25 • Freiheit und Einheit • Mobilität und Infrastruktur

25
Freiheit und Einheit
Mobilität und
Infrastruktur
25
Freiheit und Einheit
Mobilität und Infrastruktur
Grußwort
Wir feiern 25 Jahre Freiheit und Einheit. Dieser Glücks­fall der Geschichte hat die Menschen in Deutschland
wieder zusammengeführt und unserem Land Wohlstand
gebracht.
Die unterschiedliche Entwicklung in Ost und West vor der
Wiedervereinigung belegt, was die Wohlstandspyramide
moderner Volkswirtschaften zeigt: Ohne Mobilität keine
Prosperität.
Deutschland ist heute Mobilitätsland Nr. 1, Industrienation,
Wohlstandsregion. Hier konnten die Menschen die Wachstums- und Wohlstandschancen durch Mobilität nutzen
und den Fortschritt ihres Landes gestalten.
Mit der Wiedervereinigung stand unser Land vor historischen Herausforderungen: dem vieldimensionalen Zusammenwachsen von Ost und West. Die vereinte Bundes­
republik nahm die Herausforderung an – und unternahm
dabei auch eine bis dahin nie dagewesene Investitionsanstrengung zum Aufbau der Infrastruktur in den neuen
Bundesländern: Allein rund 35 Milliarden Euro haben
wir bis heute in die 17 Verkehrsprojekte Deutsche Einheit
investiert. Mit Erfolg: Heute ist unsere Infrastruktur Bindeglied und Mobilitätsgarant für mehr als 80 Millionen Menschen in Deutschland und über 700 Millionen Menschen
in Europa.
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Jetzt geht es darum, unsere Innovationsführerschaft auch
im digitalen Zeitalter zu behaupten. Heute stehen wir
wieder vor einer großen Investitionsanstrengung: der
Modernisierung und Digitalisierung unserer Verkehrsund Datennetze. Dafür habe ich einen 5-Punkte-Investitionshochlauf angestoßen, mit dem wir bis 2018 einen
Rekordmittelaufwuchs von rund 40 Prozent erreichen.
Das ist mehr Geld für die Infrastruktur als je zuvor in
unserer Geschichte. Dadurch modernisieren wir unsere
Straßen, Schienen und Wasserwege – und damit bauen wir
ein digitales Leistungszentrum Deutschland mit flächen­
deckendem High-Speed-Internet und einer Spitzen­
position bei der Mobilität 4.0.
Ich bin überzeugt: Wenn wir diese Investitionsanstrengung
umsetzen, nimmt Deutschland den Sprung zur Innova­
tionsgesellschaft 4.0 – und schafft ein neues, digitales Wirtschaftswunder.
Ihr
Alexander Dobrindt MdB
Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur
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25 Jahre Deutsche Einheit –
25 Jahre gesamtdeutsche Verkehrswege
Zusammen wachsen
Mit der deutschen Wiedervereinigung im Jahr 1990 begann
eine neue Zeitrechnung für die Menschen in Deutschland.
Zugleich entstand die Herausforderung, die deutsch-deutschen Verkehrswege wieder miteinander zu verbinden: Straßen, Schienenwege und Wasserstraßen, die seit Kriegsende
unterbrochen waren, mussten in kürzester Zeit zusammenwachsen. Das Verkehrsnetz der neuen Länder nach dem
Mauerfall zu modernisieren, war von höchster Priorität.
Verzahnung und Ausbau der Verkehrswege –
eine historische Aufgabe
In kurzer Zeit wurde die deutsche Infrastruktur modernisiert. 25 Jahre nach der Wiedervereinigung sind heute
die Grundlagen für eine moderne, gesamtdeutsche Infrastruktur geschaffen: Die ostdeutsche Infrastruktur wurde
modernisiert, innerstädtische und überregionale Verkehrsnetze wurden ausgebaut und in die europäischen Verkehrsnetze integriert. Die Leistungsfähigkeit der deutschen
Infrastruktur ist heute mehr denn je die Basis für Deutschlands Ruf als Verkehrsnation und führender Wirtschaftsstandort mit einer hohen Lebensqualität.
