Der Soldat als Wallenbediener

Aus: Jörg Jochen Berns: Film vor dem Film, Marburg 2000
Der Soldat als Wallenbediener
Die technische Perfektionierung der Fernwaffen destruierte
eine Urform des Kämpfens, den Zweikampf, das Duell. An
Abb. 36 ließ sich schon ablesen, wie Technologie als Waffenlogik zunehmend zur Bewegungslogik des Kämpfers wurde.
Fortan werden nun nicht so sehr das Verhalten eines feindlichen Kombattanten, sondern die Bedienungserfordernisse einer technisch komplizierten Zündwaffe, seine Bewegungsökonomie bestimmen: einer Zündwaffe, deren Einsatz eigne
physiko-chemische Folgerichtigkeit und Notwendigkeit hat.
Verstärkt ist damit eine Tendenz, welche die Vereinsamung
des auf eine (Fern-)Waffe spezialisierten Soldaten evident
macht, die Einsamkeit eines Waffenbedieners, der keinen individuellen Widerpart mehr hat und mehr haben kann. Diese
Einsamkeit des Waffenarbeiters an einer hochtechnisierten
Waffe wird in einer Sequenz [Abb. 37] von 51 Positionen evident, die auf einem über zwei Kupfertafeln laufenden Bildstreifen in Wallhausens Kriegskunst zu Fuß (1615) geboten
wird. Wenig später, 1644, bietet der schweizerische Militärexperte Hans Conrad Lavater in seinem Kriegs-Büchlein einen darstellungstechnisch gleichartigen Bildstreifen, der
Musketier-Bewegungen in 43 Positionsbildern veranschaulicht [Abb. 38]. Beide Streifen kommen aus der Tradition der
Oranischen Heeresreform, für die als wichtigstes Zeugnis das
imposante handschriftliche und zeichnerische Konvolut des
Kriegsbuches des Grafen Johann von Nassau (1561-1623)
steht. 78 In diesem Kriegsbuch nämlich, das aus der Praxis
des niederländischen Aufstandskrieges entstanden war und
von dem nassauischen Grafen seit Beginn der neunziger Jahre des 16. Jahrhunderts zusammengetragen worden war, fmden sich in Form von Handzeichnungen bereits jene Positionsbilder, die dann über einen Zeitraum von etwa hundert
Jahren von verschiedensten Militärschriftstellern - wie Jacob de Gheyn, Wilhelm Dilich, Johann Jacobi von Wallhausen, Hans Conrad Lavater und vielen anderen mehr 79 - variiert wurden. Vergleicht man die 32 lavierten Handzeichungen - wir zeigen hier nur die ersten sechs [Abb. 39] -, die in
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Graf Johanns Kriegsbuch die wichtigsten Positionen eines
Musketiers darstellen, so wird klar erkennbar, woher die späteren Militariaschriftsteller und deren Graphiker ihre Anregungen genommen haben. 80
38 Musketier in 43 Positionen: »Das Exercitium mit der Musqueten
und Gablen zugleich«. - Kupferstich, Zürich 1644.
37 Musketier in 51 Positionen: »Lehret / wie man
zierlich und behend seine Mußquet lossen soll.«
.- Kupferstich (auf zwei Blättern), Offizin Johann
Galler / Joh. Theodor de Bry, Oppenheim 1615.
Alle diese Graphiken lehren: Dieser Waffenbediener kämpft
nicht mehr mit einem Gegner, sondern nur noch mit seiner
Waffe. Die Explosionswaffe diktiert seine Bewegungen, weil
jede durch den Vorgang der Explosion definierte Waffe, je weiter sie auch schießt, nur ins Ungefahre oder, wie Hegel sagen
wird, »ins Allgemeine« schießt. 81 Die Sequenzen visualisieren
die Arbeitsschritte, welche für die Musketiere, die mit einer
schweren, durch eine »Fürquet« (einen gegabelten Stab) abzustützende »Mußquet« umzugehen haben, grundlegend sind.
Sie veranschaulichen, wie sie ihre Muskete aus der Ruheoder Marschstellung zum Schuß zu bringen, danach zu laden
und abermals zum Schuß zu bringen haben.
