2 3 INHALT „das heft“ nr. 9 Vorwort3 Schwerpunktthema Zugehörigkeit 5 Freie Bildungsstätte September bis Dezember 2015 Angebote für Kinder Angebote für Eltern Berufsbegleitende Fortbildungen Künstlerische Kurse Veranstaltungen Al Karama 12 14 18 23 24 28 30 Programmübersicht 32 Pädagogik und Therapie 34 Hebammenpraxis | Kunsttherapie Praxis für Allgemeinmedizin | Institut für Schematherapie Frühförderstelle | Wiegestube | Hort Bauen und Gestalten 44 Joachim Kreutz, Bildhauer | Schreinerei Leib und Seele Hofcafé | Gästezimmer Naturkostladen | Hofküche 46 In der S-Bahn an einem Samstagnachmittag: Wilde Kerle in Schwarz und Rot, Kriegsbemalung im Gesicht, schwenken grölend Fahnen. Fußballfans auf dem Weg zum Stadion. Wer nicht dazugehört, mag sich bedroht fühlen. Sie sind laut und ganz bei sich. Eine urtümliche Horde. Charles Darwin, der Erfinder der Evolution, postulierte eine „Urhorde“ als Frühform der menschlichen Gesellschaft, in der ein eifersüchtiger Mann mit mehreren Frauen zusammengelebt und rivalisierende Männer, ja sogar die eigenen Söhne im Kampf um die Frauen getötet haben soll. Auch wenn es bei unseren Ahnen wohl in Wirklichkeit ganz anders zuging: Das martialische Modell illustriert, wo Zugehörigkeit ihre Wurzeln haben dürfte. Wie Tiere, die im Rudel jagen, taten sich einst Menschen zusammen, um gemeinsam stärker zu sein. Irgendwann stellten sie fest, dass sie unterschiedliche Fähigkeiten hatten, und noch effizienter waren, wenn sie sich gegenseitig mit dem unterstützten, was sie jeweils am besten konnten. Einige tausende Jahre später ist daraus geworden, was Karl Marx die entfremdete Arbeit nannte. Die wenigsten von uns gehen einer Tätigkeit nach, deren Ergebnis sie komplett bestimmen. Wir sind kleine Rädchen in großen Firmen, wir tragen etwas bei zu einem Produkt oder einer Dienstleistung, an der viele andere beteiligt sind, vom Portier bis zur Lohnbuchhaltung, von der IT bis zum Marketing. Wir arbeiten in Institutionen, die Regeln gehorchen, die andere gemacht haben. Wir richten uns nach den Wünschen von Kunden, auch wenn wir wissen, dass die Kunden Unrecht haben. Wir jagen in einem Rudel, ohne alle seine Mitglieder zu kennen. Wozu gehören wir? Zu einer Familie, meistens, hoffentlich. Zu Freunden, aber die ziehen auch mal weg und verschwinden aus dem Sinn, neue kommen hinzu. Vielleicht gehören wir zu dem einen oder anderen Verein, zum ADAC oder einer Gewerkschaft. Einer Partei oder zumindest einem politischen Lager. Einer Kirchengemeinde. Wir gehören einer Kultur an oder mehreren, sind vielleicht Hessen, Deutsche, Europäer. Wir sind Wein- oder Biertrinker, Vegetarier oder Fleischesser, Raucher oder Nichtraucher. Wir gehören zu einem biologischen Geschlecht, ob wir damit glücklich sind oder nicht, aber wir können es sogar wechseln. Wir verlieben uns in Angehörige des selben oder eines anderen Geschlechts. Manche tun beides. »»» Anzeigen50 Freie Bildungsstätte der „hof“ | Alt-Niederursel 51 | 60439 Frankfurt Tel: 069/57 50 78 | Fax: 069/57 30 56 E-mail: [email protected] | www.der-hof.de 4 5 SCHWERPUNKTTHEMA Zugehörigkeit Sylvia Momsen, Grünen-Stadtverordnete Mein Leben ist von zu Hause aus immer bewusst naturverbunden, fröhlich und voller sozialer Verantwortung gewesen. Ich komme aus einer materiell nicht sehr begüterten Familie, teilen und abgeben war für uns selbstverständliches Tun. Wir hatten als Kinder alle Freiheit, solange sie nicht einem anderen Menschen Schaden brachte – ungewöhnlich für die 60iger Jahre. Es gibt ein Bedürfnis nach Zugehörigkeit. Sekten leben davon. Marketingagenturen bekommen Menschen dazu, dass sie Produkte kaufen, „um dazuzugehören“. Je mehr traditionelle Zugehörigkeiten verschwimmen, weil wir interkultureller, multireligiöser und Gott sei dank auch toleranter werden, umso stärker scheint der Bedarf nach neuen Krücken für das Zugehörigkeitsgefühl. Ein Thema unserer Zeit und damit ein Thema für das Hof-Heft. Im Buddhismus gibt es das Prinzip des „Nicht-Verhaftetseins“, des bewussten Loslösens von irdischen Verbindungen, weil diese die Ursache allen Leidens seien. Wer keinem Fußballverein anhängt, muss keine Niederlagen verkraften. Manche asiatische Denkschulen lehren, wir seien in Wirklichkeit ohnehin alle eins, die Grenzen zwischen den Menschen, ja zwischen Menschen und Tieren und Grashalmen und Steinen nur willkürlich. Alles gehört demnach zu allem. Aber wenn es nur einen Verein gibt, gegen wen soll er dann spielen? Wo es Zugehörigkeit gibt, gibt es immer auch die, die nicht dazugehören. Wie wir mit ihnen umgehen, entscheidet darüber, ob Begegnung entsteht, Dialog, vielleicht positive Spannung – oder Ausgrenzung, Diskriminierung, Streit, Krieg. Sehe ich den Fan der gegnerischen Fußballmannschaft als Gleichgesinnten in anderen Farben, mit dem ich freundschaftliche Rivalitäten austausche – oder als Feind? Für Rudolf Steiner ist die Würde des Menschen unabhängig von jeder ethnischen, nationalen oder Geschlechtszugehörigkeit und von allen leiblich bedingten Beschränkungen. Sie gründet in der geistigen Individualität des Einzelnen und ist doch universell und unteilbar. Jedenfalls freuen wir vom „hof“ uns, dass sie zu denen gehören, die dieses Heft lesen. Und wenn nicht: Wir mögen Sie trotzdem. Von meinem Vater lernte ich, mit der Erde und mit Tieren umzugehen. Er zeigte mir dass ich, wenn ich der Natur etwas entnehme, zum Beispiel einen Apfel, die Verantwortung habe, ihr etwas zurückzugeben. Das kann Kompost sein, eine Bodenabdeckung, oder Freude und Dankbarkeit im Anschauen der Schönheit des Baumes. Von der Mutter lernte ich, die Gesundheit zu pflegen und der Seele Raum zum Gespräch zu geben. Sie zeigte mir, wie im Sozialen ein gegenseitiges Schenken von Zeit, Zuwendung, Freude und Liebe das Leben bereichert. Die Achtung vor der Schöpfung ist mir selbstverständlich durch meine christliche Erziehung. Über die Prägungen meiner Kindheit und Jugend könnte ich sagen: Grüner geht’s nicht – und so landete ich 1998 bei den Grünen. In vielen Zielen der Grünen finde ich meine Ideale wieder. Um diesen Idealen Realität zu ermöglichen, ging ich in die aktive Politik, um dort am mühevollen Gang von Veränderungen zu arbeiten. Nicht die Zugehörigkeit zu meiner Partei bestimmt mein Leben – jedoch fließen aus meinem Leben Ideen in meine politische Arbeit als Stadtverordnete im Römer. Die Grundlage meiner politischen Arbeit ist das Grundgesetz. Es gewährt allen Menschen und so auch mir die notwendige Freiheit das Leben zu gestalten, meine Aufgaben zu erfüllen. Auch wenn es gilt, das Ganze einer Stadt zu bedenken, versuchen wir Grüne, nie die vielen kleinen Gruppen von Menschen zu vergessen, die oft keine Fürsprecher haben. Und wir erinnern immer daran, dass wir „die Erde von unseren Kindern nur geborgt haben“, wie ein alter Wahlspruch meiner Partei heißt. Das verbindet mich mit den Grünen. Ich kann sagen, was ich denke, kann aber auch Kompromisse mittragen, so lange sie nicht meinen innersten Überzeugungen widersprechen. Wenn man mich fragt, ob es einen Grund geben würde, meine Partei zu verlassen, fiele mir einer ein: Eine Partei, die eine Pflicht zur Betreuung in Einrichtungen für Kinder unter drei Jahren befürworten würde, wäre nicht mehr meine Partei. Eltern zu befähigen, Kinder in Freiheit zu erziehen, ist mein Weg. 7 SCHWERPUNKTTHEMA Zugehörigkeit 6 Franzis Beckey, Schüler Am liebsten bin ich natürlich bei meiner Familie und meinen Verwandten. Auch wenn ich schon volljährig bin, fühle ich mich hier immer noch gut aufgehoben und geschützt. Hierher kann ich immer zurückkommen. Aber über manche Dinge rede ich mit meinen Eltern nicht – dafür gibt es Freundschaftsgruppen. Bei mir sind es einige unterschiedliche, die zusammen nicht so ganz harmonieren. Ich finde es schwer, sie zu verbinden. Dann gibt es noch die Vereine, in denen ich Sport treibe. Dort besteht eher eine wettkämpferische Freundschaft, wir sind nicht dauernd in der Freizeit miteinander unterwegs, sondern treffen uns eben im Training oder beim Spiel. Ich brauche alle drei Gruppen: die Freunde, um mich von der Familie zu erholen, wenn es mal Stress gab; den Sport, um mich auszupowern und die nervigen Freunde mal zu vergessen. Zugehörigkeit ist für mich fast schon lebenswichtig – wer kann ein Leben ohne Familie oder Freunde führen? Man braucht einen verbindet. Wenn ich mal mit etwas nicht einverstanden bin, bin ich diplomatisch und nicht auf Stress aus. Wichtig ist, dass man jemandem seine Meinung ins Gesicht sagt und nicht hinter dem Rücken des anderen darüber redet. Es könnte aber schon passieren, wenn eine echt fiese Aktion abgezogen würde von einem Kumpel oder im Sport vom Trainer, dass ich mich distanzieren würde. Jetzt geht es auf das Abitur zu, viele werden die Schule wechseln, ins Ausland fahren, ein Studium anfangen. Beim Radball dürfen wir nicht mehr bei den Junioren mitspielen, sondern müssen zu den Aktiven, das ist gerade großes Thema. Wenigstens bei meiner Familie bin ich sicher, dass sie nicht auseinander geht. Stadt und dem dazugehörigen Verein. Sie ist damit genauso wichtig wie viele andere Dinge, Familie oder Beruf. immer Unterstützung, Liebe, einen Rat. Abgesehen von der Familie, die immer da war und es hoffentlich immer sein wird, habe ich mich vor etwa neun Jahren beim Radsport zum ersten Mal bewusst zugehörig gefühlt. Klar, ich hatte Freunde, aber darüber habe ich mir nie Gedanken gemacht. Beim Radsport lief anfangs schlecht, bis ich mit meinem Partner den Durchbruch schaffte und wir zu einem eingeschworenden Team wurden. Auch meine jetzigen Freundschaftsgruppen entstanden mehr oder weniger in der 7. Klasse, als alle etwas reifer waren und auch Jungs mit Mädchen befreundet waren. Freunde sind jetzt vor allem für das Wochenende da man: Wir gehen feiern, chillen am Main. Es ist locker: Einer legt dem anderen Geld vor, der andere checkt einem ne Kippe. Man hat seine Freunde im Laufe der Jahre besser kennengelernt und weiß was Manuel Kern, Eintracht-Fan Zugehörigkeit gibt es auf mehreren Ebenen, wie Säulen oder Beine, auf denen man steht, da kann man nicht sagen, dass eine ist stärker als das andere. Eine Säule der Zugehörigkeit ist die Familie, eine weitere sind die Freunde – und dann wäre da noch die Sache mit dem Fußball. Wenn ich mal bei dieser Zugehörigkeit bleibe: Da geht es um die Identifikation mit meinen Wurzeln, mit meinem Umfeld. Ganz geographisch gesehen. Hier – in Frankfurt – bin ich, hier fühle ich mich wohl, hier gehöre ich dazu. Somit ergibt sich von ganz alleine die Wichtigkeit für mein Leben. Das ist ein Gefühl: die Zugehörigkeit zu dieser Wahrscheinlich kann nur ein Fußballfan verstehen, wie es sich anfühlt, seinen Verein zu begleiten, mitzuleiden oder eben in völliger Freude im siegreichen Spiel aufzugehen. Zugehörigkeit bedeutet Leidenschaft, Hingabe, Angst, Freude, Trauer, Wut, völlige Ekstase... Ein Fußballtag ist etwas besonderes, ein Highlight der Woche, auf das ich mich schon Tage vorher freue. Es ist nicht nur das Spiel alleine, es sind auch die Rituale. Es beginnt am Morgen des Spieltages: Ich ziehe mein Trikot an – ein besonderer Moment. Wenn endlich die Zeit gekommen ist, sich auf den Weg zu machen, warten die ersten Freunde an der U-Bahn Station. Ab jetzt sind wir in einem anderen Leben. Andere Stadionbesucher in den Bahnen, die Freunde, alle, die sich heute mit dem Adler aus dem Eintracht-Wappen angezogen haben, gehören zu mir. Und ich zu ihnen. An der Konstabler Wache beim Apfelwein auf dem Markt quellen die ersten Fangesänge aus dem S-Bahn-Schacht. Wir stimmen ein, quetschen uns in die mit hunderten anderen überfüllte Bahn und werden eins mit der Gruppe. Die Ankunft am Stadion, der Weg durch den Wald. Am Bierstand vor dem Einlass kommt der Rest der Gruppe dazu. Gemeinsam gehen wir durch das Drehkreuz in den Stehblock. Und dann beginnt das Spiel. Seinen Verein sucht man sich nicht aus, man bekommt ihn in die Wiege gelegt – die alte Weis- heit stimmt bei mir. Das hat etwas Heiliges, eine Tradition, die man vom Vater übernimmt, der sie von seinem Großvater übergeben bekam. Auch unter Fans gibt es Dinge, die einem missfallen, gibt es Streit, wie in in der Familie oder bei anderen Freunden auch. Wenn es mich sehr stört, spreche ich es an. Aber dass etwas passieren könnte, das meine Zugehörigkeit zu Eintracht Frankfurt beendet – das ist undenkbar. 