Wie sauber sind korrekt betriebene Wohnraumfeuerungen wirklich

HP
NR. 06 2015
Emissionsmessungen
Wie sauber sind korrekt betriebene
Wohnraumfeuerungen wirklich?
AB SEITE 18
Interview mit Peter Brogli
Die Qualität der Wärme ist
letztendlich entscheidend
AB SEITE 26
99. Jahrgang
03
Hafner-Inserat_88x262.qxp_Layout 1 15.08.14 10:37 Seite 1
die Profis für
OFEN CHEMINEE KAMINE
EDITORIAL
Kamin-Hüte
Euro, Aspira, Sairlift
Basten, Sirius
Ansatzteile / Übergänge
7ARMLUFTKASSETTENVON+,%).).'Ø
7IRFERTIGENINDIVIDUELLFÔR3IEGEM¼·)HREN
04VERBAND
04 feusuisse-Fachtagung 2016
06 Programm Fachtagung
08 Interview mit Daniel Jud, OekoSolve
10 Tagungsprogramm KOK Austria 2016
11 Ehrenmitgliedtreffen 2015
15 Mitglieder
16 S
ektionsversammlungen und
­Berufsmessen
Abgasleitungen CNS
Kamin-Sanierungen
Kesselanschlüsse
Rohre, Bogen, Briden
12AUSBILDUNG
6ORGABENUNDDASBEREITSSEITÔBER*AHREN
Ofen-Rohre Stahl
gebläut, verzinkt, CNS
Rosetten, Bogen, Klappe
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Heiztüren
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Olsberg-Cheminée-Öfen
Rauchrohre steckbar
Rauchrohranschlüsse
Garten-Decor
Feuerschalen
Garten-Grill
Garten-Cheminée
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Q.-
1.
2.
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4.
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10.
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Rauchrohre mit Briden
Rauchrohre steckbar
Zubehör
Luftgitter
Flexible Alu-Rohre
Kaminaufsätze
Chromstahlkamine
Ofenrohre gebläut
Spezialteile
Cheminée-Öfen
Garten-Grill-Feuerstellen
ASKO HANDELS AG
MINERGIE UND WOHNRAUMFEUERUNG:
« JA, MAN DARF, UNBEDINGT! »
12 Werden Sie ein Meister
14 Weiterbildungsprogramm
18FACHWISSEN
Dies war meine Antwort auf die Frage eines Kollegen, der wissen wollte, ob er
einen Cheminéeofen in ein Minergiehaus einbauen darf. Leider stelle ich immer
wieder fest, dass krasse Fehlinformationen bei Architekten und Bauherrschaften
herumgeistern, was in einem Minergiehaus geht und was nicht.
Bitte merken Sie sich und sagen Sie es unbedingt weiter: Wohnraumfeuerungen
und Minergie-Gebäude sind eine ideale Kombination, um Wärme ins Haus zu
bringen. So auch der erste Satz in der zwölfseitigen Broschüre «Holzfeuerstätten für Wohnbauten». In dieser Broschüre, die ich Ihnen ans Herz legen möchte,
finden Bauherren wie Fachleute die Informationen über den sinnvollen Einsatz
von Wohnraumfeuerungen.
Grundsätzlich darf alles in ein Minergiehaus eingebaut werden, selbst eine offene Feuerstelle. Einem Kunden erklären, was wirklich sinnvoll ist, braucht jedoch
technisches Verständnis und gute Unterlagen. Wir haben Ihnen im November
ein weiteres Exemplar der Broschüre «Holzfeuerstätten in Wohnbauten» zugestellt. Sie finden die Broschüre auch als PDF im Internet, wenn Sie nach «Edition
Minergie» suchen.
Nun liegt der Ball bei Ihnen, diese Unterlagen auch einzusetzen. Die Broschüre ist
sehr hilfreich, wenn es um Unterdruckproblematik wegen Küchenablufthauben
geht. Korrekt einregulierte Komfortlüftungsanlagen können eine Wohnraumfeuerung nicht stören.
Lesen Sie zudem den Artikel über die Planungshinweise für Minergiebauten auf
den Seiten 30 bis 35. Nicht vergessen: Unsere Verbands- und Fachzeitschrift darf
ebenfalls als Beratungsinstrument eingesetzt werden.
18 Emissionsmessungen
28 Tonwerk Lausen AG
30 Minergie: Planungshinweise
36 Sirius von Tiba
26INTERVIEW
26 Peter Brogli,
Geschäftsführer Tonwerk Lausen AG
43SERVICE
43 Hafnertec: neue Verbrennungstechnik
44 Linienentwässerung Blanke
46 Impressum
46 Agenda
46 Inserentenverzeichnis
Sie erhalten diesen HP zum Jahresende: Deshalb möchte ich es nicht verpassen,
allen feusuisse-Mitgliedern gesegnete Festtage und einen erfolgreichen Start
ins 2016 zu wünschen. Gelegenheit, aufs neue Jahr anzustossen, haben wir ja,
wenn Sie an die feusuisse-Fachtagung am 7. und 8. Januar nach Olten kommen.
Ich freue mich, euch wiederzusehen.
Martin Bürgler
Leiter FTB
CH-9443 Widnau · Industriestrasse 67
071 722 45 45 · Fax 071 722 76 22
www.asko.ch · [email protected]
CH-6010 Kriens/LU · Amstutzweg 2
Texte français: www.feusuisse.ch
Titelbild
Wie sauber sind korrekt betriebene Wohnraumfeuerungen wirklich? Es zeigt sich, dass
Emissionsmessungen in der Praxis von vielen
Faktoren abhängig sind, u. a., welches Holz
benutzt wird. Lesen Sie den interessanten
Artikel ab Seite 18.
Foto: Tonwerk Lausen AG
04
VERBAND
VERBAND
FEUSUISSE-FACHTAGUNG 2016
Die Qual der Wahl oder
für alle etwas?
Themen Ofenbau
Im Ofenbau werden u. a. Gascheminées thematisiert: Wie können diese eingesetzt und auf was muss geachtet werden? Weiter stellen wir das Modell von Handwerk Plus vor: Als einziger
Ansprechpartner für die Kundschaft koordiniert der Betrieb die
verschiedenen Handwerker. Wie das läuft und wo die Knackpunkte liegen, soll in diesem Vortrag aufgezeigt werden. Unter
dem Titel: «Wärmepumpen und Holzfeuerungen – Freund oder
Feind?» erklären Peter Brogli, Geschäftsführer der Tonwerk
Lausen AG, und Lukas Bühler, Geschäftsführer der Tiba AG,
was wie gemacht werden kann. Das Projekt Feldmessungen
von Wohnraumfeuerungen wird gleich zweimal, hier und im
Raum Projekte feusuisse, vorgestellt. Als weitere Projekte sind
Thema das Stand-der-Technik-Papier Ofen- und Cheminéebau
und die Weiterentwicklung des Holzvergaserofens Sirius, vorgestellt durch Lukas Bühler, Tiba AG.
Themen Abgasanlagen
Markus Gabriel stellt das neu erarbeitete Stand-der-TechnikPapier Abgasanlagen vor. Weiter werden die Erfahrungen mit
dem Bauproduktegesetz im Vollzug und der Einbau von Kaminventilatoren aufgezeigt.
Die Fachtagung 2016 steht vor der Tür. Der Donnerstagnachmittag wird in
der Aula der Fachhochschule Nordwestschweiz in Olten, das Abendessen und
die Abendveranstaltung im Hotel Arte gleich in der Nachbarschaft abgehalten.
Am Freitagvormittag belegen wir in der Fachhochschule fünf Räume und bieten
eine breite Palette von Fachvorträgen.
T E X T : M A R T I N B Ü R G L E R / F O TO : A L E X A N D E R G E M P E L E R
Highlights am Donnerstag, 7. Januar 2016
Eric Nussbaumer, Mitglied der Kommissionen für Umwelt, Raumplanung und Energie UREK im Nationalrat und Präsident der AEE
Suisse, beginnt den Reigen der Vorträge am Donnerstag nach der
Begrüssung durch unseren Präsidenten Konrad Imbach.
Adrien Dubuis übernimmt und berichtet über seine Wasserkraftwerke und Martin Friedli, wie es einem Windenergiepionier in verschiedenen Ländern ergeht. Der Donnerstagnachmittag wird vom Juristen Claude Lengyel abgeschlossen. Viele
können sich sicher erinnern, dass er bei seinem Auftritt 2011
in Küssnacht uns mit sehr guten Praxistipps aus dem Urwald
des Rechts versorgte.
Am Abend soll das Thema Energie erneut aufgearbeitet werden. Was braucht es, um eine Energiewende zu schaffen? Was
kann unsere Branche dazu beitragen? Konrad Imbach wird in
gewohnter Manier durch den Abend führen, diese Abendver-
anstaltung wie auch das Nachtessen finden im Hotel Arte zwei
Häuser weiter statt.
Der ganze Donnerstag wird in die französische Sprache übersetzt.
Grosse Auswahl an Vorträgen am Freitag
In französischer Sprache wird über unsere neuen Stand-derTechnik-Papiere Abgasanlagen und auch Ofen- und Cheminéebau informiert. Diese werden zwar noch nicht vorliegen, sie
müssen noch von der VKF abgesegnet werden. Trotzdem werden sie an der Fachtagung vorgestellt, denn die Änderungen
der Brandschutzvorschriften und der Zulassungspraxis hinterlassen ihre Spuren. Weiter wird Patrick Dänzer der Tiba AG verschiedene Möglichkeiten von Wasserheiztechnik im Wohnraum
präsentieren, auch über das Feldmessprojekt wird aus erster
Hand informiert.
05
Themen Plattenarbeiten
Grossformatige Platten und deren Verlegetechnik sind angesagt: Marco Mannhart berichtet über die Möglichkeiten und
Grenzen. Stephan Saxer referiert aus erster Hand über den Gesamtarbeitsvertrag GAV Plattenarbeiten. Er kennt den Stand
der Dinge und wird Ihre Fragen beantworten. Stefan Kirchhofer
zeigt die Einsatzmöglichkeiten von modernen Estrichen, sprich
Unterlagsböden. Zum Abschluss der Fachthemen wird René
Abgottspon aufzeigen, wie eine Asbestsanierung im Plattenbereich abläuft. Ist man früh genug dran und geht man die
Problematik offensiv an, kann man sich und dem Kunden viel
Ärger und auch Geld sparen.
Den Abschluss macht Manuel Bessler, Leiter Humanitäre Hilfe
Schweiz. Er ist sehr viel in den Krisenregionen unserer Welt
unterwegs: Er wird uns sehr persönlich Geschichten erzählen,
die wir in den Nachrichten nicht hören.
06
VERBAND
VAEKRTBUAENL D
L
Programm ­Fachtagung 2016
Olten
Freitag, 8. Januar 2016
Zeit
Exposés en français
7.30
Begrüssungskaffee im Foyer
8.00
07
Donnerstag, 7. Januar 2016
Zeit
Auditorium Saal 1
14.00
Eröffnung der Tagung und Begrüssung. Konrad Imbach, Präsident feusuisse
14.15
Energiewende: Einführung in die Energiestrategie 2050 des Bundes. Holzenergie und Wohnraumfeuerungen
sind Teil der Strategie. Eric Nussbaumer NR BL, Präsident aee suisse
15.00
MuKEn 2014 – energetische Herausforderungen an Gebäuden. Jules Pikali dipl. Ing. ETH / SIA, OekoWatt GmbH
15.45–16.15
Pause
16.15
Kleinwindkraftwerke am Beispiel einer Anlage in Frankreich und die Gehversuche in der Schweiz. Martin Friedli
17.00
Rechtsschutzversicherung (Sinn und Unsinn für KMU) und neue Gewährleistung betreffend Werkvertrag gemäss Obligationenrecht und SIA Norm 118 (Abgrenzung zum Kaufvertrag, Abmahnungs-, Prüfungs- und Rügepflicht, Verjährungs- und
Verwirkungsfristen). Claude Lengyel lic. jur. Fürsprecher, Advokaturbüro Lengyel, Zürich
18.00
Nachtessen im Hotel Arte
20.00
Abendveranstaltung mit Diskussion zum Thema Energiestrategie 2050 mit prominenten Teilnehmenden.
Leitung: Konrad Imbach, Präsident feusuisse
Vorträge Ofenbau
Vorträge Projekte feusuisse
Vorträge Kaminbau
Vorträge Plattenarbeiten
Technique hydraulique dans la pièce de séjour
Présentation d’exemples de chauffages de l’habitat à eau:
Poêles-cheminée, cheminées et poêles à pellets. Comparaison
des systèmes, champs et limites d’application
Patrick Dänzer, Intervenant OFCL
Tiba AG, Bubendorf
Einbau von Gascheminées
Neubau und Umbau von Cheminéeanlagen in
moderne Gascheminées.
Markus Rüegg, TK Ofenbau feusuisse
Das neue Stand-der-Technik-Papier Ofenund Cheminéebau: Was ist neu?
Änderungen auf Grund der revidierten
­Brandschutzvorschriften. Was ist neu,
wie können die STP angewandt werden?
Martin Bürgler, Leiter FTB, feusuisse, Olten
Informationen zur neuen Bauproduktegesetzgebung
Die revidierte Bauproduktegesetzgebung: Was
sind die Pflichten der Hersteller? Die Differenzierung zwischen dem harmonisierten und
dem nicht-harmonisierten Bereich. Wie werden Leistungserklärungen korrekt erstellt und
verwendet? Wie werden Abgasanlagen korrekt
in Verkehr gebracht und auf dem Markt bereitgestellt? Anwendungsfragen betreffend
Abgasanlagen in Bezug auf die Bauproduktegesetzgebung. Julien Glassey, Bundesamt
für Bauten und Logistik BBL, Jurist MLaw,
Fachspezialist Bauprodukte
Grossformatige Platten
Je grösser, desto lieber, weil weniger Fugen
schmutzig werden? Was ist möglich
und wo liegen die Anwendungsgrenzen von
Grossformatkeramik? Marco Mannhart,
Hama Keramikdesign GmbH, Arbon
9.00
Le nouveau document sur l’état de la technique conduits de fumée:
quelles sont les nouveautés?
Détails sur les installations, distances de sécurité aux éléments
coupe-feu, raccordement toits plats, conduite d’air de combustion,
isolation phonique aux façades, contrôle de pression pour installations en surpression.
Umbauen und Renovieren in Arbeitsgemeinschaft mit anderen
Handwerkern
Modernisieren und Umbauen braucht Koordination. Unser Referent berichtet, wie sich verschiedene Unternehmer gemeinsam
organisieren. Ein Praxisbericht.
Feldmessprojekt Wohnraumfeuerungen
Wo stehen Anlagen in Betrieb im Vergleich
zu den Prüfstandmessungen? Sind 20 Jahre
alte Geräte schlechter als moderne?
Welches sind die grössten Einflussfaktoren
auf die Emissionen?
Marco von Wyl, Energie und Holz GmbH,
Zürich
Das neue Stand-der-Technik-Papier Abgasanlagen: Was ist neu?
Details zu Einbauten, Sicherheitsabstände zu
Brandschutzelementen, Flachdachanschluss,
Verbrennungsluftführung, Schalldämmung
an Fassaden, Druckkontrolle bei Anlagen im
Überdruck.
Markus Gabriel, Gabriel Rebsamen AG, Dierikon
GAV Platten – Ab 1. Januar 2016 mit feusuisse
Der neue Gesamtarbeitsvertrag betrifft alle
Unternehmer, die keramische oder Natursteinplatten verlegen. Auf was ist zu achten,
wo sind die Stolperfallen?
