Michelbacher Zeitung

Nr.69
Michelbacher Zeitung
Herausgeber: Michelbacher Ortsschelle e.V.
Kontakt: [email protected]
Tagesfahrt der freiw.
Feuerwehr Seite 6
Großer Michelbacher
Flohmarkt Seite 7
September 2015
„Rock im Hof“
Seite 10/11
Michelbacher an
der Weser Seite 16
Wir sagen „Tschüss!“
Es ist eine schöne Tradition in Michelbach, dass sowohl
die Vorschulkinder, die nach dem Sommer in die Grundschule eingeschult werden, als auch die Abgänger der 4.
Klasse der Grundschule ihren Abschied jeweils mit einer
Traktorfahrt durch das Dorf feiern. So auch in diesem
Jahr!
Zum Abschied
(Text von Ivonne Philipps)
(Melodie: „Atemlos“, Helene Fischer)
Die Kindergartenzeit ist jetzt leider vorbei
Die Schule hält jetzt einen neuen Abschnitt bereit – oho oho.
Wir sind schon ganz gespannt und auch aufgeregt
Ein neues Abenteuer wird dann erlebt – oho oho.
Was immer hier gewesen ist, Dinge die man nie vergisst
Die Schuligruppe sagt Goodbye – danke für die Zeit.
Refrain:
Jeden Tag war`n wir hier
Spielten, malten, bauten viel.
Jeden Tag Fröhlichkeit
Konnten einfach Kinder sein.
Jeden Tag Neues erleben
Freundschaften hab‘n sich ergeben.
Jeden Tag Spaß gehabt
Und dabei ganz viel gelacht.
Wir sagen heute Danke für die schönen Jahre
Werden nie vergessen, wie toll es war.
Heute nehmen wir Abschied, rutschen aus der Kita
Nehmen unsere Ordner und sagen „Tschüss!“.
Abschied vom Kindergarten
In alter Manier verabschiedeten die Vorschulkinder unserer beiden Michelbacher KiTas auch in diesem Jahr mit
einer Fahrt durchs Dorf im bunt geschmückten Traktor
ihre Kindergartenzeit. Im Anschluss daran gab es bei bestem Wetter eine kleine Feier und dieses tolle, umgedichtete Lied, mit dem die Kinder und ihre Eltern den Erzieherinnen und Erziehern „Tschüss“ sagten.
Die letzten Jahre haben wir viel Zeit hier verbracht
Die Erzieherinnen haben uns viel beigebracht, oho oho.
Jetzt sind wir auf die Schule ganz toll vorbereitet
Leider werden wir jetzt nicht mehr von euch begleitet, oho oho.
‘ne tolle Zeit ist jetzt vorbei, neue Dinge steh´n bereit
Die Schuligruppe sagt Goodbye – danke für die Zeit.
Abschied von der Grundschule
Auch in diesem Jahr sah man ihn wieder, den Traktor mit
dem bunt geschmückten Anhänger, beladen mit fröhlich
winkenden Kindern, die sich von ihrer Grundschulzeit
verabschiedeten. Nach der Fahrt durchs Dorf wurde noch
fröhlich – vielleicht auch ein wenig wehmütig – auf dem
Schulhof gefeiert.
Das Team der Michelbacher Zeitung wünscht sowohl den
zukünftigen Erstklässlern als auch den zukünftigen Besuchern einer weiterführenden Schule einen guten Start,
großen Wissensdurst und viel Freude am Lernen!
von Steffi Schogs
Ortsschelle
Der Ortsbeirat lädt ein!
Bürgerversammlung & Workshop:
Aufnahme von Flüchtlingen in Michelbach
(Hof Csellner)
am Dienstag, den 8. September 2015,
um 19.30 Uhr im Bürgerhaus
Liebe Michelbacher Mitbürger!
Am 2. Juli informierte Herr Schmidt vom Fachdienst Soziales den Ortsbeirat darüber, dass die Stadt 10 – 15
Flüchtlinge in Michelbach im ehemaligen Aussiedlerhof
Csellner (auf dem Hügel gegenüber der Firma Zoth) unterbringen wird. Dabei handelt es sich um solche Flüchtlinge, deren Asylverfahren eröffnet wurde und die dementsprechend mehrere Monate dort wohnen werden, bis
über ihren Asylantrag entschieden worden ist.
Herr Schmidt konnte noch nicht sagen, wann die ersten
Bewohner einziehen werden, da im Hof noch einiges
umgebaut werden muss. Er ging aber davon aus, dass
dies in jedem Fall erst nach unserem angesetzten Termin
für die Bürgerversammlung sein wird. Weiter konnte er
auch noch nichts darüber sagen, ob dort Familien oder
Einzelpersonen untergebracht werden sollen und woher
die Menschen kommen.
Der Ortsbeirat und die Kirchengemeinde möchten diese
Menschen so gut wie möglich unterstützen und ihnen den
Start in Deutschland erleichtern. Dazu möchten wir gerne
alle Ortsvereine und alle Bürgerinnen und Bürger mit ins
Boot holen und mit Ihnen gemeinsam überlegen und planen, wie diese Unterstützung aussehen kann, welche
Ideen es gibt, welche Vorbilder (also Unterstützungsmodelle in anderen Orten). Aber auch darüber, welche Hindernisse, Probleme, Ängste und Befürchtungen es gibt,
soll an diesem Abend gesprochen werden.
Die Freiwillige Feuerwehr Michelbach lädt herzlich ein
zum
„Rock im Gerätehaus“
Samstag, 19. September 2015,
ab 19.00 Uhr im Feuerwehrgerätehaus
Es spielen: „Boys on Fire“
Es legt auf: DJ Volker
Für leckere Speisen und
Getränke ist gesorgt!
Die folgende Stichwortliste ist sicher nicht umfassend
oder gar vollständig, sondern gibt nur eine Zusammenfassung der ersten Ideen wieder, die im Ortsbeirat genannt wurden:
•Deutschkurs in der Kulturscheune
•Verkehrsanbindung
•Sportverein
•Ängste/Probleme ansprechen
•Kleidung, Fahrräder, Spielzeug, Möbel
•Patenschaften
•Schule/Kindergarten
Wir werden in diesem Workshop zunächst diese und weitere Ideen/Themen sammeln, ordnen und dann Kleingruppen zu einzelnen Bereichen bilden und dort konkrete
Vorschläge erarbeiten. Ziel ist, dass ein kontinuierlicher
Arbeitskreis zur Unterstützung der Flüchtlinge im Hof
Csellner entsteht.
Wir freuen uns auf Sie und Ihre Ideen!
Der Ortsbeirat
Michelbach im Internet:
www.michelbach.de
Impressum:
Michelbacher Zeitung, herausgegeben von der
Michelbacher Ortsschelle e.V.
Vorsitzender: Stephan Muth, Michelbacher Straße 26
Auflage: 800
Verteilung: kostenlos an alle erreichbaren Haushalte in Michelbach
Internet: www.michelbach.de
E-Mail: [email protected]
Anzeige, Grafik und Gestaltung: Ortsschelle Michelbach
und Christian Kutschera
Anzeigenpreisliste vom Januar 2013
Ortsschelle
Wilhelm Althaus – Michelbachs erster Ortsvorsteher
In diesem Jahr verstarb unser langjähriger ehemaliger
Ortsvorsteher Wilhelm Althaus. Er war Träger des Bundesverdienstkreuzes, Ehrenortsvorsteher, Ehrenvorsitzender
der Feuerwehr und Ehrenmitglied des Gesangsvereins und
weiterer Ehrungen.
Wilhelm Althaus wurde im September 1935 geboren und
hatte einen Bruder. Am ersten
August 1942 begann der Ernst
des Lebens mit der Einschulung in die Michelbacher
Volksschule, zusammen mit 15
weiteren Michelbacher Kindern. Damals war das Schulgebäude in der heutigen Michelbacherstraße, direkt vor der
Kirche. Es gab nur einen großen Schulsaal in dem die Unterstufe (1. — 4. Klasse) und
die Oberstufe (5. — 8. Klasse)
gemeinsam unterrichtet wurden.