9 SCHWERPUNKTTHEMA Zugehörigkeit 8 Eine solche Etikettierung ginge am Eigentlichen der Anthroposophie vorbei: Sie will keine abstrakte Lehrmeinung sein, sondern ein Erkenntnisweg; sie will, dass ich ständig auf dem Weg bin. Als ich mit 21 Jahren der Anthroposophie „zufällig“ in einem Kinderheim begegnete, lernte ich sogleich ihre lebensverändernde impulsive Kraft kennen. Ich wusste bald, hier erlebst du etwas, nach dem du unbewusst immer gesucht hast. Ich begegnete nicht einer „Lehre“ oder „Weltanschauung“, sondern mir selbst, demjenigen, was ich schon lange in mir als ein Ideal trug. Ich hatte das Gefühl: Das, was diese Menschen versuchen zu leben, was in diesen Steiner-Schriften steht, das macht mein Mensch-Sein aus. Das ist das, was ich eigentlich bin und zugleich doch noch werden muss. Diesem Ideal kann ich mich nun mit mehr Bewusstsein nähern. So übersetzt Steiner selbst Anthroposophie: „Bewusstsein des eigenen Menschentums“. So gesehen hätte ich wiederum kein Problem, als Anthroposoph, als Sucher auf dem Weg zu mir, bezeichnet zu werden. Wolfgang Kilthau, Anthroposoph Warum zögert man, sich als Anthroposoph zu bezeichnen, selbst wenn man Anthroposophie zu seinem Lebensinhalt gemacht hat? Ich kenne die Anschauungen Steiners nun seit bald 40 Jahren, bin beruflich in einem Rudolf-Steiner-Haus tätig und müsste daher klar sagen: Natürlich bin ich ein Anthroposoph! Und dennoch hat eine solche Bezeichnung einen unangenehmen Beigeschmack. Als wäre man Mitglied einer obskuren Gruppe oder ein Vertreter einer okkult-merkwürdigen Weltanschauung. Mit anderen Wegsuchern tauscht man sich aus und wird Teil all derer, die von diesen geisteswissenschaftlichen Ideen inspiriert sind. Dabei gibt es viele fruchtbare Begegnungen, Anregungen und Bereicherungen. Aber man muss ehrlich sein: Es gibt auch viel Streit! Es ist bis heute für mich sehr befremdlich, dass Menschen, die die gleichen Bücher lesen, so divergierende Positionen vertreten und sich gegenseitig anfeinden. Diesem Phänomen begegnet man überall in anthroposophischen Kreisen. Aber man begegnet ihnen auch sonst überall, ob in der Theologie, der Philosophie, ob in der Politik oder in der eigenen Familie. Das gehört wohl dazu, wenn Menschen eigene Positionen vertreten und sich entwickeln. Michael Stichling, Pfarrer Für mich funktioniert Zugehörigkeit über Beziehungen. Ich selbst bin bei einem Onkel in Berlin aufgewachsen, der Pfarrer war. Ich fand diese Gemeinschaft großartig und auch, wie selbstverständlich ich damals als Kind dazugehören durfte. Als Jugendlicher habe ich Kindergottesdienste gestaltet und hatte den damaligen Stadtjugendpfarrer Martin Jürges als Vorbild. Ich bin in das Theologiestudium dann hineingerutscht. So lange wie in Niederursel war ich noch nie an einem Ort; ich bin jetzt zwölf Jahre Pfarrer hier. Und finde das ziemlich gut. Auch in der Gemeinde versuche ich, durch Beziehungen Zugehörigkeit herzustellen. Mir ist zum Beispiel wichtig, dass die Konfirmanden nicht irgendwelche Gebete auswändig lernen und durch ein abstraktes Ritual geschleust werden. Wir gestalten diese Zeit gemeinsam, und auch im Gottesdienst zur Konfirmation kommt viel von den Jugendlichen vor – Musik, die sie ausgesucht haben, zum Beispiel. Ich spiele selbst in einer Rock- und Soulband und finde wichtig zu zeigen, dass auch das zu mir gehört. Ich will als ganzer Mensch Pfarrer sein. Es gab Zeiten, da haben sich manche in der Gemeinde schwer damit getan. Ich mache doch einiges anders als frühere Pfarrer. Zum Beispiel besuche ich die Senioren der Gemeinde nur an runden Geburtstagen, nicht jedes Jahr. Aber ich achte darauf, dass ich für alle Teile der Gemeinde da bin und zum Beispiel auch in unserem Gemeindeteil in der Nordweststadt meine Besuche mache. Es geht mir sehr darum, offen und kompetent zu sein, damit Beziehungen und damit Zugehörigkeit entstehen können. Durch den neuen Kindergarten in der Thomas-MannStraße gehören viele Menschen zum Umfeld der Gemeinde, die gar keine evangelischen Christen sind. Wir haben uns als Ge- meinde auch mit dem Thema Flucht und Migration befasst, eine sehr wichtige Aufgabe derzeit für alle Christen. Wir sind immer weniger evangelische Christen in Frankfurt, Gemeinden werden zusammengelegt. Dadurch verändert sich auch die Zugehörigkeit. Sie findet heute oft anlassbezogen statt: wegen einer Taufe, einer Trauung, der Konfirmation. Aber gerade Konfirmanden und deren Eltern engagieren sich oft auch weiter in der Gemeinde. Ich sehe mich als Pfarrer nicht als Glaubensprofi mit festen Gewissheiten, sondern als einen, der auf dem Weg ist. Aber ich habe meine Überzeugungen, die mir wichtig sind. Wenn zum Beispiel mein Kirchenvorstand entscheiden würde, dass keine Segensfeier für gleichgeschlechtliche Lebenspartner abhalten werden sollten, würde ich mich darüber hinwegsetzen. Gegen Entwicklungen in meiner Kirche, die meinen Überzeugungen widersprechen, würde ich mich zunächst mit Gleichgesinnten engagieren. Es müsste sehr viel passieren, damit ich meine Kirche verlassen müsste. 11 SCHWERPUNKTTHEMA Zugehörigkeit 10 Noboe Takai, Buddhistin aus Japan Wie viel Zugehörigkeit braucht der Mensch? Ich gehöre zu Deutschland UND zu Japan, zu beidem. Damit das möglich ist, ist es wichtig, die kulturellen Regeln zu kennen, sie zu verstehen und nach ihnen zu handeln. Ein japanisches Sprichwort sagt, „man kann kein Tigerjunges fangen, ohne in das Lager eines Tigers zu gehen“. Und wir haben auch ein Sprichwort, das so ähnlich geht wie das deutsche „wer nicht wagt, der nicht gewinnt“. Eine Grundlage, um dazuzugehören, sind Sprachkenntnisse. Ohne Kommunikation gibt es kein Verstehen. Ich spreche mit anderen über mich selbst und möchte die anderen kennenlernen. Dialog ist wichtig. Der Mensch will heute frei und unabhängig sein, sich in seiner Individualität zeigen und sich von anderen unterscheiden. Der Individualismus ist geradezu zur Massenbewegung geworden, es droht ein neuer Konformismus: Individualität von der Stange. In der Arbeitswelt hat sich jeder Einzelne nicht nur fortzubilden, sondern auch an sich zu arbeiten, sich selbst zu optimieren. Allerdings geht es oft nur darum, das Funktionieren im System zu optimieren – das verhindert gerade die Ausbildung einer Individualität, die sich selbst tragen würde. In diesem System regiert die Ökonomie. Alten- und Pflegeheime, Krankenhäuser, die Bahn, auch Erziehungs- und Bildungseinrichtungen müssen sich auf dem Markt behaupten. Sie dienen immer weniger dem Menschen oder dem, was für ihn lebensnotwendig ist – leitender Gesichtspunkt ist allzuoft die Rendite. Für die Zugehörigkeit ist die Staatsangehörigkeit nicht entscheidend, sondern wie man sich verhält. Ich bemühe mich um gute Beziehungen in der Nach- barschaft, im Kindergarten, in der Schule und so weiter. Ich zeige mein Gesicht, damit viele Leute mich kennen lernen. Und ich will immer hilfsbereit sein. Egal wo man wohnt, man sollte mit anderen gute Beziehungen aufbauen und sich auch anpassen. Die religiöse Gemeinschaft, der ich als Buddhistin angehöre, ist multikulturell, ihr gehören viele Nationen an, und jeder ist herzlich willkommen. Wir haben keine strenge Regeln, man kann Alkohol und Kaffee trinken oder rauchen. Ich finde, die Religion sollte für jedes Alter, für alle Länder passen. Ich muss mich nicht verändern, um dazu zu gehören; ich darf ich selber sein. Eines unserer Prinzipien lautet „itai doshin“, was sich mit „körperlich verschieden, im Geiste vereint“ oder auch „viele Körper, ein Geist“ übersetzen lässt. Dabei geht es um das Ziel einer Einheit, die nicht von außen aufgestülpt wird, sondern gerade aus Respekt für die verschiedenen und einzigartigen Qualitäten der Individuen speist. Das bezieht sich insbesondere Der durch diese Ökonomisierung manipulierte Individualismus schafft es nicht, den Menschen von innen heraus zu stärken. Unter dem Druck der Konkurrenz wachsen die Ängste. Und so ist es kaum verwunderlich, dass das Bedürfnis nach Zugehörigkeit wächst. Die Angebote sind vielfältig: Man fühlt sich stark durch die Marke, die man trägt, im Begeisterungstaumel für den Sieg der eigenen Sportmannschaft oder im Wir-sindPapst-Gefühl. Selbst Hilfsorganisationen und rein ideell ausgerichtete Gemeinschaften pflegen ein Wir-Gefühl, das in der sozialen Praxis oft das Individuum zu überformen droht. auf den einheitlichen Zweck, den viele verschiedene Einzelpersonen erreichen können, wenn sie sich dem Wohl des Glücks widmen und so ihren inneren Wandel, ihre menschliche Revolution vollziehen – und dabei in Dialog miteinander treten. Auch der heutige Mensch braucht die Gemeinschaft. Doch jede Überbetonung von Zugehörigkeit, jede Gruppenbildung, die zum Selbstzweck wird, hat auch ausschließenden Cha- rakter. Am eklatantesten zeigt sich dies im Umgang mit dem Fremden, mit Menschen anderer Sprache, anderer Ethnie, anderer Hautfarbe und anderem kulturellem Hintergrund. Manchem, was sich als Ausländerhass oder Ausgrenzung von Andersartigkeiten zeigt, liegt vielleicht auch die Angst zugrunde, die eigene Zugehörigkeit zu verlieren, aus der heraus man sich im Überlebenskampf definiert. Für Rudolf Steiner, den Begründer der Waldorfpädagogik, ist jeder einzelne Mensch eine „Art“ für sich, die sich – anders als im Tierreich – nicht von vornherein durch eine Gruppenzugehörigkeit definiert. Jeder Mensch kommt mit unverwechselbaren Anlagen und Fähigkeiten zur Welt und ist Mitgestalter seines eigenen Schicksals. Und gleichzeitig ist er ein auf Gemeinschaft angewiesenes Wesen, vor allem im Kindesalter. Nur in von der Gemeinschaft gebildeten schützenden Räumen, in denen er Zugehörigkeit erlebt, kann er seine Anlagen und Fähigkeiten entwickeln. Und die Gemeinschaft ermöglicht es ihm später auch, seine Fähigkeiten sinnvoll zum Einsatz zu bringen. Unter diesem Aspekt ergibt die moderne arbeitsteilige Wirtschaft durchaus einen Sinn. Wir alle arbeiten nicht nur aus Egoismus, um Geld zu verdienen, sondern für die Anderen, die die von uns erzeugten Produkte und Dienstleistungen benötigen. Wenn wir das mit allen Konsequenzen ins Bewusstsein nehmen könnten, führe die Bahn vielleicht auch wieder pünktlicher und bekämen die pflegenden und erziehenden Berufen die gebührende Anerkennung. Dr. Stephan Stockmar, Redakteur und Publizist 12 September–Dezember 2015 Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel. J.W. v. Goethe Bildungsstätte 14 15 Freie Bildungsstätte | ANGEBOTE FÜR KINDER e bitte Für alle Kurs m mit Kursnum Komm, tanz