Stephan Saxer, Saxer Plattenbeläge Buchs
10.00
Pause
10.30
Informations sur la nouvelle législation relative aux produits de
construction
La nouvelle législation relative aux produits de construction: Quelles sont les obligations des fabricants? La différenciation entre le
domaine harmonisé et le domaine non-harmonisé. Comment les
déclarations de performances sont-elles correctement établies et
utilisées? Comment les conduits de fumée sont-ils correctement
mis sur le marché et mis à disposition sur le marché? Questions
d’utilisation concernant les conduits de fumée en rapport avec la
législation relative aux produits de construction.
Julien Glassey, Office fédéral des constructions et de la logistique
OFCL, Jurist MLaw, Spécialiste produits de construction
Wärmepumpen und Holzfeuerungen – Freund oder Feind?
90 % der neu erstellten Häuser werden mit einer W
­ ärmepumpe
beheizt – dies ist eine Gefahr, aber auch eine Chance für ­unsere
Branche. Hier erhalten Sie eine Marktübersicht über den
Heizungs­markt, lernen die Technik einer Wärmepumpe kennen,
erfahren über Integrationsbeispiele und erhalten Argumente
für eine Holz-Wärmepumpen-Kombination.
Peter Brogli, Tonwerk Lausen AG, Lukas Bühler, Tiba AG
Das neue Stand-der-Technik-Papier Ofenund Cheminéebau: Was ist neu?
Änderungen auf Grund der revidierten
­Brandschutzvorschriften. Was ist neu,
wie können die STP angewandt werden?
Martin Bürgler, Leiter FTB, feusuisse, Olten
Das neue Stand-der-Technik-Papier Abgasanlagen: Was ist neu?
Details zu Einbauten, Sicherheitsabstände zu
Brandschutzelementen, Flachdachanschluss,
Verbrennungsluftführung, Schalldämmung
an Fassaden, Druckkontrolle bei Anlagen im
Überdruck.
Markus Gabriel, Gabriel Rebsamen AG, Dierikon
Unterlagsbodentechnik
Neuer Unterlagsboden für Sanierungsarbeiten, wie schnell darf er sein? Wie sinnvoll ist
es, schnellabbindende Produkte einzusetzen,
welche Alternativen gibt es?
Stefan Kirchhofer, Kirchhofer Bodensysteme
AG, Veltheim
11.30
Le nouveau document sur l’état de la technique construction de
poêles et de cheminées de salon: Quelles sont les nouveautés?
Modifications en raison des directives révisées de protection
incendie. Comment les DET peuvent-ils être utilisés?
Albert Juon, Eric Marchon SA en collaboration avec
Martin Bürgler, responsable ST, feusuisse, Olten
Feldmessprojekt Wohnraumfeuerungen
Wo stehen Anlagen in Betrieb im Vergleich zu den Prüfstandmessungen? Sind 20 Jahre alte Geräte schlechter als moderne?
Welches sind die grössten Einflussfaktoren auf die Emissionen?
Marco von Wyl, Energie und Holz GmbH, Zürich
Wohnraumfeuerung mit Holzvergasung –
Feuer neuester Generation
Der Sirius ist ein gutes Beispiel für eine r­ adikale
Weiterentwicklung des klassischen Holzfeuers
hin zu einer modernen Holzver­gasung und -verbrennung. Lukas Bühler, Tiba AG, Bubendorf
Einbau von Kaminventilatoren
Vor- und Nachteile, die häufigsten Fehler
bei Ein- und Aufbau, Schadenfälle.
Kathrin Weller, Bartholet AG für Abgas­
systeme, Wetzikon
Asbestsanierung im Umbau
Asbestsanierung einer Wohnung im Umbau.
Wie gehe ich vor, damit die Kosten im Rahmen bleiben? Organisation und Vorgehen am
Praxisbeispiel.
René Abgottspon, sicurobau ag, Sursee
12.30
Projet de mesures in situ de chauffages de l‘habitat
Informations sur le projet de mesures in situ.
Où se situent les chauffages de l’habitat et quelles sont
les principaux facteurs d’influence sur les émissions?
Albert Juon, Eric Marchon SA en collaboration avec
Marco von Wyl, Energie und Holz GmbH, Zürich
Humanitäre Hilfe Schweiz
Manuel Bessler, Leiter Humanitäre Hilfe Schweiz
ca. 13.30 Stehlunch
ca. 14.30 Ende der Veranstaltung
08
VERBAND
VERBAND
09
OEKOSOLVE
Mit Feinstaubfiltern auf
Wachstumskurs
Die elektrostatischen Filter der St. Galler OekoSolve reduzieren den Feinstaub­
ausstoss von Holzfeuerungen. CEO Daniel Jud über seine Zukunftsperspektiven
und die Schweizer Klimapolitik.
INTERVIEW: REA WITTWER
Holzfeuerungen schonen das Klima. Warum eigentlich?
Weil Holz eine nachwachsende und regionale Energiequelle ist.
Eine Holzfeuerung setzt nur das CO2 frei, das die Pflanze vorher gebunden hat. Deshalb sollten zeitgemässe Feuerstätten
– ausgerüstet mit Elektrofiltern – für die Wärmeerzeugung der
Zukunft eine wichtige Rolle einnehmen. Sie können einen wertvollen Beitrag zur Energiewende leisten.
Studien über die gesundheitsschädigenden Auswirkungen von
Feinstaubemissionen aus Holzfeuerungen geraten regelmässig
in die Schlagzeilen. Inwiefern vermag Ihr Produkt einen Beitrag
zur Verbesserung zu leisten?
Unser Produkteportfolio umfasst sowohl Filter für Cheminées
und Kleinholzfeuerungen wie auch für grössere Holzheizungen
mit einer Leistung bis zu 1200 Kilowatt (kW). Bei kleinen Feuerstätten im Einfamilienhaus können wir den Feinstaubausstoss
erheblich reduzieren und erreichen einen Wirkungsgrad von
70 bis 90 Prozent. Grössere Anlagen über 70 kW müssen in der
Schweiz Grenzwerte erfüllen, welche durch regelmässige Messungen nachgewiesen werden müssen. Diese Anlagen dimensionieren wir so, dass der geforderte Grenzwert eingehalten
werden kann. Die Kundenbedürfnisse unterscheiden sich aber
international. Jedes Land hat andere Vorschriften und unterschiedliche Messmethoden, welche bei der Auswahl der Filtergrösse zu berücksichtigen sind.
Was ist die Bedeutung von Innovation und Wachstum für Ihre
Firma?
Ohne Innovation würde es unsere Firma nicht geben. Bei der
Firmengründung im Jahr 2007 waren zwei Personen bei der
Oeko­Solve beschäftigt. Heute sind wir 14 Mitarbeitende inklusive zwei Lernenden, davon sind fünf Personen permanent mit
der Weiter- oder Neuentwicklungen von Produkten beschäftigt.
So konnte beispielsweise letzten Monat eine neue Unternehmung gegründet werden, welche sich einer neuen Anwendung
im Lebensmittelbereich widmet.
Arbeiten Sie auch mit Hochschulen oder anderen externen
Knowhow-Trägern zusammen?
Immer wieder sogar. Um unsere Produkte und deren Einsatzbereich zu verbessern, kooperieren wir mit Holzfeuerungsherstellern und Hochschulen. Diese verfügen über sehr viel Wissen,
was Brennstoffe und Verfahrenstechnik angeht. Zusammen mit
unserer Erfahrung und unserem Know-how im Hochspannungsund Elektronikbereich können wir voraussichtlich auch in den
nächsten Jahren weitere Innovationen vorstellen und somit
Wertschöpfung und Arbeitsplätze generieren.
Wie beurteilen Sie als Unternehmer die Schweizerische Klimapolitik?
Sie ist sehr zaghaft. Ich bin enttäuscht von der Politik. Die Ziele
für das Jahr 2050 stellen für mich eher eine Vision als ein Ziel
dar. Was wir meiner Meinung nach brauchen, sind verbindliche
Ziele für die nächsten fünf, zehn und fünfzehn Jahre. Oder kennen Sie den konkreten Etappenplan zur Energiewende 2050?
Teilziele wären messbar und die Fortschritte könnten kontrolliert werden. Vor allem wäre es für die Unternehmen einfacher,
Investitionen in Entwicklung oder Anlagen planen und tätigen
zu können.
Sie haben an der Wachstumsinitiative SEF4KMU teilgenommen.
Haben Sie von Inputs der Experten profitiert?
SEF4KMU zwingt ein Unternehmen, eine umfassende strategische Planung zu haben oder diese zu erarbeiten. Durch den Besuch von SEF4KMU-Experten bei uns in der Firma ergaben sich
viele spannende Fragen und Erkenntnisse, welche die Unternehmung weitergebracht haben. Ein Blick von aussen tut von
Zeit zu Zeit jeder Unternehmung gut.
Dieses Interview ist in der NZZ-Beilage «SwissECS 2015» am 15. September 2015 erschienen. Die HP-Reaktion dankt für das Abdruckrecht.
Es gibt immer etwas zu verbessern: OekoSolve-Chef Daniel Jud.
SEF4KMU in Kürze
Mit der Energiestrategie 2050 will sich die Schweiz im Bereich
saubere Technologien und Energieeffizienz an der Weltspitze
positionieren. Politische Initiativen, strengere Regulierungen
und die zunehmende Sensibilisierung für Umwelt und Energieeffizienz verlangen nach neuen Lösungen im Bereich Energie
und Umwelttechnik. Innovative KMU, Start-ups und Hochschul-Spin-offs haben dies erkannt, nutzen neueste Technologien und adressieren den Bedarf an innovativen Produkten
und Lösungen. Nicht selten jedoch scheitern diese Projekte
am Markt. Besonders für Gründer und Jungunternehmen mit
einem wissenschaftlich-technologischen Hintergrund sind das
Marketing und der Aufbau eines effizienten Vertriebs eine grosse Herausforderung. Genau an diesem kritischen Punkt setzt
die Wachstumsinitiative SEF4KMU an. Zusammen mit dem
Gründungspartner UBS hat das Swiss Economic Forum (SEF)
diese Initiative vor drei Jahren lanciert. Sie erlaubt es KMU
und Jungunternehmen, ihre Wachstumspläne mit unabhängi-
gen Fachexperten und Unternehmern aus dem SEF-Netzwerk
zu diskutieren und zu prüfen. Dabei wird das Expertenteam
sehr spezifisch auf das jeweilige Unternehmen zugeschnitten.
Bis heute hat SEF4KMU über 70 vertiefte Prüfungen mit Besuchen vor Ort durchgeführt. Das teilnehmende KMU profitiert
von einer branchenkundigen Analyse des eigenen Geschäftsmodells und erhält eine Aussensicht zu Stärken und Schwächen sowie kritischen Erfolgsfaktoren. Bei einer positiven
Beurteilung der Wachstumsstrategie können erfolgsversprechende Unternehmen das Qualitätslabel «SEF.High-Potential
KMU» erlangen. Mit dem Label profitieren sie von einer erhöhten Akzeptanz am Markt und einem erleichterten Zugang
zu Fremdkapital oder sorgfältig ausgewählten Investoren. Der
ganze Prozess von der Strategieüberprüfung bis zur Erteilung
des Labels ist SQS-zertifiziert und erfüllt einen hohen Qualitätsstandard. Text: Thomas Knecht
www.sef4kmu.ch
VERBAND
VERBAND
TAGUNGSPROGR AMM KOK AUSTRIA 2016
FEUSUISSE-EHRENMITGLIEDTREFFEN 2015
Vorträge und Referate zu
Technik und Praxis
Der Österreichische Kachelofenverband kann den feusuisse-Mitgliedern einen
­ersten Überblick zum Vortragsprogramm der 55. Technischen Tagung geben.
Die Tagung wird parallel zur KOK Austria vom 20. bis 22. Januar 2016 stattfinden.
Es fällt auf, dass sich die Themenschwerpunkte gegenüber den
Vorjahren verändert haben. Durch die unterschiedlichen Änderungen gesetzlicher Bestimmungen, die ab 1. Januar 2015 in
mehreren europäischen Ländern in Kraft getreten sind, hatte
man sich zuletzt verstärkt auf die Erläuterungen und Umsetzungsmöglichkeiten neuer Vorschriften fokussiert. Bei der kommenden Technischen Tagung stehen verstärkt technische und
praktische Themen und Vorträge zu Forschungsergebnissen
auf dem Programm. Der Österreichische Kachelofenverband
freut sich, auch Gäste aus der Schweiz begrüssen zu können.
Mittwoch, 20. Januar 2016
• Typisierung von Raumheizgeräten am Prüfstand,
Johannes Mantler KOV
• Verfärbung von Fliesen im Nassbereich, Harald König
• Gebäudebeheizung mittels Bauteilaktivierung in ­Kombination
mit dem Kachelofen, Peter Stockreiter, Sonnenhaus
• Bericht über die Arbeiten des Technischen Ausschusses,
Harald Müller
• Podiumsdiskussion «Rutschsicherheit im Brennpunkt»
Donnerstag, 21. Januar 2016
• Der Gesetzgeber schläft (leider?) nicht – Zukunft der Holz­
verbrennung in Europa, Thomas Schiffert KOV
• Forschungsergebnisse Anbau Kachelofen an Baukörper,
Jürgen Kollmann KOV
• Verfärbung von Fliesen im Nassbereich, Harald König
• Gerichtsfälle aus der Hafnerbranche, Peter Böckl, ­Michael
Kohlroser, Matthias Rath, Manfred Pick
• Podiumsdiskussion «Rutschsicherheit im Brennpunkt»
Freitag, 22. Januar 2016
Auch für Schweizer interessant: der Besuch der grössten
europäischen Messe für Wohnraumfeuerungen.
11
Treffen im
Landesmuseum Zürich
TEXT: M. KYBURZ
Am 11. September 2015 trafen sich 15 feusuisse-Ehrenmitglieder im Landesmuseum Zürich zur jährlichen Zusammenkunft.
Erster Programmpunkt war eine interessante Führung durch
die Wirtschaftsgeschichte unserer Nation. Zum Einstieg sahen
die Teilnehmenden Kacheln aus dem 18. Jahrhundert mit einem
seltenen Voia-Muster. Zudem zeigte die Führerin Erinnerungsstücke aus jüngerer Zeit wie Schlittschuhe mit «Örgeli», alte
Skis und vieles mehr, was den meisten noch bestens bekannt
war. Dann ging es vorbei an der Sammlung von Münzen und
Geldscheinen der Nationalbank, von den ersten riesigen Noten
hin zu den aktuellen Noten und der neuen, die bald im Gebrauch sein soll.
Der Höhepunkt waren sicher die wunderschönen Kachelöfen
aus alten Zürcher Häusern. Ganze Ratsherrenstuben mit den
einmaligen Holzdecken sind im Landesmuseum zu sehen:
Unglaublich, diese Handwerkskunst! Selbst die gestandenen
Hafner staunten über die Kacheln, die sie sahen. Es offenbart
sich darin ein unglaublicher Reichtum an Sujets weltlicher oder
kirchlicher Herkunft.
Nur zu schnell war diese Führung zu Ende: Danach sassen wir
gemütlich zum Mittagessen zusammen und pflegten intensive
Gespräche.
FOTO: SCHWEIZERISCHES NATIONALMUSEUM, DEP-2154 SLM RAUM 29, ZÜRICH,
HAUS ZUM ALTEN SEIDENHOF, UM 1620. AUFNAHME 2010
10
Der nächste Anlass wird am 16. September 2016 im Glarnerland
stattfinden: die Besichtigung des Landesplattenbergs in Engi mit
«Büchelkonzert».
