Sieg Rh ein WIRTSCHAFTSMAGAZIN b2b im Rhein-Sieg-Kreis rechtsrheinisch & Bonn 4 Juli/August 2015 6. Jahrgang ISSN-2190-9202 · 4,50 E SIEGBURG Michaelsberg im Wandel – Grundstein gelegt TROISDORF Unternehmerfrühstück bei Rautenberg Media NIEDERKASSEL Zeitreise mit tollen Oldtimern BAD HONNEF Lemmerz-Halle soll abgerissen werden LOHMAR Irmgard Wittmann hat das „Vitamin P“ SANKT AUGUSTIN „Menden Plus“ soll frischen Wind bringen HENNEF BEST BKF – Der Azubi-Wettbewerb NEUNKIRCHEN SEELSCHEID Spatenstich für Neunkirchener Busbahnhof EITORF Klares Nein zu Güterverkehr im Siegtal BONN 18. Wirtschaftsgespräche +++ Spezial +++ Seite 45 VERKEHRSVEREIN SIEGBURG SCHICKSAL SELBST IN DIE HAND GENOMMEN SU• kontakt • Nr. 4 / 2015 INHALT • IMPRESSUM • EDITORIAL 3 PROFIL TITELSTORY – Erfolgreich in Rhein und Sieg 4 „Siegburg erleben“ mit der Verkehrsverein DAS GESPRÄCH – Stephan Eisel Vorsitzender Bürger für Beethoven 6 REGIO Straße des 21. Jahrhunderts Aus für das Beethoven Festspielhaus Von „alten Hasen” profitieren Landrat Sebastian Schuster zieht Bilanz Schwache Gründerszene IHK: Preisverleihung Ludwig 2015 8 9 10 11 12 16 LOKAL SIEGBURG – Grundstein auf dem Berg 18 TROISDORF – Karodur auf Hannover Messe20 NIEDERKASSEL – Classic Car & Caravans21 BAD HONNEF – Endspurt für Bauarbeiten 22 LOHMAR – „Vitamin P“23 SANKT AUGUSTIN – Menden Plus 24 HENNEF – Deutsche Grillmeisterschaft25 NEUNKIRCHEN SEELSCHEID – Bau des Busbahnhofs hat begonnen 26 WINDECK – Perspektiven für Dattenfeld27 BONN – 18. Bonner Wirtschaftsgespräche28 Bittersüße Erfrischungen für den Sommer Der Sommer ist da – und die große Politik nun im Urlaub. Doch ehe sich Bundestag und Bundesregierung rasch in seine Sommerpause verabschieden, haben sie den Unternehmern und Verbraucher im Schatten großer politischer Themen noch die eine oder andere Zitrone als bittersüße Sommererfrischung mitgegeben: Verkäufer, vom Einzel- über Groß- bis zum Versandhändler, sollen künftig zur Annahme und Entsorgung alter Elektrogeräte verpflichtet werden. Der Umwelt- und Ressourcenschutz ist das Ziel, ein Chaos das Ergebnis: Denn Kunden sollen nicht nur zunächst die Kantenlänge des Altgerätes und die Verkaufsfläche eines Händlers oder gar die Lagerfläche eines Versandhändlers kennen, sondern auch das komplizierte Regelwerk, wann welcher Händler welches Gerät annehmen muss. Und ob sich der kleine Drogeriemarkt um die Ecke, der auch ab und an elektrische Zahnbürsten verkauft, über einen alten Toaster oder den defekten SERVICE STEUERN RECHT FINANZEN STEUERN – Aktuelles zu Steuern46 RECHT – Job-Sharing 4.048 FINANZEN – AG Mittelstand berichtet 50 GL VERLAG Herausgeber: GL Verlags GmbH Hermann-Löns-Str. 81 · 51469 Bergisch Gladbach Telefon: 0 22 02 - 28 28 - 0 · Fax: 0 22 02 - 28 28 - 22 Geschäftsführung: Frank Kuckelberg, Sabine Kuckelberg Anzeigen: Frank Kuckelberg (verantwortlich) · Tel.: 0 22 02 - 28 28 - 0 E-Mail: [email protected] Nurdan Klein · Tel.: 0 22 02 - 28 28 - 0 E-Mail: [email protected] Sylvia Hebestreit · Telefon: 0 22 04 - 42 68 48 · Mobil: 0176 - 54947752 · E-Mail: [email protected] knippen media · Telefon: 0 21 73 - 3 99 53 16 E-Mail: [email protected] Thomas Heinemann, Chefredakteur Redaktionsleitung: Thomas Heinemann (verantwortlich) E-Mail: [email protected] Büro Rhein-Sieg: Tel.: 0 22 41 - 8 66 29 89 · Mobil: 0163 - 8 46 65 69 E-Mail: [email protected] Layout: Natascha Burgmer Druck: DFS Druck Brecher GmbH Rheinische Allee 5 · 50858 Köln · www.dfs-druck.de SU·kontakt – 6x jährlich im Rhein-Sieg-Kreis rechtsrheinisch und Bonn Druckauflage: 16.000 Exemplare ® by GL Verlags GmbH. Für unaufgefordert zugesandte Fotos, Manuskripte, Zeichnungen und Datenträger übernimmt der Verlag keine Haftung. Anzeigenpreisliste 2015. Gerichtsstand Bergisch Gladbach HRB 47336. Mitglied im VZVNRW (Verband der Zeitschriftenverlage in Nordrhein-Westfalen e.V.) Nächste Ausgabe: September/Oktober 2015 Anzeigenschluss: 25. August 2015 SU&BN IMPRESSUM BAUEN UND SANIEREN – Einbruchschutz30 WOHNEN – Kühler Kopf im Sommer 31 WOHNEN – Glas schafft Transparenz 32 BÜRO – Schreibtisch weckt Mitarbeiter 34 VERKEHR – Unfälle im Ausland 35 AUTO – Toyota zeigt neues Avensis 36 TOURISMUS – Schlösser an der Loire 38 GOLF – Kranz Parkhotel Open 40 GASTRONOMIE – Sommerweine 42 GESUNDHEIT – Krank im Urlaub44 Staubsauger freuen wird, ist fraglich. Und es stellt kleine Geschäfte vor neue Herausforderungen. Ohnehin trifft es die „Kleinen“ zunehmend härter: Die Finanzministerkonferenz will den Steuerbetrug im Einzelhandel sowie durch neue technische Vorgaben Kassenmanipulationen verhindern – als Ergänzung zur Ende 2016 kommenden Registrierkassenpflicht, wie sie in anderen EU-Nachbarländern bereits eingeführt und nun heftig diskutiert wird. Gerade kleine Geschäfte kommt die neue Technisierung nicht nur teuer zu stehen – es ist auch erneut ein Generalverdacht gegenüber der breiten Basis jener solide wirtschaftenden Geschäftsleute, die unsere urbanen Zentren so lebens- und liebenswert machen. EDITORIAL INHALT