Sonntagsgottesdienst 30.08.2015 Jens Jeglinski Gottes Stimme hören – Teil 3 Wie kann man Gottes Stimme generell hören? 1: Gott redet z.B durch seine Schöpfung – speziell durch die Natur. 2: Gott spricht in und durch Umstände. 3: Gott spricht durch Menschen. 4: Gott spricht durch geschriebenes Wort (Bibel). 5: Gott spricht durch seine persönliche, intime Stimme zu seinen Kindern. Wenn Gott ganz persönlich mit mir redet, ist das spektakulär oder spricht Gott mit einer leisen Stimme? In Joh. 10,27 lesen wir: Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie und sie folgen mir. Wenn Gott spricht, dann spricht er von innen und nicht von außen. So spricht Gott, während Menschen beten! Wir sehen im Wort, dass Gott oft geredet hatte, während Menschen beteten. Das heißt nicht, dass Gott jetzt das Gebet beantwortet oder 30 Jahre später, sondern während Menschen beteten, redete Gott. Apg 10, 9-10 u. 13 Am nächsten Tag, als die Boten von Kornelius Joppe schon fast erreicht hatten, begab sich Petrus um die Mittagszeit auf das flache Dach des Hauses, um zu beten. Da bekam er Hunger und wollte essen. […] Dann hörte Petrus eine Stimme, die ihn aufforderte…. Auf der anderen Seite war Kornelius. Und bei dem war es sehr ähnlich. Vers. 30: Und Kornelius sprach: Vor vier Tagen betete ich in meinem Haus…(obwohl Kornelius noch nicht wiedergeboren war und den Heiligen Geist noch nicht hatte) … bis zu dieser, der neunten Stunde; und siehe, ein Mann stand vor mir in glänzendem Gewand und spricht: Kornelius! Dein Gebet ist erhört, und deiner Almosen ist gedacht worden vor Gott. Wir sehen auch hier das Prinzip: Während Kornelius betete, konnte Gott durch einen Engel zu ihm reden. Und ich glaube, dass die meisten von uns diesem Prinzip zustimmen können, weil sie genau das erlebt haben, oder? Lasst uns kurz einmal zurück schauen zur letzten Predigt: Wenn Gott spricht, dann spricht er von Innen und nicht von außen. Ihr erinnert euch? Apg 17,27: Denn Jesus Christus ist jedem nahe, sagt die Bibel, und nicht nur nahe, sondern „Christus in uns – und wir in Christus“. Das heißt, wenn Christus in uns wohnt, von woher erwarten wir dann seine Stimme? Von innen!!! Wie unterscheide ich jetzt, wenn die Stimme von innen kommt, ob es mein Unterbewusstsein ist, das redet, oder ob tatsächlich Gott zu mir redet? Neben der Tatsache, dass es Erfahrung braucht, die Stimme Gottes zu erkennen, gibt es auch ganz objektive Wege, um zu unterscheiden. Ich möchte einmal ein Experiment machen um diese objektiven Wege zu veranschaulichen. Bitte die Augen schließen. (2-3 Personen sollen vor die Tür gehen und miteinander reden – die Leute im Saal müssen ganz still sein und hören. Wen hören wir?) Warum erkennst du die Stimme von den Personen - ganz objektiv? Die Frage möchte euch einmal stellen. Warum? Es ist vertraut, das stimmt ist aber subjektiv. Wie kann ich es objektiv erkennen? Weil wir sie kennen: ist subjektiv. Oft gehört: auch subjektiv. Typisch – wofür? Klang ist objektiv! A) Wie wir die Stimme erkennen können, ist die Qualität / ist der Klang der Stimme, also an dem Ton wie jemand redet. Manche reden ganz hoch, manche ganz tief – das ist objektiv. B) Jede Stimmung hat auch eine gewisse Haltung. Da ist eine „Haltung“ (ein Geist) in jeder Stimme. Denn manche Stimmen sind z.B. leidenschaftlich. Die reden immer leidenschaftlich (hart). Da glaubst du immer: Der hat irgendwas. Oder andere Leute haben eine ganz kalte Stimme. Die ist immer gleich (tonal). Ne, ne…. Mir geht’s total gut… Andere