Nach Abschluss der Schule
begann er 1950 eine Malerlehre bei der Firma Rüppel in Cölbe. Ab 1954 wechselte er in
die Behringwerke, wo er eine
Laborantenlehre
abschloss.
Den Laborantenberuf übte er
bis 1963 aus, bevor er zur Universität in Marburg wechselte, bei der er bis zu Pensionierung angestellt blieb.
Wilhelm Althaus stammte väterlicherseits aus dem Haus
Schäfer (jetzt Klein/Birkenstraße), war jedoch auf dem
Hof Hohwäckersch (jetzt Seuffert/Knöppel/Althaus Birkenstraße) geboren und aufgewachsen. Wilhelms Mutter
stammte aus Buchenau.
Sein Großvater hatte den Hof 1912 übernommen. Seine
Eltern bauten später im Jahr 1954 das jetzige Haus in der
Fliederstraße, in dem er dann mit Eltern und Familie bis
zu seinem Ableben wohnte.
Wilhelm lernte seine Frau Christine Mitte Ende der 1950ger Jahre in der Michelbacher Gaststätte „Hewwel“ ken-
nen. 1959 heirateten sie und bekamen zwei Söhne, eine
Tochter und später sechs Enkelkinder.
Wilhelm konnte schon in jungen Jahren durch seinen Vater den Umgang mit Bienen erlernen. Seine Frau Christine
hatte in Lichtenstein in der damaligen DDR eine Ausbildung als Imkerin absolviert und kam durch Bekanntschaft
ihres Vaters auf den ehemaligen Görzhäuser Hof, auf dem
der Pächter Grosch 150 Bienenvölker betreuen ließ. Die
Tochter des Pächters war mit
dem Sohn des Gastwirtes verheiratet, und so hatten sich
Wilhelm und Christine lieben
gelernt.
Wilhelm Althaus perfektionierte die gemeinsame Leidenschaft, indem er im Marburger
Bieneninstitut alle Befähigungsnachweise ablegte.
Nicht nur kleine Insekten
mochte Wilhelm Althaus, er
liebte auch große, kräftige
Tiere. Während seiner Zeit in
den Behringwerken war er aktiver Reiter und führte dort auch
Reitgruppen. Er erhielt hierfür
das bronzene Reiterabzeichen.
Die Behringwerke hatten damals eine große Anzahl von Pferden, deren Blut für die
Impfstoffproduktion gebraucht wurde.
Neben den beiden vorgenannten Hobbies, war Wilhelm in
vielen Vereinen aktiv engagiert. Sportverein, Taubenverein, Gesangsverein und Imkerverein gehörten genauso
dazu wie auch die Feuerwehr. Dort war er über lange Jahre Wehrführer und Ortsbrandmeister, sowie zeitgleich
auch Ortsbrandmeister für die Marbach. Als Pressewart
der Feuerwehr des Landkreises Marburg-Biedenkopf war
er auch dort Vorstandsmitglied.
1972 trat Wilhelm Althaus in die SPD ein. Das neue Gesicht der Partei und die Friedens- und Ostpolitik Willy
Brands bewog ihn zu diesem Schritt.
Wir trauern um unser langjähriges Ehrenmitglied
Wir trauern um unser langjähriges Mitglied
und Ehrenvorsitzenden
Wilhelm Althaus
Wilhelm Althaus
Wir werden ihm stets ein ehrendes
Andenken bewahren.
Wir werden ihm stets ein ehrendes
Andenken bewahren.
Männergesangverein „Einigkeit“ Michelbach e. V.
Freiwillige Feuerwehr Michelbach
Ortsschelle
Bereits kurz davor war er in die Gemeindevertretung der
sich neu gebildeten Großgemeinde Marbach/Michelbach/
Dagobertshausen gewählt worden. Die Michelbacher
selbst hatten sich mit dem Zusammenschluss schwer getan, da es zwei sich gegenüberstehende Gruppen gab, die
entweder den Marbacher Zusammenschluss oder aber den
Zusammenschluss mit Sterzhausen bevorzugten.
Durch die Gebietsreform im Jahre 1974 fiel die Großgemeinde an die Stadt Marburg.
Althaus wurde zum ersten Ortsvorsteher Michelbachs gewählt. Dieses Amt behielt er ununterbrochen für 23 Jahre, also bis zum Jahr 1997. Kein Marburger Ortsvorsteher
oder Bürgermeister übte sein Amt bisher länger aus. In
dieser Zeit erlebte Michelbach eine stetige Vergrößerung
der Einwohnerzahl. Die Integration der Neubürger und
die persönliche Begrüßung im Ort waren Wilhelm Althaus
Freude und Anliegen, denn diese Neubürger brachten
neue Ideen und auch neue interessante Sichtweisen ins
Dorf, was der Ortsvorsteher schnell erkannte und als positiv empfand.
Das Büro des Ortsvorstehers war im Privathaus des Amtsinhabers untergebracht. Das Amt selbst war zeitintensiv
und „Tag und Nacht geöffnet“. Dieses Selbstverständnis
hatten die Nachfolger nicht mehr, da die Stadt öffentliche
Büros im Dorf schuf. Ab 1994/95 begann Marburg mit
dem Planen und Anlegen eines komplett neuen Baugebietes (Michelbach Nord), gegen das sich eine Bürgerinitiative und weiterer Widerstand gebildet hatten. Der Ortsvorsteher musste gegen beide Interessengruppen argumentieren und stand somit immer zwischen seinen Bürgern
und dem Magistrat. Wilhelm Althaus entschied sich nach
Ablauf seiner letzten Amtsperiode und Erreichen des Rentenalters, nicht mehr zu kandidieren, da er die nervliche
Belastung nicht weiter zu tragen bereit war. Für die SPD
bedeutete dies den Verlust des Ortsvorsteheramtes. Wilhelm Althaus besuchte nach seinem Ausscheiden nie wieder eine Ortsbeiratssitzung. „Wenn man einmal aufgehört
hat, sollte es man es dabei belassen.“
Die aufreibenden Jahre in der Politik sowie dem Vereinsund Arbeitsleben hatte er bald gut verkraftet; es folgten
glückliche Jahre mit der Familie und den Bienen.
„Trotzdem war es ihm nie langweilig“, bemerkte seine
Ehefrau in einem Gespräch.
Für mich war Wilhelm Althaus ein politischer, aber besonders ein sozialer Mensch, dem es bewusst war, dass der
Einzelne für die Gemeinschaft da sein musste. Nur so
funktioniert unser Zusammenleben – wie auch in einem
Bienenvolk …
von Stephan Muth Die Vorfahrtsregel „Rechts vor Links“
Gem. §8 StVO hat an Kreuzungen und Einmündungen generell Vorfahrt, wer von rechts kommt, es sei denn, dass
das Vorfahrtrecht durch Verkehrszeichen gesondert geregelt ist oder dass es sich bei der von rechts einmündenden oder kreuzenden Straße nur um einen Feld- oder
Waldweg handelt.
Auch der aus einem verkehrsberuhigten Bereich kommende Fahrzeugführer sowie derjenige, der über einen abgesenkten Bordstein in eine Straße einfährt, kann die
Rechts-vor-Links-Regel nicht für sich in Anspruch nehmen.
