20 PFLANZENBAU I Futterkonservierung Wer sauber arbeitet, hat meh r vom Futter Eine saubere Si lage bringt mehr Nährwert und ist besser verdaulich. Wer die Schnitthöhe einhä lt , nicht zu tief bearbeitet und richtig mit der Gülle umgeht, hat schon viel gewonnen, weiss Ueli Wyss, Siloexperte beim Forschun gszentrum Ag roscope. N Uf wer mit dem Gras keinen Dreck e inpackt, wird eine gute Silage öffnen. Diese simple Silierregel dü rfte den meisten bekannt sein. Doch so einfach sie tönt, so schwierig ist offenbar deren Umse tzung. «Verschmutzte Silagen sind leider eher die Regel als die Ausnahmell, bestätigt Ueli Wyss. Ocr Siloexperte vo n Agroscope hat über fünf Jah re hinweg über 2000 Siloproben aus der ganzen Schweiz analysiert und festgestel1t: In 75 P rozent de r Fälle überschritten die Grassilagen einen Rohasc hegehalt von 100 g pro kg Trockensubstanz (TS). Der natürliche Mineralstoffgehalt im Wiesen futter entspr icht etwa einem Rohaschege halt von maximal 100 g pro kg TS. Was darüber liegt, ist auf Verunreinigungen zurückzuführen. «Bei knapp 10 Prozent der Proben lagen die Roha schegehalte sogar über 150 g pro kg TS - also in einem Bereich, in dem der Nährwert und die Futteraufnahme bereits sta rk beeinträchtigt sind», so Wyss. «Sauber silieren,) scheint also einfacher gesagt zu sein, als getan. Denn auf dem Feld lauern gleich mehrere schmutzige Spielverderber. Ob Mäusehaufen, aufgekratz te Erde oder Rückstände der Gülle: Kommt Dreck in die Silage, sinkt nicht nur der Nährwert des Futters. Dreck beeinträchtigt auch den Futter'v erzehr der Tiere und die Verdauung im Pansen . Und er'erhöht das Risiko einer Butte rsäuregärung. Doch \·voher kommt der viele Dreck in Schweizer die grüne I Nr. 7/2015 Silagen? «Ein Grund liegt sicher in den zu tief eingestellten Erntemaschine n», meint Wyss. Kurz: Wer beim Ernten zu viel will, risk iert schlechte Silagen. In einem Versuch hat Wyss die Silagequalit ät von tief (4 cm) und hoch (8 cm) geschnittenem Futter verglichen. «Das tief geschnittene Putter wies vor dem Einsilieren fast den doppelten Rohaschegehalt auf als das hoch geschnittene», erklärt der Agroscope-Forscher. Sobald das Futter aber angewelkt wurde, sei der Unterschied '-\Teniger grass gewesen. Insofern zeigt der Versuch: Beim Anwelken trocknet die Erde und löst sic h ab. Eine Erkenntnis, die zwar in den Versuchen stimmt, abe r trotzdem nicht für Qualität garantiert. Raffgier lohnt sich nicht Wyss hat niImlich in der Praxis einen anderen Zusammenhang beobach tet: , " Wer tief mäht, stellt in der Regel auch Zettel' und Schwader tiefer ein, um ja keine Verluste in Kauf zu nehmen. So wird die abgetrocknete Erde wieder aufgekratzt und unters Futter gemischt.,) Raffgier beim Ernten lohne sich nicht, ist Wyss übe rzeugt - und verweist auf einen Grundsatz: ,,"Pro 100 g zusätzl iche r Rohasche - sprich Dreck - verliert das Putter 1 MJ NEL, also Megajoule Netto Ene rgie Laktation.1I Gleichzeitig könne der Er trag mit tief ci ngestell ten Erntemaschinen nurbeschränkt erhöht werden, weiss Wyss. Ein weiterer Versuch in Changins habe gezeigt, d ass mit einer Schnitthöhe von 4 cm im 5-SchnittRegime zwar übers Jahr 10 Prozent mehr TS-Ertrag eingefahren werden kann. !