mit! Eurythmischer Kindertanz für Kinder von 3-6 Jahren Mitmach-Geschichten, Reigentänze und Spiele mit Musik. Die Kinder tauchen für 50 Minuten spielerisch eurythmisch tanzend in die Welt von Tieren, Märchen, Erde, Wasser, Luft und Feuer ein. Sprache und Musik wird fühlbar und sichtbar. unter ww er anmelden w.der-hof.de unterstützt die Phantasiekräfte wirkt stärkend und belebend auf das Kind. Maike Lübbert, Dipl. Eurythmistin und Kiyoko Honda, Pianistin und Klavierlehrerin Dienstags ab 15:00 Uhr 2,- € pro Mitmach-Stunde Das Projekt wird gefördert von der Ei, mein Pferdchen, nun lauf, Auf die Berge hinauf, Von den Bergen hinab, Immer lustig im Trab, Über Stock, über Stein, In den Morgen hinein. Die Hasenmutter sitzt im Wald, Die Hasenkinder kommen bald; Sie spitzen ihre Ohren schon, Bald hüpfen sie vergnügt davon! Nun, ihr Häschen seid nicht dumm! Hüpft um diesen Baum herum, Um den Baum und um den Busch, Springt nach Hause, husch, husch, husch! aus: Hedwig Diestel, Verse für die Eurythmie im Vorschulalter, Dornach 1999 Eurythmischer Kindertanz macht Freude, fördert die Musikalität, regt den Sprachsinn an, schult die Koordinationsfähigkeit, Lesekoffer im Hofcafé Wenn die Nachmittage wieder dunkler und unwirtlicher werden, kommt der Lesekoffer aus der Sommerpause. Mit seinen Bücherschätzen wartet Kater Mikesch donnerstags auf dem roten Sofa im Café auf alle Kinder, die gerne schöne, lustige und spannende Geschichten hören. Ihr seid herzlich eingeladen vorbeizukommen, um zu schmökern und zu lauschen bis die Ohren warm werden. Ein kostenloses Angebot für Kinder ab 3 Jahren In Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Eselsohr, www.eselsohr-buchhandlung.de Susanne Beckey und der Lesekater Ab dem 5. November jeden Donnerstag | 15 bis 17 Uhr Händewerk im Hofcafé Der erste Montag im Monat („MoMo“): händewerk im Hofcafé Ein kreatives Angebot für Kinder im Kindergarten- oder Vorschulalter und ihre Eltern. Der Jahreszeit entsprechend lassen wir aus unterschiedlichen Materialen kleine schöne Dinge entstehen und nehmen Anregungen fürs Weitermachen mit nach Hause. Lisbeth Andersen Busch Kostenfrei und ohne Voranmeldung Spende für Material willkommen Montag, 5.10., 2.11. und 7.12. jeweils zwischen 15 Uhr und 17 Uhr Kleine Hände machen große Sachen: In der Geschenkewerkstatt (Für Kinder von 5-7 Jahren) Opa, Eltern oder Tante: Wer freut sich nicht über ein kleines Gesellenstück? Am meisten die Kinder selbst! Lisbeth Andersen Busch Montag, 16. u. 23. November | 15 Uhr bis 17 Uhr (2 Termine) 28,- € (inkl. Material und Imbiss) K 154-46 Vater-Kind-Samstage Endlich freie Zeit für Vater und Kind! Aber oft ist es gar nicht so leicht, sich wirklich FREIE Zeit zu nehmen, wenn man aus der Arbeitswoche mit ihrem Termindruck kommt und sich erst auf die Kinder einstellen muss. Wie verlockend, das Wochenende durchzugestalten mit Bespaßungsaktionen à la Kino und Indoor-Spielplatz. Doch für Kinder und Väter ist es viel befriedigender, wirklich etwas zusammen zu unternehmen und sich so einen Abenteuerraum zu erobern. Am einfachsten ist das zusammen mit anderen Vätern und ihren Kindern. Zwei erfahrene Mehrfach-Papas bereiten einige Anregungen vor – im Herbsthalbjahr mit Hilfe der Früchte der Saison und dann adventlich schummrig. Wir gehen wirklich bei jedem Wetter raus, also bitte, liebe Kinder, achtet darauf, dass die Väter sich passend anziehen. Und umgekehrt. Treffpunkt ist am Holderhof, Alt-Niederursel 51. Die Anmeldung ist verbindlich – wenn wir vergeblich auf jemanden warten, ist es für alle ärgerlich. Gerhard Ohl, Volker Schmidt Jeweils 18 Euro pro Vater (samt Kind oder Kindern) Ernten, was der Herbst hergibt - Saftige Früchtefülle am Brutzelfeuer Samstag, 26. September | 14-17 Uhr K 153-32 Lichterzauber im Advent - Flammenschein in der Abenddämmerung … und danach gehen wir gemeinsam zum Adventsingen in den „hof“ Samstag, 12. Dezember | 14-16.15 Uhr K 154-32 16 17 Für a unte lle Kurs r ww e bitt w.de e mi t r-ho f.de Kursnum m Freie Bildungsstätte | ANGEBOTE FÜR KINDER er an Angebote für Schulkinder Kurse von • • Lisbeth Andersen Busch, Alt-Niederursel 20 Offene Schreinerwerkstatt für Schulkinder -gerne auch in Begleitung eines Elternteils Wir lernen Hölzer und Werkzeuge kennen und bauen uns eigene Sachen. Da nur maximal sechs Kinder gleichzeitig arbeiten können, ist Anmeldung erforderlich. Ab dem 2. Oktober 2015 ist die Werkstatt freitags von 15.00 bis 17.00 Uhr offen. Wir treffen uns in der Schreinerei am „hof“, Oberurseler Weg 19. Anmeldung direkt bei Gerhard Ohl unter 069/57 78 79 Ab Freitag, 2. Oktober | 15-17 Uhr 5,- € pro Nachmittag. Je nach Werkstück wird ein Kostenbeitrag für Material erhoben. Der Kontakt mit den Elementen und die Freude am gemeinsamen Arbeiten sind die Merkmale meine -Kurse. In der gemütlichen Werkstatt brennt der Kamin und wir gönnen uns auch etwas zu Knabbern und zu trinken. Als begeisterte Pädagogin und „händewerkerin“ freue ich mich auf die Begegnung mit Ihren Kindern! Die jungen Naturkosmetiker Wir pflücken uns im Garten Lavendel und Calendula. Aber wie können wir denn daraus eine feine Creme herstellen? Ihr werdet sehen! Freitag, 18. September | 15 Uhr bis 18 Uhr 18,- € (inkl. Material und Imbiss) K 153-40 Vom Apfel zum Saft (auch gern als „Teamwork“ für Eltern und Kinder) Mit Gerätschaften, die dafür seit Jahrhunderten verwendet werden, pressen wir uns das „braune Gold“. Beim Schneiden, Mahlen, Pressen und Abfüllen erleben wir die Süße des Herbstes. Unseren Saft genießen wir mit einer herzhaften Suppe. Samstag, 26. September | 11 Uhr bis 14 Uhr (findet bei Regen nicht statt) 18,- € pro „Team“ (inkl. Äpfel, Saft zum Nachhause nehmen) K 153- 42 In der Filzwerkstatt: Mein Kulturbeutel Wo habe ich denn meine Zahnbürste hin? Die Frage gibt es jetzt nicht mehr: Denn wir haben uns ja aus wunderschöner bunter Wolle einen eigenen Beutel gefilzt! Freitag, 9. Oktober | 15 Uhr bis 19 Uhr (mit Abendessen) 20,- € (inkl. Material und Essen) K 154-40 Drei Nachmittage in der „Geschenke-Werkstatt“ Aller guten Dinge sind drei! Wir lassen uns nicht infizieren vom Geschenke-Kauf-Stress. Gemütlich und kreativ geht es bei uns zu. Und zum Abschluss feiern wir unsere Werke mit einem süßen dänischen Weihnachtsessen. Freitag, 6. und 13. November | jeweils 15 Uhr bis 18 Uhr Freitag, 20. November | 15 Uhr bis 19 Uhr (mit Abendessen) 38,- € (inkl. Material, Imbiss und Essen) K 154-41 Der nadelt garantiert nicht! Ein Filz - Teamwork für Erwachsene und Kind Groß und Klein filzen gemeinsam einen kleinen Weihnachtsbaum. Er begleitet uns durch den Advent auf dem Tisch oder am Fenster. Samstag, 21. November | 10.30 Uhr bis 14.30 Uhr 29.- € (pro Team inkl. Material und Mittagessen) K 154-43 Der geheime Garten - Naturerleben und Bewegung für Schulkinder Jeden Dienstag von 14.00 -15.30 Uhr dürfen Schulkinder unter Anleitung diesen Garten erkunden und das tun, was Kinder früher immer nachmittags taten, nämlich: „einfach spielen“. Jedes Kind ist von Natur aus Forscher und im selbständigen Entdecken der Welt entfalten sich die Fähigkeiten der Sinne. Bei den ersten Treffen sollen die Eltern ihr Kind begleiten, bis es sich gut eingelebt hat. Monika Schreil, Dipl.-Sozialarbeiterin ab Dienstag, 15.09.15 bis zu den Herbstferien Treffpunkt ist um 13:45 Uhr vor der „Fruchtbaren Erde“, Naturkostladen am „hof“, Alt-Niederursel 51 die Treffen sind fortlaufend der Kurs ist kostenfrei Dieses Projekt wird gefördert durch Mittel der Stadt Frankfurt. meld en 18 19 Freie Bildungsstätte | ANGEBOTE FÜR ELTERN e bitte mit Für alle Kurs r Kursnumme nter ww anmelden u w.der-hof.de Eltern-Kind-Gruppen „Lass mir Zeit, es selbst zu tun“ Ich werde in den Eltern-Kindgruppen oft gefragt: „Soll ich meinem Kind nicht doch lieber die Hand geben, wenn es über das Dreieck geht?“ Gemeint ist ja damit, braucht das Kind noch meine Hilfe oder kann ich ihm schon zutrauen, dass es das alleine kann? Prinzipiell braucht das Kind sowohl Unterstützung, als auch die Möglichkeit eigene Entscheidungen zu treffen. In Bezug auf die „Freie Bewegungsentwicklung“ schreibt Emmi Pikler: „Die Absicht des Erwachsenen zu Helfen oder zu Fördern verhindert geradezu, dass das Kind die Initiative ergreifen kann bzw. erlaubt ihm nicht, das Angefangene selbstständig zu Ende zu führen“. „Ich helfe nur ein ganz klein wenig nach“, mit dieser Einstellung kommt man dem Kind zur Hilfe und reicht ihm die Hand, damit das Aufstehen leichter gelingt. Diese Hilfe aber raubt dem Kind die Freude am selbstständigen Gelingen, raubt ihm das Gefühl seiner Wirksamkeit“. Das klingt ziemlich drastisch und meint eigentlich, dass weniger das Erreichen bestimmter Bewegungsziele im Vordergrund stehen sollte als der qualitative Aspekt der Bewegungsentwicklung. Für das Kind ist es also notwendiger sich aktiv und selbstständig zu erleben und Vertrauen in die eigene Bewegung zu bekommen als schon sitzen oder laufen zu können. D.h. die Erwachsenen stören das Kind sogar durch ihre vermeintliche Unterstützung. Nun stellt sich die berechtigte Frage, was sollen Eltern denn an stattdessen tun? Wie könnten Bedingungen für eine gute Bewegungsentwicklung aussehen? In den Eltern-Kind-Gruppen kann z.B. eine schöne, ruhige Atmosphäre den Kindern Zutrauen und Geborgenheit geben. Indem wir ihnen Raum und Zeit geben ihr eigenes Tempo zu finden und ihre Aktivität respektvoll und interessiert verfolgen fühlt sich das Kind unterstützt und gesehen. „Jedes Kind braucht seine Zeit für den nächsten Entwicklungsschritt. Es sollte die Möglichkeit haben sich auszuruhen, zu etwas früherem zurückzukehren. Um Sicherheit zu gewinnen ist es hilfreich sich Kraft im Bekannten zu holen“. Emmi Pikler Kinder unterstützen ihre Entwicklung gegenseitig, wenn sie sich wohl fühlen. Kinder machen untereinander Erfahrungen, die sie mit Erwachsenen nicht machen können. Dabei ist es nicht das gemeinsame Spiel, sondern die anwesende Aktivität, die Kinder zur eigenen Aktivität anregt. Aus diesem Grunde haben die Spielgruppen einen besonderen Wert für die Entwicklung der Kinder. Monika Schreil Unsere Eltern-Kind-Gruppen am „hof“: Wir bieten zurzeit 7 Gruppen an verschiedenen Wochentagen vor- und nachmittags für Mütter (und Väter) mit Kindern im Altern zwischen 3 Monaten und 3 Jahren an. Die Gruppen finden fortlaufend statt, außer in den hessischen Schulferien. Manche Gruppen treffen sich mit der gleichen Gruppenleiterin über 2 Jahre hinweg am gleichen Wochentag, was den Kindern ein stabiles Umfeld bietet: Die Kinder freuen sich auf ihre Spielgefährten, Mütter knüpfen Kontakte, die oft auch noch in die Kindergartenzeit hinein bestehen. Unsere Kursleiterinnen sind erfahrene Pädagoginnen, die sich zusätzlich mit den Forschungen Emmi Piklers beschäftigt haben. Pikler SpielRaum Wir bieten im Rahmen unserer Gruppen auch zwei Pikler SpielRäume an, die von zwei ausgebildeten Pikler-Pädagoginnen (Ausbildung bei Anna Tardos am Pikler-Institut in Budapest) geleitet werden. Alter ab Kurs Kursleiterin Beginn Zeit Anzahl Treffen Preis 3 Monate Pikler SpielRaum B. Huisinga Mi. 16.09.15 11:00–12:00 11 88,00 € 153-04 9 Monate Lass mir Zeit, es selbst zu tun M. Schreil Di. 15.09.15 11:00–12:00 11 82,50 € 153-06 12 Monate Lass mir Zeit, es selbst zu tun M. Schreil Fr. 18.09.15 11:00–12:00 11 82,50 € 153-02 18 Monate Lass mir Zeit, es selbst zu tun M. Schreil Di. 15.09.15 9:30–10:30 11 82,50 € 153-01 22 Monate Lass mir Zeit, es selbst zu tun M. Schreil