"Cowboy`s Sweetheart" lockt zum Tanz

"Cowboy's Sweetheart" lockt zum Tanz
21.04.2016 21:20 Uhr
Kipfenberg (EK) Karl Bauer aus Zandt und Stefan Schöls aus Pondorf sind begeisterte Countryfans. Stilecht
sind der Sheriff und sein Deputy eingekleidet, vom Cowboyhut bis zu den glänzenden Sporen an den Stiefeln,
wenn sie regelmäßig zu Countryfesten, nach Geiselwind oder München, fahren.
Die ersten Line Dance-Schritte lernten Sheriff Bauer und Deputy Schöls bei Line
Dance-Profi Michael Schnellinger. Die Band "CB66" sorgte für passende Musik
und Stimmung. - Fotos: Adam
Ehrensache für die Westernfans, auch zur ersten Country-Night nach Kipfenberg
zu kommen, schließlich ist es ihre Welt und ihre Musik. Nur - Line Dance?
"Haben wir schon davon gehört", erklärten sie schmunzelnd.
Für eine Line Dance-Country-Night reichte das bloß Hören natürlich nicht. Seit
Samstag können die Herren nun auch ihre ersten Schrittfolgen tanzen. Line
Dance-Lehrer Michael Schnellinger gab für sie und alle Neulinge einen
Crash-Kurs auf der Tanzfläche. Mit Erfolg: Die Blicke waren zwar noch fest auf
die Füße des Vordermanns geheftet, aber es klappte der "Tanz in Linie" doch
schnell hervorragend.
Über 250 Line Dance-Fans waren der Einladung der Organisatoren Renate Wirler und Hans Zierer gefolgt. "Der Platz
hat nicht für mehr gereicht, wir mussten leider einigen Gruppen absagen", bedauerte Wirler und freute sich gleichzeitig
über den riesigen Erfolg der Veranstaltung. "Line Dance-Partys mit der Musik vom CD-Spieler gibt es ja öfter, aber mit
Live-Musik ist es in unserer Region das erste Mal", erklärte Zierer. Die beiden gehören zu den Jura-Dancern der
Volkshochschule Beilngries. Zierer hat Line Dance 1998 für sich als Hobby entdeckt, Wirler tanzt seit rund fünf Jahren.
Nahezu jedes Wochenende sind sie mit einer Gruppe zu Line Dance-Abenden unterwegs. Um "ihren" Abend perfekt zu
gestalten, hatten sie schon vor vielen Wochen mit den Vorbereitungen begonnen, den Tisch- und Saalschmuck mit
gebrannten Holznamensschildern, Sattel und Hufeisen vorbereitet, Einladungen verschickt und sich stundenlang über
eine ausgewogene Set-Liste beraten.
Was langjährige Line Dance-Fans beherrschen, konnten Sheriff Bauer und Deputy Schöls im Laufe des lebhaften
Abends dann vielfach bewundern. Noch ehe die Band "CB66" den ersten Ton spielte, standen die Tänzer, Reihe an
Reihe, nebeneinander auf der Tanzfläche. Lässig den Cowboyhut in den Nacken geschoben, die Daumen in die
Hosentaschen oder Gürtelschlaufen eingehakt warteten sie auf den Einsatz. Und hatten Spaß: Entspannt, den Kopf
hoch erhoben, "arbeiteten" unzählige Füße zu Liedern wie "Chattahoochee" oder "Hillbilly girl", "Block coffee" oder
"Cowboy's Sweetheart". Nicht selten wurden die Ohrwurmlieder lautstark mitgesungen. Schwungvoll oder langsam, aus
komplizierten, vielen unterschiedlichen Schritten oder wenigen kurz aufeinander folgenden Wiederholungen setzten sich
die Choreographien zusammen, dazwischen gehörte sogar ein wilder Sprung oder ein imitiertes Lassoschwingen dazu.
Zu wissen, welches Lied gespielt wird und welche Tanzschritte folgen, dazu reichte den Line Dancern ein Blick auf die
"Set-Liste". In fünf großen Blöcken verriet diese Liste die Musik des ganzen Abends.
Dabei war die Begeisterung bei allen groß. Das zeigte sich in den kurzen Pausen der Tanzband, in denen CD-Musik für
Unterhaltung sorgte. Sogar dann standen schnell Tänzer bereit und zeigten Step-Sheets, Tanzschritte, nach einer
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eigens erstellten "Pausentanzliste". Ob Sheriff Bauer und Deputy Schöls von Line Dance überzeugt wurden, wird sich
kommendes Jahr zeigen: Dann soll die nächste Country-Night stattfinden.
Eichstaetter Kurier
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