(Weil aber da s 4 cm hoch geschnittene Futter e in en tieferen NEL-Gehalt aufweist und zudem die ideale Schnitthöhe in der Praxis nicht bei 8, sondern bei 6 bis 7 cm liegt, dürfte die effektive Einsparung i 111 Ertrag klein sei n", so Wyss. Güllen: Zeitpunkt vor Technik Die richtige Erntetechnik ist aber nur ein Erfolgsfaktor für eine saubere Silage. Auch der Hofdün ger kann ein schmutziger Spielverderber se in . Wic lind wa nn er ausgebra cht wird, ist matchen tscheidend . Mit jedem Spritzer Gülle, der (Im Gras kleben bleibt, kOlllmt cine geballte Ladung an Buttersäurebakteriensporen in Zu t~iefes Zetten bringt Erde ins Futter und führt zu minderwertigen Silagen. Die Schnitthöhe ist entscheidend für die Silagequalität Der 4 cm tief geschnittene Bestand (links) wies beim Einsilieren eine doppelt so grosse Verschmutzung auf als der 8 cm hoch geschnittene Bestand (rechts). die Silage. Lohnt es sich, anstelle des Breitverteilers den Schleppschlau ch einzusetzen? Und sind späte Gül1egaben wirklich so gefährlich? Auch diesen Fragen ist Wyss zusammen mit seinem Forschungsteam in Tänikon nachgegangen. Dabei wurde einerseits bis zwei Tage oder andererseits sieben bis zehn Tage n3 ch dem Einsilieren eine 1:1 verdünnte Gülle mit Breitverteiler, Schleppschlauch oder Schleppschuh ausgebracht. Beim Güllen kurz nach dem Schnitt waren bei sämtlichen drei Verfa h ren auf dem futter nur geringe Gehalte an Buttersäurebakteriensporen feststellbar. Kamen dieselben Techniken sieben bis zehn Tage nach der vorangegangenen Ernte zur Anwendung, sah das Resultat anders aus: Sowohl das Breitverteiler- als auch das Schleppschlauchverfahren führten zu höheren Sporengehalten im Futter - und dies, obschon es nach der Gülleausbringung noch regnete. Die erhöhten Sporengehalte im Futter führten dann auch zu höheren ßuttersäuregehalten in den Silagen. Die Silagen aus dem Breitverteilerverfahren überschritten in vier von sechs Fällen soga r den Grenzwert von 20 g Buttersäure pro leg TS. Über diesem darf gemäss der Ve rordnung über die Hygiene bei der Mi1chproduktion eine Silage nicht mehr verfüttert \",crden. «Der Schleppschlauch bringt also gegenüber dem Breitverteile r punkto Futterve rschmutzung einen gewissen Vorteil», fasst Ueli Wyss zusammen. Wer aber auf Nummer sicher gehen will, müsse zum Schleppschuh greifen: liMi t diesem Verfahren hatten w ir sowohl mit der frühen wie auch mit der späten Applikation die geringsten Probleme mit der Buttersäurebil'dung festgestellt», so Wyss. Neben Schnitthöhe und der Gülleausbringen helfen noch andere Massnahmen, den Ven:ichmutzungsgrad zu senken, wie etwa Eggen, Striegeln oder Walzen bei Vegetationsbeginn - insbesondere wenn die Bestände mit Mäuseschäden oder generell lückig aus dem Winter kamen. Und natürlich sind neben dem Verschmutzungsgrad viele weitere Parameter für die Silagequalität verantwortlich (siehe Kasten) . Wer aber darauf achtet, beim Silieren keinen Dreck mit einzupacken, wird beim Auspacken seltener ein böses Erwachen erleben. I Ursil1a Galbusera Die A//forin iSI Agronomil1 ulld Jh:j.