• Kachelofenberechnungsprogramm – UmweltPlus Herd und
Kachelofen für den Praktiker, Josip Zekic KOV
• Kommentierte Videovorführung des Vortrages vom
20. und 21. Januar: Podiumsdiskussion «Rutschsicherheit
im Brennpunkt»
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12
AUSBILDUNG
A U SVBEI R
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BU
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G
13
Geschäftsführung
WEITERBILDUNG FÜR HAFNER, OFENBAUER UND QUEREINSTEIGER
Werden Sie ein Meister
Betriebswirtschaft
Rechnungswesen
Personalmanagement
32 Lektionen Präsenz +
12 Lekt. Selbststudium
32 Lektionen Präsenz +
32 Lekt. Selbststudium
32 Lektionen Präsenz +
16 Lekt. Selbststudium
Kompetenznachweis
Kompetenznachweis
Kompetenznachweis
Prozessmanagement
Unternehmensführung
Recht
Der Verband feusuisse organisiert im 2016 wieder einen Meisterkurs.
32 Lektionen Präsenz +
12 Lekt. Selbststudium
32 Lektionen Präsenz +
20 Lekt. Selbststudium
32 Lektionen Präsenz +
16 Lekt. Selbststudium
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Kompetenznachweis
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Vorbereitungskurs höhere Fachprüfung Übersicht Module, geplanter Start Sommer 2016, 2 bis 3 Tageskurse ca. alle 14 Tage
Zielpublikum: Absolventen der Ausbildungen Fachmann / Fachfrau Ofenbau feusuisse und der Geschäftsführungsmodule oder
­gleichwertiges, Lehrabschluss 2014 oder früher.
TEXT: NICOLE WOLFF, CHRISTIAN SCHÄLI
Die Prüfungsordnung «Ofenbauer-Meisterin, -Meister» erlaubt
es auch Quereinsteigern, einen Meistertitel zu erlangen. Dies
dank dem modularen Aufbau.
• Fachmann/Fachfrau Ofenbau feusuisse
• Geschäftsführung
• 4 Jahre Berufspraxis bis zur Meisterprüfung
Wer den Nachweis über diese Module und praktische Berufserfahrung als Hafner/Ofenbauer bringt, kann sich zur modulübergreifenden höheren Fachprüfung anmelden.
Die Ausbildung Fachfrau/Fachmann Ofenbau feusuisse soll vor
allem den Bezug zur Praxis herstellen. Schwerpunktthemen
sind: Arbeitsvorbereitung, Konstruktionstechnik, Normen und
Vorschriften sowie Grundlagenfächer. Die einzelnen Themen
werden mit einem Modulabschluss geprüft. Weitere Themen
sind Arbeitssicherheit, Skizzieren, Elektrotechnik und Kundenbetreuung. Zur Vervollständigung wird von den Teilnehmern
ein EDV-Basiskurs und der Berufsbildnerkurs verlangt, welche
nicht von feusuisse angeboten werden. Eine Fachfrau, ein
Fachmann Ofenbau feusuisse ist nach Erhalt des feusuisse-Zertifikats in der Lage, den Firmeninhaber zu entlasten, Baustellen
und Mitarbeiter zu führen und anzuleiten.
Fachmann/Fachfrau Ofenbau feusuisse, Kursstart im April 2016,
Schulungswochen: KW 16/17, 19, 26/27 (Reserve KW 28)
Zielpublikum: Hafner und Ofenbauer, Handwerker aus verwandten Berufen oder Quereinsteiger
AVOR Baustellenführung
24 Lektionen
Konstruktionstechnik
1-01
72 Lektionen
32 Lektionen
Kompetenznachweis
Kompetenznachweis
Kompetenznachweis
Normen und Vorschriften
EDV-Basiskenntnisse
Berufsbildnerkurs
24 Lektionen
1-04
1-05
40 Lektionen
Kompetenznachweis
Kompetenznachweis
besucht
EKAS
Kundenbetreuung
Elektrotechnik
8 Lektionen
1-07
besucht
8 Lektionen
besucht
1-08
16 Lektionen
Entwerfen, berechnen und planen von Speicherofen-,
Absorber-, Satellitenanlagen
bis zur Ganzhausheizung
2-01
WL, SL, FT und Messtechnik
Kalkulation
2-02
Offerten, Vor- und Nach­
kalkulation, Deckungsbeitrag
24 Lektionen
64 Lektionen
Bewilligungsverfahren,
Brandschutz
Gestalten
Haustechnik
Auflagen, die erfüllt werden
­müssen, z. B. Energienachweis,
LRV
2-04
Theorie des Gestaltens,
Trends und Formen
2-05
Hydraulische Schaltungen
lesen und erklären.
Solar/WP/Heizkessel
16 Lektionen
40 Lektionen
40 Lektionen
CAD Basiskurs
Minergie Fachpartnerkurs
Projektwochen
2-07
32 Lektionen
2-08
8 Lektionen
Projektarbeit
2-03
2-06
2-09
40 Lektionen
Messebetreuung Praxis Verkauf
1-03
Messebesuch, Einsatz an
einer Fachmesse
Messebetreuung 2–3 Tage
2-10
Diese Module bereiten ganz gezielt
auf die höhere Fachprüfung/Meisterprüfung vor.
1-06
Die Geschäftsführungsmodule richten sich nach der Unternehmensführung für Kleinunternehmen der Berufsakademie Luzern
und kann am Erwachsenenbildungszentrum EBZ in Olten besucht werden. Es gibt auch bei der SIU die Möglichkeit, Module
aus der Weiterbildung «Fachmann / Fachfrau Unternehmensführung KMU» zu besuchen. Diese Modulabschlüsse erfüllen
die Anforderungen der Prüfungsordnung.
Eine kaufmännische Ausbildung oder eine Handelsschule erfüllen jedoch die Anforderungen bei weitem nicht, daher ist es
zu empfehlen, den Kurs am EBZ in Olten zu besuchen, da dieser
speziell für unsere Bedürfnisse konzipiert wurde.
1-09
besucht
Skizzieren
16 Lektionen
Grundlagen-Vertiefung
64 Lektionen
Grundlagen und Einsatz von CAD
Grundlagen
1-02
Vertiefung Systeme Planung
1-10
besucht
Abschluss: Zertifikat Fachmann / Fachfrau Ofenbau feusuisse
Voraussetzungen: Eine abgeschlossene Berufslehre auf Sekundarstufe II in einem Beruf der Feuerungsbranche oder im Baugewerbe
(ausgebildet als Ofenbauer/Hafner, Plattenleger, Maurer, Installateur, Kaminbauer, Kaminfeger oder ähnliche).
Andere Berufsleute mit abgeschlossener Berufsbildung der Sekundarstufe II mit Praxis als Ofenbauer/Hafner, Hafner-Plattenleger
mit entsprechend nachgewiesener Tätigkeit.
FOTO: SWISSSKILL
Für die Zukunft von guten Berufsleuten entscheidend:
die Weiterbildung zum Meister.
Im Bild: Mike Brunner an den Weltmeisterschaften 2015.
AUSBILDUNG
Weiterbildung
Jöri + Lerch AG
Oberdorf 15
6243 Egolzwil
Kurt Wyler AG
Industriestrasse 12
3672 Oberdiessbach
Berechnungssoftware EuroKAM
Professional «Abgasanlagen»
Berechnungssoftware EuroKam
Professional «Ofenbau»
Als Mitglied von feusuisse haben Sie die Möglichkeit, das
speziell für uns entwickelte Berechnungsprogramm der Firma
Hottgenroth einzusetzen. Damit Sie und Ihre Mitarbeitenden
diese Software aber optimal und speditiv bedienen können,
braucht es einige Informationen und Kenntnisse. Daher laden wir alle interessierten Mitglieder und Mitarbeitenden zu
einer Schulung ein. Diese ist in zwei Teile gegliedert und ermöglicht so die Teilnahme für Anfänger und Fortgeschrittene.
In den heutigen dicht gebauten Gebäuden ist es zwingend,
die Wohnraumfeuerungen zu berechnen. Nur so kann ein
reibungsloser Betrieb gewährleitstet werden. Als Mitglied
von feusuisse haben Sie die Möglichkeit, das speziell für uns
entwickelte Berechnungsprogramm der Firma Hottgenroth
einzusetzen. Damit Sie und Ihre Mitarbeitenden diese Software aber optimal und speditiv bedienen können, braucht es
einige Informationen und Kenntnisse. Daher laden wir alle
interessierten Mitglieder und Mitarbeitenden zu einer Schulung ein. Diese ist in zwei Teile gegliedert und ermöglicht so
die Teilnahme für Anfänger und Fortgeschrittene.
ReferentAngelo Simone
Datum
Donnerstag, 3. März 2016
OrtTEKO Höhere Fachschule, Belchenstrasse 9,
4600 Olten
Zeit08.30 bis 17.00 Uhr Anfänger
13.30 bis 17.00 Uhr Fortgeschrittene
KostenGruppe Uno (Anfänger) ganzer Tag CHF 350.–
Nichtmitglieder CHF 450.–
Gruppe Avanti (Fortgeschrittene) Nachmittag
CHF 200.–; Nichtmitglieder CHF 260.–
ReferentAngelo Simone
DatumFreitag, 4. März 2016
OrtTEKO Höhere Fachschule, Belchenstrasse 9,
4600 Olten
Zeit08.30 bis 17.00 Uhr Anfänger
13.30 bis 17.00 Uhr Fortgeschrittene
KostenGruppe Uno (Anfänger) ganzer Tag CHF 350.–
Nichtmitglieder CHF 450.–
Gruppe Avanti (Fortgeschrittene) Nachmittag
CHF 200.–; Nichtmitglieder CHF 260.–
Ofenhaus Linder GmbH
Derendingenstrasse 6
4563 Gerlafingen
Peter Spring Feuerkeramik
GmbH
Gehracker 2
3042 Ortschwaben
ohne Sektion
0
0
0
0
0
1
0
2
*
0
0
0
1
Ziel
Zürichsee
40
Stand 30. 11. 2015
Zentralschweiz
Ewald Good
Bachstrasse 71
8887 Mels
Geschäftsaufgabe
per 31. 12. 2015
Union romande
ArtKamin Scherer GmbH
Lanzacker 6
6286 Altwis
Wirth & Schmid AG
Talacher
6341 Baar
Ostschweiz
Armin Bürge AG
Pfattstrasse 8
9536 Schwarzenbach
Rolf Krämer
Kaminbau
Lochstrasse 89
8200 Schaffhausen
Oberwallis
AAS Platten und Natursteinbeläge
Grofenbülstrasse 3
7323 Wangs
Nordostschweiz
Austritt per 31. 12. 2015
Peter Ofenau- und Planungs
GmbH
Horben
3536 Aeschau
Bern / Freiburg
HANDWERKSBETRIEBE
Neue Lernende nach Sektionen 2016/2017
Nordwestschweiz
Melden Sie sich, wenn Sie an der ganzen oder Teilen der Ausbildung interessiert sind. Wir beraten Sie gerne: telefonisch unter
062 293 35 62 oder fordern Sie die Unterlagen per E-Mail an:
[email protected].
feusuisse-Mitglieder
Graubünden-Liechtenstein
Die HFP besteht aus 2 Teilen. Teil 1 ist eine grosse Projektarbeit, welche als Präsentation mündlich vorgestellt wird, und
ein Fachgespräch mit den Prüfungsexperten. Dazu kommen
mehrere kleine Projektaufgaben, die schriftlich zu lösen sind.
Im 2. Teil werden Aufgaben zum Thema Kalkulationen gestellt
und sind schriftlich zu lösen.
Abschluss: Ofenbauer-Meister/in HFP
Ein Ofenbauer-Meister oder eine Ofenbauer-Meisterin ist in der
Lage, selbstständig ein kleineres KMU zu führen. Sie bringen
die Vorstellungen der Kundschaft mit dem Machbaren in Einklang. Sie erhalten Sicherheit beim Entwerfen und Gestalten
mit Farben und Formen. Nebst der Planung und Organisation
ist die Kalkulation von Projekten eine Kernaufgabe von Ofenbauer-Meisterinnen und Ofenbauer-Meistern. Nach der Ausbildung sind Meister in der Lage, Projekte auf ihre Wirtschaftlichkeit und Konkurrenzfähigkeit zu prüfen und daraus eine Rendite
zu erwirtschaften. Dabei können sie den Aufbau von Holzfeuerungsanlagen begleiten und pflegen den Kundenkontakt.
Aare
Die höhere Fachprüfung (HFP)
Zulassungskriterien zur höheren Fachprüfung sind:
• Eidgenössisches Fähigkeitszeugnis (oder gleichwertige
­Ausbildung)
• Berufliche Praxis im Ofenbau mindestens 4 Jahre
• Zertifikat Fachmann / Fachfrau Ofenbau feusuisse
• Nachweis des Geschäftsführungsabschlusses.
15
BRANCHE
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Anzahl Lernende
14
1 Lernender ab 1. Lehrjahr (mit BM)
* 1 Lernender ab 2. Lehrjahr
LIEFERANTEN
200 Jahre
Austritt per 31. 12. 2015
FeRo Handels AG
Sandackerstrasse 10
9245 Oberbüren
Wir suchen Sie
OfenbauerIn als SachbearbeiterIn Innendienst
Herzliche ­Gratulation
Wir gratulieren unserer Buchhalterin Susanne Jung zur
erfolgreich bestandenen Prüfung
zum schweizweit anerkannten
Diplom Sachbearbeiterin
Rechnungswesen.
Susanne Jung hat sich während
zwei Jahren gewissenhaft auf
die Prüfung vorbereitet und viel
Freizeit investiert. Ihr neu erworbenes Wissen und Knowhow
setzt sie erfolgreich zum Wohle
von feusuisse ein. Dafür danken
wir ihr.
Ihr Wissen aus der Praxis ist gefragt
Weitere Infos unter: www.ganz.info
16
VERBAND
VERBAND
17
FEUSUISSE IST AKTIV
Sektionsversammlungen
und Berufsmessen
Die Sektionen waren in diesem Herbst wieder aktiv: In St. Gallen, Bern, Zürich,
­Luzern, Wettingen und Chur besuchten die Sektionen Berufsmessen und zeigten
hunderten von Jugendlichen, teilweise mit ihren Eltern und Lehrern, den Beruf
des Ofenbauers.
TEXT: PRISCA HERZOG, MARTIN PFISTER
Herbstversammlung Sektion Zentralschweiz
Herbstversammlung Sektion Zentralschweiz
Mehr als 40 Mitglieder besuchten am 19. November die Herbstversammlung der Sektion Zentralschweiz in Sarnen. Die Sektion war bei der Firma Swisskeramik zu Gast. Leo Pichler und
Mario Sofia empfingen ihre Berufskollegen zunächst zu einem
grosszügigen Apéro. Sektionspräsident René Aeschbach führte
anschliessend zügig durch die Versammlung. Als grosser Erfolg
wurde die Berufsmesse ZEBI in Luzern gewertet. Die Sektion
trat weiter an zwei lokalen Messen auf. Der Messeverantwortliche Cesi Rapelli rief die Mitglieder dazu auf, im nächsten Jahr
noch mehr Engagement an Lokalmessen zu zeigen. Dazu werden Mitglieder aus dem Messefonds unterstützt.
