Über Schülerfirma zur Pflege gefunden

SEITE 2 n 25. JULI 2015
Kurz notiert
n Persönlichkeiten
auf der Spur
Oldenburg. Das Stadtmuseum organisiert am Donnerstag, 30. Juli, um 16 Uhr unter
der Leitung von Christine
Krahl eine Exkursion zu den
„Oldenburger Persönlichkeiten“ in der Innenstadt. Bei
der zweistündigen Exkursion
machen sich die Teilnehmer
zu Fuß mit Oldenburger
Persönlichkeiten bekannt,
die auch über die Region
hinaus wirkten. Um Anmeldung bis zum 27. Juli unter
Telefon 0441/235-2891 oder
per E-Mail an museumsvermittlung@stadt-oldenburg.
de wird gebeten.
n Duft von Freiheit
Oldenburg. Unter dem Titel
„Der Duft von Freiheit“
liest die Oldenburger
Autorin Monika Remmert
am Freitag, 31. Juli, um 19.30
Uhr in der Galerie Ansichtssache, Burgstraße 6 (Eingang
Innenhof) eigene Lyrik und
kurze Prosa. Aus organisatorischen Gründen ist eine
Anmeldung unter Telefon
0441/21988850 erforderlich
(bis zum 30. Juli).
ØNZEIGE
LOKAL
SONNTAGSZEITUNG OLDENBURG
Über Schülerfirma zur Pflege gefunden
Helferdienst am Seniorenzentrum der Diakonie weckt Interesse
OLDENBUGR/red. Max und
Janin haben sich für ihre
ersten Berufserfahrungen in
der Schülergenossenschaft
der Schule am Bürgerbusch
für den sozialen Bereich
entschieden. Jetzt endet ihr
Helferdienst. Zusammen mit
fünf weiteren Schülern gingen sie einmal in der Woche
für zwei Stunden in das nahe
gelegene Seniorenzentrum
Haarentor der Diakonie.
Hauswirtschaft und Altenpflege sind nicht für jeden
geeignet, haben die beiden
festgestellt und bedauern,
dass einer ihrer Mitstreiter
nach einem Monat in einen
handwerklichen
Bereich
wechselte. Für Janin aber
steht fest, sie will den Hauptschulabschluss
schaffen
und Altenpflegerin werden.
Auch Max will in den sozialen Bereich, denn er weiß
jetzt, wie es in der Pflege
läuft.
Für das Seniorenzentrum
seien die Schüler eine echte Bereicherung, ist Daniela
Bürger begeistert. „Mit den
Schülern sind auch beson-
ne Scheu haben, jemanden
anzufassen, um zu helfen.
Max hat seinen Fähigkeit
geschult, ruhig zu bleiben,
auch wenn es turbulent wird.
Der Ausbau sozialer Kompetenzen sei eines der wichtigsten Lernziele in der sozialen Abteilung, erläutert
Lehrerin Monika Plogsties.
Auch Pünktlichkeit wird
für die 16- bis 17-Jährigen
in der Arbeit mit Menschen
auf eine andere Art wichtig
als in der Schule. Hier ließen
sich positive Veränderungen
beobachten, berichtet Plogsties. Außerdem würden die
Schüler erfahren, wie viele
verschiedene
Berufsgruppen in einem Seniorenzentrum zusammen arbeiten,
um eine gute Betreuung
alter Menschen zu gewährleisten. Die Mitarbeitenden
im Seniorenzentrum, das ist
Max und Janin besonders
wichtig, hätten sie gut auf
die Aufgaben vorbereitet.
„Vor allem aber pflegen sie
einen tollen, freundlichen
Schüler der Schülergenossenschaft „miksmaks“ gehen mit Senioren vom Haarentor zum Botani- Umgang mit den alten Menschen Garten.
Foto: Plogsties schen.“
dere Projekte möglich, bei
denen jede zusätzliche Hand
eine Hilfe ist,“ erklärt die
Pflegedienstleitung.
Sommerfest, Kramermarktsbesuch oder Ausflug in den
Botanischen Garten sind
Beispiele, bei denen jede
Rollstuhl schiebende Hand
willkommen ist.
Normalerweise kommen die
Schüler donnerstags um 15
Uhr, wenn Mittagsruhe und
Kaffeetrinken beendet sind.
Sie bleiben bis 16.30 Uhr.
Weil zwischen Schulschluss
und Dienstbeginn im Seniorenzentrum eine lange Pause sei, fühle sich das wie ein
langer Arbeitstag an, erzäh-
len Janin und Max. Aber die
Zeit mit den Senioren vergehe wie im Flug. Es fanden
sich immer Themen, über
die gesprochen wird oder
Spiele, die allen Spaß machen würden.