Die Verkehrsadern der neuen Bundesländer – Schienen,
Straßen und Wasserwege – wurden in einem historisch
herausragenden Kraftakt ertüchtigt. Uneingeschränkte
Bewegungsfreiheit für Menschen und Güter zwischen
West und Ost ist heute Alltag. Eingebunden in die wichtigsten europäischen Verkehrskorridore, hat sich Deutschland zu einer Drehscheibe für Ost-West- und Nord-SüdVerkehre entwickelt. Als traditionelles Transitland wurde
Deutschland durch Ausbau, Modernisierung und Anbindung fit für die Herausforderungen als führender Logistikstandort.
Modernität für über 270 Milliarden Euro
Seit der Wiedervereinigung wurden in die Bundesfernstraßen, die Schienenwege des Bundes und die Bundeswasserstraßen insgesamt knapp 272 Milliarden Euro investiert.
Von dieser Summe wurden knapp 91 Milliarden – das heißt
34 Prozent der Gesamtinvestitionen – in den neuen Ländern investiert. In die Verkehrsprojekte Deutsche Einheit
flossen knapp 35 Milliarden Euro.
25 Jahre gesamtdeutsche Verkehrswege
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Verkehrsprojekte Deutsche Einheit
17 Verkehrsprojekte mit einem
Gesamtvolumen von
40 Milliarden Euro
Investition in Nachhaltigkeit
und Zukunftsfähigkeit
Die Verkehrsprojekte Deutsche Einheit (VDE) wurden
zum Motor des schnellen Zusammenwachsens Deutschlands nach der Wiedervereinigung. 1991 von der Bundes­
regierung beschlossen, verfolgte das Investitionsprogramm
von Beginn an das Ziel, durch die deutsche Teilung entstandene Lücken in der Infrastruktur schnell und nachhaltig zu schließen. Dank effektiver Planung und Umsetzung
entstand innerhalb von kurzer Zeit eine Vielzahl neuer
Verkehrsadern. Auch heute tragen die Projekte dazu bei,
zentrale Ziele der Wiedervereinigung umzusetzen: die
Stärkung Deutschlands als Wachstums- und Wohlstandsregion, die Wiederherstellung leistungsfähiger Verkehrswege zwischen Ost und West und die Förderung von
Arbeitsplätzen in allen Ländern.
Die ostdeutsche Infrastruktur wurde durch die Verkehrs­
projekte Deutsche Einheit nachhaltig gestärkt. Aber auch
die westdeutsche Wirtschaft profitierte von der Modernisierungsoffensive. So wurden in den alten Ländern ebenfalls Verkehrswege modernisiert und neu angelegt, wie
zum Beispiel die VDE Nr. 2, 8.1., 10, 12 und 16.
Erfolgreiche Bilanz
An der heutigen Bilanz lassen sich die Erfolge der Investitionen messen: Der Investitionsrahmen der VDE umfasst
insgesamt 17 Verkehrsprojekte mit einem Gesamtvolumen
von rund 40 Milliarden Euro. Diese setzen sich aus neun
Schienen- und sieben Autobahnprojekten sowie einem
Wasserstraßenprojekt zusammen.
www.bmvi.de/deutscheeinheit
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Verkehrsprojekte Deutsche Einheit
VDE Nr. 8.2
20,7 Milliarden Euro
für die Schiene
Im Zeitraum von 1991 bis Ende 2014 wurden für die
Schienenprojekte Deutsche Einheit 17,5 Milliarden Euro
investiert, insgesamt ist ein Investitionsvolumen von rund
20,7 Milliarden Euro angesetzt. Sechs der insgesamt neun
Schienenprojekte wurden bislang fertiggestellt, drei weitere
stehen kurz vor ihrer Vollendung. Fahrzeitverkürzungen
und Komfort hatten bei allen Projekten Priorität.
Im September 1998 wurde die erste Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen den alten und neuen Ländern – VDE Nr. 4
Brückenbögen der
Saale-Elster-Talbrücke
von Hannover nach Berlin – in Betrieb genommen, die
zweite wurde Mitte Dezember 2004 mit dem Ausbau des
VDE Nr. 2, der Strecke Hamburg-Berlin, freigegeben. Im
Jahr 2014 lag der Schwerpunkt der Investitionen auf dem
Aus- und Neubauvorhaben Nürnberg – Erfurt – Halle/
Leipzig (VDE Nr. 8) sowie auf dem VDE Nr. 9, dem Ausbau
von Leipzig nach Dresden. Zwischen Leipzig und Dresden
konnte durch die Fertigstellung zentraler Abschnitte die
Fahrzeit um 20 Prozent, von über 1,5 Stunden auf rund
eine Stunde, verkürzt werden.
