In Zukunft werden die Jungen alt aussehen

Unabhängiges Wirtschaftsmagazin für Oberösterreich, Niederösterreich, Wien & Burgenland – 05/2015
In Zukunft werden die
Jungen
alt aussehen
P.b.b. | 02Z033423 M | Wirtschaftsnachrichten Zeitschriftenverlagsges.m.b.H.
Stempfergasse 3, 8010 Graz | Foto: iStockJulenochek, BackyardProduction (Montage)
Retouren an Postfach 100, 1350 Wien
Pro Jahr fehlen 20,5 Milliarden Euro
im Pensionssystem
Wien
Wohnungsnot durch
Bevölkerungszuwachs
Export
Verliert Österreich
seinen Wachstumsvorsprung?
Nachhaltig
Wirtschaften im
Einklang mit
Mensch, Natur und
Umwelt
Schieder (SPÖ) glaubt an
die 6. Urlaubswoche als
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Stand 437
Foto: Weinwurm
Editorial
A
m 15. Mai vor 60 Jahren rief der damalige Außenminister Leopold Figl vom Balkon des Belvedere die erlösenden Worte „Österreich ist frei“.
Und die tosende Menge, die ihm zujubelte, war glücklich, den Besatzungsmächten Lebewohl zu sagen. Aufbruchsstimmung machte sich bemerkbar, die Menschen waren sich für keine Arbeit zu schade, packten
an, und die junge Zweite Republik entwickelte sich
zur Vorzeigenation: vielgerühmtes Österreich. Und
weil das kein Märchen ist, sind wir in der Realität angekommen.
gen. Unlängst waren es 210 Arbeitsplätze des Wäscheherstellers Triumph im burgenländischen Oberwart
oder jene 90 Arbeitsplätze des Glasfaserherstellers Isover in Stockerau, die mit Jahresende Geschichte sein
werden.
Beileibe sind es nicht nur Großkonzerne, die der Alpenrepublik auf Nimmerwiedersehen sagen, auch
kleine und mittlere Produzenten wandern aus. Österreich verkommt mehr und mehr zur Steuer- und Abgabeneinöde, während das 60 Kilometer entfernte
Vielgeprüftes Österreich
Das Land am Strome droht auf eine historische Arbeitslosigkeit zuzusteuern, während sich im übrigen
Europa das Frühlingslüfterl einer Konjunkturerholung
bemerkbar macht. Kein Tag ohne neue Berichte von
Insolvenzen oder Unternehmensschließungen. Diese
dramatische Entwicklung sollte der Politik zu denken
geben, endlich das Ruder herumzureißen. Stattdessen
werden lautstark standortschädigende Debatten um die
Verkürzung der Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich
oder die kürzlich wieder aufgegriffene Idee einer Maschinensteuer, die faktisch einer Investitionsstrafsteuer
entspräche, geführt.
Im Vergleich zu Deutschland kämpft Österreich weiterhin mit einer signifikanten Investitionsschwäche,
die mittel- bis langfristig viele Arbeitsplätze kosten
wird. Deutschland tätigte im ersten Quartal 2015 um
die 35 Prozent an Wachstumsinvestitionen, während
bei heimischen Unternehmern aufgrund des Kostendrucks die Ersatzinvestitionen überwiegen. Auch bei
den Lohnstückkosten – einstmals Schlüssel zum Erfolg
des heimischen Wirtschaftswunders – bewegt sich unser Nachbarland deutlich unter dem Durchschnitt der
Eurozone, während Österreich bereits deutlich über
diesem liegt.
Mit immer wieder kolportierten neuen Belastungspaketen für die Wirtschaft, bürokratischen Hürden für
Unternehmer, einer Serie rückwirkender fiskalpolitischer Interventionen schadet man dem Standort und
treibt die Wirtschaftstreibenden außer Landes. Zwischen 2008 und 2012 sind rund 70.000 Arbeitsplätze
durch Abwanderung von Unternehmen verlorengegan-
Pressburg in der Slowakei wie viele andere Staaten des
ehemaligen Ostblocks mit moderaten Steuern erfolgreich lockten. Außerdem macht dort Wertschätzung
statt kollektiver Verachtung das Leben für Arbeitgeber
annehmlicher.
Angesichts der schwersten Wirtschaftskrise in der
Zweiten Republik können Extempores der Politik wie
die Forderung einer sechsten Urlaubswoche für alle
Arbeitnehmer möglicherweise Wählerstimmen bringen, würden jedoch die Wettbewerbsfähigkeit des Landes weiter schwächen. Allein die Mehrkosten für diese
„wundersame Arbeitsplatzvermehrung“ beliefen sich
auf rund 780 Millionen Euro.
Die Zeiten, in denen im Luxus schwelgende Kapitalisten ihre Arbeiter bis weit unter die Armutsschwelle
ausgesaugt hatten, wie im 19. Jahrhundert durchaus
üblich, sind vorbei. Arbeitgeber und Arbeitnehmer sitzen heute im selben Boot und müssen bei rauer wirtschaftlicher See Obacht geben, nicht gemeinsam zu
kentern. Vielgeprüftes Österreich, es muss wieder mühsam errungen werden, was im Land am Strome in den
vergangenen Jahren leichtfertig den Bach hinuntergegangen ist,
meint
Ihre
Marie-Theres Ehrendorff
Chefredakteurin
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
3
INNOVATIV
TECHNISCHE
VERBINDUNGEN
Inhalt
8
Coverstory:
Pensionszahlungen: Die Party ist vorbei
Das österreichische Pensionssystem ist unumstritten eines der großzügigsten der
Welt, wie die OECD kürzlich diagnostizierte. Umstritten ist allerdings, wie lange
sich diese Großzügigkeit noch finanzieren lässt. Werden die Jungen die Zeche zahlen?
12
Wien: Dramatische Wohnungsnot durch explodierenden
Bevölkerungszuwachs
Wien benötigt in den kommenden Jahren zwischen 9.000 und 11.000 zusätzliche
Wohnungen. Gebaut werden aber lediglich knapp 8.500. Das treibt die Preise für die
wenigen am Markt befindlichen Objekte – egal ob Miete oder Eigentum – zwangsläufig gewaltig in die Höhe.
20
Kurzfristig nachhaltig
Während meist große Weltkonzerne weiterhin auf schnelle monetäre Erfolge ohne
Rücksicht auf Verluste setzen, wächst der Wunsch nach Wirtschaften im Einklang
mit Mensch, Natur und Umwelt. Vor allem kleinere Unternehmen haben dabei die
Nase beim Thema „Verantwortung für die Gesellschaft“ übernehmen vorne.
25
EPU als unverzichtbarer Wirtschaftsfaktor
Über Einpersonenunternehmen (EPU) ranken sich Vorurteile, Mythen und Märchen.
Fakt ist: Mittlerweile sind 58 Prozent aller heimischen Unternehmen Kleinstbetriebe
ohne Angestellte, die hochwertige, spezialisierte Leistungen in bester Qualität erbringen und für Wohlstand und Arbeitsplätze sorgen.
28
Österreich verliert Wachstumsvorsprung in der EU
Wirtschaftspolitische Maßnahmen wären das Gebot der Stunde. Die Aufarbeitung
von Problemen aus der Vergangenheit steht dem jedoch entgegen. Neue Impulse für
Wachstum, Investitionen und Beschäftigung können mit einem Mühlstein von Altlasten am Hals nur schwer umgesetzt werden.
50
Impressum
52
St. Pölten: Auf der Überholspur
Die Stadt besticht durch einen stimmigen Mix aus hervorragendem Wirtschaftsstandort mit hohem Potenzial und bester Lebensqualität.
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HYPO NOE: Ertragreiches
Geschäftsjahr 2014
D
as Geschäftsjahr 2014 verlief für die HYPO NOE trotz herausfordernden Marktumfelds im Kerngeschäft durchwegs
positiv. So konnte die Bank im 100-Prozent-Eigentum des
Landes Niederösterreich mit einer gesteigerten Neu-Kreditvergabe von über 1,4 Milliarden Euro ihrem Auftrag bestmöglich
nachkommen, als Konjunkturmotor zu fungieren. Erfreulich entwickelten sich im Konzern sowohl das Zinsergebnis mit 127,4
Millionen Euro (+12 Millionen Euro) als auch das Provisionsergebnis mit 14 Millionen Euro (+0,7 Millionen Euro). Anstatt einen
erwarteten Gewinn in der durchschnittlichen Höhe der letzten
Jahre zu erwirtschaften (2013 war mit einem überdurchschnittlich
hohen Nettogewinn von 53,7 Millionen Euro aufgrund der Pönalerückerstattung von 57,9 Millionen Euro ein Ausnahmejahr),
musste jedoch dem HETA-Moratorium im März 2015 während
der Werterhellungsperiode entsprochen werden.
Wie bereits angekündigt, hat die HYPO NOE im Jahresabschluss
2014 für erwartete HETA-Belastungen vorgesorgt und Wertberichtigungen für gehaltene HETA-Anleihen in Höhe von rund 64
Millionen Euro gebildet. Dies brachte den Konzerngewinn 2014
zwar in die Verlustzone, die Einzelabschlüsse bei Gruppe Bank
AG und Landesbank AG gemäß UGB konnten aber jeweils einen
Bilanzgewinn ausweisen. Im Segment Leasing konnte sogar ein
Periodenüberschuss erreicht werden.
Ü
HappyFoto Mobile
Heutzutage wird wesentlich mehr mit Smartphones als mit herkömmlichen Fotoapparaten fotografiert, da man das Smartphone immer
bei sich hat. Die HappyFoto-Mobile-App verarbeitet bis zu 300 Fotos
und designt blitzschnell und automatisch daraus ein individuelles
Fotobuch. GoHappy, der stille Helfer, ist jederzeit aktivierbar und
unterstützt den Nutzer bei Fragen. Außerdem erstellt er den Erstentwurf des Fotobuches, der, wenn er nicht gefällt, vom Kunden in Hinblick auf Layouts, Hintergründe, Umrahmungen, Texte und Bildbearbeitung individualisiert werden kann. HappyFoto ist Marktführer
bei Ausarbeitungen, Fotobüchern, Kalendern und Fotofunprodukten
per Postversand in Österreich, Tschechien und der Slowakei und verarbeitet an Spitzentagen an die drei Millionen Fotos in bis zu 20.000
Fotobüchern. Mit dieser App, die im Moment einzigartig ist, sichert
HappyFoto seine Marktführerschaft ab und gibt damit seinen über
500.000 Kunden, durchwegs Privatpersonen, diese innovative Möglichkeit, die oben genannten personalisierten Fotoprodukte noch einfacher und schneller zu bestellen.
ÜFoto: HappyFoto
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
5
Weiter so!
–
Entbehrlich!
Crowdfunding als Chance
Belastung am Arbeitsplatz wird größer
Das Alternativfinanzierungsgesetz ist jetzt in Begutachtung
und soll die Finanzierung von Start-ups und KMU erleichtern und den Unternehmergeist in Österreich stärken. „Wir
wollen Crowdfunding als sinnvolle Ergänzung zur klassi-
80 Prozent der Österreicher meinen, dass in den vergangenen Jahren die Belastung am Arbeitsplatz stark zugenommen hat. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Linzer
IMAS-Instituts, das von 18. März bis 13. April 1.000 repräsen-
Foto: dpa/Oliver Berg
Foto: APA-Fotoservice/Bargad
+
schen Kreditfinanzierung etablieren und damit den Unternehmergeist im Land stärken. Vor allem Start-ups und
KMU erhalten dadurch Starthilfe bis der Motor läuft“, erklärt Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner. „Die
neuen Crowdfunding-Regeln sind ein mutiges, sehr kompetitives Modell, bei dem wir in Europa eine Vorreiterrolle
einnehmen. Damit schaffen wir den Nährboden für nachhaltige Gründungen und zukünftige Arbeitsplätze“, ergänzt
der Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, Harald
Mahrer.
Ü
tativ ausgewählte Österreicher über 16 Jahre interviewte.
Nur neun Prozent sehen keine Verschlechterung in Sachen
Arbeitsdruck. 45 Prozent der Befragten glauben, dass sich
Leistung im Beruf auszahlt, wobei bereits 44 Prozent meinen,
dass sich diese nicht mehr lohnt.
53 Prozent der Befragten stimmten der Aussage zu, dass die
jungen Leute sich heute nicht mehr so sehr anstrengen wollen wie früher. 37 Prozent sind konträrer Meinung. Hier ist allerdings ein deutliches Altersgefälle zu bemerken, die Älteren haben ein wesentlich schlechteres Bild von der Jugend
als diese von sich selbst.
Ü
U NS ERE HE IMA T. U NSER L AND.
WER SANIERT,
PROFITIERT.
Hubert Galler (Produktionsleiter), DI Wilfried Klade, Mag. Michael Wardian,
Gregor Cecon, Johann Fleiß (Expeditleitung), Wolfgang Rauter (v.l.)
Foto: Kirchdorfer
Kirchdorfer übernimmt Rauter in Murau
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spart Ihnen jede Menge Geld. Sie senken nachhaltig Ihre Energiekosten
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Die Investitionen amortisieren sich rasch und werden vom Land
Oberösterreich gefördert. Zusätzlich gibt es eine Sonderförderung für
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Die Kirchdorfer Fertigteilholding GmbH, eine auf Systembauteile
aus Beton spezialisierte Unternehmung, übernimmt die restlichen
50 Prozent der Rauter Fertigteilbau GmbH in Niederwölz und wird
damit zum alleinigen Eigentümer. „Unmittelbare Chancen aus dem
Zukauf ergeben sich für uns im Rahmen der Kapazitätsausweitungen
und der Logistikmöglichkeiten in den Bereichen Hochbau, Verkehrswege und Industriebau“, ist Mag. Michael Wardian, der Geschäftsführer der Kirchdorfer Fertigteilholding GmbH, überzeugt.
Ü
VERANSTALTUNGSTIPP:
Österreichischer Logistik-Tag 2015
Logistik macht müde Märkte munter
Das Future-Lab und der Österreichische Logistik-Tag (24./25. Juni in Linz) stellen die Erhaltung und Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit von Industrie, Handel und Dienstleistung in
den Mittelpunkt.
L
ogistik ist kein Selbstzweck. Vielmehr
orientiert sich die Logistik mit all ihren
Werkzeugen, Methoden und Innovationen daran, wie Unternehmen in der aktuellen
Wirtschaftslage einen Wettbewerbsvorteil erzielen und sich zukunftstauglich ausrichten
können.
Innovative Logistikkonzepte und adäquat gestaltete Supply Chains leisten genau dazu einen maßgeblichen Beitrag. Sie setzen bei
verhaltener Konjunktur und in gesättigten
Märkten, aber natürlich auch in der Bearbeitung neuer Märkte belebende Akzente.
Erfolgreich im Wettbewerb
Im Resultat ist eine exzellente Logistik ein
klares Differenzierungsmerkmal gegenüber
dem Wettbewerb. Sie wirkt als Kundenbindungsinstrument und Umsatztreiber, Gestalter belastbarer Geschäftsbeziehungen und ist
wesentlicher Faktor für den Wirtschaftsstandort Österreich.
Beim Österreichischen Logistik-Tag werden
für das Heute konkrete Anregungen zur erreichbaren Umsetzung gegeben. Beim Lo-
Die angepeilten Ziele sind konstant: ein größerer Exportradius und eine gesteigerte Flexibilität zu reduzierten Kosten. Das Umfeld
mit seinen Business-Trends, gesellschaftlichen Entwicklungen und technologischen Errungenschaften ändert sich schneller und fordert die Unternehmen in der Gestaltung ihrer
Lieferketten immer wieder aufs Neue heraus.
Beginn mit Logistik-Vision
Die Keynote-Speaker sind Helmut Wieser (AMAG
AG), Johann Soder (Geschäftsführer SEW Eurodrive) und (im Bild) Vordenker Moshe Rappoport
(IBM Forschungslabor)
Foto: VNL
gistik Future-Lab schauen wir kompromisslos nach vorne, zeigen Prozessmusterwechsel für den Erfolg von morgen auf und verzichten dabei auch nicht auf das Aufzeigen
der Wege dorthin.
Zu Beginn zeigt der Kanadier Prof. Benoit
Montreuil mit seiner Vision des Physical Internets, wie die Waren auf völlig neuen Wegen zum Kunden gelangen und die Vergeudung von Ressourcen nahezu vollständig zu
vermeiden ist, indem man die unschlagbar
effiziente Logik des Internets auf die physische Welt überträgt. Benötigt werden standardisierte kleinere Containerformate, OpenSource-Software für die umfassende Abbildung der Supply Chains und Transportmittel,
die gemeinsam genutzt werden, um Waren
weltweit zu bewegen und zu ihrem Bestimmungsort zu bringen.
Erfolgreiche Umsetzungen
n Information
Die Keynote-Speaker sind Helmut
Wieser (AMAG AG), Johann Soder
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(Geschäftsführer SEW Eurodrive)
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und Vordenker Moshe Rappoport
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(IBM Forschungslabor). In den ver17:3
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24. Juni: Logistik Fut
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
7
Die Last der Pensionsfinanzierung
der Generation „Babyboomer“ trifft
in Österreich vor allem die Jahrgänge
zwischen 1980 und 2010.
Foto: Symbol/ Schiffer
Pensionszahlungen: The Party is over!
Die Zeche bezahlen die Jungen
Das österreichische Pensionssystem ist unumstritten eines der großzügigsten der Welt, wie
die OECD kürzlich diagnostizierte. Umstritten ist allerdings, wie lange sich diese Großzügigkeit noch finanzieren lässt. Werden die Jungen die Zeche zahlen?
Von Marie-Theres Ehrendorff
J
etzt haben wir es schwarz auf weiß, was
unser Pensionssystem den Steuerzahler
kostet: Die Deckungslücke der heimischen Pensionen betrug im Jahr 2013
20,5 Milliarden Euro und nimmt
Jahr für Jahr in bedrohlichem Ausmaß
zu. Diese gefährliche Entwicklung des österreichischen Pensionssystems macht eine
erstmalige Datenverknüpfung sichtbar. Die
Daten der gesetzlichen Pensionsversicherung wurden mit jenen der öffentlichen
Rechtsträger kombiniert. Durchgeführt
8
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
wurde diese Analyse vom Institut für Wirtschaftsforschung EcoAustria.
„Die Pensionsdebatte wird in Österreich immer nur in Teilbereichen diskutiert. Das ist
der falsche Zugang. Für einen echten Überblick muss man die Gesamtsituation darstellen – also die Situation der ASVG-Pensionen
und jener der öffentlichen Rechtsträger – wie
Beamte – zusammengezählt. Und dieser
Blick ist besorgniserregend, denn die Unterdeckung der heimischen Pensionszahlungen
lag im Jahr 2013 bei 42,8 Prozent und steigt
stetig an. In Zahlen ausgedrückt bedeutet
das: Der Staat musste allein im Jahr 2013 direkt aus dem Budget 20,5 Milliarden Euro
zuschießen, um die Pensionen bezahlen zu
können“, erklärt Ulrich Schuh, Forschungsvorstand von EcoAustria.
Dieser schockierende Einblick ist für die Zukunft ein erschreckender Ausblick für die
Staatsschulden von morgen. Es müssen nämlich sämtliche Kosten aus dem allgemeinen
Steuertopf gedeckt werden – egal unter welchem „Mascherl“.
Coverstory
i
Nur 57,2 von 100 Euro an bezahlten Pensionen stammen aus den Beiträgen der Aktiven.
Diese 20,5 Milliarden Euro, die allein im
Jahr 2013 als Direktzuschüsse aus dem Budget notwendig waren, um die Pensionen bezahlen zu können, machen 22,7 Prozent aller
Steuereinnahmen in Österreich aus.
Die Vergangenheit zeigt, dass seit 2008 die
gesamten Pensionsleistungen mehr als doppelt so schnell wie die Beiträge der Versicherten steigen. Vergleicht man das Jahr
2008 mit dem Jahr 2013, so stiegen die zusätzlich notwendigen Zuschüsse aus Steuermitteln zu den Pensionszahlungen um 4,461
Milliarden Euro. Das ist das Doppelte, was
uns von Regierungsseite gerne präsentiert
wird, und das entspricht in etwa der Summe
Dr. Ulrich Schuh, Forschungsvorstand des Instituts für Wirtschaftsforschung EcoAustria, hat alle
Ausgaben für staatliche Pensionen zusammengeführt und spricht von einer besorgniserregenden
Entwicklung.
Foto: EcoAustria
schwankt die Deckungslücke bei den Pensionen zwischen 40 und 43 Prozent – das ist
ein gigantischer Wert, der aus dem Budget
bestritten werden muss. In öffentlichen Diskussionen wird oft von rund einem Drittel
Direktzuschuss gesprochen – davon kann
keine Rede sein.“ Das Schwanken der Deckungslücke zwischen 40 und 43 Prozent
mag in relativen Zahlen nicht aufregen, in
absoluten Zahlen ist das aber ein großes Problem. Betrug zum Beispiel die Unterdeckung im Jahr 1980 rund 4,07 Milliarden
Euro, so betrug sie im Jahr 2013 satte 20,5
Milliarden Euro.
Das gerne zitierte Politikerversprechen, dass
ein Drittel aller Pensionen der Steuerzahler
zahlen würde, ist wohl damit ad absurdum
geführt. Dieses Drittel wird auch dann deutlich überschritten, wenn man den Beitragszahlungen einen fiktiven Arbeitgeberbeitrag
des Bundes für seine Beamten hinzurechnet.
Tut man das im gleichen Verhältnis wie bei
der Privatwirtschaft, käme ein Betrag von
2,9 Milliarden heraus. So man diese hypothetische Summe allen real bezahlten Beiträgen zum Pensionssystem hinzurechnet,
liegt die Unterdeckung der Pensionsleistungen immer noch bei 36,7 Prozent.
„Das Problem ist, dass seit Jahrzehnten keine
nachhaltigen Reformen am Pensionssystem
geschafft werden. Die wenigen Reformen,
die gemacht wurden, haben entweder den
Anstieg der Unterdeckung nur gedämpft,
aber nicht gestoppt oder sie wurden wieder
rückgängig gemacht“, erklärt Schuh.
Ohne Reform wird es eng
der Steuerreform, die für das Jahr 2016 ausgehandelt wurde. Finanzminister Hans Jörg
Schelling drängt zwar auf dringende Pensionsreformen, die nachhaltig sein müssen und
nicht bloß statistische Kosmetik. An sich tut
er das völlig zu Recht. Aber viel zu spät.
„Seit 2008 stiegen die Pensionsleistungen
von 13,61 auf 14,90 Prozent des BIPs.“ Dass
die Situation unter Kontrolle ist, dem widerspricht Schuh. „Seit den 80er Jahren
So zeigte die Pensionsreform der Jahre
2003/04 eine Wirkung im ASVG System,
wurde aber im Jahr 2009 wieder weitgehend
zunichtegemacht. Das belegt, dass die ständigen Eingriffe der Politik teilweise zusätzliche Finanzierungsprobleme geschaffen haben. „Klar ist: Ohne Gegenmaßnahmen wird
der Stützungsbetrag aus dem Budget laut
Budgetpfad in den nächsten Jahren rasch auf
25 Milliarden steigen. Eine derartige Be-
Zum Thema
Prof. Dr. Bernd Marin,
Pensionsexperte Foto: euro.centre.org
Im letzten Jahrzehnt hat sich der staatliche Zuschuss zu den Pensionszahlungen fast verdoppelt. Die Pensionsdefizite sind von 2,4 auf 3,2
Prozent des BIPs, inklusive der öffentlich Bediensteten von 3,8 auf fünf Prozent des BIPs gestiegen. Und die Babyboomer-Generation geht
aber erst in Pension, d.h., drei Millionen Rentner werden ab 2030 die Konsolidierung nicht erleichtern. Reformen im Pensionssystem sind
unvermeidlich, auch wenn bereits große
Schritte durch Pensionskonto, Erstgutschrift
und die kluge Ausgliederung der Invaliditätspension gemacht wurden.
In Holland wurden zum Beispiel Neuzugänge
bei den Invaliditätspensionen innerhalb von
fünf Jahren von 100.000 auf 34.000 gesenkt.
Für Österreich hieße das nur mehr 10.000 statt
30.000 neue Invaliditätspensionen jährlich. Ich
sehe jedoch nicht, wie wir das bis Ende der Legislaturperiode erreichen.
Auch wenn das faktische Antrittsalter zwischen
2013 und 2018 von 58,4 auf 60,1 Jahre steigen
soll, reicht das nicht, um den Zuwachs an Lebenserwartung – Männer 109 Tage, Frauen um
80 Tage im Jahr – abzufangen. Zur Jahrtausendwende waren wir beim Antrittsalter eineinhalb
Jahre hinter dem OECD-Schnitt, heute sind es
viereinhalb Jahre. Man muss also die steigende
Lebenserwartung in die Pensionsformel integrieren. Im Regierungsprogramm 2006 war dieser „Automatismus“ bereits enthalten. Nachdem der Boulevard gegen den „seelenlosen
Computer“ mobilisiert hat, brach die SPÖ den
Pakt – und die ÖVP die Koalition. Mit desaströsen Stimmenverlusten für beide.
Selbst wenn das Pensionsalter der Frauen von
heute auf morgen um fünf Jahre hinaufgesetzt
würde, was niemand will, wären zwar bis zu
30.000 Frauen mehr arbeitslos, gleichzeitig
aber 60.000 mehr in Beschäftigung, die jetzt
herausfallen. Per Saldo wäre das also immer
noch besser. Aber es geht ja um keinerlei abrupte Anhebung, sondern um sanfte, behutsame, nur bald einsetzende Angleichung - auch
beim Automatismus. Wir sollten weder bei der
Nachhaltigkeit noch bei der Frauengleichstellung europäisches Schlusslicht sein.
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
9
i
Zum Thema
Schweden als Vorbild
für die Pensionsautomatik?
Das österreichische Pensionssystem ist dabei,
zu einer kaum noch finanzierbaren Belastung
für die gesamte Volkswirtschaft zu werden. Der
letzte Bericht der Pensionskommission zeigt
klar auf, dass die bisherigen zaghaften Änderungen im Pensionssystem keinesfalls ausreichen, um künftige Renten nachhaltig zu finanzieren. Oder halten Sie es für eine gute Nachricht, dass sich der Pensionszuschuss aus dem
Budget im Jahr 2033 verdoppelt?
Wir von der Agenda Austria meinen daher, dass
unsere Renten eine wirkungsvollere Reform
brauchen. Die Regierung sollte sich an den
schwedischen Sozialdemokraten ein Beispiel
nehmen, unter deren Ägide – mit Zustimmung
aller anderen Parteien – die Höhe der Pensionen automatisch an die Lebenserwartung gekoppelt wurde.
Hinter dieser Pensionsautomatik steckt
auch kein seelenloser Automat. Die
schwedischen Bürger selbst sind die
Automaten, sie entscheiden, wann sie
in Pension gehen.
In Schweden zahlt
jeder Bürger auf ein
Pensionskonto ein.
Beim PensionsanMag. Michael Christl, Msc,
tritt wird der Betrag
Agenda Austria Denkfabrik
auf dem Konto
Foto: Agenda Austria Denkfabrik
durch die Zahl der
statistisch zu erwartenden Lebensjahre
dividiert. Die Höhe
der Pension hängt also davon ab, wie lange sie
voraussichtlich bezogen wird. Gleichzeitig garantiert der Staat eine Mindestpension. Langwierige politische Diskussionen sind nicht mehr
nötig und die daraus resultierende nachhaltige
Finanzierung ist auch den Jüngeren gegenüber
fair.
Die Ansicht der Pensionskommission, dass die
künftige Zuwanderung nach Österreich sowie
der zaghafte Anstieg des tatsächlichen Pensionsantrittsalters unser Rentensystem mittelfristig etwas entlasten, ist richtig. Richtig ist aber
auch, dass die Entlastung eindeutig zu gering
ist: Weder Zuwanderung noch der – zu langsame – Anstieg des tatsächlichen Pensionsantrittsalters können das System in Österreich
stabil halten. Die Erwerbstätigen und Steuerzahler werden, siehe oben, jedes Jahr mehr
Geld ausgeben müssen, um die immer größer
werdende Pensionslücke zu finanzieren, wenn
die weiter steigende Lebenserwartung nicht berücksichtigt wird.
Ob man die Lebenserwartung nun über die Pensionshöhe – wie in Schweden – oder über eine
Anhebung des gesetzlichen Pensionsantrittsalters in das System integriert, ist letztlich gleichgültig – es muss nur geschehen.
10
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
schleunigung des Anstiegs kann sich Österreich nicht mehr leisten. Daher darf keine
Zeit verloren werden, um eine umfassende
Pensionsreform anzugehen und umzusetzen“, warnt Schuh.
Das österreichische Pensionssystem kann
ohne nachhaltige Reformen nur durch
enorme Zuschüsse aus der Staatskasse finanziert werden. Die Bundesregierung gibt sich
auf Kosten der Steuerzahler und trotz der aktuellen Studie und der alarmierenden Daten
bis 29. Februar 2016 Zeit, um das Pensionsproblem in Arbeitskreisen zu erörtern – was
allerdings Tradition hat.
