TransSauerland TransSauerland Gefahren und berichtet von Zerosven Ein Erlebnis für jeden Mountainbiker 5 Etappen 300km Strecke über 6500 Höhenmeter Selbstverpflegung T rans S auerland - Die Erste - by Zerosven A ufgrund das ich dieses Jahr keine Zeit für eine richtige Transalp habe, habe ich mir überlegt was man sonst machen könnte um dieses Erlebnis ein bisschen nachzubilden. Nach langem Überlegen von Übernachtungsfahrten etc.. kam ich auf folgende Idee: Ich fahre einfach eine Transalp nach. Und zwar in unserer Umgebung. Wie soll das gehen? Ganz einfach ich fahre jeden Tag die selben Kilometer und Höhenmeter wie die Tour in den Alpen hätte. Zusätzlich fahre ich mit meinem schweren Bike und mit großem Rucksack inkl Ersatz Wäsche, Trinkflaschen, Essen etc.. Nun suchte ich für alle 5 Tage eine entsprechende „Ersatz-Tour“ aus und plante jeweils meine Start Punkte und die ungefähre Abfahrtszeit. Insgesamt werden 300 km und ordentliche 6500 HM auf mich warten. Jeden Tag ist der Startort ein anderer. Keine der Strecken ist mir bekannt. Somit erlebe ich hoffentlich 5 Tage lang ein kleines Bike Abenteuer. Bin aber am frühen Nachmittag hoffentlich immer wieder zuhause und kann mich in gewohnter Umgebung wieder erholen. Dieser Bericht soll euch einen kleinen Einblick in dieses Abenteuer geben. Über Kritik und Lob werde ich mich freuen. Bild: Hier schon mal ein kleiner Überblick wo es hin gehen wird. Wie ihr seht muss ich an Tag 5 bereits ziemlich weit in den Norden ausweichen.. Leider gibt es hier in der Nähe keine Alpenabfahrt Richtung Flachland.. Daher weiche ich ins Südliche Ruhrgebiet aus. T rans S auerland - Die Erste - by Zerosven Tag 1 - Startpunkt Attendorn, Neu-Listernohl ( 45 km // 1081 HM ) Tag 1 - Nachdem ich zuhause ordentlich gefrühstückt hatte packte ich meine Klamotten, das Bike und jede Menge Vorfreude ins Auto und fuhr nach Attendorn. Hier sollte heute am Mittwoch meine erste Etappe starten. Das Thermometer zeigte frische 8 °C aber der Himmel war komplett wolkenlos. Das sollte doch schon mal was heißen. Am Startpunkt angekommen war es um 08:30 Uhr noch ganz schön leer am Wanderparkplatz direkt an der Biggetalsperre. Wenn ich nach meiner Tour zurück bin wird hier bestimmt der Bär steppen. Auch irgendwie doof, an einem Feiertag direkt an der Bigge dieses Abenteuer zu starten. O.k. vergessen wir das. Hoffentlich fahre ich nicht viel auf Asphalt und kann so den Scharen entkom- men. Angenehme 45 km bei doch ganz ordentlichen 1081 HM stehen für heute auf dem Fahrplan. Schnell noch ein paar Start Fotos gemacht kann es auch schon losgehen, äh los fahren. Ach ne da war doch noch was.. Die neuen Bremsbeläge welche ich gestern Abend noch in letzter Sekunde gewechselt hatte musste ich auch noch kurz einbremsen. Jetzt geht es aber wirklich los. T rans S auerland - Die Erste - by Zerosven Tag 1 - Startpunkt Attendorn, Neu-Listernohl ( 45 km // 1081 HM ) N achdem die ersten paar hundert Meter am Staudamm der Bigge verliefen ging es ziemlich schnell ins geliebte Gelände. Nach ein paar Kilometern fuhr ich auf dem Radweg zur Burg Schnellenberg. Ein ziemlich steiler Berg der direkt zu Anfang bereits richtig in die Waden ging. Oh weia, wenn das so weiter geht wird das keine Spazierfahrt. Oben an der Burg angekommen musste ich erstmal die ersten Unterwegs-Fotos machen. Und prompt zeigt mir meine Kamera „Akku schwach“.. na großartig.. Also nur ganz schnell ein paar Schnappschüsse gemacht und weiter geht es Richtung Helden. Beim durchfahren fiel mir auf, das hier