WILLKOMMEN AN BORD... - Navigazione Lago d`Iseo

WILLKOMMEN
AN BORD...
DEN ISEOSEE
MIT DEM SCHIFF
ENTDECKEN
Lombardia in movimento
WILLKOMMEN AN BORD...
DEN ISEOSEE MIT DEM SCHIFF ENTDECKEN
ist ein von der Navigazione Lago d’Iseo S.r.l.
geförderter Führer
herausgegeben von Nous s.r.l.,
via Esterna del Molino, 18 - 24040 Stezzano (BG)
tel +39 335 6548866 - [email protected]
Entwurf und Texte: © Giorgio Carradori
Grafischer Entwurf und Seitenlayout: negrini+varetto
Pisogne (BS) - Carpi (MO)
www.negrinievaretto.com
Kartografie:
© Alex Perathoner
Fotografien:
© Alex Perathoner, © Fabio Cattabiani, © negrini+varetto, © Fotolia,
© Cristina Mazzucchelli, © Comune di Predore, © Gian Attilio Vitali,
© Gianluigi Bonomelli
Sprachdienste: Daniela Zucca, Inke Richter
Gesamtes Werk © 2015 Navigazione Lago d’Iseo S.r.l.
Gedruckt im April 2015 bei:
Tipografia La Cittadina - Gianico (BS)
Alle Rechte vorbehalten.
Kein Teil des Buchs darf vervielfältigt,
reproduziert oder mit jeglichen Mitteln übertragen werden.
ISBN 978-88-95781-73-0
Nous s.r.l. ist bereit, eventuelle Rechte, die ihr nicht bekannt waren, anzuerkennen.
HINWEIS
Dieser Führer wurde speziell für Touristen herausgegeben, die das Schiff nutzen und
schlägt Routen vor, die vom Landungssteg ausgehen und gewöhnlich zu Fuß oder in
einigen Fällen mit dem Fahrrad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt
werden können.
Die Autoren, der Herausgeber und die Navigazione Lago d'Iseo s.r.l. haben sich größte
Mühe bei der Zusammenstellung gegeben, übernehmen aber keine Verantwortung für
eventuelle Unannehmlichkeiten, die aus der Verwendung des Buchs entstehen können.
Bitte prüfen Sie vor der Fahrt, welche Gebäude tatsächlich besichtigt werden können und
wie die Öffnungszeiten lauten. Für die Wanderungen, insbesondere die anspruchsvolleren, ist es unbedingt notwendig, detaillierte Informationen einzuholen, jede Route bei
den Touristeninformationen zu prüfen und die notwendigen Karten und Führer zu
besorgen.
WILLKOMMEN AN BORD
DER ISEOOSEE MIT DEM SCHIFF
WILLKOMMEN AN BORD
NAVIGAZIONE LAGO D’ISEO
LANDSCHAFT UND NATUR
KUNST UND GESCHICHTE
DIE NÄHERE UMGEBUNG
WEINGASTRONOMIE
MIT DEM FAHRRAD UND ZU FUSS
EMPFOHLENE AUSFLÜGE MIT DEM SCHIFF
CASTRO
COSTA VOLPINO
ISEO
LOVERE
MARONE
MONTE ISOLA
PARATICO
PISOGNE
6
8
12
18
22
26
28
32
36
40
44
48
52
56
60
64
COSTA
VOLPINO
LOVERE
PISOGNE
CASTRO
RIVA
DI SOLTO
MARONE
TAVERNOLA
BERGAMASCA
MONTE
ISOLA
SALE
MARASINO
SULZANO
PREDORE
SARNICO
PARATICO
CLUSANE
PREDORE
RIVA DI SOLTO
SALE MARASINO
SARNICO
SULZANO
TAVERNOLA B.SCA
ISEO
68
72
76
80
84
88
6
Willkommen an Bord!
Mit diesem Gruß werden Sie vom Kapitän, der Mannschaft und
der Gesellschaft Navigazione Lago d'Iseo an Bord willkommen
geheißen.
Und damit beginnt Ihre Schiffsreise zur Entdeckung dieses
kleinen Juwels unter den großen, lombardischen Seen, denn der
Sebino (die antike römische Bezeichnung des Sees, die auch heute
noch weitläufig in Gebrauch ist) zeigt sich gerade vom Schiff aus
von seiner aufregendsten und reizvollsten Seite.
Während der Fahrt können Sie den „See vom See aus“ erleben
und in aller Ruhe die herrliche und abwechslungsreiche
Landschaft mit bewaldeten Bergen, steinigen Ufern, anmutigen
Hängen, hübschen kleinen Stränden und Inseln genießen.
Von Anlegestelle zu Anlegestelle warten Orte auf Sie, deren
schönste Seite dem See zugewandt ist und die Sie durch den
Haupteingang zum Besuch einladen.
Mit diesem Führer möchten wir Sie bei der Entdeckung aller
Ortschaften, die vom Schiff angefahren werden, begleiten und
Ihnen die schönsten Routen empfehlen, denen Sie vom Landesteg
aus folgen können.
Aber auch allein die Schiffsreise ermöglicht es Ihnen, die
Uferdörfer und ihre Umgebungen zu besuchen, Badestrände und
Wassersportanlagen zu entdecken, leckere Gerichte zu kosten,
Einkäufe zu tätigen und in netten Hotels, B&Bs oder
Campingplätzen zu verweilen.
Die Liebhaber aktiver Ferien können schöne Spaziergänge und
Radtouren und auch lange Wanderungen über die umliegenden
Hügel und Berge unternehmen, auch mit der Möglichkeit, in
einem Bauernhof mit Gästezimmern oder einer Berghütte zu
übernachten.
Wir wünschen uns, dass dieser Führer Ihnen ein nützlicher
Begleiter für einen schönen Ausflugstag oder ein Wochenende, aber
auch für einen entspannenden Urlaub an unserem See sein kann.
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NAVIGAZIONE
LAGO D’ISEO
Navigazione Lago d’Iseo ist (unter anderem) das
Linientransportunternehmen des Iseosees.
Seit ihrer Gründung verfolgt die Gesellschaft zwei Ziele: die
regelmäßige Verbindung zwischen den Ortschaften des
Sebino und der Insel Monte Isola und die Förderung der
Schiffsreise für den etwas anderen Besuch des Sees und
seiner Dörfer.
Die Passagiere des Linienverkehrs können die zauberhaften
Landschaften zwischen alpinen Berggipfeln, ruhigen
Gewässern, kleinen Inseln, Monte Isola und den vielen
Ortschaften rings um den See genießen.
Die Besucher, die den Touristenservice in Anspruch
nehmen, können unter verschiedenen Angeboten der „Tour
nel Blu“ (Touren ins Blaue), von März bis September
organisierten Kreuzfahrten und Touren auf dem Sebino mit
unterschiedlicher Dauer von einigen Stunden bis zu einem
ganzen Tag, wählen. Mit einer Schiffsfahrt können Sie die
noch intakten Naturlandschaften und Kulturgüter
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dieses Schmuckkastens entdecken, dessen zahlreiche
Schätze zum Teil noch unbekannt sind.
Navigazione Lago d'Iseo bietet auch einen
Schiffsmietservice für eine ganze Reihe unterschiedlicher
Veranstaltungen an: Geschäftstreffen, Gedenktage, Feiern
und Hochzeiten, öffentliche Veranstaltungen,
Pressekonferenzen.
Die Gesellschaft verfügt über eine Flotte mit 14 Schiffen
unterschiedlicher Größe und einer Tragfähigkeit von 70 bis
400 Personen.
Die beiden Flaggschiffe sind mit Bar, Restaurant und einer
Anlage für musikalische Unterhaltung ausgestattet. Zum
Team gehören 35 Personen an Bord und an Land; in den
Sommermonaten steigt diese Zahl auf 45 Mitarbeiter.
Navigazione Lago d’Iseo S.r.l.
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“Natura, panorama, atmosfera.
Lasciatevi trasportare.”
„Natur, Panorama, Atmosphäre. Lassen Sie sich treiben.“
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LANDSCHAFT
UND NATUR
Der durch einen großen, alpinen Gletscher entstandene See ist
der sechstgrößte unter den italienischen Seen, hält aber den
eigenwilligen Rekord der größten und höchsten Seeinsel
Europas, Monte Isola; die beiden kleinen Inseln Loreto und San
Paolo bilden ihre Krone.
Bei der Reise über den See folgt der Blick einer Landschaft, in
der eine eher alpine Umgebung auf reizvolle Weise mit einem
sehr mediterranen Szenarium verschmilzt. Zur alpinen Welt
gehören die Berggipfel, die sich im Winter mit Schnee
bedecken, die Gewässer des Flusses Oglio, der den See
speist, der Frühlingsregen, der für herrlich grüne Hügel sorgt,
die frische Brise, die im Sommer Kühlung bringt.
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Das milde Klima, das strahlende Licht des Himmels, die Flora,
deren Symbol der Olivenbaum ist, rufen hingegen südliche
Atmosphären hervor.
Vom Schiff aus kann man auch das Zusammentreffen von Land
und Wasser bewundern: dramatisch, wenn die hohen
Felswände steil in die Tiefe der Gewässer fallen; weich, wenn
sich die Hügel sanft zur Küste neigen oder wenn Land und
Wasser sich in sumpfigen Gebieten, in denen die Natur
vorherrscht, miteinander verflechten.
Von den vielen Naturattraktionen des Sees stellen wir Ihnen
hier nur einige vor, während die Beschreibungen der einzelnen
Ortschaften detailliertere Informationen enthalten.
Sehr gut vom Schiff aus zu sehen ist der steile Küstenabschnitt
zwischen Riva di Solto und Castro. Die faszinierendste Stelle ist
die Klamm Orrido di Zorzino, die „Bögn“ genannt ist.
Klamm Orrido di Zorzino, „Bögn“ genannt
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LANDSCHAFT
UND NATUR
Hier überragt eine steile, aus vertikalen Kalkformationen
bestehende Felswand eine kleine und einsame Bucht. Etwas
weiter finden wir eine zweite Klamm, die Bögn di Castro, wo ein
hoher Felskranz fast bedrohlich über die enge Uferstraße ragt.
Zwischen Iseo und Clusane begegnen wir dem
Seerosen
Naturschutzgebiet Riserva Naturale delle Torbiere del
Sebino (Naturschutzgebiet der Torfmoore des Sebino), das auf
jeden Fall einen Besuch zu Fuß wert ist. Das Gebiet erstreckt
sich über etwa 360 Hektar und besteht hauptsächlich aus einer
moorartigen Lagune, die an den See angrenzt, zahlreichen
kleinen Wasserspiegeln, Wiesen und Ackerland. Die Torfmoore
sind etwa vor zehntausend Jahren am Ende der letzten Eiszeit
entstanden und wurden ab der Mitte des 19. Jahrhunderts zirka
hundert Jahre lang zur Torfgewinnung, der als Brennstoff
diente, genutzt.
Schleie
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Spazierweg durch die Torfmoore
Heute sind sie ein kleines Naturparadies mit zahlreichen
Wegen für die Besucher. Hier nisten verschiedenste Vogelarten
(Rohrdommel, Zwergdommel, Purpurreiher, Nachtreiher,
Schwarzmilan, Rohrweihe, Kleines Sumpfhuhn,
Tüpfelsumpfhuhn, Eisvogel, Neuntöter); in den Gewässern
finden sich viele Fischarten wie der Hecht, der Katzenwels, der
Aal, der Karpfen, der Flussbarsch und die Schleie.
Die üppige Vegetation ist reich an Schilfdickichten,
Sumpfbinsen, Pappeln und Erlen, während ein Großteil der
Gewässer mit Seerosen bewachsen sind.
Wasserhuhn
Reiher
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LANDSCHAFT
UND NATUR
Ein besonders eigenwilliges Naturmonument ist das
Regionalreservat der Erosionspyramiden von Zone (Riserva
regionale delle piramidi di erosione di Zone). Es liegt zwischen
400 und 600 Metern über dem Meer, an der Straße, die von
Marone in den Bergort Zone und seine Hochebene führt.
Die Erosion des Wassers auf Moränenboden, der seinerseits
aus einem antiken Gletscher entstanden ist, gepaart mit dem
Schutz, der von großen Gesteinsbrocken ausgeht, die wie Hüte
auf den Erdsäulen liegen bleiben, haben die heutigen
Pyramiden entstehen lassen, die bis zu 30 Meter hoch sein
können. Um die Pyramiden herum führt ein einfacher
Rundweg.
Pyramiden von Zone
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Monte Isola
Abschließend möchten wir an den aus landschaftlicher Sicht
vielleicht bedeutendsten Ort erinnern, nämlich Monte Isola.