Herbstversammlung der Sektion Nordostschweiz
Die Sektion Nordostschweiz traf sich dieses Jahr mit guter
Beteiligung auf dem Sternenberg, wo gleich zwei feusuisseMitglieder – die Hafnerei Kramer und Rüegg Ofenbau – tätig
sind. Bevor es im Restaurant Sternen zum geschäftlichen und
gemütlichen Teil ging, besuchte die Sektion im Gemeindehaus
Bauma das Chronik-Archiv. Sektionspräsident Stephan Meier
führte die Sektion souverän durch die Geschäfte.
Herbstversammlung der Sektion Nordwestschweiz
Die Sektion Nordwestschweiz gehört zu den kleineren Sektionen, sie ist aber sehr aktiv und familiär im Umgang untereinander. Die diesjährige Herbstversammlung durfte in der Ausstellung der Firma Tiba in Bubendorf durchgeführt werden, wo sich
die Teilnehmer bereits im Vorfeld die modernen Exponate von
Tiba-Mitarbeiter Felix Imhof erklären liessen und eifrig über Erfahrungen mit kombinierten Anlagen von Wohnraumfeuerung
mit Pelletheizung und Solaranlage diskutierten. Der Sektionspräsident Urs Grieder führte dann durch die Versammlung mit
dem Schwerpunkt Swissbau 2016, wo die Sektion zusammen
mit Tiba und Tonwerk Lausen eine Ausstellungsfläche bestücken und betreuen wird, ganz nach dem Motto: Zusammen sind
wir stark.
Herbstversammlung der Sektion Ostschweiz
Die Sektion Ostschweiz traf sich dieses Jahr im wunderschönen Schloss Weinstein in Marbach SG. Markus Brunner führte
sicher durch die anstehenden Geschäfte und lebhaften Diskussionen. Wie üblich wurde die Versammlung ebenfalls zum
sozialen Austausch genutzt.
Herbstversammlung Sektion Zentralschweiz
Es ist für unsere Branche äusserst wichtig, dass wir an den
Berufsmessen präsent sind, weil Lehrlingsausbildung ebenfalls
beste Werbung für unser Gewerbe ist. Vielerorts trafen sich in
diesen Wochen zudem die Sektionen zu Herbstversammlungen, durchgehend mit hoher Beteiligung und mit guter Stimmung.
Berufsmesse Zürich
Vom 17. bis 21. November fand in Zürich die Berufsmesse statt.
Vor der Messehalle hat Heiner Sigrist am Holzfeuer Pizza gebacken, was vom Publikum mit Begeisterung aufgenommen
wurde und unser Gewerbe von der besten Seite zeigte. Die vielen Adressen von interessierten Jugendlichen werden nun auf
der Froburg bearbeitet. Alle bekommen Post vom Verband und
werden an Schnuppernachmittagen auf der Froburg eingeladen. Wichtig ist, dass sie zudem in ihrer Region Schnupperlehren absolvieren können. Wir bitten möglichst viele Mitglieder,
Schnupperlehren anzubieten oder interessierte Jugendliche,
wenn es nicht geht, an einen Kollegen oder allenfalls an den
Verband zu verweisen. Talentierte und interessierte Jugendliche sollen eine Ofenbauer-Lehre machen können. Wir setzen
gemeinsam alles daran!
Jungs an der Berufsmesse beim Ofenbau
Sektionsversammlung Nordwestschweiz
18
FA C H W I S S E N
FA C H W I S S E N
Bedienungsanleitung
EMISSIONSMESSUNGEN
Wie sauber sind korrekt betriebene
Wohnraumfeuerungen wirklich?
Dank den Prüfberichten weiss man exakt, mit welchen CO- und Staubemis­sionen
bei Wohnraumfeuerungen unter Laborbedingungen zu rechnen sind.
Wie hoch die Emissionen «im richtigen Leben» tatsächlich sind, war jedoch
weitgehend unbekannt. Der Verband feusuisse ist angetreten, die offenen
Fragen mit einer umfangreichen Messkampagne zu klären. Die Antworten sind
T E X T U N D G R A F I K E N : M A R C O V O N W Y L / F OTO S : J O N A S W I E L A N D
Ausgangslage bezüglich Emissionsanforderungen
Die Emissionsanforderungen für das Inverkehrbringen von
Wohnraumfeuerungen sind in der Luftreinhalte-Verordnung
(LRV) festgelegt. Mit einer EN-Prüfung ist die Einhaltung dieser
Mindestanforderungen auf dem Prüfstand nachzuweisen. Wohnraumfeuerungen wurden bis anhin im «Feld» nicht systematisch
gemessen. In Einzelfällen, insbesondere bei Nachbarschaftsklagen, werden jedoch bei Wohnraumfeuerungen CO-Messungen
vor Ort durchgeführt. Als Mindestanforderung gilt dabei nicht
der Grenzwert für das Inverkehrbringen, sondern der in der LRV
festgelegte CO-Grenzwert von 4000 mg/m3. Für die Staubemissionen beschreibt die LRV derzeit keinen «Feld-Grenzwert».
Hoch gesteckte Projektziele
Mit dem von feusuisse in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Umwelt BAFU entwickelten Messprojekt wurden die
folgenden Ziele verfolgt:
• CO- und Staubmessungen an Wohnraumfeuerungen im «Feld»
zeigen, mit welchen Emissionen bei modernen, aber auch bei
älteren Feuerungen effektiv zu rechnen ist.
• Die Gegenüberstellung von Messungen an neuen (Baujahr
2007 bis 2014) und alten (Baujahr 1985 bis 1995) Feuerungen
veranschaulichen, wie sich der Anlagepark bezüglich der Verbrennungsgüte entwickelt hat.
• Untersucht wird der Einfluss der Abgasanlagelänge respektive des Anlagedrucks auf die Verbrennungsgüte.
• Zu überprüfen ist die «Machbarkeit» von Feldmessungen, insbesondere der finanzielle und bauliche Aufwand für Messungen vor Ort.
• Die Feldmessungen liefern eine objektive Diskussionsgrundlage für die im Rahmen der kommenden LRV-Revision anstehenden Grenzwert-Diskussionen.
neten Punkte gehören zum selben Abbrand, das heisst jeweils:
Quadrat = Startphase, Raute = «scharfe» Messung gemäss BAFU-Messempfehlung.
Feuerungskategorie
Anzahl
Wirkungsgrad
Feuerungen EN 13229 (Cheminées)
6
Bei Messungen gemäss der BAFU-Messempfehlung wird der
Wirkungsgrad der Feuerstätte nicht berücksichtigt. Das heisst,
die Emissionen stehen nicht im Verhältnis zur nutzbaren Energiemenge. Dies ist bei Geräten mit schlechten Wirkungsgraden
von Bedeutung. Bei offenen Cheminées liegen die Wirkungsgrade oftmals bei lediglich zirka 10 % bis 20 %. Folglich müssten
die Emissionen eines offenen Cheminées je nach Wirkungsgrad
mit Faktor 3 bis 7 multipliziert werden. Nur so sind die Emissionen mit einer geschlossenen Feuerung vergleichbar. Dieser
Tatsache ist bei der Interpretation der Messresultate Beachtung
zu schenken.
Feuerungen EN 13240 (Cheminéeöfen)
7
Feuerungen EN 12815 (Herde)
6
Feuerungen EN 15250 (Speicheröfen klein)
5
Feuerungen EN 15250 (Speicheröfen gross)
3
Vergleich Feldmessungen / Prüfstandmessungen
Das Messprozedere nach den einschlägigen Prüfnormen
unterscheidet sich wesentlich vom Vorgehen gemäss Messempfehlung des BAFU. Entsprechend unterschiedlich sind die
Messresultate. Dies ist bei der Interpretation der Resultate zu
berücksichtigen.
überraschend.
Vor der Standortbestimmung hatte die Feuerungsbranche unzureichende Kenntnisse über die Schadstoffemissionen der
Wohnraumfeuerungen ausserhalb des Prüfstandes. In Frage
gestellt war die Verbrennungsgüte insbesondere dann, wenn
die Rahmenbedingungen stark von den Prüfstandbedingungen
abwichen, beispielsweise sehr hoher oder sehr tiefer Kamindruck. Somit konnten die Verantwortlichen von feusuisse nur
ungenügend abschätzen, wie sich eine allfällige Absenkung des
CO-Grenzwertes oder die Einführung eines «Staub-Feldgrenzwertes» auswirken würde. Der Verband beschloss deshalb, mit
einem umfangreichen Projekt etwas Licht ins Dunkle zu bringen.
Die Feuerungen wurden strikte gemäss Bedienungsanleitung
befeuert. Bei alten Feuerungen, für welche keine Bedienungsanleitung vorlag, kam das Merkblatt «Richtig Anfeuern» von
Holzenergie Schweiz zur Anwendung.
19
Platzierung Messsonde
Wann immer möglich wurden die Messsonden im Verbindungsrohr platziert. Bei Cheminées und Kachelöfen war dies jedoch
oftmals nicht möglich. In diesen Fällen wurden die Emissionen
in der Abgasanlage oder über Dach erfasst.
Während dem Projekt wurden 62 Feuerungen respektive Abbrände untersucht. Von den meisten Abbränden liegen Messwerte der ersten 10 Minuten und der zweiten 15 Minuten vor.
Die in den folgenden Grafiken vertikal übereinander angeord-
Feuerungen EN 15544 (Speicherofen individ.)
7
Total Messungen neue Feuerungen
Feuerungskategorie
34
Anzahl
Geschlossene Cheminées (ähnlich EN 13229)
3
Cheminéeöfen (ähnlich EN 13240)
6
Offene Cheminées
3
Holzkochherde (ähnlich EN 12815)
4
Individuelle Speicheröfen / Kachelöfen
(ähnlich EN 15544)
3
Specksteinöfen seriell gefertigt (ähnlich EN 15250)
4
Tragöfen (saniert)
2
Tragöfen (alt)
3
Total Messungen alte Feuerungen
Messergebnisse CO
Insgesamt 13 Feuerungen überschreiten in der «scharfen» zweiten Viertelstunde den LRV-Grenzwert von 4000 mg/Nm3. In den
meisten Fällen lässt sich die Überschreitung damit begründen,
Messen wie im Klagefall
Ziel war, die Emissionen gleich zu erfassen, wie dies in einem
Klagefall von den Behörden gemacht wird. CO wird gemäss den
BAFU-Messempfehlungen «Emissionsmessungen bei Feuerungen für Öl, Gas und Holz» betrachtet. Für die Staubmessungen
wurden die Vorgaben des deutschen Pendants zur LRV, der
BImSchV herangezogen. Die wichtigste Spielregel aus diesen
Vorgaben ist, dass die Emissionen in der zweiten Viertelstunde
des Abbrandes zu betrachten und zu beurteilen sind. Auf dieses Zeitfenster wurde das Vorgehen in erster Line ausgerichtet.
Man nutzte jedoch die Chance, bereits die Startphase des Abbrandes exakt zu untersuchen.
Relativ einfacher Messaufbau im Verbindungsrohr
Texte français: www.feusuisse.ch
28
Aufwändiger Messaufbau über Dach
Aufwändiger Messaufbau in Abgasanlage
20
FA C H W I S S E N
FA CVHEWRIBSA
SN
EN
D
CO-Werte alte Feuerungen
Alle CO-Werte der alten Feuerungen.
Erste 10 Min. und zweite 15 Min.
(Drei «Ausreisser» sind aufgrund der ­
Skalierung nicht sichtbar)
CO-Werte neue Feuerungen
dass sich der Abbrand aufgrund der sehr kleinen Brennstoffmengen nicht in der stationären Phase, sondern bereits im
Ausbrand befindet, in welchem bekanntermassen die CO-Konzentrationen hoch sind.
In der vermeintlich schlechteren Startphase überschreiten
lediglich sieben Feuerungen den LRV-CO-Grenzwert. Sofern
das Brenngut mit einem Anfeuermodul von oben angezündet
wird, ist die Startphase generell wenig problematisch. Heikel ist
manchmal der Übergang vom Anfeuermodul zum Hauptbrennstoff. Insbesondere bei Feuerungen mit grosser Holzmenge, wie
beispielsweise Kachelöfen, empfehlen wir aufgrund der Messresultate, die Holzmenge im Anfeuermodul zu erhöhen.
Im Durchschnitt überschreiten die Specksteinöfen und die
Tragöfen den LRV-Grenzwert von 4000 mg/Nm3. Bei den Specksteinöfen ist dies auf die in den Bedienungsanleitungen definierten (zu) kleinen Holzmengen zurückzuführen. Bei den Tragöfen verzerrt ein schlechter Abbrand das Bild.
21
Basierend auf diesen Darstellungen sind Rückschlüsse auf gesamte Anlagekategorien wegen der geringen Datenbasis äusserst heikel. Einzelne schlechte Abbrände verzerren das Bild
der ganzen Anlagekategorie teilweise erheblich.
Messergebnisse Staub
Staub wurde lediglich in den zweiten 15 Minuten des Abbrandes gemessen. Bezüglich der Staubemissionen in der Startphase sind somit keine Aussagen möglich. Die Durchschnittswerte werden zum Teil durch massive «Ausreisser» einzelner
Feuerungen verzerrt. Deshalb ist es sehr heikel, von diesen
Durchschnittswerten auf die gesamten Anlagekategorien zu
schliessen. Für solche Schlussfolgerungen ist die Datengrundlage zu klein.
Insgesamt liegen die Staubemissionen bei den alten Feuerungen deutlich tiefer als bei den neuen Feuerungen.
Alle CO-Werte der neuen Feuerungen.
Erste 10 Min. und zweite 15 Min.
(Zwei «Ausreisser» sind aufgrund der
Skalierung nicht sichtbar.)
CO-Mittelwerte aller Feuerungskategorien
Staub-Mittelwerte aller Feuerungskategorien
Staub-Mittelwerte aller Feuerungskategorien
(neue Feuerungen)
Mittelwerte CO aller Feuerungskategorien
neue Feuerungen
CO-Mittelwerte aller Feuerungskategorien (alt)
Staub-Mittelwerte aller Feuerungskategorien (alt)
Mittelwerte CO aller Feuerungskategorien
(alt)
Staub-Mittelwerte alle Kategorien
(alte Feuerungen)
22
FA C H W I S S E N
FA C H W I S S E N
Mittelwerte CO 2.15 min
23
Cheminéeofen, Holzmenge gemäss Bedienungsanleitung 1,27 kg Holzmenge
Vergleich alte und
neue Feuerungen CO
Minute 9
Minute 15, Messbeginn
Minute 30, Messende
Speicherofen mit Satellit (alt), Holzmenge 32 kg
Mittelwerte Staub 2.15 min
Vergleich alte und
neue Feuerungen Staub
(für EN 15544 liegen keine
Staubmessungen vor)
Vergleich «alt» und «neu»
Die Vermutung, dass die alten Feuerungen deutlich mehr CO
und Staub emittieren, hat sich nicht bestätigt. Insbesondere
bei den Staubwerten ist das Gegenteil der Fall.
Zwei mögliche Erklärungen
Die CO-Emissionen der alten Feuerungen sind leicht und die
Staubemissionen signifikant tiefer als jene der neuen Feuerungen. Weshalb diese unerwarteten Resultate auftreten, ist
schwierig zu erklären und mit Spekulationen verbunden. In der
Folge sind zwei mögliche Gründe aufgeführt. Insbesondere die
zweite Begründung ist jedoch als These zu verstehen, welche
mit den vorliegenden Daten nicht abschliessend bewiesen werden kann.