haben eine weinerliche Stimme. Es ist alles immer so schwer… Da gibt es also verschiedene Haltungen - oder anders einen Geist - die der Stimme anhaften. Das ist eine weitere objektive Sache. C) Woran man eine Stimme objektiv erkennen kann, ist natürlich der Inhalt. Wenn da draußen jemand über Fußball redet, dann ist das nicht meine Mutter. Oder über Computer und die neueste Hardware – dann ist´s bestimmt nicht Armin. Also zusammengefasst: Qualität, Haltung / bzw. Geist und Inhalt. Und das sind genau die drei selben Arten, woran wir erkennen können, ob unser Unterbewusstsein oder ob Gott redet. Die Stimme Gottes i.d.R. kommt in Form eines Gedankens oder eines Konzeptes von innen in dein Denken hinein. Gottes Stimme hat Autorität. Wenn er redet, gibt es keine Diskussion! Mat 7, 29: „denn er [Jesus] lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat, und nicht wie die Schriftgelehrten.“ Jesus hat nie gesagt: „eventuell“ oder „unter Umständen“, „es könnte sein“. Jesus hatte immer mit Vollmacht geredet! Die Leute wussten ganz genau – so ist es! Du kannst nur „gehorsam“, oder „ungehorsam“ sein. Und genau so ist es. Manchmal sagt Gott: „Du gehst jetzt zu der Person hin und entschuldigst dich!“ Und mein ich sagt dann gleich: „Aber Gott, das ist doch seine Schuld gewesen. Er hat sowas blödes gesagt und außerdem…..“. „Jecko….. Du sollst dich entschuldigen!“. „Ja aber Gott….“. „ENTSCHULDIGEN!“ Wenn es aber vom Unterbewusst sein kommt, kann ich argumentieren. „Der hat aber…..“ Wenn Gott spricht, dann ist immer ein gewisser Geist in der Stimme. Es ist immer ein Geist des guten Willens und des Friedens; kurz gesagt: Es ist der Geist Jesu, der redet. Jak. 3, 17: „Die Weisheit von oben aber, die von Gott kommt, ist vor allem aufrichtig; außerdem sucht sie den Frieden, sie ist freundlich, bereit nachzugeben und folgsam. Sie hat Mitleid mit anderen und bewirkt Gutes; sie ist unparteiisch, ohne Vorurteile und ohne alle Heuchelei.“ Ich habe in der Vergangenheit viele Predigten gehört oder auch das eine oder andere Buch gelesen, wo der Sprecher oder der Autor, seine Aussage mit zig Bibelversen unterstützt hatte. Und trotzdem war da etwas in mir, das gesagt hat: „Nein, irgendwas stimmt da nicht!“ Ich habe dann immer alles beiseitegelegt und gebetet: „Oh Jesus, ich vertraue jetzt dem Heiligen Geist, dass er mich jetzt in die Wahrheit führt!“ Ich habe mir dann nach mehreren solchen Situationen einige Bibelübersetzungen und Studienbibeln zugelegt und Gott hatte mir dann in seinem Wort gezeigt, wo das Problem lag. Nur durch – ich nenne es mal – durch das reine Wort. Keine Ausarbeitungen von irgendwelchen Leuten oder Berichte, was ich mal im Netz gefunden hatte etc. – nur SEIN reines Wort. Aber wenn ich keinen Frieden hatte, wie eben im Jakobus gelesen: friedvoll, gütig…., oder wenn du manchmal mit einem schlechten Gewissen zurückgelassen wirst, dann ist das nicht friedvoll. Bitte nicht falsch verstehen! Gott überführt, aber ER macht dich nicht nieder! Wenn du nieder gemacht wirst von Predigten, dann ist es zweifelhaft, ob es die Stimme Gottes ist, die du gerade in dir hörst. Wenn du aber überführt wirst, kannst du immer was tun: Buße tun, und dann hast du wieder Frieden. Das ist der Unterschied. Wenn du diesen Frieden nicht verspürst, dann ist es ziemlich gewiss dein Unterbewusstsein und nicht die Stimme Gottes. Der Inhalt entscheidet, ob es die Stimme Gottes oder das Unterbewusstsein ist. Das, was Gott zu dir persönlich redet – im stillen Kämmerlein