wohl nur die Helden des Alkohols zu finden sind.. Denn so sahen die Gestalten aus, die mir lallend entgegen „gingen“. Na ja es war wohl Tanz / Suff in den Mai. Da kann man das mal verzeihen. Aus der Ferne konnte ich verdammt gut gemähte Rasenflächen sehen. Dazwischen „Sandkästen“ und bestimmt 2 Dutzend Golf Spieler. Ich fuhr schnurr straks auf eine Golfanlage zu und suchte meinen „Weg“, der Blick aufs Navi verwirrte mich erst. Ich soll da mitten durch? OK wird wohl schon stimmen. Ein paar komische Blicke erntete ich schon aber der Weg ging tatsächlichen zwischen den Golfbahnen durch. Irgendwie ein lustiges Gefühl zwischen den ganzen Adrett gekleideten her zu ballern : ) Doch schon kurz hinter dem Golfplatz verging mir mein Lächeln.. Der Weg war steil, verdammt steil. Bis hierhin dachte ich noch, das wird ja schön gemütlich. Aber der Anstieg hat es wirklich in sich. Dafür als schmaler Trail ausgeführt. Eine kleine Belohnung war der nachfolgende wirklich kurze Abfahrtsspaß. T rans N S auerland - Die Erste - by Zerosven Tag 1 - Startpunkt Attendorn, Neu-Listernohl ( 45 km // 1081 HM ) ach schönen Abschnitten zwischen Dorf und Wald fanden sich wirklich viele schicke Trails. Nach einer längeren rechts Kurve erstreckte sich eine Burg, welche ich vorher noch nie gesehen hatte, noch von ihr gehört. Auch als ich in den Ortskern fuhr fiel mir kein Name ein. Ich war in der Gemeinde Bilstein. Also dachte ich wird vielleicht „Burg Bilstein“ sein. O.K. das glaubt mir jetzt keiner aber... die Burg heißt „Jugendherberge Burg Bilstein“. Sehr einfallsreich. Jetzt kommt der „Hammer“ Berg von 300 m aktueller Höhe geht‘s jetzt auf 600 m hoch. Und das ohne ein Plateau, einmal tief durchatmen und hoch geht‘s. Unterwegs rede ich mir immer wieder ein „Wenn ich oben bin mache ich erstmal Pause. Mit diesem Ziel vor Augen ging es doch besser als gedacht. Denn dieser Berg ist nicht besonders steil, dafür aber laaaaaaaang. Weiter geht‘s nach Rhode, dort fahre ich eine Abfahrt und blicke kurz zur Seite und sehe mitten im Wald eine Ampel?! Nach kurzer Überlegung fiel mir ein „ Ah hier ist bestimmt der Verkehrsübungsplatz“. Nur kurze Zeit später konnte ich das erste mal wieder einen Blick auf die Bigge erhaschen. Schön war es heute, tolles Wetter, tolle Panoramen. Herrlich!! T rans A S auerland - Die Erste - by Zerosven Tag 1 - Startpunkt Attendorn, Neu-Listernohl ( 45 km // 1081 HM ) uf den letzten Kilometern gibt es noch einmal ein paar richtig schöne Teilabschnitte. Eine kurze Fahrt direkt auf dem total überfülltem Rundweg um die Bigge gehts rechts extrem!! steil hinauf, wieso muss man hier so einen verdammten Anstieg kurz vor Schluss einbauen? Entnervt oben angekommen traue ich meinen Augen kaum.. Ein Wahnsinns Single Trails mit perfektem Gefälle.. Trocken, schnell, bissig. Wow das ist einer der schönsten und heftigsten Trails die ich je gefahren bin. Unten angekommen muss man erstmal durchatmen. Das war wirklich Bombe, schade das ich das auf den Fotos so nicht zeigen kann. Das ist einfach genial, aber auch nicht ganz ungefährlich, da es wirklich verdammt steil runter geht. Für Leute die Adrenalin suchen kann ich diese Stelle absolut empfehlen. So das war es auch schon für heute. 