In Michelbach ereigneten sich auch in diesem Jahr mehrere kleine Zusammenstöße von Fahrzeugen. Die Vorfahrtsregeln sind für manche Verkehrsteilnehmer jedoch
undurchsichtig. Im gesamten Ortsgebiet gilt die Vorfahrtsregel „Rechts vor Links“, wenn zwei Straßen direkt
aneinander stoßen. Straßen stoßen n i c h t direkt aneinander, wenn eine der Straßen durch einen Bordstein
gekreuzt ist. Kommt ein Fahrzeug von rechts, dessen
Fahrbahn von einem Bordstein gekreuzt wird, hat dieses
keine Vorfahrt. Dabei ist es unerheblich ob der Bordstein
normale Höhe hat oder auf Fahrbahnhöhe abgesenkt ist.
Deshalb: Vorsicht bei Kreuzungen mit abgesenktem Bordstein, dort gilt die Regel „Rechts vor Links“ nicht.
von Stephan Muth
Vereine
Erster großer Michelbacher Flohmarkt
Der Förderverein für das 1200-jährige Jubiläum
Michelbachs plante für den 26. Juli 2017 einen
Flohmarkt auf dem Festplatz „Am Wall“. Leider
hatte Michelbach nicht mit dem Vorschriftenwald gerechnet, denn Flohmärkte dürfen nicht
an Sonntagen stattfinden. Kurzfristig und unkompliziert verlegten die Veranstalter also die
Aktion um 24 Stunden auf den Samstag. Leider
hatte Michelbach nun einen anderen Gegner –
das stürmische Wetter. Aber auch dies ließ die
„1200“ nicht verzweifeln. Kurzum, der Flohmarkt fand im Bürgerhaus statt. 25 Verkäuferinnen und Verkäufer boten ihre Waren in geschützter Umgebung an. Besonders die Burschen- und Mädchenschaft sowie die Feuerwehr
erledigten den Auf- und Abbau und halfen bei
Getränke- und Würstchenverkauf. Kuchen, Waffeln und Kaffee luden zum Entspannen ein und
waren fast ausverkauft. Die Kuchen wurden
durch private Spenden realisiert, das Stümpelstal allein steuerte vier Blechkuchen bei. Für den
Festausschuss als Veranstalter war der Flohmarkt ein Erfolg. Aufgrund des ungemütlichen
Wetters sowie des Ferienbeginns waren leider
weniger Käufer als geplant gekommen. Am Nachmittag
legte das schlechte Wetter nochmals zu, wodurch weniger
Kinder zum Schminken der Jugendfeuerwehr kommen konnten. Insgesamt
war der Flohmarkt trotzdem eine sehr
gute Idee, die an einem anderen Termin wiederholt werden sollte; dies war
die einhellige Meinung von Besuchern
und Anbietern. Wer organisatorisch mit
einer solchen Anzahl von Hindernissen
umgehen kann, der kann auch bei einer
1200-Jahrfeier bestehen!
Der Förderverein für das 1200-jährige
Jubiläum Michelbachs bedankt sich bei
allen, die geholfen und gespendet haben. Die Stimmung bleibt gut …
von Stephan Muth
Sortierter Basar für Kinderbekleidung und Spielsachen
am 11. Oktober 2015
Wann? 11. Oktober 2015, 11.00 Uhr bis 14.00 Uhr,
Schwangere ab 10.30 Uhr
Wo? Bürgerhaus Michelbach, Am Lorch
Verkauft werden Kinderbekleidung von Größe 50 bis 164,
Babyausstattung, Umstandsmode, Schuhe sowie jede
Menge Spielsachen, Bücher und CDs. Weiterhin findet
man eine große Auswahl an Fahrrädern, Kinderwagen,
Autositzen und vielem mehr. Auch für das leibliche Wohl
wird wie immer bestens gesorgt sein. Bei einem Getränk,
frisch gebackenen Waffeln, dem reichhaltigen Kuchenbuffet oder heißer Bockwurst im Brötchen lädt unsere Cafeteria nach dem Einkauf zum Verweilen ein.
In gewohnter Weise gehen auch diesmal 20 Prozent des
Erlöses an den Förderverein der Michelbacher Kindertagesstätten und kommen auf diesem Wege dem Michelbacher Nachwuchs zugute. Der Vorverkauf für alle fleißigen Helfer findet am Samstag, 10. Oktober, ab 16.30 Uhr
statt!
CVJM / Stadt Marburg
CVJM-Sommerfest mit Boule-Abend
chen Temperaturen kamen viele Michelbacher und feierten mit. Nicht nur das kühle Nass, das die Kinderherzen
höher schlagen ließ, sondern auch Cross-Boule und Boule
brachten die Anwesenden in Bewegung. Auf dem Lindenplatz und um den Platz herum konnte man immer wieder
Gruppen von hochkonzentrierten „Boulekugelwerfern“
entdecken. Bereitgestellte Frisbees und Leitergolfspiele
wurden an dieser schönen „CVJM bewegt“-Veranstaltung
auch gerne genutzt. Mitgebrachtes Essen, Sitzgelegenheiten und Schatten spendende Pavillons luden zum netten
Zusammensitzen, Klönen und Chillen ein. Alexander, Jürgen und André sorgten für einen schönen musikalischen
Rahmen. Es fiel nicht schwer, lange bei diesem bewegten
und doch gemütlichen Fest zu bleiben. Kurz vor Mitternacht (als es dann doch für sommerliche Kleidung recht
kühl wurde) räumten die letzten CVJMer den Lindenplatz.
Es hat Spaß gemacht; einige haben Lust auf mehr bekommen und eine spontane Wiederholung angedacht.
Am Samstag, dem 11. Juli 2015, war es
soweit, der CVJM Michelbach feierte
sein diesjähriges Sommerfest mit einem
Boule-Abend auf dem Lindenplatz. Trotz
der attraktiven Parallelveranstaltung
„3-Tage-Marburg“ und hochsommerli-
Spielmobil 2015
In der dritten Ferienwoche machte das Spielmobil in Michelbach einen Zwischenstopp. Jeweils von 14.00 Uhr bis
18.00 Uhr konnten Kinder ab 6 Jahren dort ihre Freizeit
verbringen. In dem lustigen Zirkuswagen gab es allerlei
zu sehen. Wir waren überrascht, wieviel Spielsachen in
dem alten Zirkuswagen untergebracht sind. Natürlich sollen die Kinder auch das ein oder andere lernen. In Theatervorstellungen, die Atmosphäre des Zirkus oder andere
Welten und Länder tauchten die Kinder gerne ein. Wer
eher handwerklich oder anderweitig kreativ sein mochte,
konnte basteln, bauen und handwerkern.
Die Mitarbeiter/innen schafften ein fröhliches und lockeres Umfeld ohne Stress – das gefiel besonders gut. Wir
hoffen, dass das Spielmobil auch im nächsten Jahr wieder
bei uns hält.
von Stephan Muth
Feuerwehr / Vereine
Die Kinderfeuerwehr zu Besuch
in der Hauptfeuerwehrwache
Am 10. Juli durfte die Kinderfeuerwehr wieder — als besonderes Highlight des Jahres — Ansgar Huber vom Fachdienst Brandschutz in der Hauptfeuerwache besuchen.
Nach einer tollen Begrüßung durch Ansgar erklärte dieser
unseren Kids, wie man als Kind einen Notruf absetzt. Anhand von Bildern, die Ansgar den Kindern vorlegte, durften diese dann auch mit einem Telefon den Notruf absetzen, so dass dieser hier erlernt werden konnte und den
Kindern die Angst davor genommen wurde.
Zwischendurch gab es in der Hauptfeuerwache auch noch
einen Alarm, und die Kinder konnten live miterleben, wie
schnell die Feuerwehr doch ausrückt. Anschließend durften die Kinder die Atemschutzgewöhnungsstrecke (ein
Käfig, den einmal im Jahr die tauglichen Atemschutzgeräteträger durchkriechen müssen) durchlaufen. Hier war
Teamwork gefragt. Jeder musste auf jeden achten und
keiner durfte zurückbleiben. Zum Abschluss wurden den
Kindern noch die Einsatzfahrzeuge gezeigt und erklärt.