oder beim Spaziergang -wird sich niemals widersprechen mit dem bereits offenbarten Willen Gottes in den 66 Büchern der Bibel. Ich möchte euch einmal ganz kurz ein Beispiel dazu nennen. Es kam einmal eine gläubige Christin, Ende 30, zu einem Pastor. Sie hatte jemanden kennengelernt, der war nicht gläubig. Sie gingen ins Bett, hatten miteinander geschlafen. Sie wurde schwanger; dann ist er davongelaufen und sie war alleine mit dem Kind da. Der Pastor hatte die Frau dann später einmal gefragt: „ Warum hast du eigentlich mit ihm geschlafen?“ Sie sagte: “In dem Moment hatte ich solchen Frieden darüber, ich wusste, es ist Gottes Wille, dass ich jetzt mit ihm schlafe.“ Da sagte der Pastor: „Ich kann vollkommen verstehen, warum eine alleinstehende Frau, ob gläubig oder nicht, mit jemandem schlafen will. Das ist völlig verständlich, dass man schwach wird, nachgibt u.s.w. Aber weißt du, was wir niemals tun können, es biblisch zu benennen (Gott hat mir gesagt es zu tun).“ Denn es ist nicht der Wille Gottes, vor der Ehe mit jemandem ins Bett zu gehen. Das ist ganz klar. Wenn Gott redet, dann wird er niemals seinen spezifischen - also charakteristischen - Willen über seinen generellen - also grundsätzlichen - Willen setzen. D.h. du brauchst dich nicht fragen: „Herr, soll ich die Bank ausrauben oder nicht, denn der Missionar braucht ja Geld?“ Da brauchst du dich nicht fragen, denn der generelle Wille Gottes hat bereits gesagt: „Du sollst nicht stehlen!“ Kein prophetisches Wort überragt die Schrift! Wenn wir von „biblisch“ reden, dann geht‘s um biblische Prinzipien und nicht um Einzelaussagen. Das ist wichtig, dass wir das verstehen. Weil unter diesem Argument sonst Menschen unterjocht werden in falscher Weise. Als Beispiel: Der reiche Jüngling kommt zu Jesus und sagt: “Herr, was muss ich tun, um das ewige Leben zu bekommen?“ Jesus antwortete: „Verkaufe alles, was du hast, und dann folge mir nach!“ (Lk 18, 18ff) Jetzt könnte man sagen, dass das für jeden gilt! Verkaufe alles, was du hast, denn es steht ja in der Bibel. Freunde, das ist nicht biblisch! Es ist so wichtig die Bibel als Ganzes zu lesen, nicht nur die drei Lieblingsverse. Und darum möchte ich euch ermutigen, kauft euch mehrere Bibelübersetzungen; holt euch eine oder mehrere Studienbibeln; triff dich mit Leuten und arbeite die Bibel durch oder geh auf eine Bibelschule, wenn dir die Disziplin dazu fehlt. Wir brauchen sein „reines Wort“, um SEINE biblischen Prinzipien zu erkennen und zu verstehen. Ein kurzer Gedanke: Es gibt Menschen, die sagen: “Ich bin schon eine ganze Zeit lang Christ, aber ich erkenne den Willen Gottes nicht; Gott redet einfach nicht mit mir.“ Ein Pastor fragte mal solche Person:“ Warum möchtest Du eigentlich, dass Gott mit dir redet?“ „Joa…. Weil es doch nett wäre.“ Willst du wirklich Gottes Stimme darüber hören, •wie Du dich auf der Arbeit verhältst, •wie Du mit deinen Finanzen •oder mit deinen Brüdern und Schwestern umgehst? Willst du wirklich wissen, was er dazu sagt? „Joa….. Das muss ich ja nicht unbedingt wissen.“ Wenn du Gottes Stimme in z.B. diesen o.g. drei Bereichen nicht hören möchtest, dann bitte erwarte fairerweise auch nicht, dass Gott in anderen Bereichen zu dir redet; das wäre nicht vertretbar. Wenn wir Gottes Stimme hören möchten, dann müssen wir unser ganzes Leben ihm geben. Wir können nicht selektieren, in welchen Bereichen wir Gott hören möchten und in welchen nicht. Gott möchte dein ganzes Leben. Amen
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