Die IG Farben und das Konzentrationslager

Donnerstag, 24. September, 19 Uhr
„Generalstaatsanwalt Dr. Fritz Bauer –
Der Ankläger seiner Epoche“
Der Vortrag von Dieter Anders widmet sich Leben, Werk und Einfluss des Juristen Dr. Fritz
Bauer, der in Stuttgart im Jahr 1903 als Sohn jüdischer Eltern geboren wurde und in Frankfurt
am Main 1968 verstarb. Als zunächst braunschweigischer, dann hessischer Generalstaatsanwalt leistete Dr. Fritz Bauer einen maßgeblichen Beitrag zum Zustandekommen unter
anderem der Frankfurter Auschwitzprozesse in
den Jahren 1963 bis 1968.
Referent: Hessischer Generalstaatsanwalt a. D.
Dieter Anders, einer der Nachfolger Fritz Bauers.
Donnerstag, 8. Oktober um 19 Uhr
im Besucherzentrum der BASF
Auschwitz/Monowitz – was hat das mit Ludwigshafen zu tun? Ein Podiumsgespräch
Teilnehmerinnen und Teilnehmer: Dr. Susan Becker, BASF Corporate History, Dr. Stefan Mörz,
Leiter des Stadtarchivs Ludwigshafen, Billy Hutter, Initiator der Präsentation der Ausstellung
in Ludwigshafen und Dekan i. R. Dr. Friedhelm
Borggrefe, Ludwigshafener Ehrenbürger. Moderation: Prof. Dr. Peter Steinbach, wissenschaftlicher Leiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Berlin.
Aufgrund der begrenzten Platzkapazitäten bitten wir um Voranmeldung unter
E-Mail [email protected] oder
Telefon 0621 60-71640
Veranstaltungsort (sofern nicht anders angegeben)
Kostenlose Führungen/Lehrkräftefortbildung
Kostenlose Führungen für Schulklassen und
Gruppen können nach vorheriger Terminabsprache vereinbart werden.
Am Freitag, 18. September, findet von 9 bis 13
Uhr eine kostenlose Fortbildung für Lehrkräfte
statt.
Anmeldung und weitere Informationen über die
Leiterin des Stadtmuseums, Dr. Regina Heilmann, unter E-Mail [email protected].
Eine Handreichung für Lehrkräfte steht im Internet unter www.ludwigshafen.de zum Download zur Verfügung.
Kontakt
Stadtmuseum Ludwigshafen im Rathaus-Center,
obere Ebene, Rathausplatz 20, 67059 Ludwigshafen
am Rhein.
Hinweis
Das Parkdeck des Rathaus-Centers ist sonn- und
feiertags geschlossen.
Dauer der Ausstellung
Samstag, 5. September bis Sonntag, 18. Oktober
2015.
Öffnungszeiten
Donnerstag, Freitag, Samstag, Sonntag
von 11 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Stichrohrbrücke
E-Mail: [email protected]
Telefon: 0621 504-2574
Weitere Informationen unter www.ludwigshafen.de.
Bildrechte
Fritz Bauer Institut Frankfurt am Main.
Die Veranstalter danken dem Fritz Bauer Institut für
die Genehmigung zur Ausstellung und das Verwendungsrecht von Text- und Bildmaterial.
Die Ausstellung ist eine Wanderausstellung des Fritz
Bauer Instituts. Ihre Präsentation im Stadtmuseum
Ludwigshafen sowie das Begleitprogramm wurden
freundlicherweise gefördert durch die Stiftung der
ehemaligen Stadtsparkasse Ludwigshafen.
Impressum
Herausgeberin: Stadt Ludwigshafen am Rhein
Stadtmuseum, Rathausplatz 20,
67059 Ludwigshafen am Rhein
E-Mail: [email protected]
Telefon: 0621 504-2574
Druck: Hausdruckerei
Auflage: 2.000 Stück
Die IG Farben und das
Konzentrationslager
Buna/Monowitz
Wirtschaft und Politik im
Nationalsozialismus
Ausstellung im Stadtmuseum
im Rathaus-Center
Samstag, 5. September bis
Sonntag, 18. Oktober 2015
Eröffnung
Freitag, 4. September 2015, um 18 Uhr
im Stadtmuseum im Rathaus-Center
Grußwort:
Beigeordnete Prof. Dr. Cornelia Reifenberg
Einführung:
Werner Renz, Leiter Archiv und Bibliothek des
Fritz Bauer Instituts sowie Kurator der Ausstellung
Erläuterung des Begleitprogramms:
Dr. Regina Heilmann, Leiterin Stadtmuseum
Besichtigung der Ausstellung
Zur Ausstellung
„Und könnte aus unserem Lager eine Botschaft
hinausdringen zu den freien Menschen, so lautete sie: Sorget, daß euch in eurem Heim nicht
geschehe, was uns hier geschieht!“Primo Levi
Die Wanderausstellung des Fritz Bauer Instituts
besteht aus Fotografien, die von der SS anlässlich des Besuches von Himmler in Auschwitz am
17./18. Juli 1942 angefertigt wurden, kontrastiert durch Texte von Überlebenden wie Primo
Levi, Eli Wiesel, Jean Améry und Paul Steinberg.