Schiene
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VDE Nr. 1
Seit Herbst 1998 steht eine elektrifizierte Verbindung von Hamburg über Schwerin und Rostock
bis zur Insel Rügen zur Verfügung.
VDE Nr. 2
Die Strecke Hamburg - Berlin wurde elektrifiziert und auf eine Streckengeschwindigkeit von 230 km/h
ausgebaut.
VDE Nr. 3
Die Strecke Stendal - Uelzen wurde 1999 eingleisig und elektrifiziert in Betrieb genommen.
VDE Nr. 4
Bis 1998 wurde die Strecke Hannover - Stendal - Berlin ausgebaut. Sie ist Teil des europäischen
Hochgeschwindigkeitsnetzes.
VDE Nr. 5
Durch den Ausbau kann die Strecke Helmstedt - Magdeburg - Berlin ab 1995 durchgehend elektrisch
mit einer Geschwindigkeit von 160 km/h befahren werden.
VDE Nr. 6
Die elektrifizierte Strecke Eichenberg - Halle (Saale) wurde bereits im Jahr 1994 in Betrieb genommen.
VDE Nr. 7
Der Ausbau der Schienenstrecke Bebra - Erfurt für den durchgängigen elektrischen Zugverkehr
für Geschwindigkeiten bis zu 160 km/h erfolgte bis 1995.
VDE Nr. 8
Beim größten Schienenprojekt zwischen Nürnberg und Berlin ist der Ausbau des Abschnitts Halle (Saale)/Leipzig Berlin abgeschlossen, die Neubaustrecke befindet sich in einem weit fortgeschrittenen Baustadium.
VDE Nr. 9
Zwischen Leipzig und Dresden konnte durch die Fertigstellung wesentlicher Abschnitte die Fahrzeit um
ca. 30 Minuten verkürzt werden.
Verkehrsprojekte Deutsche Einheit
VDE Nr. 8.3
Neue Elbebrücke
bei Wittenberg
17,3 Milliarden Euro
für den Straßenverkehr
Für die sieben Autobahnprojekte sind Investitionen von
insgesamt 17,3 Milliarden Euro geplant, 15,6 Milliarden
Euro wurden bereits umgesetzt. Bis Ende 2014 sind insgesamt rund 1.930 km neu- und ausgebaute Bundesauto­
bahnen der VDE fertiggestellt worden, weitere 24 km sind
derzeit im Bau. Die drei Neubauprojekte VDE Nr. 10, 14
und 16 sind bereits auf voller Länge in Betrieb. Insgesamt
sind damit knapp 97 Prozent des Projektvolumens realisiert – nahezu das gesamte VDE-Straßennetz wird in den
nächsten Jahren fertiggestellt sein.
Straße
VDE Nr. 10
Die Ostseeautobahn A 20 wurde zwischen Lübeck und der A 11 (Kreuz Uckermark) über Rostock neu gebaut.
VDE Nr. 11
Der sechsstreifige Ausbau der A 2 Hannover - Berlin und der A 10 (Berliner Süd- und Ostring) wurde realisiert.
VDE Nr. 12
Der sechsstreifige Ausbau der A 9 in Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen und Bayern beseitigte
die Engpässe zwischen Berlin und Nürnberg.
VDE Nr. 13
Mit dem Neubau der Südharzautobahn A 38 Göttingen - Halle (Saale) wurde eine direkte Verbindung
zwischen dem Ruhrgebiet und dem Ballungsraum Halle/Leipzig hergestellt.
VDE Nr. 14
Durch den Neubau der Autobahn A 14 Magdeburg - Halle (Saale) wurde eine überregional bedeutsame
Verkehrsachse von Sachsen über Sachsen-Anhalt Richtung Niedersachsen geschaffen.