Mittelwert CO*
Mittelwert Staub*
[mg /Nm 3 @ 13 % O 2]
[mg /Nm 3 @ 13 % O 2]
alle Feuerungen
(alt + neu)
3414
141
alle neuen Feuerungen
3493
197
alle alten Feuerungen
3089
102
* In den Mittelwerten sind alle Anlagenkategorien gleich gewichtet,
unabhängig davon, wie viele Feuerungen innerhalb der Kategorien
gemessen wurden.
Minute 17
Minute 81
Problematik Holzmengen / Messprozedere
Bei den Holzmengen stammen die Angaben für die neuen Feuerungen aus den Bedienungsanleitungen. Die Holzmengen pro
Charge wurden in den letzten Jahren bei den neuen Feuerungen immer kleiner, dies um die Leistung der Geräte zu reduzieren, so dass die Anlagen dem sinkenden Heizwärmebedarf der
Gebäude gerecht werden. Die Holzmenge der alten Feuerungen
wurde vom Feuerungskontrolleur basierend auf den Kundengewohnheiten, aber auch in Anlehnung an neue ähnliche Anlagen
festgelegt. Tendenziell wurden die alten Feuerungen mit eher
grösseren Holzmengen beschickt.
Die Messempfehlung des BAFU schreibt vor, dass die Feuerungen in der zweiten Viertelstunde des Abbrandes zu messen
sind. Im Rahmen dieses Projektes wurde strikt nach Messempfehlung vorgegangen. Die in vielen Fällen deutlich besseren
Werte in der Startphase, aber auch die Flammenbilder zeigen
deutlich, dass viele neue Feuerungen während des emissionsmässig schlechten Ausbrandes und nicht während der stationären Phase gemessen wurden.
Die mit grösseren Holzmengen beladenen alten Feuerungen
liefen während der Messzeit länger in der stationären Phase
und erreichten deshalb bessere Werte.
Prüfstand versus Realität
Die Hersteller sahen sich in den letzten Jahren gezwungen, ihre
Geräte auf Grund immer strengerer Vorschriften zu optimieren. Der Nachweis zur Erfüllung der Anforderungen erfolgt auf
dem Prüfstand entsprechend den einschlägigen Prüfnormen.
Die Geräte wurden auf exakt diesen Prüfzustand optimiert und
erreichen so die geforderten sehr tiefen Emissionswerte. Dafür
ist ausgeklügelte und für die Prüfbedingungen ideale Feuerungstechnik nötig. Verlässt die Feuerung die «Rennstrecke»
(andere Rahmenbedingungen), dann kann das Gerät seine Qualitäten nicht entfalten. Mit anderen Worten: Die Hersteller sind
gezwungen, die Geräte auf einen realitätsfremden Betrieb zu
optimieren, um die Feuerungen überhaupt in Verkehr bringen
zu dürfen. Weicht die Realität (Rahmenbedingungen, Betrieb,
Brennstoff) von den Prüfvorgaben ab, dann funktionieren die
24
FA C H W I S S E N
FA C H W I S S E N
Geräte um Faktoren schlechter als auf dem Prüfstand. Die Optimierungen der letzten Jahre gingen mitunter auch auf Kosten
der «Gutmütigkeit» der Feuerung.
Es ist davon auszugehen, dass mit den alten Feuerungen die
heute geforderten Prüfstandwerte unmöglich erreicht werden
können. Die eher grossen Holzmengen und die einfachen Luftführungen führen tendenziell aber zu gutmütigen Feuerungen,
welche auch bei variierenden Rahmenbedingungen stabil und
emissionsarm betrieben werden können.
Rauch- und Flammenbilder
Alle Messungen wurden mit Fotos dokumentiert. Das Flammenbild wurde im 3-Minuten-Intervall und das Rauchbild im 5-Minuten-Intervall festgehalten. Anhand der Dokumentation soll
die Frage geklärt werden, ob vom Flammen- respektive vom
Rauchbild auf die Verbrennungsgüte geschlossen werden kann.
Die Untersuchungen zeigen: Auch für Experten ist es unmög-
lich, vom Rauchbild auf die Verbrennungsgüte zu schliessen, es
sei denn, es handle sich um einen ausserordentlich schlechten
Abbrand mit grossen Brennstoffmengen und entsprechend hohem Abgasvolumen. Hält man sich an die Bedienungsanleitungen, dann können solche sehr schlechten Abbrände praktisch
ausgeschlossen werden.
Auch Rückschlüsse vom Flammenbild auf die Verbrennungsgüte sind äusserst schwierig. Generell kann gesagt werden, dass
ein eher ruhiges Flammenbild auf einen guten Abbrand hindeutet. Die unterschiedlichen Brennraumgeometrien und Luftführungen machen aber allgemeingültige Aussagen praktisch
unmöglich. Je nachdem, wo sich der Ausbrand respektive die
Lufteinlässe befinden, verändert sich das Flammenbild.
Zusammenhang Anlagedruck / Schadstoffemissionen
Bei allen Abbränden wurde ebenfalls der Anlagedruck betrachtet. Dieser ist abhängig von der Länge der Abgasanlage, aber
auch vom Strömungswiderstand der Feuerung und der Luftzufuhr. Weiter spielt die Anordnung der Messstelle eine Rolle.
Gesucht wurde ein möglicher Zusammenhang zwischen Anlagedruck und Verbrennungsgüte.
Zusammenfassend kann man sagen, dass sich ein hoher Anlagedruck tendenziell negativ auf die Staubemissionen auswirkt.
Bei den CO-Emissionen zeigt sich dies weniger ausgeprägt.
Um diese Aussagen zu verifizieren, wären zusätzliche Messungen nötig.
Das folgende Beispiel zeigt eine Bildserie eines alten Cheminéeofens mit hohen CO-Werten (gemittelt 5440 mg/m3) und
durchschnittlichem Staubwert (121 mg/m3).
Der korrekte Betrieb ist entscheidend
Was heisst das nun für die Branche?
Start Messung
Sowohl alte als auch neue Feuerungen können sauber und
rauchfrei betrieben werden. Der korrekte Betrieb spielt dabei
DIE zentrale Rolle. Entsprechend ist bezüglich Emissionssenkungen primär beim Betrieb anzupacken. Hier liegt das mit
Abstand grösste Reduktionspotential.
Die Klassenbesten
Messung
Messung
Ende Messung
Messeinrichtung
Es ist festzustellen, dass einzelne Anlagekategorien deutlich
bessere und einheitlichere Emissionswerte liefern als andere.
Besonders gut sind Feuerungen der Kategorie EN 15250 (Kleinspeicheröfen) und EN 15544 (individuell gebaute Speicheröfen).
Ein wesentlicher Grund dafür ist die jeweils relativ grosse Holzmenge, welche in sehr kompakten, schamottierten und entsprechend heissen Brennräumen verbrannt wird. Die Brennraumgrösse definiert die Brennstoffmenge und in vielen Fällen auch
die Schichtung des Holzes. Holz nachlegen ist nicht nötig. Viele
Fehlerquellen sind damit ausgeschlossen. Generell kann man
sagen, dass Feuerungen dieser Anlagekategorien einfach zu
bedienen und gutmütig sind.
25
und ungünstigen Messorten führt dazu, dass aus Sicht des
Verbandes feusuisse aufgrund einer einzigen Messung nicht
entschieden werden darf, ob Sanierungsmassnahmen einzuleiten sind oder das Gerät gar zu ersetzen ist. Solche Entscheide
wären anfechtbar und könnten für alle Beteiligten äusserst unangenehme Folgen haben. Der Verband feusuisse ist der festen
Überzeugung, dass gesetzlich geforderte systematische Feldmessungen in keiner Art und Weise zielführend und auch nicht
vollziehbar sind.
Zweifel an Altanlageregelung
Auf den ersten Blick mag eine gesetzlich vorgeschriebene Altanlageregelung – die zwingende Stilllegung, der Ersatz oder
die Sanierung alter Wohnraumfeuerungen – für die Branche
attraktiv erscheinen. Mit Blick auf die Messresultate lässt sich
eine Altanlageregelung ähnlich wie jene in der BimSchV jedoch nicht rechtfertigen. Zudem kann der zweifelsohne sehr anspruchsvolle Vollzug einer allfälligen Altanlageregelung heikle
Auswirkungen auf die Branche haben.
Ausblick
Wir werden die Resultate unserer Studie und die Schlussfolgerungen noch mit Fachleuten unserer Branche diskutieren. Die
nächste Revision der LRV steht vor der Tür. Für einige zentrale
Themen bildet der Projektbericht die Diskussionsgrundlage.
Verschiedene Fragen sind jedoch noch offen. Der Verband feusuisse will sich in nächster Zeit insbesondere folgender Themen annehmen:
• Messunsicherheiten bei Feuerungen mit hohem Luftüberschuss
• Einfache Massnahmen zur Optimierung des Anlagedrucks
• Anpassung der Messempfehlung
• Überprüfung des «Qualitätsbegriffs» bei Wohnraumfeuerungen
• Öffentlichkeitsarbeit zum Thema «Richtig heizen mit Holz»
Messempfehlung überdenken
Messung
Messung
Start Messung
Messung
Messung
Messung
Die heute geltende Messempfehlung ist für Wohnraumfeuerungen nur sehr bedingt anwendbar. Mit den geltenden Spielregeln
werden die einen Anlagekategorien in der Startphase, andere
im Ausbrand gemessen. Ein Abbruchkriterium ist zwar festgelegt (18 % O2), es ist jedoch unklar, wie mit Messungen umzugehen ist, welche nach weniger als 15 Minuten Messzeit das
Abbruchkriterium erreichen oder Feuerungen, welche aufgrund
sehr hohen Luftüberschusses gar nie unter die 18 % O2 sinken.
Die Zeit ist nicht reif für systematische Messungen im Feld
Ende Messung
Mittelwert Staub
Das Projekt zeigt deutlich: Messen ist aufwändig und sehr teuer. Dazu kommt der alte und noch immer gültige Grundsatz:
«Eine Messung ist keine Messung». Feuern ist ein Stück weit
auch «Glückssache». Meistens gelingt ein Abbrand, manchmal
auch nicht, selbst wenn von Profis ausgeführt. Diese Tatsache
kombiniert mit Messunsicherheiten, hohem Luftüberschuss
Dank
Der Verband feusuisse bedankt sich beim Bundesamt für Umwelt BAFU, im Speziellen bei Beat Müller, Rainer Kegel und
Simon Liechti, für die Mitfinanzierung und die äusserst konstruktive Zusammenarbeit in diesem Projekt. Weiter geht ein
herzliches Dankeschön an alle Anlagebetreiber, die ihre Feuerungen messen liessen und so einen wesentlichen Beitrag zum
Gelingen dieses wegweisenden Projektes geleistet haben. Zu
guter Letzt ein herzliches Dankeschön allen Lieferanten der feusuisse-Fachgruppe Industrie, die das Projekt finanziell und mit
Manpower grosszügig unterstützt haben.
Marco von Wyl wird die Studie und die Schlussfolgerungen an
der nächsten Fachtagung, die am 7. und 8. Januar 2016 in Olten stattfinden wird, vorstellen und im Verband zur Diskussion
stellen.
26
INTERVIEW
INTERVIEW
PETER BROGLI, GESCHÄFTSFÜHRER DER TONWERK LAUSEN AG
Die Qualität der Wärme ist
­letztendlich entscheidend
Peter Brogli, Geschäftsführer der Tonwerk Lausen AG, ist Mitglied der
feusuisse-Fachgruppe Industrie. Als einer der Mitinitianten begleitete er die
Messkampagne, die auf den Seiten 18 bis 25 ausführlich vorgestellt wurde.
Seine Meinung über die Ergebnisse und was diese für die Branche bedeuten,
­erklärt Brogli im Interview.
TEXT: BRIGITTE MÜLLER
Warum organisierte die Fachgruppe Industrie dieses Projekt?
Es gibt verschiedene Gründe, warum feusuisse diese Messkampagne durchführte. Für die Revision der Luftreinhalteverordnung (LRV) braucht es Regeln im Umgang mit Altanlagen.
Fakt ist, dass es zurzeit keine vernünftigen, praxisbezogenen
Messwerte gibt, die so definiert sind, um damit alte Anlagen
beurteilen zu können. Ein weiterer Grund ist, dass die LRV
aufgrund von Nachbarschaftsklagen zwar Grenzwerte aus
Feldmessungen für das Kohlenstoffmonoxid (CO) kennt, aber
keine Grenzwerte für Staub vorhanden sind. Zudem sind wir
der Meinung, dass der aktuelle Messwert für CO zu hoch angesetzt ist. Im Kanton Zürich – ebenso in Deutschland – gilt
ein Messwert von 2500 mg für CO. Holzfeuerungen wurden in
den letzten Jahren so optimiert, dass dieser Grenzwert heute
vielfach unterschritten wird.
Warum wollte der Verband aktiv handeln?
Der Verband organisierte diese Messkampagne, um verbesserte Grundlagen für die LRV-Revision zu schaffen. Wir konnten
das Bundesamt für Umwelt BAFU von diesem Projekt überzeugen, sodass der Bund sich gerne daran beteiligte.
Was bedeuten die Ergebnisse für Ihr Unternehmen, das Tonwerk?
Die Ergebnisse haben meine persönlich gemachten Erfahrungen bestätigt. Sie zeigen eindeutig, dass in der Praxis echte
Speicheröfen im Vergleich zu allen anderen Kategorien von
Wohnraumfeuerungen konstant beste Emissionswerte erzielen.
Die Ergebnisse der Messungen waren für einige Produktkategorien ziemlich ernüchternd. Gewisse Geräte erfüllen zwar auf
dem Prüfstand die Bedingungen der strengen Deutschen Bun-
desimmissionsschutz-Verordnung, erzielen jedoch bei praxisbezogenen Messungen für CO und Staub schlechtere Werte
als alte Anlagen.
Wie sinnvoll erachten Sie die europäischen Prüfnormen für
Wohnraumfeuerungen? Oder anders gefragt, wie alltagstauglich sind diese Prüfnormen?
Die Problematik von Messwerten ist, dass die Bedingungen für
alle Hersteller gleich sein müssen. Deshalb werden idealisierte
Prüfstandnormen definiert. Nur, diese idealen Messverhältnisse
kann man nicht mit den Bedingungen vergleichen, wie sie in
der Praxis angetroffen werden. Wichtige Einflussfaktoren wie
die Holzqualität, der Kaminzug und das richtige oder nur teilweise korrekte Anfeuern werden nicht berücksichtigt. Prüfnormen beschreiben stets ein Ideal, das nicht mit der Praxis übereinstimmen kann. Eine ähnliche Problematik kennen wir bei
den Autos. Der vom Autohersteller angegebene Verbrauch sowie die Emissionswerte sind meistens tiefer als in der Realität.
ches stattfindet. Hingegen ist der Wirkungsgrad schlecht, weil
praktisch der grösste Teil der Wärme durchs Kamin verpufft und
entsprechend mehr Holz verbrannt wird.
Welche Meinung vertreten Sie für die Altanlagen-Regelung?
Ich befürworte einen übergeordneten Wert, der die Gesamtemissionsfracht (CO und Staub) ins Verhältnis zum Wirkungsgrad setzt. Oder anders gesagt, wie viele Gramm Emissionen
entstehen pro Kilowattstunde eingesetzte Energie. Wenn nur
die Emissionen betrachtet werden, schneiden gemäss unseren praxisbezogenen Messungen alte Anlagen oft besser ab als
neue Anlagen. Wird jedoch der Wirkungsgrad miteinbezogen,
werden Neu- und Altanlagen ehrlicher bewertet. Eine Altanlagenregelung alleine auf der Basis von CO- und Staub-Werten
erachte ich als sehr problematisch. Es gilt: Mit möglichst wenig
Holz möglichst viel Wärme erzeugen, sauber und nachhaltig.