Die Insel erhebt sich in der Mitte des Sees, auf ihr liegen etliche
kleine und antike Bauern- und Fischerorte verstreut.
Im südlichen Teil werden überwiegend Olivenbäume angebaut,
während der nördliche Teil weitgehend bewaldet geblieben ist.
Die Wallfahrtskirche Madonna della Ceriola in Monte Isola
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KUNST UND
GESCHICHTE
Seit frühesten Zeiten bewohnt der Mensch diese Orte und seine
tausendjährige Arbeit, mit der er die Landschaft stetig verändert
hat, sind in den Terrassen der Hügel, den Weiden, den
Olivenhainen und Weinanbauten, in einer gelungenen
Verbindung zwischen menschlichen Werken und Natur zu sehen.
Pfahlbauten in Paratico und in Sarnico sind Zeugen
urgeschichtlicher Siedlungen, die alten Römer haben
Siedlungen und Villen an reizvollen Orten (in Marone und in
Predore) gebaut.
Im Mittelalter hat der Sebino unruhige Zeiten erlebt mit
Invasionen der Barbaren, Kriegen und häufigen
Bruderkämpfen, während ab Mitte des 15. Jahrhunderts die
Zugehörigkeit zur Republik Venedig eine Friedenszeit begann,
die bis an die Schwelle des 19. Jahrhunderts andauerte. Einige
Jahrzehnte später wurde der Sebino erstmals nach vielen
Jahrhunderten Teil des neuen, vereinigten Italiens.
Die Vergangenheit hat überall ihre Spuren hinterlassen:
Ortschaften, Burgen, Schlösser und Türme, Kirchen und
Kloster, Paläste und herrschaftliche Villen, Kunstwerke.
Burg Rocca Martinengo in Monte Isola
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Kloster S. Pietro in Lamosa in Provaglio d’Iseo
Viele Ortschaften des Sebino besitzen einen
charakteristischen, antiken Ortskern, der sich für entspannende
Spaziergänge durch enge Gassen anbietet: bekannt sind hier
die größeren Orte wie Iseo, Lovere und Sarnico; kleiner, aber
nicht weniger faszinierend sind die Ortschaften Riva di Solto,
Sale Marasino, Tavernola und Predore, unverzichtbar ist die
alte Straße Via Cadorna in Sulzano.
Die abgelegen auf einer Landspitze im Süden von Monte Isola
gelegene Burg Rocca Martinengo beherrscht den Horizont,
während das Schloss Oldofredi mit seinen mächtigen Ecktürmen
über den Ort Iseo wacht. Mittelalterliche Türme belegen die Orte
Pisogne, Lovere, Paratico, Predore, Riva di Solto und Tavernola.
An den Grenzen des Naturschutzgebiets der Torfmoore des
Sebino liegt der von einer mystischen Atmosphäre umgebene,
suggestive und abgelegene cluniazensische Klosterkomplex
S. Pietro in Lamosa und an einem der schönsten
Aussichtsorte, dem Gipfel von Monte Isola, zwischen Himmel
und Erde, belohnt die Wallfahrtskirche Madonna della Ceriola
(s. S. 17) den Besucher für die Mühen eines langen Anstiegs.
Ein bedeutendes Beispiel mittelalterlicher Architektur ist die
Kirche Pieve di S. Andrea (s. S. 47) in Iseo, deren Fassade
von einem hohen Kirchturm und einem gotischen Grab
geschmückt wird.
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KUNST UND
GESCHICHTE
In Lovere sticht die große Basilika S. Maria in Valvendra aus
dem 15. Jahrhundert dank ihres architektonischen Wertes
hervor; in ihr sind herrliche Fresken zu sehen sowie eine Orgel
aus dem 16. Jahrhundert mit wertvoll bemalten Flügeln.
In Pisogne ist die Wallfahrtskirche Santuario della Madonna della
Neve (Maria im Schnee) weithin bekannt wegen der Fresken
von Romanino, dem großen, aus Brescia stammenden Maler
Fresko von Romanino in Pisogne
des 16. Jahrhunderts, der sich mit einem realistischen und
volkstüm-lichen Stil von dem Idealismus der Renaissance
distanziert.
Der barocke Stil zeichnet die große Pfarrkirche von Sale
Marasino (s. S. 76), deren majestätische Doppeltreppe
die vom See kommenden Besucher würdig empfängt.
Das bedeutendste der herrschaftlichen Gebäuden ist das
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Accademia Tadini in Lovere
aus dem 19. Jahrhundert stammende, im klassizistischen Stil
gehaltene Haus der Accademia Tadini in Lovere, einer
kulturellen Institution mit Museum, in dem bedeutende Gemälde
und wertvolle Sammlungen angewandter Kunst zu sehen sind.
Zwischen dem Ende des 19. und dem Beginn des 20.
Jahrhunderts erlebte Sarnico die Entwicklung des florealen Stils
oder Liberty, der italienischen Bezeichnung des Jugendstils.
Hier hat der wichtigste italienische Exponent dieses Stils, der
Architekt Giuseppe Sommaruga, zahlreiche Spuren
hinterlassen, darunter insbesondere drei herrliche Villen.
Villa Faccanoni in Sarnico
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DIE NÄHERE
UMGEBUNG
Die Franciacorta
Im Süden des Iseosees liegt die Franciacorta, eine Region, die
19 Gemeinden der Provinz Brescia und Brescia selbst umfasst,
mit einer Gesamtfläche von 20.000 Hektar.
Das kulturelle, historische und landschaftliche Erbe dieser
Gegend ist inmitten der herrlichen, sanft geschwungenen
Hügel überall wiederzufinden. Hier begegnen wir antiken
Orten, wertvollen Kirchen, Abteien und Klöstern,
herrschaftlichen Villen, Schlössern und Türmen.
Die Weinberge der an den See angrenzenden moränischen
Hügel bringen den Franciacorta hervor, ein berühmter
Schaumwein. Ein Name, der nicht nur für den Wein steht,
sondern auch für die Herstellungsmethode: die klassische
Methode, oder besser die Franciacorta Methode, so
bezeichnet, um die Einzigartigkeit zu unterstreichen, die diesen
Wein kennzeichnet, dessen Regelwert weltweit das strengste
für diese Weinsorte ist.
Weingut in Franciacorta
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Weinkeller in Franciacorta
Der Adamello
Das Valle Camonica
Mit seinen 90 km Länge reicht das Tal bis zum Nordende des
Sees zu Füßen der Alpen.
Das durch den gleichen Gletscher, der auch den Sebino
geformt hat, entstandene Tal bietet zu jeder Jahreszeit reichlich
Gründe für einen Besuch. Liebhaber von Kunst und Geschichte
finden hier Burgen, Schlösser, Kirchen, herrschaftliche
Landsitze, archäologische Ausgrabungsstätten.
Burg von Breno im Val Camonica
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DIE NÄHERE
UMGEBUNG
Felsenzeichnungen von Naquane in Capo di Ponte
Große Bedeutung besitzen die mehr als hunderttausend
Felsenzeichnungen der urgeschichtlichen Kultur der
Camunen, besonders aus dem ersten Jahrtausend vor
Christus, die heute zum Welterbe der UNESCO gehören. Die
Gastronomie bietet Käse- und Wurstspezialitäten und
zahlreiche typische Gerichte. Wer aktive Ferien verbringen
möchte, kann viele Fuß- und Bikewanderungen unternehmen
und in die Natur des großen Parks Parco dell’Adamello
eintauchen; auch findet er hier das weite Skigebiet des
Adamello Sky. Wer wohltuende Entspannung sucht, kann sich
in den Thermen von Boario und Angolo verwöhnen lassen.
Thermalbäder von Boario
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Das Tal der Kälte
(Valle del Freddo)
Das Naturreservat Valle
del Freddo ist ein Gebiet
mit hohem naturalistischem
Wert, das entlang der Staatsstraße liegt, die von Lovere an
den Endinesee führt.
Der Name bezieht sich auf ein besonderes mikroklimatisches
Phänomen, das das Tal auszeichnet: kalte Luftströme (2-4 °C),
die aus einigen „Kältelöchern“ entströmen. Dieser Umstand
führt dazu, das hier zahlreiche Pflanzenarten gedeihen, die
eigentlich typisch für das Voralpen- und Alpengebiet sind, wie
zum Beispiel der Edelweiß.
Der Endine See
Der einfach von Lovere und von Riva di Solto zu erreichende
See, eingebettet in einem engen Tal, ist mit reichlich noch
unberührter Natur umgeben.
Einige Uferabschnitte grenzen an dichte Schilfdickichte, in
denen zahlreiche Fischarten laichen und die vielen Vogelarten
Unterschlupf bieten; an einigen Stellen finden wir kleine
Strände, die den Reisenden in der schönen Jahreszeit zum
Entspannen einladen.
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WEINGASTRONOMIE
Der Sebino, die Franciacorta und das Val Camonica rühmen sich
einer herausragenden weingastronomischen Tradition, einer ganz
besonderen Verbindung, die aus einem sowohl aus morphologischer
als auch aus klimatischer Sicht vielfältigen Gebiet, aber auch aus
Traditionen, die seit Generationen weitergegeben werden, entsteht.
In den vielen Restaurants, Gaststätten und Landgasthöfen kann
man den Gaumen mit den unterschiedlichsten Gerichten des
Sees, der Berge und der Hügel der Franciacorta verwöhnen.
Der Iseosee kann sich einiger typischer und für die moderne
Gastronomie sehr interessanter Produkte rühmen, wie die
Fischereiprodukte, das Olivenöl der Olivenhaine in den Hügeln, die
Käsespezialitäten der Bergorte und die namhaften Weine der
umliegenden Gebiete. Neben dem gleichnamigen Wein (s. S. 22)
ist die Franciacorta für den weißen oder roten Curtefranca bekannt.
Erwähnen möchten wir auch den weißen, roten oder Moscato
Passito-Wein Valcalepio des bergamasker Westufers
sowie die verschiedenen Weinsorten Terre del
Colleoni. Die Gerichte mit Fisch aus dem See sind die
getrockneten Sardinen, die in Salz und Öl konserviert
werden, ein typisches Gericht der Monte Isola,
die gefüllte und gebackene Schleie mit Polenta,
eine Spezialität aus Clusane, der Seesaibling,
das Flussbarschfilet und der Lavaret.
Die Herstellung von Wurstwaren
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Casoncelli (gefüllte Pasta)
Tafelkäse Rosa Camuna
Panierter Barsch
auf dem Gebiet des Sebino ist zwar eingeschränkt,
aber etwas Besonderes mit den traditionellen Wurstsorten wie die
Salami, wobei die intensiv schmeckende Sorte aus Monte Isola
besonders zu erwähnen ist.
Unter den Käsesorten erinnern wir an den Silter, typischer
Bergkäse, den Casolet, mit einer dreieckigen Grundform,
die Formaggella, ein zylindrischer Käse mit nachgewärmtem Teig,
die Rosa Camuna und der Stracchino „Bronzone“, ein Weichkäse.
Und um alle Sinne in einem unvergesslichen Erlebnis zu vereinen,
bietet die Navigazione Lago d’Iseo über das Jahr zahlreiche
Kreuzfahrten mit weingastronomischem Thema an, die die
verschiedenen örtlichen Spezialitäten mit dem Genuss einer
Kreuzfahrt auf dem See verbinden.
Abendessen an Bord
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MIT DEM FAHRRAD
UND ZU FUSS
Für die Liebhaber aktiver Urlaube bietet der Iseosee zahlreiche
schöne Routen entlang des Ufers oder über die umliegenden
Hügel und Berge. Hier geben wir Ihnen eine kurze Übersicht,
während sie auf den folgenden Seiten weitere Informationen
finden. Der Naturwanderweg Sentiero Natura del Sebino ist
ein 17 km langer
Rundfußweg. Der
Ausgangspunkt ist in
Riva di Solto und entlang
Saumpfaden und Wegen
durch Kastanienhaine und
Laubwälder begegnet
man mit Reben und
Olivenbäumen bebauten
Terrassen und hat
zauberhafte Ausblicke
auf den See. Ein zweiter,
ebenfalls 17 km langer,
aber sehr anspruchsvoller
Parcours, der sich auch für das Mountainbike eignet, ist der
Rundweg Lovere-Bossico-Ceratello-Lovere. Der eher steinige
Weg erfordert ein gutes Training, da einige Steigungen von bis
zu 30% vorhanden sind. Landschaftlich ist diese Strecke
überaus befriedigend dank der unvergleichlichen Ausblicke auf
den See, das Val Camonica und im Süden auf die Hügel der
Franciacorta. Den Fans der Natur und des Mountainbikes ist die
Route Strada Verde, ein 55 km Rundweg, der Tavernola
Bergamasca, Vigolo, San Fermo, Adrara San Rocco, Sarnico
und Predore miteinander verbindet, gewidmet. Die besondere
Eigenschaft dieser Strecke ist die Verbindung von See- und
Berglandschaft, die herrliche Ausblicke bietet.