Schon erstaunlich für die Kids, wie viele Badewannen voll
Wasser in so ein Tanklöschfahrzeug passen.
An dieser Stelle möchten wir noch einmal unseren Dank
an Ansgar Huber aussprechen, der sich immer wieder Zeit
für unsere Kinderfeuerwehr nimmt und uns stets herzlich
in Marburg willkommen heißt.
Wer Interesse an der Kinder- und Jugendfeuerwehr hat,
kann sich gerne mit uns (Manfred Naumann oder Marita
Schäfer) in Verbindung setzen. Die Termine und Kontaktdaten sind auf unserer Homepage ersichtlich
(www.feuerwehr-michelbach.de) oder hängen am Feuerwehrhaus aus.
von Marita Schäfer
Spenden der Burschen- und Mädchenschaft
Auch in diesem Jahr war die Tombola bei unserer Maifeier
ein voller Erfolg. Daher konnte die Burschen-und Mädchenschaft
wieder
eine Spende an die
beiden Michelbacher
Kindergärten und die
Grundschule überreichen. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an alle, die
unsere Tombola ermöglicht haben!
Der Vorstand der
Burschen- und
Mädchenschaft
Michelbach
„Woodstock“ in Michelbach – 1. Rock im Hof
„Im Jahr 1969 stellte der Farmer Max Yasgur sein Gelände für
ein großes Rockfestival zur Verfügung und ermöglichte so
den Mythos Woodstock! Michelbachs Yasgur heißt Kalli Dersch. Er hat uns freundlicherweise seinen Hof für unser erstes
‚Rock im Hof‘ zur Verfügung gestellt. Vielleicht entsteht heute hier auch ein Mythos ...“ So begrüßte Peter Pittner, Vorsitzender des Kulturcafés e. V., die erwartungsvolle Menge,
die sich auf dem Hof neben der Kulturscheune versammelt
hatte, um zum ersten Mal einem Rock-Open-Air in Michelbach zu lauschen. Ein Wagnis, diese Veranstaltung, denn:
Würde es genug Interessierte an dieser Art von MusikVeranstaltung geben? Und dieser 4. Juli sollte auch noch der
bisher heißeste Tag des Jahres werden – bis zu 40° waren
angekündigt! Die Hitze war dann auch der Grund für die rund
einstündige Verschiebung des Konzertbeginns, zumal noch
viele potentielle Besucher an den Baggerseen der Umgebung
vermutet wurden.
Für die aber, die bereits den Weg auf Kallis Hof gefunden
hatten, war alles bestens vorbereitet: Die Burschen- und
Mädchenschaft hatte die Bewirtung übernommen und sorgte
für Getränke und Gegrilltes; die Feuerwehr hatte ihre Sitzgarnituren zur Verfügung gestellt, so dass, wer wollte, sich einen bequemen Sitzplatz suchen konnte.
Zwei Bands und ein Solokünstler aus Michelbach sollten das
musikalische Programm bestreiten. Den Anfang machte Jens
Flach, Mitglied der Marburger Gruppe „Warehouse“. Heute
trat er ohne seine Band auf und überzeugte mit einem Akustik-Set, bei dem der Sänger sich auf Gitarre und einem Drumcomputer begleitete. Geboten wurden neben eigenen Songs
zahlreiche Coverversionen, die auch in der UnpluggedVersion gut rüberkamen, etwa Green Days Punksong „Basket
case“. Leider war der Hof noch nicht so voll, wie man es sich
gewünscht hätte, aber … na ja, die Hitze ...
Das änderte sich aber bei den „Boys on Fire“! Der Abend
brach an, es kühlte ein wenig ab, und auch der Hof hatte
sich mittlerweile so gefüllt, dass noch weitere Sitzgarnituren
von der Feuerwehr bereitgestellt wurden. Und so legten Gi-
der Michelbacher Band „OnTheBeach“ vielleicht gefragt haben, denn im Gegensatz zu den beiden vorherigen Acts bauen die fünf Musiker Ralf Schwab (Gesang), Andrew Robinson
(Bass), Michael Schmitt (Gitarre), Christian Lachmann
(Schlagzeug) und Ralf Sperling (Leadgitarre) ganz auf selbst
komponierte Stücke. Aber keine Sorge, die Band hatte das
Publikum von Anfang an im Griff, wirkte sehr souverän, und
ihre rockig-punkigen Stücke wie „The beginning ist the
tarrist Roland Hartmann, Bassist Martin Schindel, Drummer
Michael Lojowski, Leadgitarrist Friedemann Weber, die Backgroundsängerinnen Hilke Lojowski und Lea Hartmann sowie
Frontmann Manfred Naumann los, was das Zeug hält! Die
kraftvoll dargebotenen Cover etwa von Rolling-Stones-Songs,
Steppenwolfs „Born to be wild“ oder Status Quos „Rockin‘ all
over the world“ sorgten für gute Laune und Partystimmung.
Und auch Green Days „Basket case“ kam zum zweiten Mal an
diesem Abend zur Aufführung, diesmal allerdings unter vollem Strom! Aber auch für Gänsehautfeeling ist die Gruppe
gut. So überzeugte Hilke Lojowski als Leadsängerin mit einer
grandios dargebotenen Version von „Zombie“ der Cranberries. Drei Zugaben und viel Applaus waren der Lohn für einen
Gig, der die Zuhörer in richtig gute Laune versetzt hatte.
„Ob wir da mithalten können?“, mögen sich die Mitglieder
zelnen Musiker wegen der eingebrochenen Dunkelheit schon
nicht mehr zu erkennen waren.
Das „1. Rock im Hof“ war eine fantastische Veranstaltung,
fast schon mehr Volksfest als reines Rockkonzert. „Kallis Hof“
entpuppte sich als ideales Gelände für das Open-Air, die Musik war top, die Bewirtung prima, die Stimmung den ganzen
Abend über phänomenal. Das schreit förmlich nach Wiederholung, die wir hoffentlich im nächsten Jahr erleben werden!
von Armin Schmidt (Fotos: Armin Schmidt, Stephan Muth)
best“, „Welcome Rock ‚n‘ Roll“ oder „On the beach“ kamen
beim Publikum auch bestens an. Und Ralf Schwab ist als
Frontmann „The perfect man“! Coverversionen haben sie übrigens ebenfalls drauf, wie sie mit David Bowies „Absolute
beginners“ und Elton Johns „Crocodile rock“ bewiesen. Großer Applaus und mehrere Zugaben waren dann auch die Belohnung, so dass die Band noch am Spielen war, als die ein-
Kulinarisches
Rezept für Möhren-Gestromptes
(wie es meine Familie mag)
Für ca. sechs Personen brauchen wir:
2,5 kg Möhren, 1,5 kg Kartoffeln
1 dicke Zwiebel, 1 – 1,5 kg Suppenfleisch
(dicke Rippe, gepökeltes Eisbein oder
Rindfleisch zum Kochen), Salz, Pfeffer,
gekörnte Brühe
Zubereitung:
Das Fleisch in einen großen Kochtopf geben (ich nehme immer meinen Marmeladetopf), mit Wasser auffüllen bis das
Fleisch vollständig bedeckt ist. Die gewürfelte Zwiebel und Salz, Pfeffer und gekörnte Brühe dazu geben und kochen.
Kartoffeln und Möhren schälen, klein
schneiden hinzufügen und mit dem
Fleisch weiterkochen.
Wenn alles gar ist, das Fleisch entnehmen
und die Möhren und Kartoffen stampfen
(strompen). Je nach Konsistenz kann man
vor dem Strompen mit einer Suppenkelle
Brühe abschöpfen. Mit Gewürzen nochmal
abschmecken. Wer möchte, kann auch
kleingehackte Petersilie hinzugeben. Das
Fleisch wird entweder kleingeschnitten
und unter das Gestrompte gerührt oder
portioniert auf den Teller gegeben. Kocht
man das Möhrengestrompte besonders
breiig, schmecken auch Frikadellen oder
Bratwurst gut dazu. Aufgewärmt ist das
Gestrompte noch ein größerer Genuss!
von Angelika Schmidt
Hefe-Apfelkuchen nach Oma Anna
von Marita Schäfer
In der Herbstzeit, wenn die Äpfel reif
sind, gab es und gibt es auch heute noch
bei uns frischen Hefekuchen mit Äpfeln.