~cllliffelldeFlIclljollnlllli.slj'l . Die alten Silierregeln noch immer topaktuell -+ Futter im optimalen Stadium ernten (Stadium 3). -. Nur sauberes Futter einsilieren. -+ Futter anwelken auf 35 bis 45% TS (beim Auspressen wird Hand feucht, aber nicht nass). -+ Siliergut zerkleinern, zügig einsilieren und gut verdichten. -+ Silos/Ballen luftdicht abschliessen, bei Lagerung der Siloballen Verletzungen vermeiden. ... Silos erst nach mindestens vier Wochen öffnen, wenn Gärung abgeschlossen ist. -+ Bei BedartSiliermittel einsetzen. Nr. 7120151 die grüne PFLANZENBAU I Futterkonservierung Häufige Fehler bei der Herstellung von Siloballen Zu altes Futter wird einsiliert (Rohfasergehalt über 300 glkg Trockensubstanz (TS)) Älteres Futter ist sperrig, es lässt sich weniger gut verdichten ... Fehlgärungen Das Futter weist beim Pressen einen zu tiefen TS-Gehalt (TS-Gehalt unter 25%) aufbesonders bei Herbstfutter Nasse Ballen verformen sich leicht, dadurch gibt es einen starken Druck auf die Folie ... Luft dringt ein ... Schimmelbildung Das Futter ist zu stark angewelkt (TS-Gehalt über 55%) Stärker angewelktes Futter lässt sich weniger gut verdichten ... Risiko von Schimmel bildung erhöht Das Futter weist einen starken Erdbesatz auf (Rohaschegehalt über 100 glkg TS) Fehlgärungen (Buttersäure) Die Ballen werden nicht genügend verdichtet Erhöhtes Risiko von Fehlgärungen oder Schimmelbefall Zwischen dem Ballenpressen und dem Einwickeln vergeht zu viel Zeit (über 2 Stunden) Ist die Zeitspanne zwischen Pressen und Wickeln zu grass, wird in dieser Zeit durch Gärschädlinge Zucker abgebaut, welcher dann den Milchsäurebakterien für die gewünschte Milchsäuregärung nicht mehr zur Verfügung steht ... Fehlgärungen Die Ballen werden bei schlechten Witterungsbedingungen (Regen'" Wasser oder Trockenheit ... Staub) gewickelt Wasser bzw. Staub haftet auf der Folie. Die einzelnen Folienlagen kleben nicht mehr gut zusammen: Luft dringt ein'" Schimmelbildung Die Qualität der Silofolie ist ungenügend Schlechte Folien sind weniger reissfest undlader weisen eine ungenügende UV-Stabilität auf. Solche Folien verhindern den Gasaustausch weniger lange'" Luft dringt ein ... Schimmelbildung Schlechte Wahl der Folienfarbe Je heller eine Folie ist, desto weniger erwärmt sie sich bei Sonneneinstrahlung und lässt nur einen geringen Gasaustausch zu. Extreme Temperaturschwankungen in den Ballen können zur Bildung von Kondenswasser und Schimmel führen. Die Ballen werden nicht mit genügend Anza hl Folienlagen eingewickelt Luft dringt ein'" Schimmelbildung Beim Einwickeln wird die Folie unteroder überdehnt Eine zu wenig gedehnte Folie legt sich faltenartig um den Ballen. Eine zu stark gedehnte Folie kann beim Einwickeln abreissen ~ Wasser und Luft können eindringen ... Schimmelbildung Die einzelnen Folienlagen überlappen sich nicht optimal Der unerwünschte Gasaustausch zwischen der Si lage und der Aussenluft ist nicht ganz unterbunden ... Luft dringt ein ... Schimmelbildung Nach dem Wickeln werden die Ballen unsanft auf ein Feld mit harten Stoppeln abgelegt Die harten Grasstoppein (besonders bei Luzerne) machen Löcher in die