Am Ostufer des Sebino verläuft die antike Via Valeriana, die
versucht, den alten, römisch-mittelalterlichen Weg
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Via Valeriana
nachzuzeichnen. Der Wanderweg startet in Pisogne und
schlängelt sich über die Höhenlagen bis zu einer Höhe von 930
m ü.d.M. Dann senkt er sich wieder herab und endet nach 25-30
km in Pilzone, ein Ortsteil von Iseo. Der Weg kann auch mit dem
Mountainbike befahren werden, erfordert aber eine gewisse
Erfahrung. Entlang des Weges gibt es zahlreiche Infotafeln und
man kann sich auf ein sehr abwechslungsreiches Panorama
freuen: er durchquert Wälder und Olivenhaine, begegnet
kleinen Kirchen, abgelegenen Höfen, mittelalterlichen Orten und
ein Streckenabschnitt führt entlang des Regionalparks der
Pyramiden von Zone.
Eine einfache Route ohne Steigungen führt über die alte, heute
nicht mehr genutzte Straße, die in einen Fußgänger- und
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MIT DEM FAHRRAD
UND ZU FUSS
Weg Vello-Toline
Fahrradweg umgewandelt wurde.
Er verbindet Vello (Ortsteil von Marone) mit Toline (Ortsteil von
Pisogne). Der kurze, faszinierende Weg von 5 km Länge
verläuft steil über dem See und führt durch in das Gestein
gehauene Tunnel und Einbuchtungen, die sich in den
senkrechten Felswänden des Bergs Corno dei Trentapassi
gebildet haben. Man hat von hier einen herrlichen Ausblick über
den See und auf zahlreiche Gipfel der Voralpen und Alpen.
Von Iseo erreicht man in wenigen Kilometern, die man zu Fuß
oder mit dem Fahrrad zurücklegen kann, das bereits
beschriebene Naturschutzgebiet der Torfmoore. Nach der
Besichtigung des Klosters S. Pietro in Lamosa, geht man zu Fuß
weiter zu den Torfmooren, wo man einem 4 km langen
Rundweg machen kann.
Monte Isola ist der ideale Ort für einen Besuch zu Fuß oder mit
dem Fahrrad. Hier kann man den Verkehr vergessen und die
Insel mit einem 9 km langen Weg durch kleine Ortschaften,
Wälder und Olivenhaine umrunden und die wunderbaren
Ausblicke auf den See genießen. Etwas anspruchsvollere
Routen über Straßen und Wege führen auf die wunderschönen
Höhenlagen bis zum Berggipfel, wo die bereits erwähnte
Wallfahrtskirche Madonna della Ceriola zu bewundern ist.
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Der Fahrradweg ParaticoPalazzolo ist eine einfache, 20 km
lange Route durch das Tal des
Flusses Oglio, dem der Weg
streckenweise folgt. Diese Route
beginnt am Südende des Sees,
erreicht den Ort Capriolo und
endet in Palazzolo sull’Oglio.
Sie bietet wunderschöne Ausblicke auf den Fluss, das
Ackerland und die umliegenden Hügel. In Paratico startet auch
der Fahrradweg, der durch die Franciacorta an die Tore von
Brescia führt.
Wer richtig fit ist, kann den See mit dem Fahrrad umfahren.
Die Route führt im Wechsel über die normalen Straßen und
Fahrradwege und hat eine Gesamtlänge von etwa 65 km.
Möchte man diese Route etwas weniger anspruchsvoll, und
dafür abwechslungsreicher und sicherer gestalten, kann man
die vorhandenen Radwege nutzen und für die Straßenstrecken
das Schiff nehmen, selbstverständlich mit dem Fahrrad.
Erfahrene Wanderer können einen Tag für einen Ausflug auf die
Gipfel rund um den Sebino nutzen. Gebirgswanderwege
führen von Pisogne zum Corno dei Trentapassi (1248 m ü.d.M.),
von Marone zum Monte Guglielmo (1948 m ü.d.M.) und von
Sarnico zum Monte Bronzone (1334 m ü.d.M.).
Berg Corno dei Trentapassi
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EMPFOHLENE AUSFLÜGE
MIT DEM SCHIFF
Bereits mit unserem „Willkommen an Bord“ haben wir Sie dazu
eingeladen, „den See vom See aus“ zu erleben und sicher
kann jeder Tourist anhand des Fahrplans der Schiffe die
passende Strecke für sich auswählen.
Aber die Gesellschaft Navigazione Lago d’Iseo kennt die
Geschmäcker und Wünsche ihrer Gäste genau und hat spezielle
Kreuzfahrten (die Tour nel Blu - Touren ins Blaue) vorbereitet,
um ihnen noch weitere Erlebnisse und Emotionen zu bieten.
Die kurze Tour delle Tre Isole (Tour der drei Inseln), die sich
auch für unsere kleinen Gäste eignet, dauert nur wenige
Stunden und sieht keine Zwischenstopps vor; man kann Monte
Isola in ihrer ganzen Schönheit bewundern und ein wenig
das Geheimnis der privaten Inseln Loreto und S. Paolo lüften.
Insel Loreto
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Monte Isola - Peschiera Maraglio
Die Schönheiten des Sees an einem Tag entdecken ist das
Versprechen der Kreuzfahrten des Sebino. Die Kreuzfahrten
bieten wunderbare Momente der kompletten Entspannung
während der Fahrt und geführte Besichtigungen der
historischen Ortskerne und es bleibt auch genug Zeit, um
gemütlich über einen Wochenmarkt zu spazieren und in einem
typischen Restaurant zu essen.
Insel San Paolo
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EMPFOHLENE AUSFLÜGE
MIT DEM SCHIFF
Wenn die Tagesausflüge eine fröhliche Erinnerung an Landschaften und an in eine strahlende Atmosphäre getauchte Orte
hinterlassen, so enthüllen die Nachtkreuzfahrten die
romantische Seite des Sebino. Während des goldenen
Sonnenuntergangs ablegen, beobachten, wie sich die Lichter
der Dörfer auf dem Wasser spiegeln, mit dem Schiff in die
Nacht hineinfahren ist ein unvergessliches Erlebnis. Paare, die
einen besonderen Abend verbringen möchten und Gruppen
von Freunden, die sich gemeinsam vergnügen wollen, können
ein Abendessen an Bord, die Musik des DJ's und weitere
Unterhaltungen genießen. Wer hingegen die Genüsse der Tafel
bevorzugt, findet in
den weingastronomischen
Nachtkreuzfahrten
ausreichend
Möglichkeit, das Beste,
was Küche und
Weinkeller aus der
Region zu bieten
haben, zu kosten.
18
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CASTRO
Direkt am Landesteg wird man auf dem Platz des kleinen,
mittelalterlichen Orts von einer sanften Brise, der Ora,
empfangen, ein angenehmer Gast bei sommerlichen
Spaziergängen.
In den Gassen des Ortskerns, die immer auf
den See ausgerichtet sind, kann man noch den Duft
antiker Emotionen spüren, die an das lebhafte Dasein
vergangener Zeiten gebunden sind.
Geht man die Via Matteotti hinauf, trifft man auf die alte
Pfarrkirche San Giacomo mit einem schönen Portal aus dem
18. Jahrhundert aus der Schule des Fantoni. Weiter geht es
durch die charakteristischen, überdachten Durchgänge bis
man die moderne Architektur der neuen Kirche San Giacomo
Maggiore erblickt.
Jetzt kehren wir um und gehen die Via Papa Giovanni XXIII
36
5
T
TEO
MAT
VIA
VIA PAPA GIOVAN
NI
4 NOVEMBRE
VIA
TINAZZO
2
TORRENTE
VIA
A
ROCC
I
BAN
6
7
MA
E RO
VIAL
U
VIA Z
4
TI
PIAZZ
PORTOA
3
RE'
VIA G
1
1 Terrasse am See
2 Geburtskirche
3 Haus Tedoldi
4 Alte Kirche
6 Burgruine
5 Neue Kirche
7 Kirchlein
S. Giacomo
S. Giacomo
Rocca
S. Lorenzo
hinauf bis zur kleinen Geburtskirche aus dem
13. Jahrhundert, die einen schönen Marmoraltar aus dem
18. und Fresken aus dem 16. Jahrhundert besitzt.
Kommt man aus der Kirche heraus, wird der Blick unweigerlich
vom See angezogen und wir gelangen über die Via Rocca zur
Brücke über den Bach Tinazzo, der sich hier laut sprudelnd in
den Sebino wirft. Hier befindet sich eine Seeterrasse mit
Bäumen. Wer das Glück hat, hier zu verweilen, dem werden die
auf einem bronzenen Buch wiedergegebenen Verse des
Dichters Montanari das Herz öffnen.
Von der baumbewachsenen Terrasse aus geht es entlang der
Seepromenade und vorbei an einem Wohnsitz aus dem
17. Jahrhundert, Casa Tedoldi, zurück zum Landesteg.
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CASTRO
GESCHICHTE IN KÜRZE
Castro hat hochmittelalterliche Ursprünge, als befestigter Hafen in der
ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts. Lebhafte Handelsbeziehungen und
eine blühende Landwirtschaft verliehen Castro zu jenen Zeiten ein
weitreichendes Ansehen. Das bedeutende Stahlwerk, das sich zum
Teil auf dem Gemeindegebiet befindet, hat seinen Ursprung in den
antiken Schmieden aus dem 13. Jahrhundert.
WANDERUNGEN UND UNTERHALTUNG
• Mit Start in der Via Grè und dem Uferweg folgend, gelangt man in
Kürze unter die hohen Felswände der Klamm Orrido del Bögn di
Castro, die geradezu furchterregend in den See hinab fallen.
• Vom Uferweg aus kann man auch den Wanderweg Sentiero dello
Stross nehmen, der zu einem Aussichtspunkt mit kleinem Spielplatz
führt, mit einem aufregenden Blick auf den See und die Klamm zu
unseren Füßen; von hier gelangt man in den höher gelegenen Teil
des Dorfes (die Burgruine Rocca) oder aber man kehrt über die Via
Rocca zur Seepromenade zurück.
• Von der Rocca aus und weiter über die Via Coletto erreicht man die
kleine Kirche S. Lorenzo, die eine schöne, romanische Apsis
besitzt. Man kann aber auch zum antiken Schmiedehammer von
Poltragno hinunter gehen oder den Weg Sentiero del Cerrete bis
zum Balot di Grè nehmen, einem gewaltigen Steinbrocken, der in
einer kleinen Lichtung liegt und von wo aus man einen
atemberaubenden Blick
über den See hat.
• Ein bequemer Weg führt
zum Parco della Gola del
Tinazzo (Park der TinazzoSchlucht), wo man einen
tiefen, vom Wasser
geformten Graben
zwischen zwei 40 m hohen
Felswänden bewundern
kann. Der Park ist auch
aus botanischer Sicht
sehr interessant.
38
Klamm
Orrido di Castro
Hier liegt der See,
flach und windig
in regelmäßigen
Abständen...
umso erhabener weil
auf seiner Oberfläche
nichts geschrieben steht
außer den Gedanken
dessen, der ihn
in diesem Moment
betrachtet
(R. Montanari)
INFO CASTRO
Tourismusinformation IAT ALTO SEBINO
Piazza 13 Martiri, 37 - 24065 Lovere (BG)
Tel +39 035 962178 - Fax +39 035 962178
[email protected]
RATHAUS
Via Matteotti, 45 - 24063 Castro (BG)
Tel +39 035 960666 - Fax +39 035 962783
WEB
www.comune.castro.bg.it
www.turismo.bergamo.it
www.iataltosebino.it
www.iseolake.info
39
COSTA VOLPINO
Von der Anlegestelle in Lovere erreicht man ganz leicht
den Ortsteil Corti (wo sich das Rathaus der Gemeinde
befindet, die sich aus sechs Ortsteilen zusammensetzt).
Die Via Nazionale ist eine moderne und viel
besuchte Straße, von zahlreichen Gebäuden
mit Säulengängen flankiert, in denen Lokale und
Geschäfte untergebracht sind. Biegt man ab in die Via Baiguini,
erreicht man in Kürze den großen Vogelpark, der entlang des
Flusses Oglio verläuft. In dieser Oase der Gelassenheit, die
sich auch gut für körperliche Bewegung eignet, leben
verschiedene, wertvolle Vogelarten, wie zum Beispiel der
Reiher, der Seidenreiher und der Lappentaucher.