VDE Nr. 15
Der Neubau der Autobahn A 44 Kassel - Eisenach sowie der Aus- und Neubau der Autobahn A 4 Eisenach Bautzen - Görlitz verbesserte die Verbindung der Zentren Rhein/Main und Rhein/Ruhr mit Thüringen und
Sachsen sowie mit der polnischen Wirtschaftsregion Schlesien erheblich.
VDE Nr. 16
Der Neubau der Thüringerwaldautobahn A 71 Schweinfurt - Erfurt sowie der A 73 Suhl - Lichtenfels stärkt
die Verbindung des südthüringischen mit dem fränkischen Wirtschafts- und Touristikraum.
VDE Nr. 15
Nesseltalbrücke –
Umfahrung der Hörselberge bei Eisenach
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Verkehrsprojekte Deutsche Einheit
VDE Nr. 16
A 71 zwischen Erfurt
und Schweinfurt –
mit Wildbrücke
2 Milliarden für
die Wasserstraßen
Die geplanten Investitionen für das Wasserstraßenprojekt
betragen insgesamt ca. 2 Milliarden Euro. Bis Ende 2014
wurden davon rund 1,7 Milliarden Euro eingesetzt. Der
Ausbau des VDE Nr. 17 erfolgt umweltverträglich und
schrittweise von West nach Ost. Schwerpunkte sind der
Mittellandkanal, der Elbe-Havel-Kanal und das inzwischen fertiggestellte Wasserstraßenkreuz Magdeburg. Die
Arbeiten an den Schleusen Rothensee, Hohenwarthe und
Charlottenburg sind abgeschlossen – damit können Großmotorgüterschiffe mit Tiefgangbeschränkung bereits bis
Magdeburg verkehren. Der eingeschränkte zweilagige Containerverkehr ist bis Berlin möglich. Ziel ist eine Gesamtfertigstellung dieses Vorhabens bis zum Jahr 2020.
Wasserstraße
VDE Nr. 17
Mit dem Ausbau westlich der Elbe und der
Inbetriebnahme des Wasserstraßenkreuzes
Magdeburg wurden die Bedingungen für die
Ost-West-Binnenschifffahrt erheblich verbessert. Mit dem weiteren Ausbau östlich
der Elbe wird künftig der Verkehr mit Großmotorgüterschiffen bis 2.000 t und Schubverbänden mit 2 Leichtern bis 3.500 t ermöglicht.
VDE Nr. 17
Trogbrücke –
Wasserstraßenkreuz
Magdeburg
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Verkehrsprojekte Deutsche Einheit
VDE Nr. 17
Doppelschleuse Hohenwarthe –
zwischen Mittellandkanal und
Elbe-Havel-Kanal
Klare Zukunftsperspektiven
Investitionen steigen
auf Rekordniveau
Deutschland ist zusammengewachsen – und steht
wie keine andere Region der Welt für dezentrale
Prosperität. Die Grundlage dafür schaffen Infrastruktur und Mobilität. Wir wollen das Erreichte
sichern und unsere Erfolge weiter ausbauen. Dazu
gehört, dass wir uns auf wachsende Ströme einstellen. Unsere aktuelle Verkehrsprognose zeigt, dass
bis 2030 der Güterverkehr um 38 Prozent und der
Personenverkehr um rund 13 Prozent zunehmen
werden.
Das ist eine große Herausforderung. Es ist aber auch
eine große Chance, weil Wachstum und ein hoher
Grad an Mobilität in einem unauflösbaren Zusammenhang stehen.
Investitionshochlauf: 14 Milliarden im Jahr
für eine moderne Infrastruktur
Wir haben eine Investitionswende eingeleitet und einen
5-Punkte-Investitionshochlauf gestartet. Damit haben
wir die Investitionslücke bei der Infrastruktur geschlossen und übererfüllen die von Experten geforderten
Investitionen. Bis 2018 erreichen wir bei den Investitionsmitteln eine Steigerung – von rund 10,5 Milliarden
Euro auf mehr als 14 Milliarden im Jahr 2018. Das ist
absoluter Rekord. Noch nie in der bundesdeutschen
Geschichte gab es so viel Geld für unsere Infrastruktur.
