sponsored by: TUI Wolters Reisen ʹͲͳͷ Ole Einar & Shaun Kerstin & Dieter special guest Sina Begleiten Sie uns auf unserer Mission Reisetest Irland zum Kennenlernen! 9.5.2015 Wissen - Düsseldorf - Dublin So, die Zeit der Vorfreude auf diese Reise ist zu Ende, endlich geht es los. In den letzten Tagen hatten wir extrem viel "um die Ohren". Ob wir den Stress schnell abschütteln können? Wir, das sind Kerstin, 61, Lehrerin i.ATZ, offiziell als Reisetesterin auserkoren. Leidet unter einer gepflegten Flugangst und gewinnt schon zum 2. Mal eine Flugreise. 2001 hatten wir das Glück und wurden von RTL für einen Flug zur Formel 1 in Suzuka/Japan ausgelost! Dieter, 59, IT-Fachmann, ebenfalls offiziell beauftragter Reisetester Sina, 32/33, Industriekauffrau und Fremdsprachensekretärin, freiwillige Reisetesterin, „Selbstzahler“ Da sie vermutlich nicht wenig dazu beigetragen haben, dass wir für diese Reise ausgewählt wurden, dürfen auch diese beiden Reisebegleiter nicht vergessen werden: Ole Einar (Elch), sein Alter ist unbekannt und er schweigt darüber (er wird doch nicht eine Elchkuh sein???), saß in Bergen in Norwegen am Hafen und sein Blick rief uns zu: „Nehmt mich mit.“ Wir hatten Mitleid. Er hat uns nie seine Lebensgeschichte erzählt, aber wir glauben, dass er von seinen Artgenossen gemobbt wurde, weil er so klein ist und sich so seltsam kleidet - denn wer hat schon mal einen Elch mit Norwegerpullover und 2 roten Socken gesehen. Und last but not least der einzig authentische Reiseteilnehmer mit Ursprung auf den britischen Inseln, Shaun das Schaf. Auch Shauns Alter ist unbekannt, aber wir denken er ist im besten Halbstarkenalter. Da Ole Einar so einsam auf dem Sofa bei uns zu Hause sitzt, hatte eine liebe Nachbarin ein Einsehen und brachte uns eines Tages dieses seltsame Schaf vorbei. Seitdem begleitet Shaun seinen Kumpel Ole Einar auf den vielen Reisen – obwohl die beiden sich nicht immer mögen... Shaun freut sich, in Irland ganz viele seiner Artgenossen zu treffen. Nun ja, wir wollen ehrlich sein: Der eigentliche Grund, weshalb wir die beiden auf jede Reise mitnehmen ist, dass sie viel fotogener sind als wir! Aber das werdet Ihr ja noch sehen. Wir reisen mit dem PKW nach Düsseldorf an. Die Alternative Bahnanreise hatten wir schon eine Woche vorher wegen der angekündigten Bahnstreiks verworfen. Der Check-In bei Air Lingus ging super zügig, am Schalter keine Warteschlange - im Gegensatz zu anderen Abfertigungsschaltern. Dafür scheint man es heute mit der Sicherheitskontrolle sehr genau zu nehmen. Einerseits lästig, wenn man dreimal den Personalausweis vorzeigen muss und bei der Sicherheitskontrolle von Kopf bis Fuß gescannt wird. Auf der anderen Seite auch beruhigend - insbesondere für unsere Aviophobikerin Kerstin, die sich zu jeder Flugreise überwinden muss. Wir haben einen ruhigen Flug, die Landung ist perfekt und auch die Gepäckabfertigung läuft reibungslos und schnell. Bei der Abholung des Mietwagens bei Enterprise Rent-A-Car hakelt es etwas: Unsere gebuchten Sonderwünsche, sind anscheinend vor Ort nicht angekommen: Wir haben die Reise um zwei Tage Aufenthalt in Dublin verlängert, sind zu dritt unterwegs und haben deshalb ein Upgrade von einem Kleinwagen der Kat. A auf einen Mittelklassewagen gebucht. Nach kurzer Klärung, bekommen wir dann einen fast neuen Golf Plus Diesel, der aber - wie sich bald zeigen wird - leider nicht lange halten wird... Zunächst mal klappt die Umstellung auf den Rechtslenker aber recht gut und auch das Schalten mit der linken Hand geht nach etwas Übung... Die Fahrt führt uns zu unserem gebuchten Citywest Hotel & Golf Resort. Ein beeindruckendes Hotel im klassisch englisch / irischen Stil. Sehr groß und es herrscht Hochbetrieb: Es ist wohl Kommunionswochenende