Eine eigene Besichtigung verdient der obere Teil von Corti, der
mittelalterliche Ortsteil von Volpino, und seine Pfarrkirche S.
Stefano. Diese Kirche verwahrt einen wertvollen Altar und
einen Altarflügel aus Ende des 16. Jahrhunderts. Wir
empfehlen, den Bus zu nehmen, um die Gebirgsortsteile
Branico, Qualino, Flaccanico und Ceratello zu besuchen.
Die Werft der Navigazione Lago d’Iseo
40
PIANO
4
VOLPINO
CORTI
VIA BAIGUINI
5
LIO
E OG
FIUM
S
TE
EN
RR
O
T
INE
UP
CERATELLO
QUALINO
6
1
3
BRANICO
FLACCANICO
2
1 Pfarrkirche S. Giorgio
4 Pfarrkirche S. Stefano
2 Pfarrkirche S. Ambrogio
5 Vogelpark
3 Pfarrkirche S. Bartolomeo
6 Firmensitz und Werft Navigazione
Lago d’Iseo
Entlang der zahlreichen Kehren sind immer weitreichendere
Ausblicke auf den Sebino und das Val Camonica zu sehen.
Von hier kann man die Berghänge mit ihren von Steinmauern
gehaltenen Terrassen, die Häuser mit Heuschobern und dem
Holzvorrat für den Winter betrachten und schöne
Kirchenarchitekturen entdecken.
Die Pfarrkirche S. Bartolomeo in Branico verwahrt
interessante Fresken des 15. Jahrhunderts; die Pfarrkirche
S. Ambrogio in Qualino besitzt ein schönes Barockportal aus
schwarzem Marmor; die Pfarrkirche S. Giorgio in Ceratello
liegt in einer herrlichen Aussichtsposition.
41
COSTA VOLPINO
GESCHICHTE IN KÜRZE
Der Ort bekleidete in der Vergangenheit eine wichtige, strategische
Rolle, da er die Kontrolle der Verkehrsverbindung zwischen dem
Sebino und dem Val Camonica erlaubte. Im 11. Jahrhundert wurden
Festungen zur Verteidigung und später einige Burgen erbaut, um die
die Bewohner aus Bergamo und Brescia sich lange bekämpften.
Spätere historische Geschehnisse führten dann zu ihrer Zerstörung.
Im 17. Jahrhundert wurde erstmalig in Italien Mais angebaut, dessen
Samen von einem abenteuerlustigen Condottiere, einem gewissen
Gaioncelli, aus Westindien geschmuggelt worden war.
Neben der traditionellen Förderung eines speziellen Gipses (Volpinite)
entstanden später einige bedeutende industrielle und kommerzielle
Ansiedlungen im Ortsteil Piano.
WANDERUNGEN UND UNTERHALTUNG
• Von Ceratello erreicht man ganz einfach ein Landgasthof oder aber
den Ort „ai ciar“ mit einem Gasthaus, einem Reiterhof, einem
Fischteich und einem Spielplatz.
• Von Ceratello aus kann man auch verschiedene Ausflüge auf den
Wegen und Saumpfaden machen. Der einfachste führt in die
Gemeinde Bossico. Der schwierigste führt zur Berghütte Magnolini,
in eine Höhe von 1612 m ü.d.M., in der man auch übernachten kann.
Von der Hütte aus, die auf einem sonnigen Hochplateau liegt,
genießt man einen herrlichen Ausblick auf die Voralpen und den
Iseosee.
Pfarrkirche San Giorgio in Ceratello
42
Vogelpark und Mündung des Flusses Oglio
INFO COSTA VOLPINO
Tourismusinformation IAT ALTO SEBINO
Piazza 13 Martiri, 37 - 24065 Lovere (BG)
Tel +39 035 962178 - Fax +39 035 962178
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Piazza Caduti di Nassirya, 3 - 24062 Costa Volpino (BG)
Tel +39 035 970290 - Fax +39 035 970891
WEB
www.comune.costavolpino.bg.it
www.turismo.bergamo.it
www.iataltosebino.it
www.iseolake.info
43
ISEO
Sobald man an Land geht, wird man von einem Platz
empfangen, der mit den Tischen im Freien vor Bars und
Eisdielen besonders einladend wirkt. Gleich rechts vom
Landesteg aus beginnt der Uferfußweg, der zur
Vecchia Filanda (Alte Spinnerei) führt, heute ein
Hof, in dem Bars und verschiedene Geschäfte ihren
Platz haben. Die Atmosphäre hier ist etwas ganz Besonderes,
wie in Venedig. Auf dem Rückweg gehen wir durch die
Via Campo, die sehr hübsche Ausblicke auf den See gewährt.
Entlang der Uferpromenade Marconi, auch hier mit zahlreichen
Geschäften, Bars und Eisdielen, gelangen wir zu einem kleinen,
abgelegenen Hafen mit herrlichem Blick. Das historische
Zentrum ist eine wahre Überraschung. Es wird praktisch vom
Schloss Oldofredi (12. Jh.), der antiken Kirche Pieve di S.
Andrea, mit einem großen romanischen Kirchturm (12. Jh.) und
einem gotischen Grab an der Fassade, und der Alten Spinnerei
eingegrenzt. Hier kann man sich in engen, stillen Gassen
verlieren, um sich dann auf großen, eleganten und stark
besuchten Laubenplätzen wiederzufinden, die das Zentrum von
Iseo ausmachen; oder man gelangt zu einem ganz kleinen Platz,
an dem sogar noch ein öffentliches Waschhaus zu finden ist.
44
3
VIALE
REPUB
BLICA
4
1
2
PIAZZA
MAZZINI
PIAZZA
GARIBALDI
VIA CAMPO
7
PIAZZA
STATUTO
5
6
1 Pieve S. Andrea
4 S. Maria della Neve
6 Arsenal
2 Kirche S. Silvestro
5 S. Maria del Mercato
7 Alte Spinnerei
3 Schloss Oldofredi
Die Gassen, über die häufig von Bögen gestützte Häuser ragen,
werden von blumenbewachsenen schmiedeeisernen Balkonen
und den Steinportalen der Häuser geschmückt. Auch die Obstund Gemüsegeschäfte, die Blumengeschäfte, die Bäckereien
haben hier einen ganz besonderen Charme; überall entdeckt
man Handwerksstätten, Antiquitätenhändler, Weinlokale, Kaffees,
kleine Restaurants; auf der Straße kündigt der Duft von Wein ein
Wirtshaus an. Zu besichtigen sind: das Arsenal (das
mittelalterliche Waffenarsenal, das derzeit als Kulturzentrum
genutzt wird), die Kirchen S. Maria al Mercato (14. Jh.),
S. Silvestro (13. Jh.) und die Wallfahrtskirche S. Maria
della Neve (17. Jh.).
45
ISEO
Clusane
DIE ORTSTEILE CLUSANE UND PILZONE
Nach dem man über den langen Steg an Land gegangen ist, erreicht
man Clusane, ein Ort, in dem man noch antike Atmosphären atmet.
Von der schönen Uferpromenade aus kann man den großen
Touristenhafen und ein weites Panorama des Sees genießen. Das
ganze überragt von der strengen Größe des Schlosses Carmagnola.
Clusane ist besonders bekannt für die zahlreichen Restaurants, in
denen man die örtliche Spezialität kosten: die gebackene Schleie
(Tinca al forno).
Pilzone ist bekannt wegen des historischen Feigenbaums, der auf
dem Kirchturm der Pfarrkirche wächst, und dafür, der südlichste Punkt
der alten Via Valeriana (s. S. 28) zu sein.
WANDERUNGEN UND UNTERHALTUNG
• Während der schönen Jahreszeit kann man den Komplex
Sassabanek besuchen, mit Strand, Schwimmbädern, Tennisplätzen
und Campingplatz, oder aber den Lido Belvedere, ebenfalls mit
Schwimmbad und bis zum See reichender Wiese.
• Von Iseo und Clusane aus kann man leicht das Riserva Naturale
delle Torbiere (Naturschutzgebiet der Torfmoore) und das Kloster
S. Pietro in Lamosa erreichen (s. S. 14 und 19).
46
Kirche Pieve S. Andrea
GESCHICHTE IN KÜRZE
Prähistorischen Ursprungs, war Iseo
schon seit römischer Zeit ein
bedeutender Hafen.
Im Mittelalter, geschützt von einem
Mauerring und einer Burg, erlangte
es strategische Bedeutung für die
Stadt Brescia.
Jahrhundertelang war das Dorf ein
Handelszentrum und entwickelte
auch die Woll- und Seidenindustrie,
die im 19. Jahrhundert ihre Blütezeit
erlebten.
Der Hafen verlor seine Bedeutung
erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts,
als die neue Eisenbahnstrecke in das
Val Camonica gebaut wurde.
INFO ISEO
Tourismusinformation IAT
Lungolago Marconi, 2 c - 25049 Iseo (BS)
Tel +39 030 980209 / +39 030 3748733 - Fax +39 030 981361
[email protected]
RATHAUS
Piazza Garibaldi, 10 - 25049 Iseo (BS)
Tel +39 030 980161 - Fax +39 030 981420
WEB
www.comune.iseo.bs.it
www.provincia.brescia.it/turismo
www.iseolake.info
47
LOVERE
Beim Ausstieg aus dem Schiff werden wir von dem Platz
Piazza 13 Martiri empfangen, einem zauberhaften
Amphitheater mit herrlichen Palästen, die verschiedene
Geschäfte beherbergen, darunter Bars,
Restaurants und Hotels.
Steigt man die Treppe in der Gasse Vicolo Cavallotti
empor und biegt dann in die Via Gramsci ab, gelangt man in das
Innere des mittelalterlichen Orts, der dank der Läden, aus denen
nicht selten der Duft frischen Brots strömt, überaus lebhaft ist.
Man erreicht so den Platz V. Emanuele II mit dem Stadtturm und
dem suggestiven, im Turm gelegenen Treppenaufstieg. Richtet
man entlang dieses Weges, der zur Accademia Tadini führt, den
Blick nach oben, kann man den imposanten Turm Soca und
den Turm Alghisi sehen. Eine Besichtigung verdienen auch die
Pfarrkirche S. Giorgio und die Wallfahrtskirche der Heiligen
aus Lovere Capitanio und Gerosa. Biegt man von Vicolo
Cavallotti hingegen in die Via Brighenti ein, treffen wir auf die
charakteristische Freitreppe Ratto, dann das Oratorium
S. Martino, die alte Kirche und
Piazza 13 Martiri
48
VIA MARTINOLI
8
9
7
5
2
6
3
VIA OPRANDI
VIA S. MARIA
10
11
4
PIAZZA 13 MARTIRI
DINI
VIA TA
1
1 Accademia Tadini
5 Pfarrkirche
9 Basilika S. Maria
2 Wallfahrtskirche
6 Turm Soca
3 Turm der Alghisi
7 S. Martino und S. Chiara
10 Palast Marinoni
4 Stadtturm
8 Palast Bazzini
11 Palast Zitti-Gregorini
in Valvendra
das Kloster S. Chiara, und zuletzt die Basilika S. Maria in
Valvendra aus dem 15. Jahrhundert. Das reich dekorierte Innere
beherbergt bedeutende Fresken und eine große Orgel mit
wertvollen, bemalten Flügeln. Geht man weiter zur
nahegelegenen Promenade Lady Montagu (in der Via Gregorini),
kann man direkt die Präsenz des Wassers erleben und die
zauberhafte Landschaft ringsum bewundern. Geht man vom
Landesteg aus nach links entlang der Uferpromenade, begegnet
man der namhaften Akademie Accademia Tadini; sie
beherbergt einige bedeutende Werke von Antonio Canova
sowie Gemälde der venezianischen und lombardischen Schule
vom 14. bis zum 18. Jahrhundert sowie eine wertvolle Kollektion
italienischer und europäischer Porzellane.
Weiter führt der Spaziergang auf der Uferpromenade bis zum
Touristenhafen, wo ein angenehmer Aufenthalt an Tisch einer
der Bars zauberhafte Ausblicke auf den See und das Val
Camonica erschließt.
49
LOVERE
GESCHICHTE IN KÜRZE
Lovere befindet sich in einer strategischen, geografischen Lage und war
schon in vorgeschichtlicher und römischer Zeit bewohnt. Im Mittelalter
befand sich der Ort im Zentrum von Konflikten zwischen Guelfen und
Ghibellinen und wurde mit Schutzmauern und Türmen befestigt.
Während der Renaissance im 15. Jahrhundert hatte Lovere großen
Reichtum mit der Produktion und dem Handel von Wolltüchern erreicht
und konnte es sich leisten, wertvolle Häuser zu bauen.