47 km und 1250 Hm waren es nun wirklich, etwas mehr als angegeben aber Super!! Bis Morgen. T rans S auerland - Die Erste - by Zerosven Tag 2- Startpunkt Schalksmühle Bhf. ( 79 km // 1200 HM ) Tag 2 - Auf gehts zum zweiten Tag meines Abenteuers. Das Aufstehen um 6:30 Uhr fiel mir deutlich einfacher als gedacht. Schnell ein paar Brötchen beim Bäcker geholt und das Auto noch mit frischem äh.. teurem Benzin gefüllt. Nach der guten Stärkung packte ich mir noch 2 süße Brötchen für unterwegs ein und machte mich auf den Weg nach 1200 HM. Schon im Vorfeld konnte ich erahnen, das die steilen Anstiege von gestern heute wohl nicht wieder kommen. Falls doch wird das heute eine Tortur. Am Parkplatz angekommen machte ich mich abfahrbereit, doch wieder mal hat der Schussel irgendwas verbockt. Meine Bike Brille ist nicht mehr aufzufinden. Was nun?! Eine neue irgendwo kaufen? Mist nicht genügend Geld / EC-Karte mit. Ohne fahren bei 80 km auch keine gute Schalksmühle, hier sollte ich heute starten. Geplant sind 79 km bei moderaten Idee... verdammt. Muss ich halt langsamer fahren rede ich mir ein und mach mich ge- frustet weiter fertig. Als ich den Rucksack aufsetzen wollte fiel die Brille herunter.. sie hatte sich wohl am Riemen versteckt. Glück gehabt! Die ersten 10 km gingen zu 98% ausschließlich über Straße, dass hatte ich mir so nicht gedacht. Irgendwie hatte ich auf den ersten Kilometern totale Unlust verspürt. Sollte das so weiter gehen wird das der Reinfall des Tages. Auch der kurze „Schnurrenweg“ in Schalksmühle bringt mir kein Lächeln ins Gesicht.. 800 m über festen Kies ersetzt nun mal kein Gelände Feeling. Ich fahre bis Halver erstmal gemütlich auf immer ländlichern Straßen ziemlich locker dahin und verbrenne Kilometer für Kilometer, denn heute rollt / fährt es sich richtig gut. Keine schweren Beine und auch sonst keine Beschwerden. Dann die Hoffnung ich darf ein Stück auf dem Bergischen Panoramasteig fahren. Ein ziemlich schmaler Wanderweg parallel zur wenig befahrenen Straße. Eine richtige Erfüllung leider nur für wenige Kilometer. Sonst immer noch Asphalt pur. Ein Vorteil hat der ganze Asphalt, ich quäle mich nicht zu Tode auf den guten 80 km. Dennoch hätte ich mir mehr Gelände gewünscht, die Tour war sogar nur für „Mountainbike“ ausgeschrieben. Bis hier hin bei Kilometer 23 hätte ich die Strecke auch ohne Probleme mit einem Holland Rad fahren können. Trotz dem ganzen Genörgel, die Tour gefällt mir gut. Nachdem ich die mir unbekannte Bevertalsperre hinter mir hatte legte ich nach 90 Minuten meine erste kleine Pause ein. Ein süßes Brötchen und paar kurze Texte in WhatsApp versüßten mir die Zeit auf einer kleinen Bank. Weiter über Radevormwald zur Ennepetalsperre. Hier erbot sich mir ein gigantischer Blick auf die große Staumauer. Ein echter Blickfang. Ich überfahre die Staumauer und darf tatsächlich ein etwas längeres Stückchen im Wald verbringen. Zwar immer noch Asphalt, dafür aber im schlechten Zustand, gut für mich es ruckelt zumindest ein bisschen am Lenker. Ich weiß es ist ein schlechter Trost, aber es ist einer! Das nächste Highlight am Rande von Breckerfeld. Ein kleiner, wirklich kleiner angelegter BikePark, viel mehr nur ein PumpTrack aber immerhin. Den muss ich natürlich sofort austesten. Was ein Spaß, ich drehe erstmal ein paar Runden. Die drei Hügel und zwei Steilkurven haben wirklich Spaß gemacht. Die Wanderer welche ich vor ca T rans S auerland - Die Erste - by Zerosven Tag 2- Startpunkt Schalksmühle Bhf. ( 79 km // 1200 HM ) 5 Minuten überholt hatte, gucken etwas verwirrt als wollten sie sagen „Was macht der da? Hat der Langeweile?