und sehr viele Familien begehen diese Feier in diesem schönen Hotel. Die Mädchen und Jungen sind prächtig herausgeputzt! Auch einige andere Veranstaltungen finden an diesem Wochenende statt und so ist es recht lebhaft. Die Zimmer sind jedoch groß und ordentlich. Am Nachmittag haben wir noch etwas Zeit und nutzen diese für einen kleinen Ausflug. Bei der Ausfahrt vom Hotel machen wir mit dem schönen Golf in der zweiten Kurve unfreiwillig einen Felgenbelastungstest auf Bordsteinfestigkeit, den er leider nicht besteht. Nein – Ole Einar ist nicht gefahren!!! Nun denn, ärgerlich... aber es nützt nix. Die schöne Alufelge ist hinüber und auch der Reifen hat es hinter sich. Dabei haben wir in unserer Reisebewerbung noch mit unseren Erfahrungen mit dem Linksverkehr geprahlt. Also ist erst mal Reifenwechsel angesagt. Zum Glück hat der Golf noch ein vollwertiges Ersatzrad - mit dem mittlerweile oft üblichen Reifenpannenset hätten wir jetzt keine Chance gehabt. Wir beschließen unseren Ausflug wie geplant durchzuführen und uns auf dem Rückweg bei der Autovermietung zu melden. Der Weg führt uns nach Malahide und auf die Halbinsel Howth etwas nördlich von Dublin. Im Garten von Malahide Castle kehren wir zu Kaffee und Kuchen ein, machen einen kleinen Spaziergang durch den Park des Castles und eine kurze Wanderung entlang der Küste bei Howth. Wir bekommen einen ersten Eindruck der schönen Landschaft und interessanten Vegetation - eine Mischung zwischen nordischer Heidelandschaft und mediterraner Macchia. Hier wachsen tatsächlich baumgroße Yucca-Palmen im Freien, denn die Winter an der irischen Küste sind ja entsprechend mild. Auf dem Rückweg zum Hotel kommen wir am Flugplatz vorbei und fahren zur Autovermietung. Wir beichten unser Missgeschick und bekommen im Austausch einen etwas älteren aber ebenfalls guten Golf Diesel mit Automatikgetriebe. Fein, eine Herausforderung weniger. 10.05.2015 Dublin - Waterford Wir haben gut geschlafen. Um 9 Uhr treffen wir uns zum Frühstück. Beeindruckend großer Frühstücksraum - passend zu diesem großen Hotelkomplex. Es gibt ein Buffet mit allem was man sich wünschen kann, auch die kalorienarme klassisch englisch/irische Variante. Anschließend versuchen wir uns mit der noch ausstehenden Überweisung der Mautgebühren für das 3-malige Befahren der Stadtautobahn M5: Über die Webseite eflow.ie geht das angeblich gaaaaanz einfach... Nach dem Einsatz der dritten Kreditkarte klappt es auch endlich. Wieso man für die Überweisung von Bagatellbeträgen (3,10 € pro Fahrt) ein Hochsicherheitsverfahren einsetzen muss, erschließt sich uns nicht. Kreditkartennummer, Sicherheitsziffern und zusätzlich noch den "Mastercard Secure Code", den man entweder noch nie beantragt hat und auf die Schnelle auch nicht bekommt oder dummerweise vergessen hat und ad hoc nicht neu abrufen kann. OK, Sina konnte das Problem lösen, sie hatte Zugriff auf Ihre Bankdaten. Bis wir startklar sind, ist es jedoch 11:30 Uhr. Wir fahren in Richtung Süden in die Wicklow Mountains. Leider meint es die Sonne heute nicht gut mit uns. Umso mehr wirkt die Heidelandschaft, die wir durchfahren, wie eine Mondlandschaft. Nichts mit „grüner Insel“. Die Vegetation ist noch braun, hier ist der Frühling noch nicht richtig angekommen. An mehreren Stellen hat es wohl gebrannt, einige Flächen sind schwarz vom Ruß. Trotzdem hat die weite Landschaft ihren eigenen Reiz – wir sind fasziniert. Unser erstes Zwischenziel ist der Pass Sally Gap. Von dort hat man eine fantastische Aussicht auf den kleinen im Tal liegenden See Lough Tay. Es ist stürmisch und kühl und wir werden ganz ordentlich durchgeschüttelt. Aber noch ist es trocken. Vom Sally Gap geht es ein Stück zurück und weiter durch die Wicklow Mountains Richtung Süden nach