Zu gut ist noch der rührende Weihnachtsbrief
anno 1995 an die „Sehr geehrte Familie …,
heuer gibt es eine schöne Bescherung…“ des
damaligen Bundeskanzlers Franz Vranitzky
in Erinnerung, der in diesem Schreiben bekundet, die Pensionen mit neuen Arbeitsplätzen sichern zu wollen. Auch Bundeskanzler
Alfred Gusenbauer übte sich für 200.000
Steuer-Euro in der Kunst des Weihnachtsmanns, als er am 22. November 2007 an 1,3
Millionen Senioren die damals bereits vereinbarte Pensionserhöhung für 2008 mit
„Hand aufs Herz: Hatten Sie in den letzten
Jahren manchmal das Gefühl, dass Sie vom
Wohlstand des Landes nicht Ihren gerechten
Anteil bekommen? …“ verschickte. Derzeit
erklärt ein stets kalmierender Werner Faymann, dass bei den Pensionen „ohnehin alles
in Ordnung“ sei – was sämtliche seriöse Experten heftigst widerlegen. Aber die Kanzlerpartei ist auch anno 2015 nicht bereit, sich
hier auch nur einen Millimeter zu bewegen.
Weder Panikmache noch Beschwichtigung schafften Reformen
Andreas Khol, Bundesobmann des 305.000
Mitglieder zählenden Seniorenbundes und
Präsident des Österreichischen Seniorenrates, wehrt sich gegen „die Panikmache
selbsternannter Experten“ ebenso wie gegen
„die lähmende Beschwichtigung mancher
Verantwortungsträger“. Und Khol ist sicher,
dass es in den Fragen der Pensionsreformen
nicht um Jung gegen Alt, sondern um Re-
„Bei den Pensionsreformen geht es nicht um Jung
gegen Alt, sondern um Reform-Blockierer gegen
Reform-Willige“, meint Univ.-Prof. Dr. Andreas
Khol, Bundesobmann des 305.000 Mitglieder zählenden Seniorenbundes und Präsident des Österreichischen Seniorenrates. Foto: Seniorenbund
form-Blockierer gegen Reform-Willige – zu
denen er den Seniorenbund zählt –, ginge.
Den Verweis auf Schweden als Vorbild sieht
Khol als „längst widerlegt“. So sei durch
eine aktuelle Untersuchung der OECD zu
„20 Jahre schwedisches Pensionsmodell“
festgestellt worden: „Wann immer die
schwedische Pensionsformel in die Pensionshöhe eingegriffen hat, hat die schwedische Politik durch Steuersenkungen für Pensionisten das tatsächliche Nettoeinkommen
der Betroffenen auf gleichem Niveau gehalten. Sie hat also einen versteckten Staatszuschuss zu den Pensionen eingeführt. In
Österreich ist dieser Zuschuss eben transparent einsehbar.“ Wobei Khol aufzählt, was
in den österreichischen Pensionskosten enthalten, aber keine Pensionsleistung sei:
„Eine Milliarde für die Ausgleichszulagen,
die eine Sozialhilfe sind. Eine Milliarde für
Rehabilitation der Pensionisten und NochNicht-Pensionisten (Stichwort wenig wirksames Reha-Geld) und eineinhalb Milliarden
von der Pensionsversicherung an die Krankenkassen – beides Gesundheitsleistungen.
Zieht man diese systemfremden Kosten ab,
Coverstory
Die Lebenserwartung steigt ständig und
die starken Babyboomer-Jahrgänge gehen
demnächst in Pension.
so bleiben von 7,6 Milliarden angeblichem
Staatszuschuss (zum ASVG) 4,1 Milliarden
übrig.“ Was man laut Khol tun müsse, ist das
tatsächliche Pensionsantrittsalter deutlich
heben – „und zwar ohne statistische Tricks
wie beim Reha-Geld“. Auch das gesetzliche
Pensionsantrittsalter müsse sich künftig automatisch an die statistische Lebenserwartung anpassen. Zudem soll bei der Angleichung des Beamtensystems an das ASVG
„viel konsequenter und mit mehr Tempo vorgegangen werden“. Dies wären seiner Meinung die richtigen „Stellschrauben“ für eine
Pensionsreform – schließlich „will niemand
die Beiträge der Jungen erhöhen oder die Ersatzraten der künftigen Pensionisten senken“.
wenn das gesetzliche Pensionsalter erreicht
ist. Auch bei der Höhe der Pensionen ist eine
extreme Schieflage zu beobachten. So bekommt eine Akademikerin im Landesdienst
des Bundeslands Kärnten in der Pension um
500.000 Euro mehr als eine gleich qualifizierte Bundesbeamtin. Allerdings bezieht
diese im Lauf ihres Pensionistenlebens um
eine halbe Millionen mehr als eine vergleichbare ASVG-Akademikerin, z.B. bei Infineon
in Villach. Trotzdem sind die Zahlen immer
wieder schwer zu vergleichen, denn während
bei den ASVG-Pensionen alle Daten öffentlich sind, erweisen sich Beamte in Ländern
und Kommunen als „wenig auskunftsfreudig“, bemängeln Ökonomen.
Ü
Beamtenpensionen im Fokus
Die ASVG-Pensionen entwickeln sich
schlechter als die der Beamten. Durch die
Unterdeckung der ASVG-Pensionen wird
die Pensionslücke, wie die Studie von EcoAustria zeigt, langfristig immer größer. 1980
war die Unterdeckung noch kleiner als 25
Prozent, seit 2009 liegt sie hingegen konstant
bei 32 Prozent. Eine etwas entspanntere Entwicklung ist bei den Beamtenpensionen zu
finden. Dort ist die Lücke von 86 auf 78 Prozent gesunken. Aber die Unterdeckung wäre
an sich größer, da der Bund keinen Arbeitgeberbeitrag zahlt. Die Entwicklung ist jedoch daher positiver, da bei den Jüngeren
aufgrund von Reformen des öffentlichen
Dienstes heute viele ihre Beiträge ins ASVGSystem zahlen.
Beamte früh im Ruhestand
Beamte gingen 2014 im Schnitt mit 60,9 Jahren in Pension, ihre ASVG-Kollegen sogar
mit 59,6 Jahren, unter dem Aspekt, dass
Frauen im öffentlichen Dienst fünf Jahre länger arbeiten müssten als im Privatsektor.
Dennoch ist Pensionsexperte Bernd Marin
überzeugt, dass bei den Beamtenpensionen
nicht alles stimmig ist. „Beamte sind schließlich nicht den Stürmen der Weltwirtschaft
ausgeliefert.“ Es gibt daher keinen Grund,
warum etwa 98,9 Prozent der OÖ Landesbeamten vorzeitig im Ruhestand sind. Außerdem ist für Marin unvertretbar, dass „Beamte der Stadt Wien bis zu zehn Jahre früher
in Pension gehen als Beamte in Rotterdam,
Helsinki oder Stockholm“. Der Pensionsexperte rät, die Stellen erst nachzubesetzen,
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
11
Foto: APA/Helmut Fohringer
Dramatische Wohnungsnot
durch explodierenden
Bevölkerungszuwachs
Wien benötigt in den kommenden Jahren zwischen 9.000 und 11.000 zusätzliche Wohnungen. Gebaut werden aber lediglich knapp 8.500. Das treibt die Preise für die wenigen am
Markt befindlichen Objekte – egal ob Miete oder Eigentum – zwangsläufig gewaltig in die
Höhe.
1
,8 Millionen Menschen leben derzeit in der Bundeshauptstadt und
jährlich ziehen mehr als 20.000
zu. Sie alle brauchen Wohnungen, vor allem günstige Mietwohnungen, denn in puncto Arbeitslosigkeit liegt
Wien gemeinsam mit Kärnten und dem Burgenland im Bundesländervergleich an der
Spitze. Außerdem leben 56 Prozent der Menschen, die Mindestsicherung beziehen, in
Wien. Das sind in Zahlen 134.000 von österreichweit 238.000 Personen. Bei Paaren mit
12
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
Kindern ist der Anteil in Wien sogar noch
höher. Tatsache ist, dass all diese Menschen
Wohnraum benötigen.
Ein Investor baut jedoch kein Haus, wenn er
damit nichts verdienen kann. Investoren bleiben bereits dann aus, wenn in der öffentlichen Diskussion von einer weiteren Verschärfung der Zinsregulierung, von Einschränkungen des Vermieters bei der Auswahl von Mietern oder von einer weiteren
Ausdehnung der Weitergabe- bzw. Vererbungsrechte nur die Rede ist. Daher werden
frei finanzierte Eigentumswohnungen und
Bürohäuser gebaut. Damit verringert sich jedoch das Angebot von Mietwohnungen, vor
allem zu Lasten junger Paare, die eine Wohnung suchen, weiter. Nur die deutliche Erhöhung des Wohnangebots könnte das Mietzinsniveau nach unten drücken. Schließlich
hilft es auch keinem Wohnungssuchenden,
wenn zwar die Mieten niedrig, aber keine
Wohnungen verfügbar sind – oder nur gegen
Zahlung einer satten Summe wie der „Ablöse“ von einst.
Wenn hohe Nachfrage
auf geringes Angebot trifft,
steigen die Preise.
Wahlkampf-Gag Gemeindewohnung
Kein Wahlkampf ohne Gemeindebau – das wird auch heuer nicht
anders laufen. Nach zehn Jahren will die Stadt Wien nun wieder als
Bauherr bei Gemeindewohnungen fungieren, eine historische Errungenschaft, die bereits längst beendet schien. Wohnbaustadtrat Michael Ludwig setzt eindeutig mehr auf alternative Wohnmodelle als
noch sein Vorgänger Werner Faymann. Muss er auch, die Zeiten haben sich geändert ist und bei den derzeitigen Steuer- und Abgabequoten an der Obolusschraube nicht mehr zu drehen.
Leistbares Wohnen wird in Wien zum Wahlkampfthema Foto: APA/ Barbara Gindl
500.000 Menschen leben in Wien in Gemeindebauten, also fast jeder
Dritte, verteilt in allen 23. Bezirken der Stadt. Mit einer Miete von
durchschnittlich 5,30 Euro inklusive Betriebskosten ist das ein kostengünstiges Unterfangen, allerdings schließt dieser Wert auch günstige Altverträge mit ein. Neumieter zahlen heute bereits 7,50 Euro
pro Quadratmeter, was für sozial Schwache oft nicht mehr leistbar
ist. Allerdings sollen in der Bundeshauptstadt geschätzte 100.000
Wohnungen leerstehen, ein Großteil will gar nicht vermieten. Ein
Dorn im Auge der Stadtregierung, die nur allzugerne mit einer Abgabe die Nutzung ankurbeln möchte. Ein Eingriff in die Privatsphäre,
sind sich deren Besitzer überzeugt.
Außerdem sollen 4.880 geförderte Wohnungen derzeit leerstehen,
rechnet die politische Opposition in Wien vor. „Offenbar schaffen
die Mitarbeiter von Wiener Wohnen nicht, die Wohnungen schneller
an Nachmieter zu übergeben“, bemängelt die Opposition.
Auch wenn Wohnbaustadtrat Michael Ludwig (SPÖ) kontert, dass
„bei einem Wohnungsbestand von 220.000 Wohnungen nur 2,3 Prozent leerstehen“, scheint das dennoch viel. Erklären will man das
vonseiten der Stadt Wien folgendermaßen: „Nur 302 Wohnungen
sind länger als ein Jahr nicht vergeben. Außerdem muss vor jeder
Neuvergabe ein Elektrobefund abgewartet werden, das dauert bis zu
vier Wochen.“ Was bürokratisch klingt, dürfte auch in der Umsetzung
bürokratisch funktionieren, schließlich müssen genügend Beamte
und Mitarbeiter beschäftigt werden.
Nicht nur aufgrund von Bürokratie und fehlendem Bauland hinkt der
Wohnbau hinterher. Die leicht verfügbaren Flächen sind bereits verbaut und es wird immer schwieriger, billiges Bauland zu bekommen.
Auch die explodierenden Grundpreise machen es nach Meinung der
14
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
Experten für den gemeinnützigen Wohnbau immer mühsamer zu
bauen. Noch dazu, wo nicht jeder Eigentümer bauwillig ist. „Es ist
Bauland gewidmet, Infrastruktur wird errichtet, aber der Eigentümer
baut nicht“, analysiert Michael Roth, Mitarbeiter im Bereich Raumordnung und Regionalpolitik im Bundeskanzleramt.
Seestadt Aspern in der Donaustadt
Die im wahrsten Sinne aus dem Boden gestampften Wohnungen in
der Seestadt Aspen mit mehr als 2.600 modernen und leistbaren Einheiten für rund 6.000 Menschen schaffen am ehemaligen Flugfeld
Aspern zumindest für einen Teil der Suchenden Wohnraum. Neben
der Wohnbauinitiative gehen 760 geförderte Wohnungen, 300 Studentenplätze sowie fünf weitere Projekte mit insgesamt 179 Wohnungen schrittweise in Betrieb. Insgesamt gibt es 13 Stadtentwicklungsgebiete in Wien, die jedoch nicht ohne Bürgerproteste verwirklicht werden können. Proteste gab es etwa gegen ein Wohnbauprojekt
beim Neustifter Friedhof in Wien-Währing. Auf dem Areal der ehemaligen Friedhofsgärtnerei sollen geförderte Wohnungen entstehen.
Die Anrainer haben dafür kein Verständnis. Auf der Donau-Platte
regt sich Unmut gegen das Danube-Flats-Projekt bei der Reichsbrücke, Favoritener gehen bei Neubauplänen ebenfalls auf die Barrikaden, und auch Döbling lehnt die Errichtung geplanter neuer Hochhäuser rund um die U4-Station Heiligenstadt ab.
Mit 215.000 Gemeindewohnungen und 155.000 Genossenschaftswohnungen liegt der Anteil an geförderten Wohnungen bei rund 57
Prozent. Die übrigen 43 Prozent der Mietwohnungen werden ausschließlich privat finanziert. Die Miet- und Kaufpreise in Österreich
entwicklen sich seit 2009 jedoch kontinuierlich nach oben, besonders
in Wien. Im geförderten Bereich von Gemeinde- und Genossenschaftswohnungen kommt es zu längeren Wartelisten und die Mieten
im privaten Sektor stiegen zwischen 2005 und 2012 inflationsbereinigt um 24 Prozent. Auch die monatelange Diskussion um die von
der grünen Vizebürgermeisterin propagierte Begrenzung der Mieten
von sieben Euro pro Quadratmeter war nur medialer Theaterdonner,
der jeder wirtschaftlichen Grundlage entbehrt. Denn eine der Ursachen für den starken Mietanstieg ist sicherlich die Entwicklung, Immobilien stärker für eine renditeversprechende Anlageform zu nützen. Auch die mögliche Befristung von Mietverträgen und der bei
Richtwertmieten erlaubte Lagezuschlag steigern die Mietpreise. Bereits 2012 hat das Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) festgestellt,
dass trotz der verlangten Abschläge bei befristeten Mietverträgen
diese ähnlich hoch sind wie unbefristete Verträge.
Ü
Das größte Holzhochhaus der Welt
wird ab Frühling 2016 in der Wiener
Seestadt Aspern gebaut.
Foto: APA/OLN Office Le Nomade
nbestritten zählt das Ausseerland zu
den schönsten Regionen Österreichs
– und genau hier setzt die Wohnbaugruppe Ennstal ein Projekt höchster Güte in
die Tat um: „Wohnen am Plateau“. In der
märchenhaften Landschaft im steirischen
Salzkammergut – im Ortsteil Reitern der
Kurstadt Bad Aussee – wurde das geplante
Projekt der Wohnbaugruppe Ennstal vom
Reißbrett in die Realität gebracht: Ganz im
traditionellen architektonischen Stil des
Salzkammerguts errichtet die namhafte
Wohnbaugruppe sechs Häuser in Ziegelbauweise und fängt für die künftigen Bewohner
und Eigentümer nicht nur Sonne und Ruhe
ein, sondern auch den uneingeschränkten Panoramablick auf die imposante Gebirgslandschaft mit Dachstein und Loser. Interessenten wählen aus einer Palette von 15 Wohneinheiten, deren Größe zwischen 55 und 115
Quadratmetern Wohnfläche liegt. Provisionsfrei im Eigentum bzw. in Miete mit Kaufoption und auch perfekt geeignet als Zweitwohnsitz, wurden vier dieser Einheiten als
Doppelhaushälften errichtet, während die
restlichen elf als Wohnungen ausgeführt
wurden. Optimale Raumaufteilung – insbesondere für Familien – ist ebenso oberste
Prämisse wie die ökologische, nachhaltige
Bauweise und Energieeffizienz. Die mit Erdwärme gespeiste Fußbodenheizung, Balkon
oder Terrasse mit Gartenanteil sowie PkwAbstellplätze und Besucherparkplätze komplettieren den Standard des gehobenen
Wohngenusses.
Auch in puncto Infrastruktur bietet das Projekt „Exklusives Wohnen am Plateau“ alles,
was das Herz begehrt: Die majestätischen
Bergzüge, die weltberühmten Seen und traditionsreiche Städte wie Bad Aussee sind
zum Greifen nahe – Skifahren, Golfen, Wandern sind nur einige der Möglichkeiten, die
das Leben in dieser Kulturlandschaft erster
Güte noch lebenswerter machen.
Die Spezialisten der Wohnbaugruppe Ennstal zeichnen jedoch nicht nur für die Planung
und Bauleitung verantwortlich, sondern
übernehmen für die künftigen Eigentümer
auch sämtliche Agenden hinsichtlich Verwaltung. Qualität aus einer Hand.
Ü
i
Information
Siedlungsgenossenschaft Ennstal
Kontakt: Lisa Steiner
Tel.: 03612/273-211
Kundencenter: 03612/273-8100
www.wohnbaugruppe.at
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
Werbung
Wohnen im Paradies
U
Die Wohnbaugruppe Ennstal realisierte
im Ausseerland das Projekt „Wohnen am
Plateau“. Grafik: Wohnbaugruppe Ennstal
15
Foto: Wien Energie/FOTObyHOFER
Das BürgerInnen-Solarkraftwerk Traiskirchen
befindet sich auf dem Dach des Gewerbeparks
Traiskirchen (Leistung: 100 kWp).
Wien Energie punktet
mit Sonnenstromerzeugung
Am Dach des niederösterreichischen Gewerbeparks Traiskirchen betreibt Wien Energie die
zweitgrößte Photovoltaik-Aufdachanlage in Österreich mit Bürgerbeteiligung. Mit dem
Kauf von Anteilen am Solarkraftwerk in Form von Photovoltaik-Paneelen werden die Bewohnerinnen und Bewohner auch ohne eigene Dachnutzung Teil der nachhaltigen Energiegewinnung.
400
Stück Photovoltaik-Paneele zu je
950 Euro standen zum Verkauf,
die innerhalb weniger Stunden an die Bevölkerung veräußert waren. „Wir sind stolz auf
das hohe Umweltbewusstsein der Bevölkerung und dass so viele Menschen den Ausbau der Sonnenstromerzeugung in unserer
Gemeinde aktiv unterstützen“, erklärt Traiskirchens Bürgermeister Andreas Babler.
Die Photovoltaik-Aufdachanlage wurde in
den vergangenen Monaten um ein Drittel erweitert und verfügt nun über eine Leistung
von 2.700 Kilowattpeak (kWp). Damit können über 1.000 Haushalte ganzjährig mit
Ökostrom versorgt werden. Die Photovoltaik-Module sind auf Dächern im Ausmaß
von zwei Fußballplätzen am Areal der ehemaligen Semperitwerke angebracht.
„Kunden mit einem großen Energieverbrauch wie der Gewerbepark Traiskirchen
Investition von Wien Energie an die Beteiligten zurückerstattet. Jede natürliche Person
kann bis zu zehn Paneele kaufen. Voraussetzung sind ein Wohnsitz und eine Bankverbindung in Österreich. Wien Energie bietet
Kundinnen und Kunden die Möglichkeit an,
ohne jeglichen Aufwand zu einer Photovoltaikanlage zu kommen. Österreichs größter
Energiedienstleister kümmert sich um Planung, Installation, Betrieb und Steuerung der
Anlage. Die PV-Aufdachanlage am Gewerbepark Traiskirchen ist nicht nur die größte
ihrer Art in Niederösterreich, sondern auch
für Wien Energie ein in dieser Dimension
einmaliges Projekt.
Erfolg mit Gewerbekunden
Wien Energie setzt verstärkt auf erneuerbare und
dezentrale Energieerzeugungsquellen und bietet
interessierten Bürgern die Möglichkeit, sich an
diesen „Kraftwerken“ zu beteiligen.
Wien Energie hat ein innovatives Kooperationsmodell für seine Gewerbekunden eingeführt. Auf den Gebäudedächern der Part-
Foto: Wien Energie
Solarkraftwerke schaffen
Mehrwert
sind ideal für eine lokale, verbrauchsnahe
Energieproduktion“,
meint
Susanna
Zapreva, Geschäftsführerin von Wien Energie. „Mit dieser Anlage leisten wir einen wesentlichen Beitrag zu Klimaschutz und Versorgungssicherheit. Die CO2-Emissionsreduktionen der gesamten PV-Anlage von 980
Tonnen pro Jahr entsprechen dem Schadstoffausstoß von 540 Pkw im Jahr. Jener Teil
der Anlage in Traiskirchen, an dem sich die
Bevölkerung beteiligen kann, ist bereits das
16
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
Bürgerkraftwerke
als Verkaufs-Hit
18. Wien Energie-BürgerInnensolarkraftwerk.“ Mit dem Modell der BürgerInnen-Solarkraftwerke setzt Wien Energie ein erfolgreiches Zeichen für den Einsatz umweltfreundlicher Energieerzeugung. Die Bürgerinnen und Bürger erwerben die Module um
je 950 Euro. Wien Energie mietet die Paneele
und bezahlt dafür eine jährliche Vergütung
des Investments von 2,25 Prozent. Die Eigentümer haben dabei jederzeit die Möglichkeit, das Paneel um den Kaufpreis an Wien
Energie zurückzugeben. Auch nach Ende der
Laufzeit der Anlage wird die ursprüngliche
nerunternehmen errichtet Wien Energie Photovoltaik-Anlagen, an denen sich die Kunden
dieser Unternehmen beteiligen können. Sie
erhalten im Gegenzug Gutscheine des Unternehmens. Als erster Kooperationspartner
konnte die Einzelhandelskette SPAR gewonnen werden. Für dieses innovative Beteiligungsmodell wurde Wien Energie im Rahmen der 18. Euroforum-Jahrestagung mit
dem 3. Platz ausgezeichnet. Ü
Wien wächst mit: Die Stadt
von morgen wird heute gebaut.
Wien
i
ist eine lebendige Stadt – und lebendige Städte wachsen. In Wien wird diese
Entwicklung sehr genau begleitet. So wird dafür gesorgt, dass die Infrastruktur mit der
Stadt mitwächst – und die Lebensqualität der WienerInnen so hoch bleibt, wie sie jetzt schon
ist. Hier finden Sie eine kleine Auswahl von Projekten, die in Zukunft dazu beitragen werden:
U5
2
1
U4
3
U2
U1
U1 Ausbau nach Oberlaa bis 2017
Bezahlte Anzeige
U2 Verlängerung vom Rathaus in
Richtung Wienerberg über
Matzleinsdorferplatz
1
Seestadt Aspern: Wohnungen
für 20.000 Menschen bis 2028
2
Stadtgebiet Nordbahnhof:
Wohnungen für 20.000 Menschen
und 20.000 Arbeitsplätze bis 2025
U4 Modernisierung in den nächsten
Jahren
t
U5 Übernahme der Strecke Karlsplaatz–
Rathaus und Ausbau bis
Elterleinpla
attz ab 2018
3
Sonnwendviertel beim Hauptbahnhof:
5.000 Wohnungen
für 13.000 Menschen bis 2019
Wenn Sie sehen wollen, was in der wachsenden Stadt alles passiert,
Wenn
damit Wien so lebenswert bleibt, dann machen sie doch bei unserem
Gewinnspiel mit. Gewinnen Sie die Teilnahme
Teilnahme
e
an einer Rundfahrt
„Wachsende
„W
achsende Stadt“: www.wachsendestadt.wien.at
www.wachsendestadt.wien.at
Krankenhaus Nord:
Im modernsten Spital Österreichs werden pro Jahr 46.000
Menschen stationär und 250.000
Ambulanzbesuche versorgt.
Bildungscampus Neu
und laufende Schulerweiterungen:
Die Schulen in Wien wachsen mit,
in allen Bezirken wird lauffend
e
neuer Schulraum geschaffen.
Experten-Tipp
Berufsakademie Handel: Jetzt für
Führungsaufgaben qualifizieren!
W
Dr. Wolfgang Höfle
wolfgang.hoefl[email protected]
www.tpa-horwath.at
Verschärfung des
Lohn- und
SozialdumpingBekämpfungsgesetzes
seit 1.1.2015
Seit der Änderung des Lohn- und Sozialdumping-Bekämpfungsgesetzes
(LSDB-G)
liegt eine strafbare Unterentlohnung bereits
dann vor, wenn dem Dienstnehmer nicht das
gemäß Kollektivvertrag oder Gesetz zustehende ENTGELT für die geleistete Arbeitszeit
gemäß ausgeübter Tätigkeit bezahlt wird. Bis
1.1.2015 lag eine Unterentlohnung nur dann
vor, wenn nicht zumindest der zustehende
Grundlohn bezahlt wurde. Im Gegensatz zum
Grundlohn, wo nur der Lohn/Gehalt für die Normalarbeitszeit und der Überstundengrundlohn
heranzuziehen war, sind beim Entgeltbegriff
neben dem Grundlohn u.a. noch folgende Entgeltbestandteile zu berücksichtigen:
Ŷ Überstundenzuschläge
Ŷ Zulagen
Ŷ sonstige Zuschläge
Ŷ Sonderzahlungen
TIPP: Ein von Experten durchgeführter
Personalverrechnungs-Check kann helfen,
mögliche Entlohnungsfehler in Ihrer Lohnverrechnung aufzuzeigen und somit Strafen im
Bereich des LSDB-G zu vermeiden.
as im Gewerbe die Meisterprüfung
ist, bietet im Handel die Berufsakademie!“, so beschreibt der Obmann
der Sparte Handel der Wirtschaftskammer
Niederösterreich, Franz Kirnbauer, die Positionierung der Berufsakademie Handel.
Viele Mitarbeiter in Handelsbetrieben haben
eine Lehrausbildung absolviert, darauf aufbauend bietet die Berufsakademie Handel
eine weiterführende Qualifikation für den
beruflichen Aufstieg. Anspruch des Lehrganges ist, Praxis und Theorie zu verbinden und
so aktuelles handelsspezifisches Know-how
zu vermitteln. Die Berufsakademie Handel
besteht aus zwei Teilen, dem Lehrgang
„Akademischer Handelsmanager“ (Dauer: 2
Semester) sowie darauf aufbauend dem Masterprogramm „MSc Handelsmanagement“
(Dauer: 4 Semester).
Das Ausbildungsprogramm wurde mit erfahrenen Praktiken aus Handelsunternehmen erarbeitet und garantiert dadurch einen Mehrwert sowohl für Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmer. Die Berufsakademie Handel
wird seit Herbst 2014 österreichweit angeboten, in Summe besuchen zurzeit 152 Studierende die Ausbildung. Neben Nachwuchsführungskräften in Handelsbetrieben
bietet die Berufsakademie Handel auch eine
ideale Basis für Unternehmensnachfolger
und Gründer im Handel.
Ü
Franz Kirnbauer, Obmann der Sparte Handel der
Wirtschaftskammer Niederösterreich
Foto: WK NÖ Handel
n Information
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Berufsakademie Hande
r Handels1. Lehrgang „Akademische
ester)
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Sc Handelsma2. Masterprogramm „M
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nagement“ (Dauer: 4 Sem
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erreich
http://wifi.at/niederoest
Neos-Spitzenkandidaten Wels
Spitzenkandidat Markus Hufnagl leitet ein IT-Unternehmen in Wels. „Mein
Bild von Wels ist, dass die Politik auf die Förderung von Wirtschaft, Infrastruktur, Bildung und Forschung ausgerichtet ist. Dies sind auch die Schlüsselelemente, um Betriebe in Wels anzusiedeln und langfristig Arbeitsplätze
zu generieren. Zusätzlich muss das Schuldenmachen auf Kosten der nächsten Generationen aufhören. Ich stehe für die Verschlankung der Verwaltung
und für mehr Unternehmertum. Fachleute müssen her, um unserer Stadt
ein neues Image zu geben. Tatkraft statt Kleinmut, Denkansätze mit Leidenschaft, gründlich und ohne Scheuklappen“, so Hufnagl.
ÜFoto: Neos
Kurswechsel
Zu einem grundsätzlichen Kurswechsel von
der Gesetzgebung zur Gesetznehmung fordert
das Institut Wirtschaftsstandort Oberösterreich
auf. IWS-GF Gottfried Kneifel – als Bundesrat
selbst Mitglied der Gesetzgebung – stellt fest,
dass es zur zukünftigen Sicherung von Arbeit
und Wirtschaft mehr Freiheit, Eigenverantwortung und Flexibilität bedürfe. „Es geht um die
Beseitigung von Überregulierung: Österreich braucht weniger Paragrafen, weniger Gesetze
und weniger Bürokratie – oder wollen wir warten, bis die Gesetzesproduktion als die einzige
Wachstumsbranche übrigbleibt“, sagt Kneifel. Diese Forderung müsse an alle Regierungen
und Parlamente auf Landes-, Bundes- und Europaebene gerichtet werden. Vorschläge für Deregulierung, Bürokratieabbau, Kompetenz -Entflechtungen zwischen Bund und Ländern lägen
seit Jahren auf dem Tisch, jetzt gehe es darum, diese auch mutig umzusetzen. ÜFoto: Cityfoto
Geld & Finanzen
Vermögensverwaltende
Fonds im Trend
Fondsinvestoren
in Kauflaune
Begünstigt durch das Niedrigzinsumfeld und die guten Entwicklungen auf den internationalen Kapitalmärkten ist das
österreichische Fondsvolumen im ersten Quartal 2015 auf
ein „All Time High“ geklettert.