Da dieser immer wieder ein Gaumenschmaus ist, wie wir auch bei der 80-JahrFeier der Feuerwehr im letzten Jahr erfahren konnten, habe ich hier das Originalrezept nach meiner Oma aufgeschrieben:
Wir benötigen:
1 Würfel Hefe, 250 ml Milch, 100 g Zucker
100 g Butter, 1 Ei, etwas abgeriebene
Zitronenschale, 500 g Mehl, 1 Prise Salz,
Äpfel
Für die Krümel:
300 g Mehl, 150 g Zucker, etwas Vanillezucker, 150 g Butter (keine Margarine)
Zubereitung:
Die Milch erwärmen, so dass sie etwas
mehr als lauwarm ist. In eine große
Schüssel geben und leicht schwenken,
damit sich die Schüssel etwas erwärmt.
Zucker und Butter in der warmen Milch
auflösen und Zitronenschale und Ei unterrühren. Die Hefe in die Milch bröckeln und
unterrühren. Das Mehl und das Salz vermischen und ebenfalls unterrühren. Nun
die Masse gut durchkneten, mit etwas
Mehl bestäuben und abgedeckt an einem
warmen Ort gehen lassen. Wenn sich der
Teig verdoppelt hat, nochmals durchkneten und auf das Blech geben. Dort erneut
gehen lassen. Mit den geschälten und
geschnittenen Äpfeln belegen. Die Zutaten für die Krümel verkneten und über
den Äpfeln verteilen. Bei 175° ca. ½
Stunde backen. Guten Appetit!
Gruppen
Ein bunter Sommerreigen mit Musik —
Serenade im Kirchgarten der
Martinskirche in Michelbach
Auch in diesem Jahr hat der Singkreis Michelbach, ein
Frauenchor, wieder zu einer Serenade, die mittlerweile zu
einer willkommenen Tradition geworden ist, in den Kirchgarten der Martinskirche in Michelbach eingeladen. Am Sonntag, den
28. Juni, konnten ab 16.00 Uhr nahezu 80 Zuhörer ein bunt gemischtes
Musikprogramm der Chor- und Blechblasmusik in der Kirche und im Kirchgarten erleben. Das Wetter mit sommerlichen Temperaturen ließ auch
den musikalischen Teil außerhalb der
Kirche mit anschließendem reichhaltigen Essensbuffet und kühlen Getränken erfolgreich werden. Ziel der Serenade ist, geistliches und weltliches Musikangebot unterschiedlicher Musikgruppen zu Gehör zu bringen. In diesem Jahr wurde
die von den beiden Michelbacher Chören, dem Singkreis
unter der Leitung von Bernd Geiler und dem Männerchor
aus Michelbach/Sterzhausen unter der Leitung von Ruslana Eidam, vorgetragene Vokalmusik durch den Bläserkreis der Kantorei der evangelischen Kirche KurhessenWaldeck unter der Leitung von Friedel Böhler ergänzt.
Abwechselnd trugen in der Kirche die beiden Chöre Beispiele aus dem Gospelbereich, der Zeit des Barock und
„Clowntastisch“ gut - Sommerfest 2015
der Michelbacher Kindertagesstätten
Auch in diesem Jahr ist das Sommerfest beider Michelbacher Kindertagesstätten als durchaus gelungen zu betrachten! Am 26. Juni trafen sich viele kleine und große
Gäste am und im Bürgerhaus und genossen bei strahlendem Sonnenschein ein paar gesellige Stunden. Eine Hüpfburg stand wieder parat, welche
ausgiebig genutzt wurde. Ebenso
wie das Dosenwerfen und besonders
auch das Kinderschminken, für das
die
Elternbeiräte
zusätzliche,
„professionelle Unterstützung“ gebucht hatten. Dank dieser kreativen
Helferlein konnte man schon nach
kürzester Zeit in viele bunte, zauberhafte kleine Gesichter blicken.
Neues gab es in diesem Jahr natürlich auch! So durften wir zum Beispiel für unser Fest mit all seinen
Naschkatzen die Zuckerwattemaschine bei der Burschenund Mädchenschaft ausleihen. Und auch die mit Helium
gefüllten Ballons mit den selbst verzierten Kärtchen daran, die die Kinder steigen lassen konnten, erfreuten sich
großer Beliebtheit. Mal schauen, ob tatsächlich Karten
zurückgeschickt werden! Nette Überraschungen für die
ersten drei „Retouren“ liegen parat und warten auf ihre
Gewinner ... Um das leibliche Wohl kümmerte sich auch in
moderne Vertonungen bekannter Lieder vor. „Amazing
Grace“, „Von guten Mächten wunderbar geborgen“,
„Abendfrieden“ und ein „Vater unser“ wurden u. a. sicher
und gekonnt vorgetragen. Auch die Bläser konnten mit
Beiträgen aus dem Gospelbereich, einer bekannten Filmmusik „Speak Softly Love“ und einem „Finnischen Choral“
von Sibelius eindrucksvoll und mit vollem Klang überzeugen. Mit „Gabriellas Song“ aus dem bekannten schwedischen Film „Wie im Himmel“, der vom Frauenchor und den Bläsern vorgetragen wurde, wechselten die
Musiker in den Kirchgarten. Der Männerchor überzeugte hier in seinen Liedvorträgen vor allem mit der Vorstellung des „Oh
du lieber Augustin“ mit Lach- und Solobeiträgen. Die Frauen entführten die
Zuhörer mit einem italienischen Volkslied
„Amor vittorioso“ und Musik von Mozart
in eine fröhliche Gartenstimmung. Zum Abschluss der
Serenade trug der Bläserkreis bekannte Volkslieder wie
„Die Gedanken sind frei“, „Heißa Kathreinerle“, „In einem kühlen Grunde“ und „Ännchen von Tharau“ vor und
lud die Zuhörer zum kräftigen Mitsingen ein. Nach dem
gemeinsamen Schlusslied „Geh aus mein Herz und suche
Freud“ konnte der Singkreis den Musikern, allen Helfern,
Unterstützern und den singenden Zuhörern bei kräftigem
Applaus herzlich danken und lud alle zum Verweilen bei
Speis und Trank im Kirchgarten ein.
von Bernd Geiler
diesem Jahr wieder Ulrike Weiershäuser und ihr Team.
Und bei Kaffee und Kuchen, Brezeln, Bratwurst und Pommes war sicherlich für jeden etwas dabei. Vielen Dank
nochmal, Ulrike, für deinen Einsatz!