Glendalough. In Laragh am Abzweig in Richtung Glendalough findet man hinter einer Mauer versteckt ein sehr zauberhaftes kleines Café mit Namen The Conservatory. Der Charme und das tolle Ambiente gepaart mit dem herzlichen Empfang der Hausdame Lisa und Mitarbeiterin wird nur noch von den Leckereien wie Kuchen und Suppen getoppt - die besten Scones, die wir auf der Reise durch Irland gegessen haben. Alles hausgemacht und mit Liebe zum Detail angerichtet. Der luftige Blick im Wintergarten ist auch ein besonderes Highlight. Guten Appetit! Adresse: The Conservatory. The Old School House. Laragh. County Wicklow. www.theconservatory.ie Attraktion in Glendalough sind die Reste einer mittelalterlichen Klosteranlage. Einige Gebäude sind noch gut erhalten, jedoch ist das Ganze sehr touristisch überlaufen. Viele Reisebusse parken in dem kleinen Ort und Hunderte Leute laufen zwischen den Gräbern des großen Friedhofs umher – ein bisschen seltsam, da der Friedhof auch aktuell noch genutzt wird. Wunderschön ist jedoch der Fußweg zu den beiden kleinen hinter Glendalough liegenden Seen. Auf Holzstegen geht es ca. 2-3 km über das sumpfige Gelände bis zu dem herrlich gelegenen See. Leider hatten wir keine Zeit mehr die Strecke zu laufen und sind stattdessen parallel auf der Straße gefahren. Von Glendalough fahren wir über Avoca weiter in Richtung Waterford. Es zieht sich immer mehr zu und aus einzelnen Wassertropfen wird Dauerregen. Bei der Ankunft vor dem Hotel in Waterford schüttet es aus Kübeln - zum Glück haben wir einen Parkplatz direkt gegenüber. Wir checken nur noch schnell ein und verlassen das Hotel am Abend nicht mehr, da es nicht aufhört zu regnen. Die Zimmer im neuen Trakt des Hotels sind geschmackvoll und modern eingerichtet, sauber und groß. Das Hotel ist sehr schön, auch die Lage direkt am Wasser. Nette Atmosphäre sowie leckeres Abendessen im Restaurant. 11.05.2015 Waterford - Killarney Heute sind wir etwas zeitiger aufgestanden, Frühstück um 8:30 Uhr. Auch hier ein großer Frühstücksraum, einige Dutzend Rentner belagern das Buffet. Wieder ein umfassendes Angebot. Alles prima und eine gute Grundlage für den Tag, der heute etwas freundlicher anfängt. Die Sonne scheint. Um 10:00 Uhr geht es von Waterford entlang der Südküste über Youghal in Richtung Cork, unserem ersten Zwischenstopp für heute. Wir finden auf Anhieb einen Park-platz im Zentrum und machen uns zu Fuß auf in die Stadt. Pünktlich zur Ankunft in Cork fängt es wieder an zu regnen. Cork mit seinen Flüssen, dem vielen Wasser und vielen Brücken hat als Stadt tatsächlich, wie in diversen Reiseführern beschrieben, etwas "holländisches" Flair. Unsere Zeit ist begrenzt, deshalb fällt eine ausführliche Stadtbesichtigung aus. Wir nehmen uns aber eine dreiviertel Stunde Zeit zur Besichtigung des schönen "English Market": Eine historische Markthalle mit fantastischem Angebot u.a. Gemüse, Obst, Fleisch, Fisch, Geflügel, Organic Food und allerlei Exotisches. Wir füttern in erster Linie unsere Augen und erstehen ein paar Mitbringsel für Zuhausegebliebene. Die weitere Strecke entlang Irlands Süden führt uns nach Muckross House, kurz vor unserem Tagesziel Killarney. Muckross House ist ein schönes Herrenhaus mitten im Killarney Nationalpark mit einer herrlichen und bestens gepflegten Gartenanlage. Wir laufen ca. 1 Stunde durch den herrlichen Park. Bei diesen Rasenflächen kann man glattweg neidisch werden - zu Hause gelingt das irgendwie nie so schön... Jetzt um die Jahreszeit blüht der Rhododendron und eine Reihe anderer Büsche und Sträucher - in 4 Wochen wird es wahrscheinlich noch schöner. Von Muckross House & Gardens ist es nur noch eine kurze Strecke bis nach Killarney, wo wir für die nächsten beiden Tage im Holiday Inn eingebucht sind. Das Hotel wirkt wesentlich kleiner als die vorherigen Quartiere - von daher auch ruhiger und es sind nicht viele Gäste im Haus. Wir beschließen den Tag mit einem Besuch im Pub des Hotels "The Saddlers". Er ist sehr urig, stilvoll eingerichtet, es gibt ein gutes Guinness und ein feines Abendessen. 