Bisherige Spitzenwerte wie nach der Wiedervereinigung
oder mit den Konjunkturpaketen im Zuge der Finanzkrise werden deutlich übertroffen. Mit einer neuen
Generation von ÖPP-Projekten binden wir darüber hinaus bei der Infrastruktur mehr privates Kapital ein und
investieren weitere 15 Milliarden Euro für die Modernisierung unserer Straßen.
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Klare Zukunftsperspektiven
Fünf Punkte bilden die Leitlinie für den Investitionshochlauf, der Spielräume für nachhaltige Investitionen
in die Infrastruktur schafft:
1
Mehr Haushaltsmittel
2
Ausbau Nutzerfinanzierung
3
Stärkere Einbindung von privatem Kapital
4
Prinzip Erhalt vor Neubau
5
Klare Prioritätensetzung
Digitalisierungsoffensive: flächendeckend Highspeed
Wir stehen nicht am Anfang einer digitalen Revolution.
Wir stecken mitten drin. Schon bald wird der digitale
Anteil eines Produktes oder Prozesses dessen Nutzen und
Wert zu fast 100 Prozent bestimmen. Während voran­
gegangene Revolutionen wie die Erfindung der Dampf­
maschine oder die Automatisierung der Produktion in
erster Linie die Industrie betrafen, revolutioniert die Digitalisierung in einem disruptiven Prozess Wirtschaft und
Gesellschaft als Ganzes. Dadurch werden die Karten im
internationalen Wirtschaftskosmos neu gemischt.
Die Industrienationen von heute sind nicht zwingend die
Digitalnationen von morgen. Unsere Erfolgsgeschichte als
Exportweltmeister, Innovationsstandort und Mobilitätsland Nr. 1 lässt sich nur digital fortschreiben. Die Voraussetzung dafür ist eine leistungsfähige digitale Infrastruktur.
Ohne superschnelles Breitband gibt es keine digitale Wertschöpfung – und unser Land wird von der Wachstums­
nation zur Stagnationsregion. Wir verfolgen deshalb das
Ziel, die Innovationslücke zwischen Ballungszentren und
ländlichen Regionen zu schließen und in Deutschland bis
2018 eine flächendeckende Grundversorgung mit mindestens 50 Mbit/Sek. sicherzustellen. Dabei setzen wir in
erster Linie auf einen marktgetriebenen Ausbau. Dafür
haben wir eine „Netzallianz Digitales Deutschland“ der
investitions-und innovationswilligen Unternehmen
gegründet, die allein in diesem Jahr acht Milliarden Euro
in den Ausbau geben. Wo es Wirtschaftlichkeitslücken
gibt, werden wir zusätzliche staatliche Investitionsanreize
schaffen und weiße Versorgungsflecken ans Netz bringen.
Dafür haben wir das erste Förderprogramm für eine flächen­
deckende Versorgung mit High-Speed-Internet angestoßen.
Jetzt kommen alle Haushalte in unserem Land ans schnelle
Netz – mit einem Milliardenpaket für den Breitbandausbau.
Der Bund ist bei null gestartet und investiert jetzt 2,7 Milliarden Euro.
www.bmvi.de/digitaleinfrastruktur
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Klare Zukunftsperspektiven
Mobilität 4.0
Digitales Testfeld Autobahn
Die Digitalisierung bringt die größte Mobilitätsrevolution
seit der Erfindung des Automobils. Innovationen wie das
automatisierte und vernetzte Fahren, digitale Mobilitäts­
anwendungen und alternative Antriebe werden den Verkehr grundlegend verändern – und tun es schon heute.
Wir wollen diese Entwicklung an der Spitze gestalten.
Dafür brauchen wir optimale Rahmenbedingungen, damit
Innovationen der Mobilität 4.0 in Deutschland entwickelt,
getestet, produziert und genutzt werden können. Neben
einer innovationsfreundlichen Regulierung gehören dazu
Projekte wie das „Digitale Testfeld Autobahn“, das für das
automatisierte und vernetzte Fahren die Laborsituation auf
die Straße bringt – und der „Radweg Deutsche Einheit“, der
mit High-Speed-Internet, Connectivity und E-Ladesäulen
den Weg in die Zukunft weist.