kontakt 4/15 PROFIL TITELSTORY 4 Verkehrsverein Siegburg wagt mit „Siegburg erleben“ einen Neustart Das Schicksal selbst in die Hand genommen Von THOMAS HEINEMANN Gemütliche Schaufensterbummel, mitreißende und unterhaltsame Feste, eine Innenstadt, in der man sich wohlfühlt. All das kommt nicht von ungefähr. In Siegburg haben Unternehmer und Bürger ihr Schicksal im Verkehrsverein selbst in die Hand genommen, um sich für eine lebendige Innenstadt und eine hohe Lebensqualität starkzumachen. Zuweilen stoßen sie dabei auf Widerstände. Und auch aktive Unterstützer für Veranstaltungen und Konzepte sind rar gesät. Doch die Arbeit lohnt sich, sagt Christoph-Konrad Machens, Vorsitzender des Verkehrsvereins Siegburg. SU&BN kontakt 4/15 S eit Mitte Mai ist der Verkehrsverein der wichtigste Motor der innerstädtischen und vom Unternehmergeist getragenen Wirtschaftsförderung der Kreisstadt: In den vergangenen Jahren waren zwei Werbegemeinschaften im Verkehrsverein aufgegangen. Im Mai hat sich auch der Siegburger Stadtmarketing-Verein dem Verkehrsverein angeschlossen, „um Kräfte zu bündeln“, wie Rechtsanwalt ChristophKonrad Machens erklärt. Nun wagt der Verkehrsverein mit der neuen Kampagne „Siegburg erleben“ einen konzeptionellen Neustart. Das Einkaufserlebnis solle noch stärker in den Vordergrund treten, denn dass Siegburg „einfach nur schön sei“, reiche heute nicht mehr aus, Kunden auch langfristig zu binden, betont der Vorsitzende: „Wir wollen und werden für eine lebendige Innenstadt in unserer wichtigen Kreisstadt kämpfen. Die Konkurrenz ist groß, nicht nur durch den im Herbst eröffnenden HUMA in Sankt Augustin. Auch Köln und Bonn haben gute Angebote. Und das Internet kennt weder Ladenöffnungszeiten oder Parkplatzund Verkehrsprobleme noch Verkaufsverbote für den Sonntag.“ Gerade um den vierten möglichen verkaufsoffenen Sonntag waren immer wieder Diskussionen entbrannt. Die Politik lehnt den vierten Sonntag ab. „Wir brauchen diesen vierten verkaufsoffenen Sonntag, weil wir an anderen Innenstädten sehen, wir sehr die Leute ihn nutzen. Für viele Familien ist dies die einzige Möglichkeit, einmal gemeinsam und entspannt einkaufen zu gehen, zu bummeln und sich beim Einkaufen Zeit zu lassen“, betont der Vorsitzende. Dabei gehe es ausdrücklich PROFIL 5 nicht um monetäre Interessen der Geschäftsleute: „Wir versuchen als Verkehrsverein, kontinuierlich die Attraktivität der Kreisstadt durch vielfältige Weise zu erhöhen. Davon profitieren Bürger und für die Gewerbetreibenden gleichermaßen.“ Erlebbar wird dies – ganz dem neuen Motto – bei den diversen Großveranstaltungen, die der Verkehrsverein im Jahreskalender ausrichtet und durch die zehntausende Besucher in die Kreisstadt strömen. Das bald anstehende Siegburger Stadtfest am letzten August-Wochenende, das Weinfest, der Red Rose Day, die Schlemmer Meile auf der Kaiserstraße, das Holzgassen-Fest im Juli, das Siegburger Bier-Fest am Tag der Deutschen Einheit, der Siegburger Super Sale als Schlussverkauf und der kleine City Advents Markt haben ihre Strahlkraft in der Region immer wieder unter Beweis gestellt. „Wir vertreten im Verkehrsverein die Meinung, dass es unglaublich wichtig ist, viele Menschen auch von außerhalb in die Kreisstadt zu holen und hier zu begeistern,“ erklärt Christoph-Konrad Machens den Aufwand: „und wir sind froh, dass uns Sponsoren aus der Banken- und Geschäftswelt dabei unterstützen.“ Im Gegenzug fördere man auch die Wirtschaft auf ganzer Bandbreite. Insgesamt drei hochwertige bis exklusive Modegeschäfte holte der Verkehrsverein auf eigene Bemühungen nun in die Kaiserstraße, um Leerstände abzuwenden. Dabei sei der Verein selbst auf Unterstützer angewiesen, betont der Vorsitzende: „Aktuell haben wir knapp 250 Mitglieder. 500 wären gut, auch, weil wir keine monetäre Unterstützung seitens der Stadt mehr erhalten und auf Mitgliedsbeiträge angewiesen sind. Von den rund 280 Einzelhändlern in der Innenstadt sind gerade einmal 80 Mitglied, gerade die großen Ketten tun sich damit noch schwer.. Dabei sind wir offen für jeden - natürlich auch für Bürger, die ihre Innenstadt mit einem kleinen Obolus im Monat unterstützen und mitgestalten wollen.“ SU&BN kontakt 4/15 PROFIL DAS GESPRÄCH 6 Stephan Eisel, Vorsitzender des Vereins Bürger für Beethoven, im Gespräch „Wir machen weiter – auf die Bürger kann sich der Ludwig verlassen“ D Am 16. Juni um 10:45 Uhr verkündete die Deutsche Post DHL Group in Bonn, die Planungen zur Errichtung des Beethoven Festspielhauses nicht weiter zu verfolgen (siehe Bericht Seite 9). Für die Einen war das Aus völlig überraschend, für die Anderen ein Ende mit Ansage. Einigkeit herrschte aber darüber, dass das Engagement der Bonner Bürger und Unternehmer beispiellos war und dass Bonns Identität „mehr Beethoven“ vertragen könnte. Stephan Eisel, Vorsitzender des Vereins Bürger für Beethoven wagt im Gespräch mit SU&BN kontakt eine Einordnung. SU&BN kontakt 4/15 ie Ursache des Rückschlags auf einem Weg zum Festspielhaus liegt für Stephan Eisel auf der Hand: „Das ‚Aber’ bei Verwaltung und Kommunalpolitik war leider viel größer als das ‚Ja’. Und das hatte auch zur Konsequenz, dass – abgesehen von den bürgerschaftlichen Initiativen – die Bonner Bevölkerung von denen, die in der Stadt Verantwortung tragen, also vor allem vom Oberbürgermeister und seinem Kulturdezernenten, nicht in aller Deutlichkeit informiert worden sind, worum es überhaupt geht. Nämlich darum, dass die Stadt das Festspielhaus weder baut, noch betreibt, sondern dass der Bau völlig privat finanziert ist und dass der Bund sich erheblich an der Betriebsstiftung beteiligt.