12.05.2015 Rundfahrt "Ring of Kerry" Die für heute vorgeschlagene Rundfahrt über den Ring of Kerry wollen wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Wir entscheiden uns für die Variante den ROK entgegen dem Uhrzeigersinn zu befahren. Dieser Tipp wird auch in diversen Reiseführer empfohlen, da die Reisebusse den ROK wohl andersherum befahren, man so nicht in den Kolonnen feststeckt und mehr von der Landschaft mitbekommen soll. Lassen wir uns überraschen... Entgegen unserer Erwartung begegnen uns so gut wie gar keine Reisebusse und es ist auch sonst an diesem Tag nicht viel los. Nur wenige Fahrzeuge sind unterwegs, das soll uns recht sein. Auch das Wetter meint es gut mit uns - eines der Highlights der Reise erleben wir trocken und bei viel Sonnenschein. Wir beginnen die Tour mit einem Abstecher von Beaufort ins Tal von Dunloe. Da wir aber am Anfang des Tals die Verbotsschilder nicht gesehen haben, fahren wir mit dem Auto hinein. Eigentlich ist die Zufahrt nur für Anlieger und offizielle Fahrzeuge zulässig - deshalb ernten wir den ein oder anderen unfreundlichen Blick von den Pferdekutschenführern und wundern uns über den schlechten Fahrbahnbelag - was wir uns jedoch erst erklären können, als wir das Tal wieder verlassen... mit genauem Blick auf das Schild. Sorry Die Landschaft dort ist wunderschön, spektakulär und rau und abgesehen von den Pferdekutschen und Wanderern recht einsam. Wenn man die Zeit dazu hat, ist eine Wanderung oder Fahrt mit der Kutsche das Tal hinauf auf jeden Fall sehr empfehlenswert. Shaun trifft Bekannte. Wir setzen die Fahrt über Killorglin, Rossbeigh und Cahersiveen fort. Absolut bezaubernd ist die lange Landzunge (*Zungenbrecher*) des Rossbeigh Strand, die man auf der R564, abgehend vom Ring of Kerry, erreicht. Eine steinige, aber zugleich auch sandige Landzunge, deren Düne man erklimmen kann. Ein kurzer oder auch längerer Spaziergang ist eigentlich unabdingbar. Der Blick auf die Halbinsel Dingle gegenüberliegend und das türkisblaue Meer ist sagenhaft. Wenn man die Fahrt dann noch über die R564 Richtung Westen fortführt, wird man mit einem grandiosen Ausblick auf die Bucht aus der Vogelperspektive belohnt!! Wer den Ring of Kerry fährt und es zeitlich einrichten kann, sollte in jedem Fall den Ring of Skellig in die Tour integrieren. An der Strecke liegen die Kerry-Cliffs von Portmagee. Am Ende eines kurzen Spaziergangs zu den Klippen erwartet uns eine fantastische Aussicht. Wer einen kleinen Umweg in Kauf nehmen möchte, und keine Bange vor engen Straßen hat, kann sich noch Staigue Fort anschauen - ein perfekt erhaltenes Steinfort mit freilaufenden Schafen ringsum. Weiter geht es vorbei an kleinen Dörfern, die durch ihre bunten Häuser auffallen und zum Einhalten bewegen. Entlang der traumhaftschönen Küste, zwischen den Kerry Klippen und der Gegend um die Ortschaft Castlecove, jagt ein Aussichtspunkt den anderen!! Ausblick an Ausblick, Fotomotiv an Fotomotiv. Fantastisch. Zwischen Kenmore und Killarney wartet ein weiterer Höhepunkt: Der berühmte Ladies View im Killarney Nationalpark. Ein Aussichtspunkt, der einen wahnsinnig schönen Blick über das Tal und den Upper Lake bietet. Es ist wirklich beeindruckend. Wir haben Glück, die Sonne steht zwar schon tief, dennoch ist das Licht fantastisch für ein paar schöne Fotos. Den Abend beschließen wir im bewährten Saddlers - für eine Exkursion in den Ort Killarney ist es leider schon etwas spät. 13.05.2015 Killarney - Connemara Heute geht es weiter Richtung Connemara. Voller Erwartungen machen wir uns zeitig auf den Weg von Killarney durchs Landesinnere in Richtung Limerick. Wir haben an diesem Tag eine etwas längere Strecke vor uns und fahren deshalb nicht den weiteren Weg an der Küste lang. Wie sich zeigen wird, die richtige Wahl, denn auch an diesem Tag erwarten uns jede Menge spektakuläre Aussichten. Wir halten oft für einen kürzeren oder längeren Fotostopp an. Höhepunkte der Tagestour waren sicherlich die spektakuläre Felsenlandschaft des Burren am Blackhead, das kleine Städtchen Lahinch -ein Surferparadies mit schönem Sandstrand, natürlich die Cliffs of Moher sowie die herrliche Küstenstraße von dort nach Galway. Der Burren ist eine grandiose, sagenhafte und zugleich surreale Landschaft, die es einen kaum glauben lässt auf der *grünen Insel* zu sein. Willkommen in der „Steinzeit“. Riesengroße Steinblöcke mit tiefen Furchen so weit das Auge reicht – einfach nur fantastisch. Felsige Berge und „steiniger“ Strand vor traumhaft schöner Meereskulisse. Angeblich haben die amerikanischen Astronauten hier seinerzeit für die Mondlandung „trainiert“. Die vielen Fotostopps und die ausgiebige Besichtigung der Cliffs of Moher haben viel Zeit geschluckt. Um 19:00 Uhr stellt sich heraus, dass wir noch 120 km Landstraße bis zu unserem Tagesziel Abbeyglen Castle in Clifden vor uns haben. Realistischerweise ist das vor 22:00 Uhr abends nicht zu schaffen und bis dahin sind alle Restaurants geschlossen. Wir rufen im Hotel an. Eine superfreundliche Mitarbeiterin am Telefon erklärt uns, dass eine späte Ankunft überhaupt kein Problem darstellt. Wir melden uns für 23:00 Uhr an und können uns so für die restliche Strecke noch etwas Zeit nehmen und den einen oder anderen Halt genießen. Unterwegs gibt es an der Peripherie von Galway im Restaurant mit dem goldenen "M" noch einen kleinen Snack. Während der Fahrt von Galway nach Clifden ist es bereits dunkel, sodass wir die Landschaft nur noch erahnen können - rechts und links der Strecke gibt es viele Seen. Kurz nach 23:00 Uhr erreichen wir Abbeyglen Castle und werden sehr herzlich empfangen und zu unseren Zimmern geführt. Toll, kein "echtes historisches“, aber dennoch beeindruckendes Schloss mit dazu passendem Inventar, riesigen Zimmern und Bädern. Wir bekommen das Zimmer direkt über dem Eingang mit dem großen Balkon. 14.05.2015 Abbeyglen Castle – Connemara Rundfahrt Der Morgen beginnt stilvoll im Restaurantbereich des Castle. Hier gibt es das beste Frühstück unserer Reise und den aufmerksamsten Service! Gegen 9:30 Uhr beginnen wir unsere Tour mit der Rundfahrt über die "Sky Road", eine relativ kurze, aber sehr schöne Fahrt auf engen Straßen um die Halbinsel von Clifden - (ca. 15 km) mit wunderschönen Aussichtspunkten. Anschließend geht es weiter nach "Kylemore Abbey". Die alte Klosteranlage sieht imposant aus. Für die Besichtigung des Klosters und des viktorianischen Gartens werden 13 € verlangt. Das ist uns für eine Kurzbesichtigung in Anbetracht des weiteren Tagesprogramms zu viel. Wir beschränken den Besuch auf ein Foto vom Parkplatz aus und fahren weiter zum Connemara Nationalpark. Am schön gelegenen Besucherzentrum in Letterfrack parken wir. Eintritt ist frei. Es gibt mehrere vorgeschlagene Wanderrouten in den Park. Wir wählen die mittlere ca. 3 km, die uns bis auf halbe Höhe des Diamond Hill hinaufführt. Schön angelegte Wege und Holzstege über die Hochmoorflächen und an vielen Stellen herrliche Aussicht ins Tal und auf den Atlantik. Es ist zwar sonnig, aber auch richtig stürmisch, wir werden gründlich gelüftet. Ohne die guten Windjacken ginge heute nichts… Für den Kampf mit dem Wind werden wir mit grandiosen Ausblicken entschädigt. Von Letterfrack fahren wir weiter