Zur Visualisierung dieses Vorgangs benötigt Wallhausen einen Bildstreifen, der alle bislang gezeigten Bildfolgen an Länge und innerer Differenzierung erheblich übertrifft. Im Unterschied zu den beiden schon betrachteten Bildstreifen Wallhausens [Abb. 33 und 36] kommt dieser, wie auch der frühere
Graf Johanns und der spätere Lavaters, ohne dramatische
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oder narrative Momente aus. Weder Gegner noch Kamerad,
weder Tier, noch Pflanze, noch Landschaft geraten hier noch
in den Blick. Es geht ausschließlich um das technische Problem optimaler Waffenhandhabung und deren Standardisierung.
Daß es wirklich um Standardisierung geht, ist der Tatsache
zu entnehmen, daß hier - in Abb. 37 - zwei Schüsse gelöst
werden, wie Position 16 und Position 50 zeigen, die inhaltlich
identisch sind. So daß es verständlich wird, daß auch die Positionen 2 und 37, 3 und 38, 4 und 39 und etliche andere etlichen
anderen entsprechen müssen. Die Darstellung tendiert somit
zur Zyklizität; und zwar zu einer Zyklizität, die durch die
ständig erneute Wiederholung von Laden, Zünden und Schießen bedingt ist. Es entspricht der strategielogischen Entwicklung, daß dies Faktum der Zyklizität den frühneuzeitlichen
Militärtheoretikern auch selbst auffallen mußte. Auf welche
Weise ihm in mannbezogenem Drill, Truppenchoreographie
und Waffenoptimierung Rechnung getragen wurde, wird später noch eingehend darzustellen sein.
Die Nähe zum 19. Jahrhundert, zu aufwendig inszenierten
photographischen Reihenaufnahmen, bieten aber auch schon
die Bildstreifen der Kriegsbücher. Auch sie intendieren, wie
gesagt, zyklische Darstellung, und zwar durch Wiederholung.
Die Wiederholung kann höchstens durch Marschbewegungen
unterbrochen werden oder sie muß ins Endlose gehen. Solche
Bildstreifen des frühen 17. Jahrhunderts - wie sie in ähnlicher Form in vielen anderen Kriegsbüchlein von Wilhelm Dilieh, Hans Conrad Lavater, Hannß von Fleming geboten werden - haben, kraft dieser schlechten Unendlichkeit, auf den
ersten Blick verblüffende Ähnlichkeit mit den photographischen Bildstreifen, die Eadweard Muybridge (1830-1904) etwa 250 Jahr später anfertigte. 82
39 Musketier in 6 Positionen (von insgesamt 32). - Lavierte
Handzeichnungen aus dem ,Kriegsbuch ,.Manuskript des
Grafen Johann von Nassau, um 1595.
Exkurs I: Vergleich mit Muybridges
photovaphischen Bewegungsstudien
Eadweard Muybridge ging es - wie etwa die Serien »Frau,
über einen Hocker springend« von 1882 [Abb. 40] oder "Pickelschwingender Athlet« [Abb. 41] von 1881 zeigen -, um photographisehe Bewegungsaufzeichnungen in analytischer Absicht. Vermöge einer Vielzahl von hintereinandergeschalteten
automatischen Photoapparaten sollte eine Folge von Bewegungsmomenten in gleichbleibenden Intervallen ohne Verwischungen sichtbar gemacht werden, die dem unbewehrten