D
ie erfreuliche Entwicklung im Jahr
2014, die das Fondsvolumen um 8,6
Prozent auf 157,8 Milliarden Euro ansteigen ließ, hält an. In den ersten drei Monaten stieg das von den österreichischen Verwaltungsgesellschaften gestionierte Fondsvolumen um 7,1 Prozent auf 168,9 Milliarden Euro an und liegt damit erstmals wieder
über dem bisherigen Höchststand von 167,3
Milliarden des Jahres 2006. Nettomittelzuflüsse in der Höhe von 2,9 Milliarden Euro
sind für österreichische Verhältnisse bemerkenswert. Wie bereits 2014 haben auch im
ersten Quartal 2015 die privaten Investoren
Pensionsvorsorge
durch Vorsorgedepot.
mit plus 1,7 Milliarden Euro massiv zu den
Nettomittelzuflüssen beigetragen. „Der positive Trend des Vorjahres hat sich heuer beschleunigt. Unsere Kunden setzen in ihrer
Anlage und Vorsorge verstärkt auf Fonds“,
betont Heinz Bednar, Präsident der VÖIG.
Per Jahresende 2014 hat sich das weltweit in
Fonds veranlagte Fondsvolumen auf 25,8
Billionen Euro erhöht, gaben die beiden
Fondsverbände VÖIG (Vereinigung Österreichischer Investmentgesellschaften) und
VAIÖ (Vereinigung Ausländischer Investmentgesellschaften) anlässlich des Weltfondstags am 19. April bekannt. Europa
konnte mit Nettomittelzuflüssen in der Höhe
von 1,2 Millliarden Euro das größte Wachstum seit 2007 verzeichnen. Mit Ausnahme
der Geldmarktfonds, die europaweit mit minus fünf Milliarden Euro bilanzieren, konnten alle Assetklassen Nettomittelzuflüsse
verzeichnen.
Der Trend zu vermögensverwaltenden Fonds
ist gerade in Österreich eindeutig erkennbar,
können doch bei überschaubarem Risiko in
dieser Assetklasse beachtliche Erträge erzielt
werden. In der Klasse konservativ durchschnittlich 8,33 Prozent, in der Klasse ausgewogen durchschnittlich 12,52 Prozent und
in der Klasse dynamisch durchschnittlich
12,94 Prozent.
Seit Jahresbeginn wachsen daher die Nettomittelzuflüsse bei den gemischten Fonds mit
rund 1,4 Milliarden Euro am stärksten und
liegen vor den Nettomittelzuflüssen im Rentenfondsbereich mit plus 1,15 Milliarden
Euro. Auch die offenen Immobilieninvestmentfonds haben sich als wichtige Assetklasse für Retailinvestoren etabliert. Die Nettomittelzuflüsse bei den Immobilienfonds
beliefen sich im ersten Quartal auf rund 165
Millionen und das verwaltete Fondsvolumen
erhöhte sich auf rund 4,9 Milliarden Euro.
Gemäß der VÖIG-Statistik lag die Performance von Aktienfonds mit den Anlageschwerpunkten Nordamerika bei plus 40,96
Prozent, Asien plus 36,8 Prozent, Japan plus
35,92 Prozent, International plus 27,24 Prozent und Europa plus 21,42 Prozent in lichten Höhen. Die Euro Rentenfonds performten mit plus 7,20 Prozent ebenfalls signifikant über den auf Sparbüchern und Einlagen
liegenden Renditen.
Mag. Dietmar Rupar, Generalsekretär des VÖIG,
Heinz Bednar, Präsident VÖIG, sowie Berndt May,
Präsident VAIÖ, präsentierten am 3. Weltfondstag
mehr als erfreuliche Investment-Trends. Foto: VÖIG
Ausbau der Pensionsvorsorge
Mit den Zusendungen der aktuellen Kontostände auf dem Pensionskonto wurde den
Österreichern in den vergangenen Monaten
die Deckungslücke zu ihren Aktivbezügen
deutlich vor Augen geführt. Der Ausbau der
dritten Säule der Pensionsvorsorge durch ein
„Vorsorgedepot“ wäre sinnvoll. Derzeit wird
die dritte Säule nur über die sogenannte Zukunftsvorsorge abgebildet, die verpflichtend
über eine Kapitalgarantie verfügen muss und
nur in gewissen Assetklassen investieren
kann. Die Kosten der Kapitalgarantie nehmen diesem Produkt jedoch die Vorteile eines langfristigen Anlagehorizonts, ebenso
die Einschränkung der Assetklassen, womit
die gute Performance auf den internationalen
Kapitalmärkten nicht lukriert werden kann.
Die VÖIG und die VAIÖ schlagen – wie in
anderen Ländern üblich – ein gesperrtes Vorsorgedepot für die Pensionsvorsorge und
Pflegevorsorge vor, wobei der Kunde unter
Produkten wie Investmentfonds, Direktveranlagungen, Versicherungen etc. frei wählen
kann. Die ausgewählten Produkte sollten in
der Ansparphase steuerbefreit werden und
bei einer nicht widmungsgemäßen Verwendung eine Nachversteuerung zur Folge haben. Außerdem benötigt das Vorsorgedepot
keine staatliche Prämie.
Ü
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
19
Kurzfristig nachhaltig
Während meist große Weltkonzerne weiterhin auf schnelle, monetäre Erfolge ohne Rücksicht auf Verluste setzen, wächst der Wunsch nach Wirtschaften im Einklang mit Mensch,
Natur und Umwelt. Vor allem kleinere Unternehmen haben dabei die Nase beim Thema
„Verantwortung“ für die Gesellschaft übernehmen vorne.
Von Anna-Maria Riemer
D
urch in die Unternehmensstrategie implementiertes, gelungenes
Nachhaltigkeitsmanagement,
Corporate-Social-Responsibility-Strategien und Umweltbewusstseinsbildung in Betrieben, verbessert
sich nicht nur das Image für Konsumenten,
sondern zusätzlich deren Position im Kampf
um die besten Köpfen, denn die Generation
Y legt immer mehr Wert auf die Umwelt und
möchte auch in Unternehmen mit solchen
Werten Fuß fassen. Dass sich die Wettbewerbsfähigkeit verbessert, ist bekannt und
selbstverständlich vermindern sich bei er-
20
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
folgreichem Nachhaltigkeitsmanagement
auch die Kosten.
Energieeffizienz
So senken Unternehmen, die auf Energieeffizienz setzen, nicht nur die innerbetrieblichen Energiekosten, sondern verbessern
auch ihre Wettbewerbsfähigkeit und leisten
vor allem einen wichtigen Beitrag zum Gelingen der Energiewende, erklärt Stephan
Kohler, Vorsitzender der Geschäftsführung
der Deutschen Energie-Agentur GmbH. Der
Experte führt fort: „Jede Kilowattstunde
Strom, die durch Energieeffizienzmaßnah-
men eingespart wird, muss weder erzeugt
noch transportiert werden. Unternehmen, die
Energie effizient nutzen, tragen somit maßgeblich zur Erreichung der Energieeffizienzund Klimaschutzziele bei.“ Positiv ist, dass
der Anteil von erneuerbarer Energie an der
Stromversorgung steigt, jedoch spielt Energieeffizienz sowohl bei den meisten privaten
Haushalten als auch bei vielen Unternehmen
immer noch eine zu nebensächliche Rolle.
Gerade kleine und mittlere Unternehmen
scheuen oft aufgrund scheinbar hoher Kosten die Umsetzung von energieeffizienten
Maßnahmen. Dabei wäre das Potenzial teil-
LR Hans Seitinger und Hans
Roth bei der Eröffnung der
physikalisch-biologischen
Anlage in Unterpremstätten
(v.l.).
Foto: Saubermacher
Foto: istock.com/Ximagination
weise sogar sehr hoch und würde auf lange
Frist gesehen für eine enorme finanzielle
Entlastung sorgen. Paradebeispiel ist wie so
oft das Thema Beleuchtung. In manchen
Branchen verursachen Lichtquellen bis zu
20 Prozent des industriellen Stromverbrauchs. Doch gerade durch den technischen
Fortschritt bei Beleuchtungssystemen –
Stichwort LED-Technik – können durch den
Einsatz von modernen, energieeffizienten
Lichtanlangen die Energiekosten um bis zu
70 Prozent gesenkt werden. Die Informationstechnologie toppt diesen Wert noch, beim
Einsatz von Green IT könnte der Energieverbrauch sogar um bis zu 75 Prozent vermindert werden.
Verantwortung
Das oststeirische Seminar- und Wellnesshotel Retter am Pöllauberg kann beispielsweise
beeindruckende Zahlen vorweisen. So stiegen trotz der Verdoppelung der Zimmerkapazität und des Personals sowie der Eröffnung eines Wellnessbereichs durch ausgeklügelte, effiziente Systeme die Energiekosten gerade einmal um 20 Prozent. Selbstverständlich legt das Hotel zudem Wert auf Bio,
verschwenden beziehungsweise wegwerfen
wolle man dabei aber rein gar nichts, auch
nicht das Schmalz der hoteleigenen
Schweine. Aus diesem Grund bekommen
Hotelgäste bei der Abreise ein Gläschen voll
mit Bio-Kräuter-Schweineschmalz, eine perfekte Win-win-Situation im Sinne der NullAbfall-Theorie. Immer mehr Unternehmen,
vor allem junge, integrieren den Zero-waste
Ansatz in ihre Unternehmensstrategie. Die
Gruppe der nachhaltig agierenden Unternehmen mit einem Fabel für die Null wächst dabei stetig und wirtschaftet erfolgreich. Unter
dem Motto „Zero waste bedeutet für uns:
Wir machen was draus“ bietet Saubermacher
individuelle Entsorgungslösungen für alle
erdenklichen, egal ob gefährliche oder ungefährliche, Abfälle an.
Reines Wasser
Doch Saubermacher reicht das nicht, auch
für industrielle Abwässer soll es ein Projekt
passend zum Unternehmenskonzept „Zero
waste“ geben. Darum eröffnete das Vorzeigeunternehmen Mitte April die erste Zerowaste-Anlage, die mittels innovativer Verfahren wie Nanofiltration und Umkehrosmose verunreinigtes Industrieabwasser in
Brauchwasser verwandelt. Intensive Forschungs- und Entwicklungsarbeit sowie eine
Investition von 6,5 Millionen Euro waren
notwendig, doch es hat sich gelohnt, denn
die Hightech-Anlage zur Abwasseraufbereitung ist jetzt schon in aller Munde. Die Flüssigkeiten werden gereinigt, Werkstoffe wie
beispielsweise Öle rückgewonnen und
Schadstoffe ausgeschieden. „Am Ende
kommt reines Wasser raus“, freut sich Unternehmensgründer Hans Roth. Beeindruckend ist auch die Tatsache, dass stolze 99
Prozent der eingebrachten Stoffe dank des
von Saubermacher liebevoll bezeichneten
Recycling-Wunderwerks im Kreislauf gehalten werden können. Zudem betont Hans
Roth: „Der Reinheitsgrad des Wassers ist
sehr hoch, das bringt in Europa derzeit niemand so zusammen. Das ist auch unser Ehrgeiz und Anspruch.“ Auch die Zahlen belegen, dass sich die Investition in Millionen-
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
21
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Foto: istock.com/picturesd
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höhe gelohnt hat, so rechnet man damit, dass
beinahe 20.000 Tonnen Wasser pro Jahr aufbereitet und sogar bis zu 2000 Tonnen an
Werkstoffen durch das „Recycling-Kraftwerk“ rückgewonnen werden. Das Verfahren
filtert also nicht nur Abfälle heraus und entsorgt diese, sondern durch die Entstehung
neuer, wiederverwertbarer Stoffe profitieren
Unternehmen zusätzlich zum RessourcenVorteil auch aus ökonomischer Sicht. Abschließend erklärt der Unternehmensgründer: „Die Anlage wurde bei uns selbst im
Haus konzipiert und umgesetzt. Wir gehen
zwar jetzt nicht unter die Anlagenbauer, aber
wir demonstrieren damit, dass wir solche
Reinigungsanlagen überall bauen könnten.“
Ein weiterer Schritt in Richtung Ressourcenschonung, Verantwortung für Umwelt und
Gesellschaft sowie nachhaltiges Handel
wurde somit von Saubermacher getätigt, einem österreichischen Vorzeigeunternehmen,
das auch die Messlatte für erfolgreiches Corporate Social Responsibility hoch legt.
Nachhaltiges Engagement
Corporate Social Responsibility, kurz CSR,
gewinnt zunehmend an Bedeutung. Auch
Sozialminister Rudolf Hundstorfer ist von
der steigenden Relevanz überzeugt und erklärt: „Ein zukunftsweisendes CSR-Konzept
integriert verantwortliches Handeln in die
Unternehmenskultur. Die Berücksichtigung
der Interessen von Arbeitnehmern und Konsumenten, ein klares Bekenntnis zur Gleichstellung von Frauen und Männern und zu Diversität im Unternehmen müssen zentrale
Anliegen jeder CSR-Strategie sein.“ Dass
CSR einen wesentlichen Beitrag im Bemühen um soziale Nachhaltigkeit im Sinne von
Armutsbekämpfung und sozialer Gerechtigkeit leiste, ist sich der Minister sicher. Amtskollege Reinhold Mitterlehner ist vom Nutzen ebenfalls überzeugt und beschreibt aus
wirtschaftlicher Sicht: „ Österreichische Unternehmen werden nicht nur für die Qualität
und Innovationskraft ihrer Produkte geschätzt, sondern auch für ihr nachhaltiges
Engagement für Gesellschaft und Umwelt.
Verantwortungsvoll agierende Unternehmen
sind deshalb mehr denn je ein wesentlicher
Erfolgsfaktor für den Wirtschaftsstandort
Österreich.“ Wichtig sei es aber auch, Unternehmen auszuzeichnen, die ihre Wirtschaftstätigkeit erfolgreich mit ihrem gesellschaftlichen Engagement verbunden haben,
so der Minister. Dieses Jahr wird beispiels-
weise der Trigos als Österreichs etabliertester CSR-Preis an Unternehmen, die vorbildliche soziale, ökologische und gesellschaftliche Verantwortung zeigen, bereits zum
zwölften Mal verliehen. Auch der steirische
Trigos zeichnete am 5. Mai beim Galaabend
in der Alten Universität Graz zum siebten
Mal die Betriebe mit den erfolgreichsten
Nachhaltigkeitsstrategien aus. Nikolaus Juhász, Leiter der BKS-Bank Direktion, erklärt: „In der Steiermark gibt es viele Unternehmen, welche mit innovativen Ideen neue
Wege beschreiten. Die verantwortungsvoll
mit Umwelt, Mitarbeitern und Gesellschaft
umgehen und dadurch nachhaltig agieren.
Der Trigos Steiermark macht diese Unternehmen sichtbar und bildet darüber hinaus
ein starkes Netzwerk.“ Die Unternehmer
selbst sehen den größten Nutzen der TrigosTeilnahme in der intensiven Evaluierung der
eigenen CSR-Aktivitäten sowie der Auslotung von Stärken und Schwächen. Ein weiterer wichtiger Aspekt einer Teilnahme sei
die Positionierung als nachhaltiges Unternehmen.
Ü
Corporate Social Responsibility
Unternehmen stellen einen fixen Bestandteil der Gesellschaft dar und tragen dadurch auch Verantwortung für ihr Umfeld und darüber hinaus. Corporate Social
Responsibility, zu Deutsch „unternehmerische gesellschaftliche Verantwortung“,
konzentriert sich dabei vor allem auf die drei Bereiche Gesellschaft, Ökologie
und Ökonomie, also Mensch, Umwelt und Wirtschaft. Unternehmen sollen mit
Bedacht auf diese drei Dimensionen agieren, über gesetzliche Regelungen hinaus,
und das auf freiwilliger Basis.
Bei Beleuchtungssystemen macht sich der
Umstieg auf grüne Lösungen nicht nur bezahlt,
auch ohne viel Aufwand kann man den Energieverbrauch senken.
Foto: istock.com/ Csaba Deli
22
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
„Wohin soll das Land gehen?“, fragen sich Dr. Josef Taus und Dr. Hannes Androsch bei der Präsentation ihres gemeinsamen Buches im Presseclub Concordia.
Foto: APA/Helmut Fohringer
„Der Wohlstand kommt nicht von der Frau Holle“
Das Land ist erstarrt, verrostet, verkrustet – das ist die nüchterne Bilanz der beiden Industriellen und Ex-Politiker Hannes Androsch und Josef Taus, die gemeinsam das Buch „Österreich – Wohin soll das Land gehen? Überlegungen zur wirtschaftlichen Zukunft des Landes“
auf den Markt brachten.
W
ir sind besorgt, weil wir ohne Not
schlechter abschneiden als die
Schweiz, Deutschland und Schweden“, konstatierte Androsch, von 1970 bis
1981 SPÖ-Finanzminister und von 1976 bis
1981 Vizekanzler im Kabinett Bruno
Kreisky. „Wir waren lange erfolgreich, doch
Erfolg ist die Mutter von Bequemlichkeit
und Selbstzufriedenheit, vielfach sogar
Selbstgefälligkeit und damit des Versagens“,
heißt es im gemeinsamen Vorwort der beiden
Parteigranden. Taus, 1966/67 unter Josef
Klaus ÖVP-Staatssekretär und von 1975 bis
1979 ÖVP-Obmann, würdigte die Aufbauleistungen Österreichs nach dem Zweiten
Weltkrieg, zeigte sich nun aber „besorgt, wohin es mit uns geht: Wir wachsen nicht mehr
wie wir sollten.“
Handlungsbedarf sieht Androsch, vor allem
in den Bereichen Bildung, Universitäten,
Forschung, bei der „überfälligen Pensionsreform“ und der „notwendigen Spitalsreform“, sowie der Beseitigung einer Schieflage der öffentlichen Haushalte. Und der
Wohlstand kommt „nicht von der Frau
Holle“, daher könne man auch nicht gegen
alles Neue sein.
Taus, zu dessen MTH-Firmengruppe u.a. die
Handelsunternehmen Libro, Pagro, Mäc
Geiz und Pfennigpfeiffer gehören, erinnerte
an die „glänzende Vergangenheit“ nach
Krieg und Besatzung. Jetzt stellt sich jedoch
die Frage, wohin die Reise geht. Eigentlich
sollten Mittelständler bereit sein, in Beteiligungskapital zu investieren, doch steht das
Aktienrecht einer breiten Vermögensbildung
entgegen, anders als in den USA. Er selbst
habe für die Beschäftigten in Österreich und
Deutschland eigens eine Mitarbeiterbeteiligungsfirma gegründet.
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Taus (Hrsg.):
Hannes Androsch, Josef
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
23
Meet The Experts!
Grazer Tagung widmet sich
„Achtsamkeit | Entfaltung | Gesundheit“.
Wissenswertes vom international anerkannten Wiener Genetiker
Markus Hengstschläger über die Bedeutung von Individualität und
Vielfalt in Unternehmen und Organisationen, genauso warum ein
guter Durchschnitt keine Antwort auf Fragen der Zukunft sein kann.
Mit einem interdisziplinären Zugang referiert die Innsbrucker Sinnforscherin Tatjana Schnell, ob
es ein Zurück zu sinnvollem Arbeiten gibt. Der Klagenfurter
Zeitforscher Peter Heintel widmet sich den Fragen über unsere gängigen Reaktionsmuster und von der Münchner
Wirtschaftsmediatorin und
Trainerin Cristina Lenz gibt
es Interessantes zu Leadership 4.0. Leading People –
Leading yourself.
Ü
INFO
3. IRIS-Fachtagung am Di,
23. Juni 2015 ganztägig im
Steiermarkhof in Graz.
Detailprogramm
und
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bis 31. Mai unter:
http://verein.iris.or.at/veranstaltungen/fachtagung-2015
Ernst Vejdovszky,
CEO S IMMO AG
Foto: Schenk
Friedrich Wachernig,
Vorstand S IMMO AG
Foto: Schenk
S IMMO konnte Jahresüberschuss
um über 20 Prozent erhöhen
Die börsennotierte S IMMO AG bestätigt die am 25.3.2015 präsentierten vorläufigen Zahlen. Im Geschäftsjahr 2014 konnte nicht nur
der Jahresüberschuss wieder deutlich gesteigert werden, das Jahr
stellt auch insgesamt einen Wendepunkt für die S IMMO dar. Ernst
Vejdovszky, CEO der S IMMO AG: „Nachdem wir in den letzten
Jahren unsere Hausaufgaben in Sachen Effizienz gemacht und wichtige Weichen für künftiges Wachstum gestellt haben, profitieren wir
nun vom derzeit niedrigen Zinsumfeld und der guten wirtschaftlichen
Entwicklung in unseren Märkten. Die hervorragenden Ergebnisse
2014 rechtfertigen in diesem Sinne eine Steigerung der Dividende.
Deshalb werden wir der Hauptversammlung eine Ausschüttung in
Höhe von 0,24 Euro vorschlagen.“
Friedrich Wachernig, Vorstand der S IMMO AG, ergänzt: „Unser erklärtes Ziel ist es, weiter profitabel zu wachsen und den Unternehmenswert im Sinne unserer Aktionäre nachhaltig zu steigern. Wir
planen, im laufenden Jahr etwa 180 Millionen Euro zu investieren –
etwa zwei Drittel davon in Deutschland. Aber auch unsere Märkte
in Österreich, Zentral- und Südosteuropa prüfen wir auf spannende
Opportunitäten.“
Ü
EPU
Alle Unternehmer haben eines
gemeinsam: Sie arbeiten leistungsorientiert, tragen das unternehmerische Risiko und
müssen sich mit ihrer Geschäftsidee erfolgreich am
Markt positionieren.
Foto: Symbol
EPU als unverzichtbarer Wirtschaftsfaktor
Von Marie-Theres Ehrendorff
I
m Jahr 2014 gab es 278.411 EPU in
Österreich, was einem Anstieg von 4,3
Prozent im Vergleich zum Jahr 2013 mit
266.910 EPU entspricht. Laut Mittelstandsbericht 2012 konnte im Jahr 2010 eine Bruttowertschöpfung von 5,8 Milliarden Euro erwirtschaftet werden. Die Mär, dass EPU aus
„Not“ gründen und in Wahrheit versteckte
Arbeitslose sind – wie oft behauptet wird –,
sollte im Übrigen ins Märchenbuch verbannt
werden. Die Gründungsmotive der Unternehmer sind jedoch vielfältig. Unter anderem wollen 73 Prozent eine flexiblere Zeiteinteilung erreichen, 72 Prozent streben eine
bessere Selbstverwirklichung an und 48 Prozent möchten eine Produktidee umsetzen.
Auch die Frage der Vereinbarkeit von Familie und Beruf spielt eine wichtige Rolle bei
den Entscheidungsgründen. 44 Prozent meinen, dies als Selbstständige besser als im Angestelltenverhältnis unter einen Hut bringen
zu können. Für 48 Prozent war das Erkennen
einer Marktchance bzw. die Umsetzung einer Projektidee allerdings ein ausschlaggebendes Motiv.
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n Mag. Karin Reiter
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t +43 (0)5 90 909 333
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Salzburg
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t +43 (0)
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Steiermark
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t +43 (0)316 601 113
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n Mag. Sabine Wiesfle
Tirol
EPU-Beauftragte der WK
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e sabine.wiesflecker@wkt
n Mag. Susanna Troy
Vorarlberg
EPU-Beauftragte der WK
t +43 (0)5522 305 235
e [email protected]
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n Helmut Mondschein,M
Wien
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Nur zwei Prozent der Arbeitslosen, die davor
unselbstständig beschäftigt waren, machen
sich aus der Arbeitslosigkeit heraus selbstständig. Über drei Viertel dagegen werden
wieder unselbstständig beschäftigt. Im
Durchschnitt haben EPU 30 unterschiedliche
Kunden und 59 Prozent der gegründeten Unternehmen sind auch nach fünf Jahren noch
am Markt. 39 Prozent wollen mittelfristig
sogar Mitarbeiter beschäftigen, wobei dies
bei zehn Prozent konkret geplant ist und bei
29 Prozent von der künftigen Auslastung abhängig gemacht wird.
Fast die Hälfte aller EPU, nämlich rund 47
Prozent, arbeiten in Gewerbe und Handwerk,
gefolgt vom Handel mit 22,8 Prozent und Information & Consulting mit 18,3 Prozent.
Der Frauenanteil bei den heimischen
Kleinstunternehmen liegt bei 49,9 Prozent.
Somit ist rund die Hälfte aller EPU in Österreich weiblich.
Die hartnäckige Behauptung, EPU sind so
klein, dass sie ausreichend Unternehmenskapital besitzen, um die Unternehmensfinanzierung zu sichern, ist falsch. Für EPU ist
der Zugang zu Fremdkapital erforderlich,
denn über drei Viertel ihres Vermögens waren in den Jahren 2011/2012 mit Fremdkapital finanziert, wobei der Großteil mit rund
43 Prozent durch Bankverbindlichkeiten gedeckt wurde. Aus betriebswirtschaftlicher
Sicht wäre hingegen ein Wert von 30 Prozent zweckmäßig. Diese Abhängigkeit von
Banken birgt jedoch eine große Gefahr für
die wirtschaftliche Entwicklung von
Kleinstunternehmen in sich. Im Zuge der
Bewältigung der Banken- und Staatsschuldenkrise wurden unter dem Begriff Basel
III höhere Eigenkapitalerfordernisse für
Kreditinstitute festgeschrieben, in deren
Folge es zu Engpässen in der Finanzierung
von Kleinstunternehmen kommen kann.Ü
Mehr Informationen: www.wko.at/epu
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
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nehmen (EPU) ranken sich
n Mag. Roman Riedl
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Vorurteile, Mythen und
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Märchen. Fakt ist: Mittlere [email protected]
weile sind 58 Prozent aller
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n Mag. Ulrike Camara-Eh
heimischen Unternehmen
Burgenland
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Kleinstbetriebe ohne Anget +43 (0)5 90 907 3710
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beitsplätze sorgen.
25
Vergleichbar, gerecht und kostengünstig umsetzbar soll ein zeitgemäßer
Finanzausgleich sein, darüber sind sich der Vorsitzende der Gemeindereferenten, NÖ-Finanzlandesrat Mag. Wolfgang Sobotka, und Gemeindebund-Präsident Helmut Mödlhammer einig.
Finanzausgleich:
Mehr Gerechtigkeit für die Gemeinden
Foto:Österreichischer Gemeindebund
Die komplizierte Regelung des Finanzausgleichs legt fest, wie die Steuereinnahmen auf
Bund, Länder und Gemeinden aufgeteilt werden. Die vom Bund vorgeschlagene vollständige Umsetzung des doppischen Haushaltsrechts, also der doppelten Buchführung in Konten, würde allein die Gemeinden rund 200 bis 250 Millionen kosten.
E
s gibt praktikable andere Lösungen,
welche die von der EU vorgeschriebenen Vorgaben erfüllen, die aber bei
Weitem nicht mit so großem Aufwand verbunden sind“, erklärt Gemeindebund-Präsident Helmut Mödlhammer im Zuge des Treffens aller für Gemeinden zuständigen Landesräte in St. Pölten. Die Umsetzung des
vom Gemeindebund vorgeschlagenen Modells würde Kosten von lediglich 20 bis 50
Millionen Euro verursachen, und „einen Teil
davon könnte man sogar vermeiden, indem
die Gemeinden noch enger zusammenarbeiten und ihre Erfahrungen teilen“.
Der Gemeindebund-Vorschlag für ein kommunales Vier-Komponenten-System sieht
die Beibehaltung des Rechnungsabschlusses
samt der bewährten Darstellung von ordentlichem und außerordentlichem Haushalt vor,
ergänzt um einen Ergebnishaushalt, einen
Vermögenshaushalt, also die Bilanz, sowie
eine Finanzierungsrechnung. „Damit – und
mit einigen weiteren Anpassungen – wären
alle Erfordernisse des Rechnungshofes und
der EU erfüllt“, sagt Mödlhammer. „In dieser Form können wir das innerhalb von zwei
bis drei Jahren umsetzen.“
26
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
Außerdem muss das System überschaubarer
werden sowie Ungleichheiten der einzelnen
Länder beseitigen. Der vor Jahrzehnten festgesetzte Aufteilungsschlüssel benachteiligt
kleine Gemeinden, da diese pro Kopf weniger erhalten als große.
Dieses System trifft besonders Niederösterreich, da es dort viele kleine kleine Gemeinden gibt. „Das wirkt sich in Summe deutlich
auf die Einnahmen aus“, bemerkt der Vorsitzende der Gemeindereferenten, NÖ-Finanzlandesrat Wolfgang Sobotka. „Es ist unerträglich, dass ein niederösterreichischer Gemeindebürger nur 932 Euro bekommt, der
Wiener Gemeindebürger 1.376 Euro. Das
lässt sich durch nichts rechtfertigen und
muss auf einem Gleichheitsgrundsatz beruhend neu diskutiert werden.“ Laut seinen Berechnungen liegt Niederösterreich in Summe
76 Millionen Euro hinter dem Bundesländerschnitt. „Damit könnte man 20 Volksschulen oder 400 Wohneinheiten schaffen.“
Er plädiert für eine Aufteilung der Finanzmittel nach Köpfen. „Jeder Bürger in dieser
Republik ist gleich viel wert“, meint Sobotka. Mit dem Städtebund könnte das aber
noch zu harten Diskussionen führen, denn
große Städte haben in der Regel auch höhere
Kosten. Mit dem Vorschlag eines zweistufigen Finanzausgleichs will Helmut Mödlhamer eine praktikable Lösung herbeiführen.