Das Konzentrationslager der IG Farbenindus­trie
AG in Auschwitz ist bis heute ein Symbol für die
Kooperation zwischen Wirtschaft und Politik im
Nationalsozialismus bis hinein in die Vernichtungslager. Die komplexe Geschichte dieser Kooperation, ihre Widersprüche, ihre Entwicklung
und ihre Wirkung auf die Nachkriegszeit (die
Prozesse und der bis in die Gegenwart währende Streit um die IG Farben in Liquidation), wird
aus unterschiedlichen Perspektiven dokumentiert.
Strukturiert wird die Ausstellung durch Zitate
aus der Literatur der Überlebenden, die zu den
einzelnen Themen die Funktion der einführenden Texte übernehmen. Als Bilder werden Reproduktionen der Fotografien verwendet, die
von der SS anlässlich des Besuchs von Heinrich
Himmler in Auschwitz am 17. und 18. Juli 1942
angefertigt wurden. Die Bildebene erzählt also
durchgängig die Tätergeschichte, der Blick auf
die Fabrik und damit die Technik stehen im Vordergrund. Die Textebene hingegen wird durch
die Erzählung der Überlebenden bestimmt,
wenn auch häufig ein Thema aus der Sicht von
Überlebenden und Tätern behandelt wird. Die
gesamte Ausstellung ist als Montage im filmischen Sinn angelegt. Der Betrachter sucht sich
die Erzählung selbst aus den Einzelstücken zusammen.
Das Fritz Bauer Institut bietet einen Reader zur
Vorbereitung der Ausstellung an.
Begleitprogramm
Donnerstag, 10. September, 19 Uhr
„Bilder einer Baustelle“
Billy Hutter liest aus Originalliteratur von
Auschwitzüberlebenden und weiteren Textquellen. Im Anschluss wird der Film „Bilder einer Baustelle“ aus dem Jahr 2009 gezeigt: Im
Nürnberger Kriegsverbrecherprozess mussten
sich 24 IG Farben- Manager verantworten, unter
ihnen Walther Dürrfeld. „Bilder einer Baustelle“
kombiniert die Tonaufnahmen eines Diavortrags
über das IG Farbenwerk in Buna/Monowitz, den
Dürrfeld zu seiner Verteidigung vorbrachte, mit
den dazu gezeigten Fotos.
Referenten: Billy Hutter ist ein Ludwigshafener
Autor und Künstler sowie Initiator der Präsentation der Wanderausstellung im Stadtmuseum
Ludwigshafen.
Jörg Thums ist Regisseur von „Bilder einer Baustelle“ und Leiter des Instituts für Alltagsforschung in Frankfurt am Main.
Plan Konzentrationslager Buna/Monowitz
Kabelarbeiten
Donnerstag, 17. September, 19 Uhr
„Auschwitz war auch meine Stadt - Wie aus
Oswiecim die Stadt des Schreckens wurde“
Eine ehemalige Angestellte der IG Farben, ein
Jude aus Auschwitz sowie dessen bester Freund
unter den dortigen Christen - aus der Perspektive von drei Zeitzeugen erzählt die Dokumentation, wie aus der Stadt Oswiecim, die wegen
ihrer reichen jüdischen Kultur einmal als das
polnische Jerusalem galt, die „deutsche Musterstadt“ Auschwitz wurde. Eine Stadt, in der
tausende deutsche Siedler, SS-Angehörige und
Angestellte der IG Farben in aller Annehmlichkeit lebten, während gleich nebenan millionenfach gemordet wurde.
Die Regisseurin ist anwesend und führt in den,
vielfach in deutschen Fernsehanstalten ausgestrahlten und im Schulunterricht eingesetzten,
Film ein.
Referentin: Konstanze Burkard ist Drehbuchautorin, Regisseurin und Filmproduzentin. Ihr Film
„Auschwitz war auch meine Stadt“ entstand
2008 im Auftrag des WDR.