Sternsinger unterwegs In diesen Tagen sind die Sternsinger im Pfarrgebiet unterwegs. Wann die Sternsinger in welche Straßen kommen, können Sie im Pfarrbrief finden. Hintergrund der Sternsinger sind die "Sterndeuter aus dem Osten", die nach dem Matthäus-Evangelium - "einem Stern folgend" zu Jesus in der Krippe gekommen sind und Jesus als göttliches Kind angebetet haben. In diesen Sterndeutern haben die Christen bald drei Könige (wegen ihrer mitgebrachten Gaben: Gold, Weihrauch und Myrrhe) oder auch Vertreter der damals bekannten drei Erdteile (Asien, Afrika und Europa) gesehen. Der Legende nach sind sie in ihre jeweilige Heimat zurückgekehrt und haben dort die Botschaft von dem göttlichen Kind verbreitet. Heute wird diese Botschaft Jesu Christi verbreitet durch diejenigen, (1.) die regelmäßig zu Gottesdiensten zusammenkommen, um die Erinnerung an Jesus zu feiern, (2.) die sein Wort der Liebe weitersagen im Elternhaus, in Kindergärten, Schulen und Medien und (3.) seine Worte der Liebe in Taten umsetzen in Pflegeeinrichtungen, Krankenhäusern, Kinderheimen usw. Seit Jahrhunderten sammeln deshalb am Tag der "Heiligen Drei Könige" (6. Januar) Christen Geld, um die Verkündigung der Botschaft Jesus weltweit zu unterstützen. Irgendwann kam der Brauch auf, Kinder und Jugendliche als "Heilige Drei Könige" verkleidet von Haus zu Haus gehen zu lassen. Die als Könige aus Asien, Afrika und Europa verkleideten Kinder und Jugendliche singen (deshalb Sternsinger) oder sprechen in jeder Wohnung einen weihnachtlichen Gruß, weisen hin auf das göttliche Kind, das allen Menschen Gutes will, und sammeln für kirchliche und soziale Projekte, in diesem Jahr besonders für Bolivien. Die Sammlung, die letztes Jahr über 12.000 Euro eingebracht hat, gehört heuer schwerpunktmäßig für Kinder- und Jugendprojekte in Bolivien, vor allem auf dem Land, wo die Urbevölkerung, die sogenannten "Indigene" oft an den Rand gedrängt und diskriminiert werden. Gerade die jungen Menschen auf dem Land sollen in ihren Dörfern und Städten ein lebenswertes Leben führen können und sich nicht gezwungen sehen, ihre Heimat zu verlassen und ihr Glück in den großen Städten zu suchen, wo viele dann in Alkohol, Drogen oder Kriminalität untergehen. Die Sternsinger tragen mit ihrer Sammlung bei zur Schaffung von Jugendheimen, Bildungseinrichtungen, Musikschulen für die Pflege moderner wie traditioneller Musik, Gemeinschaftsküchen, sozialen Einrichtungen, Handwerksschulen usw., um die Lebensqualität auf dem Lande zu verbessern und für jungen Leute attraktiver zu machen. In der Pfarrgemeinde Neutraubling sind in diesem Jahr etwa 50 Kinder und Jugendliche als Sternsinger 3 Tage lang unterwegs. Um die Ministranten, die hauptsächlich diesen Dienst übernehmen, moralisch zu unterstützen, gehen dieses Jahr auch Pfarrer Weindl, die beiden Pfarrvikare Kisito und Pascal (aus Afrika) und die beiden pastoralen Mitarbeiter der Pfarrei (Manuel Hirschberger und Andrea Griebel) gemeinsam als Sternsingergruppe in manche Straßen. Die Sternsingeraktion begann am 01. Januar beim Abendgottesdienst (18.00 Uhr) mit der Aussendung. Von Haus zu Haus gehen sie dann vom 02.-04. Januar, wobei die einzelnen Gruppen und Teilnehmer selber entscheiden, wie lange sie unterwegs sein können und wollen. Beim Gottesdienst am 6. Jan (Heilig-Drei-König) um 10.30 Uhr werden die Sternsinger alle feierlich wieder in die Kirche einziehen und ihr Sammelergebnis bekannt geben. Die ganze Aktion endet am 06. Januar nach dem Gottesdienst mit einem gemeinsamen Pizzaessen im Jugendheim. Pfarrer Josef Weindl
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