auf der N59 bis nach Leenaun und von dort aus zurück über einen Teil des „Connemara Loop“. Der Connemara Loop ist eine ausgeschilderte Rundfahrt im nördlichen Bereich von Connemara und fast noch ein Geheimtipp. Wir fahren von der N59 am Lough Fee ab auf eine herrliche schmale Nebenstraße, vorbei am Lough Muck, entlang der schönen Küste bis fast ans Ende der Halbinsel von Tully. Von dort zurück auf die N59 nach Clifden. Die Strecke ist sehr kurvenreich und führt durch eine schöne und einsame Landschaft. Am Spätnachmittag treffen wir wieder in Clifden ein. Die Zeit reicht noch für eine kurzen Spaziergang durch das kleine Städtchen. Farbenfrohe Häuserfassaden wie aus einem Bilderbuch! Herrlich, man kann sich gar nicht daran sattsehen. Zurück im Hotel Abbeyglen Castle nehmen wir um 18:30 Uhr, da wir ja am vorigen Abend so spät angekommen sind, an einem Sektempfang für die neuen Gäste in der Lobby teil. Die kurze Ansprache eines Hotelmitarbeiters mit Informationen zur Geschichte des Hauses und der Region ist recht interessant und unterhaltsam. Am Abend gibt es ein üppiges Menü im Restaurant des Hotels - auf Einladung des Hotelbesitzers... noch mal vielen Dank! 15.05.2015 Rückfahrt von Clifden über Galway und Athlone nach Dublin Schade, wir müssen Connemara verlassen. Es fällt ein bisschen leichter als erwartet, da es heute mehr oder weniger den ganzen Tag regnet, am Vormittag mehr, am Nachmittag weniger. So bekommen wir von der sicherlich interessanten Seenlandschaft zwischen Clifden und Galway, wie am Tag der Anreise nach Clifden, auch an diesem Tag nicht viel mit. Wir fahren von Galway über die Autobahn bzw. Schnellstraße in Richtung Dublin. Bei Athlone verlassen wir die Autobahn für einen kurzen Zwischenstopp und kehren dort in einem kleinem Bistro („Savoury Fare“) ein. Freundliche Mitarbeiter und gutes Essen. Am späten Nachmittag kommen wir im Regency Hotel in Dublin an. Renovierte und saubere Zimmer mit bescheidener Aussicht auf eine Klinkermauer auf der Hotelrückseite. Großer Vorteil für uns ist jedoch die Lage, denn es gibt Parkplätze und eine gute Busverbindung in die Stadt. Am Abend fahren wir dann auch mit dem Bus in die City und machen bei Regen einen Spaziergang durch das Touristenviertel Temple Bar. In einer Nebenstraße finden wir eine kleine Tapasbar und beschließen dort einzukehren. Im ersten Moment sind wir etwas irritiert, weil uns ein Tisch im sehr dunklen Kellergewölbe zugewiesen wird, aber nach kurzer Zeit haben sich die Augen darauf eingestellt und wie sich herausstellt, sitzt man dort sehr schön bei Kerzenlicht. Vielseitiges Angebot, sehr leckere Tapas! Achtung – Werbung („Port House Pintxo“, 12 Eustace Street, Temple Bar). Wir verlassen das Restaurant. Es hat aufgehört zu regnen und schon füllen sich die Straßen mit Menschen. Hinter der nächsten Straßenecke hören wir Musik und sehen uns das genauer an: Eine tolle Streetband namens Mutefish: Wunderschöne Musik - irgendwie zwischen irischer Folklore, Punk, Reggae, und und und... Wir hören sicherlich eine halbe Stunde gebannt zu und 2 CDs der Jungs müssen mit. Zu hören auch auf unserem kleinen Reisevideo… 16.05.2015 Dublin Mittelprächtiges Frühstück nach einer etwas unruhigen Nacht im Regency Hotel. Schlecht gelaunte und unmotivierte Mitarbeiter im Frühstücksraum - was auch an den beiden folgenden Tagen so ist. Eigentlich vollkommen untypisch für Irland... Heute steht eine Tour in das Gebiet nördlich von Dublin an. Wir wollen uns die Hügelgräber und Ausgrabungsstätten von Newgrange und Knowth ansehen. Es handelt sich um bis zu 5000 Jahre alte Stein- und Hügelgräber, die sehr gut erhalten sind bzw. teilweise restauriert wurden. Am Besucherzentrum für beide Ziele werden die Besuchermassen kanalisiert. Man kann