In der Folge wurde die Eisenverarbeitung zum Hauptgeschäft, das sich
dann im 19. Jahrhundert in eine richtige Industrie verwandelte. In den
Werkstätten von Lovere wurden die Kanonen für die Republik von
Venedig und später für Napoleon gegossen.
WANDERUNGEN UND UNTERHALTUNG
• Ein kurzer Spazierweg führt zum sogenannten Castelletto di Lovere
(die kleine Burg von Lovere) und zur Hügel Colle di S. Maurizio in
einer schönen Aussichtsposition. Hier stehen die Kirche und das
Kloster der Kapuzinermönche und die Kapelle S. Pietro, die ein
kostbares Fresko aus dem 15. Jahrhundert beherbergt.
• Ein angenehmer, etwa einstündiger Spaziergang führt zur
Wallfahrtskirche S. Giovanni auf dem Monte Cala, von wo aus man
atemberaubende Aussichten auf den Sebino und das Val Camonica
erleben kann.
50
Basilika S. Maria in Valvendra
INFO LOVERE
Tourismusinformation IAT ALTO SEBINO
Piazza 13 Martiri, 37 - 24065 Lovere (BG)
Tel +39 035 962178 - Fax +39 035 962178
[email protected]
RATHAUS
Via G. Marconi, 19 - 24065 Lovere (BG)
Tel +39 035 983623 - Fax +39 035 983008
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www.comune.lovere.bg.it
www.lovereeventi.it
www.turismo.bergamo.it
www.iataltosebino.it
www.iseolake.info
51
MARONE
Kaum verlässt man das Schiff, wird der Blick von der
eleganten Fassade aus dem 18. Jahrhundert der
Pfarrkirche S. Martino angezogen, die mit zahlreichen
Statuen dekoriert ist. Im Inneren findet man
Gemälde von Domenico Voltolini und
Giuseppe Tortelli.
Die schöne Uferpromenade rechts vom Landesteg ist von antik
anmutenden Wohnhäusern flankiert.
Wenn man den Bach Opolo hinter sich gelassen hat, gelangt
man zu einem entzückenden und winzigen Hafen, der zu einer
Rast einlädt; etwas weiter gelangt man zu einem schönen
öffentlichen Park mit Sitzbänken zwischen den Olivenbäumen.
Zurück zum Landesteg geht man nun nach links weiter und
nach der früheren Filzfabrik (ein aus „industriearchäologischer“
Sicht interessantes Gebäude) erreicht man den öffentlichen
Park von Villa Vismara.
Pfarrkirche S. Martino
52
E
U EL
MAN
V. E
VIA
ALLE
VIA MAK
VIA ROMA
VIA ROMA
3
TO
RR
EN
TE
OP
OL
O
VIA ROMA
2
1
1 Villa Vismara
2 Pfarrkirche
3 Kirchlein S. Pietro
Von hier kann man zu einem kleinen Strand herunter gehen,
der neben dem zweiten Bach verläuft, der Marone einschließt,
dem Bagnadore.
Der Besuch des Ortskerns ist damit bereits beendet, aber man
darf hier keine Eile haben, denn es ist einfach schön, Orte für
eine Rast zu entdecken, die herrlichen Aussichten auf den See
und das sich mit der fortschreitenden Tageszeit verändernde
Licht zu genießen.
Der Ortsteil Vesto
53
MARONE
GESCHICHTE IN KÜRZE
Der Ort war bereits seit römischer Epoche bewohnt. Im Mittelalter
wurde das sumpfige Ufer von den Benediktinermönchen trocken
gelegt.
Die Entwicklung des Orts begann im 16. Jahrhundert in Folge der
Erweiterung des Hafens, in dem das Holz und die Holzkohle aus den
umliegenden Bergen zusammen liefen.
Später wurde die Verarbeitung der Wolle, die Herstellung von Filz und
die Förderung eines Minerals, der Dolomit, zu den Hauptaktivitäten
des Orts, wobei letztere bis heute andauert.
Der traditionelle Anbau von Olivenbäumen erlaubt Marone die
Angehörigkeit an den Internationalen Verband der Ölstädte.
WANDERUNGEN UND UNTERHALTUNG
• Liebhaber der Archäologie können erst der Via Roma und dann der
Via Cristini etwa einen Kilometer lang in Richtung Iseo folgen, um
einige Reste einer römischen Villa zu besichtigen. Noch erkennbar
sind die etwa 80 Meter langen Mauern, die die zum See abfallenden
Terrassen bildeten, sowie die Reste einer Arkade mit Nischen.
• Ein schöner Spaziergang führt zur Kirche S. Pietro (15. Jh.), die auf
einem einsamen Felsvorsprung steht, einem mystischen und stillen
Balkon auf dem Sebino. Sie kann von der Via Roma aus erreicht
werden und ihr vorgelagert ist eine Freitreppe, die von den Stationen
des Kreuzwegs flankiert ist. Von hier aus kann man zum Pass Passo
Croce di Zone aufsteigen, ein Weg der durch den Ortsteil Pregasso,
das Valpintana und das Viertel Collepiano mit der kleinen
Barockkirche S. Bernardo, führt.
• Ein schöner Ausflug führt zur Wallfahrtskirche Madonna della Rota,
wo man ein zartes Fresko aus dem 15. Jahrhundert bewundern
kann, das sich in einem Bogenfeld über der Eingangstür befindet.
• Eine sehr anspruchsvolle Wanderung führt zum Gipfel des Monte
Guglielmo (1948 m ü.d.M.), von wo aus man einen der schönsten
Blicke auf die Alpen und die Poebene hat. Der Wanderweg beginnt in
Zone, eine Gemeinde, die man mit öffentlichen Verkehrsmitteln
erreichen kann.
54
Der Ortsteil Vello
INFO MARONE
Tourismusinformation IAT
Lungolago Marconi, 2 c - 25049 Iseo (BS)
Tel +39 030 980209 / +39 030 3748733 - Fax +39 030 981361
[email protected]
RATHAUS
Via Roma, 10 - 25054 Marone (BS)
Tel +39 030 987104 - Fax +39 030 9877067
WEB
www.comune.marone.bs.it
www.maroneacolori.it
www.provincia.brescia.it/turismo
www.rivieradegliulivi.bs.it
www.iseolake.info
Fresko aus dem
15. Jahrhundert
Wallfahrtskirche
Madonna
della Rota
55
MONTE ISOLA
Monte Isola ist eine einzige Gemeinde,
bestehend aus verschiedenen Ortschaften,
in der jeder Autoverkehr verboten ist.
Der Ort erscheint uns sofort vertraut,
da er in uns das Streben nach einer
unbeschwerteren Existenz wieder erweckt.
Die Unbeschwertheit ist die Haupteigenschaft der Insel. Sie entsteht
aus dem leuchtenden Widerschein des Wassers, den silbernen
Blättern der Olivenbäume, der luftigen Landschaft, die uns umgibt.
Sie entsteht aus den Klängen, die wir hören: die Wellen des Sees,
der Wind, der Gesang der Vögel, die Stimmen der Kinder, die auf
den Straßen spielen, das Läuten der Glocken.
Sie entsteht aus den Düften der Blumen, des in den Kaminen
brennenden Holzes, des gefangenen oder zubereiteten Fisches.
Die Arbeit bestimmt die Zeit: die einen widmen sich der
Landwirtschaft, dem Bau von Häusern oder Booten, die anderen
dem Fischfang mit Frauen, die die Netze knüpfen.
Peschiera Maraglio ist der Hauptlandesteg mit Geschäften,
Bars, Restaurants und Eisdielen. Bis heute hat die Ortschaft die
Eigenschaften eines Fischerdorfs mit einigen herrschaftlichen
Häusern behalten; er wird von dem eleganten Schloss Oldofredi
und der Pfarrkirche S. Michele (16. Jh.) überragt.
Carzano ist die zweite bedeutende Anlagestelle. Der alte, dem See
zugewandte Ort, besitzt Bars, Restaurants und charakteristische
kleine Häfen, in denen die Fischerboote vertäut sind. Die
Pfarrkirche S. Giovanni Battista stammt aus dem 18. Jahrhundert.
Interessant ist auch der Palast Palazzo Martinengo. Ein kühler
öffentlicher Park mit Tischen verspricht schöne Rastpausen im
Freien. Einen Besuch wert ist sicher auch der nahegelegene sehr
alte Ortsteil Novale. Auch am Ort Paradiso hält das Schiff ein paar Mal.
56
ISOLA DI LORETO
PARADISO
CARZANO
3
PORTO
OLZANO
1
2
8
SIVIANO
1 Pfarrkirche Siviano
9
MASSE
2 Turm Martinengo
3 Villa Ferrata
4 Burg Rocca Martinengo
SINCHIGNANO
CURE
5 Kirche S. Severino
10
MENZINO
SENZANO
6 Pfarrkirche von Peschiera M.
4
5
7 Schloss Oldofredi
8 Pfarrkirche von Carzano
SENSOLE
9 Kirche S. Rocco
ISOLA DI S. PAOLO
6
7
PESCHIERA
MARAGLIO
10 Madonna della Ceriola
Vom Schiff aus kann man in der Nähe des Hafens Siviano die
Villa Ferrata (16. Jh.) betrachten; nach dem Verlassen des Schiffs
führt von diesem abgelegenen Ortsteil ein steiler Aufstieg nach
Siviano, dem Hauptort der Insel. Der Ort hat eine im
Wesentlichen mittelalterliche Stadtstruktur, die von dem Turm
Martinengo unterstrichen und von herrschaftlichen Wohnhäusern
aus späterer Epoche bereichert wird; von oben dominiert die
Pfarrkirche der Heiligen Faustino und Giovita (18. Jh.).
Auch in Sensole ist eine Schiffsanlegestelle. Dieser winzige Ort
mit Zitronen und Mimosen, in einer anmutigen und einsamen
Position, ist von einem ganzen Olivenwald umgeben. Von hier
aus kann man zur Burg Rocca Martinengo empor steigen,
die über den Ort ragt (13.-14. Jh.).
57
MONTE ISOLA
GESCHICHTE IN KÜRZE
Die ursprünglich komplett bewaldete Insel besaß einen heidnischen
Tempel auf dem Gipfel. Im 5. Jahrhundert nach Christus wurde sie von
dem aus Brescia stammenden Bischof S. Vigilio christianisiert. In diesem
Ort ländlicher Eigentümer der Klöster um das Jahr Tausend, entstanden
zunächst die ersten landschaftlichen Siedlungen in den höher gelegenen
Lagen, und später Fischerdörfer entlang des Ufers. So um das 13.
Jahrhundert bauten die Oldofredi ein Schloss, das später an die Familie
Martinengo überging, aber noch heute den Namen der ursprünglichen
Eigentümer trägt. Monte Isola hat eine Jahrhunderte alte Tradition der
Herstellung von Fischernetzen und dem Bau von Holzbooten.
WANDERUNGEN UND UNTERHALTUNG
• Eine helle und malerische Uferstraße führt durch Olivenhaine
hindurch und verbindet Peschiera Maraglio mit Sensole; entlang der
Straße gibt es einige gut ausgestattete Rastplätze. Gegenüber von
Sensole liegt die Insel S. Paolo (früher Sitz eines Klosters); Richtung
Süden am Horizont sanfte Hügel.
• Eine schattige Straße durch die Wälder verbindet Carzano mit Siviano.
Entlang dieser Straße erhascht man einen Blick auf die Insel Loreto, mit
einer Villa in neugotischem Stil; den Horizont begrenzen hohe Berge,
deren Schneedecke in der kalten Jahreszeit in der Sonne glitzert.
• Der bedeutendste Ausflug ist der Aufstieg zur Wallfahrtskirche der
Madonna della Ceriola, aus dem 13. Jahrhundert, ideelle Mitte des
Sebino. Die auf einem Gesteinsvorsprung erbaute Kirche liegt in einer
Höhe von 600 m ü.d.M. und ermöglicht einen herrlichen Rundumblick
auf den gesamten See und die umliegenden Berge. Zum Gipfel
gelangt man über zwei Saumpfade, die in dem alten Ort Cure starten.
Cure erreicht man von Peschiera aus, entweder hinauf über das
Bauerndorf Senzano oder aber von Siviano aus über den alten Ortsteil
Masse; von Carzano aus erreicht man Cure über Novale und Olzano.
• Eine ganz typische und einfache Wanderung von ca. 9 km, ist der
Rundweg um die Insel, der zur Hälfte am Ufer und zur Hälfte in höher
gelegenen Bereichen liegt.
• Etwas Besonderes, was großen Anklang findet, sind die typischen
bunten Papierblüten des traditionellen Fests Santa Croce in Carzano,
das alle fünf Jahre stattfindet (September 2015, 2020, 2025...).