Mi. 16.09.15 9:30–10:45 11 82,50 € 153-03 ab 2 Jahren Gartengruppe M. Schreil Mi. 16.09.15 11:00–12:30 fortlaufend kostenfrei 6 Monate Pikler SpielRaum J. MainuschKeller Do. 17.09.15 16:00–17:00 11 88,00 €0 153-05 Sie können sich telefonisch (Frau Schreil, 069/57 50 78) für die Gruppen anmelden oder auf unserer Homepage www.der-hof.de in der Rubrik „Eltern-Kind-Gruppen“ das Reservierungsformular nutzen. Der Quereinstieg ist möglich! K-Nr. 20 21 umm te mit Kursn Freie Bildungsstätte | ANGEBOTE FÜR ELTERN e bit Für alle Kurs unter ww er anmelden w.der-hof.de Pädagogische Kurse Säuglingspflege "Den Übergang gestalten – die verliebte Pflege des Neugeborenen“ Ein hilfsbedürftiges Neugeborenes stellt die jungen Eltern vor viele Fragen und Herausforderungen: Wie richte ich das Kinderzimmer ein? Wo schläft das Baby? Welche Kleidung braucht das Kind? Was gehört auf den Wickeltisch? Wie und womit wird gewickelt und gebadet? Welche Anregungen braucht das Neugeborene und welche nicht? Wie gestaltet sich ein Tag mit dem Baby? Stillen oder füttern? Schieben oder Tragen, oder beides und womit? Kann ich mein Baby verwöhnen? Dieser Kurs nimmt die Säuglingspflege unter dem Aspekt des Übergangs in den Blick. In der Schwangerschaft war das Baby gut im Bauch der Mutter versorgt. Nun benötigt es einen sanften Start in die neue Umgebung. Orientiert an den Kompetenzen des Neugeborenen gibt es praktische Tipps und Übungen rund um die ersten Lebenswochen. Eingeladen sind dazu alle werdenden Eltern, Großeltern und Interessierte. Anja Bendel, Hebamme Samstag, 19. September | 14-17 Uhr 30 € / 45 € für Paare Mitzubringen: Sitzkissen oder Sitzball, evtl. eine Decke K 153-12 Ernährung Großeltern sind gefragt In vielen Familien sind beide Eltern zumindest teilweise berufstätig. Manchmal brauchen aber auch die jungen Eltern einfach Zeit für sich oder die Betreuung der Kinder in der Krippe, dem Kindergarten oder bei der Tagesmutter reicht nicht aus. Dann sollen Sie die Enkelkinder betreuen, tun es auch gerne. Doch nicht immer sind Sie sich einig mit Ihrer Tochter, Ihrem Sohn oder den Schwiegerkindern in Fragen der Erziehung. Dieser Kurs soll im Gespräch gegenseitiges Verständnis fördern und Anregungen zur Erziehung in der heutigen Zeit geben. Brigitte Huisinga, Sozialarbeiterin, Pikler-Dozentin Mittwoch, 4. November | 20-22 Uhr 8 € /12 € für Paare K 154-12 Laterne, Laterne Ein Abend für Eltern zu Hintergründen und der Gestaltung des Martinsfestes. Die Tage werden im November merklich kürzer und ein Höhepunkt im Spätherbst ist für Kinder das Laternenlaufen. Zur Gestaltung des Martins- oder Laternenfestes soll der Abend Ideen und Anregungen geben. Die Herstellung einer Laterne für kleine Kinder, Rezepte für Martinsbrezeln und das Singen von Laternenliedern stimmen auf das bevorstehende Fest ein. Marie-Luise Compani, Leiterin der Wiegestube am „hof“ Mittwoch, 4. November | 20-22 Uhr 12,- € (inkl. Material) K 154-13 Weihnachten mit kleinen Kindern Handgestenspiele Feste feiern gehört zum Leben, aber die Die Handgestenspiele von Wilma Inhalts- und Gestaltungsfragen stellen Ellersiek sind von ganz besonderem sich neu, wenn Paare Eltern geworden pädagogischen und künstlerischen sind. Wie wollen wir als Familie WeihWert. Sie unterstützen das Erleben der nachten feiern? Jahreszeit durch sinnerfüllte Bewegung In der heutigen Zeit ist es für eine und rhythmisch-musikalische Sprache. junge Familie nicht leicht, eine sinnvolle Kinder erfahren ein liebevolles Herangeinhaltliche Gestaltung zu finden. Die hen an die Natur. sinnlichen und sinngebenden Eindrücke, Christiane Pfitzenmaier, die die Advents- und Weihnachtszeit den Waldorf- und Pikler-Pädagogin … im Herbst Kindern vermittelt, sind, im Kleinkindalter angelegt, prägend für das ganze Leben. Mittwoch, 16. September | 20-22 Uhr An 2 Abenden werden inhaltliche und 8,- € gestalterische Hilfen angeboten. K 153-18 Marie-Luise Compani, Leiterin der Wiegestube am „hof“ … im Winter Dienstag, 24. November und Mittwoch, 25. November | 20-22 Uhr 1. Dezember | 20-22 Uhr 8,- € 12,- € (inkl. Material) K 154-18 im Zwischen, Stefan Krauch K 154-14 Die Temperamentenküche Rudolf Steiner hat sich in besonderer Weise mir den 4 Temperamenten beschäftigt und ihnen bestimmte Nahrungsmittel zugeordnet. An diesem Abend möchten wir für das kleine Kind anhand der Temperamentenlehre ein schnelles, einfaches Gericht kochen und gemeinsam essen. Nadja Daudert, Mitarbeiterin der Arztpraxis Dr. Assmann-Sauerbrey, Fortbildung in anthroposophischer Ernährungsberatung, AKE Bad Vilbel Donnerstag, 12. November 19-21 Uhr 8,- € (+2 € Zutaten) K 154-72 22 23 Freie Bildungsstätte | ANGEBOTE FÜR ELTERN Gesundheit Lebendiges Konzept - Fachtag Kleinkind (für PädagogInnen) Prophylaxen im Kindesalter und Pflege des kranken Kindes Im Februar diesen Jahres brachte der DAMID (Dachverband Anthroposophische Medizin in Deutschland) eine Presseerklärung zur aktuellen Impfdiskussion heraus. Es wird unter anderem die Frage nach den langfristigen Folgen von Impfungen, gehäufter Antibiotikagabe und fiebersenkender Medikamente im Kindesalter gestellt. (www.damid.de/presse-und-termine/ pressemitteilungen/624-beratung-und-aufklaerung-statt-impfzwang.html) Am 19. und 20. November findet am „hof“ der Fachtag Kleinkind des Arbeitskreises Kleinkind der Vereinigung der Waldorfkindergärten statt. Dr. Michaela Glöckler wird den Fachtag am Donnerstagabend um 20 Uhr mit einem Vortrag zu den „Menschenkundliche Grundlagen zur Gesundheitspflege für die Arbeit mit kleinen Kindern unter drei Jahren“ einleiten. Der Freitag steht dann unter dem Motto, wie die beziehungsvolle Pflege und das Selbstlernen im Alltag gelingen können. Zweifellos ist das Vorschulalter eine Zeit gehäufter Infektionen vom harmlosen Schnupfen bis zur Lungenentzündung. Die Aufgabe des Arztes und der Eltern ist, das sich entwickelnde Immunsystem des Kindes so zu unterstützen, dass eine nachhaltig stabile Gesundheit entsteht. Hierfür stehen vielfältige Möglichkeiten zur Verfügung, bevor man zu Medikamenten greifen muss. Nicht zuletzt ist die Pflege eines kranken Kindes eine wertvolle Zeit für die Ausbildung einer tiefen, vertrauensvollen Beziehung. In dem nachfolgenden Kurs geht es neben der konkreten Pflege auch um sinnvolle präventive Maßnahmen und die Bedeutung der Rekonvaleszenz. Das kranke Kind Anregung der Selbstheilungskräfte und Förderung der Gesundheit Die anthroposophische Kinderheilkunde bezieht die Individualität des Kindes von seiner Geburt an in Behandlung und Therapie mit ein. Dieses einzigartige Wesen des Kindes gestaltet die Entwicklung durch Krankheits- und Gesundheitsphasen aktiv mit. Für eine förderliche Entwicklung ist es wichtig, dass die Eltern wissen um den Zusammenklang von aufbauenden und abbauenden Prozessen und der Aufgabe des rhythmischen Systems als ausgleichender Stabilisator. An diesem Abend beschäftigen wir uns damit, wie Eltern das Kind in Gesundheit und Krankheit unterstützen und begleiten können. Dazu gehören Rhythmuspflege, Umgang mit dem erkrankten Kind, Rekonvaleszenz und sinnvolle Prophylaxen (z.B. Impfentscheidungen, Rachitis- und Kariesprophylaxe). Dr. Bettina Assmann-Sauerbrey, Fachärztin für Allgemeinmedizin und Notfallmedizinerin Dienstag, 13. Oktober | 20-22 Uhr 8,- € K 153-14 Erste Hilfe am kleinen Kind Dieser Kurs wird sich mit allen „ErsteHilfe“-Fragen beschäftigen, ein Schwerpunkt liegt bei kleinen und großen Notfällen im Kindesalter. Für Eltern, Tagespflegepersonen und MitarbeiterInnen von Kindereinrichtungen, aber auch für alle Interessierten, die eine Fortbildung in Erste Hilfe brauchen. Dr. Bettina Assmann-Sauerbrey, Fachärztin für Allgemeinmedizin und Notfallmedizinerin Samstag, 21.11.| 10-17 Uhr 30,- € K 154-15 In einleitenden Impulsreferaten werden die menschenkundlichen Leitgedanken dargestellt. Daran soll sich in Kleingruppen die Bearbeitung konkreter Beispiele, anhand von Fotos oder Videos aus verschiedenen Einrichtungen, anschließen. Wir bitten die Kolleginnen, sich vorab mit Beispielen aus ihrer Arbeit an uns zu wenden, damit wir die Abläufe koordinieren können. Qualitäten der Kleinkindpädagogik, die vielfach besprochen und erarbeitet wurden, finden bereits große Übereinstimmung. Nun ist es notwendig, diese an der praktischen Arbeit zu überprüfen und in ihrer Umsetzung konkret anzuschauen. Ein Ziel für diesen Tag wird sein, bereits bestehende Qualitätskriterien und die Methodik und Didaktik der Krippenarbeit anzuschauen und zu evaluieren. Wir freuen uns auf einen intensiven und offenen Austausch und hoffen auf zahlreiche Teilnahme. Moderation: M.-L- Compani, C. Grah-Wittich, B. Huisinga, B. Krohmer, I.v. Mackensen, C. Pfitzenmayer, N. Schreyeck Anmeldung unter www.der-hof.de Als Tagesmutter/Tagesvater mit Kinder leben Im Oktober beginnt die Fortbildung der Freien Bildungsstätte in Kooperation mit dem Stadtschulamt Frankfurt/M. für Tagespflegepersonen mit Berufserfahrung, die sich im Bereich der Piklerpädagogik und der Waldorfpädagogik qualifizieren möchten. Dozentinnen: Brigitte Huisinga, Sozialarbeiterin, Pikler-Dozentin, Christiane Pfitzenmaier, Waldorfund Krauch Pikler-Pädagogin u.a. im Zwischen, Stefan Freie Bildungsstätte | BERUFSBEGLEITENDE FORTBILDUNG it Kursn e bitte m Für alle Kurs of.de r www.der-h elden unte ummer anm 24 25 Freie Bildungsstätte | KÜNSTLERISCHE KURSE e bitte mit Für alle Kurs w.der-hof.de - Kurse• Lisbeth Andersen Busch, Alt-Niederursel 20 Puppenkurse Die meisten Kinder verbinden sich ganz früh mit einem Stofftier oder einer Puppe, die sie geschenkt bekommen. Entsprechend der Idee, dass das kleine Kind durch Vorbild und Nachahmung geformt wird, ist es wünschenswert, dass die Rolle dieses innigen Begleiters von einem menschlich aussehenden Wesen, also einer Puppe übernommen wird. Die Puppe sollte hierbei nicht zu sehr ausgeformt sein, damit die Phantasie des Kindes nicht eingegrenzt wird. Für die Herstellung werden ausschließlich Naturmaterialien verwendet. Als Mutter, die mit viel Liebe diese Puppe für ihr Kind selbst gemacht hat, werden auch Sie sich ganz anders mit ihr verbinden, als mit einem fertig gekauften Spielzeug von der Stange. Auch wenn Sie die Aussicht auf viele Stunden Arbeit vielleicht erschreckt, werden Sie erleben, dass Sie durch diesem künstlerischen Prozess auch gestärkt nach Hause gehen werden. Eine selbst hergestellte Puppe lässt sich im „Krankheitsfall“ auch reparieren. Im Kurs werden pädagogische Fragen rund ums Spielen besprochen. Nähgrundkenntnisse sind sehr hilfreich - Sie nähen nur von Hand, nicht mit der Nähmaschine. Hilde Zillessen, Mitarbeiterin im Waldorfkindergarten, Gärtnerin 120,- € (+Materialkosten zwischen 25-35€, je nach Art der Puppe) Herbstpuppenkurs Rechtzeitig vor Weihnachten fertigen Sie ganz entspannt eine Puppe für das Weihnachtsfest. Es bleibt bis zum Fest noch viel Zeit, um Unterwäsche, Kleidung und Schuhe zu stricken oder zu nähen. Samstag, 19. und 26. September 9-18 Uhr K 153-23 r Kursnumme nter ww anmelden u Intensivpuppenkurs Weihnachten naht - auch die Puppen, die in diesem Kurs gefertigt werden, sind an Heiligabend fertig. Samstag, 7. und 14. November 9-18 Uhr K 154-23 Es kann nur eine Puppe pro Kurs gemacht werden! Vollwertmittagessen beim Samstagskurs buchbar (9,50€/Mittagessen). Eine Oase im hektischen Alltag und einen Raum für kreative Experimente - das biete ich mit den -Kursen für Erwachsene. In der gemütlichen