Auge nicht kenntlich waren. Schon 1878 gelang es Muybridge,
41 Pickelschwingender Athlet. - Photographische Bewegungsaufzeichnung von Eadweard Muybridge, 1881.
in weniger als einer halben Sekunde eine Reihe von 12 Aufnahmen von einem Pferd [Abb. 42], das mit einer Geschwindigkeit von 12,19 m pro Sekunde (44 kmlh) vorbeilief, zu machen. Es versteht sich, daß solche intervallexakte, weil automatisierte Sequenzierung von Bewegungsverläufen Graphikern des 17. Jahrhunderts nicht zu Gebote stand. Um so verblüffender und erklärungsbedürftiger sind doch aber die Ähnlichkeiten der Bildstreifen und desto erhellender könnten
auch die Differenzmomente sein. In einer jüngeren Untersuchung über Muybridge heißt es: »In der Darstellung der Se-
quenzen von Muybridge wird der Betrachter mit einem Bewegungsablauf konfrontiert, den er in der Realität gar nicht sehen kann. Er sieht die photographische Folge nicht in ihrem
perspektivischen Ablauf, sondern betrachtet die Bewegung
aus einer gleichzeitigen, durch die Positionen der Kameras
bedingten Standortveränderung. Das bewegte Objekt ist bei
jeder Aufnahme parallel zur Bildfläche photographiert worden und zwingt den Betrachter bei jedem Bild zum Nachvollzug einer Neueinstellung. Die Folge der zu sehenden Bewegung ist dadurch leicht verzögert. «83
Fast alles, was hier zu Muybridges Sequenzen gesagt
wird, ließe sich auch über die mit graphischen Mitteln erzielten Musketier-Sequenzen Wallhausens [Abb. 37], Lavaters
[Abb. 38] oder J ohanns von N assau [Abb. 39] sagen. Das entscheidende Differenzmoment ist das von automatisch neutraler durch gleiche Intervalle bestimmter Sequenzierung
bei Muybridge und sinnbezogener, teleologischer Sequenzierung in den Kriegsbüchlein. Denn bei den Musketier-Streifen sind die einzelnen Positionen das Resultat unterschiedlich vieler, unterschiedlich komplizierter und folglich auch
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40 Frau, über Hocker springend. - Photographische Bewegungsaufzeichnung von Eadweard Muybridge, 1882 (Ausschnitt).
unterschiedlich langwieriger Bewegungsabläufe. Daß das so
ist, wird aus der unterschiedlichen Menge der kleinen Ziffern, die Wallhausen den verschiedenen Positionsbildern
beigegeben hat [Abb. 37] und auf die der erklärende Text Bezug nimmt, kenntlich. So führen beispielsweise vier (bildlich
nicht dargestellte) Teilbewegungen zu Position 1, nur zwei
Teilbewegungen hingegen zu Position 8 oder gar nur eine
Teilbewegung zu Position 9 usw. Das aber bedeutet, daß das
Prinzip der Positionsbildreihung nicht mechanisch-mathematisch quantifizierend venährt, sondern daß jede Detailbewegung ein Telos hat, das im Positionsbild erfaßt und
dingfest gemacht ist. Und es bedeutet zugleich, daß der Text
noch Bewegungsdetails zu kennzeichnen hat, die nicht ins
Bild überführt sind, weil sonst der Bildstreifen übermäßig
lang werden und damit zugleich seine mnemonisch-didaktische Funktion - von der noch die Rede sein wird - einbüßen
müßte.
Auch sonst gibt es noch erklärungsbedürftige Übereinstimmungen, denn viele Eigenheiten, die man heute Muybridge
zudenkt, lassen sich auch schon bei den frühneuzeitlichen Mi-
litärexperten finden: »Es wird mit einem Motiv« - heißt es da
von Muybridges Photoserien - »vor einheitlichem Hintergrund gearbeitet, der in seiner räumlichen Wirkung auf eine
Horizontlinie reduziert ist. Wir haben es hier mit einer eindeutigen Figur-Grund-Relation zu tun, die [... ] eine fast ideale
Modellsituation liefert, da die Aufnahmen, entgegen der sonstigen photographischen Praxis, aufisolierte Bedingungen reduziert sind. «84 Auch die Graphiker der Musketierstreifen arbeiten bereits mit diesen Mitteln. Ihr Isolationsinteresse ist
wie das von Muybridge ein didaktisches, doch während der
Photograph bei seinen Rezipienten auf das Wiedererkennen
und zugleich die Verfremdung (durch Zerdehnung) einer alltäglichen Erfahrungssituation zielt, geht es den Militärgraphikern um die Demonstration von Körperpositionen zwecks
Erzielung optimaler Bewegungen. Deren Optimum aber ergibt sich aus der adäquaten Bedienung eines komplizierten
Schießinstruments. Die Serialität Muybridges resultiert aus
seiner Aufnahmemaschinerie, die Serialität Wallhausens und
Lavaters aus der der aufgenommenen Maschinerie.