Folie'" Luft dringt ein'" Schimmelbildung Die Silofolie wird beim Transportieren verletzt Luft dringt ein ... Schimmelbildung Die gewickelten Ballen werden lange auf dem Feld liegen gelassen Vögel oder andere Tiere machen Löcher in die Ballen ... Luft dringt ein ... Schimmelbildung Der Lagerungsplatz ist unbefestigt Mäuse breiten sich unter und zwischen den Ballen aus ... Luft dringt ein '" Schimmelbildung Die Ballen werden unter Bäumen gelagert Herunterfallende Äste oder Tiere beschädigen die Ballen ... Luft dringt ein'" Schimmelbildung Die Ballen werden über ein Jahr gelagert Die Qualität der Folie nimmt ab ... Risse ... Luft dringt ein ... Schimmelbildung Während der Verfütterung dauert es länger als eine Woche, bis die Balle aufgebraucht ist Das Risiko von Nacherwärmungen s)eigt Futterkonservierung I PFLANZENBAU 23 Siliermittel wählen: Darauf ist zu achten Sil ierzusätze sind keine Wundermittel. Doch sie unterstützen die Mi1chsäurebakterien, die nur Milchsäure herstellen, führen aber zu Silagen, die anfällig auf Nachgärungen sind. Darum werden für zu trockenes Futter heterofermentative MHchsäurebakterien empfohlen, die auch Essigsäur e herstellen und so den Nacherwär111ungen besser entgegenwirken . Milchsäuregärung oder verhindern Nacherwärmungen, wenn die Voraussetzungen nicht optimal sind. Wichtig ist, die Wahl des Siliermittels an die Bedürfnisse des Ausgangsmaterials anzupassen. ilierzusätze können einiges. Aber schluderiges Arbeiten oder schlechtes Futter können auch mit dem teuersten Produkt nicht wettgemacht werden. En tscheidend für die Wirkung ist, dass die Siliermittel in der empfohlenen Menge eingesetzt und mit Dosiergeräten homogen im Siliergut verteiH werden. Die Siliermittel wirken jedoch nicht unter allen Bedingungen. Deshalb sind die Bedürfnisse des Ausgangsmaterials für die Wahl des richtigen Mittels ausschlaggebend. Unsere Grafik mit \\Fa rbencodc » hilft weiter. S Bei schwer silierbarem, • nassen Futter ... ... sollten ausschliesslich chemische Produkte - also Siliersa1ze und Säuren - eingesetzt werden. Im Vergleich zu den MilchsäurebakterienImpfzusätzen haben die chemischen Produkte eine sicherere Wirkung. Und das ist bei sehr nassem Futter unabdingbar. Bei gut silierbarem • Futter .. . .. . ist ein Zusatz nicht zwingend erforderlich . Gut silierbar bedeutet: Das Futter ist sauber, in seiner Zusammensetzung ausgewogen, jung (bis im Stadium 3 geschnitten) und optimal ange'welkt, so dass beim Auswinden die Hände feucht, aber nicht nass werden. Bei z u trockenem jungem Futter ... ... können zusätzlich zu den chemisehen Mitteln der Liste Bauch Milchsäurebakterien-Impfzusätze eingesetzt werden. Homofermentative Ci) Weitere Informationen Die SiliermitteUiste 201 5 (in kl. Anwendungspreis, Dosierung und Preisverg leich) finden Sie hier: www.agroscope.admin.ch unter Praxis! TierernährunglFuttermittel/Futterkonservierungi Konservierungsmittelwahl 35 ....CI) ~ Q) - 33 31 " -" n; 25 J: Q) ~ t: ~ "0 -~ ~ "' 21 .f! "- 0 I>: 19 17 - ~ 0 - Säuren und SIlIersalze ListeA ~ ...,'" c ~ Säuren , Siliersalze oder Kombiprodukte Liste B (homofermentativ) - +Zucker Liste A .!l t: J: - ;;: - 23 ~ Q) Siliersalze oderMSB ~ 29 .5 ;F. 27 Cl Bei mittelschwer • silierbarem Futter ... ... können auch Mi1chsäurebakterienImpfzusätze mit oder ohne Enzyme eingesetzt werden. Die Mi1chsäurebakterien brauchen abe r genügend Zu cker als Nährsubstrat. Bei jungem Futter (hellviolett in der Grafik) ist dies bereits gegeben, bei altem Futter ist ein Zusatz erforderlich. Einige Siliermittel enthalten bereits Nährsubstrat für die ßakterieu"bei anderen muss Zucker oder Melassf: beigefügt werden. Bei zu t rocke nem und/oder altem Futter ... ist nicht Fehlgärung, sondern Nacherwärmung und Schimmelbildu ng das Problem. Es braucht Siliersalze und Säuren der Liste B: Siliermittel zum Umwandeln der Aktivität der Hefen und Schimmelpilzen. MSB Liste A - MSB Ohne Zusatz (homofermentativ) (hetero· fermentaliv) Liste B bei guten Bedingungen -, 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 TS-Gehalt, % Probleme Buttersäuregärung Probleme Nacherwärmungen Je nach Alter des Futters und TS-Gehalt kommen bei unterschiedlichen Problemen auch unterschiedliche Siliermittel zm Einsatz. MSB = M ilchsäurebakterien. (Grafik : Silovereinigung Schweiz, angepasst durch Ursina Galbusera) Nr. 7/20 151 die grüne 65 24 LANDTECHNIK I Fahrsiloabdeckungen Kletten statt Schleppen Marcel Weibel aus Hünenberg ZG deckt seine Fahrsi los mit schwerem Siloschutzvlies ab und verbindet dieses untereinander mit einem Klettband. Dadurch müssen viel weniger Sandsäcke geschleppt und Schutznetze platziert werden. ür das Einführen mit dem Trak~ tor findet man immer genügend Per sonal. Geht es dann ums Abde cken des Fahrsil os, nimmt die Motivation rasch ab», weiss Landwirt Marcel Weibel aus Hünenberg ZG. Er F suchte nach einer Arbeitserleichterung LInd entdeckte bei einem Berufs· kolegen das System Rollmatic der fi rma AgroCom GmbH in Deutschland. Ein schweres Si loschutzvlies mit einem Gewicht von 500 g/m 2 schützt die Unterziehfolie vor mechanischer Belastung und UV-Strahlen. Eine Silo folie lind ein Schutznetz sind nicht erforderlich. Marcel Weibel hat im letzten Jahr seine Silos erstmals mit dem Rollmatic-System verschlossen. Dabei verwendete er nur Seitenplastik und eine Unterziehfolie. Die dickere Silofolie und die Schutznet7.e liess er beiseite, was die Arbeit enorm erleic hterte. «Wir benötigen nur noch die halbe Zeit mit weniger Personal. Ist die Unte rziehfol ie einmal platziert, kann das Siloschutzvl ies von einer Person in weniger a ls einer Stunde ausgero llt lind fixiert werden», so Marcel Weibel. Keine Materialschlacht Entlang der Längswände beschwert Weibel das Vlies mit Sandsäcken. Diese liegen neben der Silowand bereit und sind schnell gelegt. Das mühsame Verteilen der Säcke für eine Querba rriere ist nur zuhinterst und zuvorderst notwendig, ansonsten reicht das Klettband aus, damit kein Wind unter das Vlies gelangen kann. Für Marcel Weibel ist es auch ein grosser Vorteil, dass ke ine Schutznetze hergebracht, verteilt und fixiert werden müssen. Das 8iloschutzvlies ist kompakt ge rollt. Ist die Rolle am Siloende platziert, muss sie nur abgerollt werden , ohne da ss zusätzliches Material ans Silo getragen