Wer nun denkt, dass wäre alles gewesen beim diesjährigen Sommerfest, der hat sich allerdings getäuscht! Denn
natürlich gab es auch diesmal wieder eine besondere
Überraschung für die Besucher: Clown Ichmael aus der
Zirkusscheune in Pohlheim … Nein,
Quatsch! Clown Ichmael aus MALDOOFIEN hatte sich extra auf den langen
Weg gemacht, um die Michelbacher
mit einer fast einstündigen, interaktiven Show zu begeistern. Nicht nur auf
dem Einrad mit Kind auf den Schultern
oder beim Jonglieren machte er –
immer wieder dicht umringt von kleinen Fans - eine gute Figur. Er schaffte
es mit Phantasie, kleinen musikalischen Einlagen und viel Humor, die
Kinder und Erwachsenen mitzureißen,
zum Lachen zu bringen und auch voller Eifer mitzumachen. So neigte sich ein schöner Nachmittag dem Ende
entgegen, und dank fleißiger Elternhände war das Bürgerhaus samt Vorplatz wieder relativ zügig in seinen ursprünglichen Zustand „zurückversetzt“. Ein herzliches
Dankeschön noch an alle, die engagiert geplant und mitgeholfen haben! Im nächsten Jahr wird‘s hoffentlich wieder genauso schön.
von Steffi Schogs (Foto: Gundula Pfeffer)
Redaktion
Tagebuch eines
Frauenfußball-Muffels 2015
Ausschnitt aus einer Redaktionssitzung der „Michelbacher
Zeitung“ vor noch gar nicht so langer Zeit (z. T. fiktiv)
1. Redakteur: „Armin, schreibst du wieder dein ‚Tagebuch
eines Frauenfußball-Muffels‘?“
Armin (nickt): „Kann ich machen.“
2. Redakteur: „Au ja, diese lustigen Geschichtchen von
euch. Das war nett! Da freue ich mich schon drauf!“
Armin: „Wie gesagt, das kann ich gern machen. Steht
denn was an?“
1. Redakteur (verwirrt): „Wie meinst du das?“
Armin: „Na ja, ist denn demnächst wieder eine Frauenfußball-Meisterschaft oder so was?“
1. Redakteur (zieht die Stirn kraus): „Na, immerhin die
Weltmeisterschaft!“
Armin: „Ach wirklich! Und wann?“
1. Redakteur (zieht die Stirn noch krauser): „Also … die
war doch schon …“
Armin (verwirrt): „Äh … wie … was …?“
1. Redakteur (ebenfalls verwirrt): „Ja, vom 6. Juni bis
zum 5. Juli. In Kanada …“
Armin: „Hab ich gar nicht mitbekommen …“
1. Redakteur (schüttelt den Kopf): „Also du bist ja vielleicht ein Frauenfußball-Muffel!“
Armin (hebt abwehrend die Arme): „Es hat mir niemand
was gesagt! Und im Fernsehen kam ja auch nichts …!“
1. Redakteur: „Also das stimmt nicht! Im Gegenteil, es
wurden fast alle Spiele live übertragen!“
Armin: „Aber warum habe ich das nicht mitbekommen?“
1. Redakteur: „Da darfst du mich nicht fragen. Vielleicht,
weil die Spiele überwiegend abends und nachts kamen.
Wegen der Zeitverschiebung.“
Armin: „Ach so, das erklärt vielleicht manches. War es
denn gut? Ich meine für die deutsche Mannschaft?“
1. Redakteur: „Na ja, die haben nicht ganz so gut gespielt. 4. Platz … Weltmeister wurden die USA vor Japan.“
Armin (wie sich selbst entschuldigend): „Also dann habe
ich nicht allzu viel verpasst …“
2. Redakteur (hat schweigend zugehört, runzelt jetzt die
Stirn): „Und was ist nun mit den lustigen Geschichtchen
von euch?“
Armin: „Aber ich kann doch keine lustigen Begebenheiten
zur Frauenfußball-WM schreiben, wenn ich die verpasst
habe!“
1. Redakteur (schüttelt den Kopf): „Das muss beim nächsten Mal aber besser werden! Versprochen?“
Armin (nickt mit dem Kopf): „Versprochen. Trotzdem dürft
ihr mir natürlich auch gerne Bescheid sagen, wenn wieder
so etwas ist. Versprochen?“
1 Redakteur: „Versprochen!“
2. Redakteur: „Und dann gibt es auch wieder so lustige
Geschichtchen von euch? Die sind immer so nett“
Armin: „Versprochen!“
von Armin Schmidt
Stadt Marburg
Dorferneuerung folgt nun Dorfentwicklung
Im Januar 1995 wurde Michelbach in das Dorferneuerungsprogramm des Landes Hessen aufgenommen. Das
neunjährige Dorferneuerungsprogram war Anlass für die
Erstellung der Kulturscheune, die Renovierung des Backhauses, die Errichtung des Erlebnisspielplatzes und des
Pavillons auf dem
Sportgelände
„Am
Wall“ sowie die Anschaffung einer Kelteranlage für den neu
gegründeten Streuobstverein. Viele Arbeiten an privaten
Gebäuden, von der
kleinen Renovierung
bis zur umfassenden
Komplettsanierung erfolgten. Im Jahr 2015
wurde
Michelbach
nunmehr auch in das
hessische integrierte
kommunale Entwicklungskonzept Dorfentwicklungsprogramm
IKEK aufgenommen. Ziel von IKEK ist es, mit den wesentlichen kommunalen Akteuren und unter Beteiligung der
Bürger eine zukunftsfähige Rahmenkonzeption, in unserem Falle für die Außenstadtteile Marburgs, zu erarbeiten. Das Konzept bildet eine Fördergrundlage für den
Einsatz des Dorferneuerungsprogramms in den Stadtteilen. Hier sollen jedoch nicht nur bauliche Veränderungen,
sondern insbesondere auch soziale Ideen entstehen.
Am Montag, den 29. Juni 2015 waren die Bürger und Bürgerinnen per Flyer ins Bürgerhaus eingeladen worden.
Während eines Dorfrundgangs und einer anschließenden
Diskussion sollte der Startschuss für die Ideensammlung
erfolgen. 19 Michelbacherinnen und Michelbacher sowie
Mitarbeiter der Stadt und eines Planungsbüros diskutierten verschiedenste, bereits überwiegend existierende
Wünsche der Bevölkerung. Die Diskussionsleitung wirkte
meiner Meinung nach provokativ und mit den Gegebenheiten Michelbachs nicht wirklich vertraut. Die Fragestellungen waren, wie in den anderen Ortsteilen Marburgs
auch, sehr zielgerichtet und gleichförmig, wodurch die zu
erwartenden Aktionen nahezu bereits im Ergebnis feststehen dürften. Die wirklichen Wünsche und Probleme Michelbachs werden wohl eher nicht durch den IKEK-Topf
verwirklicht werden können. Für Seniorenprojekt, Dorfmittelpunkt und Sporthalle muss in 2017 im Haushalt der
Stadt Marburg Platz geschaffen werden.
In dem, dem Rundgang folgenden Workshop
(ergebnisorientierte Diskussion) wurden die Stärken und
Schwächen Michelbachs formuliert und Ideen, bzw. ein
möglicher Handlungsbedarf, aufgelistet. Überwiegend
sind dies Themen, die sich seit Jahren in der Diskussion
befinden: Erhalt der alten Gebäude, alternative Nutzung
von Leerständen, Seniorenwohnprojekt, Sporthalle, Ge-
staltung der öffentlichen Plätze. Neu hinzu kam die aktuelle Einrichtung von Flüchtlingsunterkünften in Michelbach.
Unser Stadtteil hat, wie bekannt, ein starkes ehrenamtliches Engagement im Bereich Vereine und Kirche. Leider
führt die Überalterung zu Mitgliedermangel in den Vereinen. Einen angesprochenen Integrationsmangel von Bürgern des Neubaugebietes und alter Ortslage,
kann ich nicht erkennen. Im Gegenteil sind
besonders Bewohner
des
Neubaugebietes
auch in Vereinen oder
Gruppen tätig. Die zurzeit in allen Medien
diskutierte „Entwicklung einer Willkommenskultur“ wird auch
als Handlungsbedarf im
Ergebnis der Diskussion
festgeschrieben. Dieser
Begriff stellt für mich
eine leere Worthülse
dar, denn sie setzt voraus, dass zurzeit keine
Willkommenskultur existiert und sich deshalb entwickeln
müsse. Michelbach war geschichtlich aber immer von Migration und Emigration betroffen. Im 19. Jahrhundert
wanderten viele Familien unseres Dorfes aufgrund wirtschaftlicher Gegebenheiten aus; ab Mitte des 20. Jahrhunderts siedelten Flüchtlinge und nicht familiär in Michelbach verwurzelte Menschen in unseren Ort über. Drei
Viertel unserer heutigen Bewohner haben Vorfahren weit
außerhalb Michelbachs. Willkommens- und Integrationskultur war meiner Meinung nach immer eine Stärke Michelbachs und seiner Bürger. In der Diskussion über die
Zukunftsfähigkeit wurden, außer Nahversorgung und
Busanbindung, keine
infrastrukturellen Besonderheiten Michelbachs diskutiert, die
Michelbach für Fremde
interessant
machen.