„Stufe eins, bei der man sagt, alle Bürger
sind gleich, und dann bewerten wir Sonderaufgaben dazu. Aufgaben, die Gemeinden
und Länder in einem besonderen Ausmaß zu
bewerkstelligen haben.“ Begleitend dazu soll
eine Studie in Auftrag gegeben werden, die
Klarheit darüber schaffen soll, was Aufgaben
der Länder und Gemeinden sind.
Die Vergleichbarkeit von Budgets und Bilanzen der Länder ist Sobotka ein Anliegen.
„Derzeit lassen sich diese nämlich gar nicht
vergleichen, weil jedes Land andere Positionen ins Budget rechnet.“ Außerdem bemängelt er den sogenannten grauen Finanzausgleich. „Es ist unerträglich, dass eine Gebietskörperschaft wie der Bund etwas beschließt, ohne für die finanziellen Mittel vorzusorgen, und andere sollen das zahlen. Das
ist die Praxis und geht bei uns in der letzten
Periode in einen zweistelligen Millionenbetrag. Das ist nicht fair.“
Ü
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Von Marie-Theres Ehrendorff
Österreichweite Standorte des Studien& Technologie Transfer Zentrum Weiz
Quelle: Studienzentrum Weiz
Karriere durch akademische Weiterbildung:
Berufsbegleitend & maßgeschneidert studieren
Das Studienzentrum Weiz bietet in Zusammenarbeit mit der deutschen Hochschule
Mittweida akademische Weiterbildung in der Technik – berufsbegleitend, maßgeschneidert
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Vom Ing. zum Dipl.-Ing. (FH)
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Die Besonderheit dieser Studienprogramme liegt unter anderem darin, dass
im Rahmen einer HTL-Ausbildung erworbene Kompetenzen studienzeitverkürzend zur Anrechnung kommen. Dadurch
ergibt sich für praxiserfahre Ingenieure
die Möglichkeit, direkt in das fünfte von
acht Fachsemestern einzusteigen und den
akademischen Abschluss Dipl.-Ing. (FH)
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der Einstieg in das Studium möglich: Studieninteressierte mit Studienberechtigung
(z.B. Matura, Berufsreifeprüfung) oder
mit Meisterprüfung können über ein individuelles Grundstudium die Module der
Semester 1 bis 4 absolvieren, danach erfolgt der Einstieg in das Hauptstudium.
an Herausforderungen mit sich. Das Team
des Studienzentrums Weiz bietet erstklassige Unterstützung bei der Organisation
des Studiums, sodass sich die Studierenden voll und ganz auf das Lernen und die
Kompetenzerweiterung konzentrieren
können. Es gibt keine übervollen Hörsäle,
studiert wird in kleinen Gruppen von circa
20 bis 40 Personen.
Praxistransfer und Erfolg
„Das angebotene Gesamtpaket erlaubt es, die Vorteile einer Weiterbildung zu
genießen, ohne den kompletten Lebensinhalt dahingehend auslegen zu müssen.“ Dipl.-Ing. (FH)
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Mit der Kombination aus Präsenzveranstaltungen und Fernstudium
ist der Studienablauf optimal auf die Bedürfnisse Berufstätiger abgestimmt. Die Vorlesungen finden sechs- bis siebenmal am Wochenende (Freitag und Samstag) pro Semester am Studienstandort statt,
gelernt und wiederholt wird zu Hause im Selbststudium. Dies ermöglicht den Studierenden flexible Zeiteinteilung und eine gute Vereinbarkeit von Beruf, Studium und Familie. Am Ende des Semesters
wird zusätzlich eine Block- bzw. Prüfungswoche abgehalten. Moderne Kommunikations- und E-Learning Möglichkeiten runden das
bewährte Blended Learning Konzept ab.
Die Studiengänge werden in enger Kooperation mit Hochschule, Wirtschaft und
Industrie entwickelt, um eine hohe Qualität der Lehre und Nähe zur Praxis zu garantieren.
Die Wertschätzung von Industrie und
Wirtschaft wird einerseits durch die erfolgreichen Karrieren der AbsolventInnen
bestätigt – viele steigen bereits während
oder kurz nach dem Studium in die mittlere bis obere Führungsebene ihres UnQuelle: Studienzentrum Weiz
ternehmens auf.
Aktuell nutzen ca. 1.800 Studierende das
Angebot des Studiennetzwerkes von Studienzentrum Weiz und dem Partner Ingenium Education, mehr als
3.800 Berufstätige haben ihr Hochschulstudium bereits erfolgreich
abgeschlossen.
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meine weitere berufliche
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meine Berufserfahrung um
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Wissen zu erweitern und
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Neben dem Beruf ein Studium zu absolvieren, bringt eine Vielzahl
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
27
Österreichs Wachstumsvorsprung
ist Geschichte: Wir bauen gegenüber dem Durchschnitt der EU-28
kontinuierlich ab.
Foto: APA/Helmut Fohringer
Wirtschaftspolitische Maßnahmen
wären das Gebot der Stunde. Die
Aufarbeitung von Problemen aus
der Vergangenheit steht dem jedoch gegenüber. Neue Impulse
für Wachstum, Investitionen und
Beschäftigung können mit einem
Mühlstein von Altlasten am Hals
nur schwer umgesetzt werden.
Von Marie-Theres Ehrendorff
Österreich verliert
Wachstumsvorsprung in EU
A
ufgrund der schwachen internationalen
Konjunktur und der gestiegenen Risiken gehen die Experten von IHS und
WIFO auch im heurigen Jahr von keiner wesentlichen Belebung der heimischen Wirtschaft aus. Wir befinden uns im fünften Jahr
mit einem Wirtschaftswachstum von unter
einem Prozent und eine Belebung von außen
beziehungsweise eine verstärkte Inlandsnachfrage ist derzeit nicht in Sicht.
Nach dem geringen Wachstum von 0,3 Prozent im Jahr 2014 dürfte die österreichische
Wirtschaft auch Anfang 2015 nur sehr zögerlich expandieren, meint das WIFO. Erst
im Jahr 2016 könnte eine etwas günstigere
Entwicklung in Gang kommen. Neben dem
Anziehen der Weltkonjunktur sollten sowohl
die Euro-Schwäche als auch die niedrigen
Rohstoffpreise der heimischen Wirtschaft
wieder etwas Schwung verleihen. Ausgehend von einem Wachstum von 0,3 Prozent
im Jahr 2014 dürfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2015 in Österreich um 0,5 Prozent und 2016 um 1,3 Prozent zulegen.
Das WIFO meint, dass es im Jahr 2014 de
facto kein Wachstum gab und sich die 0,3
Prozent allein aus dem technischen Über-
28
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
hang des Vorjahres ergeben. Somit verlor die
heimische Wirtschaft bereits im abgelaufenen Jahr den Wachstumsvorsprung gegenüber Europa und der Eurozone. Beim
Wachstum hinkt Österreich dem europäischen Durchschnitt hinterher, bedingt durch
eine Kombination aus schwachen Investitionen und stagnierendem Export, also den traditionellen Wachstumstreibern der österreichischen Wirtschaftsentwicklung. Länder
mit ähmlich hohem Wohlstandsniveau, wie
z.B. Schweden oder Dänemark, entwickeln
sich dynamischer, sodass Österreich mittelfristig seinen Platz in der europäischen TopLiga zu verlieren droht.
Die Absichten der Unternehmen, Investitionen zu tätigen, sind trotz der niedrigen Zinsen sehr zurückhaltend und, wenn überhaupt,
dann betreffen sie vorwiegend Ersatzinvestitionen. Der Mix aus unfreundlichem Wirtschaftsklima, überschaubarer Auftragslage
und geringeren Umsatzerwartungen macht
die Investitionsneigung der Unternehmen
zunichte. Die Gefahr besteht dabei, dass, sobald die Konjunktur anspringt, die heimischen Unternehmen nicht gerüstet sind, am
Kuchen mitzunaschen, weil sie in den ver-
gangenen Jahren zu wenig investiert haben.
Auch die österreichischen Exporte entwickeln sich schwächer als in den vergangenen
Jahren. Laut WIFO steigen die Warenexporte
im Jahr 2015 nominell um 1,5 Prozent, eine
dynamischere Entwicklung mit einem Plus
von 4,2 Prozent wird erst für das Jahr 2016
erwartet. Da obendrein die Importe in Österreich deutlich ansteigen, liefert auch der Außenhandel einen leicht negativen Beitrag
zum Wirtschaftswachstum. Ein Indiz dafür,
dass zwar mengenmäßig mehr exportiert
wird, die Unternehmen in der Exportwirtschaft jedoch mit einem erheblichen Preisdruck konfrontiert sind, liegt in der Tatsache,
dass die nominellen Exportwachstumsraten
über den realen liegen.
Obwohl die Dienstleistungsbereiche dafür
sorgen, dass die Beschäftigung weiter expandiert, ist eine steigende Arbeitslosigkeit
auch für heuer zu erwarten. Die Inflation befindet sich in der Nähe von zwei Prozent, damit ist diese in Österreich zwar gering, liegt
aber deutlich über dem Durchschnitt der Eurozone. Eine Deflation wird für Österreich
als eher unwahrscheinlich eingestuft.
Ü
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Die Lacuna Unternehmensgruppe übernimmt den bayerischen Vermögensverwalter
Atacama. Damit werden die Kompetenzen
innerhalb der Unternehmensgruppe weiter
ausgebaut. Auch die Gesundheitsfonds der
Lacuna AG befinden sich weiter im Aufwind: Kürzlich wurde die 200-MillionenEuro-Marke überschritten – Tendenz weiter
steigend. Atacama wurde 2004 gegründet,
ist ein Vermögensverwalter mit Schwerpunkt
Asset Management und hat seinen Sitz in
München. Damit ergänzt die Lacuna Gruppe
ihren Finanzdienstleistungsbereich um ein
KWG-32-lizensiertes Unternehmen. „Mit
der Übernahme von Atacama können wir zukünftig noch stärker individuelle Bedürfnisse institutioneller Anleger bedienen. Wir
wachsen damit nicht nur dynamisch hinsichtlich des Fondsvolumens mit unseren
beiden Gesundheitsfonds, sondern parallel
auch strukturell und strategisch“, erklärt
Thomas Hartauer, Vorstand der Lacuna AG,
erfreut. „Lacuna bietet in Zukunft sowohl
strukturierte Produktlösungen für institutionelle Investoren im Bereich ,erneuerbare
Energien’ als auch im Investmentfondsbereich an“, erklärt Hartauer.
Ü Foto: Lacuna
AMS ON TOUR 2015
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AMS. Vielseitig wie das Leben.
UNIQUE/Grayling
Stabiles und
erfolgreiches Wachstum
Gerhard.
AMS-Berater.
Mag Reisen, ist
gerne auch beruflich
unterwegs. Vor allem
zu den Unternehmen
in der Region.
Die Erneuerung des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) ist mit einem Auftragsvolumen von 1,7 Milliarden Euro der Rekordauftrag für das österreichische Unternehmen VAMED. Foto: BAM/VAMED
VAMED erschließt sieben neue Märkte
Der Gesundheitsdienstleister VAMED mit Sitz in Wien steigerte sein Konzernergebnis im
Vorjahr um elf Prozent auf 41 Millionen Euro und schreibt Unternehmensgeschichte mit einem 1,7-Milliarden-Euro-Rekordauftrag.
W
ir haben 2014 bei allen Kennzahlen
Bestwerte erreicht“, verkündete
Ernst Wastler, Vorstandsvorsitzender der VAMED AG anlässlich der Jahrespressekonferenz vor Journalisten. Der Umsatz stieg zwar nur leicht auf 1,42 Milliarden
Euro, aber das Betriebsergebnis wurde um
acht Prozent auf 59 Millionen verbessert.
Unterm Strich blieb ein Konzernergebnis
von plus elf Prozent bzw. 41 Millionen Euro.
Die VAMED ist seit vergangenem Jahr auch
in Ungarn, Algerien, Kenia, Bangladesch,
Myanmar, Guatemala und Peru tätig. In Trinidad und Tobago, Bosnien, Abu Dhabi,
Ghana, Mosambik und Laos konnten neue
Aufträge für Krankenhäuser an Land gezogen werden und Klinik-Standorte in Österreich, der Schweiz und Tschechien konnten
ebenfalls akquiriert werden. So erhöhte sich
mit einem Plus von 13 Prozent im Wert von
840 Millionen Euro der Auftragsstand um
23 Prozent auf 1,398 Milliarden Euro. Der
Mitarbeiterstand aller Betriebe des Gesundheitskonzerns, für den die VAMED die Gesamtverantwortung trägt, hat sich im Vorjahr
um 400 auf 16.304 Personen erhöht.
Im Konsortium mit dem Bauunternehmen
BAM erhielt die VAMED für die Erneuerung
und den technischen Betrieb des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH)
den mit 1,7 Milliarden Euro größten Auftrag
seit Gründung des Unternehmens. Der Gesundheitsdienstleister wird für die Planung
30
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
und Errichtung
neuer Klinikgebäude, die Modernisierung bestehender Gesundheitseinrichtungen sowie den
technischen Betrieb und die Instandhaltung in
den nächsten 30
Jahren verantwortlich sein.
Dies ist außerdem der historisch größte Public Private
Partnership (PPP-)Auftrag im deutschen Gesundheitswesen.
KMU profitieren von
internationalen Aufträgen
Mehr als 3.000 heimische KMU partizipieren am weltweiten Erfolg der VAMED. In
Summe verblieben 2014 mehr als eine halbe
Milliarde Euro und damit 50 Prozent des VAMED-Umsatzes als Wertschöpfung in Österreich.
Um 18 bzw. 15 Prozent pro Jahr sind Auftragsbestand und Auftragseingänge in den
vergangenen zehn Jahren im Durchschnitt
gestiegen, resümiert Wastler. „Beim Umsatz
hat das durchschnittliche jährliche Wachstum zwölf Prozent betragen, beim Betriebsergebnis 13 Prozent.“
„Die VAMED ist Export-Promoter für 3000 österreichische KMU und bringt Österreich eine halbe
Milliarde an Wertschöpfung“, versichert Ernst
Wastler, Vorstandsvorsitzender der VAMED AG.
Foto: VAMED APA/Schedl
Auch im laufenden Geschäftsjahr wird die
VAMED als „großer organischer Wachstumskaiser“ zulegen können, meint Wastler,
„denn laut Prognosen wird die Branche
heuer weltweit um sechs Prozent wachsen.
Es gib noch so viele weiße Stellen in der Gesundheitsversorgung auf dieser Welt“, sieht
Wastler Wachstumspotenzial für das Unternehmen. Ü
n Information
in allen BereiDie VAMED ist weltweit
orgung – Präers
chen der Gesundheitsv
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Menschen & Märkte
Gesund beraten mit fit2work
Drehscheibe für mehr Gesundheit am Arbeitsplatz
E
Bei gesundheitlichen Problemen
am Arbeitsplatz
hilft fit2work.
Foto: Fotolia.com Blend Images
ren könnte. Durch eine Freundin wurde ich
auf fit2work aufmerksam“, so die Einzelhandelskauffrau.
Zurück in ein
gesundes Arbeitsleben
Renata T. konnte dank der fit2work-Beratung wieder gesund und mit Freude in ihren
Beruf zurückkehren: „Mein fit2work-Berater
hat mir geholfen, einen Psychotherapieplatz
European Energy Award
„Mittlerweile tragen zwölf Gemeinden aus Österreich von insgesamt
90 europäischen Gemeinden den European Energy Award® in Gold
– damit liegt Österreich im europäischen Spitzenfeld. Die ausgezeichneten Gemeinden sind Vorreiterinnen. Sie treiben durch ihre
kontinuierlichen Aktivitäten und ihr Engagement die Energiewende
in den Regionen voran“, sagte Bundesminister Andrä Rupprechter
im Rahmen der Zehn-Jahresfeier von e5 Österreich und der Auszeichnung von insgesamt 46 österreichischen Gemeinden. Österreichische Kommunen, die am e5-Programm für energiebewusste Gemeinden teilnehmen, sind automatisch Teil des „European Energy
Award®“-Programms. Werden mehr als die Hälfte aller möglichen
Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz, zur Versorgung mit
erneuerbaren Energien sowie zum Klimaschutz umgesetzt, wird die
Gemeinde mit dem „European Energy Award®“ ausgezeichnet. Den
European Energy Award® erhielten heuer 42 österreichische Gemeinden. Wenn es die Gemeinde sogar schafft, mehr als 75 Prozent
aller möglichen energie- und klimarelevanten Maßnahmen umzusetzen, wird sie mit dem „European Energy Award® Gold“ ausgezeichnet. Diese Auszeichnung ging
heuer an Arnoldstein, Eisenkappel-Vellach,
Kötschach-Mauthen und Weiz.Ü
Foto: BMLFUW /
APA-Fotoservice/
Buchacher
zu finden und einen Antrag für einen RehaAufenthalt zu stellen. Nachdem ich mich
wieder fit gefühlt habe, hat mich mein Berater zu einem Gespräch mit meinem Arbeitgeber begleitet. Jetzt habe ich bessere Arbeitszeiten und wieder Spaß an der Arbeit“,
so die 50-Jährige.
Ü
Alle Infos unter www.fit2work.at
bezahlte Werbung
gal, ob chronische Rückenschmerzen,
langwierige Verletzungen oder psychische Erschöpfungszustände: Aufgrund vielfältiger Einflussfaktoren gibt in
Österreich jede/r Dritte an, unter gesundheitlichen Beschwerden am Arbeitsplatz zu leiden. Lange Krankenstände und der drohende
Verlust des Arbeitsplatzes sind oft die Folge.
Das kostenlose Beratungsangebot von
fit2work bietet Hilfe zur Selbsthilfe: Als
Drehscheibe weist fit2work den Weg durch
den Dschungel an medizinischen, therapeutischen und sozialarbeiterischen Angeboten,
stellt die richtigen Kontakte her und vermittelt so die passende Unterstützung für jeden
einzelnen Fall.
Gesundheitliche Belastungen im Beruf können zu langen Krankenständen oder sogar
zum Verlust des Arbeitsplatzes führen. Auch
die 50-jährige Renata T. war davon betroffen: „Durch berufliche Überlastung und Probleme in meinem persönlichen Umfeld
wurde mir irgendwann alles zu viel. Schlussendlich diagnostizierte mein Arzt eine
schwere Erschöpfung. Wegen des notwendigen Krankenstands fiel ich dann für längere Zeit aus. Ich hatte Angst, dass ich durch
meinen Ausfall meinen Arbeitsplatz verlie-
Vorstandsmitglied
Mag. Lisbeth Wilding,
Vorstandsvorsitzender
Mag. Herbert Pfeilstecher,
Aufsichtsratsvorsitzender
DI ETH Alexander
Tessmar-Pfohl (v.l.)
Foto: Sattler AG
Sattler AG wieder mit Zweier-Vorstand
Der unerwartete Tod des Hauptaktionärs und Aufsichtsratsvorsitzenden der Sattler AG, Dr. Werner Tessmar-Pfohl, hat Veränderungen
in der Aktionärsstruktur und im Aufsichtsrat des Unternehmens zur
Folge. Dr. Werner Tessmar-Pfohl setzte zahlreiche Schritte, um die
positive Entwicklung des Familienunternehmens Sattler AG zu sichern. Er wandelte die „Sattler Textilwerke OHG“ in die Sattler AG
um und schuf dadurch eine stabile Rechtsform mit festem Eigenkapital, einem Vorstand sowie begleitender Kontrolle durch einen Aufsichtsrat. Zudem verstärkte er den Vorstand, dem seit 2007 sein Sohn
Alexander angehörte, mit Mitgliedern, die nicht aus der Familie stammen. Zunächst mit Mag. Herbert Pfeilstecher, im Jahr 2013 mit Mag.
Lisbeth Wilding. Nach der nunmehrigen Übernahme der Aktienmehrheit am Familienunternehmen schied DI Alexander TessmarPfohl aus dem Vorstand aus und folgt seinem Vater als Aufsichtsratsvorsitzender nach. Der Vorstand setzt sich daher ab sofort wie bis
2013 wieder aus zwei Mitgliedern, nämlich Mag. Herbert Pfeilstecher
(Vorstandsvorsitzender) und Mag. Lisbeth Wilding (Vorstandsmitglied), zusammen.
Ü
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
31
Ein Lehrling von Cegelec
bei der Arbeit.
Foto: Cegelec GmbH
Das Gefühl, gebraucht zu werden
Cegelec, führender Anbieter von herstellerunabhängigen elektro- und automatisierungstechnischen Gesamtlösungen, hat vor einigen Jahren eine Lehrlings-Offensive gestartet –
mit beiderseitigem Erfolg.
M
ir geht es hier super und ich verstehe
mich mit allen im Unternehmen
sehr gut. Ich kann im Rahmen meiner Tätigkeit kreativ sein und habe vor allem
das Gefühl, gebraucht zu werden“, freut sich
Julitta Huschka, Bürokauffrau im dritten
Lehrjahr bei der Cegelec GmbH – ein Unternehmen, das in Österreich unter drei verschiedenen Marken auftritt: Actemium für
die Bereiche „Energie & Umwelt“ sowie „Öl
& Gas“, Cegelec für „schienengebundenen
Nahverkehr“ und „regionale Dienstleistungen“ sowie Citeos für den Bereich „Beleuchtung“.
Als eigenständige Abteilungsassistentin ist
Julitta für „alles Bürokratische“ verantwortlich: „Ich verwalte Bestellungen und Reisekostenabrechnungen, ich kontrolliere Rechnungen und bin auch dafür zuständig, unseren Arbeitern auf den Baustellen Informationen zukommen zu lassen.“
Julitta geht neben ihrer verantwortlichen
Aufgabe im Unternehmen immer montags
in die Berufsschule – mit einer Mitschülerin,
die auch Lehrling bei Cegelec ist, bereitet sie
sich gerade auf ihre schriftliche Abschlussprüfung vor. Vonseiten ihres Bereichsleiters,
Karl Hauer, wurde ihr schon signalisiert,
dass man sie übernehmen möchte: als fest-
32
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
angestellte Mitarbeiterin (mit einem unbefristeten Dienstverhältnis) eines zukunftsträchtigen –
und vor allem lehrlingsfreundlichen –
Betriebs.
„Teamgeist
wecken“
lings „abgehakt“, auch bleibt Platz für persönliche Wünsche seitens des Lehrlings –
wenn er oder sie sich etwa für ein Spezialgebiet besonders interessiert.
Und Team Building wird bei Cegelec großgeschrieben – vom Grillfest über die Weihnachtsfeier und Business Runs bis hin zum Betriebsausflug (zuletzt ging es nach Barcelona): Das
Miteinander steht stets im Vordergrund.
Bereichsleiter Karl
Aktuell bildet der Be- Hauer
reich von Karl Hauer Foto: Cegelec GmbH
vier „Schützlinge“
aus. Hauer weiß, worüber er spricht: Seit 33 Jahren im international tätigen Unternehmen beschäftigt, startete er seine Karriere im Haus: als Lehrling.
Dem Bereichsleiter geht es vor allem darum,
dass die Lehrlinge – von Anfang an – integriert werden: „Unsere Lehrlinge sind für
unseren Betrieb sehr wichtig, weil wir ihnen
vom ersten Tag an Kompetenz im Haus vermitteln – was natürlich Identität stifte: Als
Lehrling gehört man einfach dazu“, unterstreicht Hauer die gelebte Praxis des von der
Quality Austria zertifizierten Betriebs.
Mitarbeitergespräche finden regelmäßig
statt: Dabei wird der Lernerfolg des Lehr-
„Zeit schenken“
An einem großen Laufevent etwa nahmen
alle Abteilungen teil, und der Lehrling Patrick Damböck stellte sich als einer der
schnellsten Läufer des Unternehmens heraus. Patrick ist Elektro- und Automatisierungstechniker im zweiten Lehrjahr – eine
reizvolle Perspektive ist für ihn der mögliche
Einsatz auf Baustellen österreichweit und
auch in Nachbarländern.
Apropos Perspektive: Karl Hauer bringt die
Motivation von Cegelec, Lehrlinge auszubilden, auf den Punkt: „Wir nehmen uns Zeit
für die Lehrlinge: Auch um als Betrieb zukunftsfit zu bleiben.“
Ü
www.cegelec.at
Lehrlingsbeauftragte: Angelika Stempfle
[email protected]
Service
Wohlfühlen leicht gemacht
D
ie „thermische Behaglichkeit“ übt einen wesentlichen Einfluss auf das
Wohlbefinden und unsere Gesundheit
aus. Die langfristigen Aussichten für unsere
Lebensweise hängen davon ab, ob es gelingt,
den Energieverbrauch zu senken und dabei
die Lebensqualität zu steigern. Wegen des
überragenden Strahlungsanteils bei Deckenkühl- und Heizsystemen kann schon bei geringen Temperaturdifferenzen ein angenehmes Klima in Wohn- und Arbeitsräumen erzielt werden.
KE KELIT versucht Systeme zu schaffen mit
denen eine langfristig Kosteneinsparung,
Energieeffizienz und die Nutzung erneuerbarer Energie gewährleistet werden können.
Der Einsatz erfolgt sowohl im Neubau als
auch in der Renovierung, es gibt individuelle
Größenanpassung der werkseitig vorgefertigten Module, passend für alle gängigen Deckenkonstruktionen, und optimalen Energieübergang in die Deckenkonstruktion durch
an der Decke anliegende Wärmeleitlamellen.
Die Module coolFIX LC1 und KC3A
Deckenkühl- und Heizmäander
Ein ausgeglichenes Raumklima und gleichmäßige Raumtemperaturen im Sommer und
Winter sind sowohl in modernen Bürogebäu-
Die coolFix Deckensysteme schaffen ein behagliches Raumklima. Fotos: KE Kelit
den wie auch im Wohnungsbau für das
Wohlbefinden und konzentrierte Arbeiten
von besonderer Wichtigkeit. Um diesen Ansprüchen gerecht zu werden, wurden Kühlund Heizsysteme für den abgehängten Deckenbereich zu multifunktionalen Systemen
weiterentwickelt.
Funktionelle Deckensysteme bieten viele
Vorteile:
n Kühlung und Heizung,
n viele Gestaltungsmöglichkeiten,
n reduzierte Anlagekosten,
n keine Rissbildung,
n Deckenkühlmäander entkoppelt,
n guter Wärmeübergang durch Wärmeleitbleche,
n ausgezeichnete Regelfähigkeit,
n klare Gewerketrennung: Trockenbauer –
Installateur,
n kurze Montagezeiten durch einfaches
Einhängen,
n optimaler thermischer Komfort,
n geringe Betriebskosten durch Geothermie und Solarenergie.
Ü
Erfolgreicher Messeauftritt
V
on 5. bis zum 8. Mai fand die diesjährige transport logistic in München
statt. Auf dieser internationalen Leitmesse für Logistik, Mobilität, IT und Supply
Chain Management wurde die gesamte
Wertschöpfungskette in diesem Bereich präsentiert und das Gros der internationalen
Marktführer aus dem Transport- und Logistiksektor fand eine Bühne, um über Neuigkeiten zu informieren.
Im Zentrum des Messeauftritts der LTE
Group stand die kulturelle Vielfalt der Menschen und Nationalitäten in den acht Niederlassungen. Mit Büros und Betriebszentralen
in AT, SK, CZ, HU, NL, DE, RO, PL und der
Schwesterfirma Adria Transport in
Koper/SLO operiert die LTE Group als „Logistics and Transport Europe“ – und somit
als europäisches Unternehmen mit Stützpunkten zwischen der Nordsee und dem
Schwarzen Meer sowie der Ostsee und dem
Mittelmeer.
Zahlreiche interessierte MessebesucherInnen konnten sich beim Stand der LTE
GROUP über deren Stärken informieren, wie
etwa individuelle Schienentransportkonzepte, hohe Flexibilität und moderne Transportüberwachung sowie persönliche Betreuung durch Verkehrsmanager und 24/7 –
Interessierte Messebesucher beim Stand der LTE GROUP auf der transport logistic.
Foto: LTE GROUP
Dispo-Centers. Mit 30 Lokomotiven (großteils Mehrsystemloks) und mehrsprachigen
Lokführern setzt die LTE Group vor allem
auch auf rasche Abwicklung an den Grenzübergängen. Damit kennt die LTE GROUP
im Schienengütertransport kaum eine Streckensperre, denn es wird zu 99 Prozent eine
Alternativroute gefunden – damit alle Züge
so rasch wie möglich am Ziel ankommen.Ü
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
33
Der Countdown läuft: Wien feiert den Eurovision
Song Contest 2015 mit wirtschaftlichem Mehrwert: KommR. Peter Hanke, Geschäftsführer Wien
Holding, Stadtrat Christian Oxonitsch, Dr. Kurt
Gollowitzer, Geschäftsführer Wiener Stadthalle,
Sandra König, Norbert Kettner, Geschäftsführer
WienTourismus und ORF Generaldirektor
Dr. Alexander Wrabetz.
Foto: ORF/Milenko Badzic
Mehr als Schlager: Eurovision Song Contest
Nachdem Conchita Wurst im Vorjahr mit „Rise Like A Phoenix“ das europäische
Wettsingen nach 48 Jahren wieder nach Wien geholt hat, herrscht Betriebsamkeit im
Lande. Wirtschaftlich erfreulich, denn das Medienspektakel schlägt sich auch
Von Marie-Theres Ehrendorff
volkswirtschaftlich zu Buche.