geführte Touren buchen, die Teilnehmerzahlen sind beschränkt. Für Newgrange wäre nur noch eine Besichtigung am Nachmittag möglich. Für Knowth hingegen beginnt eine geführte Tour bereits eine dreiviertel Stunde später, sodass wir uns für diese Tour entscheiden. Im Bus werden wir zur Anlage gefahren und treffen dort auf eine sehr freundliche und kompetente Führerin. Die Besichtigung dauert etwa 1 Stunde und ist sehr interessant – Informationen über die Geschichte der Anlage und die Nutzung des Geländes während der letzten Jahrtausende. Der große Haupthügel der Anlage in Knowth hat einen Durchmesser von ca. 95 Meter und ist fast 10 Meter hoch. Er ist auf einem Kreis von 127 mehr als 2 Meter langen Basissteinen aufgebaut. Die Steine sind größtenteils mit sehr schönen und gut erhaltenen eingravierten Ornamenten verziert. Daneben gibt es noch 20 weitere kleinere Hügelgräber. Unglaublich, was die Menschen damals mit bescheidenen Hilfsmitteln und einfachen Werkzeugen geleistet haben! Von Knowth fahren wir weiter in das Gebiet südlich von Dublin. Wir wollen uns noch die „Powerscourt House and Gardens“ ansehen. Bis wir ankommen, ist es jedoch bereits nach 17:00 Uhr und die Anlage hat nur noch eine knappe halbe Stunde geöffnet. Wir entschließen uns das Eintrittsgeld für die noch verbleibende kurze Zeit nicht zu zahlen und besichtigen stattdessen nur kurz das angeschlossene Gartencenter. Danach geht es gemächlich weiter an der Küste Richtung Norden. Am Killiney Hill legen wir einen weiteren Stopp ein. Nach einem kurzen knackigen Anstieg vom Killiney Car Park aus wird man mit einem super schönen Ausblick belohnt! Auf dem Hügel überblickt man die irische See, das nördlich gelegene Blackrock, den Fährhafen und die Dublin Bay. Wenn jetzt die Sonne noch scheint – phänomenal. Die Kamera glüht wieder. So wie es scheint, ist der felsige Park auch eine beliebte Spielwiese bei Kletterern. Wir genießen die Ruhe in der Natur, machen viele Fotos und fahren schließlich wieder quer durch Dublin in Richtung Hotel. Es bestätigt sich: Dublin ist eine sehr grüne Stadt. Bei der Fahrt mitten durch die City hat man nicht den Eindruck, durch das Zentrum einer Großstadt zu fahren. Die Gebäude sind verhältnismäßig niedrig und „echte“ Hochhäuser gibt es so gut wie nicht. Wir kommen relativ spät im Hotel an und beschließen das Abendessen auch dort im zugehörigen Pub zu uns zu nehmen. Ganz anders als beim Frühstück gibt es hier eine sehr freundliche und aufmerksame Bedienung. Steak vom irischen Weiderind und dazu Guinness. Vorzüglich! 17.05.2015 Dublin Am Vormittag Besichtigung des botanischen Gartens. Eintritt frei, eine herrliche Anlage, wir beobachten die fast zutraulichen Eichhörnchen im Park und machen viele Fotos der schönen Pflanzen und Gewächshäuser. Gegen Mittag fahren wir weiter zum Phönix Park, einem riesigen grünen Parkgelände mitten in der Großstadt. Wir parken dort und steigen um in einen der grünen Doppeldeckerbusse für eine Stadtrundfahrt. Die Rundfahrt mit dem HopOn/HopOff-Doppeldeckerbus haben wir bereits in anderen Städten (London, Edinburgh, Glasgow) als sehr angenehme Art, sich einen Überblick über die Stadt zu verschaffen, genutzt. Auch hier bekommen wir viel zu sehen und interessante Informationen zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten vom „Bordfunk“. Dublin ist eine Stadt der Kontraste: Neben der historischen Bausubstanz finden sich auch neue architektonische Attraktionen wie die Sean O’Casey Bridge, die Samuel Beckett Bridge und das neue Kongresszentrum (CCD). Und hier noch ein Geheimtipp von Sina: Wer ein schokoladiges Schoko-Leckermäulchen ist, sollte UNBEDINGT das niedliche kleine Café the sweetest thing mitten in Dublin an der Uferstraße des Flusses Liffey besuchen! Schokolade