Werkstatt brennt der Kamin, warmer Tee und frischer Kuchen stehen für uns bereit. Drei Abende in der Filzwerkstatt Die Tage werden kürzer und wir treffen uns zum Experimentieren am Kamin. Aus Wolle und Stoffen können die unterschiedlichsten Dinge entstehen – vom Lichtobjekt bis zum praktischen Haushaltsgegenstand. Für Anfänger und Fortgeschrittene. Dienstag, 22. September | 19.30-22 Uhr Dienstag, 29. September | 19.30-22 Uhr Dienstag, 6. Oktober | 19.30-22 Uhr 65,- € (inkl. Imbiss, zzgl. Material) K 153-41 Nie mehr kalte Hände! Die Stulpen Jetzt kann es draußen frostig werden. Wissen Sie eigentlich, wie gut uns Stulpen wärmen? Aus Seidenstoff und Wolle filzen wir uns unseren Schutz gegen die Kälte. Samstag, 7. November | 10.30-16 Uhr 50,- € (inkl. Mittagessen und Erfrischung, zzgl. Material) K 154-42 Lock´ die Vögel! Wenn die Erde kalt und hart wird, freuen sich die Vögel über unser Futter - und wir freuen uns über ihren Besuch. Wir flechten aus Weiden einen Vogelfutter-Behälter für Garten oder Balkon und füllen ihn mit leckeren Sachen. Dienstag, 24. November | 19.30-22 Uhr 25,- € (inkl. Imbiss und Material) K 154-47 26 Freie Bildungsstätte | KÜNSTLERISCHE KURSE e bitte mit Für alle Kurs r Kursnumme nter ww anmelden u w.der-hof.de 27 Vital und Selbstbestimmt Vitaleurythmie für Mütter und Väter Erkennen, erleben, bewegen. Das sind die drei Säulen der Vitaleurythmie. Am 10. Oktober findet ein Seminar in Vitaleurythmie für Mütter und Väter statt. Die Vitaleurythmie ist eine Methode, die mit dem Ziel arbeitet, die eigene Vitalität anzuregen und zu unterstützen – körperlich, emotional und mental. In diesem Kurs arbeiten wir mit dem Thema, wie kann ich als Mutter oder Vater im Spannungsfeld all meiner Aufgaben, Herausforderungen, Idealen und Zielen vital und selbstbestimmt bleiben. Kinderpantoffeln filzen Wenn der Winter kommt, sind wollwarme Pantoffeln genau das Richtige für Kinderfüße: von Natur aus wohl klimatisiert und gesund. Wenn dann noch die Gestaltung stimmt - ob Fee, Drache oder Zwerg oder ein Auto oder das Wappen des Lieblingsfußballvereins - freuen sich die Kinder besonders. Und wer die Frage "das hast Du selbst gemacht? Für mich?" schon mal mit "ja" beantworten konnte, weiß, wie schön sich das anfühlt. Vielleicht finden die Pantoffeln ja ihren Weg in den Adventskalender, den Nikolausteller oder unter den Weihnachtsbaum? Gitana Matulaityte-Schmidt Samstag, 7. November | 9-15 Uhr 40,- € (plus Material) K 154-22 Krippenfiguren Für Kinder sind die Wochen vor Weihnachten die spannendsten des Jahres. Wenn es im Advent nicht nur um Wunschlisten und Spielzeugkataloge gehen soll, kann die Krippe zum Mittelpunkt der Wohnung werden. Die Hirten mit ihren Schafen warten auf die Geburt des Christkinds, Maria und Josef kommen dazu, und am Heiligen Abend liegt das Kind endlich in der Krippe. Der Engel verkündet den Frieden auf Erden. Unsere Krippenfiguren aus Märchenwolle verkörpern die Weihnachtsgeschichte kindgerecht und eignen sich auch zum Nachspielen kleiner Szenen. An zwei Tagen entstehen die etwa 15 bis 20 Zentimeter hohen Figuren aus Märchenwolle. Gitana Matulaityte-Schmidt Die Heilige Familie Freitag, 20. November | 17-21 Uhr 45,- € (plus Material) K 154-33 Die Tiere an der Krippe Samstag, 21. November | 9-13 Uhr 45,- € (plus Material) K 154-34 Der Fokus liegt dabei auf sorgfältig abgestimmten Bewegungsübungen, die erfahrbar machen wie wir dieses Spannungsfeld erleben und welche Perspektiven sich bieten. Bei den Bewegungsübungen der Vitaleurythmie arbeiten wir mit den Kräfteprinzipien der vier Naturelemente: Erde (Erdung, Stabilität), Wasser (erfrischen, ins Fließen kommen), Luft (Leichtigkeit, Durchblick) und Feuer (Begeisterung, Wärme). Selbstbestimmt bedeutet konkret: Ich nehme mir Zeit für mich. Tue mir etwas Gutes. Warte nicht, bis ich vor lauter Überforderung zusammenbreche. Vitaleurythmie ist eine besonders geeignete Methode, um die Selbstführung zu fördern und in das alltägliche Leben zu integrieren. Dieses Seminar dient der Erarbeitung und Vertiefung des Themas und behandelt die Frage der praktischen Umsetzung im Leben. Über den Tag werden Sie die verwandelnde Kraft der Vitaleurythmie und deren spezifische Wirkungen schon nach kurzer Zeit selbst bemerken können. Im Seminar werden Sie sowohl im Bewegen als auch im Austausch der Erfahrungen durch ein Gemeinschaftsgefühl in der Gruppe getragen. Die Veranstaltung kann mit und ohne eurythmische Vorkenntnisse besucht werden. Maike Lübbert, freischaffende Dipl. Eurythmistin, unterrichtet Vitaleurythmie und gibt Kurse in eurythmischem Kindertanz, u.a. am "hof". Sie ist Mutter von zwei kleinen Kindern Maike Lübbert, freischaffende Dipl. Eurythmistin Maximal: 12 TeilnehmerInnen Samstag, 10. Oktober | 10-17 Uhr 85,- € K154-70 29 Freie Bildungsstätte | VERANSTALTUNGEN 28 Tag der offenen Hoftore Der Tag der „offenen Hoftore“ hat eine lange Tradition. Seit vielen Jahren lockt das herbstliche Fest Besucher in die malerischen Fachwerkgehöfte im alten Ortskern Niederursels. Auch dieses Jahr möchten wir Sie ganz herzlich einladen, am Samstag, den 3. Oktober mit uns zu feiern. Samstag, 3. Oktober | 11-17 Uhr Herbst-second-hand-Markt Ein Second-Hand-Verkauf von Eltern für Eltern auf Kommissionsbasis zugunsten des „hofes“ (20% des Erlöses). Neben Kinderkleidern (nur Herbst/ Winter), gibt es auch Spielsachen, Kinderwagen, Autound Fahrradsitze und vieles andere mehr. Wenn Sie Ihre gebrauchten, gut erhaltenen Kinderkleider verkaufen möchten, benötigen Sie hierfür eine Verkaufsnummer (es werden max. 130 vergeben) und Etiketten zum Auszeichnen der Ware (max. 50 pro TeilnehmerIn). Markttag: Samstag, 19. September | 11-14 Uhr Nummernvergabe: Donnerstag, 10. Sept. | ab 7:30 Uhr am „hof“ Die Nummernvergabe schließt, wenn alle Nummern vergeben sind Die telefonische Nummernvergabe ist leider nicht möglich! Annahme der Verkaufsware: Freitag, 18. Sept. | 8-12 Uhr Abholung des Verkaufserlöses (abzgl. 20%) und der nicht verkauften Ware: Montag, 21. Sept, | 8-12 Uhr Adventssingen für die ganze Familie Der Klassiker unter den Veranstaltungen des „hofes“ – das alljährliche Singen im großen Saal am Samstag vor dem 3. Advent: Auch dieses Jahr möchten wir Sie mit allen Familienmitgliedern und Freunden dazu einladen. Wir singen gemeinsam die alten und neuen Lieder zum Advent und hören von den wundersamen Dingen, die Maria und Josef auf ihrem Weg nach Bethlehem wiederfahren sind. Dabei werden wir begleitet von Klavier, Geige und Flöte und den kräftigen Stimmen des Niederurseler Chors der „Lauten Laien“ und vielleicht sogar des Kinderchors, der im September mit seiner Arbeit beginnen wird. Das Hofcafé hat am Nachmittag geöffnet Samstag, 12.12. | 17-18 Uhr Oberuferer Christgeburtsspiel aufgeführt von der „hof“-Kumpanei. Für Kinder ab 5 Jahren Sonntag, 20. Dezember (4. Advent) | 17 Uhr Donnerstag, 24. Dezember (Heilig Abend) | 15:30 Uhr Frühzeitiges Kommen wird empfohlen, weil nur begrenzt Plätze zur Verfügung stehen Kinderchor in Niederursel Endlich wird es in Niederursel ein Kinderchor für alle Jungen und Mädchen von 7-11 Jahren geben, die gerne singen und/oder ihre Stimme ausprobieren möchten. Wir treffen uns immer montagsnachmittags in der Holderwohnung und werden dort viele schöne, lustige und coole Lieder lernen – mit viel Bewegung und Tanz. Darüber hinaus probieren wir unsere Stimme aus und erwerben neue gesangliche Fähigkeiten, die eine solide Grundlage für eine spätere sängerische Aktivität bilden. Anna Liebst (Musikpädagogin, Kinder-Chorleiterin) montags, ab 19. September 16:30 -17:30 Uhr Monatsbeitrag 20,- € (Geschwisterrabatt möglich) Anmeldung per E-Mail an: [email protected] oder Tel: 069/57 00 90 10 Es darf laut werden! Der Chor am „hof“ hat sich etabliert. Am 5. Mai feierte der Niederurseler Chor sein einjähriges Bestehen. Grund genug zu feiern gab es: von 7 Sängerinnen und Sängern ist der Chor auf stolze 21 angewachsen und hat sich in nur einem Jahr zu einem schönen, voluminösen Klangkörper formiert, der aus Niederursel nicht mehr wegzudenken ist. Da war es auch an der Zeit, sich einen neuen Namen zu geben. Die Wahl fiel auf „Laute Laien – der Chor am Holderhof“ und soll mit einem Augenzwinkern von der großen Lust am Singen und Tönen sprechen. Wenn Sie auch Lust bekommen haben mitzumachen (es gibt KEIN Vorsingen), dann kommen Sie ab dem Montag, den 7. September 2015 um 18 Uhr in den großen Saal im Hof. Um Anmeldung wird bei der Chorleiterin Alexandra ZieglerKumant unter 069/ 5700 90 100 gebeten. Ab 7. September montags, 18-19.30 Uhr Bunt sind schon die Wälder - Singen für Kinder mit Eltern und Großeltern Gemeinsam singen tut gut! Dazu Fingerspiele zu machen und zu tanzen kann noch mehr Spaß machen! In dieser Stunde laden wir Kinder von 3-5 Jahren und ihre Eltern und Großeltern in den "hof" ein, um miteinander den Herbst musikalisch zu begrüßen. Bekannte Volkslieder kommen ebenso zum Zuge, wie neue, kindgerechte Melodien und Fingerspiele. Angeleitet wird der Vormittag von der Musikpädagogin Alexandra Ziegler-Kumant, die mit viel Freude und Begeisterung die Großen und Kleinen zum Singen bringen wird. Sonntag, 8. November 11-11.50 Uhr 5,- € pro Familie Keine Anmeldung erforderlich Um auf dem Laufenden zu bleiben, auch über spontane Veranstaltungen, informieren Sie sich bitte unter www.der-hof.de oder abonnieren Sie einfach auf dieser Homepage unseren newsletter. 31 Al Karama Familienbildung | MUTTER UND KIND 30 Der „hof“ und seine neuen Zugehörigkeiten Angebote für Mutter und Kind 2015 Montags bis freitags Offene Spielgruppe für Kinder bis 4 Jahren • 9.30 – 12.30 Uhr Montag Kochkurs Gesunde Ernährung für das Kleinkind Mütter lernen für ihre 1 – 3 jährigen Kinder leckere, schnelle und jahreszeitliche Gerichte zu kochen. • 10.30 – 12.30 Uhr • Nadja El Ghouti Mutter-Kind-Gruppe Spielkreis für Kinder ab 1 Jahr • 10.00 – 11.30 Uhr • Samira Al Hassani • Anmeldung erforderlich Dienstag Offener Frühstückstreff für Frauen • 9.00 - 12.30 Uhr Mittwoch Mutter-Kind-Gruppe Spielkreis für Kinder ab 2 Jahren. • 10.00 – 11.30 Uhr • Samira Al Hassani • Anmeldung erforderlich Freitag Offener Frühstückstreff für Frauen • 9.00 - 12.30 Uhr Das Frühstück kostet zwischen 1,50 € und 2,50 €, alle anderen Angebote sind kostenfrei. Kreativwerkstatt Häkeln, Stricken, Filzen für Frauen. • 10.00 – 11.30 Uhr • Serpil Güngör Deutschkurs Anfängerkurs für Frauen • 10.00 – 11.30 Uhr • Susanne Beckey Donnerstag Begegnung mit Kindergartenkindern gemeinsam spielen und basteln In Zusammenarbeit mit den Kindertagesstätten • 10.00 – 11.30 Uhr • Hayet Al Hassani im KiFaZ Nordwest Thomas-Mann-Str. 6b Telefon 069/50682367 Leitung: Zamira Benjelloun [email protected] Es war ein Gespräch mit weitreichenden Folgen: Im Herbst 2010 legte die Quartiersmanagerin im Kleinen Nordwestzentrum, Anette Püntmann, mir als Geschäftsführer der Freien Bildungsstätte die Mütterinitiative „Al Karama“ ans Herz. Sie war mir sofort sympathisch, weil hier – ähnlich wie bei der Gründung des „hofes“ – Menschen selbst Initiative ergriffen hatten, um gesellschaftlich etwas zu verändern. Weil es für Familien mit Migrationshintergrund in der Nordweststadt kein ausreichendes Angebot für Mütter mit kleinen Kindern gab, hatten zwei junge Mütter – in Deutschland geboren und aufgewachsen, aber mit marokkanischer Herkunft – kurzerhand selbst im so genannten Kleinen Zentrum in der ThomasMann-Straße das Al Karama (arabisch: Jedem Menschen seine Würde) gegründet, eine Art Müttercafé und Anlaufstelle, sowie die Kindertagesstätte „Kleine Indianer“. Junge Familien fanden einen bunten kulturellen und sozialen Mittelpunkt. Ende 2010 aber drohte diese Graswurzelinitiative mangels regelmäßiger Finanzierung einzugehen. Es entstand die Idee, das Al Karama könne in einem sozialräumlichen Modellversuch der Stadt mit zehn „Kinder- und Familienzentren“ aufgefangen werden, Kooperationen einer Kindertagesstätte mit dem offenen Angebot einer Familienbildungsstätte. Am „hof“ fanden die Initiatorinnen die Offenheit für eine Zusammenarbeit. Es begann ein langer Lernweg. Die Mitarbeitenden des „hofes“ mussten sich in ihren Angeboten, in der Arztpraxis oder der Frühförderung auf eine neue Klientel einzustellen. Und der „hof“ und sein Leben waren den neuen Besuchern doch recht fremd. Der marokkanische Pfefferminztee half, nach und nach Hemmschwellen, Missverständnisse und Vorbehalte zu überwinden. Im neuen Kinder- und Familienzentrum Nordwest (KiFaZ Nordwest) waren mit dem Al Karama, den Kleinen Indianern, dem „hof“ und dem Hort „Die Rasselbande“ sehr verschiedene Kulturen zusammengewürfelt. Wichtige Aufbauarbeit leistete mit ihrer hohen Fachkompetenz bis zu ihrer Erkrankung Ursula Gaitanides. Heute haben die beiden Gründerinnen, Zamira Benjelloun und Fatima Bousruf, die vierjährige Ausbildung als Erzieherinnen hinter sich und sind die Leiterinnen des Al Karama und der „Kleinen Indianer“. Zamira Benjelloun ist nicht nur „hof“-Mutter mit ihren Kindern, sondern auch bereits seit mehr als einem Jahr angestellte Mitarbeiterin des „hofes“. Susanne Beckey vom „hof“ ist nach ihrem Studium der Sozialen Arbeit mit einer halben Stelle Koordinatorin des KiFaZ Nordwest. Diese fruchtbare neue Zugehörigkeit im Stadtteil scheint die Ausrichtung des „hofes“ zu verändern. Was einst als Keimzelle neuer gesellschaftlicher Ideen aus der Anthroposophie entstand und zu einer gern besuchten „kulturellen Insel“ wurde, beginnt heute mehr und mehr Stadtteilarbeit im Sinne der sozialen Bedürfnisse in der Nordweststadt zu werden. Im Grunde genommen kommt der „hof“ dadurch im bald 42. Jahr seines Bestehens den Grundintentionen wieder sehr viel näher. Justus Wittich, Geschäftsführer „der hof“ Niederursel e.V. und der Gesellschaft zur Jugendförderung und Erwachsenenbildung e.V. 32 33 KURSÜBERSICHT SEPTEMBER-DEZEMBER 2015 Wochentag Datum Bitte a li s i er u n g e n u t k A h c a n t im Interne sc h a u e n S ie Titel Beginn K-Nr Seite September /5 7 5 0 78 er-hof.de | 069 d . w w w r e t n u Anmeldung Wochentag Datum Titel Beginn K-Nr Seite November ab Di 15.9. Beginn der Eltern-Kind-Gruppen Mi 16.9. Handgestenspiele im Herbst Fr 18.9. ab Sa 19.9. Herbstpuppenkurs Sa 19.9. Herbst-secondhand-Markt Naturkosmetiker 20:00 15:00 9:00 153-18 153-40 153-23 11:00 18 Do 12.11. Die Temperamentenküche 19:00 154-72 21 21 ab Mo 16.11. Geschenkewerkstatt Vorschulkinder 15:00 154-46 14 16 ab Do 19.11. Fachtag Kleinkind für Pädagoginnen 20:00 24 Fr 20.11. Die Heilige Familie 17:00 154-33 26 28 Sa 21.11. Weihnachtsbaum filzen 10:30 154-43 17 Erste Hilfe Kurs 10:00 154-15 22 23 Sa 19.9. Säuglingspflege 14:00 153-12 20 Sa 21.11. ab Di 22.9. Drei Abende in der Filzwerkstatt 19:30 153-41 25 Sa 21.11. Die Tiere an der Krippe 09:00 154-34 26 16 Di 24.11. Lock´ die Vögel 19:30 154-47 25 15 ab Di 24.11. Weihnachten mit kleinen Kindern (2x) 20:00 154-14 21 Mi 25.11. Handgestenspiele im Winter 20:00 154-18 21 Sa Sa 26.9. 26.9. Apfelsaft pressen Vater-Kind: Brutzelfeuer 11:00 14:00 153-42 153-32 Oktober ab Fr 2.10. Schreinerwerkstatt f. Schulkinder 15:00 17 Dezember Sa 3.10. Tag der offenen Hoftore 11:00 28 Mo 7.12. "händewerk" im Hofcafé (ab 4 J.) 15:00 16 Sa 12.12. Vater-Kind: Lichterzauber im Advent 14:00 16 154-32 15 Mo 5.10. "händewerk" im Hofcafé (ab 4 J.) 15:00 Fr 9.10. Filzwerkstatt: Kulturbeutel 15:00 154-40 16 Sa 12.12. Adventssingen 17:00 28 Sa 10.10. Vitaleurythmie 10:00 154-70 27 So 20.12. Christgeburtsspiel 17:00 28 Di 13.10. Das kranke Kind 20:00 154-14 22 Do 24.12. Christgeburtsspiel 15:30 28 montags Kinderchor 16:30 29 "Laute Laien" Chor 18:00 29 dienstags Der geheime Garten (bis 23.10.) 14:00 17 Komm, tanz mit! 15:00 14 Kunstabend 20:00 38 mittwochs offene Bildhauerwerkstatt 18:00 45 donnerstags Freies Kunstatelier f. Erwachsene 10:15 38 Lesekoffer im Hofcafé 15:00 14 offene Schreinerwerkstatt für Schulkinder 15:00 17 offene Holzwerkstatt 17:30 45 fortlaufende Kurse November Mo 2.11. "händewerk" im Hofcafé (ab 4 J.) 15:00 Mi 4.11. Laterne, Laterne 20:00 154-13 20 Mi 4.11. Großeltern sind gefragt 20:00 154-12 20 ab Do 5.11. Lesekoffer im Hofcafé 15:00 ab Fr 6.11. Geschenkwerkstatt 3x 15:00 154-41 16 Sa 7.11. Kinderpantoffeln filzen 09:00 154-22 26 ab Sa 7.11. Weihnachtspuppenkurs 09:00 154-23 24 Sa 7.11. Stulpen 10:30 154-42 25 So 8.11. Familiensingen im Herbst 11:00 16 14 29 Bankverbindung: Gesellschaft zur Jugendförderung und Erwachsenenbildung e.V. freitags IBAN DE51 4306 0967 0001 0989 10 | BIC GENODEM1GLS 35 Den Wert eines Menschen bestimmen weder seine Glaubens-, seine Rasse- noch seine Staatszugehörigkeit, sondern der Wert eines Menschen wird immer an seiner Menschlichkeit gemessen. Peter Pratsch PÄDAGOGIK UND THERAPIE 37 PÄDAGOGIK UND THERAPIE 36 Wiedereröffnung der Hebammenpraxis Eine gute Nachricht für alle künftigen Eltern: Im "hof" gibt es ab Oktober wieder eine Hebammenpraxis! Wir freuen uns sehr, dass erneut der Erfahrungsschatz von Hebammen den "hof" bereichert. Unsere langjährige Hebamme Felicia Laupheimer hat nach der Geburt ihres zweiten Kindes andere Wege eingeschlagen. Seither war das Feld der Begleitung rund um die Geburt eines Kindes leider verwaist. Jetzt werden sich sogar gleich zwei erfahrene Fachfrauen, Anja Bendel und Ruth Pinno, die Praxis teilen. Herzlich Willkommen! Von Oktober an können Sie den Kolleginnen direkt Fragen rund um Schwangerschaft und Geburt stellen. Ein kleines Kursprogramm finden Sie im heft. Ruth Pinno, Hebamme, Diplom-Gerontologin Wie schön, dass ich mich vorstellen darf! Ich wurde vor 48 Jahren in der Nähe von Köln geboren und habe zwei Kinder. Mein 20-jähriger Sohn studiert in Greifswald, meine elfjährige Tochter geht in Frankfurt zur Schule. Judith ist zuhause in der Badewanne mit Unterstützung einer Hebamme zur Welt gekommen. Dieses Erlebnis hat mich bewegt, den Beruf zu wechseln – weg von Schreibtischtätigkeiten, hin zum mit Händen und Gefühlen Greifbarem. allen Widerständen zum Trotz. Deshalb setze ich mich seit zwei Jahren als Vorsitzende des BfHD e.V. – das ist der Berufsverband der freiberuflichen Hebammen Deutschlands – genau dafür und für die Belange der freiberuflichen Hebammen auf politischer Ebene ein – im Interesse einer familienorientierten, ganzheitlichen Geburtshilfe und einer flächendeckenden Versorgung mit Hebammenhilfe. Studiert habe ich unter anderem Gerontologie, Verwaltungsrecht und Gesundheitsökonomie und war in diesen Bereichen viele Jahre im Ausland tätig. Nach dem Hebammenexamen in Gießen kam für mich nur außerklinische Geburtshilfe in Frage. Ich habe von Anfang an in und um Frankfurt freiberuflich gearbeitet. Leider gibt es immer weniger Hausgeburtshebammen, deshalb bin ich für Geburten auch schon bis in den Odenwald und in den tiefen Spessart gefahren. Hebammen begleiten die Familien schon in der Schwangerschaft und sind zuverlässige Ansprechpartnerinnen in allen Belangen über die Geburt im vertrauten Kreise, das intensiv betreute Wochenbett und die Stillzeit bis weit ins erste Lebensjahr des Kindes. Wir stehen in dieser Zeit der großen persönlichen und familiären Veränderungen an der Seite der Frauen und Familien mit ihren Kindern. Mir ist wichtig, dass es diese Möglichkeit gibt, in den eigenen vier Wänden im Kreise der Familie selbstbestimmt gebären zu können, Ich freue mich sehr, ab Herbst genau diese Begleitung am „hof“ in Niederursel zusammen mit meiner lieben Kollegin Anja Bendel anbieten zu können. Wir planen das Komplettpaket rund um die Geburt: Schwangerenvorsorge und Begleitung der Schwangerschaft, Sprechstunden, Geburtsvorbereitungskurse, Hausgeburten, Wochenbettbetreuung, Rückbildungskurse, Stillgruppen... Mal sehen, was uns sonst noch einfällt. Nur eins werden wir nicht schaffen: Alles gleich und sofort und auf einmal. Gut Ding will Weile haben, und wir hoffen auf Verständnis, wenn wir unser Angebot erst nach und nach aufbauen können. Anja Bendel, Hebamme Ich bin sehr glücklich, dass ich ab Herbst zusammen mit meiner Kollegin Ruth Pinno die Hebammenarbeit am „hof“ wieder beleben kann. Das anthroposophische Gesundheitsverständnis unterstützt den sanften Start ins Leben. Ich beginne im September mit einem Seminar zur „Säuglingspflege“ und möchte nach meiner eigenen Wochenbettzeit einmal wöchentlich einen offenen Eltern-Baby-Treff anbieten. Ich bin 1976 in Mainz geboren und im rheinhessischen Hügelland aufgewachsen. Nach dem Lehramtsstudium und der Geburt meiner Tochter 1998 packte mich die Idee, Hebamme zu werden. Doch vom Ansinnen bis zum Examen benötigte es acht Jahre, zwei Hebammenschulen, Wohnortwechsel und die Geburt meines Sohnes 2002. In dieser langen Zeit reiften meine Gedanken sehr präzise, dass ich nach dem Examen 2007 freiberuflich außerhalb der Klinik arbeiten wollte. Ich durfte in Worms an der Seite einer sehr erfahrenen Kollegin und Heilpraktikerin das Hausgeburtshandwerk lernen und begleitete dann zwischen Wiesbaden, Rüsselsheim, Mainz, Alzey und Bingen rund 15 bis 20 Familien jährlich bei Hausgeburten. Ich habe viele Weiterbildungen unter anderem zur Systemischen Beratung, alternativen Heilmethoden, Babymassage und zuletzt der Trageberatung absolviert. Wenn es die Zeit zulässt, mache ich gerne Yoga, tanze und singe im Chor. Ehrenamtlich engagiere ich mich für QUAG e.V., einen Verein, der Statistiken zu außerklinischen Geburten in Deutschland erhebt. So nähre ich meine kleine Zahlenliebe. Es ist mir sehr wichtig, dass die außerklinische Geburtshilfe gleichberechtigt zum Krankenhaus ihren Platz hat. Meine Hände, meinen Kopf, meinen Bauch und mein Herz setze ich gerne für einen gelungen Start in den eigenen vier Wänden der Eltern ein. Ich genieße es, die junge Familie intensiv bereits in der Schwangerschaft zu begleiten. Das schafft ein gutes Vertrauen für die reibungslose Geburt und zumeist eine wenig turbulente Wochenbettzeit. Die neue Liebe zog mich 2013 nach Frankfurt-Ginnheim. Nach der Geburt meiner Tochter 2014 erwarte ich im Oktober mein viertes Kind. Ab September finden in der Hebammenpraxis am „hof “ wieder Geburtsvorbereitungskurse statt. Anfragen zu den Kursen, Vorsorge, Hausgeburten und Wochenbettbetreuung bitte an Ruth Pinno montags bis freitags von 8 -8.30 Uhr unter 0176-29440025 Anja Bendel [email protected] 39 PÄDAGOGIK UND THERAPIE 38 Kunsttherapie Künstlerische Kurse Rosemarie Szemkus, Anthroposophische Kunsttherapeutin und Mentorin (BVAKT®), Heilpraktikerin für Kunst- und Rotatherapie (Embodyment) David Bauer, Anthroposophischer Kunsttherapeut und Mentor (BVAKT®), Weiterbildung zur Traumatherapie nach Prof. Luise Reddemann (PITT) Julia von Dall'Armi Dipl. Kunstth. FH und Anthrop. Kunsttherapeutin (BVAKT®) vertiefte Beschäftigung mit der Schematherapie und Traumaarbeit Kunstabend ...die Lust zu malen und zu entdecken – spüren Sie die auch? Durch einführende künstlerische Themen und Gestaltungsanregungen, wird ein Raum zu den eigenen kreativen Potenzialen geöffnet; Kunst berühren in der Arbeit mit plastischen Materialien (Ton, Speckstein). Aus der Seele sprechen und Farben tanzen lassen – mit Linien spielen lernen. In dem Kurs unterstütze ich Sie einen individuellen Zugang zu Ihrer Kreativität zu finden und begleite Sie in diesem Prozess. Schöpferisches Tun bedeutet Konkret: Ich nehme mir Zeit für mich. Tue mir etwas Gutes. Lasse den Alltag hinter mir, um Neues zu erleben. ab dem 22.09.2015, fortlaufend Di. von 20:00-21:30h, 60€ monatl. inkl. Material (Ermäßigung möglich) Therapeutische Angebote Malen und plastisch-therapeutisches Gestalten (Kassenerstattung möglich) Einzeltherapie oder Einzeltherapie in der Gruppe gemäß ärztlicher Verordnung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Bei Fragen zu den Therapien bzw. zu den Erstattungsmöglichkeiten durch die Krankenkassen können Sie uns gerne ansprechen. Kunsttherapie Sprachbox. 