D
ie Zahlen sind beeindruckend: Mit einer Bruttowertschöpfung von 38,1
Millionen Euro – davon 27,8 Millionen in Wien – rechnet das Institut für Höhere
Studien (IHS). Der Werbewert der Veranstaltung wird auf 100 Millionen Euro geschätzt.
Zusätzlich werden Steuereinnahmen in der
Höhe von 16 Millionen erwartet, wovon der
größte Anteil mit 6,2 Millionen auf den Bund
entfällt. Die Sozialversicherung erhält rund
5,9 Millionen, die Stadt Wien etwa 0,9 Millionen, die übrigen Bundesländer 1,6 Millionen und die Gemeinden profitieren ebenfalls mit 0,9 Millionen Euro.
Peter Hanke, Geschäftsführer der Wien Holding, ist überzeugt, dass sich der Aufwand
lohnt. „Durch die Wertschöpfung und den
hohen Werbewert kommen die Investitionen
für den Eurovision Song Contest wieder zurück.“ Auch der Arbeitsmarkt soll durch die
Großveranstaltung belebt werden: Laut IHSBerechnungen können 562 Vollzeitanstellungen im Jahresdurchschnitt geschaffen werden. Allein in der Bundeshauptstadt sind es
416. Die größten Profiteure sind die Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe, danach
künstlerische Dienstleistungen sowie Rundfunkveranstalter sowie Werbung und Marktforschung.
Rund 1.700 Journalisten aus ganz Europa
werden über den Event berichten und knapp
200 Millionen Zuschauer die Übertragung
aus Wien verfolgen. „Wir haben die Möglichkeit, uns international zu präsentieren.
Das ist unbezahlbar, das würde man mit nor-
34
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
Conchita Wurst hat den ESC nach Österreich
gebracht. Foto: APA/EPA/GEORG HOCHMUTH
malen Marketingmitteln gar nicht hinkriegen“, ist Kurt Gollowitzer, Geschäftsführer
der Stadthalle, überzeugt. Mit rund 30.000
Übernachtungen wird alleine in Wien gerechnet. Der Wiener Tourismusdirektor Norbert Kettner warnt allerdings die Hotellerie
vor einer „großen Goldgräberstimmung“.
Ebenso wichtig wie die unmittelbaren Effekte ist die Resonanz: „Der Song Contest
bringt für Wien eine globale Bühne, um unsere zwei zentralen Stärken, nämlich die Musik in jeder Form und unsere Gastfreundschaft, zusammenzubringen.“
Nicht nur für Besucher und Fernsehzuseher
geht es um ein „einmaliges Ereignis“, auch
für die Stadthalle ist der Eurovision Song
Contest eine Herausforderung. „Jede einzelne Halle wird bespielt, jeder Zwischenraum genutzt“, erklärt Hanke. Von den 11,7
Millionen Euro, die die Stadt Wien investiert,
entfallen 8,89 Millionen auf die Stadthalle,
unter anderem für Miete, Personalkosten,
Technik, Energiekosten und die sogenannten
Freimachungskosten. „Hier ist es jedoch gelungen, keine einzige bereits gebuchte Veranstaltung absagen zu müssen, sondern sie
vor oder nach dem Großereignis zu platzieren“, betont Gollowitzer.
„Die Bilder aus Wien werden um den Globus
gehen“, meint ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz, „was auch das Österreich- bzw.
Wien-Bild in den Archiven der Fernsehanstalten der teilnehmenden Länder prägt und
nachhaltig wirken lässt.“ Dass die Großveranstaltung auch eine Beeinträchtigung für
die Wiener Bevölkerung darstellen werde,
räumte der zuständige Stadtrat Christian
Oxonitsch dennoch ein. „Wir werden versuchen, es durch ein gelungenes Fest wettzumachen, und wir nehmen die Veranstaltung
zum Anlass, gemeinsam zu feiern und stolz
auf diese Stadt zu sein.“
Ü
Frau in der Wirtschaft
Foto: WKO
Frau in der Wirtschaft: Flexiblere Arbeitszeiten gewünscht
D
as enge Korsett gesetzlicher Regelungen macht den Arbeitsalltag besonders
für Frauen zur Tortur. „Selbst wenn
Unternehmen und Arbeitnehmerin miteinander eine Lösung finden könnten, hakt es an
den gesetzlichen oder kollektivvertraglichen
Rahmenbedingungen“, bemängelt Adelheid
Moretti, Bundesvorsitzende von Frau in der
Wirtschaft. „Ich würde meiner Belegschaft
gerne mehr Flexibilität gewähren, doch wir
haben fixe Arbeitszeitreglungen, an die wir
uns zu halten haben. Wir können es uns nicht
leisten, ungenau zu sein oder in einem rechtlichen Graubereich zu handeln“, sagt Bar-
bara Heindl, Geschäftsführerin der Confiserie Heindl in Wien.
Die Forderung von Frau in der Wirtschaft
nach flexibleren Arbeitszeiten würde der
Vereinbarkeit von Beruf und Familie sehr
entgegenkommen und kann sogar zur Arbeitszufriedenheit beitragen. „Unsere Verkäuferinnen und Verkäufer erfüllen gerne
Sonderwünsche für Kunden, die etwa vormittags eine Ware bestellen, können jedoch
das erfreute Gesicht des Kunden beim Abholen nicht mehr sehen, wenn dieser spätnachmittags die Ware abholt“, meint Heindl.
Wenn Mitarbeiter länger als die Normalar-
beitszeit von neun Stunden arbeiten, fallen
für Unternehmer Zuschläge von 50 Prozent
des Lohns an. Und länger als zehn Stunden
dürfen Mitarbeiter aufgrund der gesetzlichen
Tageshöchstgrenze überhaupt nicht arbeiten.
Die Forderungen von Frau in der Wirtschaft
die Normalarbeitszeit anzuheben, die
Höchstarbeitszeit flexibler zu regeln sowie
eine Ausweitung der durchrechenbaren Arbeitszeit und mehr Freiheiten im Homeoffice
wären daher wohl im Sinne von Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber.
Ü
Für mein Unternehmen strebe ich jeden Tag nach dem Besten. Genau das erwarte ich auch von meiner Bank.
Daher investiere ich in die Anlagekonten Deniz-Flex und Deniz-Fix der DenizBank.
Mit unternehmerischem Denken wird mein Geld gut verzinst und das bildet die solide Basis meines Erfolges.
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Wir beraten Sie gerne in unseren Filialen oder auch in Ihrem Unternehmen.
Foto: Turkish Airlines
Genuss, Komfort und Entspannung
… am Boden und in der Luft
Turkish Airlines macht es möglich: Passagiere der drittgrößten Fluglinie Europas werden
entspannt und wohlgesättigt landen.
M
it rund 270 Passagier- und neun Cargoflugzeugen zählt Turkish Airlines
heutzutage zu den größten Fluggesellschaften Europas, mit einem Durchschnittsalter von knapp sechs Jahren ist die
Flotte aber die jüngste. Der Airline wurde
2014 nicht nur der Titel „Best European
Cargo Airline“ verliehen, unter anderem
ging auch der „Passenger Choice Award“ der
Passenger Experience Association an die
Airline.
Genuss pur
Liebe geht bekanntlich durch den Magen,
vielleicht wurde Turkish Airlines darum im
Jahr 2014 bereits zum vierten Mal in Folge
als beste Fluggesellschaft Europas bei den
Skytrax World Airline Awards ausgezeichnet. Zudem wurde der Airline 2014 der Preis
für das beste Catering in der Economy Class
sowie zum zweiten Mal für das beste Catering in der Business Class, aber auch für bestes Business Class Lounge Dining verliehen.
6000 Quadratmetern wird vom Kinderspielplatz, Billard-Bereich und Kino über Bücherei sowie Gebetsraum bis hin zu Duscheinrichtungen und Spa mitsamt Massageliegen
alles Erdenkliche geboten. Selbstverständlich
kommt in der Lounge auch das leibliche
Wohl nicht zu kurz, die Gaumen der Flug-
Turkish Airlines fliegt zehnmal
wöchentlich ab Salzburg nach
Istanbul und über das Drehkreuz Istanbul weiter zu über
260 Destinationen weltweit.
gäste werden mit köstlichen Gerichten von
der berühmten Do&Co-Gruppe verwöhnt.
Diesen Service genießen können unter anderem Passagiere der Business Class sowie Inhaber der Star Alliance Gold Karte. Aber
auch Fluggäste mit der Miles&Smiles Elite
Karte dürfen diesen Luxus beanspruchen.
Entspannung statt Langeweile
Die einzigartige Turkish Airlines CIP Lounge
am Flughafen Istanbul weckt beinahe schon
den Wunsch nach langen Wartezeiten am Airport. Auf knapp
n Tipp
bei Turkish
Golfbag und Ski fliegen
.
Airlines kostenlos mit
36
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
Jede Meile zählt
Mit einer Miles&Smiles Karte können Passagiere nicht nur an Bord einer Turkish Airlines Maschine, sondern auch bei Flügen mit
allen anderen Star-Alliance-Mitgliedern
Meilen sammeln. Dadurch erreichen Karteninhaber schnell einen höheren Status und die
damit verbundenen Vorzüge wie den Zugang
zur CIP Lounge. Sondermeilen können beispielsweise beim Aufenthalt bei einem Ho-
telpartner oder bei Buchung eines Mietwagens von bestimmten Kooperationsfirmen
gesammelt werden. Unter dem Motto „Give
your Business Wings“ bietet der Turkish
Corporate Club als Partnerprogramm der
Turkish Airlines Unternehmen und deren
Mitarbeitern besondere Vorteile wie exklusive Sonderermäßigungen, kostenlose Umbuchungsmöglichkeiten oder das gebührenfreie Mitnehmen von Zusatzgepäck.
In der Luft
Das Wohlbefinden der Passagiere scheint bei
Turkish Airlines an oberster Stelle zu stehen.
Reisende in der Business Class können beispielsweise ihren Sitz auf Wunsch in ein
188 cm langes Bett verwandeln, elektrische
Massageeinheit inklusive. Die Armlehne mit
integrierter Leselampe ist zudem erhöhbar
und dient somit als Trennwand. Auf Langstreckenflügen, aber auch immer mehr bei
mittleren Distanzen kümmert sich der Flying
Chef um das kulinarische Highlight an Bord.
Serviert werden frisch zubereiteten Speisen,
wie es sich gehört, auf Porzellangeschirr.
Doch auch Gäste in der Economy Class reisen mit überdurchschnittlichem Komfort.
Apropos Komfort: Auf vielen Langstreckenflügen können Fluggäste der Turkish Airlines
die Comfort Class buchen, die das Reisen in
der Business Class zum Economy-ClassPreis ermöglicht.
Ü
Turkish Airlines fliegt ab 22. Juni
auch ab Graz
Die Montanuni auf Blickfang
2015 feiert die Montanuniversität Leoben ihren 175. Gründungstag. „Bilder einer Ausstellung“ geben Besuchern und Uni-Angehörigen nun Gelegenheit zum Ein- und Rückblick.
E
s ist ein symbolträchtiger, ja sprechender Ort: Im Verbindungsgang zwischen
altem Verwaltungstrakt und neuem
Hörsaalbereich ist die Jubiläumsausstellung
zu 175 Jahren Montanuniversität Leoben –
sie gestattet in ihren Bilderfolgen Ein- und
Rückblick in die akademische Erfolgsgeschichte, aber auch in die Schattenzeiten, die
die Hochschule durchzumachen hatte. Zusammengestellt hat die Ausstellung der Leiter der Universitätsbibliothek, Christian Hasenhüttl – er ist auch Leiter des Universitätsarchivs und durch sein eigenes Studium der
Geologie mit dem „Montanen“ besonders
vertraut.
Von gestern bis morgen
Zur zeitlichen Orientierung dient dem Betrachter in der Uni-Schau ein Zeitband.
„Während auf der einen Seite des Verbindungsganges die gesamte Geschichte in
Schlaglichtern beleuchtet wird“, erläutert
Hasenhüttl sein Ausstellungskonzept, „werden auf der gegenüberliegenden Seite die
vergangenen 25 Jahren noch einmal besonders fokussiert gezeigt.“ Dabei werden jene
Themenfelder intensiv beleuchtet, die in diesem Vierteljahrhundert technologischer, industrieller und universitärerer Entwicklung
immer wieder unterschiedlich wichtig geworden sein. Hasenhüttl: „Es sind das Teile
des Wertschöpfungszyklus, an dem sich die
Universität in Forschung und Lehre ausrichtet.“ Was von der Vergangenheit erzählt, soll
aber in der Gegenwart nicht haltmachen,
weswegen zwei Projekte den Abschluss der
Ausstellung bilden, die in die Zukunft weisen.
Hochkarätig besetzt war bereits die Eröffnung der Ausstellung Ende April, bei der Finanzlandesrätin Bettina Vollath (SPÖ) und
Agrarlandesrat Johann Seitinger (ÖVP) –
stilecht angetan im Bergmannskittel, den der
Agrarier honoris causa zu tragen berechtigt
38
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
175 Jahre Montanuniversität Leoben: Kurator Dr. Christian Hasenhüttl (li.) führte Rektor
Wilfried Eichlseder, Landesrätin Dr. Bettina Vollath und Landesrat Johann Seitinger durch die
Ausstellung. Foto: Freisinger
ist – der Montanuniversität ihre Reverenz erwiesen. „Lehre, Forschung und Anwendung
in ihrem Zusammenwirken sind seit jeher ein
Alleinstellungsmerkmal der Montanuniversität“, attestierte Seitinger, während Vollath
den „Weitblick“ lobte: „Ich bin davon überzeugt, dass die Montanuniversität zur Weiterentwicklung des Wissenschafts- und Wirtschaftsstandortes auch in der Zukunft substanzielle Beiträge leisten wird.“
Festreigen
Die Ausstellung, die bis Ende Oktober zu sehen ist, ist dabei ein Nachweis über die Leistungsbilanz der vergangenen 175 Jahre, nicht
aber das einzige festliche Projekt. Am 8. Mai
– jenem Tag, an dem vor 70 Jahren der
Zweite Weltkrieg zu Ende ging – wird der
frühere polnische Präsident, Friedensnobelpreisträger, Solidarnosc-Gründer und Elektriker von Danzig, Lech Walesa, die Montanuniversität besuchen und über das „Vereinte Europa“ referieren.
Der Höhepunkt der Feierlichkeiten beginnt
dann am 1. Oktober mit einem Absolvententreffen, am 2. Oktober findet im ErzherzogJohann-Auditorium der Festakt statt. Abends
richtet die Stadt Leoben nach der Angelobung von Bundesheersoldaten ein Fest aus.
Der 3. Oktober bringt einen Tag der offenen
Tür und eine farbenprächtige und traditionsreiche Bergparade, den Abschluss bildet um
19.30 Uhr ein Festkonzert der Bergkapelle
Seegraben.
Ü
Forschung
v.l.n.r.: Christopher Kummer (Moderation, VISCO), Max von Zedtwitz, Marina Ranga, Karin Schaupp
Forschungsrat, Bank Austria und VISCO
luden erstmals zur „Austrian Global Academy“
Am 23. April 2015 fand in Wien erstmals die „Austrian Global Academy“ unter dem Titel
„Location of Innovation“ statt. Dabei diskutierten InnovationsmanagerInner von KMUs,
VertreterInnen der Finanzindustrie und politische EntscheidungsträgerInnen unter der Leitung von internationalen ExpertInnen einen Tag lang aktuelle globale Herausforderungen
in Forschung und Entwicklung. Thematisch standen dabei die Entwicklungen in aufstrebenden Ländern wie Indien oder China sowie neue Innovationskonzepte im Fokus.
A
ls Vortragende konnten die Innovationforscherin Dr. Marina Ranga
(Stanford University, USA) und der
Direktor des Forschungszentrums für globales Forschungs- und Entwicklungsmanagement und Reverse Innovation GLORAD an
der Tongji University (Shanghai, China),
Dr. Max von Zedtwitz, gewonnen werden.
Der gemeinsame Diskurs der österreichischen Innovationscommunity unter der
Leitung von ExpertInnen aus internationalen
Spitzeneinrichtungen ist das Markenzeichen
der „Austrian Global Academy“. Ziel dieser
neuen Veranstaltungsreihe ist die kritische
Reflexion des Innovationstandortes Österreich im globalen Wettbewerb. Die Veran-
staltung wurde vom Rat für Forschung und
Technologieentwicklung (RFTE) initiiert
und in Zusammenarbeit mit der Bank Austria
und dem Vienna Institute of Strategy &
Competitiveness VISCO umgesetzt.
Bei den abschließenden Kurzvorträgen diskutierte Marina Ranga die Universität der
Zukunft als ‚Entrepreneurial University‘,
welche als Antwort auf neue industrielle Revolutionen, wie zum Beispiel Industrie 4.0,
zu stehen hat. Hier fordert Ranga von den
europäischen Universitäten noch den notwendigen Paradigmen-Wechsel: „Die österreichische Industrie ist eine von vier Frontrunnern, was die Innovationsbereitschaft zur
Umsetzung von Industrie 4.0 betrifft. Das ist
ein datengesichertes Faktum. Es stellt sich
die Frage, ob auch die österreichischen Universitäten für die Umsetzung von Industrie
4.0 gerüstet sind.“
Max von Zedtwitz wiederum berichtete am
Schluss der Veranstaltung im Rahmen seines
Kurzvortrages zum Thema ‚The Global Dimension of Innovation‘ über letzte Entwicklungen der aufstrebenden Innovationsmächte
Indien und China: „Diese Länder stehen
zwar noch am Anfang. Doch sie sind zunehmend nicht nur als Produktionsstandorte und
Märkte für unsere Produkte wichtig, sondern
auch bei Forschung und Entwicklung.“ Ü
www.rat-fte.at
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
39
Wirtschaftsmotor Messe
Dass der Messe Congress Graz eine große Bedeutung in der heimischen Wirtschaft zukommt, ist schon seit Jahren klar. Nun bestätigt auch eine kürzlich veröffentliche Studie die
positiven Effekte auf die regionale Wirtschaft.
J
ahr für Jahr beeindruckt die MCG mit
einer Vielzahl von Veranstaltungen und
zählt mit den von ihr betriebenen
Standorten zu einem der Aushängeschilder in der österreichischen Veranstaltungslandschaft. In den 1990er Jahren schon fast abgeschrieben, zählt sie heute
zu einem der drei wichtigsten Messeveranstalter Österreichs und ist längst nicht mehr
nur in der Steiermark aktiv. Doch generiert
die MCG mit über 450 Veranstaltungen und
1,1 Million Besuchern pro Jahr nicht nur eigene Gewinne, sondern ist zugleich auch ein
wichtiger Impulsgeber für die heimische
Wirtschaft.
Um im Detail zu eruieren, welche direkten
Auswirkungen sich für einzelne Branchen
ergeben, welche Wirtschaftssektoren durch
Veranstaltungen direkt beeinflusst und welche Gesamtausgaben von den Besuchern der
Veranstaltungen getätigt werden, hat die
MCG eine Umwegrentabilitätsstudie beauf-
40
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
tragt. Ziel war es, neben der Beurteilung der
einzelnen Veranstaltungsstätten das Ausgabeverhalten in der Region bzw. in der Stadt
Graz abzubilden. Armin Egger, CEO der
Messe Congress Graz Betriebsgesellschaft
m.b.H., zu den Beweggründen, die Studie
durchführen zu lassen:
„Wie stark die MCG aber tatsächlich als
Wirtschaftsfaktor ist, wird erst bewusst,
wenn man auch über die Mauern der Locations hinaussieht. Der Großteil der mit uns
zusammenhängenden Umsätze wird außerhalb unserer Standorte bei umliegenden Unternehmen generiert. Was schon immer bewusst war, wird durch die Erhebung der aktuellen Umwegrentabilität nun mit greifbaren Daten verstärkt, das Argument wird
messbar und dadurch noch relevanter. Genau
wie beim Thema Nachhaltigkeit sind die großen Worte, die gerne kommuniziert werden,
mit vorliegenden Fakten hinterlegt.“
Studienergebnisse im Detail
Im Jahr 2014 wurden zwischen Anfang Mai
bis Dezember 1.482 von insgesamt
1.075.575 Besuchern der Veranstaltungsstätten der Messe Congress Graz bei 16 Veranstaltungen an rund 40 Orten befragt. Die Ergebnisse der Studie zeigen eine überaus hohe
Zufriedenheit der Besucher mit den Veranstaltungsstätten, durchschnittlich wird hier
nach Schulnotensystem die Note 1,5 gegeben. Dieser internationale Top-Zufriedenheitswert wirkt sich positiv auf das Ausgabeverhalten der Besucher aus und ist so
wichtig, weil ein Veranstaltungsbesuch oft
als Kurzurlaub wahrgenommen wird. Der
überwiegende Teil der Besucher stammt mit
etwa 40 Prozent aus Graz, weitere 40 Prozent
leben in der Steiermark und rund 20 Prozent
reisen aus anderen österreichischen Bundesländern sowie aus dem Ausland an.
Durchschnittlich betragen die Ausgaben der
Befragten 95 Euro pro Person, wobei die
Fotos: MCG/Wiesner
Messen & Kongresse
Kosten für die Eintrittskarten dabei nicht berücksichtigt sind. Im Ausgabeverhalten sieht
man ganz deutlich die Strahlkraft der Veranstaltungsstätten und die Relevanz für die Besucher. So geben Besucher des Congress
Graz durchschnittlich 115 Euro pro Person
aus, in der Stadthalle Graz/Messe Congress
Graz/Messe Graz/Messe Freigelände sind es
noch 101 Euro pro Person, in der UPC Arena
65 Euro und in der Eishalle Liebenau 34
Euro zusätzlich zu den jeweiligen Eintrittspreisen. 24,7 Prozent der Befragten waren
erstmals in der jeweiligen Location zu Gast,
wodurch aufgrund der hohen Zufriedenheit
und des motivierten Ausgabeverhaltens auf
weitere Besuche gehofft werden kann. Außerdem spricht es deutlich für die Attraktivität des vielseitigen Programmes, das an
den unterschiedlichen Standorten angeboten
wird.
Insgesamt generiert die MCG durch ihre Geschäftstätigkeit eine regionale Wertschöpfung von 102.627.759 Euro, die sich auf unterschiedliche Branchen wie folgt auswirkt:
n Mobilität und Parken (32,1 Prozent),
n Gastronomie innerhalb und außerhalb
der Location (30,1 Prozent),
n Beherbergung (20 Prozent),
n Bekleidung und Accessoires (7,8 Prozent),
n Merchandisingprodukte die vor Ort angeboten werden (3,1 Prozent) ,
n sonstige Kosten für Souvenirs, Einkäufe
oder Dienstleistungen (6,9 Prozent).
Auf den österreichischen Arbeitsmarkt umgerechnet, ergibt diese Wertschöpfung rund
400 Arbeitsplätze, die durch Veranstaltungen
an den Messe-Congress-Graz-Standorten gesichert werden. Die Mitarbeiter des Unternehmens und die der ausstellenden Unternehmen sowie punktuell eingesetzte Arbeitskräfte sind hier nicht berücksichtigt. Durch
vorsichtige Schätzung der angeführten
Punkte würde dieser Wert auf rund 2.000 gesicherte Arbeitsplätze ansteigen.
Ü
i
Interview
Mit Gespür und harter Arbeit
Wir haben bei MCG-CEO Armin Egger nachgefragt, was das Geheimnis des Erfolgs der
MCG und was demnächst geplant ist, um die Kundenzufriedenheit noch weiter zu steigern.
Worauf führen Sie den großen Erfolg der Messe Congress Graz zurück?
Es gibt nicht nur einen einzelnen Faktor, der den Erfolg bestimmt, ganz wesentlich ist dabei auch das Team. Der Vorstand gibt zwar die Linie vor, die Umsetzung erfolgt aber natürlich durch die Mitarbeiter. In den letzten Jahren wurde auch eine Vielzahl neuer Ideen
und Innovationen aufgegriffen, die nun umgesetzt werden. Natürlich sind wir auch von
externen Einflüssen abhängig, wie etwa der allgemeinen Wirtschaftslage. Es gibt eine Unmenge von Faktoren, die zusammenspielen, manchmal ist es auch einfach Glück, vor allem wenn es ums Wetter geht.
Wie gelingt es Ihnen, immer wieder aufs Neue internationale Top-Acts nach Graz zu bringen?
Zum einen ist es die konzentrierte, harte Arbeit, gepaart mit der guten Marktkenntnis,
zum anderen ist es die Hardware, mit der Stadthalle oder der Halle B haben wir zwei TopLocations mitten in Graz. Das Gespür, welcher Act wann passt, ist sehr wichtig, schließlich dauern die Verhandlungen oft zwei bis drei Jahre, das ist eine Zeitspanne, in der sich
viel verändern kann, was heute noch „in“ ist, ist morgen wieder „out“. Wir haben ein sehr
gutes Team, das einschätzen kann, welcher Act zu welchem Zeitpunkt passt, aber es
bleibt immer ein gewisses Risiko.
Die UPC Arena und die Eishalle Graz sollen saniert werden, welche Investitionen sind
dort geplant?
Hier muss man unterscheiden, die UPC Arena ist gut in Schuss, hier geht es nur um eine
Verbesserung und Verschönerung, die Eishalle Graz ist mittlerweile schon über 50 Jahre
alt und wird innerhalb der nächsten zwei Jahre von Grund auf saniert. Die Sanierung erfolgt außerhalb der Spielzeiten, sodass es zu keiner Einschränkung des Spielbetriebs
kommt. Eine Kapazitätserweiterung ist derzeit nicht geplant, da die Größe sowohl des
Stadions als auch der Eishalle der Größe, die in Graz gebraucht wird, entspricht. Auch
der Congress wird renoviert und modernisiert, um ihn an den neuesten Stand der Technik
anzupassen, was bei einem historischen Gebäude eine anspruchsvolle Aufgabe ist. Im
letzten Jahr wurde auch viel Geld in das Sportzentrum Graz-Weinzödl investiert. Die Grazer Veranstaltungsstätten werden also in Zukunft noch besseren Komfort bieten und
mehr Zuschauer anlocken.
Armin Egger, CEO der Messe Congress Graz Betriebsgesellschaft m.b.H.
Foto: Symbol
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
41
Foto: Citycom/Andrea Eidenhammer
Daten in Bewegung
Dem Datenhighway kommt eine immer größere Bedeutung
zu – in der Arbeitswelt ebenso wie im privaten Bereich. Nun
soll österreichweit eine Milliarde Euro in den Ausbau der
Breitbandtechnologie investiert werden – Grund genug, um
bei DI Igo Huber, Geschäftsführer der Grazer Citycom,
nachzufragen, wie es um das diskussionsmäßig so strapazierte Breitband steht.
Wie geht es mit dem Breitbandausbau
voran?
Vorab möchte ich erwähnen, dass ich mir
grundsätzlich einen anderen Weg der Verteilung der sogenannten Breitbandmilliarde gewünscht hätte, als er derzeit eingeschlagen
wird. Hätte man eine österreichische Firma
gegründet, welche mit diesen Mitteln den
Ausbau der Breitbandversorgung wahrnimmt, wäre es wesentlich effizienter. Das
wäre auch ein Garant dafür, dass das Geld in
Österreich bleibt. Denn bei der Vergabe über
ein Förderungssystem ist ein hoher bürokratischer Aufwand vonnöten und es gibt nur
wenige Anbieter, die dafür infrage kommen,
und diese stehen allesamt in ausländischem
Besitz. Überspitzt formuliert verschenken
wir so eine Milliarde Euro ins Anlagevermögen ausländlicher Firmen.
Beim Breitbandausbau in den Regionen geht
es primär darum, die Wirtschaftlichkeitslücke
zu schließen, also die Differenz zwischen dem
Preis, den ein Unternehmen für einen Breitbandanschluss zu zahlen bereit ist, und den
tatsächlichen Kosten der Errichtung und des
Betriebs. Dieser Lückschluss erfolgt zumeist
über Förderungen der öffentlichen Hand. Und
diese Förderprogramme beginnen hoffentlich
noch heuer zu laufen. Denn Breitbandausbau
ist technisch und zeitlich aufwendig und sehr
teuer: Man kann ja auch nicht einfach hingehen und zu graben beginnen, sondern das
muss geplant und (oft auch behördlich) abgestimmt, ausgeschrieben, vergeben, durchgeführt und dokumentiert werden. Das dauert
immer Monate! Wenn man heuer mit der Planung beginnt, gibt’s die ersten Teilstrecken
erst im kommenden Jahr.
42
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
Igo Huber: „Citycom Telekommunikation ist eine
100 Prozent Tochter der Holding Graz und bietet
für Geschäftskunden Breitbandanschlüsse, Internetaccess und Rechenzentrumsdienste. Sie bewirtschaftet das Glasfaser- und Kupfernetz der
Holding Graz und verfügt über zwei georedundante Rechenzentren.“ Foto: Harald Schiffer
Welche Vor- bzw. Nachteile haben die einzelnen Breitbandtechnologien?
Ganz allgemein ist es dem Nutzer egal, wie
er zu seinem Breitband kommt, sei es über
Glasfaser-, Kupferkabel oder eine mobile
Variante. Was zählt, sind Preis und Verfügbarkeit. Ein Privatkunde zahlt für einen 100Mbit-Anschluss ca. 30 Euro pro Monat, eine
Firma weit mehr als 300 Euro. Der Grund
dafür ist das garantierte, hohe Serviceniveau,
welches sicherstellt, dass der Firmenkunde
schnell und umfassend betreut und im Störungsfall die Verbindung in einer bestimmten
Zeit wiederhergestellt wird. Der Privatkunde
riskiert – zum günstigen Tarif – hingegen,
mehr als einige Tage offline zu sein.