“. Nein habe ich nicht aber ich bin auf „Gelände - Ent- ausgewiesen. Das soll doch schonmal was heißen. Doch ihr werdet es nicht glauben ASPHALT! Laut dem Tourvorschlag ging es einen kurzen Abstecher zum Kaiser- zug“. Jetzt darf ich bei Kilometer 42 doch tatsächlich das erste mal einen Single Trail nutzen. Wahnsinnige 100 m lang. Also weiter auf Asphalt. An einer schönen Gabelung des Weges lege ich meine zweite Pause ein. Die Sonne strahlt jetzt schon richtig kräftig, das gibt noch mal richtig Kraft und erholt ungemein. So langsam mache ich mich auf den Weg in den Hagener Stadtwald, darauf hatte ich mich die ganze Tour schon gefreut, denn dort werde ich vielleicht doch noch ein bisschen Gelände erhaschen können. Der Einstieg verspricht viel. Viele Wanderweg Hinweise und sogar MTB Strecken sind hier Friedrich-Turm, hier sollte ich evtl. eine kurze Rast einlegen können. Ich träumte von einem Weizen, natürlich ohne Turbo Zusätze. Was soll ich sagen? 12:10 - Niemand zu sehen, aber ein Großes Schild „Radfahrer Absteigen“ . Vor lauter Frust machte ich nichtmals ein Foto von dem eigentlich schönen Turm. Ein paar Kilometer weiter ein traumhafter Blick hinunter in die Stadt Hagen. Das hat mich wirklich aus den Socken gehauen. Die darauf folgende Abfahrt ebenfalls. Der letzte Höhepunkt für den heutigen Tag ist der steile Anstieg hoch zur Sternwarte von Hagen. Doch hier sah ich nur ein ziemlich unscheinbares Haus mit zwei, drei Antennen auf dem Dach, nichts was sich lohnen würde zu erwähnen. Der nebenstehende Eugen- Richter-Turm dagegen sieht noch richtig schick aus. Ab hier ging meine Fahrt zurück nach Schalksmühle los, ziemlich bzw. komplett Radweg entlang der Straße über Hagen-Eilpe, HagenDahle und Rummenohl geht‘s zurück. Das einzige was so ein bisschen stört ist der solangsam richtig schmerzende Po. Ich bin mal gespannt wie es sich morgen auf den Bike sitzen wird. Ich ahne jetzt schon schlimmes. Am Auto angekommen checke ich kurz das Navi, nette 82 km und milde 1200 Hm zeigt mir mein Gerät an. Das war‘s für Heute. Bis Morgen. T rans S Tag 3 auerland - Die Erste - by Zerosven Tag 3- Startpunkt Einsal ( 55 km // 1860 HM ) - Jetzt bin ich schon in der zweiten Hälfte meiner TransSauerland. Auf diesem Weg möchte ich mich schon mal bei meiner Frau bedanken. Sie steht jeden Tag zusammen mit mir auf und bereitet ein super Frühstück zu. Ohne diese super Unterstützung wäre das ganze Abenteuer überhaupt nicht möglich gewesen. Vielen Dank!! Deine Unterstützung und Mitfreude hilft mir besonders an ganz schweren Teilstücken. Heute fahre ich nicht alleine, Carsten hatte sich angeboten mich an meinem dritten Tag zu begleiten. Das freute mich sehr, denn wenn wir mal ehrlich sind, der Smalltalk auf dem Bike ist durch nichts zu ersetzen. Vom Sicherheits Aspekt mal ganz zu schweigen. Wir fahren zusammen erstmal zum Startpunkt nach Einsal. Hier wollen wir heute die „Königs-Etappe“beschreiten. Ausgeschrieben mit 48km und wahnsinnigen 1800 HM. wahrlich kein Zuckerschlecken. Nach kurzem Einrollen auf der Straße werden wir direkt vom ersten dicken Berg begrüßt. Nach nur wenigen 100 Metern ziehen wir sofort unsere langen Trikots aus. Das würden wir niemals aushalten, es ist heute schon ganz schön warm. Von 150m ziehen wir uns auf fast 500m hoch. Meine Güte das ist ein ganz schönes Kaliber gewesen. Oben angekommen gibts so gut wie kein geradeaus fahren, es geht direkt in einem Affenzahn talwärts und sofort wieder hoch. Doch die dann folgende Abfahrt zum Schloss Hohenlimburg hat es in sich. Ein Pracht-Trail mit einigen Downhill Elementen wartet auf uns. Das Grinsen steht uns den nächsten Berg noch wie ins Gesicht gemeißelt. Die nächste Gemeinde oder viel mehr das nächste Dorf möchte uns wohl vom