werden muss. ~U I1l oder auf dem Silo findet gegenüber dem konventionellen Abdecken keine Materia lschlacht mehr statt )!, freut sich Marcel Weibel. Mit einer Ratsche rollt Marcel Weibel das Siloschutzvlies auf dem Fahrsilo auf eine Rolle. Das Vlies schützt und beschwert die Unterziehfolie ohne Querbarriere mit Sandsäcken. die grüne I Nr. 7/2015 Verluste werden vermieden Beide Silos mit den Massen von je 9 m al 3S Meter hat der Landwirt aus Hünenberg nach dem neuen Abde cksystem bereits entlee rt. Die 80 Mil ch- Die zwei Bahnen aus schwerem Vlies (500 g/m L) sind mit einem Klettband verbunden. Eine Querbarriere mit Sandsäcken w ird nur noch am Silofuss erstellt. kühe erhalten das ganze Jahr Silage. Die Silagequalität hat ihn begeistert. Es gab trotz Verzicht auf Querbarrieren keine Verluste. Marcel Weibel füllt elie Silos schichtweise ein. [m letzten Herbst konnte er einen Grasschnitt, elie Zuckerrübenschnitzel und den Mais auf einmal auf die bereits vorhandene Grasschicht befüllen. Das lässt sich nicht immer so koordinieren , und das Silo muss bis zu viermal geöffnet und verschlossen werden. Rollen mit der Bohrmaschine Beim Öffnen kann auf die Rollenachse ein Winkelgetriebe gesteckt werden, wodurch das Vlies mit e iner Bohrmaschine anstelle der Handrat· sehe bequem gerollt werden kann. «Mit dem Akk uschraub e r benötigt man jedoch mindestens nvei volle Akkus", ergänzt Ma rcel Weibel. Die kompakte Rolle kann für das Befüllen mit einem Hoflader oder sonstigem Gerät neb e n dem Fahrsilo platziert werden. Für eine hohe Futterqualität verwendet Marcel Weibel bei jedem neucn Zudecken eine neue Unterzieh folie. Das Risiko, dass die Unterzieh folie beim Öffnen und Schliessen verletzt wird, ist ihm zu gross. Er ist überzeugt, dass sich hier die zu- sätzlichen Kosten lohnen. Für das Rollmatic-Material für seine beiden Fahrsilos mit einem Fassungsvermögen vonje 550 m ~ investierte Marcel Weibel rund 5500 Fra nken. In zw ischen hat er auch ein kleineres drittes Fahrsilo damit ausgerüstet. Gemessen an der Arbeitserleichterung ist der Milchproduzent aus Hünenberg mit dem System sehr zufrieden . Auf Silosandsäcke verzichten Mit Rollmatic kann auch entlang der Seitenwände aufSilosäcke verzichtet werden. Dabei wird vo r dem Befüllen ein Wandvlies über die Silowand Silage Safe verzurrt die Abdeckung Der holländische Hersteller Silage Safe bietet für Fahrsilos ein Abdecksystem mit Spanngurten an . Die Abdeckung wird in einzelnen zwei Meter breiten Querabschnitten über beide Seiten der Silowand gelegt. Am unteren Saum wird in Schlaufen ein PVC-Rohr eingeschoben. Dieses sichert die Position und dient als Drainage. Am oberen Saum, welcher auf die Fahrsilooberfläche geschlagen wird, wird in die Schlaufen ein Metalirohr geschoben. Der obere Saum wird von beiden Seiten mit einem um die Metallrohre geführten Zugband zusammengezogen. Um das Fahrsilo in mehreren Schichten zu befüllen, sind die Schlaufen in verschiedenen Positionen angebracht. Dadurch kann das Fahrsilo bei verschiedenen Füllhöhen verschlossen werden. Der Hersteller gibt eine Lebensdauer von 20 bis 25 Jahren an. Defekte Teile können einzeln