Zur Fuuktion militärischer Instruktionsbilder des I,.. Jahrhunderts
42 Galoppierendes Pferd. - Fotografische Bewegungsaufzeichnung,
Serienfotografie anhand von zwölf Kameras, Eadward Muybridge, 1878.
Wie dachten sich die Entwerfer solcher militärischen Instruktionsbilder im 17. Jahrhundert nun deren Wirkung? Analog
zu den Bildgebetsgeräten, die im vorhergehenden Teil dieses
Traktats präsentiert wurden, darfman die Instruktionsbilder
- gerade wenn man die unterschiedliche Intention von Meditand und Drillmeister festhält - als mnemotechnische Medien
würdigen. Mit Hilfe der Instruktionsbilder versicherte sich
gewiß nicht der gemeine Soldat (denn dazu waren die Bücherpreise noch viel zu hoch und war die Lesefähigkeit noch viel zu
wenig verbreitet), wohl aber der Offizier (als Drill- oder Exercitien-Meister) der optimalen Waffenbedienung. 85 Er studierte
die Bilder anhand des ausführlichen Textes, der auch solche
Bewegungsdetails und Formen der Bewegungskoordination
noch festhält, die die Positionsbilder nicht augenfällig ma-
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chen, und er nahm die Positions bilder der Bildstreifen als Telos, ja als Vor- und Merkbilder und koppelte sie mit Befehlsrufen, die in den Kriegsbüchlein ebenfalls verzeichnet sind. Diese Merkbilder, die er aus dem Buch in seinen Kopf, in seine
memoria-Kammer übertrug, überführte er beim Exerzieren
mit seiner Truppe (und dann natürlich auch in der Schlacht)
in die Realität, indem er die Bewegungsabläufe seiner Soldaten mittels Befehlsrufsteuerte, bis die Position des Merkbilds
eingelöst war und ein neuer Befehlsruf die sukzessive Einlösung des nächsten Positionsbildes forderte. Die Soldaten hingegen habitualisierten die Bewegungen durch Wiederholung.
Die Unterscheidung von Superimago und Subimagines allerdings, die bei Erläuterung des Arma Christi-Modells (und
seiner weltlichen Varianten) hilfreich war, ist auf das Modell
der Instruktionsbilder der Arma hominis nicht übertragbar.
Denn hier ist - beispiel weise bei dem BildstreifenAbb. 37 - eine imaginative Verknüpfung von Figur und Gerätschaften
(Gabelstab, Zündschnur, Ladestock, Kugelbeutel, Pulversack
etc.) nicht nötig, da der Soldat mit den Gerätschaften explizit
und eindeutig agiert, während die Gelenkstellen zwischen Superimago und Subimagines in der Arma Christi-Ikonographie
ja eine immense imaginative Offenheit besitzen. Wird dort die
Superimago nur einmal eingeprägt, weil sie Zeichencharakter
hat, so sind hingegen bei den Exerzierbildern Gerät und Körperhaltung so eng verflochten, daß jedes Bild als besonderes
und konkretes eingeprägt werden muß. Eben diese Verflechtungen waren es, die der Offizier zu memorieren und mit dem
Befehlswortlaut zu koppeln hatte.