Insgesamt
erscheint
mir die Organisation
und
Vorgehensweise
dieser
Dorferneuerungsmaßnahme sehr
lieblos und nicht individuell auf Michelbach
abgestimmt. Die Dorferneuerungsmaßnahme
ab 1995 sollte hier als
Vergleich herangezogen
werden, damit auch
IKEK erfolgreich werden
kann.
von Stephan Muth
Gruppen
Michelbacher an der Weser
Auch in diesem Jahr veranstaltete der VHS-Seniorenclub
Michelbach wieder eine Tagesfahrt, wie im letzten Jahr
zusammen mit der Kirchengemeinde. Diesmal ging es
nordwärts, der Weserfluß sollte unser Ausflugsziel sein.
Nach gut zweistündiger Busfahrt erreichten wir gerade
noch rechtzeitig den Hafen von Bad Karlshafen, wo bereits ein Ausflugsschiff auf uns wartete. Es folgte eine
entspannte, rund anderthalbstündige Fahrt auf der Weser, vorbei an Wiesen, Feldern und kleinen Städtchen. Da
angenehmes Wetter herrschte, konnten wir die meiste
Zeit im Freien an Deck verbringen. Wir staunten des öfteren über die landschaftliche Schönheit des durch das
Zusammenfließen von Fulda und Werra entstandenen
Flusses.
Das Schiff legte in Höxter an, wo wir ausstiegen, um im
dortigen Hotel „Corveyer Hof“ unser Mittagessen einzunehmen. Wir waren angenehm überrascht von dem außergewöhnlichen Preis-Leistungsverhältnis des überaus
reichhaltigen und wohlschmeckenden Buffets!
So gestärkt fuhren
wir zum nur wenige Kilometer entfernten
Schloß
Corvey, dem abschließenden Ziel
der Fahrt. Ein geschichtsträchtiger
Ort, denn die ehemalige Klosteranlage gehörte zu
„Omi´s Kaffeeklatsch“
Die Politik redet, fordert und diskutiert. Angebote für
Senioren ist ein Schlagwort und Eigeninitiative ein anderes. Aber auch Förderung der Kommunikation mit und
innerhalb der Seniorinnen und Senioren. In Michelbach
haben sich die Schwestern Ulrike Weiershäuser und Ute
Müller gedacht, dass man in diesem Bereich auch Taten
folgen lassen könnte.
Häufig sind besonders Seniorinnen und Senioren alleinstehend oder durch ihre Mobilität eingeschränkt. Dies
bedeutet vielmals, dass der Kaffeeklatsch oder das
Schwätzchen an der Straße zu kurz kommen. Sich einfach
mit ehemaligen Schulkameraden, Nachbarn oder Freunden treffen, ist schwieriger als in jungen Jahren. Um diesem Bedürfnis in Michelbach einen Rahmen zu schaffen,
findet seit einigen Monaten im Gemeindehaus ein monatliches Treffen statt (jeden ersten Donnerstag um 15.00
Uhr). Ute und Ulrike betreuen einige Stunden die Gespräche und organisieren Kaffee und Kuchen. Das Treffen lebt
von den Teilnehmern und deren natürlichem Gesprächsbedürfnis. Ohne Unterhaltungsprogramm entwickeln sich
sofort Gespräche und heiteres Lachen. Jedes Thema wird
angesprochen, jeder Besucher schnell in die Gespräche
integriert. „Omi‘s Kaffeeklatsch“ und der Seniorennachmittag der VHS sind keine konkurrierenden Veranstaltun-
den
bedeutendsten karolingischen Klöstern und bekam
im Jahr 2014
von der UNESCO
den Status als
Weltkulturerbe
verliehen. Hier
kamen wir in
den Genuß einer überaus unterhaltsamen und informativen Führung,
die uns die bewegte und faszinierende Geschichte Corveys
eindrücklich vor Augen führte. Wir bestaunten das bauhistorisch bedeutende Westwerk aus dem 9. Jahrhundert
und die barock und kunstvoll ausgestatte Abteikirche. Ein
weiterer Höhepunkt war der Besuch der umfangreichen
Fürstlichen Bibliothek, in der ab 1860 August Heinrich
Hoffmann von Fallersleben (der Dichter des „Lieds der
Deutschen“) als Bibliothekar wirkte und sich bemühte,
den Ruf der damals als „Sammlung von Unterhaltungsliteratur“ verschrienen Bibliothek durch den Erwerb von
wissenschaftlicher Literatur aufzuwerten. Das Grab Hoffmann von Fallerslebens befindet sich ebenfalls auf dem
Gelände von Corvey, und natürlich statteten wir ihm auch
einen Besuch ab.
Wer wollte, konnte es sich auch bei Kaffee und Kuchen im
ehemaligen Wirtschaftsgebäude der Anlage gemütlich
machen, bevor der Bus gegen 18.00 Uhr wieder in Richtung Michelbach losfuhr.
von Armin Schmidt
gen, sondern ergänzen sich eher ideal. Allein die Tatsache, dass unsere älteren Mitbürger eine zusätzliche Möglichkeit haben, sich zu treffen und Zeit miteinander verbringen zu können, war eine gute Idee.
Am Anfang war der Kaffeeklatsch für Omis konzipiert,
aber es stellte sich schon bei der ersten Sitzung heraus,
dass die Damen nach den Herren fragten. Und einhellig
waren die Besucherinnen der Meinung, dass auch die Herren der Schöpfung ab dem zweiten Treffen auf jedem Falle
mit dabei sein sollten. Und so ist es nunmehr – in Michelbach hat eben auch die Emanzipation seit langer Zeit einen hohen Stellenwert. Auch da wurde die Politik nie gebraucht.
von Stephan Muth
Geschichte
Erntedankfest 1935 –
Ein Blick in die Vergangenheit
Michelbachs vor 80 Jahren
Am alten Dorfplatz, dort wo heute jedes Jahr der Maibaum aufgestellt wird, stehen zwei Linden. Die beiden
Bäume wurden am 1. Mai 1933 unter großer Beteiligung
der Bevölkerung gepflanzt. Dass diese Linden ein Denkmal unserer Vergangenheit sind,
ist vielen Michelbachern nicht bekannt.
In alten Unterlagen ist
ein
authentisches
Schriftzeugnis erhalten, das uns zeigt, wie
der Nationalsozialismus bis in die Dörfer
reichte, auch nach Michelbach und Umgebung. Damals hatte
sich die Diktatur und
das staatliche Führerprinzip, wie auch in vielen andern Ländern der Welt,
durchgesetzt; noch überwogen die wirtschaftlichen Vorteile, die negativen Seiten des Regimes waren bislang
nicht offen zu Tage getreten. In Michelbach lebte es sich
damals sicher ruhig. Die sozialökonomischen Bedingungen dürften auf Fortschritt und Wachstum gestanden haben. Der Gemeinde wurden die Restschulden für den
Schulbau an der Michelbacherstraße erlassen. Private
Bautätigkeit setzte durch sehr günstige Zinszuschüsse des
Regimes in allen gesellschaftlichen Klassen ein.
Interessant an folgendem Text ist die Selbstverständlichkeit der Schilderungen der indirekten Stimmungslage, die
im Dorf existiert haben muss. Von 1933 bis 1938 wurden
im ca. 340 Einwohner zählenden Michelbach immerhin ca.