Was empfehlen Sie einem Kunden, wenn er seinen Ofen sanieren möchte? Wann soll eine alte Anlage ausgetauscht werden?
27
dern über die Strahlungswärme und einen klugen Einsatz der
Holzenergie die Wohn- und Lebensqualität steigern können.
Gleichzeitig haben unsere Kunden ein gutes Gewissen, weil
sie umweltbewusst handeln. Die Industrie muss ein verstärktes
Interesse daran zeigen, dass der Wirkungsgrad in die Gesamtbetrachtung einfliesst. Nur so kann die Spreu vom Weizen getrennt werden.
Noch zu einem anderen Thema: Sie sind Projektkoordinator für
die Wohnraumfeuerungen der Sonderausstellung Raumwelten
an der Swissbau. Was können Besucher erwarten?
Wie an der Messe in Zürich will die Branche an der Swissbau
mit einem konzentrierten Auftritt für die Holzfeuerung werben.
So werden wir viel besser wahrgenommen, als wenn die verschiedenen Hersteller sich auf dem Messegelände verteilt präsentieren. Wir können es uns nicht mehr leisten, uns nur als
Konkurrenten zu sehen: Wir müssen uns gemeinsam für die
Anliegen der Branche starkmachen.
Generell kommt es auf die Ofenkategorie sowie auf den Zustand der Anlage an. Die hohen Emissionen entstehen meist
zu Beginn des Anfeuerns, wenn der Ofen kalt ist. Deshalb sind
Anlagen mit grossen Brennräumen, die nie richtig heiss werden,
diejenigen mit oft schlechten, unkontrollierbaren Messergebnissen. In diesem Fall würde ich die alte Anlage gegen eine
moderne Holzfeuerung mit einem hohen Wirkungsgrad ersetzen, weil der Kunde mit weniger Brennstoff mehr Wärme erhält.
Wer effizient und sauber heizen will, der sollte sich mit einem
echten Speicherofen auseinandersetzen. Betreibt der Kunde
einen Kachelofen, würde ich raten, diesen, sofern möglich, zu
reparieren und zu sanieren. Der Kachelofen ist ein Speicherofen
und diese Kategorie erzielt – richtig betrieben – mehrheitlich
gute Ergebnisse.
Welche Schlussfolgerungen soll der Ofenbauer aus dieser Studie ziehen?
Ein Speicherofen nach EN 15250 oder EN 15544 hat bezüglich
Qualität von Verbrennung und Wärmeabgabe klare Vorteile. Mit
einem optimierten Brennraum werden bessere Emissionswerte
erzielt und die eingesetzte Energie wird nachhaltiger genutzt.
Es wäre schön, wenn Ofenbauer die klaren Vorteile des Speicherofens ihren Kunden erklären können und welche Vorteile
einem höheren Preis gegenüberstehen.
Wenn Sie heute zum Thema Messungen von Wohnraumfeuerungen befragt werden, was antworten Sie im Wissen um die
aktuellsten Ergebnisse?
Und die Industrie? Wird eine solche Studie die Entwicklung neuer Geräte beeinflussen?
Diese von uns durchgeführten Messungen bringen Licht ins
Dunkle, was ich sehr begrüsse. Bei Messungen muss man
stets beachten, wie gemessen wird, welches Messprinzip wird
angewendet. Da beginnen auch meine Bedenken, weil die Ergebnisse unvollständig sind. Es wurden zwar die CO- und die
Staubemissionen gemessen, jedoch nicht der Wirkungsgrad.
Dies hat zur Folge, dass beispielsweise ein offenes Cheminée
tiefe Werte erzielte, weil während der Verbrennung sehr viel
Luft zugeführt wird und somit eine grosse Verdünnung des Rau-
Auf dem Prüfstand hat die Branche in den letzten Jahren aufgrund von gesetzlichen Bestimmungen Emissionen und den
Wirkungsgrad enorm verbessert. Über diese erfolgreichen
Optimierungen müssen wir mehr reden. Unsere Kommunikationsmassnahmen sollten zeigen, was unsere Wohnraumfeuerungen leisten. Und ich hoffe, dass wir Unternehmer vermehrt
die Qualität der Wärme bei unseren Produkten hervorheben,
damit potenzielle Kunden verstehen, dass sie mit einer Wohnraumfeuerung nicht nur ein Ambiente-Feuer geniessen, son-
Peter Brogli ist seit 2000 Geschäftsführer der Tonwerk Lausen AG.
Das Unternehmen beschäftigt 25 Mitarbeitende und verkauft seine
­Produkte in 13 Ländern. Hier sehen wir Peter Brogli bei der offiziellen
Preisverleihung des German Design Awards 2015 in Frankfurt.
28
FA C H W I S S E N
TONWERK LAUSEN AG
­Ausgezeichnete
Verbindung aus Hightech
und Handwerkskunst
FA C H W I S S E N
29
Nach dem «PLUS X Award» in sechs Kategorien und als «Bestes Produkt des Jahres» ist der Gewinn des «German Design
Awards 2015» bereits die dritte Auszeichnung für den erfolgreichen Speicherofen T-SKY eco2 aus dem Hause Tonwerk. Beim
«German Design Awards 2015» werden hochkarätige Produkte
und Projekte ausgezeichnet, die alle auf ihre Art wegweisend
sind. Die Jury belohnte unter den Gesichtspunkten «Gestaltungsqualität, Innovationsgrad, Markenwert, Funktionalität,
Ergonomie und ökologische Verträglichkeit» das Design und
den hohen Nutzwert des Speicherofens T-SKY eco2.
Mit Stolz erklärt der Tonwerk-Geschäftsführer Peter Brogli: «Es
freut uns besonders, dass wir diese begehrte Auszeichnung
gewonnen haben. Gemeinsam mit anderen Preisträgern aus
der Branche verdeutlicht diese Ehre, dass sich innovative Feuerungstechnik und erstklassiges Design als Mittelpunkt moderner Wohnkultur sehr gut ergänzen. Ich hoffe, dass sich mittels
solcher Auszeichnungen der Begriff Speicherofen stärker in den
Köpfen und im Sprachgebrauch festsetzt.»
Speicherofen T-LINE mit vielen Neuerungen
und des Rauchgaszugs. Eine der wesentlichen technischen
Überarbeitungen ist die Umstellung auf Rostfeuerung ohne
Primärluft, was für einen noch besseren Abbrand sorgt. Somit
wurden T-LINE und T-NEO in puncto Verbrennung an den vielprämierten T-SKY eco2 angelehnt.
Die «SERIE eco2» bürgt mit dem registrierten Gütesiegel e.c.o2®
für echte Speicheröfen, die sowohl strengste Umweltanforderungen erfüllen als auch besonders bedienfreundlich, sparsam
und effizient sind.
Damit die Tonwerk-Speicheröfen
auch ihren optischen
Anspruch voll zur Geltung bringen, wird die
Auswahl an speziellen Steinverkleidungen
erweitert.
Die Speicheröfen der Manufaktur Tonwerk Lausen AG spielen
schon viele Jahre erfolgreich in der obersten Liga der Wohnraumfeuerung mit. Mit ihren p
­ atentierten Finessen überzeugen
die Öfen der Serie eco2 sowohl ihre Käufer als auch die Fach-­
Juroren zahlreicher Wettbewerbe immer wieder aufs Neue.
T E X T : C H R I S T I A N M Ü L L E R / FO TO S : TO N W E R K L A U S E N A G
Neu: Evolution T-LINE und T-NEO
Ein weiteres Zeichen in Richtung ökologisch und ökonomisch
wegweisend setzt die Tonwerk Lausen AG mit zwei weiteren
Entwicklungen. Pünktlich zum Saisonstart 2015/16 kommen
unter dem Projekttitel «Evolution» die überarbeitete Version der
beiden Erfolgsmodelle T-LINE eco2 und T-NEO eco2 auf den
Markt. Die Schwerpunkte der Weiteerentwicklung stellen sich
für den Verbraucher hauptsächlich in der Optimierung ergonomischer Aspekte dar wie der vereinfachten Türbedienung
sowie der leichteren Reinigungsmöglichkeit des Brennraums
Neue Trendfarben
Weil nicht nur die inneren, sondern die äusseren Werte ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Wahl einer Wohnraumfeuerung
spielen, erweiterte die Tonwerk Lausen AG die Farbpalette für
ihre Speicheröfen um zwei topaktuelle Oberflächen. So stehen
als Auswahl an zahlreichen handgefertigten und speziell veredelten Steinverkleidungen zusätzlich die Farben «Caramel»
und «Beton schwarz natur» zur Verfügung. Auf den diesjährigen
Fach- und Publikumsmessen fanden die neuen Farbvariationen
bereits grossen Zuspruch.
Swissbau 2016
Wer alle Tonwerk-Neuheiten persönlich erleben will, kommt
an die kommende Swissbau, die vom 12. bis 16. Januar 2016
in Basel stattfindet. Nach den Erfolgen auf der Messe Zürich
organisieren die Mitglieder der Fachgruppen Industrie des Verbandes feusuisse, diesmal unter der Projektkoordination der
Speicherofenmanufaktur Tonwerk Lausen AG, wieder die Sonderschau «WohnraumFeuer». Um ausführlich über die moderne
Wohnraumfeuerung zu informieren, präsentieren sich namhafte
Hersteller der Branche miteinander, um mit einem konzentrierten Auftritt «pro Holzfeuerung» zu werben.
Tonwerk Lausen AG, Halle 2.0 / G32
30
FA C H W I S S E N
FA C H W I S S E N
MINERGIE – PLANUNGSHINWEISE
Was müssen Architekten wissen?
Wohnraumfeuerungen und Minergie-Gebäude sind eine ideale Kombination.
Bedingung ist, dass einige wichtige Planungsgrundsätze eingehalten werden.
beheizt, dann soll die Feuerung in der kältesten Zeit (Auslegefall) maximal dreimal pro Tag beschickt werden müssen.
Ein zweigeschossiges Gebäude (Einfamilienhaus) kann mit einer
einfachen Holzfeuerstätte ohne zusätzliche Wärmeverteilung beheizt werden, sofern der Ofen zentral in der Nähe der offenen
Treppe angeordnet ist. Die Temperatur in den oben liegenden
Zimmern kann durch Öffnen und Schliessen der Zimmertüren
reguliert werden. Bei offenen Grundrissen sind Temperaturspreizungen von weniger als 3 °C zu erwarten. Die Wärmeverteilung
kann über thermische Massnahmen (z. B. Luftklappen in darüber
liegenden Räumen), rauchgasbeheizte Satelliten oder Warmluftleitungen verbessert werden.
TEXT: EDITION MINERGIE
Der Artikel beschreibt den Stand der Technik von Holzfeuerstätten ohne hydraulische Einbindung, welche in MinergieGebäuden installiert werden. Diese Feuerungen sollten immer
gemäss dem hier beschriebenen Stand der Technik eingebaut
werden, unabhängig davon, ob die Feuerung als Bestandteil
der Heizung im Minergie-Nachweis aufgeführt ist oder nicht.
Planungsgrundsätze sind:
• Im Aufstellraum darf kein Unterdruck durch eine Lüftungsanlage entstehen. In Gebäuden mit reinen Abluftanlagen darf
keine Holzfeuerstätte betrieben werden.
• Die Verbrennungsluft wird über eine gedämmte, mit einer
Klappe verschliessbare Leitung von aussen direkt in den
Brennraum geführt. Rohrquerschnitte sind passend zur Feuerstätte dimensioniert.
• Die Dimension der Abgasanlage ist auf die Feuerstätte abgestimmt. Das Verbindungsrohr muss mit einer Klappe oder
einem Schieber verschliessbar sein.
• Die Leistung der Feuerstätte ist auf den Heizleistungsbedarf
des Aufstellraums angepasst (Überdimensionierung vermeiden).
• Die Feuerstätte ist möglichst zentral im Gebäudegrundriss
platziert.
• Die Kundschaft wird vom Installateur sorgfältig instruiert, wie
die Feuerstätte korrekt und sauber betrieben wird.
Feuerstätten und Lüftungseinrichtungen
Es ist zu beachten, dass keine Art von Lüftungseinrichtung
(Komfortlüftungen, reine Abluftanlagen, Küchenablufthauben,
zentrale Staubsauger etc.) einen Unterdruck verursachen darf,
der die Funktion der Feuerstätte stört. Bei Holzfeuerstätten soll
der Unterdruck im Aufstellraum des Aggregats nicht höher als
4 Pa sein.
Der Frischluftaustausch ist in einem Minergie-Gebäude mit
einer kontrollierten Lüftung sicherzustellen. Eine Feuerstätte in
einem Gebäude mit einer Komfortlüftung funktioniert störungsfrei, sofern die Lüftungsanlage korrekt einreguliert ist, keinen
Unterdruck im Gebäude erzeugt und die Feuerstätte direkt (d. h.
nicht über den Wohnraum) mit Verbrennungsluft versorgt ist. In
Gebäuden mit reinen Abluftanlagen dürfen keine Feuerstätten
eingebaut werden (zu starker Unterdruck im Gebäude). In der
Norm SIA 384/1 und im SIA-Merkblatt 2023 sind Hinweise zum
Thema Feuerstätten und Lüftungseinrichtungen zu finden.
Verbrennungsluftzufuhr
Gemäss SIA 384/1 und SIA 416/1 muss in Neubauten die Verbrennungsluft direkt dem Brennraum zugeführt werden. Beim
Ersatz von bestehenden Feuerstätten darf nur auf die direkte
Verbrennungsluftzufuhr verzichtet werden, wenn gewährleistet
ist, dass die Verbrennungsluft während der gesamten Betriebsdauer über den Raum zugeführt wird. Der Querschnitt der Luftleitung richtet sich nach der Feuerstätte.
Dämmung und Klappe bei Verbrennungsluftleitung: Verbrennungsluftleitungen gelten als selten benutzte Lüftungsleitungen und müssen gemäss «Mustervorschriften der Kantone im
Energiebereich» (MuKEn) aus energetischen, aber auch aus
bauphysikalischen Gründen (Kondensproblematik) gedämmt
werden. Die in den MuKEn geforderte Dämmstärke darf reduziert werden, falls die Luftleitung im Bereich des Dämmperimeters mit einer Klappe verschlossen werden kann. In diesem
Fall ist die Leitung mit einer mindestens 15 mm dicken Dämmung zu schützen. Besonders geeignet sind Dämmungen mit
hohem Dampfdiffusionswiderstand (z. B. Elastomer). Die Verbrennungsluftklappe kann manuell oder mit einem Elektromotor
bedient werden.
Heizleistung der Feuerstätte
Der Aufstellraum der Holzfeuerstätte darf durch den Abbrand
einer Brennstofffüllung nicht überheizt werden. Die Anlageleistung der Feuerstätte darf maximal dreimal so gross sein wie der
Heizleistungsbedarf des Aufstellraums. Als Aufstellraum zählen
diejenigen Teile der Wohnung, die auf dem gleichen oder einem
höheren Geschoss liegen wie der Ofen und die nicht durch Türen abtrennbar sind.