“ Aus Unkenntnis sei Unsicherheit geworden, nicht alle Bürger hätten hinter dem Projekt gestanden, sagt Eisel und resümiert: „Das ist auch das, was der Post-Vor- standsvorsitzende Frank Appel mit dem ‚mangelnden Schulterschluss’ in seiner Absage formuliert hat.“ Doch warum hat Beethoven in Bonn nie die Rolle für den Tourismus und in der städtischen Identität erhalten wie Mozart für Salzburg? „Das ist ein Phänomen in Bonn – oder wie es im Matthäus-Evangelium heißt: Der Prophet gilt nichts in der eigenen Stadt“, sagt der Vorsitzende von Bürger für Beethoven: „Immerhin hat Beethoven genauso lang in Bonn gelebt, wie Mozart in Salzburg, nämlich 22 Jahre. Aber vom Beethoven-Denkmal über die städtische Entscheidung vor 126 Jahren, das Geburtshaus abzureißen, und das Ende des Beethovenfestes vor 22 Jahren bis jetzt zum Aus für das Festspielhaus muss man leider sagen: Beethoven ist in der Bonner Kommunalpolitik nicht gut aufgehoben. Es waren immer Bürger, die etwas durchgesetzt haben.“ Als grundsätzliche Schelte auf die Politik will Eisel, der selber von 2007 bis 2009 für die CDU im Bundestag saß, dies aber nicht verstanden wissen: In der „großen Politik“ sei die Unterstützung groß gewesen, auch, weil man dort verstanden habe, dass Bonn sich im Städtevergleich profilieren müsse. Auch das Thema Konzertsaal bleibt auf der Tagesordnung: „Es ist beschämend, dass die Beethovenstadt keinen Konzertsaal hat, in dem Musik angemessen aufgeführt werden kann. Es hängt ja auch niemand die August-Macke-Bilder in die Tiefgarage im Stadthaus – so ähnlich ist das derzeit mit der Mehrzweckhalle Beethovenhalle“, betont der Vorsitzende des Vereins. Jetzt, nach der verheerenden Schlappe für Bonn, sei der Zuspruch der Bürger noch größer geworden. Die Zahl der Mitglieder ist inzwischen auf fast 1.500 gestiegen. Das sei Anerkennung und Auftrag zu gleich, sagt Eisel: „Wir machen weiter – auf die Bürger kann sich der Ludwig verlassen!“ Arbeiten im TurmCenter Siegburg Ihre persönlichen Vorstellungen von einem idealen Arbeitsumfeld lassen sich im TurmCenter gemeinsam mit uns bestens verwirklichen. Sprechen Sie uns gerne an! CenterManager Markus Link Am Turm 38 | 53721 Siegburg Telefon: 02241 – 147 874 Telefax: 02241 – 147 932 Mobil: 0174 – 930 28 22 [email protected] www. .de REGIO RHEINLAND 8 Vierter GRÜNDERPREIS NRW mit 20.000 Euro an Preisgeldern ausgelobt Noch bis zum 21. August können sich Gründer für den nunmehr vierten GRÜNDERPREIS NRW bewerben, der vom Landeswirtschaftsministerium und der NRW. BANK ausgelobt wurde. Bewerben können sich junge Unternehmerinnen und Unternehmer, die in den Jahren 2010 bis 2013 in Nordrhein-Westfalen ein Unternehmen gegründet oder als Nachfolger übernommen haben. Auch Gründungen aus der Arbeitslosigkeit und von Berufsrückkehrern – ob Vollerwerbs- oder Nebenerwerbsgründungen – sind ausdrücklich zur Teilnahme eingeladen. Voraussetzung ist, dass die Unternehmen nicht mehr als 50 Beschäftigte haben und höchstens zehn Millionen Euro im Jahr umsetzen. Insgesamt 20.000 Euro an Preisgeldern sind ausgelobt. Details, Teilnahmebedingungen und Formalia sind im Internet abrufbar unter www.Gruenderpreis.NRW.de. NRW soll Hotspot für vernetztes und automatisiertes Fahren werden Harry, fahr schon mal den Wagen vor? Zukünftig könnte das Auto selbst vorfahren und uns sicher und komfortabel ans Ziel bringen. Schon heute arbeitet in modernen Fahrzeugen eine Vielzahl automatisierter Sicherheits- und Komfortsystemen – das selbstfahrende Auto ist zum Greifen nah. Das Land NRW will den Innovationsgeist von Forschung und Wirtschaft in dieser Richtung bündeln und unterstützen: Verkehrsminister Michael Groschek, Wirtschaftsminister Garrelt Duin und Wissenschaftsministerin Svenja Schulze haben hierfür eine übergreifende Arbeitsgruppe auf den Weg gebracht. Diese soll Akteure nicht nur an einen Tisch bringen, sondern auch bei der Einrichtung von Testumgebungen in NRW unterstützen. Das Land NRW wolle führender Standort im automatisierten und vernetzten Fahren werden, teilten die Minister unisono mit. SU&BN kontakt 4/15 Foto: BASt Winfried Pudenz, Straßen.NRW-Hauptgeschäftsführer; Stefan Strick, BASt-Präsident; Michael Groschek, NRW-Verkehrsminister; Rainer Bomba, BMVI-Staatssekretär; Gerhard Rühmkorf, BMVI-Unterabteilungsleiter; Dr. Hermann Tebroke, Landrat des RBK. Am Autobahnkreuz Köln-Ost kommt „die Straße des 21. Jahrhunderts“ Demonstrations-, Untersuchungsund Referenzareals der Bundesanstalt für Straßenwesen, kurz duraBASt, heißt das neue Testgelände, das im Juni offiziellen Baubeginn am Autobahnkreuz Köln-Ost feierte. Dort werden die wachsenden Belastungen für die Straßenverkehrsinfrastruktur simuliert. E s ist voll auf Deutschlands Straßen. Und das spürt man nicht nur im Stau, sondern auch beim Anblick der Fahrbahnen und Brückenbauwerken. Der stetig steigende Personen- und Güterkraftverkehr hinterlässt seine Spuren. Im neuen Testgelände duraBASt soll in Theorie und Praxis erforscht werden, wie sich die Straßenverkehrsinfrastruktur an die wachsenden Anforderungen anpassen und optimieren lässt. Gleichzeitig werden ständig höhere Anforderungen an einen ökologisch verträglichen und ökonomischen, nachhaltigen Bau und Betrieb von Verkehrswegen gestellt. Auch die Ansprüche des technologischen Wandels sowie der klimatischen Veränderungen müssen dabei berücksichtigt werden. Für Rainer Bomba, Staatssekretär im Bun- desverkehrsministerium, ist daher jeder Cent in Forschung, die zur Verbesserung der Infrastruktur beiträgt, gut investiert: „Der Bundesanteil beim Projekt „duraBASt“ beträgt 6,8 Millionen Euro. Das ist eine wichtige Investition in die technische Optimierung des Straßenbaus und die Erprobung neuer Methoden. Ziel des Bundesverkehrsministeriums ist es, durch kontinuierliche Erhaltung und Verbesserung die Bundesfernstraßen als Lebensadern unseres Landes zu stärken. Nur mit einer leistungsfähigen Infrastruktur können wir Wachstum, Wohlstand und Arbeitsplätze dauerhaft sichern.“ Die Herausforderungen seien groß, die Probleme bekannt und spürbar sowie Innovationsgeist gefragt, ergänzte NRW-Verkehrsminister Michael Groschek: „Angesichts des stetig zunehmenden Verkehrs auf unseren Straßen und der damit einhergehenden Belastung unserer Infrastruktur benötigen wir neue Ideen, um den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen. Stillstand bedeutet Rückschritt. Die Forschung auf diesem neuen Testfeld ist dringend nötig, um durch Innovationen im Straßenbau die Zahl der Baustellen zu verringern und den Verkehr flüssiger zu machen.“ REGIO RHEINLAND 9 Aus für Festspielhaus: Post wirft hin burtstag des Komponisten Ludwig van Beethoven im Jahr 2020 geschehen könne, sei ungewiss. Dennoch wolle die Bundesstadt den runden Geburtstag gebührend feiern. Kreisverwaltung zählt mehr Frauen in Führungspositionen E xakt 1.462 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zählt die Kreisverwaltung (Stand: Dezember 2014). Rund zwei Drittel der Beschäftigten sind Frauen, rund ein Drittel Männer. Doch bei den Führungspositionen kehrte sich dieses Verhältnis in der Vergangenheit um: So lag der Anteil der Frauen bei Führungspositionen im Jahr 2001 noch bei 21 Prozent, weniger als einem Drittel. Dreizehn Jahre später, 2014, bildet sich der Frauenanteil auch in den Führungspositionen zunehmend ab: mit 42 Prozent aller Führungskräfte sind Führungspositionen nunmehr auch mit Frauen besetzt, teilte der Rhein-Sieg-Kreis mit. Bild: fotolia Aufgaben – Lösungen – Bestleistungen Wir sind Ihr verlässlicher Partner in der gesamten Gebäudetechnik wie Heizung, Komplett-Bäder, Sanitäranlagen sowie Elektroinstallationen und Smart-Home-Technik. Bild: Aloys F. Dornbracht GmbH D as teilte das Unternehmen am 16. Juni mit und beendete somit lang gehegte Träume sowie bürgerschaftliches und unternehmerisches Engagement für ein Beethoven Festspielhaus. „Die Langfristigkeit des Projekts Beethoven Festspielhaus verlangt eine deutliche Willensbekundung – heute und für die kommenden Jahrzehnte. Wenn aber schon zum Start kein eindeutiger Schulterschluss innerhalb der Stadt zu erkennen ist, dann hat das Projekt keine Zukunft und ist auch für Sponsoren nicht hinreichend attraktiv“, sagte Frank Appel, Vorstandsvorsitzender Deutsche Post DHL Group, der zugleich den Bürgerinitiativen zur Unterstützung des Projekts und den beteiligten Ämtern der Stadt Bonn seinen Dank und Respekt aussprach. In Bonn und dem RheinSieg-Kreis löste die Nachricht überwiegend Bestürzung aus. Bonns Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch sprach von einer „vertanen Chance“ und zeigte sich enttäuscht. Man werde prüfen, ob die vom Bund angekündigten 39 Millionen Euro an Zuschüssen für die Festspielhaus-Stiftung für die Sanierung der Beethovenhalle genutzt werden könnten. Deren vollumfängliche Sanierung wird mit rund 75 Millionen Euro kalkuliert. Ob dies bis zum 250. Ge- Bild: JUNG.de Ein kurzer Satz mit weitreichenden Folgen: „Die Deutsche Post DHL Group wird die Planungen für die Errichtung eines Festspielhauses nicht weiter verfolgen.