58
Ankunft im Hafen von Peschiera Maraglio
INFO MONTE ISOLA
Tourismusbüro - Loc. Peschiera Maraglio, 151
Tel/Fax 030.98.25.088 - [email protected]
Tourismusinformation IAT
Lungolago Marconi, 2 c - 25049 Iseo (BS)
Tel +39 030 980209 / +39 030 3748733 - Fax +39 030 981361
[email protected]
RATHAUS
Località Siviano, 76 - 25050 Monte Isola (BS)
Tel +39 030 9825226 - Fax +39 030 9825078
WEB
www.comune.monteisola.bs.it
www.borghitalia.it
www.provincia.brescia.it/turismo
www.rivieradegliulivi.bs.it
www.iseolake.info
59
PARATICO
Um nach Paratico, dem Dorf der Steinskulpturen,
zu gelangen, nimmt man die Anlegestelle von Sarnico
und überquert die Brücke, die die beiden Orte verbindet.
Hier, in der Nähe der Brücke, treffen wir auf
neuere Gebäude im traditionellen Stil, in
denen elegante Geschäfte, Bars, Eisdielen und
Restaurants untergebracht sind. Eine großflächige Uferpromenade führt bis zum Parco delle erbe danzanti (Park der
tanzenden Kräuter), mit zahlreichen Pflanzenarten und den
alten Anlegestegen der Lastkähne (s. S. 62). In der Nähe liegt
der Bahnhof, der während der Sommermonate von dem
Touristenzug Treno Blu mit Dampflokomotive angefahren wird.
Der Zug kommt aus Palazzolo und durchquert den suggestiven
Parco dell’Oglio Nord (Park des Oglio Nord). Geht man die Via
XXIV Maggio entlang, kommt man zu einem Platz mit einem
großen Brunnen, in deren Nähe einige moderne Gebäude mit
Geschäften, Bars und Lokalen
Parco delle erbe danzanti, ein Projekt der Landschaftsgestalterin Cristina Mazzucchelli
60
4
3
VIA MO
IOLI
1
RIS
VIA
IM
ORG
2 Das Oselanda
RE
EDE
ELV
3 Turm Lantieri
VIA
B
VIA
4 Schloss Lantieri
IO
GG
MA
N
PA
IV
VIA
I CA
AM
OR
XX
2
1 Pfarrkirche
O
ENT
5 Parco delle
erbe danzanti
VIALE MADRUZZA
MA
VIA RO
VIA MARCONI
5
FIUME
OGLIO
SARNICO
zu finden sind. Biegt man ab in die Via Risorgimento erreicht
man den Gemeindepark, von wo aus man einen schönen
Ausblick auf den See genießen kann.
Etwas Besonderes ist das kleine aber
sehr hübsche Gebäude aus dem
19. Jahrhundert in neugotischem
Stil mit der Bezeichnung Oselanda.
Geht man die Via Moioli entlang,
erreicht man einen weiteren
Aussichtspunkt, wo sich die große
Pfarrkirche S. Maria Assunta
befindet. In dieser Kirche wird ein
Fresko aus dem 18. Jahrhundert
der Maria Himmelfahrt und einige
wertvolle Altare verwahrt.
Turm Lantieri
61
PARATICO
GESCHICHTE IN KÜRZE
Die Ursprünge von Paratico liegen sehr weit zurück, wie die Reste von
Pfahlbausiedlungen am Ufer des Sees bezeugen, die auf 2000 v. Chr.
datiert werden. Nach dem Jahr Tausend wurde in Paratico das Schloss
der Familie Lantieri, Herren des Orts, errichtet. Es wurde zu Beginn des
16. Jahrhunderts fast komplett abgerissen. Neben der Landwirtschaft und
dem Fischfang bekleideten Webereien und die Sandsteinförderung eine
gewisse Bedeutung. Nachdem im 19. Jahrhundert die Eisenbahnstrecke
gebaut worden war, wurde der Ort zum „Terminal“ der Lastkähne, die
Transportkarren aus dem Nordteil des Sees transportierten, die dann auf
die Linie Paratico-Palazzolo umgeladen wurden.
WANDERUNGEN UND UNTERHALTUNG
• Ein kurzer Spaziergang führt zu den Resten von dem auf einem
Hügel gelegenen Schloss Lantieri. Leider kann es nicht besichtigt
und auch nicht aus der Nähe betrachtet werden. Gut sichtbar
hingegen ist der Turm Lantieri (14. Jh.), im Zentrum einer Gruppe
mittelalterlicher Häuser in der Nähe des Schlosses; der Turm
beherbergt eine multimediale Installation, die die Geschichte des
Dorfes illustriert. Wer die Suggestionen aus der Vergangenheit liebt,
kann der Überlieferung Glauben schenken, nach der der Dichter
Dante im Jahr 1311 im Schloss verweilt haben soll.
• Entlang des Flusses Oglio kann man wunderschöne Spaziergänge in
der Natur machen.
• Spaziergänge mit Rundblick auf die Anhöhen führen zur Chiesetta degli
alpini (Kirchlein der Gebirgsjäger) oder zu den Prati del Belvedere
(Wiesen des Belvedere), die eine herrliche Aussicht gewähren.
Gemeindepark und Oselanda
62
INFO PARATICO
Tourismusinformation IAT
Lungolago Marconi, 2 c - 25049 Iseo (BS)
Tel +39 030 980209 / +39 030 3748733 - Fax +39 030 981361
[email protected]
Tourismusinformation IAT BASSO SEBINO
Via Tresanda, 1 - 24067 Sarnico (BG)
Tel +39 035 910900 - Fax +39 035 4261334
[email protected]
RATHAUS
Via Risorgimento, 1 - 25030 Paratico (BS)
Tel +39 035 924311 - Fax +39 035 924351
WEB
www.comune.paratico.bs.it
www.provincia.brescia.it/turismo
www.iseolake.info
63
PISOGNE
Nach dem Verlassen des Schiffs geht man auf der großen
Uferpromenade entlang, die einen ganz besonders
weiten Blick auf den Sebino gewährt.
Wer sich hier bis zum Abend aufhalten kann,
erlebt einen wunderschönen Sonnenuntergang,
der das blaue Wasser rot färbt. Der Besuch des Ortskerns
beginnt mit dem Platz, aus dem der mächtige Turm des Bischofs
Torre del Vescovo aus dem 13. Jahrhundert herausragt und von
hier weiter zur Pfarrkirche S. Maria Assunta (18. Jh.), die mit
einer wertvollen Orgel ausgestattet ist.
In diesem lebhaften Ort mit vielen Geschäften ist es schön, sich
im Labyrinth der mittelalterlichen Gassen zu verlieren, den von
Säulengängen flankierten Straßen entlangzulaufen, nach
herrschaftlichen Palästen Ausschau zu halten, die Steinportale
und schmiedeeisernen Balkongitter zu betrachten und alte
Eingangspforten zu entdecken. Zu besichtigen sind Via San
Marco, der Palast Fanzago (mit einer schön dekorierten
Fassade), die Plätze Piazza Mercanti und Piazza Berlai (das
befestigte Herz des Dorfes).
64
6
5
7
1 Turm des Bischofs
VIA
4
S.
2 Tor Porta Via Ortaglie
PIAZ
V. PELZA
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INI
O
RC
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1
PIAZZA
UMBERTO I
3 Palast Fanzago
9
4 Pfarrkirche
5 Gemeindepark
PIAZ
MERCZA
ATO
3
2
8
10
CORSO NAVE
CORRIER
A
CORSO ZANAR
DELLI
6 S. Maria in Silvis
7 S. Maria della Neve
8 Tor Porta dei Monti
9 Tor Porta Nuova
10 Piazza Berlai
Der Gemeindepark mit zahlreichen, seltenen Jahrhunderte
alten Bäumen und wunderschönen Rosengärten wartet auf uns
für eine Rast. Frisch ausgeruht ist man bereit, die Kirche
S. Maria della Neve zu erreichen. Hier befindet sich ein
Freskenzyklus, der die „Geschichten des Christus“ erzählt, ein
Meisterwerk von Romanino (16. Jh.). Dieser Maler hat einen
harten, realistischen Pinselstrich und die Gesichter, das
Aussehen und die Kleidung der Personen sind die seiner
Zeitgenossen. Noch heute, Jahrhunderte später, verursacht
die dramatische Kreuzigung (s. S. 20), die an der Rückwand
der Kirche hervorsticht, starke Emotionen.
Eine Besichtigung verdient auch die Kirche S. Maria in Silvis,
die interessante Fresken des 15. Jahrhunderts beherbergt.
65
PISOGNE
GESCHICHTE IN KÜRZE
Der bereits seit urgeschichtlichen Zeiten bewohnte Ort war im Mittelalter
ein bedeutendes Handelszentrum zwischen dem Val Camonica und dem
Sebino. Wegen der Rivalitäten zwischen Bergamo und Brescia im 12.
Jahrhundert fast komplett zerstört, wurde der Ort mit Festungsmauern
und Türmen wieder aufgebaut. Der Ortskern erhielt im 18. Jahrhundert
sein heutiges Aussehen, als der mit Säulengängen und schönen
Wohnpalästen verschönert wurde.
Er war ein bedeutender Markt und Ort geschäftlicher Niederlassungen,
hauptsächlich im Eisenhüttensektor. 1907 wurde Pisogne von der
Eisenbahnlinie erreicht, die noch heute in Funktion ist.
WANDERUNGEN UND UNTERHALTUNG
• Ein Spaziergang durch Kastanienwälder führt in den Ortsteil
Grignaghe (909 m ü.d.M.), von wo aus man einen herrlichen Blick
über den See hat.
• Eine sehr anspruchsvolle ganztätige Wanderung führt zum Corno dei
Trentapassi (1248 m ü.d.M.). Das grandiose Panorama vom Gipfel
lässt den mühsamen Aufstieg schnell vergessen.
• Das Val Palot lässt sich einfach mit einer mehrstündigen Wanderung
erreichen und die Mühen werden von der schönen
Gebirgslandschaft großzügig entschädigt. Hier gibt es Hotels,
Restaurants und sogar Skipisten.
S. Maria della Neve (Maria im Schnee)
66
Piazza Mercato und Turm des Bischofs
INFO PISOGNE
Pro Loco - Lungolago Luigi Tempini, 4 - 25055 Pisogne (BS)
Tel/Fax +39 0364 880517 - [email protected]
Tourismusinformation IAT
Lungolago Marconi, 2 c - 25049 Iseo (BS)
Tel +39 030 980209 / +39 030 3748733 - Fax +39 030 981361
[email protected]
RATHAUS
Via Vallecamonica, 2 - 25055 Pisogne (BS)
Tel +39 0364 883011 - Fax +39 0364 8830240
WEB
www.comune.pisogne.bs.it
www.provincia.brescia.it/turismo
www.prolocopisogne.it
www.iseolake.info
67
PREDORE
Vom See kommend sieht man links vom Landesteg
eine große alte Villa (Villa Lanza) mit einem überdachten
Turm und einem weitläufigen Park. Daneben erkennt
man die Ruine eines alten Turms. Nach dem
Verlassen des Schiffs kann man die Ruine
durch das Tor der Villa aus der Nähe betrachten. Es handelt
sich um den Turm Foresti (13.-14. Jh.), einziger noch
verbliebener Zeuge der ursprünglichen Befestigungen. Der
Turm zeigt eine vielleicht einzigartige Eigenschaft: eine Hälfte
ist eingestürzt, während die zweite Hälfte immer noch steht.
Biegt man in die Via Marconi ein, kann man sich an den
Schönheiten dieser winzigen Ortschaft erfreuen. Die
gepflasterten Straßen werden von alt anmutenden Lampions
beleuchtet; die ursprünglichen Häuser haben häufig
Steinportale und sind bekommen durch Blumen und Gärten
ein freundliches Aussehen; einige, von Bögen gestützte Häuser
spannen sich über die Gassen; weitere Gassen führen zum
See. In einem kleinen Platz finden wir die schlichte Fassade der
früheren Kirche S. Giovanni Battista. Am Ende der Via
Muciano liegt ein winziger Hafen. Jetzt können wir die
imposante Pfarrkirche Sacro Cuore e S. Giovanni Battista
(Heiliges Herz und Hl. Johannes der Täufer) besichtigen, in der
68
4
TILI
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PIAZZA V.
VENETO
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VIA SARNICO
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PIAZZA
LOCATELLI
3
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1
2
1 Kirche S. Giorgio
3 Römische Villa
2 Turm Foresti
4 Pfarrkirche
5 Frühere Kirche von
S. Giovanni B.
(Volkszentrum)
eine schöne Madonna aus dem 17. Jahrhundert verwahrt wird.