75 Kinder geboren. Auch dies ist ein Indikator für die
hoffnungsfrohen Zukunftsansichten der Bewohner.
Der von Hans Berg (Lehrer in Michelbach 1932-1939) verfasster Text lautet: „Mit der Machtergreifung durch Adolf
Hitler am 30. Januar 1933 ist auch in unserem Ort das
leidige Parteiengezänk mit einem Male beseitigt. Als bei
den Wahlen am 5. März das deutsche Volk in seiner Mehrheit sich für die nationale Regierung entschieden hatte,
ging eine große Freude durch unser Dorf, die ihren Ausdruck in einem Fackelzug fand. Am brennenden Holzstoß
hielt anschließend der Pfarrer eine von vaterländischem
Geist getragene Ansprache. Der 1. Mai ist Nationalfeiertag geworden.
Bauern, Handwerker, Arbeiter der Stirn und Arbeiter der Faust feiern
den Zug, der sonst dem
Klassenhass diente, gemeinsam.
Unser Dorf hat sich zur
ersten Feier im nationalsozialistischen Geiste,
am 1. Mai 1933 festlich
geschmückt. Ein langer
Zug, der sich aus allen
Bevölkerungsschichten
zusammensetzt, bewegt
sich kurz nach Mittag durch die Dorfstraße dem Festplatz
zu, die Gemeindewiese hinter der Schmiede. Zum Andenken an die große Zeit weiht Herr Pfarrer xxx in seiner Ansprache zwei Linden, unseren großen Führern Hindenburg
und Hitler zu Ehren.
Gedichte und Gesangsvorträge des Gesangsvereins Michelbach bilden den Rahmen der Feier. Wenn alle Keller
und Scheunen voll sind, feiert der Bauer das Erntedankfest. Er steht aber nicht mehr allein. Die ganze Nation
feiert mit ihm. Das Erntedankfest des Jahres 1933 findet
in Sterzhausen als gemeinsame Feier der Orte der Ortsgruppe Sterzhausen (Brungershausen, Caldern, Michelbach, Sterzhausen, Goßfelden, Sarnau, Göttingen und
Unterrosphe) statt. Aus unserer Kreisstadt sind die Beamten und Angestellten der Universität erschienen, um ihre
Verbundenheit mit dem Dorf, mit den deutschen Bauern,
zu bekunden. Ein stattlicher Zug von Erntewagen, dazwischen die Schüler der eingeladenen
Orte, bewegt sich durch das Dorf. Auf dem
Festplatz zeigt die Hitlerjugend nach der Ansprache des Lehrers aus Sterzhausen frohe
Bilder aus dem Lagerleben. Abends findet in
den Dörfern Erntetanz statt.
Das Erntedankfest 1934 findet für die Orte Caldern, Kernbach, Brungershausen, Sterzhausen,
und Michelbach in Caldern statt. Wieder sahen
wir einen bunten Erntezug durch die Straßen
des Ortes ziehen. Die Ansprache hält Herr Pfarrer Prof. XXX, Caldern. Die HJ gibt Proben ihres
Könnens auf turnerischem Gebiet. Der BDM
zeigt Reigen und Tänze und die Kleinen erfreuen durch Lieder und Gedichte.
Geschichte / CVJM
1935 ist das Erntedankfest für die Gemeinden Michelbach
und Sterzhausen nach Michelbach gelegt worden. Die
Oberstufe der Schule marschiert als BDJM bzw. Jungvolk
im Erntezug, der wieder sehr viel Erntewagen aufzuweisen
hat. Die Grundschule stellt die vier Jahreszeiten dar. Auf
dem Festplatz am Goßfelder Weg wickelt sich die Feier bei
schönstem Herbstwetter ab. Nach der Ansprache des Ortsgruppenleiters Riebeling wird die Rede des Führers übertragen. An den zahlreichen Darbietungen sind die Frauengruppe und der BDM beteiligt. Die Mädchen der Oberstufe
führen einen Reigen auf, mit der Blockflöte von 3 Jungen
der Oberstufe begleitet. Diesmal sind die Belegschaften
der Marburger Tapetenfabrik und der Oberhessischen Zeitung unsere Gäste.
Als Jugendorganisationen für die schulpflichtigen Kinder
sind das Jungvolk und die Jungmädchenschaft geschaffen
worden. Schon am 20.11.33 traten die ersten Kindern
dem Jungvolk bei. Bereits im Dezember 1934 sind die
Jungen und Mädchen unserer Oberstufe restlos von ihrer
Organisation erfaßt.
Der 30.7.34 bringt die Einführung des Staatsjugendtages.
Der Sonnabend jeder Woche gehört dem Jungvolk und der
Jungmädelschaft. Die Restschüler haben an diesem Tag
nationalpolitischen Unterricht. Vier Staatsjugendtage
stehen den Schülern für eine gemeinsame Wanderung
unter Führung ihres Lehrers zu Verfügung. Die Schulwandertage werden von dem Herrn Regierungspräsidenten
festgesetzt. Versäumnisse von Staatsjugendtagen durch
Jungvolkangehörige sind von der Schule zu bestrafen.“
Die Bilder zeigen die 1. Maifeier 1935 in Michelbach, heute Beginn der Straße „Im Boden“
von Stephan Muth
„CVJM bewegt“ - Outdoor-Floorball
Kurz vor den Sommerferien veranstaltete der CVJM Michelbach seine zweite „CVJM bewegt“-Veranstaltung im
Jahr 2015. Eine Woche nach dem Boule-Abend auf dem
Lindenplatz sollte diesmal Floorball auf dem Kunstrasenplatz (Sportplatz am Wall) in Michelbach gespielt
werden. Eingeladen waren — wie am Wochenende vorher — alle Michelbacher BürgerInnen. An diesem Tag
wollte aber leider das Wetter nicht so richtig mitspielen. Beim Aufbau bremste uns Mitarbeiter lang andauernder Starkregen in unserem Eifer aus. Bange Blicke in
die Richtung, aus der das Wetter kam, und auf unterschiedliche Wetter-Apps beschäftigten uns alle. Kurz
bevor wir die Veranstaltung ins Bürgerhaus verlegen
wollten, hörte es dann auf zu regnen, und die Sonne
zeigte sich wieder. Die durch viele Parallelveranstaltungen und durch das Wetter reduzierte Teilnehmerschar
packte Bande, Schläger und Bälle aus — und los ging`s.
Auch wenn der Untergrund gewöhnungsbedürftig war,
konnten viele neue und alte Lochballjäger, Oldies wie
„Greenhornes“, Frauen wie Männer begeistert CVJM-
Hockey spielen. Immer wieder wurden neue Teams zusammengestellt, und der Spaßfaktor wurde auch mit der Zusatzregel „nach jedem Torerfolg wird die Anzahl der Tore
erwürfelt“ hochgehalten. Begeistert spielten wir, bis wir
nicht mehr konnten.
Besonders schön war es auch, dass wir zwischen den
Spielen unser hundertstes CVJM Michelbach-Mitglied offiziell begrüßen und feiern konnten: „Klasse, dass du
nun CVJM-Mitglied bis, Mats! Wir hoffen du fühlst
dich bei uns wohl und erlebst, dass der CVJM dich
mit Leib, Seele und Geist fördert und fit fürs Leben
macht!"
Im Rückblick auf die Veranstaltung kann man dafür
danken, dass:
— am Tag viele angepackt haben und die Mitarbeiter, trotz widriger Umstände, die Veranstaltung gut
durchgeführt haben;
— der Regen noch rechtzeitig aufgehört hat;
— der CVJM schon so viele Mitglieder hat,
— Gott uns zu einer CVJM-Gemeinschaft (wie in der
Andacht von Birgit erwähnt) zusammengefügt und
wir diese genießen dürfen;
— gemeinsam Floorballspielen so viel Spaß macht!