Wärmeverteilung: Ganzhausheizungen ohne hydraulische Einbindung sind möglichst zentral im Gebäudegrundriss anzuordnen. Mit Stückholz betriebene Konvektionsgeräte (z. B. Cheminéeöfen) sind für Ganzhausheizungen ungeeignet, da diese
Geräte im Dauerbrand betrieben werden müssten. Wird das
ganze Gebäude oder die ganze Wohneinheit mit der Feuerstätte
Anforderungen an Emissionen und Wirkungsgrad
In der Luftreinhalte-Verordnung sind die Minimalanforderungen bezüglich Emissionen festgelegt. Diese müssen von allen
neu installierten Geräten eingehalten werden. Feuerstätten,
welche mit dem Qualitätssiegel von Holzenergie Schweiz aus-
31
gezeichnet sind, erfüllen höhere Emissions- und Wirkungsgradanforderungen und sind besonders empfehlenswert. Eine Liste
mit allen Qualitäts-Siegel-Feuerstätten ist unter www.holzenergie.ch zu finden. Alle Minergie-Modul-Holzfeuerstätten sind mit
dem Qualitätssiegel ausgezeichnet.
Abgasanlage
Der Querschnitt der Abgasanlage ist auf die Feuerstätte abzustimmen. Wann immer möglich ist die Abgasanlage über First
zu führen. Die Abgasanlage funktioniert als «Motor» der Feuerstätte. Mit dem Kamindruck müssen die Widerstände der Verbrennungsluftleitung und der Feuerstätte überwunden und die
Rauchgase über Dach geführt werden. Je höher die Abgasanlage, desto stärker ist der «Motor». Ist die Abgasanlage, gemessen
von oberkant Feuerstätte bis zur Kaminmündung, kürzer als 4 m,
dann ist vorgängig beim Feuerstättenhersteller zu klären, ob die
gewünschte Feuerstätte funktionieren wird.
Abbildung 2:
Feuerstätte und
Komfortlüftung mit
Zu- und Abluft –
unproblematische
Kombination
Abbildung 3:
Feuerstätte und
einfache Abluftanlage – unzulässige
Kombination
32
FA C H W I S S E N
FA C H W I S S E N
Abstellklappe
Die Feuerstätte wird mit dem Verbindungsrohr an die Abgasanlage angeschlossen. Wie in der Verbrennungsluftleitung ist
auch im Verbindungsrohr eine Absperreinrichtung (Abstellklappe oder Schieber) einzubauen, um das Auskühlen der Feuerung und Stillstandsverluste zu verhindern.
Brandschutz
Die Brandschutzvorschriften für Feuerstätten und Abgasanlagen sind in den VKF-Brandschutzrichtlinien Wärmetechnische
Anlagen (www.vkf.ch) und im Stand-der-Technik-Papier Ofen
und Cheminéebau (www.feusuisse.ch) zu finden. Die Neuinstallation und der Ersatz von Feuerstätten sind bei der zuständigen
Baubehörde meldepflichtig.
Minergie-Modul-Holzfeuerstätten
Minergie-Module sind Produkte, die in drei Bereichen klar über
dem Marktdurchschnitt liegen müssen: Energieeffizienz, Qualität und Komfort. Für die zertifizierten Holzfeuerstätten bedeutet
dies auch, dass die Installation von Fachbetrieben mit speziell
ausgebildetem Personal vorgenommen wird. Eine Liste mit
den zertifizierten Minergie-Modul-Holzfeuerstätten ist unter
www.holzenergie.ch zu finden.
Minergie-Fachpartner Ofen- und Cheminéebau
Zertifizierte Minergie-Fachpartner sind Betriebe, die mindestens einen Mitarbeiter beschäftigen, der die entsprechende
Ausbildung erfolgreich absolviert hat. Zudem hat der zuständige Mitarbeiter periodisch Weiterbildungskurse rund um den
Themenkreis Minergie zu besuchen. Minergie-Fachpartnerbetriebe sind in der Lage, komplexe Konzeptions- und Planungsaufgaben rund um das Thema Holzheizungen in Minergie-Gebäuden zu übernehmen. Im Adressportal des Vereins Minergie
(www.minergie.ch/adressportal.html) findet man die eingetragenen Fachpartnerfirmen.
Weitere Informationen
Holzenergie Schweiz (Dachorganisation der Holzenergiebranche), www.holzenergie.ch
Verein Minergie, Adressportal, www.minergie.ch
Anrechenbarkeit von Holzfeuerstätten im Minergie-­
Nachweis
Holzöfen dürfen beim Minergie-Nachweis angerechnet werden,
wenn sie zwingend oder mit hoher Plausibilität einen Teil des
Wärmebedarfs decken. Tabelle 1 zeigt realistische maximale
Deckungsgrade für den Minergie-Nachweis.
Dieser Artikel ist ein Auszug des mehrseitigen Informationspapiers der
Edition Minergie zum Thema «Holzfeuerstätten für Wohnbauten». Der
Druck ist in Vorbereitung.
Im Internet: www.feusuisse.ch › Mein Verband › Technik › Minergie
› Minergie-Broschüre: Holzfeuerstätten für Wohnbauten
Holzlager
Holzlagerung und Holzlogistik sind bei der Planung von Holzheizungen zu berücksichtigen. Insbesondere bei Ganzhausheizungen ist dieser Aspekt von grosser Wichtigkeit. Als Grundsatz
gilt: Das Brennholz soll höchstens über eine Geschosstreppe
getragen werden müssen. Ein Jahresvorrat soll in der Nähe der
Feuerstätte trocken gelagert werden können. Im Aufstellraum
der Feuerstätte darf aus Brandschutzgründen nur ein Tagesbedarf aufbewahrt werden.
33
Tiba Cheminéeofen
Kleinspeicherofen_T-One-Swing_vom Tonwerk Lausen
Neu im Sortiment: Putzträgerplatten A30 60/30/3 + 4 cm
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Fall
Maximal anrechenbarer
Deckungsgrad
Maximal anrechenbare Wärmeproduktion
Einfamilienhäuser*
Geschosswohnungen
Die Holzfeuerstätte ist als
Ganzhausheizung konzipiert und deckt damit
zwingend den Hauptteil
des Heizwärmebedarfs.
Heizung bis 100 % und
Warmwasser bis 50 %
max. 9000 kWh
ca. 6 Ster**
max. 3000 kWh
ca. 2 Ster**
Die Holzfeuerstätte wird
als Heizung zur Spitzendeckung eingesetzt.
Heizung bis 50 %
max. 3000 kWh
ca. 2 Ster**
max. 1500 kWh
ca. 1 Ster**
Eine MINERGIE®-Modul
Holzfeuerstätte wird als
Zweitheizung eingesetzt.
Heizung bis 30 %
max. 2000 kWh
ca. 1,25 Ster**
max. 1000 kWh
ca. 0,75 Ster**
Die Holzfeuerstätte
wird als Zweitheizung
eingesetzt.
Heizung bis 10 %
keine Vorgaben
keine Vorgaben
- Eine Seite ist mit feinen Putzträgerrillen ausgestattet,
die andere Seite ist glatt.
- für die schnelle und rationale Erstellung von Strahlungssächen
- gutes Preis- Leistungs- Verhältnis
- auch im Innenausbau einsetzbar
Konzepte von Holzheiz­
anlagen und deren
­Anrechenbarkeit im
­Minergie-Nachweis.
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Reiheneinfamilienhäuser
und Terrassenhäuser
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35
36
FA C H W I S S E N
FA C H W I S S E N
37
SIRIUS VON TIBA
Feuer der neusten Generation
Zwei Entwicklungsmitarbeiter von Tiba waren mit den Verbrennungs­­werten
und der Bedienung des klassischen Cheminéeofens nicht zufrieden.
Sie machten sich so lange Gedanken, bis der neue Sirius Realität wurde.
Die Geschichte eines revolutionären Ofens.
T E X T : L U K A S B Ü H L E R , G E S C H Ä F T S F Ü H R E R T I B A A G / F OTO S : T I B A A G
Am Anfang stand die Idee, Bekanntes besser zu machen. Jörg
Hertig und Paul Küffer waren mit den Verbrennungswerten und
der Bedienung von klassischen Cheminéeöfen nicht zufrieden.
Die beiden Tiba-Entwicklungsmitarbeiter bauten Ende der
1990er-Jahre einen ersten Prototyp nach ihren Vorstellungen.
Diese Versuche mündeten 2002 im Sirius I. Dieser war jedoch
mit stolzen 15 kW für die meisten Anwendungen zu leistungsstark – ein kleinerer Ofen musste also her, doch war dies aufgrund der Verbrennungstechnik nicht ganz so einfach.
KTI-Projekt an der Fachhochschule Luzern
Die aus diesem ersten Ofen gewonnenen Erfahrungen bezüglich Materialien, Leistung, Verbrennung und Konstruktion wurden von 2009 bis 2010 im Rahmen eines KTI-Projekts an der
Fachhochschule Luzern optimiert, verkleinert und die Leistung
wurde deutlich auf zirka 6 bis 8 kW verringert. Ein Designer
setzte sich zudem mit der ungewohnten asymmetrischen Form
auseinander und 2015 begann schliesslich die Serienproduktion des Sirius II bei Tiba in Bubendorf.
Grosses Engagement von Tiba
«Ich weiss nicht mehr, wie viele Stunden wir für dieses Projekt
aufgewendet haben, und ich möchte es glaube ich auch nicht
wissen», sagt Tiba-Inhaber und -Geschäftsführer Lukas Bühler.
«Das Sirius-Projekt ist für uns aber mehr als nur ein Ofen geworden – es ist eher unsere Vision, etwas Altbekanntes deutlich
zu verbessern.» Cheminéeöfen brennen heute zwar besser als
früher, aber es ist immer noch schwierig, eine konstant gute
und saubere Verbrennung hinzubekommen.
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FA C H W I S S E N
FA C H W I S S E N
Wie verbrennt Holz?
Das, was wir als Feuer bezeichnen, ist eigentlich Gas, welches
brennt, denn Holz selber brennt nicht. Um das zu verstehen,
muss man sich mit dem Stoff Holz auseinandersetzen. Dieser
besteht mehrheitlich aus drei Elementen:
• C – Kohlenstoff, etwa 50 % Anteil
• O – Sauerstoff, etwa 44 % Anteil
• H – Wasserstoff, etwa 5 % Anteil
Diese drei Elemente sind im Holz zu Zellulose verbunden
(C6H10O5 ), dem Stoff, aus dem Holz mehrheitlich besteht. Bei
der «Verbrennung» von Holz geschieht nun Folgendes:
1. Das Holz wird getrocknet, das darin eingeschlossene Wasser
verdampft – dies entzieht dem Feuer Energie (Wärme) und
verschlechtert so die Verbrennung.
2. Das Holz wird vergast (Pyrolyse). Die Pyrolyse setzt ab zirka 250 °C ein, dann beginnt sich die Zellulose (C6H10O5 ) zu
zersetzen und die darin enthaltenen Elemente (C, O und H)
wandeln sich in Gase um (CO Kohlenmonoxyd, HC Kohlenwasserstoff, O2 Sauerstoff und andere Verbindungen).
3. Diese Gase reagieren zusammen mit der Verbrennungsluft
und es entsteht die bekannte Flamme (Oxydation). Die optimale Temperatur liegt dabei bei über 900 bis 1200 °C. Je
höher die Temperatur und je besser die Vermischung der
Gase, desto vollständiger und sauberer ist die Verbrennung.
4. Nach Abschluss dieser Oxydation können die heissen, aber
vollständig verbrannten Gase abgekühlt werden und geben
so Energie an den Raum ab.
Cheminéeofen versus Sirius
Beim klassischen Cheminéeofen läuft der oben beschriebene
Prozess am gleichen Ort ab: In der Brennkammer. Dies ist nicht
optimal, da jeder der vier Schritte eigentlich andere Bedingungen erfordert. Beim Cheminéeofen ist daher beispielsweise die
Temperatur viel zu tief, um wirklich sauber zu brennen.
Die Idee beim Sirius war, diese vier Schritte vollständig voneinander zu trennen und so für jede Phase optimale Bedingungen
zu schaffen.
39
1
4
1 Holztrocknung
Im seitlichen Füllschacht
wird das Holz bei ca. 150 °C
zusätzlich getrocknet.
4 Kühlung
Das nun heisse und vollständig
ausgebrannte Gas gibt im
Wärmetauscher seine Energie
an den Raum ab.
Erstaunliche Resultate
Die Verbrennungsqualität bei Holzfeuerungen wird heute mit
folgenden Messparametern bestimmt – viele davon werden
auch in nationalen Normen als Zulassungskriterien verwendet
(LRV, BImSchV, Art. 15, etc.). Siehe Grafik Seite 39 unten.
H2
CO
N
2
O2
HC
3
Bemerkenswert bei den CO-Messungen am Sirius ist, dass dieser über die gesamte Abbranddauer von ungefähr drei Stunden
nahezu stabil brennt. Während ein Cheminéeofen alle 30 Minuten einen Zyklus durchläuft und somit nie in eine stabile
Verbrennungsphase kommt, liegen die CO-Werte beim Sirius
während über zwei Stunden deutlich unter 100 mg/m3 – ein
Wert, der selbst von grossen und geregelten Stückholzkesseln
kaum erreicht wird.
2
Die Vorteile auf einen Blick
• Brenndauer: Einmal anfeuern und 3 Stunden Feuer geniessen.
• Bequem: Anstatt 5-mal nachlegen, wird nur einmal angefeuert.
• Sauber: Kein Flugasche-Austritt beim Öffnen der Türe.
• Sauber: Nahezu perfekte Verbrennungswerte, ohne Filter und
Steuerung.
2 Entgasung/Pyrolyse
In der Retorte des Sirius wird
das Holz bei 500 °C entgast:
Die Kohlenstoffverbindungen
werden in brennbare Gase
aufgebrochen.
3 Verbrennung/Oxidation
Die brennbaren Gase werden
beim Brennerkranz durch
Düsen mit Luft durchmischt,
gezündet und bei über 1200 °C
vollständig ausgebrannt.
Grafik Messparameter
Bezeichnung
Trocknung Entgasung/ Verbrennung/ Abschluss
PyrolyseOxidation Kühlung
CO-Werte über einen 4-stündigen Abbrand – der Zielwert
von 750 mg wurde mit ca. 250 mg deutlich unterschritten.
DE
CH
Sirius
Beschrieb
1250
1500
< 200
Kohlenmonoxid entsteht durch unvollständige Verbrennung (tiefe
Temperaturen, zu viel oder zu wenig Luft, schlechte Durchmischung).
CO
Kohlenmonoxid
PM10
Feinstaub
40
–
< 15
Feinstaub entsteht ähnlich wie CO, wird aber zusätzlich durch
hohe Luftströme durch das Glutbett (Staubaufwirbelung) erhöht.
%
Wirkungsgrad
72 %
–
> 75 %
Der Wirkungsgrad gibt an, wie viel chemische Energie in
thermische Wärme umgesetzt und an den Raum abgegeben wird.
Unsere keramischen Ideen werden
in der Schweiz
FA C H W I S S E N
41
produziert
Interview Lukas Bühler und Claude Dürrenberger
Wie kamen Sie auf die Idee der Sirius-Verbrennungstechnik?
Lukas Bühler: Aus unserer Erfahrung mit Grossschnitzelfeuerungen wussten wir, dass Holz praktisch emissionsfrei verbrannt werden kann. Dass dies aber nicht mittels optimierter
Cheminéeofen-Brennkammern geschehen kann, mussten wir
jedoch zuerst akzeptieren – ein Schritt zurück war nötig. Wir
mussten wirklich von vorne beginnen. So gesehen ist der Sirius
eine konsequente Verbindung von Wissenschaft und Technik.