“ Theisen & Lamberts GmbH & Co.KG Unterheider Weg 13 · 51429 Bergisch Gladbach Telefon: 02207-849885 Fuggerstraße 6 · 51149 Köln Telefon: 02203-18184-0 www.theisen-lamberts.de SU&BN kontakt 4/15 REGIO RHEINLAND 10 Wirtschaftsminister Garrelt Duin: Bei 50.000 Mbit/s ist noch lange nicht Schluss Bis 2018 soll flächendeckend das schnelle Breitbandinternet mit bis zu 50.000 Megabits pro Sekunde verfügbar sein. Rund 75 Prozent der NRW-Haushalte verfügen bereits über die technischen Voraussetzungen hierfür. „Das erklärte Regierungsziel war ambitioniert, könnte aber zu kurz gedacht sein”, warnte nun NRWWirtschaftsminister Garrelt Duin: Als wahrscheinlich gelte, dass die technischen und wirtschaftlichen Entwicklungen schon bald die flächendeckende Verfügbarkeit von 100 Megabits pro Sekunde nötig machen könnten. Diese lassen sich zumindest bis heute selten durch den nun eingeführten FTTCAusbaustandard, der Glasfaserleitungen bis zum Unterverteiler in Wohngebieten oder Straßenzügen führt, realisieren. Hierfür wären FTTB-Leitungen, also Glasfaser bis ins jeweilige Haus, nötig. Gerade in Gewerbegebieten sei dies angeraten. NRW-Landwirte diskutieren über Zukunft der Tierhaltung Fast die Hälfte der landwirtschaftlichen Wertschöpfung in NRW wird in der Tierhaltung erzeugt. In dieser setzt sich in den vergangenen Jahren der Trend zu immer größeren, konzentrierteren und spezialisierteren Haltungsformen durch, hat die Landwirtschaftskammer NRW festgestellt. Zugleich steigen die Anforderungen des Umwelt- , Natur- , Tier- und Verbraucherschutzes und nicht selten stehen Landwirte im Spannungsfeld zwischen Wirtschaftlichkeit und Ansprüchen der Gesellschaft. Im Juni trafen sich nun Landwirte aus ganz NRW, um gemeinsam mit Vertretern der NRW-Landesregierung über die Zukunft der Nutztierhaltung zu diskutieren. Ziel der Zusammenarbeit ist es, mit allen Interessierten Wege und Ansatzpunkte für eine nachhaltigere Nutztierhaltung in NRW zu besprechen und weiterzuentwickeln. SU&BN kontakt 4/15 Ein Team fundierter und erfahrener Experten gibt im Netzwerk "Senioren beraten die Wirtschaft" seine Erfahrungen an Unternehmer aller Branchen weiter. Von Erfahrungen und Fachwissen der „alten Hasen“ profitieren Manchmal ist guter Rat wichtig und gar nicht teuer: Im Netzwerk „Senioren beraten die Wirtschaft“ lassen gestandene, erfolgreiche Unternehmer, allesamt Experten ihres Fachs, andere Unternehmer von ihrem Erfahrungs- und Wissensschatz profitieren. Oft entsteht aus einer „ersten Anfrage“ eine vertrauensvolle, begleitende Beratungsbeziehung. H erausforderungen können im Berufsleben zu kreativen, innovativen Lösungen führen, aber auch zu hartnäckigen Hürden oder gar zu Problemen werden. Die Erfahrung wird nahezu jeder Unternehmer in seinem Berufsleben machen. Um diese und viele andere Erfahrungen bereits reicher sind die Senior-Experten im Netzwerk „Senioren beraten die Wirtschaft“. Von der südlichen Landesgrenze bis ins Ruhrgebiet und Sauerland sind die ExSpitzen- und Führungskräfte unterwegs, um ihre Erfahrungen an jüngere Unternehmen weiterzugeben. Ja sicher, es koste viele Unternehmer Überwindung, Hilfe zuzulassen, spricht Vertriebsstratege Paul Mutz aus der Beratungserfahrung. „Dabei zeichnet es einen guten Unternehmer aus, einen guten Rat einzuholen und besser werden zu wollen“, ergänzt Werner Bitter, der seine Erfahrungen als Unternehmensstratege, Projekt- und Qua- litätsmanager teilt. Diskretion, Vertrauen und Qualität sind die Maxime des Netzwerks, erklären die beratenden „Senioren“. Denn nicht selten haben Unternehmer, die sich an das Netzwerk wenden, ein Problem, zuweilen auch ein gravierendes. „Und nicht immer ist das vermeintliche Problem auch das tatsächliche Problem“, erklärt Josef Billen, der früher in der innerbetriebliche Organisation, Sanierungen, Neustrukturierungen sowie Finanzund Liquiditätsberatungen tätig war: „Wenn wir beraten, dann brauchen wir meist kein detailliertes Wissen zur Branche selbst: Die Prinzipien des Vertriebs, der Außendarstellung, der Nutzung von Ressourcen gleichen sich. Wir profitieren dabei vom Erfahrungswissen, ein Unternehmen zu führen.“ Der Aufbau einer soliden Vertrauensbasis und Offenheit ist daher zwischen Berater und beraten werdendem das A und O. Fixiert wird dies in einer gemeinsamen Vereinbarung, die beiden Seiten Klarheit über die Art der Beratung bietet sowie auch flexible Möglichkeiten, die Beratung pausieren oder auch vorzeitig auflösen zu lassen. Nicht nur das ist ein großer Unterschied zu konventionellen Unternehmensberatungen, sondern auch die Kostenseite: Die Berater arbeiten nicht gegen Gebühr oder Honorar, sondern gegen eine geringfügige Aufwandsentschädigung, bei Härtefällen sogar kostenlos. Chancen der Berufsausbildung betonen G egen die pauschale Akademisierung der Jugend und für mehr Auszubildende mit guten Karrierechancen setzen sich die acht Wirtschaftsgremien der IHK Köln ein. „Besser dual – mit Ausbildung zum Ziel“ lautete der Titel eines gemeinsamen Treffens, bei dem Unternehmer aus der Ausbildungspraxis und von Erfahrungen der Jugendlichen berichteten. Dabei lohne es sich, aktiv in den Nachwuchs zu investieren, gab IHK-Vizepräsidentin Dr. Sandra von Möller (Foto), Geschäftsführerin der BÄ*RO GmbH & Co. KG, Leichlingen, den Gästen mit auf den Weg. REGIO RHEINLAND 11 Ein Jahr im Amt: Landrat Schuster zieht eine erste Bilanz