschubregelung komplizierter» erklärt Ruedi Strebel.
Je nach Kundenwunsch kann der
neue Häckselwagen hinten mit einer,
zwei oder drei Dosierwalzen ausgerüstet werden. Auch eine Variante
gänzlich ohne Walzen ist erhältlich.
«Dank dem modularen Auf bau können zusätzliche Walzen auch später
Am Chassisträger befindet sich der
Wärmetauscher für die Ölkühlung.
eingebaut werden» ergänzt Ruedi
Strebel. Das Hydrauliköl wird in
einem Wärmetauscher gekühlt. Im
Ölfilter wird ein Vordruck von zwei
Bar erzeugt, wodurch das Öl von den
Pumpen nicht angezogen werden
muss. Was vor allem bei kaltem
Wetter und zähem Öl die Pumpe
schont. In der umfangreichsten
Ausrüstung kostet das Gefährt ca.
Fr. 50 000.–. In Zukunft wird auch
die grössere Häckselwagenbaureihe
mit mit dem neuen Standard ausgerüstet.
||Beat Schmid
LLWeitere Informationen:
www.strebel-riedhof.ch
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Die Ausstattung kann zwischen keiner und
drei Heckdosierwalzen gewählt werden.
Lohnunternehmer Ruedi Strebel entwickelte
den neuen Häckselwagen.
Telefon 041 933 00 74
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Nr. 20/2015 | die grüne