069 95770734 www.der-hof.de / Kunsttherapie E-Mail: [email protected] Direkte Telefonwahl: Rosemarie Szemkus: 0176 24128106 David Bauer: 0157 83531234 Julia von Dall'Armi: 0163 7738069 Freies Kunstatelier - experimentieren – ausprobieren – künstlerisch Handeln In diesem Kurs lade ich Sie dazu ein, verschiedene Materialien kennen zu lernen und sich künstlerisch auszudrücken. Durch eigene Ideen oder äußere Anregungen, wie z.B. Vorlagen, Themenvorschläge oder neue künstlerische Techniken unterstütze ich Sie darin ihr kreatives Potenzial zu entdecken. Es stehen für Sie Aquarell, Pastell, Acryl und Temperafarben, Kohle und Bleistift sowie Ton und Speckstein bereit. fortlaufend Do von 10:15-12:15h, 60€ monatl. inkl. Material (Ermäßigung möglich) Einsteig jederzeit möglich, Anmeldung erforderlich Info und Anmeldung: Julia von Dall´Armi, Tel. 01637738069 Atelier für Kunst –und Kunsttherapie am hof, Alt-Niederursel 53 Kunst und die Zugehörigkeit zu uns selbst Wenn ich mit Farbe male, und mit meinen Händen Ton gestalte entstehen bei mir „beglückend erlebte Gefühle eines Zustandes völliger Vertiefung in einer Tätigkeit“ (vgl. M. Csikszentmihályi), die mich den Sinn meines Seins spüren lässt. Kunst ermöglicht sinnnliche Erfahrungen, Selbst-Erkenntnis. Künstlerisches Tun kann zur Entlastung und Kompensation beitragen und es intensiviert die Wahrnehmung und verstärkt die Intuition. Alles das brauchen wir, um uns selbst zu begegnen und zu schätzen, unsere Fähigkeiten anzuerkennen, ganz zu werden - die Zugehörigkeit zu uns selbst zu pflegen. Julia von Dall'Armi Die Kunsttherapie ist eine persönliche, indviduelle und kraftgebende Begleitung für den Weg jedes Einzelnen. Wenn Sie neugierig geworden sind und sich für eine Kunsttherapie oder einen der Kurse interessieren, können Sie uns jederzeit ansprechen, wir freuen uns auf Ihre Fragen! 41 PÄDAGOGIK UND THERAPIE 40 Praxis für Allgemeinmedizin Neue Entwicklungen in der Arztpraxis Seit den Osterferien hat ein Veränderungsprozess in der Praxis begonnen. Wir haben die Anmeldung in das ehemalige Wartezimmer verlegt und im mittleren Bereich eine Wartezone geschaffen. Der Hauptwartebereich soll aber weiterhin im großzügigen Eingangsbereich des hof 53 sein. Der Umbau wird voraussichtlich vor den Sommerferien fertig sein. Ab September wird sich das Team der Praxis um eine Auszubildende und eine zweite Ärztin verstärken. Unsere Auszubildende, Asisa Sayam, ist einigen bereits bekannt, da sie in der Praxis bereits ein Schulpraktikum absolviert hat. Durch ihre freundliche und aufmerksame Art hat sie schnell unser Vertrauen gewonnen. Meine neue Kollegin, Frau Dr. med. Carolin Ott, habe ich auf einer Weiterbildung für Palliativmedizin im Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe in Berlin kennengelernt. Sie hat großes Interesse an der anthroposophischen Medizin und bereits eigenständig in einer Praxis gearbeitet. Ich freue mich sehr über eine kompetente Kollegin und die Entlastung, die es für den Ablauf in der Praxis bedeutet. Dr. med. Carolin Ott Im Rahmen meiner Facharztausbildung arbeitete ich am Marienkrankenhaus in Siegen in der Hämatologie/Onkologie, der Gastroenterologie und der Kardiologie. Immer wenn es gelang, dass sich zeitgemäße Medizin dem Werden des einzelnen Menschen gemäß dienend einbringen konnte, fühlte ich mich angesprochen. Der Krankenhauszeit schlossen sich zwei Jahre in einer Landarztpraxis von Dr. med. Glase im Oberbergischen Land an. Ein besonderes Anliegen habe ich an die Verbindung von Spiritualität und Medizin. Dabei ist es mir Anliegen, dass in einem liebegetragenen Vertrauensraum sich die Selbstheilungskräfte in jedem Menschen entwickeln können. In diesem Sinne sind mir salutogenetische Ansätze mit Beziehungsarbeit und künstlerischen Therapien zentrales Anliegen. Nach meiner Facharztprüfung für Allgemeinmedizin habe ich im vergangenen Sommer mein Studium am Priesterseminar der Christengemeinschaft in Hamburg aufgenommen. Hier kann sich mein Wunsch nach Verbindung von Heilung und Spiritualität weiter entwickeln. Nebenbei arbeite ich im ärztlichen Notdienst der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg. Im kommenden Jahr möchte ich mit der Weiterbildung zur anthroposophischen Medizin am Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe beginnen. Mit der Mitarbeit bei Dr. med. Bettina Assmann-Sauerbrey kehre ich zu dem Ort meiner Geburt in Frankfurt am Main zurück. Ich freue mich auf eine fruchtbare Zusammenarbeit mit ihr, dem ganzen Praxisteam und der Hofgemeinschaft! Dr. med. Bettina Assmann-Sauerbrey Fachärztin für Allgemeinmedizin Alt-Niederursel 53 | 60439 Frankfurt Tel. 069/95 77 07 33 | Fax 069/95 77 07 35 Sprechzeiten: Mo.8.30 - 12.00 Uhr Di. 8.45 - 13.00 Uhr Mi.16.00 - 19.00 Uhr Do. 8.45 - 12.00 Uhr und 17.00 - 20.00 Uhr Fr. 8.45 - 13.00 Uhr Rhythmische Massage nach Dr. Ita Wegmann jeden Mittwoch und Freitag von 16-21 Uhr staatl. geprüfter Masseur: Hans-Christoph Bark (Diplom für die Rhythmische Massage) Termine unter 06657-7582 Rezepte in der Arztpraxis erhältlich Dr. Eckhard Roediger Institut für Schematherapie Frankfurt Informationen zur Schematherapie unter www.schematherapie-roediger.de Kontakte zu Therapeuten, die so arbeiten, unter [email protected] Frühförderstelle Für alle Fragen rund um Erziehung Familie Tagesstruktur Abklärung von Entwicklungsfragen Klärung eines möglichen Förderbedarfs Begleitung von Trennungssituationen Hilfestellung in Paar- und Familienkonflikten Einschulungsfragen Ansprechpartner: Claudia Grah-Wittich, Kunstgeschichte, Philosophie MA, Dipl. Sozialarbeiterin Stefan Krauch, Heilpädagoge, Sozialpädagoge Alt-Niederursel 53 60439 Frankfurt Tel. 069/58 90 165 [email protected] www.haus-des-kindes.com 43 KINDERBETREUUNG AM HOF 42 Wenn das Kind sprechen lernt, drückt es seine Bedürfnisse und Wünsche, Ärger und Zorn aus. Es lernt, Ja und Nein zu sagen und die Dinge der Welt zu benennen. Das Kind löst sich von realen Bildern, entwickelt erste eigene Denkprozesse und Fantasie. Das ist die Zeit, in der Kinder mit einem Holzstück die unterschiedlichsten Spiele spielen. Kinderkrippe Wie entwickelt ein kleines Kind Zugehörigkeit? Ein kleines Kind ist zunächst einmal ganz „Wille“ und verlangt vehement, dass seine Grundbedürfnisse erfüllt werden: Hunger, Durst, eine saubere Windel, Wärme, Geborgenheit und Ansprache. Das Kind ist ein Beziehungswesen, es möchte liebevoll angenommen werden. Ein geregelter Tagesablauf hilft dem Kind, zu sich zu finden und Urvertrauen zu entwickeln. Er gibt dem Kind Orientierung, es fühlt sich geborgen und aufgehoben. Eine stabile Bindung zu Mutter, Vater oder anderen Bezugspersonen vermittelt dem Kind die Sicherheit, die es braucht, um sich die Welt zueigen zu machen. Es ist wichtig, dem Kind Rückmeldung zu geben, seine Impulse aufzugreifen und zu verstehen. Wenn die Bedürfnisse befriedigt werden, gibt das dem Kind das Gefühl, angenommen und respektiert, unterstützt und geliebt zu werden. Gleichzeitig steckt ein großer Forscherdrang im Kind. Zunächst ertastet der Säugling die Welt, die ihn unmittelbar umgibt, entdeckt mit dem ganzen kleinen Körper eigene und fremde Grenzen und entwickelt so das Gefühl für die eigene Körperlichkeit. Die Berührung der Eltern, ob sanft oder fest, einfühlsam oder schnell und hastig, vermittelt dem Kind das Gefühl, willkommen zu sein – oder eher geduldet zu werden. Der Lächelkontakt bildet den Boden für das Urvertrauen: Eltern und andere Bezugspersonen erwidern lächelnd das Lächeln des Säuglings. Fühlt sich das Kind so angenommen, kann es Selbstvertrauen entwickeln. Das Kind richtet sich auf und lernt gehen. Es gewinnt Vertrauen zu sich und seinem Körper. Jedes Spielzeug, welches es sich selbstständig holt, löst große Befriedigung aus. Es wird lange mit Fingern und Mund erkundet. Ein 18 Monate alter Junge brachte rund sechs Wochen lang immer wieder bestimmte Steine mit in die Krippe. Er befühlte, betastete sie, hatte sie jederzeit in seiner Hosentasche und verband sich so mit einem Stück Welt. Durch ihr Gewicht und ihre Beschaffenheit erlebte er sich an diesen Steinen. Die Klarheit und innere Sicherheit der Eltern zeigen dem Kind Grenzen auf, die es für die Entwicklung einer gesunden Selbstwahrnehmung braucht. Das sind die Voraussetzungen für die Entwicklung von Zugehörigkeit und des sich Verbinden Könnens mit sich selbst wie auch der Welt. Marie-Luise Compani, Leiterin der Wiegestube am „hof“ Jeder Spaziergang mit einem Kind, das gerade laufen lernt, kann zur Herausforderung für die Eltern werden. Es möchte seine Freiheit erproben, es läuft vor, es läuft weg. Wenn die Eltern verständnisvoll bleiben, aber zugleich Grenzen setzen, gewinnt das Kind Halt und Vertrauen. Reagieren die Eltern ungeduldig und angespannt, vermitteln sie dem Kind das eher negative Gefühl, nicht den Erwartungen der Eltern zu entsprechen. Das fördert kein gesundes Selbstvertrauen. Alt-Niederursel 51 | 60439 Frankfurt | Tel. 069/95 77 50 97 E-Mail: [email protected] Geöffnet von 7.00 - 16.30 Uhr Jeden Donnerstag von 9-11 Uhr offene Sprechstunde (bitte mit Anmeldung) Hort Alt-Niederursel 42 | 60439 Frankfurt Tel. 069/589 09 16 | E-Mail: [email protected] Öffnungszeiten: tägl. von 11.30 – 17.30 Uhr 44 45 Joachim Kreutz Bildhauer Offene Bildhauerwerkstatt Für alle die sich auf die „Suche nach der eigenen Gestaltungsform“ begeben wollen, öffne ich jede Woche mittwochs von 18 - 21 Uhr mein Atelier (außer in den Schulferien). Mit unterschiedlichen Werkzeugen und Materialien (Stein, Holz, Wachs) kann jeder, mit dem ihm gegebenen Begabung seine Gestaltungskraft entwickeln. Hierbei unterstütze ich bei der Handhabung der Geräte und bei der Gestaltung des Kunstwerks. Joachim Kreutz, Bildhauer mittwochs, fortlaufend | 18-21 Uhr BAUEN UND GESTALTEN Postadresse: Antoninusstr. 5 | 60439 Frankfurt Tel. 069-5890448 Fax. 069-57003580 Mobil: 0173-3017211 www.joachim-kreutz.de [email protected] Atelier: Dorfwiesenweg 15b 60439 Niederursel & Baugestaltung Oberurseler Weg 19 60439 Frankfurt Tel. 069/57 78 79 Fax 069/58 70279 Mobil: 0172/6979880 www. baugestaltung.de [email protected] Öffnungszeiten Montag bis Freitag 8.00 – 13.00 und 14.00 – 18.00 Uhr Offene Werkstatt Wir lernen dabei gemeinsam: von der Planung, sprich Zeichnung, Erstellung der Materialliste bis zur konkreten Ausführung – am Schluss soll jede/r mit Stolz auf ihr/sein Gesell(inn)enstück blicken. Dabei ist es völlig egal, ob es ein Klettergerüst, ein Bett, ein Schreibtisch oder das mitgebrachte Ikearegal ist, was einem schon seit Wochen im Magen liegt. Kommen – Sägen – Siegen Freitags ab 17.30 Uhr nach vorheriger Anmeldung unter 069 – 577879 Kosten: 10,- € pro Stunde Materialkosten ausgenommen. 