Da nicht alle Technologien überall aufgrund
von topografischen und städtebaulichen Gegebenheiten einsetzbar oder finanzierbar
sind, hat sich der Medienmix bewährt. In der
Stadt sind die Grabungsarbeiten sehr teuer,
am Land sind diese günstiger, dafür sind die
Strecken länger. Die gute alte Telefonleitung
oder auch das Fernsehkabel bieten auf kurze
Entfernungen sehr gute Möglichkeiten, die
der Glasfaser im unteren Bandbreitenbereich
nicht wirklich nachstehen: Sie können heute
auf 100 Meter 50 Mbit/s erzielen, das war
vor drei Jahren nur mit Glas möglich. Der
Bandbreitenbedarf für die nächsten Jahre
kann – zumindest im städtischen Bereich –
zu einem großen Teil noch mit Kupferkabeln
abgedeckt werden, wodurch Zeit für den unvermeidlichen Glasfaserausbau gewonnen
wird.
Welches Potenzial sehen Sie noch in Graz
für die Versorgung mit schnellem und leistungsfähigem Internet?
In einer Stadt wie Graz ist Breitband grundsätzlich für alle verfügbar – im Medienmix
gibt es immer eine Lösung. Mobile Technologien sind für Privatkunden zunehmend interessant, aber auch hinter ihnen muss ein
kabelgebundenes Netz stehen; Ausbau von
Mobilfunk heißt somit auch Ausbau von
Glasfaser. Allein die Holding Graz hat im
Lauf der Jahre ein Hochleistungsnetz mit
43.000 km an Glasfasern aufgebaut – ca.
1.200 (!) km Leitungen mussten dafür verlegt werden.
Generell ist Bandbreite ein Begriff für die
Leistungsfähigkeit eines Netzes, eines Anschlusses: Der Bandbreitenbedarf wird weiterhin steigen, und um das Netz leistungsfähig zu halten, muss laufend investiert werden. Kein Unternehmen wird sich in einer
Gemeinde ansiedeln, wo es keine Breitbandinfrastruktur gibt. Bedauerlicherweise ist es
aber so, dass mit der Infrastruktur allein
keine Gewinne zu machen sind, man muss
als Netzbetreiber zusätzliche Services anbieten, wie wir es etwa mit unseren Datenzentren tun, um den Ausbau und den Betrieb der
Netze finanzieren zu können.
Ü
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Dom-Hotel
Für Geschäftsreisende ist das Dom-Hotel über die Autobahn schnell zu erreichen. Durch die
zentrale Lage ist die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel ausgezeichnet. Im Herzen der
Linzer Altstadt gelegen, befinden sich alle Sehenswürdigkeiten und Einkaufsmöglichkeiten in
unmittelbarer Umgebung.
Das Hotel wurde neu gestaltet und einige Zimmer sind mit einem eigenen Wintergarten, Balkon
oder einer Terrasse ausgestattet. Die Preise liegen im guten oberen Mittelfeld und wirken teilweise übertrieben. Die 40 Zimmer erhielten vor Kurzem ein völlig neues Aussehen. Das Hotel
verfügt über ein sehr angenehmes Abmiete, in Verbindung mit edlem Eichenholz, Leder und
dicken Teppichen ist das Gesamtbild stimmig und edel. Die Zimmer verfügen über kostenloses
WLAN und die Bar lädt rund um die Uhr zu Getränken, Drinks und Cocktails ein. Das Frühstück
ist variantenreich, könnte aber noch mehr sein. Das Hotel hat leider kein eigenes Restaurant.
In der Umgebung finden Sie allerdings leicht und schnell Restaurants mit unterschiedlichsten
Angeboten.
Für Veranstaltungen bietet das Dom-Hotel elegante Konferenzräume und die Voraussetzungen
für Meetings, Konferenzen und Veranstaltungen. Ein großer Parkplatz steht den Besuchern
ebenfalls für sieben Euro pro Tag zur Verfügung – Reservierung notwendig!
Ü
Baumbachstraße 17, 4020 Linz
Tel.: +43 (0) 732 / 778441
www.domhotel.at
Foto: City-Hotel
Erreichbarkeit: 8 von 10 Punkten
Ambiente: 7 von 10 Punkten
Service: 8 von 10 Punkten
Küche & Keller: 7 von 10 Punkten
Summe: 30 von 40 Punkten
Gutwinski
Foto: Gutwinski
Erreichbarkeit: 7 von 10 Punkten
Ambiente: 9 von 10 Punkten
Service: 7 von 10 Punkten
Küche & Keller: 8 von 10 Punkten
Summe: 31 von 40 Punkten
Betritt man das Restaurant Gutwinski in Feldkirch, wird man vom außergewöhnlichen Ambiente überrascht sein. Trotz der noblen Einrichtung des Hauses verspürt man ein besonderes
Gefühl der modernen Gemütlichkeit. Doch nicht nur bei der Innengestaltung, auch bei der
Zubereitung der Speisen wird auf das gewisse Etwas Wert gelegt. Traditionelle Gerichte aus
hochwertigen, regionalen Lebensmitteln werden auf moderne Art und Weise kreiert und zubereitet. Bei einer Kartoffel-Bärlauchsuppe mit Trüffelravioli um knapp acht Euro oder dem
Rinderfilet vom irischen Ochsen mit Kartoffel-Macadamia-Krapfen um beinahe 30 Euro
verwöhnt man zwar die Sinne, muss aber mit Ausgaben über dem Durchschnitt einverstanden
sein. Von Dienstag bis Samstag kann man allerdings ein zweigängiges Mittagsmenü um
preiswerte 11,60 Euro genießen. Der Service ist dem Status des Restaurants entsprechend
aufmerksam und charmant. Rückzugsmöglichkeiten für sensible Gespräche sind nicht unbedingt vorhanden, die Aufstellung der Tische ermöglicht jedoch ein gewisses Maß an Privatsphäre. Die Lage inmitten der Fußgängerzone der Feldkircher Innenstadt ist zwar schön,
die Anreise mit dem Auto aber umständlich. Dennoch sollte man sich die nationalen und internationalen Köstlichkeiten alleine wegen des ungewöhnlichen Luxus-Wohnzimmerflairs
des Restaurants Gutwinski nicht entgehen lassen.
Ü
Rosengasse 4-6, 6800 Feldkirch
Tel.: +43 (0) 5522 / 721 75
[email protected], www.gutwinski.cc
Öffnungszeiten: Di-Sa 12:00-14:00 Uhr, 18:00-22:00 Uhr
Die Kriterien Businessrestaurant:
Die Erreichbarkeit eines Businessrestaurants spielt ebenso eine große Rolle für die Qualität wie die Parkmöglichkeiten. Das Lokal soll nicht
nur repräsentativ sein, sondern auch über die Möglichkeit verfügen, sich ungestört unterhalten und seine Geschäftsunterlagen auf den Tisch
legen zu können. Beim Service sind Freundlichkeit, Diskretion und Einfühlungsvermögen wesentliche Punkte. Eine „businesstaugliche“
Karte ist eine der Grundvoraussetzungen für ein ausgezeichnetes Businesslokal. Ein Menü, das rasch serviert wird, und die Möglichkeit,
Wein auch glasweise zu bestellen, sollten zum Standard gehören.
b en die Tipps!
NH Wien Airport Hotel
Foto: NH Hotel
Erreichbarkeit: 8 von 10 Punkten
Ambiente: 8 von 10 Punkten
Service: 8 von 10 Punkten
Küche & Keller: 8 von 10 Punkten
Summe: 32 von 40 Punkten
Als einziges Hotel in unmittelbarer Nähe zum Vienna Airport, von dem man zudem das Wiener
Stadtzentrum in nur 16 Minuten erreicht, eignet sich das NH Wien Airport gerade für all jene,
die in Wien über den Flughafen ankommen oder die Stadt per Luft verlassen. Die knapp 500
Zimmer, vom 21 Quadratmeter großen Standardzimmer bis hin zur 28 Quadratmeter großen
Superior-Kategorie, sind selbstverständlich mit Flachbildfernseher, Safe und Minibar ausgestattet und auch kostenfreies WLAN steht zur Verfügung. Gäste der Kategorie Standard New
Style sowie Übernachtende im Superior Zimmer haben freien Zugang zum Wellness- und Fitnessbereich. Als besonderen Service für Gäste, die früh abreisen, wird das Frühaufsteher-Frühstück geboten. Doch auch das klassische Frühstücksbuffet kann man bereits ab 05:30 Uhr genießen. Mittagessen vom Buffet gibt es wochentags von 12:00 bis 14:30 Uhr und Späthungrige
können sogar bis 22:30 Uhr à la carte speisen oder Kulinarisches vom Buffet bis 23:30 Uhr zu
sich nehmen. Das Personal ist höflich und bemüht, allerdings sollte man genügend Zeit für das
Check-out einplanen. Parkplätze sind natürlich vorhanden, bei 33 Euro pro Tag sind diese allerdings nicht gerade ein Schnäppchen. Aufgrund der überzeugenden Lage direkt gegenüber
der Ankunftshalle des Wiener Flughafens ist das Hotel besonders für Passagiere, die einen
Morgenflug gebucht haben, zu empfehlen.
Ü
Einfahrtsstraße 1-3, 1300 Flughafen Wien
Tel.: +43 (0) 1 / 70 15 10
[email protected], www.nh-hotels.de
Kohnhauser
Der Kohnhauser im Südwesten von Graz serviert neben typisch steirischen Gerichten wie
Blutwurst und gebackenem Schwein auch internationale Kost mit besonders viel Liebe zu
Fisch und Co. Egal ob man Lust auf ein deftiges Wiener Schnitzel oder extravagant zubereitete
Meeresfrüchte verspürt, im Restaurant Kohnhauser in Lieboch kann man beides genießen
und einen sommerlichen Abend im liebevoll gestalteten Feng-Shui-Garten mit prämiertem
Essen und gutem Wein ausklingen lassen. Doch auch Gruppen bis hin zu großen Festgesellschaften haben die Möglichkeit, in den Räumlichkeiten des Restaurants ihre Feier zu veranstalten. Zudem steht im Hotel-Restaurant Kohnhauser ein Seminarraum zu Verfügung.
Dieser bietet jedoch nur Platz für maximal zehn Personen und auch die technische Ausstattung
entspricht eher den Mindestanforderungen. Allerdings kann der Raum bei Konsumation im
Haus kostenlos genutzt werden. Das liegt vielleicht auch an den doch gehobenen Preisen
dieses von Michelin getesteten Restaurants. Das gut geschulte Personal ist freundlich und
zuvorkommend. Der innere Bereich des Restaurants wurde zwar etwas altmodisch gestaltet,
dennoch mit genug Distanz zum Nachbartisch. Zudem können sich die Gäste auf edle Weine
sowohl in der Flasche als auch im Glas aus dem hauseigenen Weinkeller freuen.
Ü
Radlstraße 60, 8501 Lieboch
Tel.: +43 (0) 3136 / 62 496
[email protected], www.kohnhauser.at
Öffnungszeiten: Mo-Fr 07:00-24:00 Uhr oder Sperrstunde
Foto: Kohnhauser
Erreichbarkeit: 9 von 10 Punkten
Ambiente: 8 von 10 Punkten
Service: 8 von 10 Punkten
Küche & Keller: 9 von 10 Punkten
Summe: 34 von 40 Punkten
Die Kriterien Businesshotel:
Natürlich steht die Qualität des Wohnens im Vordergrund, aber für Geschäftsreisende sind Erreichbarkeit und Anbindung zu öffentlichen
Verkehrsmitteln ebenso wertvoll wie wenig Formalismus bei Check-in und Check-out. Der Restaurant- und Seminarbereich sind wichtig
und Serviceleistungen von W-Lan über Fitnessräume, Schuhputzservice, qualitatives Duschgel, ausreichend Kleider- und Hosenbügel (bitte
herausnehmbar!) bis Föhn sind zu bewerten. Businessreisende bevorzugen Hotels, die auf ihre Bedürfnisse (einschl. Ruhe) eingehen und
sich nicht nur Businesshotel nennen. Ein Platz in der Tiefgarage oder am bewachten Parkplatz steigert Punkte, TV mit Teletext ebenso.
Zukunftsfit
mit der Post
Die Österreichische Post setzt mit individuellen Lösungen
auf Effizienzsteigerung in Unternehmen.
A
m Anfang war die druckluftbetriebene Innenrohranlage – man erinnert sich: Dokumente wurden in
eine Art rundliche Box geschoben
und mit Druckluft dem Empfänger zugestellt: eine technische Innovation
des 19. Jahrhunderts, die bis weit ins 20.
Jahrhundert hinein betrieben wurde. In Zeiten der Digitalisierung erscheint der Transport per Rohranlage aber nur noch museal,
praktisch hat dieses System heute de facto
ausgedient.
Dennoch ist Dokumentenlogistik ein großes
Thema geblieben, umso mehr als die Zahl
an Dokumenten in Unternehmen nicht nur
mit ihrer Größe wächst. „Effizientes Dokumentenhandling in physischer und digitaler
Form ist heute mitentscheidend für den Geschäftserfolg“, unterstreicht Georg Mündl,
bei der Österreichischen Post für den Bereich
Mail Solutions zuständig.
Schnell und sicher
Das Unternehmen hat nun ein Paket geschnürt, um maßgeschneiderte Lösungen für
Unternehmen anbieten zu können, die auch
höchste Sicherheitsstandards bei der Logistik ihrer Dokumente anlegen müssen. Die
Lösung besteht dabei in der optimalen Kombination von physischem Handling und digitalen Dokumentenmanagement Systemen.
Mündl: „Unternehmen wollen, dass der
gleichzeitige und nachvollziehbare Zugriff
aus verschiedenen Abteilungen möglich ist
46
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
und Mitarbeiter dadurch auf aktuelle Informationen und elektronische Akten sofort zugreifen können.“ Digitale Workflows unterstützen den Dokumentenfluss und beschleunigen die Geschäftsprozesse innerhalb und
immer häufiger außerhalb des eigenen Unternehmens.
„Effizientes Dokumentenhandling in physischer und
digitaler Form ist heute
mitentscheidend für den
Geschäftserfolg.“
DI Georg Mündl,
Geschäftsfeldleitung Mail Solutions
n Mit dem e-BRIEF setzt die Österreichische Post AG auf die duale Zustellung:
Ist der Empfänger mit seiner örtlichen Zustelladresse und seiner E-Mail-Adresse beim
e-BRIEF registriert, so erfolgt die Zustellung
in sein persönliches elektronisches Brieffach
unter Wahrung des Briefgeheimnisses.
Anderenfalls wird das Dokument ausgedruckt, kuvertiert und mit der Post zugestellt.
Diese Kombination gewährleistet optimale
Kosteneffizienz. Mit diesem innovativen
Service kann der Kunde Dokumente wie
Rechnungen oder Verträge sowohl elektronisch als auch physisch empfangen.
n Rapid Response ist eine WEB-Oberfläche, die nur im geschlossenen Kundenkreis
eingesetzt wird, im Anlassfall kann durch
vordefinierte Templates ein Direct Mailing
auch mit integriertem Zahlschein kurzfristig
erstellt werden.
n Die Tages-Post verbindet die Vorteile des
physischen Briefes und den praktischen Nutzen der digitalen Welt: Briefe an Kunden,
aber auch Rechnungen und andere Dokumente werden in gewohnten Formaten erstellt und an die Post unter www.tagespost.at übermittelt. Ab diesem Zeitpunkt
übernimmt die Post Druck, Kuvertierung
und die sichere Zustellung.
n Ein weiteres neues Produkt ist
Signpoint: eine Art App, in der ein Formular
auf pdf-Basis erstellt wird. Ein Beispiel: Ein
Versicherungsmakler ist mit seinem iPad und
dem Formular einer Lebensversicherung (im
pdf) beim Kunden, der eine Polizze abschließen will. Der Makler füllt die Daten aus, der
Kunde unterschreibt am iPad, das pdf wird
automatisch in den Workflow der Versicherung gesendet: Der Kunde ist versichert. Vorteil: Man muss keine Formulare mehr ausdrucken, ausfüllen, unterschreiben und wieder digitalisieren.
n Ebenfalls neu ist Mailpoint: Ziel ist es, als
Input-Manager nicht nur Briefpost zu klassifizieren, sondern auch bei Bedarf aus Mails
wichtige Informationen (Rechnungsnummer,
Rechnungsdatum) auszulesen und direkt in
das System des Post-Kunden zu importieren.
Bis zu zwei Mal täglich
wird Geschäftspost von
Unternehmen abgeholt
und ihnen durch die
Österreichische Post AG
zugestellt.
Foto: Post
„Unternehmen wollen den
gleichzeitigen und sicheren
Zugriff von Mitarbeitern aus
verschiedenen Unternehmensabteilungen und -standorten
auf Dokumente.“
DI Georg Mündl,
Geschäftsfeldleitung Mail Solutions
n Scanpoint sorgt als kompetenter Berater
für optimales Inputmanagement. Denn: Oft
werden Kunden in Planungsphasen schlecht
beraten, sodass es zu falschen Business-Cases oder irrealen Vorstellungen führt. Scanpoint an sich integriert verschiedenste Eingangsformate und -standards mittels Business-Integration-Plattform nahtlos in den Input-Prozess des Empfängers. Die Vorteile:
Zeit- und Kostenersparnis.
n Die Integration der physischen Post mit
digitalen Dokumenten vereinfacht die Bearbeitung und Archivierung von Geschäftsdokumenten und sorgt für Flexibilität und
Transparenz im Zugriff auf Informationen.
Dokumentenmanagement-Systeme liefern
Lösungen für die Integration aller physischen wie digitalen Dokumente. Rechnungen, Lieferscheine, Personalakte, Verträge
usw. werden in einer digitalen Komplettlösung verbunden und stehen schnittstellenfrei
ohne Medienbrüche der gesicherten Bearbeitung und Archivierung zur Verfügung.
Dieses automatisierte Management der Dokumente – physisch wie digital, intern wie
extern – sorgt für effiziente und produktive
Service-Levels ohne Unterbrechung.
n Zeit- und Kostenersparnis für Unternehmen in ganz Österreich bietet die Lösung
Zuführung/Abholung. Mitarbeiter der Post
bringen und/oder holen bis zu zwei Mal täglich die Tagespost, das schafft optimale Rahmenbedingungen für die weitere Bearbeitung der Geschäftsdokumente. Der Service
kann auf Wunsch erweitert werden, wie mit
der Sicherheitsprüfung sensibler Eingangspost, der internen Vorsortierung und der
punktgenauen Verteilung im Haus.
n Poststellenmanagement: Mit dem Outsourcing von Poststellen durch die Post AG
wird die Dokumentenverarbeitung effizienter und kostengünstiger. Die Experten managen vor Ort den Posteingang, die interne
Bearbeitung und den Postausgang. Organisationen wie die Generali Versicherungs AG
oder auch der ÖGB setzen seit Jahren auf
diese Poststellenservices.
Unternehmen nutzen das Know-how der
Post, um ihre gesamten Prozesse der Postbearbeitung zu optimieren. Dazu gehören
auch Leistungen im Facility Management
wie Empfangs- und Telefonservice und einfache Sachbearbeitung. Das Spektrum reicht
dabei von der Übernahme einzelner Services
bis zum kompletten Outsourcing, alles maßgeschneidert und aus einer Hand.
Ü
Die Post bietet aber vor allem ein
ganzes Paket an Lösungen mit
moderner, digitaler Dokumentenlogistik für die
österreichischen Unternehmen.
Foto: APA
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
47
Neues Flaggschiff auf Erfolgs
Renault Espace
Renaults Großraumlimousine prägt seit Mitte der 1980er Jahre das
Straßenbild. Vor 30 Jahren wurde der Van in Europa noch als exotisches Raumschiff gesehen und hat sich im Laufe der Jahrzehnte
gerade bei Unternehmern als universelles, komfortables Büro auf
vier Rädern etabliert. 2015 präsentiert Renault die fünfte Generation des Espace und setzt damit eine unvergleichbare Erfolgsgeschichte fort. Gleich geblieben sind allerdings die Kerneigenschaften des Espace: sein hervorragendes Raumangebot, intelligente
Staumöglichkeiten an Bord und sein einzigartiger Sitzkomfort.
falls zum Wohlbefinden unterwegs bei und verwandelt den Espace in einen rollenden Konzertsaal.
Van im Crossover-Design
Hightech-Features bieten Fahrspaß
Drei Ausstattungslevels
Die Neuauflage des Trendsetters unterscheidet
sich mit ihrem ausgeprägten Crossover-Charakter
markant von den Vorgängermodellen. Renaults
jüngstes Flaggschiff verbindet modern interpretierte Crossover- und Van-Merkmale mit dem luxuriösen Komfort und der Fahrdynamik einer
Oberklasse-Limousine. Zur hohen Agilität des
neuen Espace trägt nicht nur die dynamische Allradlenkung bei, im Vergleich zum Vorgänger hat
der neue Espace satte 250 Kilogramm abgespeckt
und das geringere Gewicht wirkt sich positiv auf
Fahrdynamik und Handling aus.
Zu den technischen Highlights des neuen Renault
Espace zählen etwa das neue 7-Gang-EDC-Doppelkupplungsgetriebe und das Multi-Sense-System. Damit lassen sich Lenkung, Gangwechsel,
Dämpfung und Ansprechverhalten des Motors genauso individuell regeln wie die Innenraumbeleuchtung, Klimatisierung und – der Motorensound!
Zu den weiteren Interieur-Highlights des neuen
Top-Modells von Renault zählen unter anderem
das R Link 2-Multimedia-System mit Online-Anbindung und das erstmals verfügbare Head-upDisplay, das fahrtbezogene Daten direkt ins Blickfeld des Fahrers projiziert. Das neue SurroundSoundsystem mit zwölf Lautsprechern trägt eben-
Renault bietet den neuen Espace in drei Ausstattungen an. Neben der Einstiegsversion „Zen“ mit
dem Dieselmotor ENERGY dCi 130 (ab 35.600,Euro) stehen die Varianten „Intens“ und „Initiale
Paris“ zur Wahl.
Der Espace Intens ist in den Motorisierungen
ENERGY dCi 130 und dem neuen ENERGY dCi
160 EDC mit Twin-Turbo-Aufladung sowie mit
dem neuen Benzinaggregat ENERGY TCe 200
EDC verfügbar. Für die Topversion Espace Initiale
Paris kann zwischen den Antriebsvarianten
ENERGY TCe 200 EDC und ENERGY dCi 160
EDC gewählt werden.
Ü
Unter anderem erhältlich bei Vogl + Co/Graz,
nähere Infos auf www.vogl-auto.at 48
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
Auto & Motor
s kurs:
l NEU AM MARKT – FÜR SIE ENTDECKT
Neuer Allrounder: Volkswagen Touran
Volkswagen präsentiert
eine komplett neu konzipierte Generation des bislang rund 1,9 Millionen
Mal verkauften Touran.
Das gegenüber dem Vorgänger reduzierte Gewicht
und die verbesserte Aerodynamik senken in Kombination mit weiteren Optimierungsmaßnahmen den Treibstoffverbrauch der insgesamt sechs Diesel- und Benzinmotoren um bis zu 19 Prozent. Maximale Raumvariabilität erreicht man auch mit der neu entwickelten Fold-Flat-Sitzanlage.
Premium-SUV: Lexus NX 300h
Lexus feiert jetzt mit dem neuen NX 300h seine Premiere im Segment der kompakten
Premium-SUVs. Zur innovativen Ausstattung gehören unter anderem eine kabellose
Ladeschale für Smartphones, eine neue TouchpadBedienung, eine 360° Kamera, ein Multiinformations-Display mit G-Sensor
sowie ein 6,2 Zoll großes
Head-up-Display. Bei einer Gesamtsystemleistung
von 145 kW / 197 PS
emittiert der hocheffiziente Hybridantrieb nur 116 g CO2 pro Kilometer und steht gleichzeitig für beste
Fahrdynamik. Der NX 300h ist sowohl mit Frontantrieb als auch mit elektrischem
Allradantrieb E-FOUR erhältlich.
l STEUERLICH ATTRAKTIV
Im Rahmen der geplanten Steuerreform soll
für Firmen-Pkw mit einem CO2-Ausstoß von
über 120 Gramm pro Kilometer künftig ein
höherer Sachbezug von zwei Prozent des Anschaffungswertes zur Anwendung kommen.
Für besonders sparsame Fahrzeuge mit einem CO2-Ausstoß von bis zu 120 Gramm pro
Kilometer würden wie bisher nur 1,5 Prozent
veranschlagt werden. Dazu zählt auch der
Renault Espace! Die für Fuhrparks besonders
interessanten Dieselmotorisierungen Energy
dCi 130 und Energy dCi 160 EDC liegen mit
ihrem CO2-Ausstoß unter bzw. bei 120
Gramm pro Kilometer (116 g/km bzw. 120
g/km) und damit innerhalb des begünstigten
Kreises der geplanten Steuerreform.
Ab sofort: der neue Vitara von Suzuki
Lifestyle mit vernünftiger Motorisierung: Der neue Suzuki Vitara wird zur Markteinführung mit einem 1,6Liter-Benzin- und einem
1,6-Liter-Dieselmotor mit
jeweils 88 kW / 120 PS angeboten. Für beide Motorvarianten stehen jeweils
ein 2WD- und ein 4WDAntrieb zur Wahl. Eine
gute Figur macht der Vitara beim Verbrauch: Der 1,6-Liter-Dieselmotor mit Frontantrieb begnügt sich mit
lediglich 4,0 l/100 km, was einem CO2-Ausstoß von 106 g/km entspricht!
l OBERKLASSE-NIVEAU
l KRÄFTIG UND SPARSAM
Zur Auswahl stehen zwei Dieselaggregate mit
130 bzw. 160 PS sowie ein Benziner mit 200
PS. Alle Triebwerke zeichnen sich durch geringen Verbrauch und damit niedrige CO2Emissionen als auch durch hohes Leistungspotenzial und Fahrspaß aus.
Ford C-MAX und Grand C-MAX
Fotos: BERNIER, Anthony (3), Porsche Austria, Lexus, Suzuki, Ford
Renault bietet sein neues Flaggschiff in drei
aufeinander aufbauenden Ausstattungslinien
an. Serienmäßig an Bord sind stets der 8,7
Zoll große Touchscreen in der Mittelkonsole
mit dem Online-Multimediasystem R Link 2
inkl. Navi, Voll-LED-Scheinwerfer sowie Einparkhilfe mit Sensoren an der Front, der
Seite und dem Heck des Fahrzeugs.
Ein neues, markantes Design, ein hochwertig verarbeitetes Interieur sowie moderne Motoren mit signifikant reduzierten Verbräuchen und CO2-Emissionen –
das sind einige der Kennzeichen der jüngsten Generation des neuen Ford CMAX und Ford Grand C-MAX. Zu den innovativen Technologie-Lösungen zählen etwa eine erstmals für diese Fahrzeugklasse erhältliche Heckklappe, die sich
dank Sensorsteuerung allein über eine sanfte Fußbewegung automatisch öffnet
lässt, und das Konnektivitätssystem Ford SYNC
2 mit Sprachsteuerung
und 8-Zoll-Touchscreen.
Für die neue C-MAXBaureihe stehen u.a. der
1,5-Liter EcoBoost-Benziner und der 1,5-LiterECOnetic-Turbodiesel
zur Wahl.
Ü
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
49
Weiterbildungsmaßnahmen wollen gut überlegt sein. Um die Entscheidung für Unternehmen
zu erleichtern, bietet die TU Graz bei Bedarf auch In-house-Schulungen für ausgewählte Kurse
an. Diese können nicht nur an konkrete Problemstellungen angepasst werden, auch die Termine
können individuell mit den Vortragenden vereinbart werden.
Aktuelle In-house-Schulungen:
n Angewandte Statistik als Problemlösungstool in Industrie und Wirtschaft,
n CAD im industriellen Entwicklungsprozess,
n Grundlagen elektrischer Antriebe,
n Innovationskompetenzen für F&E-Leiter/innen,
n Praxisgerechte Bestimmung von Messunsicherheiten.
Ü
Details: 0316/873-4932, [email protected], www.LifeLongLearning.tugraz.at
Neuwahl des Verbund-Aufsichtsrats
In der 68. Hauptversammlung von Verbund am 22. April 2015 wurden
bei der turnusmäßigen Wahl des Aufsichtsrates fünf bereits bisher
dem Aufsichtsrat angehörige Mitglieder und fünf neue Mitglieder
bestimmt. Die neuen Mitglieder sind Elisabeth EngelbrechtsmüllerStrauß, Werner Muhm, Susanne Riess, Jürgen Roth und Michael Süß.
Dem Aufsichtsrat von Verbund werden künftig Peter Püspök, Reinhold Süßenbacher, Alfred Heinzel und Herbert Kaufmann nicht mehr
angehören. Siegfried Wolf ist bereits Mitte 2014 aus dem Aufsichtsrat
von Verbund ausgeschieden. In der nach der Hauptversammlung
stattgefundenen konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrats wurde
der bisherige Vorsitzende Gilbert Frizberg in seiner Funktion bestätigt. Als erster stellvertretender Vorsitzender wurde Michael Süß und
als zweite stellvertretende Vorsitzende wurde Elisabeth Engelbrechtsmüller-Strauß gewählt. Die Aktionärsvertreter im Aufsichtsrat sind
bis zum Jahr 2020 bestellt.