Die Schüler lernen ganz
neue Seiten an sich kennen.
Natürlich dürfen sie kei-
-$+5 -8*(1':2+1(1 2/'(1%85*
Viel mehr als möblierte Zimmer
Kolping begleitet Auszubildende im neuen Lebensabschnitt
OLDENBURG/lur. Genau
ein Jahr ist es her, da eröffnete das „Kolping Jugendwohnen
Oldenburg“
in der Kaiserstraße 13-15
seine Pforten. Jugendliche
und junge Erwachsene (bis
27 Jahre), die in Oldenburg
eine Ausbildung machen,
selbst aber nicht aus Oldenburg kommen, können
hier eines von insgesamt 47
möblierten Zimmern beziehen. „Kolping Jugendwohnen“ bietet seinen Bewohnern aber weit mehr als nur
ein Zimmer mit Bett, Bad,
Schrank und Schreibtisch.
„Es ist ein begleitendes
Wohnen. Das heißt wenn
die Bewohner Fragen oder
Probleme haben oder einfach Hilfe brauchen, dann
finden sie hier die entsprechende Unterstützung“, erklärt Hausleitern Mechthild
Koopmann.
Für einen passenden Ausbildungsplatz müssen Jugendliche und junge Erwachsene nicht selten den
Wohnort wechseln. Für
viele ist es das erste Mal,
dass sie das eigene Zuhause dauerhaft verlassen und
jenseits elterlicher Fürsorge auf eigenen Beinen
stehen müssen. Genau für
diese Klientel wurden einst
die Kolping-Häuser ins Leben gerufen. Ursprünglich
den
Handwerksgesellen
vorbehalten, bieten Kolping-Häuser heute allen
Auszubildenden, aber auch
Praktikanten und (zeitlich
befristet) sogar Studenten
eigenen Wohnraum.
In Oldenburg sind aktuell
39 der 47 Zimmer, die sich
auf sechs Etagen verteilen,
bezogen – von zehn Auszubildenden, von Praktikanten aus Kroatien, den
Niederlanden und Spanien
sowie von Studenten. „Aber
es liegen schon jetzt eine
Reihe von Bewerbungen für
das in Kürze beginnende
Ausbildungsjahr vor“, weiß
Mechthild Koopmann. Sollten es mehr sein, als Zimmer zur Verfügung stehen,
dann müssten sich im Zweifel Studenten eine neue Unterkunft suchen, denn Azubis genießen Priorität.
Neben den privaten Zimmern, für deren Gestaltung
(im Rahmen der Hausordnung) und Sauberkeit die
jeweiligen Bewohner alleine zuständig sind, gibt es
gemeinschaftliche Küchen,
große Gemeinschaftsräu-
In gestickter Form ist Adolph
Kolping, Begründer der Kolping-Bewegung, in der Kaiserstraße 13-15 präsent.
me und Seminarräume in
verschiedenen Größen, in
denen ausländische Praktikanten
beispielsweise
Deutsch-Unterricht erhalten, die aber auch extern
angemietet werden können.
Mehr Informationen gibt es
im Internet unter www.jugendwohnen-oldenburg.de
Kolping Jugendwohnen Oldenburg im Herdbuch-Haus bietet 47
möblierte Einzimmer-Wohnungen an.
<ĂŝƐĞƌƐƚƌĂƘĞ ϭϯͲϭϱ͕ ϮϲϭϮϮ KůĚĞŶďƵƌŐ dĞů͗ ϬϰϰϭͲϮϰϵϮϬϭͲϭϬ
ŝŶĨŽΛũƵŐĞŶĚǁŽŚŶĞŶͲŽůĚĞŶďƵƌŐ͘ĚĞ
(LQEUXFKVFKXW]
6FKOLH‰DQODJHQ X =\OLQGHU
6FKO|VVHU X %HVFKOlJH
$ODUPDQODJHQ
9LGHREHUZDFKXQJ
:DUWXQJ X 5HSDUDWXUHQ YRQ
)HQVWHUQ 7UHQ X 5ROOODGHQ
6RQQHQVFKXW]V\VWHPH
0DUNLVHQ 5ROOODGHQ
3OLVVHHV
=DXQN|QLJZHJ ā :LHIHOVWHGH0HWMHQGRUI
7HO ā )D[ 0DLO LQIR#PL[VLFKHUKHLWVWHFKQLNGH
:HE ZZZPL[VLFKHUKHLWVWHFKQLNGH
In der Gemeinschaftsküche kann nicht nur gekocht, sondern auch
Billard gespielt werden
Fotos: lur