Namen her ein wenig auf die Schüppe nehmen. Lahmen. Ja und in welche Straße müssen wir abbiegen? „Lahmen Hasen“ Na danke das haben wir auch verstanden. Ok, wir waren langsam. Das hatte aber viel mehr damit zu tun, dass die Strecke echt nur aus steil Bergauf und steil Bergab bestand. Beim letzteren mussten wir teilweise sicherheitshalber absteigen. So was hatte ich auch noch nicht erlebt. Vom nächsten Berg den wir erklimmten bekamen wir eine super Aussicht auf die vorhin passierte Schloss Anlage. Weiter nach Veserde und Rennerde. Jetzt folgt eine Abfahrt wo mir beinahe das Herz stehen blieb. Absoluter Steilhang hoch wie auch runter und wir fahren / schieben / tragen / klettern auf einem 30cm schmalen Trail am Hang entlang, langsam nach unten. Wer den ultimativen Kick suchst schreibt mich bitte an und fährt den Trail nach. Sagt aber bitte Bescheid, ich möchte das mit Foto und Film gerne festhalten. Wirklich Wahnsinnig!! T rans N S auerland - Die Erste - by Zerosven Tag 3- Startpunkt Einsal ( 55 km // 1860 HM ) ach dieser Abfahrt befinden wir uns nun komplett im Tal und fahren ein kurzes Stück an der Lenne entlang. War es das für heute? Hoffentlich, dieses ständige Auf und Ab ohne irgendwelche geradeaus Passagen kostet wirklich Kraft. Jetzt wissen wir auch was das Strecken Symbol was uns den heutigen Tag verfolgt hatte zu bedeuten hat. Der „Rote-Punkt“ steht wohl für Mountainbiker welche hier Blut und Wasser geschwitzt haben. Dies ist natürlich nur unsere Interpretation aber sie kommt der Wahrheit ziemlich nahe. Zurück zu der Streckenführung, wir wurden enttäuscht. Es ging wieder „Aufi“ und zwar mit Gebrüll.. Verdammt steil und es scheint nicht mehr aufzuhören. Unsere Kräfte schwinden so langsam dahin. Eine kurze Pause um Luft zu holen und schon hörten wir es zischen... „Sven du hast nen Platten“ na großartig, das fehlte natürlich noch. Fix nen neuen Schlauch reingefummelt und weiter ging es zum letzten Endstück. Den Wixberg halb hoch - ja der heißt wirklich so - und dann mit einem Affenzahn talwärts zu unserem Startpunkt. Nach anstrengenden 9 Anstiegen und technisch sehr anspruchsvollen Abfahrten kann ich sagen, das ist wohl eine der anstrengensten „kürzeren“ Strecken die ich kenne. Auf weniger als 50km über 1800HM das muss man erst- mal irgendwo anders finden. In diesem Zusammenhang sei gesagt zum Glück hatte ich gestern eine erholende Tour dabei. Das war genau das richtige. Morgen gehts nach Sundern-Hagen auf eine ähnlich harte Etappe. 55km und ca 1600HM werden auf mich warten. Bis Morgen! T rans S auerland - Die Erste - by Zerosven Tag 4- Startpunkt Sundern-Hagen ( 55 km // 1600 HM ) Tag 4 - SundernHagen soll der vierte Startpunkt werden. Nach einem wieder mal hervorragenden Frühstück zuhause fahre ich sehr entspannt nach Sundern. Die Königs Etappe von gestern hat mir ziemlich zugesetzt. Dennoch bin ich guter Dinge für den heutigen Tag, ich habe keine Schmerzen und fühle mich Top-Fit. Doch bevor ich richtig losfahre muss ich erstmal am Start mein neues Spielzeug ausprobieren. Ich habe mir ein flexibles Kamera Stativ zugelegt, dieses kann man entweder einfach hinstellen oder an Zäunen, Geländer, Ästen und ähnlichen befestigen. In Verbindung mit dem Selbstauslöser lassen sich so nun auch alleine tolle Aufnahmen herstellen. Eine wirklich lohneswerte Sache. Ich bestellte das Gorillapod von Joby. Dieses könnt ihr recht günstig im Netz erwerben (ca. 15 Euro). So genug der Werbung jetzt gehts ans fahren. Und das gefällt mir auf den ersten Kilometern schon