Ü
IMPRESSUM
Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz
Conda-CEO Daniel Horak
Conda und FinTech-Start-up
Holvi starten durch
Foto: Conda
Gemeinsam erreichen sie mehr: Österreichs größte CrowdinvestingPlattform Conda und das finnische FinTech-Start-up Holvi beschließen eine Kooperation, um die Möglichkeiten für Start-ups und junge
KMU in Österreich und Europa zu erweitern. Ziel der Kooperation
ist, das Finanzangebot von Conda mit den neuesten technologischen
Entwicklungen von Holvi auf dem Gebiet der Zahlungsmethoden
und Transaktionsdaten zu verknüpfen. Nach dem erfolgreichen Start
in den deutschsprachigen Raum Ende 2014 zieht Conda Crowdinvesting weiter konsequent in Richtung Europa. Nächster Milestone
ist dabei die Kooperation mit dem finnischen Finanztechnologie(„FinTech“-)Start-up Holvi. Ziel der Kooperation ist, Crowdinvesting
auf Conda mit den neuesten technologischen Entwicklungen auf dem
Gebiet der Zahlungsmethoden und Transaktionsdaten zu verknüpfen.
„Mit der Technologie von Holvi optimieren wir bestmöglich das Angebot für unsere Projekte und Start-ups. Mit dieser Kooperation bringen wir europäisches Know-how nach Österreich, gehen aber gleichzeitig einen Schritt weiter in Richtung Europa“, erklärt Conda-CoGeschäftsführer Paul Pöltner.
Ü
50
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
Medieninhaber (Verleger): Wirtschaftsnachrichten Zeitschriften Verlagsgesellschaft
m.b.H., 8010 Graz, Stempfergasse 3, Telefon 0316/834020, Telefax 0316/834020-10,
[email protected], www.wirtschafts-nachrichten.com Herausgeber & GF: Wolfgang Hasenhütl Co-Herausgeber & Verlagsleitung: Josef Lipp Standort Oberösterreich: 4020 Linz, Lederergasse 32, Telefon 0732/781282, Telefax DW 4, [email protected] Standortleitung: Mag. Hans Graf Standort Niederösterreich, Wien &
Burgenland: Ortsstraße 18, 2331 Vösendorf, Tel. 01/2127440, Fax 01/2127440-4, email [email protected] Standort für Vorarlberg, Tirol, Salzburg: 5071 SalzburgWals, Pannzaunweg 1 b, Telefon 0662/842841-0, Telefax DW 4, [email protected], [email protected], [email protected] Erscheinungsort:
Graz Chefinnen vom Dienst: Mag. Michaela Falkenberg, Mag. Vera Haberfellner
Chefredakteurin Donauraum: Dr. Marie-Theres Ehrendorff Redaktion: Carla
Apschner, BA, Mag. Angelika Dobernig, Dr. Thomas Duschlbauer, Florian Eckel,
Florian Fürntrath, Hannes Hameter, Siegfried Hetz, MA, Andrea Hinterseer, Felix
Meiner, Josef Müller, Mag. Andreas Prammer, Mag. Rudolf Preyer, Anna-Maria Riemer, Lorenz Stocker, Mag. Thomas Strübler, Dr. Alexander Tempelmayr, Mag. Christian Wieselmayer Fotos: Falls nicht anders angegeben: Symbol Pictures, Archiv
Layout und Produktion: Hans Obersteiner Verkaufsleitung Süd: Mag. Barbara Steiner Marketing: Silvia Hasl-Weingrill Druck: Leykam – Let’s Print Verlagsvertretung
Slowenien: Business Media d.o.o., Kotnikova ulica 30, 1000 Ljubljana, Telefon/ Telefax
+386/1/5181125,[email protected] Verlagsvertretung Kroatien: Business Media
Croatia d.o.o., Bosutska 9, 10000 Zagreb, Telefon +385/1/6311-800, Telefax DW 810,
[email protected] Erscheinungsweise: 10 x jährlich Anzeigenpreise: lt. aktuellem
Anzeigentarif. Es gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Österreichischen
Zeitungsherausgeberverbandes. Bezugspreis: € 2,50/Ausgabe; Jahresabonnement
Inland € 25,–, Ausland auf Anfrage. Das Abonnement ist jederzeit schriftlich kündbar.
Wird es nicht bis ein Monat vor Ende des Abojahres gekündigt, verlängert es sich automatisch um ein weiteres Jahr. Allgemeines: Alle Rechte, auch die Übernahme von
Beiträgen nach § 44 Abs. 1 und 2 Urheberrechtsgesetz, sind vorbehalten. FN 257766v;
UID-Nr.: ATU61454508 Verlagskonto: BKS, BLZ 17000, Kontonummer 180-038949
Gerichtsstand ist das für Graz örtlich und sachlich zuständige Gericht. Aufgrund der
einfacheren Lesbarkeit wurde in dieser Publikation auf eine geschlechtssensitive Form
verzichtet, die gewählte männliche Form schließt immer gleichermaßen weibliche Personen ein.
Foto: TU Graz/Nestroy
Service für Unternehmen: In-house-Schulungen
von TU Graz Life Long Learning
Forschung
Interkulturelles Studienprojekt: RM fördert
Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft
D
ie enge Zusammenarbeit mit der Johannes-Kepler-Universität Linz sowie
den Fachhochschulen Hagenberg und
Steyr hat bei RUBBLE MASTER seit vielen
Jahren einen hohen Stellenwert. Beim jüngsten Projekt mit der JKU Linz erstellten vier
Studierende aus Österreich, Kanada, Indien
und Taiwan im Auftrag von RM ein interkulturelles „Etiquette Guidebook“.
I-Cheng Lee aus Taipeh, Katie Pearce aus
Ottawa, Gerald Pichler aus Linz und Eshani
Jori aus Neu Delhi haben Verhaltensregeln,
Konversationsthemen und Business-Etikette
der Länder zusammengefasst, in denen RM
tätig ist. Besonderer Fokus wurde auf USA,
Kanada, Singapur, Mexiko, Peru und Kolumbien gelegt. „Der interkulturelle Einfluss
von vier Nationen war sehr bereichernd und
hat den Endbericht insgesamt aufgewertet!“,
freut sich Traude Wagner-Rathgeb, Projektbetreuerin und Sales Management bei RM,
über die gelungene Kooperation und erklärt:
„Der Einsatz und die Begeisterung, die die
Studierenden während der Projektlaufzeit an
den Tag legten, waren bemerkenswert.“ Ins
Lob stimmt auch RM-CEO Gerald Hanisch
ein: „Ich bin über die wertvollen Erkennt-
v.l.n.r.: Traude WagnerRathgeb, I-Cheng Lee,
Gerald Pichler, Eshani
Jori, Katie Pearce und
Gerald Hanisch im RM
Hauptquartier in
Pichling.
Foto: RUBBLE MASTER HMH
GmbH
nisse sehr erfreut. Die Studierenden haben
gute, strukturierte Teamarbeit geleistet und
bewiesen, dass sie ihr theoretisches Wissen
mit der Praxis verknüpfen können.“
Endprodukt des Projektes war die Broschüre
„Go Global“ im Look und Feel von RM,
welche den Prototyp des Handbuchs darstellt
und den Vertretern des Unternehmens überreicht wurde. „Uns ist wichtig, dass beide
Seiten profitieren: Motivierte Studenten erarbeiten anhand von Problemstellungen aus
Die Instandhaltungsmesse 2015
ww
Austria
10. – 11. Juni 2015
Messezentrum Neu Wels, Halle 20 F
Der Branchentreffpunkt für Fachbesucher
der Praxis Lösungsansätze für Unternehmen.
Diese Win-win-Situation bildet eine gute Basis für eine weiterführende Kooperation. Die
Zusammenarbeit von RUBBLE MASTER
mit einer kulturell gemischten Studentengruppe und der Universität war wie bereits
in den vergangenen Jahren sehr professionell
und offen“, freut sich Univ.-Prof. Dr. Werner
Auer-Rizzi von der JKU.
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St. Pölten punktet
besonders mit zentraler
Fußläufigkeit, so liegen
Rathaus, Kulturbezirk
und Landhausviertel nur
zehn Gehminuten
auseinander.
St. Pölten: Auf der Überholspur
S
t. Pölten hat mit der Einrichtung der
Wirtschaftsservicestelle „ecopoint“ bereits vor zehn Jahren eine Vorreiterrolle
übernommen und damit die positive Wirtschaftsentwicklung durch die Verbesserung
der Rahmenbedingungen für die Betriebsansiedelungen bzw. -erweiterungen wesentlich
beeinflusst. Das Betriebsansiedelungsgebiet
NOE Central ist im Übrigen mit einer Gesamtfläche von 110 ha eine der bedeutendsten Gewerbe- und Industrieflächen Österreichs. Der Standort besticht vor allem durch
vier wesentliche Punkte: die Nähe zur Metropole Wien (50 km) und zu den aufstrebenden Staaten Osteuropas an der Verkehrsachse
München – Budapest, die besondere Dynamik, mit der laufend öffentliche und private
Investitionen am Standort getätigt werden,
Innovationen durch etwa 60.000 Bildungsplätze und internationale Top-Unternehmen
und die Lebensqualität, die geprägt ist durch
alpine Wildnis, Wachauer Wein und die Nähe
zum kulturellen Angebot Wiens.
Stadt der kurzen Wege
St. Pölten ist mit einer Fläche 108 km2 größer
als Linz (96 km2) oder Salzburg (65 km2) und
doch geht man in St. Pölten nur auf Wanderschaft, wenn man damit die Freizeit genießen will und nicht, um die nächsten Erledigungen zu tätigen. Im Umkreis von nur einem Kilometer finden sich neben den zahlreichen Geschäften, Dienstleistern und Gastronomiebetreiben viele wichtige Einrich-
52
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
tungen: wie etwa die Gebietskrankenkasse,
das Universitätsklinikum oder das größte interdisziplinäre Ärztezentrum Österreichs, diverse Bildungseinrichtungen wie die HTL
oder die Fachhochschule, Kindergärten und
Pflichtschulen und sogar die Musikschule!
Das Vorhandensein all dieser Einrichtungen
ist in einer Landeshauptstadt vorauszusetzen,
dass aber alles so kompakt beisammenliegt,
ist österreichweit doch einzigartig. Auch in
den Stadtteilen gibt es alles, was das Herz
begehrt, gleich ums Eck. Nicht weit vom urbanen Zentrum liegen das zweitgrößte Einkaufszentrum Niederösterreichs (Traisenpark und Traisencenter), der Viehofner und
der Ratzersdorfer See, das citysplash-Sommerbad, der Hammerpark, die Sportwelt
Niederösterreich mit der NV Arena, das Kulturhaus Wagram, die Wirtschaftskammer,
das Veranstaltungszentrum, Seniorenwohnheime, Sportanlagen und, und, und …Dazwischen liegen jede Menge Arbeitsplätze,
schöne Wohnsiedlungen und viel Grün, vor
allem entlang der Traisen! Für längere Wegstrecken braucht man ein Fahrrad oder den
öffentlichen Bus. Das Auto ist nur selten
zwingend nötig, oft ist die Benutzung der
Bequemlichkeit geschuldet.
zehnt gezielte Maßnahmen, um attraktiven
und qualitativ hochwertigen Wohnraum zu
leistbaren Preisen zu schaffen. Dazu zählen
neben der Wohnbauförderung des Landes
Niederösterreich vor allem die von der Stadt
ins Leben gerufene Baurechtsaktionen für
Familien und die Wohnbauförderung in der
Innenstadt. Dass sich dieses Engagement bezahlt macht, beweist der Umstand, dass St.
Pölten ganz klar als günstigste Landeshauptstadt bei Mietwohnungen am Spitzenplatz
liegt. Damit auch in Zukunft die Preise nicht
durch die Decke gehen ist in St. Pölten ebenfalls gesorgt: In den kommenden Jahren werden über 3.500 Wohnungen entstehen und
neue attraktive Stadtteile erschlossen. Darüber hinaus hat die Stadt aufgrund der enormen Flächenreserven auf lange Sicht genügend Potenzial um etwaigen Fehlentwicklungen am Wohnungsmarkt gegensteuern zu
können.
Ü
Günstig Wohnen in St. Pölten
Verglichen mit anderen österreichischen
Landeshauptstädten ist St. Pölten Spitzenreiter, was leistbaren Wohnraum betrifft. Die
Stadt St. Pölten setzt seit über einem Jahr-
Günstige Startwohnungen für die junge
Generation befinden sich aktuell bei zwei
Projekten in Bau.
Fotos: Medienservice der Stadt St. Pölten, Josef Vorlaufer
Die Stadt besticht durch einen stimmigen Mix aus hervorragendem Wirtschaftsstandort mit
hohem Potenzial und bester Lebensqualität.
Oberösterreich
42.492 Einzelunternehmen in Oberösterreich
Mit 59 Prozent sind EPU ein unverzichtbarer Bestandteil der Wirtschaft
2014
gab es in Oberösterreich
42.454 Ein-Personen-Unternehmen, im Vergleich dazu waren es im Jahr
2013 40.492“, präsentiert Rudolf Trauner,
Präsident der WKO Oberösterreich, die aktuellen Zahlen der EPU-Statistik. Mit einem
Anteil von rund 59 Prozent der Mitglieder
der WKOÖ sind EPU mittlerweile ein unverzichtbarer Bestandteil von Österreichs
Wirtschaft, so Trauner.
„Wir arbeiten seit Jahren konsequent an besseren Rahmenbedingungen für EPU und
konnten auch schon zahlreiche Verbesserungen auf Schiene bringen“, spricht Trauner
etwa das Krankengeld für Selbstständige
oder die Verdoppelung des Wochengeldes
für Unternehmerinnen an. Erfreulich sei zudem, dass Kleinstunternehmer auch durch
die kürzlich präsentierte Steuerreform entlastet werden sollen. So wird es beispielsweise für Unternehmen mit einem Jahreseinkommen bis 30.000 Euro eine Ersparnis
von 1.316 Euro pro Jahr geben.
„All dies sind Schritte in die richtige Richtung, denen allerdings weitere folgen müssten, wie etwa eine Entlastung im Bereich der
Sozialversicherungs-Beitragsleistung für geringverdienende Unternehmer.“
Entbürokratisierung im Fokus:
Steuererklärung vereinfachen
Auch wenn die WKO in den vergangenen
Jahren bereits viele Erleichterungen durchsetzen konnte, von denen vor allem EPU profitieren, arbeite man weiter konsequent an
Verbesserungen, betont Trauner. Ein wesentlicher Fokus der WKO liegt im Bereich der
Entbürokratisierung. „Die heimischen EPU
sind Pioniere, Trendsetter und Netzwerkprofis in der österreichischen Unternehmerlandschaft. Sie sollten sich in erster Linie auf ihr
Geschäft konzentrieren können und sich
nicht mit unzähligen und zeitraubenden bürokratischen Hürden herumschlagen müssen. Davon sind Ein-Personen-Unternehmen
besonders betroffen“, fordert Trauner Entlastungen, wie etwa eine Vereinfachung der
Rudolf Trauner fordert eine weitere Entlastung der EPU.
Steuererklärung für Kleinunternehmer. Die
„Steuererklärung auf einer Seite“ würde den
Zeit- und Kostenaufwand vor allem für
Kleinstunternehmer stark reduzieren, so
Trauner.
Breite Servicepalette
für Ein-Personen-Unternehmen
Mit einem speziell abgestimmten Angebot
für Solo-Selbstständige unterstützt die Wirtschaftskammer OÖ auch verstärkt im Bereich verschiedener Serviceleistungen. So
gibt es beispielsweise das Angebot, einen
voll ausgestatteten Besprechungsraum kostenlos zu reservieren.
„Das kommt natürlich vor allem jenen EPU
zugute, die kein eigenes Büro haben und von
zuhause aus arbeiten. Hier gibt es dann die
Möglichkeit, einen professionellen und repräsentativen Raum für Kundengespräche zu
Foto: WKO
reservieren“, erklärt Karin Reiter, Geschäftsführerin des EPU-Zielgruppenbereichs in
der WKOÖ. „Der modern ausgestattete
Raum ist der ideale Rahmen auch für Geschäftsmeetings und Präsentationen.“
Ein ganz besonderes Service bietet außerdem das kostenlose Mentoring-Programm.
Mit dieser Initiative erhalten Ein-PersonenUnternehmen praktische Unterstützung
durch erfahrene Unternehmerpersönlichkeiten. Diese Unternehmerinnen und Unternehmer – eingesetzt als Mentoren – stellen über
einen Zeitraum von ca. sechs Monaten ihr
Wissen zur Verfügung und plaudern aus ihrem „Erfahrungs-Schatzkästchen“. In Kleingruppen können so EPU vom Netzwerk und
von der Erfahrung ihrer Mentoren profitieren. Der Startschuss zum bereits 7. Durchgang fiel jetzt im April mit rund 65 Teilnehmern.
Ü
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
53
43%
Zeitarbeit
OÖ Arbeitskräfteüberlasser:
Kernkompetenz Personal
Die OÖ Arbeitskräfteüberlasser sind ein starker Partner in Sachen HR-Management. Viele
Personaldienstleister fungieren inzwischen als externe HR-Spezialisten, die sich um zahlreiche Personalfragen kümmern.
Professionelle HR-Spezialisten
An dieser Stelle sind externe Spezialisten gefragt, die genau wissen, wie und wo passendes Personal zu beschaffen ist: Arbeitskräfteüberlasser, die umfangreiches Personalmanagement anbieten. Unternehmen können
sich somit wieder auf ihre Kernkompetenzen
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
Berufsgruppensprecher der OÖ Arbeitskräfteüberlasser, Hermann
Danner: „Wir Arbeitskräfteüberlasser setzen verstärkt auf umfassende
Personaldienstleistung, damit sich Unternehmen wieder auf ihre
Kernkompetenzen konzentrieren können.“ Foto: Rußkäfer
konzentrieren
und müssen die
Herausforderung
Personal nicht alleine meistern.
Bereits jetzt versuchen rund 43 Prozent der
Unternehmen weltweit, durch Zeitarbeit geeignete Kandidaten für eine Fixanstellung
zu finden, diese Tendenz ist auch in Österreich stark steigend. Denn der optimale Recruiting-Prozess ist komplex und zeitintensiv: Vom passgenauen Anforderungsprofil
der Stelle über die Suche im eigenen Netzwerk sowie am aktiven und passiven Bewerbermarkt hin zu professionellen Bewerbungsgesprächen und nicht zuletzt einem erfolgreichen Onboarding-Prozess gehört alles
genau geplant und bedarf qualifizierter Kompetenzen. Kompetenzen, die Arbeitskräfteüberlasser bzw. Personaldienstleister bieten
können. Die ständige Verfügbarkeit von passenden Arbeitskräften und die damit erreichte Flexibilität sind der Schlüssel zum
Erfolg für Unternehmen, die am modernen
Markt bestehen wollen.
Hermann Danner, Berufsgruppensprecher
der OÖ Arbeitskräfteüberlasser, fasst zusammen: „Wir Personaldienstleister haben einen
breiteren Zugang zum Arbeitsmarkt. Denn
neben der reinen Arbeitskräfteüberlassung
agieren wir gleichzeitig auch als Headhunter,
bieten Integrationsmodelle, Payroll und vieles mehr. Unsere Kernkompetenz ist Personal!“
Ü
Kontakt
WKO Oberösterreich
Hermann Danner, Berufsgruppensprecher
OÖ Arbeitskräfteüberlasser
www.zeitarbeit-ooe.at
Werbung
D
ie österreichischen Arbeitskräfteüberlasser bieten seriöse und umfangreichere Angebote als nur klassische
Zeitarbeit. Sie verstehen sich immer mehr
als Personalmanager, die HR-Ressourcen
passgenau und flexibel finden, planen und
einsetzen. Durch individuell ausgearbeitete
Integrationsmodelle fungieren die OÖ Arbeitskräfteüberlasser verstärkt als ausgelagertes Personalbüro. Human Ressource Management ist ein komplexer Bereich, der den
Personalverantwortlichen in heimischen Unternehmen viel abverlangt. Die Auswirkungen von Fehleinstellungen sind oft gravierend und reichen von Produktivitäts- und
Motivationsverlusten, erhöhten Recruitingkosten, mangelndem Know-how bis zu Umsatzeinbußen oder Kundenverlusten. 76 Prozent der Personalentscheider in Österreichs
Unternehmen haben bereits einen Mitarbeiter eingestellt, der hinter den Erwartungen
geblieben ist.
Bildung
Produktionsschule Linz
zieht erfolgreiche Bilanz
Produktionsschulen wie die in Linz im WIFI bieten jungen Menschen, die bisher aus den unterschiedlichsten Gründen nicht geschafft haben, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen, eine
neue Chance und Perspektive.
S
eit Jänner 2014 gibt es die Produktionsschule Linz im WIFI in der Wiener
Straße. Nach nun einem Jahr im Vollbetrieb können wir auf sehr erfolgreiche,
aber arbeitsintensive Monate zurückblicken“, zieht WIFI-Kurator Georg Spiegelfeld ein erfreuliches Resümee.
In Absprache mit dem Land OÖ und dem
AMS Oberösterreich wurde ein stufenweiser
Einstieg vereinbart. Von Jänner bis April
2014 wurde monatlich ein Fachbereich eröffnet, sodass schließlich Anfang Mai 2014
fünfzig Jugendliche in der Produktionsschule ihren Platz hatten. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwerben Grundkenntnisse in den Bereichen Grafik, Video, Holz,
Metall und Textil/Kreativität.
„Wir brauchen Einrichtungen wie die Produktionsschulen, um Jugendlichen zu helfen,
in Ausbildung und Beschäftigung zu kommen. Seitens des Wirtschaftsressorts des
Landes Oberösterreich ist es uns ein besonderes Anliegen, in junge Leute zu investieren, weil sie wertvoll sind: als Menschen in
der Gesellschaft, aber auch als Fachkräfte
für die Wirtschaft“, unterstreicht Wirtschafts-Landesrat Dr. Michael Strugl.
„Angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels kann der Wirtschaftsstandort Oberösterreich auf keinen einzigen Jugendlichen
verzichten: Daher können wir uns nicht leisten auch nur einen einzigen Jugendlichen auf
dem Arbeitsmarkt aufgrund von mangelnder
Qualifikation zu verlieren. Zum einen raubt
raubt Arbeitslosigkeit jungen Menschen Lebenssinn und Lebenschancen, zum anderen
benötigen Oberösterreichs Betriebe eben
dringend Fachkräfte“, betont Landesrat
Strugl weiters.
Dr. Michael Strugl, Wirtschaftslandesrat OÖ
Birgit Gerstorfer, GF AMS OÖ
Foto: Land OÖ
Foto: AMS OÖ
Die Arbeitsmarktstrategie „Arbeitsplatz
2020“ zielt deshalb unter anderem darauf ab,
alle verfügbaren Jugendlichen bestmöglich
auszubilden. Daher investiert das Land Oberösterreich gemeinsam mit AMS OÖ und
dem Sozialministerium-Service OÖ heuer
im Rahmen des „Paktes für Arbeit und Qualifizierung“ 47 Millionen Euro in die Qualifizierung und Beschäftigung von Jugendlichen. Damit können rund 13.700 Jugendliche unterstützt werden, im Rahmen von verschiedensten Maßnahmen, wie zum Beispiel
die Produktionsschulen.
sche Elemente der Betriebsdidaktik wie
Üben oder Unterweisen werden praktiziert.
Zusätzlich werden die Jugendlichen auf eine
Ausbildung oder Beschäftigung im jeweiligen Fachbereich vorbereitet. Geduld und
Ausdauer in Einzel- und Gruppenarbeit werden unter Beweis gestellt und die Konzentrationsfähigkeit der Jugendlichen erlernt
und vertieft.
„Mit einer weiterführenden Qualifizierung
erhöhen sich die Chancen für junge Menschen zur nachhaltigen beruflichen und gesellschaftlichen Integration“, betont AMSLandesgeschäftsführerin Birgit Gerstorfer.
„Dazu brauchen wir auch vorgelagerte Instrumente, wie beispielsweise die Produktionsschulen. Denn durch eine gezielte Förderung wird den Jugendlichen der Übergang
von der Schule in eine Ausbildung erleichtert.“
Ü
Fachbereiche
In allen Bereichen wird auf die Wahl der Arbeitsmethoden Wert gelegt. Besonders geachtet wird auf die Lernprozesse. Dazu wird
auf einen bestimmten Grad der Mitbestimmung durch Jugendliche geachtet. Klassi-
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
55
Der Neubau der Spinnerei am ausgewählten Standort mit dem Seminar- und Kulturschloss Traun als unmittelbarem Nachbarn eröffnet neue Perspektiven.
Grafik: Team M Architekten
Die Stadt Traun beschreitet neue Wege
Während im dicht bebauten Zentralraum vielfach nur gebaut wird, um daraus wirtschaftlichen Gewinn zu erzielen, geht die Stadt Traun andere Wege. Die Stadt baut hier Lebensqualität zum Wohl der Bürgerinnen und Bürger.
Straßenbahn und Neugestaltung Hauptplatz
Die Verlängerung der Straßenbahn 3 von Linz nach Traun verleiht
auch dem Hauptplatz ein neues, modernes Erscheinungsbild. Neben
der Fahrbahn, die parallel zur Schiene geführt werden wird, werden
die Straßenbahnhaltestellen stadtein- und -auswärts gegenüberliegend am Hauptplatz Nord situiert. Der Laubengang bleibt erhalten
und wird mit einer lichtdurchlässigen Glaskonstruktion versehen.
Die Platzierung des Brunnens sowie mögliche Schanigärten und
56
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
Bäume sorgen für Wohlfühlambiente. Östlich und westlich der Fahrbahn sollen Fußgängerzonen entstehen. Zeitlich begrenzter Zulieferverkehr für die ansässigen Unternehmen ist jedoch möglich.
Revitalisierung Wasserschloss Traun
Im März 2015 wurde mit den Bauarbeiten zur Herstellung einer Wasser- und Parklandschaft rund um das Schloss Traun begonnen. Zentrales Element ist Wasser. Die gesamte Wasserfläche mit einer Größe
von etwas mehr als 5.800 m² erhält einen naturnahen Charakter mit
organischer Form und natürlichen, unterschiedlich geneigten Uferböschungen. Ein Zugang zur Wasserfläche wird über die entstehende
Promenade entlang des Schlosses und der neu zu errichtenden Spinnerei und den entstehenden Vorplatz zwischen Schloss und Straßenbahnhaltestelle möglich sein.
Neubau Spinnerei
Das ausgewählte Projekt setzt ein klares Ende der urbanen Stadtpromenade und besticht mit einem Mix aus drei verschlossenen Gebäudeflächen sowie einer kompletten Öffnung in Richtung Schloss und
Park- und Wasserlandschaft. Die Bereiche Eingang, Café, Foyer und
Saal sind schlüssig angeordnet und somit perfekt bespielbar. Das
Café wird über eine Terrasse erschlossen und lädt zum gemütlichen
Verweilen ein. Eine Besonderheit ist die Betonstruktur der Fassade
– quasi eine Textilhülle in Beton, welche eine Verbindung zum Ursprung der alten Spinnerei wiederherstellt.
„Der Neubau der Spinnerei am ausgewählten Standort mit dem Seminar- und Kulturschloss Traun als unmittelbaren Nachbarn eröffnet
uns als Stadt neue Perspektiven, um uns auch als Kongress- und Tagungsstadt zu etablieren“, erklärt BGM Ing. Harald Seidl.
Ü
Werbung
B
ereits jetzt ist die Stadt Traun weit über die Stadt- und Landesgrenzen hinaus beliebt und bekannt für ihr buntes und vielfältiges Kultur- und Freizeitangebot. Das Freizeitareal rund
um den Badesee Oedt, das Kulturschloss Traun sowie die Spinnerei
sind wahre Besuchermagnete.
Mit dem Projekt Traun Mitte soll dies nun weiter ausgebaut und ein
„grüner Lebensraum“ mitten im Zentrum von Traun geschaffen werden. Die Freizeit- und Kulturachse erschließt sich vom Zentrum bis
hin zum 1.500 Meter entfernten Badesee Oedt. Das revitalisierte
Wasserschloss Traun mit seiner stimmungsvoll beleuchteten Uferpromenade weist den Weg vorbei am neuen Kulturhaus Spinnerei
mit der „Seeterrasse“. Entlang den naturbelassenen Verbindungswegen findet man schließlich ein Naherholungsgebiet, welches keinerlei
Wünsche offenlässt.
„Gerade in den Ballungszentren ist es wichtig, einen Lebensraum
für die Menschen zu schaffen, in dem sie sich wohlfühlen und abschalten können. Erst mit der gesamten Fertigstellung des Projekts
Traun Mitte wird der wahre (Mehr-)Wert spür- und erlebbar werden“,
erklärt BGM Ing. Harald Seidl.
Oberösterreich
Eventquartier Wels – so vielseitig und kreativ wie Sie!
Erstklassige Event-Location für Ihre Weihnachtsfeier
„Eventquartier Wels“ ist
eine Marke der Messe Wels
GmbH. Dahinter stehen ein
Full-Service-Konzept zur Beratung, Betreuung und Abwicklung von Veranstaltungen und die Vermarktung
der Veranstaltungshallen für
Kongresse, Events und Galas.
Die Messehalle 21
spielt technisch
alle Stücke – von
Tageslicht bis zur
vollständigen Abdunkelung, optimaler Akustik und
verschiedensten
Beleuchtungsmöglichkeiten.