ersetzt werden. Bei einer Siloanlage mit beispielsweise acht Meter Breite und zwei Meter Höhe sind beidseitig Seitenteile mit sechs Meter Länge erforderlich. Die Kosten gibt der Hersteller mit 7,25 Euro pro Quadramteter an. Silage Safe ersetzt ausschliesslich die Sandsäcke. Die Abdeckung des Futters erfolgt wie gewohnt mit einer Unterzieh-, Silofolie und Schutznetz. Am Fahrsilo sind keine Anpassungen notwendig. Ci) Weitere Informationen: www.silagesafe.com Nr. 7/2015 I die grüne Das Klettband sorgt für eine stabile Verbindung und kann direkt auf Beim Nachfüllen kann die Abdeckung anstelle der Ratsche mit einer dem Vlies angebracht werden. Bohrmaschine aufgerollt werden . gelegt. Beim Verschliessen wird der Wandteil über die obere Schutzvliesabdeckung geschlagen und mit einem Klettband daran gesichert. Das bringt zwar im Wandbereich kein zusätzliches Gewicht wie mit den Säcken, windsicher ist die Verbindung allemal. Die Rollmatic-Fahrsiloabdeckung kann ohne weitere Anpassungen am oder ums Fahrsilo in Betrieb genommen werden. Das Schutzvlies soll zehn Jahre benutzt werden können. Beim Zudecken wird weniger Material und Gewicht verschoben. Zur Entnahme wird das Vlies ein bis zwei Meter zurückgerol1t. Ist Schneefall angekündigt, legt Marcel Weibel alte Schutznetze über die Rolle und den geöffneten Silobereich. Wenn es nicht gerade einen Meter Schnee gibt, kann er die Schutznetze samt Schnee wegziehen. IBeat Schmid Ci) Weitere Informationen: REKLAME ... Weitere Informationen zu dieser Fahrsiloabdeckung finden Sie im Internet unter: www.agrocom .info Federdruck am Wandabschluss Seim SiloClip der Söck Silosysteme GmbH wird die Fahrsiloabdeckung Die Abdeckung der Silage erfolgt wie gewohnt mit einer Silo~, einer entlang der Silowand mit einem Unterziehfolie und einem Gitter- Kunststoffrohr, welches mittels Druckstab über eine Spannfeder belastet wird, fixiert. Das System schutznetz. Ci) Weitere Informationen: www.boeck.de kann an allen Fahrsilos mit massiven Silowänden mit einem Abstand von 110 Zentimetern montiert werden . Im Weiteren werden 190 Zentimeter lange Kunststoffrohre verwendet, welche in der Länge zusammen - gesteckt werden. Der Druckstab und die vorgespannte Feder werden mit einer Klemmplatte verbunden. Die Kosten für den SiloClip liegen pro Laufmeter bei 18,90 Euro. Die Druckstäbe sind in drei Längen zwischen 0,6 und 1,6 Meter erhältlich . Die lange Variante wird bei Sandwichsilage benötigt, damit der Druck bis auf die tiefer liegende Silooberfläche nach dem ersten Schnitt übertragen werden kann. ... sind die MLT Maniscopic von Manitou • • • • • • • • Nenntragkraft bis 4'500 kg Hubhöhe bis 9 m Motoren von 50 723 PS Anhängelast bis 20 t stabiles Chassis viele Anbaugeräte Zulassung bis 40 km/h weltweit meistverkaufte Teleskoplader usw. * ••• leiser • ZürichIOstschweizIFl/Tessin: Aggeler AG, 9314 Steinebrunn A. Leiser AG, 6260 Reiden A. Leiser AG, 3053 Münchenbuchsee DMANlml Tel. 071477 28 28, www.aggelecch Tel. 062 7495040, www.leiserag.ch Tel. 037 8694640, www.leiserag.ch www.teleskoplader. cI InnerschweizlNordwestschweizlBE:
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