In der Nähe des Rathauses kann man die interessante,
archäologische Ausgrabungsstätte des Thermalbades einer
römischen Villa aus den ersten Jahrhunderten nach Christus
besichtigen, das erst vor kurzem ans Licht gebracht wurde.
Das angrenzende Antiquarium beherbergt verschiedene
Fundstücke, darunter Kapitelle, wertvolle Münzen und Mosaike.
Folgt man den steilen, oft mit Treppen ausgestatteten kleinen
Straßen erreicht man den anderen alten Dorfkern von Predore,
auf dem Hügel, auf dem früher das Schloss stand.
Geht man hingegen die Via Sarnico entlang, erreicht man
einen großen Touristenhafen, in dem auch einige Schwänen ihr
zuhause haben; neben dem Hafen befindet sich der frühere
Strand Italcementi. Geht man in Richtung Sarnico weiter,
erreicht man die romanische Kirche S. Giorgio und das
Badezentrum Eurovil mit Schwimmbad und Strand.
69
PREDORE
GESCHICHTE IN KÜRZE
Man kann ruhig sagen, dass bereits die Römer das Klima und die Lage
von Predore so sehr schätzten, dass sie dort eine Villa am Ufer des
Sees errichteten. Im Mittelalter entstand hier ein befestigter Ort, der
von der auf dem hinter dem Ort liegenden Hügel erbauten Burg
bewacht wurde. Die Burg existiert heute leider nicht mehr.
WANDERUNGEN UND UNTERHALTUNG
• Ein schöner Spaziergang führt zur Wallfahrtskirche Madonna della
Neve, die man über eine Treppe von fast 300 Stufen erreicht. Von
hier aus hat man einen wunderbaren Rundumblick.
• Der Wanderweg Sentiero del Corno startet mitten im Dorf und
verläuft in halber Höhe parallel zum Seeufer. Wir empfehlen, bis zu
den Felswänden zu gehen, die bei „freien Kletterern“ sehr beliebt
sind.
Kirche S. Giorgio
70
Turm Foresti
INFO PREDORE
Tourismusinformation IAT BASSO SEBINO
Via Tresanda, 1 - 24067 Sarnico (BG)
Tel +39 035 910900 - Fax +39 035 4261334
[email protected]
RATHAUS
Piazza Vittorio Veneto, 1 - 24060 Predore (BG)
Tel +39 035 938032 - Fax +39 035 938715
WEB
www.comune.predore.bg.it
www.turismo.bergamo.it
www.prolocosarnico.it
www.iseolake.info
71
RIVA DI SOLTO
Beim Verlassen des Schiffs wird man von einer schönen
Uferpromenade mit Bänken und Pflanzentrögen
willkommen geheißen. Entlang der nahe gelegenen
Via Porto bemerkt man einige herrschaftliche
Häuser (darunter Palast Polini-Martinoni) und
kann sich gut vorstellen, wie diese, als sie noch an
den See grenzten, direkt mit Booten erreicht werden konnten.
Geht man in eine der vielen Gassen, kann man die alten
Mauern immer noch bewohnter Häuser bewundern, die auf die
Zeit zwischen dem 12. und 14. Jahrhundert zurückgehen; auch
Treppen, Fresken und kleine Bögen, die sich von Haus zu
Haus spannen, kann man hier betrachten.
An der Ostseite des Orts steht ein mittelalterlicher Turm; fast
gegenüber findet man die schöne Fassade der im 18.
Jahrhundert errichteten Pfarrkirche S. Nicola, die Gemälde
unterschiedlicher Epochen beherbergt.
72
VIC. F
1
2
ONTEN
O
3
VIA PORTO
4
5
ORTO
VIA P
1 Kirchlein S. Rocco
3 Palast Polini-Martinoni
2 Palast Martinoni
4 Mittelalterlicher Turm
5 Pfarrkirche
Am anderen Ende des Orts, entlang der Uferstraße, begegnet
man dem Palast Martinoni mit seinem einsamen Garten am
See; neben dem Palast steht eine massive und eigenwillige
Steinkonstruktion. Nach Überquerung eines kleinen Bachs,
kurz nach dem Kirchlein S. Rocco, erreicht man einen
schönen, baumbewachsenen öffentlichen Park. Ganz nah liegt
auch der öffentliche Strand mit Bars, Eisdielen und einem
Campingplatz.
73
RIVA DI SOLTO
GESCHICHTE IN KÜRZE
Nachgewiesenermaßen gab es seit dem 12. Jahrhundert einen
befestigten Hafen, der als Absatzmarkt für die dahinter liegenden Täler
diente. Er behielt seine Bedeutung bis zu den Anfängen des 20.
Jahrhunderts, als die Uferstraße erbaut wurde, die Riva di Solto im
Süden mit Tavernola und im Norden mit Lovere verband. Den
Erzählungen nach wurde aus den örtlichen Marmorgruben der schwarze
Marmor für einige Säulen der Basilika S. Marco in Venedig gefördert.
WANDERUNGEN UND UNTERHALTUNG
• Ein schöner Spaziergang führt zur Klamm Orrido di Zorzino. Man geht
zunächst etwa einen Kilometer die Uferstraße in Richtung Lovere entlang,
biegt dann in die alte, nicht mehr verwendete Straßentrasse ein, die von
einem schmalen und langen Strand flankiert wird; so erreicht man einen
einsamen Platz zwischen Felsen und See. Durch zwei Tunnels hindurch
gelangt man zu einer kleinen, stillen Bucht, die von hohen schwierigen
Felswänden überragt wird, die hier steil in den See fallen.
• Eine weitere Wanderung führt nach Zorzino, ein Ortsteil in einer
wunderschönen Aussichtsposition. Eine Besichtigung verdient sicher
die im Viertel Gargarino gelegene, kleine und anmutige Kirche
S. Cassiano aus romanischer Zeit.
• Wer eine schöne Wanderung durch die Natur machen möchte, dem
bietet sich der Naturwanderweg Sentiero Natura del Sebino an. Der
Weg führt durch den Wald und verfügt über kleine, ausgestattete
Rastplätze und Informationsschilder. Der Rundweg ist 17 km lang
und führt durch die Gemeinden Solto Collina und Fonteno.
Palast Martinoni
74
Die Klamm Zorzino, „Bögn“ genannt
INFO RIVA DI SOLTO
Tourismusinformation IAT ALTO SEBINO
Piazza 13 Martiri, 37 - 24065 Lovere (BG)
Tel +39 035 962178 - Fax +39 035 962178
[email protected]
RATHAUS
Via Papa Giovanni XXIII, 22 - 24060 Riva di Solto (BG)
Tel +39 035 985100 - Fax +39 035 980763
WEB
www.rivadisolto.org
www.turismo.bergamo.it
www.iataltosebino.it
www.iseolake.info
75
SALE MARASINO
Nur vom Schiff aus, etwa ein Kilometer südlich des
Landestegs, kann man die zum See gerichtete Fassade
der Villa Martinengo-Villagana bewundern;
sie ist eines der bedeutendsten Gebäude der
Renaissance des Iseosees, zu dem auch
einige Wirtschaftsgebäude und ein Park gehören.
Sobald man das Schiff an der Uferpromenade von Sale
verlässt, steht man direkt vor der mächtigen barocken
Pfarrkirche S. Zenone, deren Besonderheit die große
Doppeltreppe ist. Die Kirche besitzt zahlreiche Fresken,
Gemälde und Holzstatuen.
Um den kleinen Ortskern zu besichtigen biegt man in die Via
Zirotti ein; hier und auch in den angrenzenden Straßen, entdeckt
man alte Wohnhäuser und herrschaftliche Paläste, letztere mit
Säulengängen, Portalen mit Adelswappen und Innenhöfen.
Einige Häuser überqueren die Gassen, an die gepflasterten
Sträßchen grenzen entzückende kleine Gärten. Hier und da
einige Läden, Bars und Gaststätten.
Pfarrkirche S. Zenone
76
VIA BALZERINA
VIA R
O
VIA ZIROTTI
1
MA
VIA MAZZINI
2
3
4
5
A
VIA ROM
1 Palast Giugni
3 Frühere Kirche S. Pietro dei Disciplini 5 Kirche
2 Pfarrkirche
4 Villa Martinengo-Villagana
S. Giovanni Battista
Zur Villa Martinengo-Villagana führt die Via Roma, die rechts
vom Landesteg abgeht. Leider sieht man von Land aus recht
wenig von der Villa (nicht für Besucher geöffnet).
Vielleicht ist das, was uns auf dem Weg zur Villa begegnet,
letztendlich befriedigender:
schöne Terrassen am See
mit Bänken, die frühere
Kirche S. Pietro dei
Disciplini und die im
18. Jahrhundert erbaute
Kirche S. Giovanni Battista
(abzweigend zum Ort
Conche).
Villa Martinengo-Villagana
77
SALE MARASINO
GESCHICHTE IN KÜRZE
Die Gemeinde ist aus dem Zusammenschluss zweier ursprünglich
unabhängiger Gemeinden entstanden: Sale, am Ufer des Sees, und
Marasino, ein bereits zu Römerzeiten bewohnter Ort in den Hügeln.
Die im Mittelalter von den Benediktinermönchen durchgeführte
Trockenlegung des sumpfigen Ufers hat den Grundstein für die
Entwicklung von Sale im 16. Jahrhundert gelegt, als hier zahlreiche
herrschaftliche Wohnhäuser entstanden.
In der Vergangenheit stützte sich die Wirtschaft auf die Herstellung
von Holzkohle und die Verarbeitung von Wolle, eine Industrie, die im
19. Jahrhundert ihren Höhepunkt erlebte.
WANDERUNGEN UND UNTERHALTUNG
• Die Höhenlagen, die Sale Marasino einschließen, bilden einen
weitläufigen und anmutigen, zum See hinabfallenden Talkessel,
vielleicht der Schönste des Sebino. In diesem Talkessel liegen
verschiedene Ortsteile verteilt, die allesamt einen Besuch wert sind.
Darunter sind zu erwähnen: Massenzano, ein winziger Ort mit
Steinhäusern; Marasino, in dem man eine kleine Kirche aus dem
15. Jahrhundert mit interessanten Fresken besichtigen kann;
Gandizzano, wo sich die aus dem 16. Jahrhundert stammende
Wallfahrtskirche S. Maria della Neve befindet, die ebenfalls
Fresken beherbergt. Die in den Hügeln gelegenen Ortsteile werden
von der Via Valeriana, eine Straße sehr alten Ursprungs, verbunden,
die sich auf halber Hügelhöhe zwischen Wiesen, Weinbergen und
Olivenhainen entlang schlängelt und herrliche Ausblicke bietet.
• Liebhaber anspruchsvoller Wanderungen können über Noasse (863
m ü.d.M.) bis zu den Giaivequellen oder zum Pass Forcella del Sale
(1109 m ü.d.M.) gehen.
Via Valeriana und S. Maria della Neve in Gandizzano
78
INFO SALE MARASINO
Tourismusinformation IAT
Lungolago Marconi, 2 c - 25049 Iseo (BS)
Tel +39 030 980209 / +39 030 3748733 - Fax +39 030 981361
[email protected]
RATHAUS
Via Mazzini, 75 - 25057 Sale Marasino (BS)
Tel +39 030 9820921 - Fax +39 030 9824104
WEB
www.comune.sale-marasino.bs.it
www.provincia.brescia.it/turismo
www.rivieradegliulivi.bs.it
www.iseolake.info
79
SARNICO
Gelangt man vom See aus nach Sarnico, liegt wenige
hundert Meter nördlich vom Landesteg die
Villa Faccanoni, ein Architekturjuwel im Jugendstil
aus dem Beginn des 20. Jahrhunderts.
Direkt vom Landesteg aus betritt man die
Uferpromenade Garibaldi, ein eleganter Spazierweg,
der im Norden mit dem Fußgänger- und Fahrradweg (s. S. 82)
zusammenläuft; in die entgegengesetzte Richtung und nach der
Brücke, die die Grenze zwischen dem Sebino und dem Fluss
Oglio markiert, geht der Spazierweg am Fluss weiter, auf den
auch der Platz XX Settembre hinausblickt. Etwas weiter begegnet
man der Villa Passeri, ein weiteres Juwel im Jugendstil.
Straßen und Plätze, die auf den See blicken, mit Tischen und
Stühlen vor den Bars, Eisdielen, Treffpunkten, Pizzerien und
Restaurants laden zum angenehmen Verweilen ein. Das
halbkreisförmige Dorfzentrum, mit der Bezeichnung „La
Contrada“ (Das Viertel) bekannt, hat steingepflasterte Straßen,
Gassen, Treppen, Portale aus Porphyr aus Sarnico, kleine
Höfe, malerische Balkons und schmiedeeiserne Gittertore.