46 Man kann kein Tigerjunges fangen, ohne in das Revier eines Tigers zu gehen Japanisches Sprichwort LEIB UND SEELE im Zwischen, Stefan Krauch 49 LEIB UND SEELE 48 Hofcafé Naturkostladen Unser Speise- und Getränkeangebot ist klein aber fein, meistens regional und immer frisch zubereitet. Je nach Saison bieten wir auch mittags jetzt immer etwas Besonderes: solange es warm ist, einen herzhaften Couscous-Salat oder auch täglich wechselnde, ofenfrische Quiche-Variationen. Und wenn es ganz heiß wird, kann der Nachtisch ruhig eisig und süß ausfallen. Die von Judith zubereiteten Waffeln mit Vanilleeis sind dann sehr zu empfehlen. Und wenn der Winter kommt... mal sehen. Zugehörigkeit im Wandel erleben Manchmal braucht es gerade den Wandel, um die Zugehörigkeit erfahren zu können. Das erleben wir in unserem kleinen „hof-Konzern“ gerade ganz wunderbar am Beispiel der „Fruchtbaren Erde“. Im letzten Heft hat sich Susanne Beckey an dieser Stelle nach einem Vierteljahrhundert als Unternehmerin des Naturkostladens verabschiedet. Inzwischen hat das neue Team um Susanne Sauer, Lisbeth Busch und Nicole Heilmann mit viel Schwung die Arbeit aufgenommen. Gleich zu Jahresbeginn galt es, eine erste Hürde zu nehmen: Es wurden im Kundenkreis engagierte Unterstützer gesucht, die durch Zeichnung von Anteilsscheinen die Übernahme des Warenbestandes ermöglichten. Und zu unserer großen Freude, waren die viel schneller gefunden als gedacht! Für die Verbundenheit und das Vertrauen, die wir so erfahren konnten, sind wir sehr dankbar – sie zeigen uns, dass der Laden zu Niederursel gehört. Wir freuen uns ganz besonders, in unserem Café Team eine neue Mitarbeiterin begrüßen zu dürfen. Andrea Jaccoud, Mutter zweier Kinder, passionierte Köchin und beruflich bereits als Schumacher -Meisterin langjährig tätig- unterstützt nun unser Team. Gästezimmer Wenn Sie Übernachtungsmöglichkeiten suchen, laden wir Sie gerne in unsere stilvoll sanierten und gemütlichen Gästezimmer ein. Auch diese liegen in den geschichtsträchtigen Fachwerkgehöften des „hofes“. Jedes Zimmer hat seine individuelle Note, ist mit einer ansprechenden Mischung aus alten und modernen Möbeln eingerichtet. Komfortable Bäder und Toiletten befinden sich auf dem Stockwerk. Im Sinne der Entschleunigung haben wir absichtlich auf Fernseher und Telefon in den Zimmern verzichtet – dafür gibt es aber eine gemütliche Bibliothek, in der der Tag entspannt ausklingen kann. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Unsere Öffnungszeiten im Cafe: Montag-Freitag 8.00 - 18.00 Uhr | Samstag 8.00 - 13.00 Uhr Sonn- und feiertags vermieten wir das Hofcafé für kleinere Festlichkeiten. An Sonn- und Feiertagen sowie in den hessischen Schulferien ist das Café geschlossen Telefon: 069/57608973 | E-Mail : [email protected] Reservierungsanfragen Gästewohnung: Telefon: 069/95775639 | Mail: [email protected] www.gaestezimmer-am-hof.de Und wo wir nun über Zugehörigkeit sprechen: Haben Sie schon bemerkt, dass sich seit Mitte April jeden Mittwoch früh ein weißer Lieferwagen mit der Aufschrift „Dottenfelder Hof“ durch unsere Gassen schleicht? Er beliefert die Fruchtbare Erde mit köstlichem Brot und Milchprodukten direkt vom Bauernhof. Wir lieben es, wenn er kommt - die noch warmen Brotlaibe verbreiten im Laden den herrlichen Geruch einer Backstube! Ja, der „Dotti“ – er gehört ein wenig zur Hof-Initiative wie ein älterer Bruder. Denn so wie man in Niederursel Anfang der siebziger Jahre begann, neue Lebens- und Wirtschaftsformen zu erproben, taten dies einige Jahre zuvor auch Menschen auf dem Land bei Bad Vilbel. Beiden Initiativen ging es seit Beginn darum, theoretisch Erarbeitetes in eine gelebte Praxis umzusetzen. Bei uns am „hof“ dreht sich das heute vor allem um das Kind, auf dem Dottenfelder Hof um die Erde und ihre Erzeugnisse. Und wie das „bei denen“ schmeckt, das können Sie jetzt selber in Niederursel ausprobieren. Am 17. April haben wir den Auftakt des neuen Angebotes mit einem kleinen Fest gefeiert. Also: Bis bald im Laden! Und wenn Sie Glück haben, treffen Sie dort auch morgens einmal Susanne Beckey, die uns weiter unterstützt und zu uns gehört. Ab sofort liefern wir auf Vorbestellung wunderschöne, individuell zusammengestellte Geschenkkörbe (auch in größerer Stückzahl) für Ihre Festlichkeiten. Alt-Niederursel 51 | Tel. 069/58 77 75 / Fax 069/57 30 56 [email protected] Öffnungszeiten: Mo. – Fr. 8.00 – 13.00 und 15.00 – 18.00 Uhr Sa. 9.00 – 13.00 Uhr LEIB UND SEELE 50 Mittagstisch WALDORFKINDERGARTENNIEDERURSEL Die Küche am „hof“ versorgt montags bis freitags zwischen 12 und 13.30 Uhr Gäste mit einem liebevoll zubereiteten Mittagessen. Seit 2009 ist die Küche bio zertifiziert (DE-ÖKO-006). Was braucht das kleine Kind Es braucht Lebensraum und Lebensrythmus zur individuellen Entfaltung. Es benötigt Innen- und Außenräume zur freien Bewegung. Es braucht natürlich Anregungen zur Pflege der Sinneserfahrung Als leckeres und einfach zuzubereitendes Rezept empfiehlt Veronika diesmal ihre Pesto-Sauce: Zutaten für 6 Personen 200 ml Olivenöl 100 ml Sonnenblumenöl 50 ml Gemüsebrühe 1 Bund Basilikum 1 Bund glatte Petersilie 1/2 TL Zitronensaft Knoblauch nach Bedarf 50 g Sesamkörner Fördern statt Fordern Das "kleine Kind" ist Nachahmer und lebt alles mit, was in seiner Umgebung geschieht. Durch das Eintauchen des Kindes in die Art des Erwachsenen zu handeln, zu fühlen, zu sprechen und zu denken entwickelt es sein eigenes Vorbild. Unser Angebot Wir bieten den Kindern eine förderliche Früherziehung–im Sinne der Waldorfpädagogik. Wir achten auf gesunde Ernährung, auf qualitätsvolle Innenräume, abwechslungsreiche Spielräume im Innen- und Außenbereich, sowie auf Phantasie und Sinne anregendes Spielzeug. und so wird's gemacht: Die Zutaten mit dem Zauberstab pürieren. Im Anschluss die Sesamkörner unterrühren und über die fertigen Spaghetti geben. Guten Appetit! Alt-Niederursel 51 Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 12.00-13.30 Uhr Der Speiseplan der Hofküche ist auf der Tafel am Hoftor nachzulesen und auf unserer Internetseite www.der-hof.de zu finden. Sprechen, Erzählen, Singen und alles Praktische wird so getan, dass es von den Kindern vollzogen werden kann. Der Tag wird gegliedert im Wechsel von Aktivität und Ruhe, Einzel- und Gruppenspiel, drinnen und draußen. Der Wechsel der Jahreszeiten und das Feiern der Jahresfeste werden in das gemeinsame Leben intensiv einbezogen und gibt den größeren Zeiträumen Rhytmus und Qualität. Unser pädagogischer Ansatz ermöglicht auch die Arbeit mit dem integrativen Kind. Wir bieten folgende Betreuungsangebote für das Alter von 24 Monaten bis zum 6. Lebensjahr an. 3 Halbtagsgruppen Übermittagsgruppen Nachmittagsgruppen aldorfkindergarten Niederursel • W Alt-Niederursel 42 | 60439 Frankfurt/Main •Rechts- und Wirtschaftsträger: Verein zur Pflege der Waldorfpädagogik e.V. Tel. 069/957 757 94 | Fax: 069/957 386 47 [email protected] Alt-Niederursel 42 | 60439 Frankfurt/Main • Aufnahmebüro: dienstags von 13:30 bis 16:00 Uhr www.waldorfkindergarten-niederursel.de Tel. 069/58 50 08 Nordwest – Apotheke N O W - ein sehr kompetentes Team mit viel Erfahrung - freundliche, persönliche Beratung - telefonische Bestellung und kostenloser Bring-Service S Durchgehende Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 08.30 - 13.00 Uhr von 14:30 - 18:30 Uhr Samstag von 09.00 - 13.00 Uhr Ihr Apotheker: Volker Buffleb Thomas-Mann-Straße 6, kleines Zentrum, 60439 Frankfurt Tel. 069/ 57 02 14, [email protected] Bei Vorlage dieses Coupons erhalten Sie 10% Sofortrabatt auf alle apothekenpflichtigen Präparate von HEEL, DHU, WALA und WELEDA -Bestehende Sonderangebote, Sondergrößen und verschreibungspflichtige Artikel sind ausgeschlossen -Zusätzlicher Kundenkartenrabatt ist nicht möglich -Coupons sind nicht addierbar Gerda’s Blumenstube Inh. Sabine Rieker-Landmann Hennegasse 2 60439 Frankfurt Tel. + Fax: 0 69 / 57 11 08 Öffnungszeiten Mo. - Fr. 800 - 1300 Uhr Sa. 900 - 1300 Uhr Kreatives Tun bei Kindergeburtstagen Spielsachen & Dekoratives aus Wolle Günstige Renovierungen aller Art Innenausbau Individuelle Schultüten & Flötenbeutel Zusammen Zentrum für Gitana Matulaityte Heilkunst Dariusz Rymsza Manche Angst in Zuversicht verwandelt Schüttgrabenstr. 12 60439 Frankfurt 069/97392813 [email protected] h ä n d e w e r k Lisbeth Andersen Busch Geschenke • Überraschungen • Kurse für Kinder Am Urselbach 3 60439 Frankfurt Mobil 0173/69 15 304 Termine nach Vereinbarung Eltern von Kindern mit Behinderung erzählen Fotografien von Charlotte Fischer Juli 2015, 136 Seiten, € 19,90 ISBN 978-3-95779-028-6 Gesangstudio Alexandra Ziegler-Kumant Nicole Heilmann Gesangsunterricht Stimmbildung Künstlerische Weiterentwicklung Tai Chi Chuan-Kurse Heilpraktikerin, Diplom-Pädagogin dienstags abends fortlaufend Qi Gong Seminare Accessoire • Anhänger Armband • Fackel Filz • Garten Jahreszeit • Korb Lampe • Likör Papp-Art • Schale Stern • Tischschmuck Topf • Weide Alt-Niederursel 20 60439 Frankfurt 069 / 51 23 02 [email protected] Barbara Oehl-Jaschkowitz, Charlotte Fischer (Fotos) mit Übungen zur Jahreszeit und dem entsprechenden Element sonntags nachmittags Termine bitte erfragen Im Amselhof Alt-Niederursel 22 60439 Frankfurt/Niederursel www.alexandrakumant.de Tel: 069/57009010 Sara Jisen McFarland Heilpraktikerin Massage Ortho-Bionomy® Energie Arbeit Ernährungsberatung Heilkräuter Termin nach Absprache Eltern, die heute trotz entsprechender Diagnose ein Kind mit Behinderung zur Welt bringen, bilden eine Ausnahme. In diesem Buch erzählen Mütter und Väter, die sich bewusst für die Geburt eines behinderten Kindes entschieden haben. Offen und ungeschönt dokumentieren diese Gespräche Sorgen und Ängste, aber auch Kraftquellen der Betroffenen. Sie vermitteln Erfahrungen und Haltungen, die Eltern in ähnlichen Situationen hilfreiche Unterstützung sein können und den Befürchtungen junger Eltern bezüglich des weiteren Lebensweges ihres erkrankten Kindes ermutigende Bilder entgegensetzen. Die im Interviewstil geführten Gespräche werden begleitet von Bildern aus dem Leben der betroffenen Menschen, aufgenommen von der Fotografin Charlotte Fischer. Bei Ihnen vor Ort im Buchhandel, oder direkt (auch Versand) beim Info3-Verlag, Kirchgartenstr. 1, 60439 Frankfurt (Niederursel) Tel. 069-58 46 47, Fax 069-58 46 16, E-Mail: [email protected], Internet: shop.info3.de Neueröffnung! www.anamel.de Ab dem 20.September finden Sie uns in der Siegmund-Freud-Str.56-58 in Frankfurt Eckenheim! • Reparaturarbeiten • Flachdacharbeiten • Ziegel-, Schieferarbeiten • Dachstühle/ Dachgauben • Dachfenster • Terrassensanierungen • Wärmedämmarbeiten, • ökol. Wärmedämmsysteme Weinstr. 24 • 60435 Frankfurt • Tel.: 069-95454491 Obergasse 10-12 • 61118 Bad Vilbel • Tel.: 06101-5585560 Fax: 06101-5585561 • [email protected] Ökologische Mode - fair produziert Frankfurt gebührenfrei bestellen 0800/0701200 oder www.maas-natur.de Leipziger Straße 18 60487 Frankfurt Mo-Fr 10-19 h | Sa 10-16 h Bad Homburg Ludwigstr. 10 (gegenüber Maritim Hotel) Mo-Fr 10-18 h | Sa 10-16 h Impressum Herausgeber:Gesellschaft zur Jugendförderung und Erwachsenenbildung e.V., Frankfurt a.M. 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