erstaunlich gut. Bis auf den ersten kleinen Stich auf einer Kuhwiese bin ich sehr zufrieden. Ziemlich sanfte Anstiege und die Abfahrten schön langgezogen oder technisch schön über Trails. Hier hat sich der Autor dieser Tour etwas schönes ausgedacht. Diese wirklich interessanten Wege verlaufen nun bis nach Amecke wo ich kurz einen Blick auf den Sorpesee werfen durfte. Ich überlegte kurz ob ich anhalten soll wegen einem Foto dachte mir aber „ah, ne mache ich gleich wenn ich oben runter fahre“. Tja das war wohl nichts, ich bekam keinen weiteren Blick. Beim nächsten mal werde ich das nachholen. Achso die warmen Beinlinge und das lange Trikot hatte ich dieses mal von Anfang an gleich weggelassen. Es war schon um 09:00 viel zu warm. Kommt mir ja recht, leider 20° statt Regen. Wobei ich ja nicht klagen soll, bisher durfte ich ja jeden Tag bei Sonnenschein fahren. Meine Arme sehen inzwischen auch schon ziemlich rot aus. Und meine Nase erinnert an Rudolf das Rentier, soviel dazu. Weiter gehts nach Balve. Hier komme ich an einem riesen Reiter-Areal vorbei. Ein großes Stadion, viele Reitplätze, etliche Leute mit ihren Pferden. Ein richtiger Auflauf. Hier werden wohl schon Vorbereitungen für das Balver Optimum getroffen, hier findet die Deutsche Meisterschaft statt. Nach Absprache schoss ich kurz ein paar Bilder und verkrümelte mich wieder. Die nächste Auffahrt führte zwischen einen Kalksteinbruch durch, eine prachtvolle Ansicht. Auch hier musste ich erstmal anhalten und genießen. Jetzt gehts rasant runter nach Hachen hier muss ich mich erst mal zurecht finden. Irgendwie passt die Anzeige vom Navi nicht zu dem was ich sehe. T rans N S auerland - Die Erste - by Zerosven Tag 4- Startpunkt Sundern-Hagen ( 55 km // 1600 HM ) ach kurzer Zurechtfindungsphase geht es nun unverschämt steil den nächsten Berg hinauf. Dieser hat zwar nur 460m Höhe aber irgendwie muss ich mich hier richtig hoch prügeln. Sogar eine kleine Pause legte ich ein inkl. Rosinenbrötchen mein ständiger Begleiter dieser Woche. Lecker, viel Zucker und man kann es gut im Rucksack unterbringen. Die nächsten beiden Anstiege legen noch einmal eine Schüppe oben drauf. So langsam entwickelt sich die Tour zu der Tour von gestern. Steil, steiler zum ko***. Das letzte Stück schiebe ich komplett keine Chance da zu fahren ohne oben komplett aus den Latschen zu kippen. Bis hierhin hatte ich gute 40km bereits hinter mir. Doch die Luft war ein wenig raus. Die Abfahrt lies mir auch nicht viel Zeit zu regenieren. Viel zu steil und kniffelig. Desweiteren gab es die Abfahrt eigentlich gar nicht mehr, alles voller Bäume und neu gepflanzter Tannen? Ich denke das die Strecke schon etwas älter ist und vor dem Sturm Kyrill aufgezeichnet wurde. Da sollte man vielleicht noch einmal nachbessern. Ich erreiche Sundern - „bald ist es geschafft“ - schwirrt es in meinem Kopf umher, doch auch das hat wieder mal irgendwer gehört. Kaum zu Ende gedacht kommt der letzte Klopper. 380Hm am Stück, na herzlichen Dank. Doch dieser Anstieg lässt sich viel besser beschreiten, als der vorangegangenen. Oben angekommen kann ich kurz den Berggasthof von der „Wilden-Wiese“ sehen. Hier kann ich jeden der dort einmal vorbei kommt eine kleine Rast empfehlen wirklich herrlich. Da ich aber nur noch 1km vor mir habe schenke ich mir diese Rast. Eine letzte rasante Abfahrt und das war‘s. 58km mit 1580Hm weisen das Navi aus. Am Anfang eher leicht, zum Ende hin fast zu heftig. Bis auf die ein bis zwei nicht mehr vorhandenen Wege eine super Strecke. Werde ich