Was waren die grössten Herausforderungen?
Claude Dürrenberger: Ich glaube, dies lässt sich mit zwei Wörtern zusammenfassen: Material und Prototypen. Wir hatten anfangs viele Probleme mit dem Material, da der Sirius bei über
1200 °C verbrennt, das sind 500 °C mehr als bei einem Cheminéeofen. Einzelne Teile überlebten kaum 30 Minuten – es
mussten also neue Materialien her. Zum Beispiel Chromstahl,
Hochtemperatur-Stahl H525, spezielles Keramikglas oder Steine. Dazu bauten wir über 10 Prototypen, was extrem zeitaufwändig war.
Lohnt sich das finanziell?
Lukas Bühler: Wir haben über eine Million Franken in die Entwicklung investiert, das sind über sechs Mannjahre, Material
usw. Mir ist bewusst, dass diese grosse Investition nicht nach
drei Jahren rentieren kann. Aber langfristig gedacht, bin ich
von diesem grossen Entwicklungsschritt überzeugt. Erstens,
weil sich Tiba damit eine Technik-Plattform geschaffen hat, die
einmalig ist. Zweitens, weil uns als Branche das Thema Verbrennungsqualität in Zukunft noch mehr beschäftigen wird, als
uns lieb ist und wir uns das jetzt vorstellen können.
Was meinen Sie mit «noch mehr beschäftigen wird»?
Lukas Bühler: Die staatlichen Ämter in ganz Europa werden
vermehrt auf die Luftqualität achten. Skandale wie der VWSkandal werden den Druck auf unsere Branche zusätzlich erhöhen. Ich vermute, dass Grenzwerte nochmals angepasst
werden. Hierbei gibt es aber bei herkömmlichen Cheminéeöfen
Grenzen. Daher dachten wir den Cheminéeofen neu. Ich meine,
dass wir mit dem Sirius gut gewappnet sind für die Zukunft.
Was sind die nächsten Schritte?
Claude Dürrenberger: Sirius soll nicht nur ein «einfacher» Cheminéeofen bleiben. Die Sirius-Technik ist eine Art Plattform, auf
welcher neue Arten von Wohnraumfeuerungen entwickelt werden. Beispielsweise sind ein Speicherofen, ein Cheminéeofen
mit Wasserwärmetauscher und später ein Heizeinsatz für Kachelöfen geplant. Im Fokus für Tiba steht aber momentan, den
Fachhandel zu schulen und den Sirius im Markt einzuführen.
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unterschiedlich breiten Grundmodulen
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zusammenstellen und damit fast alle
individuellen Gestaltungswünsche realisieren.
43
NEUE VERBRENNUNGSTECHNIK (LE LOW EMISSION)
So sauber waren
Wohnraum­feuerstellen noch nie
Der Gesetzgeber stellt immer neue Anforderungen
an die Holzenergienutzung für Wohnungen. Es wird
zwischen «Nebenheizungen» und «­Hauptheizungen»
unterschieden. Hafnertec hat deswegen die Ver­
brennungsqualität auch von Nebenheizgeräten
massiv verbessert.
Tiba AG | Hauptstrasse 147, 4416 Bubendorf | www.tiba.ch
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IN DER SCHWEIZ
PRODUZIERT
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Als Hauptheizungen sind vorwiegend Kellerkessel gemeint,
die mit aufwendiger Regeltechnik (Verbrennungsluftgebläse,
Rauchsauger, Lambdasonde usw.) die Verbrennung «mechanisch» beeinflussen und so zu sehr guten Verbrennungsergebnissen kommen. Schon alleine auf Grund des Geräuschpegels
ist diese Technik im Wohnraum nicht anwendbar. Zusätzlich
spielt die «Ästhetik» des Feuers bei Wohnraumfeuerstellen eine
wichtige Rolle. Auf Grund der «einfachen» Verbrennungsart
ging man allgemein davon aus, dass die Verbrennungsgüte von
Kellerkesseln in Wohnraumgeräten nie erreicht werden kann.
Deshalb «dürfen» Raumheizer (Nebenheizgeräte) schlechtere
Emissionen verursachen. Allerdings dürfen aus diesem Grund
in mehreren Ländern Europas Wohnraumfeuerstellen (z.B. Kachelöfen) nicht mehr als Hauptheizgeräte eingesetzt werden.
CO
CO
emission
emission
CO-Emission
Basten Air-Systeme AG
Mittlere Strasse 29 E
3800 Unterseen-Interlaken
Tel. 033 823 40 00
Fax 033 823 40 01
www.basten.ch
Grenzwert CO
Hafnertec LE
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Diener AG, 8032 Zürich
Telefon 044 251 15 77
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1200
1200
1000
1000
800800
600600
Grenzwert
Grenzwert
CO CO
400400
Hafnertec
Hafnertec
LE dieser
LE
Bei
Entwicklung wurde in allen Detailbereichen ange-
Aufwendige Forschungsarbeit
200200
0
Staub-Emission
Grenzwert
LE Hafnertec
Verbrennungsqualität verbessern
Diese Tatsache war für die Firma Hafnertec ein
wesentlicher Grund, intensive Forschungen einzuleiten. Da es
nur eine Frage der Zeit ist, wann Nebenheizgeräte ebenfalls
verboten werden, weil sie wesentlich schlechter verbrennen.
Ziel der Forschungen war es, die Verbrennungsqualität von
Wohnraumfeuerstellen so zu verbessern, dass die gesetzlichen
Anforderungen der Kellerkessel erfüllt oder gut unterschritten
werden; selbstverständlich unter Berücksichtigung der Anforderungen für Wohnraumfeuerstellen (Geräusch, Flammenbild
usw.). So erreichen die Feuerräume der LE-(Low-Emission-)
Serie eine Verbrennungsqualität von beispielsweise 54 mg / MJ
beim CO.
Zurzeit dürfen in der Schweiz laut LRV noch 1000 mg / MJ emittiert werden. Das bedeutet, dass der gültige Grenzwert um
94 % unterschritten wird. Ebenso werden die Grenzwerte beim
Staub um 82 % unterschritten. 50 mg / MJ ist laut LRV erlaubt
und die LE-Feuerräume emittieren nur 9 mg / MJ.
60
50
40
30
20
10
0
setzt. So kommen vollkommen neue Feuerraummaterialien zum
Einsatz, aber auch die Lufteinbringung wurde in allen Bereiemission chen optimiert. Über 1000 Abbrände wurden gemessen und
nach und nach weiterentwickelt. Das Ergebnis ist beeindruckend und wegweisend. Damit gelingt es Hafnertec, für die
Zukunft des Ofenbauhandwerks einen wichtigen Beitrag zu
Grenzwert
leisten.
0
Grenzwert
CO CO
Hafnertec
LE LE
Grenzwert
Hafnertec
Staub
LE Hafnertec
Grenzwert
LE Hafnertec
Bild oben:
Die patentierte LE-(Low-Emission-)
­Verbrennungstechnik von Hafnertec
44
SERVICE
LINIENENTWÄSSERUNG BLANKE
SERVICE
45
Diba-Line EC:
So einfach geht geruchlos
Schon mit der Einführung der Blanke DIBA-LINE revolutionierte die Blanke
GmbH & Co. KG die Linienentwässerung. Denn neben dem kompakten ­Design
überzeugte das Produkt durch die äusserst geringe Einbauhöhe von nur 54 mm.
Auf der BAU 2015 wurde mit Blanke DIBA-LINE EC eine gelungene Weiterentwicklung präsentiert.
Die innovative Linienentwässerung überzeugt als sperrwasserloses System durch seine einzigartige Ablauftechnik mit integriertem Ablaufverschluss. Dieser ist mit einer dünnen Silikonklappe ausgestattet, die als dauerhafter Geruchsschutz dient.
Selbst bei längerer Nichtnutzung ist der Übergang zum Abwasserrohr immer geruchsdicht verschlossen. Ein multifunktionaler, rahmenloser Rost ermöglicht die Gestaltung der Rinne in
Edelstahl oder lässt sich für eine individuellere und elegantere
Optik befliesen. Damit ist die Linienentwässerung perfekt und
nahezu unsichtbar in den Bodenbelag der Dusche eingebunden.
Kluge Details
Der Rost lässt sich schnell und leicht in der Höhe verstellen
und so problemlos an die Fliesenhöhe anpassen. Zusätzlich ist
Blanke DIBA-LINE EC mit einer werkseitig integrierten Abdichtungsbahn ausgestattet, die am Rinnenkörper endet. Sie bildet
eine zweite Entwässerungsebene, die Stauwasser unter der
Fliese verhindert und dadurch der Schimmelbildung entgegenwirkt. An den fest eingebundenen Abdichtungsflansch lässt
sich das Blanke-Abdichtungsbahn-System DIBA einfach und
sicher anschliessen. Damit wird dem Verarbeiter und dem Nutzer die grösstmögliche Sicherheit in puncto Dichtheit geboten.
Zusätzlichen Komfort beim Einbau und höchste Sicherheit bieten der mitgelieferte EPS-Installationsblock und der Schutzkern,
der darüber hinaus als Schmutzstopp und Fliesenanschlag dient.
Verschiedene Längen
Blanke DIBA-LINE EC hat eine Einbauhöhe von 70 mm und ist
in den Längen 70 cm, 80 cm, 90 cm, 100 cm und 120 cm erhältlich. Mit einem Rohranschluss DN 50 liefert die Linienentwässerung – je nach Fliesenstärke – eine Ablaufleistung von bis zu
36 l / min. Dank des neuen Geruchsverschlusses ist die sperrwasserlose Linienentwässerung Blanke DIBA-LINE EC noch
hygienischer und eignet sich über die private Wellnessoase
hinaus auch für Installationen in unregelmässig frequentierten
Nasszellen, zum Beispiel in Hotels oder Ferienappartements.
unten: Mit werkseitig
integ­rierter Abdichtungsbahn ausgestattet
– die neue Linienentwässerung Blanke
DIBA-LINE EC.
links: Dauerhaft
geruchsfrei dank
Ablaufverschluss mit
Silikonklappe
linke Seite: Barrierefreier Duschkomfort mit
perfekt eingebundener
Linienentwässerung
dank Blanke
DIBA-LINE EC
Weitere Informationen
Hama Keramikdesign GmbH
St. Gallerstrasse 115
9320 Arbon
071 446 61 66 / [email protected]
www.hama-keramikdesign.ch / www.blanke-systems.de
46
578-011
SERVICE
Tel. 071/ 352 48 22
Fax 071/ 351 46 47
Kaminöfen
& Zubehör
E-Mail: [email protected]
www.schochofen.schwellbrunn.ch
Impressum
HERAUSGEBER
feusuisse
Verband für
Wohnraumfeuerungen,
Plattenbeläge
und Abgassysteme
Solothurnerstrasse 236
Postfach, 4603 Olten
Tel. 062 205 90 80
Fax 062 205 90 89
E-Mail: [email protected]
www.feusuisse.ch
VERLAGSLEITUNG
Martin Pfister
REDAKTION
Brigitte Müller
www.muellertext.ch
GESTALTUNG,
DRUCK UND VERSAND
SuterKeller Druck AG
5036 Oberentfelden
062 737 90 00
www.suterkeller.ch
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auch mit Raumluftunabhängiger Luftführung
• Kochrohrfalltüren (auch mit Thermometer)
• Doppeltüren (Heiz- und Kochrohrfalltüre zusammengebaut)
Verband
• Aschentüren und Schubladen
Verband
ANLASS / WEITERBILDUNG
ORT
www.TermaTech.com
DATUM
Fachtagung
Olten07./08.01.2016
• Russtüren, normal, antik und gasdicht
Vorstandssitzung 1/2016
Olten
02.03.16
• Russtüren aus massiv Messing
Sektionspräsidentenkonferenz, Frühling
Froburg
01.04.16
• Russbüchsen
Vorstandssitzung 2/2016
Olten
19.04.16
• Kaminschieber und Klappen, Klappengriffe
MV Holzenergie Schweiz
09.06.16
• Rauchkammertüren und Zugluftschieber
Jahresversammlung 2016
Zürich
10./11.06.2016
• Wärmerohrtüren, normal, antik, und mit Jalousie
Vorstandssitzung 3/2016
Olten
25.08.16
• Wärmerohrtüren massiv Messing
Vorstandssitzung 4/2016
Olten
30.09.16
• Wärmetauscher für Holzfeuerungen
Sektionspräsidentenkonferenz, Herbst
Froburg
04.11.16
• Warmlufteinsätze für Kachelöfen
Vorstandssitzung 5/2016
Olten
01.12.16
• Frontplatten
• Kacheldraht, • Ofenknöpfe • Ofenfarben,
Kurse und Seminare
• Rauchrohre, • Bogen, • Briden
EKAS Arbeitssicherheit - Auffrischung
FHNW, Olten
07.01.16
• Kochplatten und Ringspiele für Holzherde
Berechnunssoftware EuroKam Abgasanlagen
TEKO, Olten
03.03.16
• Gussroste, (auch mit Gussbacken)
Berechnunssoftware EuroKam Ofenbau
TEKO, Olten
04.03.16
• alle spez. Anfertigungen und Reparaturen für den
EKAS Arbeitssicherheit - Grundkurs
Froburg
25.04.16
Ofenbau
Messen
Swissbau
Basel
12. – 16.01.2016
Zürich
08. – 11.09.2016
Bauen + Modernisieren
Fachmesse Holz
Basel
11. – 15.10.2016
SCHLOSSEREI, CH-9103 Schwellbrunn
Bern
13. – 16.10.2016
Baumesse Bern
Bern
08. – 11.12.2016
Bau + Energie Messe Bern
Lieferantenmitglied feusuisse!
Bauen + Wohnen Bern
Bern
08. – 11.12.2016
Hinweis an feusuisse-Mitglieder: Bitte teilen Sie uns Ihre Anlässe und Kursdaten zur Veröffentlichung
an dieser Stelle mit.
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Inland CHF 51.–
(inkl. 2,5 % MwSt.)
Ausland CHF 100.–
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Inserentenverzeichnis
HP Nr. 1 2016
Anzeigeschluss
Freitag, 5. Februar 2016
Erscheint am
Dienstag, 8. März 2016
Almeva AG, Bischofszell
Asko Handels AG, Widnau
Atelier Ulrike Bernet, Erlenbach
Basten Air-Systeme AG, Interlaken
Bertrams-Sabu AG, Brügg BE
Chemitube SA, St. Maurice
Comedil SA, Grancia
Feuer-Design GmbH, Seewen
Ganz Baukeramik, Embrach
Hafnertec AG, Appenzell
Hama Keramikdesign GmbH, Arbon
S. 05
S. 02
S. 42
S. 42
S. 34
S. 40
S. 47
S. 10 /34
S. 40
S. 48
S. 41
Keramikatelier Fluri, Bellach
Kleining GmbH, D-Gronau
Lohner Ziegelei AG, Lohn
Ludwig Maurer AG, Gümmenen
Schoch Walter, Schwellbrunn
Stikkan Diener, Zürich
Terma Tech, DK-Viby
Tiba AG, Bubendorf
Stelleninserat:
Ganz Baukeramik, Embrach
Alles was der Profi braucht. Verbrennungsluft Systeme, Rauchrohre, Bodenplatten,
Luftgitter u.v.m.
S. 34
S. 02
S. 33
S. 11
S. 47
S. 42
S. 47
S. 42
S. 15
PRoduKte:
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6916 Lugano-Grancia | Centro Pianscari
Tel. +41 91 986 50 20 | Fax +41 91 986 50 29
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