Mit dem automatisierten und vernetzten Fahren bekommt
Mobilität eine völlig neue Dimension. Mit Autopilot wird
das Auto zum „third place“ – einem neuen Lebensmittelpunkt neben Arbeit und Zuhause. Durch die Vernetzung
des Autos mit anderen Fahrzeugen und der Infrastruktur
wird Verkehr vorhersehbar – und Stau und Unfälle werden
vermieden. Echtzeit-Datenkommunikation erweitert das
Sichtfeld von Fahrer und Auto von einigen 100 Metern auf
mehrere Kilometer.
www.bmvi.de/digitalestestfeldautobahn
Auf dem „Digitalen Testfeld Autobahn“ wird das heute
schon erlebbar. Die A 9 in Bayern wird die erste intelligente
und voll-digitalisierte Straße – mit modernster Sensorik,
den Mobilfunkstandards der nächsten Generation und hochpräzisen Geo- und Mobilitätsdaten. Das „Digitale Testfeld
Autobahn“ ist ein technologieoffenes Angebot an Automobilindustrie und Digitalwirtschaft, gemeinsam mit dem
Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur
Innovationen der Mobilität 4.0 zu erproben und weiterzuentwickeln. Schwerpunkte bilden hierbei Zukunftstechnologien wie das automatisierte Fahren und die EchtzeitDatenkommunikation zwischen Fahrzeugen (Car-to-Car)
und mit der Infrastruktur (Car-to-Infrastructure). Damit
tragen wir dazu bei, dass Deutschland das Autoland Nr. 1
bleibt und seine Innovationsführerschaft im digitalen
Zeitalter behauptet.
Klare Zukunftsperspektiven
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Radweg Deutsche Einheit
Der Radweg Deutsche Einheit ist ein Symbol für die Wiedervereinigung und das Zusammenwachsen unserer Infrastruktur. Er führt durch sieben Länder – von der ehema­
ligen Bundeshauptstadt Bonn über Nordrhein-Westfalen,
Rheinland-Pfalz, Hessen, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt
und Brandenburg bis nach Berlin. Auf dieser rund 1.100 km
langen Strecke wird man schon bald an rund 90 historischen
Orten die einzigartige Erfolgsgeschichte unserer Wiedervereinigung hautnah erleben können – und gleichzeitig
mit neuesten Innovationen in die Zukunft blicken.
Schon heute ist das Rad Vorreiter für Elektroantriebe und
gewinnt durch die Digitalisierung weiter an Attraktivität.
Mit Multimedia-Cockpit, digitaler Routenplanung, Navigations-Apps und der Vernetzung von Mobilitäts- und
Geodaten wird das Rad als Smart Bike zum Innovationsführer für die Mobilität 4.0. Der Radweg Deutsche Einheit
setzt genau hier an: Entlang der gesamten Route werden
modernste Radstätten mit freiem WLAN, digitalen Touch-
pads, Elektroladesäulen und Solarzellentechnik entstehen.
Hier können Radler ihr Elektrofahrrad aufladen, sich über
die Region informieren, kleine und große Meilensteine der
Wiedervereinigung entdecken, ihre weitere Route planen
oder einfach die nächste Pension buchen. Damit wird der
Radweg Deutsche Einheit zu einem echten Highlight für
Touristen und Radbegeisterte – und verleiht dem Trend
zum Radfahren weitere Dynamik.
www.bmvi.de/RadwegDeutscheEinheit
Klare Zukunftsperspektiven
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Impressum
Herausgeber:
Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur
Referat Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungsmanagement
Bezugsquelle:
Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur
Referat Bürgerservice und Besucherdienst
Invalidenstraße 44
10115 Berlin
www.bmvi.de
[email protected]
Telefon +49 30 18 300 3060
Fax +49 30 18 300 1942
Stand:
September 2015
Druck:
PieReg Druckcenter Berlin GmbH
Bildnachweise:
Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur
(S. 2, 28), DB Netz AG (S. 11, 12-13), ari/DEGES (S. 15),
René Legrand/DEGES (S. 16-17), Burkhard Peter (S. 18-19),
Robert Grahn/euroluftbild.de (S. 20-21), A_Bruno/Fotolia.com
(S. 24-25), Silvano Rebai/Fotolia.com (S. 27)
Nachdruck und Vervielfältigung:
Alle Rechte vorbehalten
www.bmvi.de