Am 23. Juni war es genau ein Jahr her, dass Sebastian Schuster das erste Mal mit viel Elan die Treppen im Siegburger Kreishaus hochgegangen ist und seine neue Wirkungsstätte als Landrat betreten hat. G enau 365 Tage später zieht er eine erste, kleine Bilanz. „Ich gehe jeden Tag gerne meiner Arbeit als Landrat nach. Die Vielschichtigkeit der Themen, die es zu bearbeiten gilt, und die unterschiedlichen Menschen, mit denen ich tagtäglich zusammentreffe, machen meinen Job nicht nur interessant, sondern zu einer echten Herausforderung“, so Landrat Schuster. Eine dieser „Herausforderungen“ haben die Po- Seit einem Jahr im Amt: Landrat Sebastian Schuster. litik und er mit der Verabschiedung des Kreishaushalts 2015/16 nun hinter sich gebracht. Keine leichte Aufgabe, ist die Finanzsituation von einer schwierigen strukturellen Lage gekennzeichnet und zugleich die Entlastung der Kommunen das Ziel gewesen, sagt Schuster: „Wir haben hier im Kreishaus wirklich nahezu jeden Cent umgedreht; das Ergebnis zeigt aber, dass es sich gelohnt Foto: Rhein-Sieg-Kreis hat, denn die im Eckdatenpapier zunächst angekündigte Umlageerhöhung konnten wir zurücknehmen.“ Ein weiterer wichtiger Punkt ist für ihn die Stärkung des ländlichen Raumes. Dazu gehört insbesondere eine flächendeckende Breitbandinfrastruktur für ein schnelles Internet, aber auch Mobilität, Versorgungs- und Kultur-Angebote, aber auch die Stärkung der sozialen Infrastruktur. SU&BN kontakt 4/15 REGIO RHEINLAND 12 NAMEN Wolfgang Grießl, Präsident der IHK Bonn Rhein-Sieg, fordert eine bessere Vermarktung der Stärken der Region als Innovations- und Wissenschaftsstandort. Anderer Städte und Regionen seien in der Vermarktung deutlich besser aufgestellt, wenngleich Bonn und der Rhein-Sieg-Kreis eine einzigartige Dichte an Zukunftslabors habe. Ferner begrüßt der Präsident die Initiative regionaler Unternehmer, sich für den Erhalt des Deutschen Museums in Bonn als Showroom für Innovationen einzusetzen. IHK-Geschäftsführer Dr. Hubertus Hille, IHK-Präsident Wolfgang Grießl, Jörg Rossen (Creditreform Bonn Domschke & Rossen KG) und Dr. Benjamin Mohr (Creditreform Rating AG) stellten ihre Zahlen zur Wirtschaftsdynamik in Bonn vor. Horst Krybus, Bürgermeister von Lohmar, zieht nach einem Jahr im Amt eine positive Bilanz. Die Planung des städtischen Haushalts war dabei ebenso ein wichtiger und kontinuierlicher Meilenstein wie die Strategien, dem demographischen Wandel auf vielfältige Weise zu begegnen. Franz Huhn, Bürgermeister der Kreisstadt Siegburg, hat zu viel verdient – und souverän reagiert: Bei der Bemessung seines Salärs hatte sich die Stadt auf falsche, zu hohe Einwohnerzahlen berufen, die durch den Zensus bereinigt werden mussten. Seit Bekanntwerden des Malheurs und bis zur offiziellen Klärung verzichtete Huhn auf rund 400 Euro brutto monatlich und legte das bis dahin erhaltene Mehrgehalt auf ein städtisches Verwahrkonto. Dietlinde Schmickler ist als Kämmerin der Stadt Troisdorf in den Ruhestand verabschiedet worden. Sie arbeitete 43 Jahre lang im öffentlichen Dienst, seit 2011 als Kämmerin. Fachkundig und verlässlich kümmerte sie sich um den „Stadtsäckel“, um ausgeglichene Einnahmen und Ausgaben der Stadt, die ihr dafür zum Abschied dankte. SU&BN kontakt 4/15 Creditreform und IHK analysierten Wirtschaftsdynamik Schwache Gründerszene und starkes Gastgewerbe Erstmals haben die Creditreform Bonn Domschke & Rossen KG und die Industrie- und Handelskammer Bonn/ Rhein-Sieg (IHK) gemeinsam ihre Zahlen zur Wirtschaftsdynamik und -lage der Region präsentiert. A nders als die IHK, die ihre Analysen auf umfassende Befragungen von Unternehmen aufbaut, hat sich die Creditreform ihres großen Fundus' an wirtschafts- und zahlungsrelevanten Daten bedient und eine Analyse auf Zahlenbasis erstellt. Die bei den Umfragen erfassten Zahlen und Stimmungen seien deutlich besser als die Erwartungen der Unternehmer gewesen, resümierte IHK-Präsident Wolfgang Grießl die Ergebnisse des Konjunkturbarometers. Die Sorge um Ausfuhrrückgänge seien abgebaut worden, es seien keine neuen Risiken aufgetreten. „Insgesamt sieht es gut aus, aber man muss ganz genau hinschauen“, betonte Grießl insbesondere die langsam aber kontinuierlich steigende Arbeitslosenquote in Bonn im Vergleich zu sinkenden Zahlen im gesamten Kammerbezirk. Wenn Unternehmen derzeit von Risiken sprächen, sei dies meist die Sorge vor sinkender Inlandsnach- frage, steigenden Arbeitskosten und dem Fachkräftebedarf gewesen, ergänzte IHKGeschäftsführer Dr. Hubertus Hille. Einen tiefen Blick in die Zahlen der Creditreform Wirtschaftsdatenbanken und öffentlicher Bilanzdaten hat die Creditreform Bonn Domschke & Rossen KG gewagt. „Genau diese Datenbasis macht die Analyse so einmalig“, erklärte Dr. Benjamin Mohr, Chefvolkswirt der Creditreform Rating AG, das Vorgehen. Insbesondere in der IT- und der Gesundheitswirtschaft ist die Region sehr solide und breit aufgestellt, haben die Analysten ermittelt. Ein gutes Merkmal für die Wirtschaftsdynamik ist