Zu bedenken ist übrigens noch, daß die Musketier-Bewegungen, die zur optimalen Musketenhandhabung vonnöten
waren, hier zwar an einem einzelnen Kämpfer aufgezeigt werden, daß sie aber in der Praxis von vielen mit der gleichen Waffe ausgerüsteten Menschen gleichzeitig vollzogen werden
mußten. War oben von der Vereinsamung des Soldaten als
Waffenbedieners die Rede, so muß dieser Gedanke hier nochmals aspektspezifisch, auf den graphischen Darstellungsmodus hin, gewendet werden: Der Musketier wird aus Präzisionsinteresse im Bildstreifen isoliert. Nur so sind seine
Handlungen graphisch herauszupräparieren. Denn die Bewegungen müssen so präzise am Einzelfall studiert und eingeübt
werden, auf daß sie kollektiv massenhaft ausgeführt werden
können. Damit hat man zugleich einen Schlüssel für das zunächst doch befremdliche Faktum an der Hand, daß derartig
lange und detaillierte Instruktionsbildstreifen mit einzelnen
Kämpfern (die doch keine Einzelkämpfer sind!) - nämlich
Musketieren, Schützen und Pikenieren - nur in den Militariabüchern des 17. Jahrhunderts auftreten. Das Faktum erklärt
sich nämlich aus einer bestimmten waffentechnischen und
kampftaktischen Entwicklungsphase, die im Niederländischen Befreiungskrieg mit der oranischen Heeresreform begann und im Dreißigjährigen Krieg ihren Höhepunkt hatte. 86
Nur in dieser Phase wurden die Musketiere und Pikeniere
und Schützen in besonderer Weise koordiniert. Nur solange
die schweren Gabelstabmusketen noch nicht ersetzt waren
und solange der Lade- und Zündvorgang so langwierig war,
mußten Pikeniere und Musketiere kooperieren87 • Als die Gewehre zu Beginn des 18. Jahrhunderts mit besserer Zündtechnik ausgestattet und leichter geworden waren, konnte man
auf die Gabelstäbe und anderes Gerät verzichten. Deshalb
bietet die Infanterieenzyklopädie des frühen 18. Jahrhunderts, Hanß Friedrich von Flemings Teutscher Soldat (1726)88,
keine vergleichbar dichten Bildsequenzen von einzelnen
Kämpfern mehr, wie sie Graf Johann von Nassau und seine
Schüler de Gheyn, Dilich, Wallhausen oder Lavater hundert
Jahre zuvor boten. So wird erkennbar, daß die Präzision und
Umständlichkeit der Darstellung der Bewegungen des Schützen (als Waffenbedieners) just in dem Maße überflüssig wird,
wie sein Gewehr technisch perfektioniert und tendenziell automatisiert wird. Derlei wurde natürlich seinerzeit auch
schon bedacht. So heißt es 1656 in der (vermutlich von Georg
Philipp Harsdörffer verfaßten) ,>Vorrede« einer anonymen
Drillkunst:
"Vor Zeiten hat man die Musqueten so schwer gemachtJdaß
man denselben Gabeln untersetzen müssen; Heut zu Tage
können sie leichter zuwegen gebracht werden! daß sie doch
eben solche Würckung thun! so ein gros ses Lot führen! ja so
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ferne/ als die schwerem tragen!und deßwegen keiner Gabel
mehr vonnöthen haben. Etliche brauchen auch keine Bantelier mehr/ sondern nur Patrontaschen: Welche aber auf hernach beschriebene Weise gedrillt und geübet werden! können!
ohne Behuef der beschwerlichen Gabel! so viel leichter fortkommen. Nicht weniger hat sich die Art gegen den Feind zu
treffen geändert! daß man die Feldschlachten Brigadenweis/
jede zu tausend Kopffen stellet! die erste Reyen der Soldaten
auf den Knien! die andern über derselben Achsel! und die dritten gantz aufrechts 10ßbrennen lässet.«89
(Übrigens: Ein Automatikgewehr des 21. Jahrhunderts
wird schließlich jeder Idiot bedienen können. Denn er braucht
und duldet weder Instruktionen mehr, noch Befehl, noch verläßliche Kameraden. Er ist wirklich Einzelkämpfer.)
Im Folgenden Abb. 36, die auf Seite 91 erwähnt wird:
Johann Jacobi von Wallhausen: Kriegskunst zu Pferd, 1616
Abb. 37 vollständig und als Großformat / zweiteilig:
Johann Jacobi von Wallhausen: Kriegskunst zu Fuß, 1615
Abb. 38 als Großformat:
Hans Conrad Lavater: Kriegs-Büchlein, 1644
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