in flüssiger, fester, erkalteter oder cremiger Form. Perfekt und unfassbar lecker. Einen super original italienischen Kaffee gibt es natürlich auch. Wir schwärmen jetzt noch von dem klasse Schoko-Muffin mit flüssigem Kern und dem Schoko-Fudge-Cake mit Schokoladeneis und Sahne! Facebook: The sweetest thing Am Abend fahren wir nochmals mit dem Bus ins Zentrum, und da wir den vorgestrigen Abend in so guter Erinnerung haben, besuchen wir erneut die Tapas Bar in Temple Bar. Wiederum sehr erfreulich… 18.05.2015 Dublin – Düsseldorf - Wissen Heute hat Sina Geburtstag und es ist der letzte Tag unserer Reise. Da wir erst am Nachmittag fliegen, haben wir nach dem Auschecken aus dem Hotel noch ein paar Stunden Zeit. Wir fahren nochmal zur Halbinsel Howth und machen wie am ersten Tag eine kleine Wanderung an der Küste entlang, diesmal von der nördlichen Seite her und zu den Klippen. Klassisches „irisches“ Aprilwetter: Ein kurzer Schauer und fünf Minuten später scheint wieder die Sonne. Noch einmal genießen wir die spektakuläre Aussicht auf die irische See und die Klippen. Ein schöner Abschluss unserer Rundreise. Gegen 15 Uhr fahren wir zum Flughafen und bringen unseren Leihwagen zurück. Wieder ein gründlicher Securitycheck, aber reibungslose Abfertigung und angenehmer Rückflug nach Düsseldorf. Auch dort geht alles ganz schnell: Wir sind kaum aus dem Flugzeug raus, da liegen unsere Koffer schon auf dem Band. So sind wir gegen 23:00 Uhr zu Hause in Wissen. Unser Fazit als Reisetester: Irland war für uns neu – und doch hat uns vieles an die Tour vom letzten Jahr erinnert, als wir die große Schottlandrundreise mit TUI Wolters im eigenen PKW gemacht haben. Die Iren sind sehr freundliche Menschen und man sieht kaum mal ein griesgrämiges Gesicht. Bleibende Eindrücke haben die farbenfrohen kleinen Dörfer und Städte hinterlassen. Die Iren haben einen ausgeprägten Mut zur Farbe – sehr schön. Das Land ist wirklich sehr abwechslungsreich und vielfältig. Auf zum Teil nur wenigen km Entfernung finden sich ganz gegensätzliche Landschaften: Unsere Highlights waren die Halbinsel Howth nördlich von Dublin, die kargen weiten der Wicklow Mountains, der Ring of Kerry, die Cliffs of Moher, der Burren und Connemara. Die vorgegebenen Tagesetappen sind eigentlich gut zu schaffen, wenn man aber wie wir unterwegs an jeder schönen Stelle anhält, um Fotos zu machen und den Ausblick zu genießen, kann man schon mal in Verzug geraten. Manchmal hätten wir uns mehr Zeit gewünscht. Die Vorteile im „eigenen“ PKW unterwegs zu sein, haben sich aber wieder einmal bestätigt: Man kann anhalten, wo es einem gefällt, seine Zeit selbst einteilen, ist flexibler und individueller als bei einer Busrundreise. Die von TUI Wolters ausgesuchten Hotels waren unterschiedlich, aber hatten alle Ihre Vorteile. Die Zimmer waren in der Regel groß, alle sauber, hatten eine gute Ausstattung und ordentliche Bäder – so konnten wir über kleinere Mängel locker hinwegsehen. Nach einer Woche mochten wir z.B. kein irisches Frühstück mehr und das Angebot an Alternativen war z.T. sehr spärlich. Wir waren vorwiegend in größeren Hotels untergebracht, die nicht so persönlich wie ein kleines B&B sein können. Dort kommt man intensiver mit Einheimischen in Kontakt und erhält auch mal einen Geheimtipp, den es zu besichtigen gilt. Alles in allem eine sehr empfehlenswerte Reise, für die wir uns hiermit nochmals herzlich beim TUI Wolters Team bedanken möchten. Auch unsere diversen Sonderwünsche wurden professionell und freundlich umgesetzt. Wir hoffen, wir können mit diesem Bericht bei dem einen oder anderen die Reiselust auf dieses schöne Land wecken! Herzliche Grüße von Kerstin, Dieter, Sina, Shaun und Ole Einar
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