auch das deutlich verbesserte Zahlungsverhalten: Der Anteil überfälliger Rechnungen sank, jedoch wird auch heute noch fast jede vierte Rechnung gar nicht oder deutlich zu spät beglichen. Gute Nachrichten ermittelt die Creditreform beim Wachstum: Während dieses bei vergleichbaren oder größeren Städten zurückging, hat Bonn deutlich an Fahrt zugenommen und ist im Ranking auf Platz 3 gestiegen. Einen Wermutstropfen gab es dennoch: Die Gründungsdynamik ist für die Region statistisch gesehen noch deutlich zu schwach. REGIO RHEINLAND REGIO 13 Wir für Sie: Bonn und der Rhein-Sieg-Kreis arbeiten bei Gewerbeflächen noch enger zusammen Ihr Partner für Arbeitssicherheit, Arbeitsmedizin, Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordination • Sicherheitstechnische Betreuung • Unterweisungen • Erstellung von Gefährdungsbeurteilungen • Gabelstaplerfahrer-Schulungen • LKW-Ladekranschulungen • Hubarbeitsbühnen-Schulungen • Brandschutzseminare • SiGeKo ( BaustellV. ) • Prüfung gemäß DGUV Vorschrift 3 • Arbeitsmedizinische Vorsorge • Einstellungs- und Eignungsuntersuchungen • Arbeitsmedizinische Betreuung • Erst-Helfer Kurse TechnologiePark Friedrich-Ebert-Straße 75 51429 Bergisch Gladbach Tel.: 02204 / 30 88 60 Fax: 02204 / 30 88 6-11 e-mail: [email protected] internet: www.meditec-online.com G ewerbeflächen sind im Rheinland rar, längst nicht nur für produzierendes Gewerbe und die sprichwörtlichen „rauchenden Schornsteine“, die es heute kaum noch gibt. Für Kommunen ist es heute eine wichtige und entscheidende Herausforderung, Gewerbeflächen in ausreichender Zahl und Größe für die Expansion, Existenzsicherung und Neuansiedlung von Unternehmen vorzuhalten. Auf einen gemeinsamen Kurs haben sich nun die entsprechenden politischen Planungsausschüsse des Bonner Rates und des Kreistags geeinigt und eine gemeinsame Gewerbeflächenpolitik auf den Weg gebracht. Diese war auch notwendig, weil der derzeit fortgeschriebene Landesentwicklungsplan NRW und die darin verankerte Regionalplanung Bonn/ Rhein-Sieg sehr genaue Vorgaben für die Ausweisung und Nutzung von Gewerbeflächen haben. Kurzum: Kommunen müssen die Bedarfe an Flächen und Nutzungsarten dezidiert nachweisen können, um Gewerbe ansiedeln zu dürfen. Um die unterschiedlichen Angebote und Nachfragen besser und planungsrechtlich sicher in Deckung bringen zu können, sind interkommunale Gewerbegebiete eine Möglichkeit, die nun intensiv geprüft werden soll. Nach Aus für LEADER-Region: Impulse und Ideen nutzen M it großem Bedauern haben der Kreis und die angeschlossenen Kommunen die Mitteilung vernommen, dass die Bewerbung als neue LEADER-Region „Vom Bergischen zur Sieg“ keinen Erfolg hatte. Landesumweltminister Johannes Remmel hat zugleich mitgeteilt, die ländliche Region dennoch stärker unterstützen und Fördermittel akquirieren zu wollen. Konkrete Zusagen machte er indes nicht. Wie berichtet, hatten unterschiedlichste Akteure aus Gesellschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Politik Ideen und Impulse zur umfassenden Entwicklung und Standortstärkung, insbesondere des bergischen Rhein-Sieg-Kreises und des oberen Siegtals, gemacht. Vorschläge, die man dennoch aufgreifen und nutzen sollte, betonte Landrat Sebastian Schuster bei einem Vor-Ort-Besuch der Gewerbeschau des Vereins „Schaufenster Ruppichteroth“ Ende Juni. SU&BN kontakt 4/15 REGIO FHDW NEWS 14 FHDW-Leiter in Bergisch Gladbach: Dr. Alexander Brändle „Die Perspektive stimmt“ Die Wahl des passenden Studiengangs ist das Eine. Die Frage nach der richtigen Hochschule – privat oder staatlich – ist das Andere. Beides gehört zusammen und bildet in Summe die Grundlage für einen erfolgreichen Karrierestart. Dr. Alexander Brändle, Leiter des Standortes Bergisch Gladbach der Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW), reflektiert im Interview die Grundzüge eines Studiums an einer privaten Hochschule. Die Kardinalfrage gleich vorab: Welche Einrichtung ist für einen jungen Menschen, der vor dem Studienbeginn steht, die richtige Wahl – die private oder staatliche Hochschule? Dr. Brändle: Ich breche hier bewusst eine Lanze für die private Fachhochschule, ohne das Studium an einer staatlichen Universität als Alternative kategorisch auszuschließen. Meiner Erfahrung nach ist das konzeptionelle Gerüst einer privaten Fachhochschule, zum Beispiel im Bereich Wirtschaftswissenschaften, zeitgemäßer weil praxisorientierter. Zwischen 2000 und 2015 hat sich die Studierendenzahl an privaten Hochschulen auf insgesamt weit über 100.000 vervierfacht. Was macht den Reiz der anerkannten deutschen Hochschulen in privater Trägerschaft aus? SU&BN kontakt 4/15 Dr. Brändle: Sie bieten ein zielgerichtetes und zügiges Studium mit großer Praxisnähe, ausgeprägter Arbeitsmarktorientierung und sehr guten Karriereaussichten. Die Perspektive stimmt. Private Hochschulen haben den Anspruch, ihren Studierenden ein von der Praxis geprägtes Studienangebot zu bieten, die Konzentration liegt auf Anwendungswissen und der Vermittlung