Dieser Teil ist sehr lebhaft, mit Antiquariaten, Juwelieren,
Läden, Bars und Konditoreien. Die Hauptarterie ist die
Via Lantieri, aber in den Seitengassen kann man die
80
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PIAZZA SS.
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VIA GARIBALDI
PARATICO
1 Villa Passeri
4 Stadtturm
7 Pinakothek G. Bellini
2 Pfarrkirche
5 Uhrturm
8 Villa Faccanoni
3 Kirchlein S. Rocco
6 Kirche S. Paolo
9 Villa Surre
verstecktesten Ecken des Orts entdecken, wie zum Beispiel der
Platz mit der Kirche S. Paolo und dem Uhrenturm. Wenige
Schritte entfernt befindet sich die Pinakothek Gianni Bellini.
Entlang der Via Buelli gelangt man zum Stadtturm Torretta
Civica aus dem 12. Jahrhundert und
dann zur Pfarrkirche S. Martino
(18. Jh.), die mit ihrer imposanten
Fassade überrascht. In ihrem Inneren
kann man einen schönen Altar und
einige interessante Gemälde
bewundern. Neben der Pfarrkirche
steht die kleine Kirche S. Rocco
aus dem 18. Jahrhundert.
Stadtturm
81
SARNICO
GESCHICHTE IN KÜRZE
Der Ort, an dem ursprünglich Pfahlbaubewohner und Römer siedelten,
wurde im Mittelalter zu einem befestigten Dorf mit einem Schloss im
Zentrum, das es heute nicht mehr gibt. Früher ein Fischerdorf, verdankt
Sarnico einen Teil seiner Bekanntheit den Gruben, aus denen der im
Bauwesen viel verwendete „Stein von Sarnico“ gefördert wurde. Auch
die Industrie von Sarnico hatte eine dominierende Rolle in der Wirtschaft
des Gebiets und erreichte ihren Höhepunkt in den ersten Jahren des
20. Jahrhunderts. Ein besonderer Stolz sind die „Cantieri Riva“, die
Werft, in der die namhaften Motorboote und Yachten entstehen.
WANDERUNGEN UND UNTERHALTUNG
• Fußgänger- und Fahrradweg entlang des Ufers führt zum Badestrand
in der Nähe der Kirche Stella Maris. Der Weg führt an der Villa Surre
vorbei, ein schönes Beispiel des Jugendstils, und verläuft weiter bis
vor die Tore von Predore.
• Über die Via Manzoni entlang des Flusses Oglio erreicht man den
Ort Fosio, mit einem alten Dorf, den Resten einer Mühle und dem
Flussstaudamm, der seit 1933 in Betrieb ist.
• Entlang der Landstraße nach Bergamo begegnet man der Kirche
der Heiligen Nazario und
Rocco, die wegen ihrer
romanischen Fresken aus dem
11. Jh. erwähnenswert ist, und
„La Rocchetta“, einem
prunkvollen Palast aus dem
18. Jahrhundert.
• Für einige Stunden inmitten
der Natur ist die Wanderung
auf dem Wanderweg ForcellaMoler ideal. Er führt den hinter
dem Dorf gelegen Hügel
entlang und bietet herrliche
Ausblicke auf den See.
82
Via Lantieri
INFO SARNICO
Tourismusinformation IAT BASSO SEBINO
Via Tresanda, 1 - 24067 Sarnico (BG)
Tel +39 035 910900 - Fax +39 035 4261334
[email protected]
RATHAUS
Via Roma, 54 - 24067 Sarnico (BG)
Tel +39 035 924111 - Fax +39 035 910577
WEB
www.comune.sarnico.bg.it
www.turismo.bergamo.it
www.prolocosarnico.it
www.iseolake.info
iat.provincia.bergamo.it/reteiatbergamo
83
SULZANO
Nach Ankunft mit dem Schiff kann man die
herrschaftlichen Villen aus der Zeit Ende des
19. und Anfang des 20. Jahrhunderts bewundern,
die an den beiden Außenseiten des älteren
Teils des Orts auf den See blicken.
Gleich nach dem Verlassen des Schiffs wird man von einem
kleinen öffentlichen Park und einem hübschen Touristenhafen
empfangen. Hier gibt es auch Geschäfte und Bars.
Läuft man die Via Cadorna links vom Landesteg entlang,
gelangt man zu einem großen Platz mit herrlicher Aussicht. Der
interessanteste Teil der Via Cadorna beginnt jedoch rechts vom
Landesteg. Er führt in den alten Ortskern, der mit seinen alt
anmutenden Lampions, den über die Wege gebauten Häusern
und den Steinportalen sehr charakteristisch ist.
Auf der Höhe der winzigen Kirche S. Elisabetta gibt eine
Öffnung den Blick auf den See und Monte Isola frei, während
man den sanften Wellen lauschen kann. Etwas weiter findet
sich ein malerischer, kleiner Hafen.
84
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VIA
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1
1 Kirche S. Elisabetta
2 Pfarrkirche
Von der Via Battisti aus geht man über die Gasse Vicolo
Bertoletti oder die Via Scaramuzza erneut hinunter zum See:
hier findet man einsame Aussichtspunkte.
Auf dem Rückweg kann man einen Blick auf die Via Molini
werfen, deren Name daran erinnert, das hier früher zahlreiche
Mühlen standen (heute fast komplett verschwunden), die von
dem Wasser eines Bachs gespeist wurden.
Die Pfarrkirche S. Giorgio besitzt eine elegante Fassade und
ist innen im Barockstil gehalten.
Ein schöner Laubengang führt zum Bahnhof.
Um in die Via Battisti und von dort zum Schiff zurückzukehren,
nimmt man den Viale Pericoli, oder aber geht eine Treppe
hinunter.
85
SULZANO
GESCHICHTE IN KÜRZE
Die von den Benediktinermönchen ausgeführte Trockenlegung des
Sumpfufers bildete die Voraussetzung für die Entwicklung von Sulzano.
Der Ort war nämlich bis in das 15. Jahrhundert lediglich der Hafen des
in den Hügeln gelegenen Orts Martignago. Im 17. Jahrhundert war die
Herstellung von Löschkalk die Haupttätigkeit in dieser Gegend; später
kam die Wollverarbeitung hinzu. Letztere war bis in das 19.
Jahrhundert von Bedeutung und wurde dann vom
Fischernetzhandwerk abgelöst. In der zweiten Hälfte des 19.
Jahrhunderts brachten die Eisenbahn und die neue Uferstraße der
städtischen Entwicklung des Orts neue Impulse.
WANDERUNGEN UND UNTERHALTUNG
• Ein sehr kurzer Spaziergang führt zum Wasserfall del Petoi, der über
die Via Tassano und dann einen Fußweg erreicht wird. Man kann
dann weiter bis zu den Ortsteilen Tassano und Martignago laufen, die
beide eine sehr schöne Aussicht gewähren.
• Ein etwas anspruchsvollerer Ausflug führt über den alten Saumpfad
nach Nistisino, wo es einige Gaststätten gibt. Die Wanderung wird
dann recht anstrengend, wenn man weiter geht bis zur
Wallfahrtskirche S. Maria del Giogo (968 m ü.d.M.), wo es
glücklicherweise auch ein Wirtshaus gibt. Der Lohn für den
anstrengenden Aufstieg ist der herrliche Blick auf den Sebino.
Touristenhafen
86
Via Cadorna
INFO SULZANO
Tourismusbüro - Piazza 28 Maggio - 25058 Sulzano (BS)
Tel +39 030 985088 - [email protected]
Tourismusinformation IAT
Lungolago Marconi, 2 c - 25049 Iseo (BS)
Tel +39 030 980209 / +39 030 3748733 - Fax +39 030 981361
[email protected]
RATHAUS
Via C. Battisti, 91 - 25058 Sulzano (BS)
Tel +39 030 985141 - Fax +39 030 985473
WEB
www.comune.sulzano.bs.it
www.provincia.brescia.it/turismo
www.rivieradegliulivi.bs.it
www.iseolake.info
87
TAVERNOLA B.SCA
Direkt nach dem Ausstieg aus dem Schiff sieht man
links einen hübschen Touristenhafen mit einigen
Bänken auf den Hafenmolen. Ein höher als
die Uferstraße verlaufender Weg bildet einen
schönen Balkon über dem Hafen.
Über alles ragt der mittelalterliche Turm, der heute als
Kirchturm genutzt wird. Hier sind verschiedene Bars, Eisdielen
und Restaurants angesiedelt. Geht man entlang der Via Roma
weiter in Richtung Sarnico, begegnet man der Villa Fenaroli,
im 16. Jahrhundert erbaut und später erweitert; der Park der
Villa enthält auch einen wertvollen botanischen Garten.
Jetzt kann man einen schönen langen Spaziergang am See
entlang machen. Rechts vom Landesteg und nach der
Mündung des Bachs Rino, liegen die Villen Capuani, eine
elegante Verbindung zwischen Gebäuden und Gärten.
Zurück in die höhergelegene Via Roma führt die Via Torre
88
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1 Kirche S. Pietro
2 Villa Fenaroli
3 Mittelalterlicher
Turm
4 Pfarrkirche
5 Villen Capuani
in den mittelalterlichen Ort, in dem das Stadttor und einige
weitere Reste der alten Befestigungen sowie elegante Höfe zu
sehen sind; so gelangt man zu der im 18. Jahrhundert
erbauten Pfarrkirche S. Maria Maddalena, die interessante
Gemälde, einen schönen Holzchor und einen kostbaren
Rosenkranzaltar beherbergt.
Sehr suggestiv ist der alte Fußweg, der zum Friedhof führt.
Er ist sehr steil und mit Steinen gepflastert. In wenigen Minuten
steigt man zur kleinen Kirche S. Pietro aus dem
13. Jahrhundert hinauf; hier kann man sich ausruhen und das
Panorama des Sees genießen. Im Presbyterium wartet ein um
1512 ausgeführtes Meisterwerk von Romanino auf uns: das
Fresko der Madonna auf dem Thron mit Kind, Heiligen und
Schenkern. In der Kirche sind weitere interessante Fresken
aus dem 15. und 16. Jahrhundert zu bewundern
(für eine Besichtigung an das Pfarrhaus wenden).
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TAVERNOLA B.SCA
GESCHICHTE IN KÜRZE
Tavernola (aus dem lateinischen Tabernula, kleine Taverne) geht
möglicherweise auf die römische Epoche zurück. Im Mittelalter war es
ein befestigtes Dorf; das aktive Handelszentrum mit einem sehr
effizienten Seetransportdienst, war der natürliche Ausgangspunkt für
den Vertrieb der Produkte aus dem Hinterland in der Ebene von
Brescia.
WANDERUNGEN UND UNTERHALTUNG
• Ein Spazierweg führt vom Ortsteil Cambianica, einer mittelalterlichen
Siedlung in den Hügeln. Hier befindet sich die kleine romanische
Kirche S. Michele mit einer eleganten Apsis und Fresken an den
Innen- und Außenmauern. Wenn man will, kann man weiter zur
Wallfahrtskirche Cortinica gehen und dann wieder herunter erst zur
Kirche S. Pietro und dann zum Landesteg weiter gehen.
• Ein anderer, schöner Spaziergang führt zum Ortsteil Gallinarga, eine
Siedlung mit alten Häusern und dem interessanten Kirchlein
S. Giorgio; wir empfehlen, diesen Ortsteil über den in halber Höhe
verlaufenden Fußweg und dann über die Via Moia zu besichtigen.
Geht man weiter entlang der Uferstraße in Richtung Sarnico, kann
man neben dem Tunneleingang eine geologische Rarität bewundern:
die Höhlung der Giganten, Marmitta dei Giganti, eine große
Aushöhlung im Gestein, die im Laufe der Jahrtausende vom Wasser
gegraben wurde.
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Mittelalterlicher Turm
INFO TAVERNOLA BERGAMASCA
Tourismusinformation IAT BASSO SEBINO
Via Tresanda, 1 - 24067 Sarnico (BG)
Tel +39 035 910900 - Fax +39 035 4261334
[email protected]
RATHAUS
Via Roma, 44 - 24060 Tavernola Bergamasca (BG)
Tel +39 035 931004 - Fax +39 035 932611
WEB
www.comune.tavernola-bergamasca.bg.it
www.turismo.bergamo.it
www.prolocotavernola.it
www.iseolake.info
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Navigazione Lago d’Iseo s.r.l.
Via Nazionale 16
24062 Costa Volpino (BG) - Italy
tel. +39 035 971483
fax +39 035 972970
[email protected]
www.navigazionelagoiseo.it
ISBN 978-88-95781-73-0