Quelle: Messe
Wels/Guni
D
ie Referenzliste kann sich sehen lassen: Fronius, TGW, Rübig, Felbermayr, G. Englmayer Spedition, Colop,
Welser Heimstättengenossenschaft uvm.
vertrauen auf die langjährige Erfahrung der
Messe Wels als Veranstalter von Galas in der
Größenordnung von 3.000 bis 5.000 Gästen
sowie Kongressen mit 150 bis 1.500 Teilnehmern. Seit Fertigstellung der Messehalle 21
verfügt das „Eventquartier Wels“ über zusätzlich 10.000 m² Fläche, die wandelbar
und in verschiedenste Sektoren teilbar ist.
Neu ist zudem, dass auch kleiner dimensio-
EVENTQUARTIER WELS
BUSINESS. LIVE.
nierte Veranstaltungen in der Größenordnung von 50 bis 250 Gästen hier die optimale
Räumlichkeit finden.
Ob ein kleines Fest oder eine große Feier –
das „Eventquartier Wels“ ist der ideale Partner für ein gelungenes Event von 50 bis
2.000 Personen. Wer jetzt gerade in der Planung für die nächste Weihnachtsfeier steckt,
findet hier garantiert die richtige Location –
und noch mehr. Denn „Eventquartier Wels“
bietet Veranstaltern in Zusammenarbeit mit
seinem Dienstleistungsnetzwerk neben dem
passenden Ort auch erstklassiges Catering,
ansprechende Dekoration, modernste Technik und auf Wunsch Musik und Showacts für
ein individuelles Rahmenprogramm.
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EventQUARTIER Wels bietet alle Lösungen für Ihren Event. Von hochwertiger Hallenfläche bis hin zur
Komplett-Betreuung mit Standbau, Medientechnik, Inszenierung
und Catering – und das eingebettet
in den stärksten Wirtschaftsraum.
Die ideale Location für 50 bis 5.000 Besucher, mitten in Österreich und leicht
erreichbar mit ausreichend Parkplätzen
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ein erfahrenes Team stehen zur Verfügung. Unsere Referenzliste macht sicher.
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Eine Marke der Messe Wels.
Vorstand Steelcase Stephan Derr, BMV-Steelcase Österreich Gerald Gruber, Herbert Gruber, Gerald Gruber, Vorstand Interface Roob Boogaard
Foto: Steelcase/cityfoto
Steelcase und BMV gestalten Showroom
Steelcase, weltweit führender Hersteller von innovativen Raumlösungen und Arbeitsplatzexperte, hat gemeinsam mit der Firma BMV seinen Showroom in Wien neu gestaltet.
D
as Unternehmen am Europlaza heißt ab dem 23. April 2015
Kunden und Besucher in einer Umgebung willkommen, die
das Wohlbefinden fördert und ihnen einen Ort der Begegnung
und des Austausches bietet. Der 850 Quadratmeter große Raum
wurde nach den aktuellsten Erkenntnissen der Steelcase Forschung
zur Gestaltung von Arbeitsumgebungen neu konzipiert. Offene Arbeitsbereiche und Rückzugszonen ergänzen sich, sind miteinander
verknüpft und dennoch voneinander unabhängig. So haben alle Nutzer die Wahl und Kontrolle darüber, wie und wo sie arbeiten möchten.
Dank vielfältiger Anordnungsvarianten und unterschiedlicher Stufen
der Sichtbarkeit und Privatsphäre fördert diese Umgebung die Zusammenarbeit und regt zum Austausch und Netzwerken an, bietet
jedoch gleichzeitig Möglichkeiten zum Rückzug und zum konzentrierten Arbeiten – in kleineren Gruppen ebenso wie alleine. Eine
solche Arbeitsumgebung fördert das kognitive, körperliche und seelische Wohlbefinden und ermöglicht es, produktiver zu arbeiten.
Begegnung und Austausch im
WorkCafé
Im Zentrum des neuen Showrooms wurde
ein WorkCafé gestaltet – eine Umgebung,
die die inspirierende Atmosphäre eines Cafés mit einem Maximum an Technik und
Komfort eines gut geplanten Büros kombiniert. Das WorkCafé vereint verschiedene
Arbeits- und Entspannungsbereiche, an denen Besucher und Mitarbeiter für formelle
58
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
n
oder informelle Meetings in lockerer Atmosphäre zusammenkommen
und sich austauschen können.
Neueste Technologie für bessere Zusammenarbeit
Technologie ist in der Bürolandschaft zu einem der wichtigsten Bestandteile geworden. Der gesamte Showroom wurde mit neuerster
Medientechnik ausgestattet. Intelligente Systeme unterstützen Mitarbeiter und steigern somit die Performance. Die gesamte Fläche
wurde mit einer speziellen Beschallungsanlage ausgestattet, um verschiedene Zonen individuell bespielen zu können.
Über Steelcase
Seit 100 Jahren unterstützt Steelcase weltweit führende Organisationen mit fundiertem Wissen und seinem bedeutenden Erfahrungsschatz – und zwar überall dort, wo Arbeit stattfindet. Steelcase versteht, wie Menschen arbeiten und wie intelligent
gestaltete Räume Menschen dabei unterstützen,
produktiver, engagierter und inspirierter zu sein.
Information
Der Fokus liegt dabei auf kreativer Arbeit in führenden Unternehmen und in aufstrebenden Refinden sich
Weitere Informationen
gionen. Mit 10.400 Beschäftigten konnte Steel.
unter www.steelcase.com
case Inc. im Geschäftsjahr 2014 weltweit einen
Umsatz von 3,0 Milliarden US-Dollar erwirtShowroomadresse:
schaften. In der Region EMEA (Europe,
,
bH
-Gm
Büromöbel-Vertriebs
Middle East, Africa) ist Deutschland mit seinen
1/A,
Europlaza, Am Europlatz
beiden Marken Steelcase und der „Crossover1120 Wien
Marke“ Coalesse der größte Markt.
Ü
TEIL
MEINES
LEBENS.
Das Leben leben. Unabhängig genießen. Und wenn‘s drauf ankommt, lieber den eigenen Weg gehen.
Immer so sein können, wie Sie wirklich sind. Diese Überzeugung verbindet unsere Kunden
mit der VKB-Bank seit 142 Jahren. Damit Sie Ihre Ziele im Leben in Balance sicher erreichen.
28 Wohneinheiten entstehen am Stadtrand von Linz, in Pasching.
Foto: Bau & Boden
Bau & Boden mit nachhaltigen
Wohnprojekten in Linz und Wien
Neue Wohnungen für Linz und Umgebung: Die Linzer Bau & Boden Gruppe feierte kürzlich
Dachgleiche bei einem neuen Wohnhausprojekt in der Weingartshofstraße: Die mittlerweile im Besitz der Erste Immo KAG befindlichen 76 Wohneinheiten mit Loggia, Terrasse
oder Garten sowie rund 85 Tiefgaragenstellplätzen und einem Geschäftslokal sind bereits
ab dem Herbst 2015 bezugsfertig.
W
eitere 28 Wohneinheiten entstehen
am Stadtrand von Linz, in Pasching.
Bei diesem Projekt wurde besonders auf Nachhaltigkeit und Energieeffizienz
geachtet. Unter dem Motto „Wo Leben Stadt
findet“ errichtet eine Projektgesellschaft der
Bau & Boden Gruppe auf einer Grundfläche
von rund 4.800 Quadratmetern 28 Wohnungen zwischen 50 und 103 Quadratmetern
Größe. „Für uns war es wichtig, wenige
Autominuten vom Linzer Hauptplatz entfernt preislich attraktive Wohnungen anbieten zu können“, betont Andreas Ortner, Geschäftsführer der Bau & Boden Gruppe. Bezugsfertig sollen sie am 30. Juni 2016 sein.
Wohnen im Herzen von Linz lautet die Devise beim Projekt Kapuzinerstraße 6, 4020
Linz (www.kapu6.info). Der Baubeginn ist
bereits erfolgt: Auf ca. 1.100 m² Nutzfläche
entstehen 16 Wohnungen von ca. 44 bis
60
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
198 m2 mit Tiefgaragenplätzen und optional
gibt es Loggien, Balkone, Terrassen oder Eigengärten. Mit dem Bau wurde auch bei einem Projekt in der Gründbergstraße 13, 4040
Linz, begonnen (www.gruendberg13.info).
Dort entstehen fünf Wohnungen mit Größen
von 45 bis 135 Quadratmetern. Neben Loggien, Balkonen, Terrassen und Eigengärten
gibt es dort auch Carports.
Wien – 36 Wohnungen
am Floridsdorfer Spitz
Mit einem schönen Wohnprojekt beginnt
Bau & Boden demnächst in Wien: Am sogenannten Floridsdorfer Spitz im 21. Bezirk
entstehen auf einer Nutzfläche von 4.100
Quadratmetern 36 Wohnungen, zwei Geschäftslokale sowie ein Büro bzw. eine Ordination.
Ü
Weitere Informationen: www.bau-boden.at.
n Information
liengesellDie Bau & Boden Immobi
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Kernmarkt von Bau & Bod
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eigene Büros in Sal
Der Dekan der WU Executive Academy, Prof. Bodo B. Schlegelmilch, mit
GF Dr. Astrid Kleinhanns-Rollé. Foto: WU Executive Academy
Zehn Jahre WU Executive Academy
Die Business School der Wirtschaftsuniversität feiert ein rundes Jubiläum. Alles begann mit vier Mitarbeitern, zwei MBA Programmen,
zwei Universitätslehrgängen und einigen Firmenprogrammen und
Seminaren. Nur zehn Jahre später zählt die WU Executive Academy
mit ihren über 50 Mitarbeitern in drei Kerngeschäftsbereichen zu
den führenden Weiterbildungsanbietern in Zentral- und Osteuropa
und an der WU wird mit Executive Education ein zweistelliger Millionenbetrag erwirtschaftet.
Ü
Dr. Georg Häusler (Direktor in der Generaldirektion Landwirtschaft und ländliche Entwicklung der Europäischen Kommission), DI Walter Stephan (Vorstandsvorsitzender FACC AG), Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer, Landtagspräsident KommR. Viktor Sigl und Hofrat Dr. Ernst Fürst (Leiter Abteilung
Statistik des Landes OÖ) Fotos: Land OÖ/Schauer
Symposium des Oö. Landtags
In Oberösterreich leben rund 60 Prozent der Bevölkerung in peripheren Räumen. Abwanderung und Urbanisierung sind aktuelle Herausforderungen, die die Politik künftig aufgreifen muss. „Der ländliche Raum in Oberösterreich schneidet im Bundesländervergleich
gut ab, trotzdem müssen wir jetzt Maßnahmen setzen, um auch künftig im Wettbewerb der Regionen eine bedeutende Rolle einnehmen
zu können“, betont Landtagspräsident KommR. Viktor Sigl. Deshalb
veranstaltete der Oö. Landtag bereits zum zweiten Mal ein Föderalismus-Symposium „Politik der Zukunft – Zukunft der Politik“, mit
dem Ziel, die Vorteile des Föderalismus für den Wirtschaftsstandort
Oberösterreich und die künftigen Herausforderungen darzustellen.Ü
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MMag. Michael Baminger, Dr. Leo Windtner, DI Erich Haider, Univ-Prof. Stefan Schleicher, Dr. Pero Micic (v.l.)
Foto: enamo
Auswege aus der Kurzfristfalle
Der First Class Energy Talk, die Top-Kundenveranstaltung der ENAMO GmbH, konnte im
April im LINZ AG Forum mit interessanten Gastrednern die geladenen Gäste begeistern.
U
niv.-Prof. DI Dr. Stefan Schleicher
von der Universität Graz, Experte für
das neue Energieeffizienz-Gesetz, und
der „Zukunfts-Manager“ Dr. Pero Micic präsentierten den zahlreichen Top-Kunden der
ENAMO GmbH, eines der drei Top-Energielieferanten Österreichs, ihren Zugang
zum Thema Energieeffizienz.
Schleicher gilt als Experte für das neue Energieeffizienzgesetz und übte in seinen Ausführungen auch Kritik daran: Das Energieeffizienzgesetz sollte dort anpacken, wo es
die größten Potenziale gibt, so Schleicher.
Er verwies in seinen Ausführungen darauf,
dass dieses Gesetz noch einer Denkweise
verhaftet ist, die nicht mehr als zeitgemäß
angesehen werden kann. So zeigte er auf,
dass die Energiekonzerne vor gewaltigen
Veränderungen stehen. Einerseits werden die
Kunden zunehmend selbst zu Energieproduzenten, da beispielsweise immer mehr Fassaden für die Energieerzeugung genutzt wer-
62
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
den, andererseits wird es in absehbarer Zeit
zu noch besseren Speichertechnologien
kommen, die mehr Flexibilität erlauben und
die Netze entlasten. Schleicher konnte in seiner umfassenden Betrachtung auch eindrucksvoll demonstrieren, wie beispielsweise neue Fertigungstechniken wie der 3DDruck oder sämtliche Prozesse im Rahmen
von Industrie 4.0 in Bezug zur Energiewirtschaft stehen. Schon jetzt lassen sich sogar
Autos im 3D-Printverfahren herstellen, und
es ist bloß eine Frage der Zeit, bis diese auch
aus biogenen Materialen gefertigt werden.
In dieser neuen Welt werde die Elektrizität
der führende Energieträger, so Schleicher.
Mehr Voraussicht
Der Zukunfts-Manager Micic, der auch von
der „Kurzfristfalle“ spricht, stellte bei der
Veranstaltung Ansätze aus seinem Buch
„Wie wir uns täglich die Zukunft versauen“
vor. Sein Plädoyer richtete sich dahingehend,
dass unsere Gesellschaft in Wirklichkeit
nicht innovationsfreudig ist, aber angesichts
der Herausforderungen nicht umhinkommen
wird, den Fragen der Zukunft noch mehr
Aufmerksamkeit zu schenken. Zum Thema
Energie ist sein Zugang ein umfassender: Bei
Energie gehe es nicht nur ums Rechnen, man
müsse sich auch wohl damit fühlen – dennoch sei zu bedenken, dass heutige Entscheidungen noch lange in der Zukunft nachwirken.
Bei der Podiumsdiskussion stellten auch
ENERGIE-AG-Generaldirektor Dr. Leo
Windtner, LINZ-AG-Generaldirektor DI
Erich Haider und ENAMO-Geschäftsführer
MMag. Michael Baminger neben Micic und
Schleicher ihre Sichtweise zum Thema Energiezukunft dar. Ein wichtiger Schwerpunkt
war das neue Energieeffizienz-Gesetz, das
vor allem bei der anschließenden Diskussion
mit den Gästen im Zentrum stand.
Ü
Gesundheit
Einzigartig in OÖ: Im KH der Elisabethinen begleiten Schul- und Komplementärmediziner
Brustkrebskranke ganzheitlich zurück in den Alltag.
Abstand von der Krankheit gewinnen –
Körper und Seele leben auf!
Der Chirurg Dr. Peter Adelsgruber und die TCM-Ärztin Dr. Jutta Flatscher erarbeiten das Therapiekonzept
für Brustkrebspatientinnen.
Foto: Krankenhaus der Elisabethinen
B
rustkrebs bedeutet für die meisten
Frauen viel mehr als nur eine Krankheit des Körpers. Die eigene Weiblichkeit, der Selbstwert, das Beziehungsleben und die Lebensfreude werden massiv beeinträchtigt. Dazu kommen die Nebenwirkungen durch Chemo- und/oder Strahlenoder Antihormontherapie. „Wir werden von
Patientinnen oft gefragt, ob wir zur schulmedizinischen Behandlung auch Erfahrung
mit Methoden von traditionellen Medizinsystemen haben, die sie für ihr Gesundwerden nutzen können“, sagt Oberarzt Peter
Adelsgruber, Chirurg vom Brustzentrum im
KH der Elisabethinen. Dieser Wunsch veranlasste die Geschäftsführung, ein einzigartiges Projekt zur Kooperation zwischen dem
KH der Elisabethinen und dem elisana, Zentrum für Gesundheit im forte der Elisabethinen, zu entwickeln. Die Kosten für das erste
Oase des Wohlfühlens
und individuellen Genesens
„Die Therapien werden auf die persönliche
Konstitution, Beschwerden und Wünsche
abgestimmt. Akupunktur und Kräuterheilkunde können zum Beispiel helfen, Schmerzen, Nebenwirkungen einer Chemo, Schlafstörungen und allgemeine Erschöpfung zu
lindern sowie das Immunsystem und die
Selbstregulation zu stärken“, erklärt Jutta
Flatscher, Anästhesistin und Ärztin der Traditionellen Chinesischen Medizin. Zusätzlich stehen Entspannungsmethoden, Narbenarbeit, Gespräche zur Bewältigung belasten-
der Lebensthemen, Ernährungsberatung
nach den fünf Elementen und energetische
Anwendungen zur Wahl.
„Wir wollen Beschwerden lindern und einen
Ort der Geborgenheit, des Wohlfühlens
schaffen, wo nicht der Krebs allein, sondern
die Frau mit all ihren kreativen und gesunden
Anteilen und Bedürfnissen im Mittelpunkt
steht“, sagt die TCM-Ärztin. So wie Krankheit auf verschiedenen Ebenen passiert, so
geschieht auch das Heil-Werden über die
Körper-Geist-Seele-Ganzheit eines Menschen.
Ü
n Information
elisana
Andrea Haneder
Tel.: 0732 / 770833 / 60
Museumstraße 31a
4020 Linz
www.elisana.at
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
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Symbolfoto: iStock
ausführliche Beratungsgespräch der Patientin des Brustzentrums mit der TCM-Ärztin
Jutta Flatscher vom elisana übernehmen die
Elisabethinen. Damit wird auf Wunsch der
Zugang zu einer ganzheitlichen individuellen Zusatztherapie auf komplementärmedizinischer Basis geebnet. Die Betroffenen
können aus verschiedenen Anwendungspakten wählen.
63
Die digitale Transformation – IT SUMMIT 2015
Die digitale Transformation zwingt die Strategen aller Sektoren zum Handeln. Konventionelle Geschäftsmodelle werden hinterfragt. Die regionale Softwareindustrie setzt mit Produkten auf höchstem Qualitätsniveau Innovationsimpulse in allen Branchen.
M
kommt, sprechen wir bereitwillig von „ITGiganten“ wie Facebook und Co. Hier brauchen wir mehr Selbstbewusstsein. Wir müssen erkennen, dass wir das Potenzial dazu
auch direkt vor der Haustür haben.
Welche Idee steckt hinter dem IT SUMMIT
2015?
Der IT SUMMIT ist die Leitveranstaltung
der IT-Branche in Oberösterreich. Wir bieten
damit eine Plattform für die IT-Kernbranche,
also für die IT-Anbieter und Software-Hersteller. Darüber hinaus binden wir auch Strategen und IT-Entscheider von Branchen ein,
die besonders stark von den Umwälzungen
der Digitalisierung betroffen sind. Innovationsketten verlaufen quer über die Branchengrenzen, und Innovation ist heute meist stark
von IT getrieben.
Der IT-Cluster ist Teil der Business Upper
Austria, der Wirtschaftsagentur Oberösterreichs. Über den Weg von Kooperationen
stärken wir die Innovationskraft der Unternehmen und bringen so den Wirtschaftsstandort Oberösterreich voran. Heutzutage
kann man nur durch Kooperation erfolgreich
sein. Das trifft speziell auf die IT-Branche
zu, weil dort die Unternehmen durchwegs
klein sind. Wir haben eine sehr lebendige
und breit aufgestellte Softwareherstellerszene. Auch darauf wollen wir aufmerksam
machen und zeigen, welche Top-Software in
der Region produziert wird.
Gibt es digitale Innovationen aus dem heimischen Bereich, die in den IT SUMMIT
integriert sind?
Heuer wird auch das Event selbst „digitali-
64
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
Foto: Michael Palfi
it einer starken IT-Branche hat die
Wirtschaft einen kompetenten Innovationspartner für die Herausforderungen der digitalen Transformation. Was
denken Business-Manager, Innovatoren und
IT-Experten über Entwicklung, Qualität und
Erfolg im digitalen Umfeld? Das sind die
Kernfragen beim IT SUMMIT am 20. Mai
in Linz. Die Wirtschaftsnachrichten sprachen mit DI Dr. Robert Stubenrauch, dem
Manager des IT-Clusters Oberösterreich:
siert“, denn wir setzen das Produkt eines jungen Linzer Unternehmens ein. Bizzify ist
eine Event-Networking-App, die die Vernetzung der Teilnehmer unterstützt und so digitalen Mehrwert für Veranstaltungen
schafft. Ein gutes Beispiel für hundertprozentiges Digital-Business. Solche neuen Formen von IT-getriebenem Business werden
oft nicht mit IT in Verbindung gebracht, denn
man kauft ja dort kein IT-Produkt. Nur wenn
Digital-Business aus dem Silicon Valley
Stichwort Industrie 4.0. Welche Herausforderungen kommen auf die Branche zu?
Was meint man eigentlich mit Industrie 4.0?
Das „4.0“ darin bedeutet nichts anderes als
den stetig steigenden Wertanteil der IT an
der produzierenden Industrie. Dieses Phänomen findet man zum Beispiel auch im Bereich der Mobilität. Im Produkt, dem Auto,
hat man heute einen IT-Wertanteil zwischen
30 und 40 Prozent und in der Produktion ist
die IT seit jeher ein Mittel zur Effizienzsteigerung. Aber nun geht es auch um ganz neue
Geschäftsmodelle, die durch eine neue Dimension der Vernetzung und der Analyse
großer Datenmengen möglich werden. Man
kann aus der Kenntnis des Fahr- und Mobilitätsverhaltens und der Vernetzung von
Fahrzeugen und Infrastruktur großen Nutzen
ziehen. Ähnliches gilt für die Industrie und
im Prinzip für die gesamte Wirtschaft. Der
IT-Cluster ist dazu an konkreten Aktionen
mit dem Mechatronik- und dem Automobilcluster beteiligt. Ü
n Information
www.IT-SUMMIT.at
19:00
20. Mai 2015, 12:00 bis
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OK-Platz 1, 402
Kontakt:
.at
E-Mail: it-cluster@biz-up
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Web: www.IT
Spatenstich in der Brauerei Göss v.l.n.r.: Landesrat Christian Buchmann, Landeshauptmann Franz Voves, Brau-Union-Österreich-Generaldirektor Markus Liebl,
Braumeister Andreas Werner, Bundesrat Gerd Krusche, Bürgermeister Leoben Kurt Wallner, Landesrat Johann Seitinger, Ehrenbrauer Hans Knauss,
BDI-Vorstand Edgar Ahn.
Fotos: Brau Union Österreich
Offizieller Spatenstich in Göss:
Erste „Grüne Großbrauerei“ wird Realität
Die Brauerei Göss wird zum weltweiten Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit – und feiert den
letzten Meilenstein Richtung CO2-Neutralität mit hochkarätigen Gästen.
Biergenuss im Zeichen der Nachhaltigkeit
Die Brau Union Österreich hat es sich zum Ziel gesetzt, die beste
Bierkultur für die Zukunft zu schaffen und die österreichische Bierkultur nach sozialen und ökologischen Herausforderungen zu gestalten. Als nachhaltig agierendes Unternehmen setzt die Brau Union
Österreich auf eine Reihe von Initiativen, um die Nutzung erneuerbarer Energieträger zu erhöhen und den Verbrauch an Wärme, Strom
und Kraftstoffen zu senken. Paradebeispiel für das Nachhaltigkeitsengagement der Brau Union Österreich ist heute die Brauerei Göss,
die derzeit zur weltweit ersten „Grünen Großbrauerei“ umgebaut
wird.
Brauerei Göss in der Steiermark
wird weltweit die erste „Grüne Großbrauerei“
„Grüne Brauerei Göss“
Stolz ist die Brauerei Göss außerdem auf die Verwendung von 100
Prozent österreichischen Rohstoffen. Dafür wurde Österreichs bestes
Bier auch mit dem AMA Gütesiegel ausgezeichnet.
Über die Brau Union Österreich
Rund 4.900 THL Bier setzt die Brau Union Österreich in einem Jahr
ab – mit vierzehn führenden Biermarken und über 100 Biersorten.
2.200 Mitarbeiter in ganz Österreich sorgen dafür, dass an die 49.000
Kunden und fünf Millionen Bierliebhaber im ganzen Land mit Bier
versorgt werden.
Ü
www.brauunion.at
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
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Gösser steht für unberührte Natur und beste Rohstoffe. Die Umwelt
liegt Österreichs bestem Bier daher besonders am Herzen: Die Brauerei Göss ist das Paradebeispiel für das Nachhaltigkeitsengagement
der Brau Union Österreich. Schritt für Schritt wird Göss zur weltweit
ersten „Grünen Großbrauerei“ umgebaut. Nun wurde der Startschuss
für den letzten großen Meilenstein zum gänzlich CO2-neutralen Betrieb gesetzt: der Spatenstich mit prominenter Unterstützung für den
Baustart der Biertrebervergärungsanlage.
„Wir versuchen natürlich in all unseren Brauereien Initiativen zu setzen, als Leuchtturmprojekt sehen wir derzeit aber unter anderem eine
unserer Brauereien in der Steiermark: Die Brauerei Göss ist das Paradebeispiel für das Nachhaltigkeitsengagement der Brau Union
Österreich“, erzählt Brau-Union-Österreich-Generaldirektor Markus
Liebl. „Dass Göss künftig mit der Biertrebervergärungsanlage völlig
CO2-neutral produzieren wird und damit weltweit die erste Großbrauerei ist, die das schafft, macht uns natürlich besonders stolz“, so
Liebl weiter.
65
Wirtschafts-Landesrat
Dr. Michael Strugl und
Mag. Markus Raml vom
„Raml und Partner-Forum“ (v.l.).
Foto: Land OÖ / Linschinger
Zahlt sich Leistung im Beruf noch aus?
CFO Mag. Harold Kostka mit CEO DI Reiner Thalacker und CTO DI Christian
Rauscher (v.l.) Foto: Wintersteiger
Wintersteiger-Bilanz 2014
Die Wintersteiger-Gruppe konnte ihre Konzerneigenkapitalquote auf
49,1 Prozent erhöhen und eine EBITDA-Marge von neun Prozent
verbuchen. Der Konzernumsatz 2014 liegt mit 135,8 Millionen Euro
um 4,3 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Der Spezialmaschinenbauer begründet den Rückgang mit einem Großauftrag, den die deutsche Tochter Kohler Maschinenbau GmbH 2013 verbuchte. Zufrieden zeigt sich CEO DI Reiner Thalacker mit der Entwicklung der
vier in Ried im Innkreis und Mettmach ansässigen Geschäftsbereiche,
die sich 2014 gut entwickelt haben.
Lesezirkel:
Gute Unterhaltung
Die Österreicher vertreten klar die Meinung, dass sich Leistung lohnen muss. Aber welche Art von Leistung steht dabei im Beruf im
Vordergrund? Um Aufschluss darüber zu erhalten, hat das IMAS in
einer Eigenstudie an 1.000 Österreicher die Frage gerichtet, wovon
es ihrer Meinung nach in erster Linie abhängen soll, was ein Mensch
im Beruf verdient. „Der Wirtschaftsstandort Oberösterreich ist besonders auf die Qualifikation und Kreativität, aber auch die Einsatzbereitschaft seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und das Engagement und die Risikobereitschaft von Firmengründerinnen und gründern angewiesen. Daher muss es uns zu denken geben, dass laut
dem vorliegenden Befund aus der Meinungsforschung die Bedeutung
von Leistung in der Bevölkerung abnimmt“, stellt Wirtschafts-Landesrat Dr. Michael Strugl zu den Ergebnissen der aktuellen IMASStudie über das Meinungsbild der Österreicher rund um Beruf und
Leistung fest. (Siehe hierzu auch Seite 6 in dieser Ausgabe)
Ü
Voller Erfolg
Am Wochenende vom 25. auf 26. April fand die 1. OÖ Freiwilligenmesse statt. 35 gemeinnützige Organisationen nutzten erstmals ihre
Chance, neue Freiwillige für ihre Projekte zu gewinnen. Mit vollem
Erfolg: Mehr als die Hälfte der befragten Besucher sagt „Ja, ich will!“
und engagiert sich in näherer Zukunft freiwillig für ein Projekt ihrer
Wahl! Mit dabei waren Aussteller aus den Bereichen Kinder und Jugend, Bildung, Seniorinnen und Senioren, Soziales, Sport, Umwelt
und Zivilcourage.
„Wir freuen uns über das große Publikum und das positive Feedback
der Aussteller“, so Michael Walk vom Verein Freiwilligenmessen.
Die von der OÖ Vereinsakademie und dem Verein Freiwilligenmessen durchgeführte Besucherbefragung ergab, dass mehr als 50 Prozent der Interessierten nicht nur die passende Einrichtung für sich
gefunden haben, sondern bereits innerhalb der nächsten ein bis drei
Monate mit ihrer freiwilligen Tätigkeit beginnen wollen. Dazu Sandra Wolkerstorfer vom OÖ Roten Kreuz: „Wir haben mehr als 50
Personen gefunden, die sich bei uns engagieren wollen. Für uns hat
sich die Messe damit voll ausgezahlt.“ Das Ergebnis des Linzer
Messeauftakts motiviert die Veranstalter schon jetzt, die Weichen für
eine 2. OÖ Freiwilligenmesse im Jahr 2016 zu stellen.
Für weitere Informationen rund um die Freiwilligenmesse besuchen
Sie uns unter www.freiwilligenmesse.at oder www.facebook.at/freiwilligenmessewien.
Ü
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Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer im Kreise von Freiwilligen vom OÖ
Roten Kreuz.
Foto: Land OÖ
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