bestimmt nochmal unter die Räder nehmen. T rans S auerland - Die Erste - by Zerosven Tag 5- Startpunkt Dortmund-Holzen ( 72 km // 500 HM ) Tag 5 - Der letzte Tag. Ein klein bisschen schade ist es schon, dass es heute die letzte Etappe sein wird. Dennoch freue ich mich auf das „Ausrollen“ heute. Gute 72km vorwiegend über Asphalt und Forstwege zieren heute meine Strecke. Der Start ist im südlichen Dortmund im Viertel Holzen. Dort stelle ich mein Auto auf einem Parkplatz eines Supermarktes ab und beginne meine letzte Tour. Erst geht es ziemlich langweilig durch ein paar Wohngebiete doch dann fahre ich vorwiegend nur noch auf dem offenen Land. Von großer Bevölkerung ist hier nichts mehr zu spüren. Wäre es nicht so flach könnte man auch sagen, sieht aus wie im Sauerland. Wieso fahre ich eigentlich nicht im Sauerland? Ganz einfach ich habe keine Strecke gefunden welche über 70km hatte und weniger als 500Hm also bin ich hierhin ausgewichen. Sollte jemand eine solche Tour im Sauerland haben, wäre es nett wenn ich diese bekommen könnte. Ich fahre jetzt erstmal ganz locker weg aber durchaus zügig über Holzwickede nach Wickede an der Ruhr. Von hier an geht‘s erstmal ein Stück in den Süden um dann an der Ruhr entlang zurück nach Dortmund zu gelangen. Zu der Tour gibt es leider nicht ganz soviel zu erzählen viel mehr um einzelne Erlebnisse. So zum Beispiel zählte ich unterwegs ca 10 Mountainbiker, 50 Rennrad Fahrer und mindestens 200 Trekking Fahrer. Die Wege waren richtig verstopft. Sonntags, 20°C und mittags an der Ruhr auf dem RuhrTalRadWeg war nicht die schlauste Wahl. Bei ca. Kilometer 50 verlor ich dann noch eine Kontaktlinse - ich fuhr halbblind weiter, so schlimm war das nicht. Aber gestört hat es dennoch. Falls jemand die Strecke nachfahren will : Fahrt im Regen oder nicht an einem Sonntag/Feiertag. Das war wirklich nicht so prickelnd. Die Strecke war sehr schnell zu befahren, so das ich bereits unter drei Stunden wieder an meinem Auto stand. Ein wenig unspektakulär aber schön zu fahren. Vielleicht wäre ein Rennrad passender gewesen, aber nun gut. So das war der letzte Tag von meinem kleinen Abenteuer. Insgesamt komme ich auf 313 Kilometer und 6440 HM. Garnicht so übel. Ich denke ich werde das gleich noch mit anderen TransAlp Varianten zusammen stellen und abfahren. Solltet ihr noch Vorschläge haben, lasst mir diese einfach zu kommen. Vielen Dank fürs lesen, ich hoffe ich konnte euch das Abenteuer ein bisschen näher bringen. Auf den folgenden Seiten kommen noch ein paar Quellenangaben und die Höhendiagramme der Touren. Macht‘s gut, euer Zerosven T rans S auerland - Die Erste - by Zerosven Strecken • • • • • Tag 1 - Attendorn/Olpe Tour von Bike-MK.de Tag 2 - Radtour durch Hagener Stadtwald und Volmetal von Gpsies.com Tag 3 - Wiblingwerder Marathon kurze Strecke von Gpsies.com Tag 4 - Hagen2013_055 von Gpsies.com Tag 5 - Am Haastrang: dem Regen davon gefahren von Gpsies.com Mitwirkende Idee und Umsetzung/Planung Fahrer Kamera - Sven Dunker Mitfahrer (Tag3) - Carsten Engel Benutzte Ausstattung - Cube Attention 2010 Eigen Aufbau - Canon Powershot SX 220 inkl Joby - Gorillapod - iPhone 4s (für manche Bilder ganz nützlich) - Deuter Transalpin 30 Rucksack - Garmin GPS Map 62s Tag 1 Tag 2 T rans Tag 3 Tag 4 Tag 5 S auerland - Die Erste - by Zerosven T rans S auerland Was ich schon geplant habe... TransCologne Von der Christuskirche in Plettenberg zum Kölner Dom Weitere Touren, Veranstaltungen auf www.Bike-MK.de
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