arbeitsmarktrelevanter Kompetenzen. Institutionalisierte Auslandsaufenthalte während des Studiums sowie die Nähe zu fördernden Unternehmen erhöhen die Chance auf einen direkten Eintritt ins Berufsleben nach Studienende. schulstudium mit einer Ausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf und führen zum Abschluss im entsprechenden Ausbildungsberuf und zum Studienabschluss der beteiligten Hochschule, im Regelfall dem Bachelor. Der andere große Bereich – praxisintegrierende Studiengänge – setzen sich aus Studienphasen und längeren Praxisphasen im Unternehmen zusammen und führen allein zum Erwerb eines Hochschulabschlusses. Die Koordination erfolgt in Absprache zwischen Unternehmen und Hochschule. Zudem gibt es berufsbegleitende Formen des „Dualen Studiums“. Das „Duale Studium“ wird in diesem Zusammenhang als ultima ratio bezeichnet. Was hat es mit diesem Studienformat auf sich? Dr. Brändle: Charakteristisch für duale Studiengänge ist die inhaltliche Verknüpfung von Theorie und Praxis. Das Studium setzt sich aus Studienzeiten mit Vorlesungen und Seminaren an der Hochschule und Praxiszeiten in diversen Abteilungen kooperierender Unternehmen zusammen. Diese Konstellation bietet allen Beteiligten eine Win-win-Situation. Den Regelfall vor Augen: Auf dem Weg zum Bachelor durchläuft der Studierende ein „Duales Studium“. Was kommt ihm zu Gute? Dr. Brändle: Insbesondere die Verbindung von praktischer Tätigkeit und wissenschaftlichem Studium ermöglicht ein schnelleres und verbessertes Verständnis beider Felder. Relativ kleine, persönliche Studiengruppen abseits überfüllter Hörsäle – ohnehin ein Alleinstellungsmerkmal der privaten Hochschulen – erlauben eine individuelle Betreuung der Studierenden. Das motiviert alle Seiten und verkürzt die tatsächliche Studiendauer signifikant. Zuletzt bedeutet die Ausbildungsoder Praktikumsvergütung den Studierenden finanzielle Sicherheit. Das kann im Einzelfall sogar die Finanzierung der gesamten Studiengebühren bedeuten. Gerade jungen Menschen aus einkommensschwächeren Familien kann dies den Weg zum Bildungsaufstieg ebnen. Übernahmequoten von teils über 80 Prozent nach Abschluss des Studiums sind keine Seltenheit und sprechen ebenfalls für hervorragende Aussichten der Absolventen auf einen adäquaten Arbeitsplatz. Profitiert nur das Unternehmen bei der Personal-Beschaffung oder auch der Studierende? Dr. Brändle: Definitiv beide Seiten. Das Studienformat bietet den größten Mehrwert, da es die Ausbildungsanforderungen des Unternehmens und die Ausbildungswünsche der jungen Menschen am besten vereint. Junge Menschen verwirklichen ihren Studienwunsch und erhalten zugleich eine betriebsnahe Vorbereitung auf das Berufsleben. Unternehmen gewinnen qualifizierte Nachwuchskräfte und bereiten sie gezielt und in verhältnismäßig kurzer Zeit auf verantwortungsvolle Tätigkeiten im Unternehmen vor. „Duales Studium“ ist nicht gleich „Duales Studium“ – wo liegen die Unterschiede? Dr. Brändle: Ausbildungsintegrierende Studiengänge – rund die Hälfte aller dualen Studienangebote – verbinden ein Hoch- Warum stehen duale Studierende bei Unternehmen – gerade auch kleinen und mittelständischen Betrieben – so hoch im Kurs? Dr. Brändle: Weil den Studierenden beides vermittelt wird: Eine wissenschaftliche Qualifikation und fundierte Praxiserfahrung, die sich frühzeitig an den Erfordernissen des Un- REGIO 15 ternehmens ausrichtet. Ferner lässt sich qualifizierter Nachwuchs direkt ans Unternehmen binden und bereits während des Studiums mit den betrieblichen Arbeitsabläufen vertraut machen. Duale Studiengänge sind daher für Unternehmen ein wichtiges Instrument der frühzeitigen Fachkräftesicherung für anspruchsvolle Zielpositionen. Die gesammelten Erfahrungen haben zudem aufgezeigt, dass sich dual Studierende durch ein sehr gutes Leistungsprofil, ein hohes Maß an Belastbarkeit, Motivation und Selbstorganisation auszeichnen. Selbst die Hochschule partizipiert. Dr. Brändle: Schon weil das Ergebnis zufrieden stellt: Hohe Erfolgsquoten, die weit gehende Einhaltung der Regelstudienzeit, eine sehr geringe Studienabbruchquote und die hohe Beschäftigungsfähigkeit der Absolventen sprechen für das Konzept. Die Lehr- und Lernqualität steigt mit zunehmendem Austausch im Dreiecksverhältnis von Hochschule-Studierendem-Unternehmen an, selbst in der anwendungsorientierten Forschung und beim Wissens- und Technologietransfer ergeben sich neue Möglichkeiten. Sie sprechen die Einhaltung der Regelstudienzeit auch als Beispiel für ein gut und straff durchorganisiertes Studium an. Dr. Brändle: Ablauf und Gestaltung der Studieninhalte stehen fest und sind bis ins Detail aufeinander abgestimmt. Die oftmals hemmende, unpersönliche Atmosphäre in großen Hochschuleinrichtungen ersetzen private Hochschulen außerdem durch Studiengruppen, die im Regelfall maximal so groß wie eine Schulklasse sind. Und die Dozenten kennen ihre Studierenden. Zumindest unterschwellig kursiert der Vorwurf, dass der Abschluss an einer privaten Hochschule quasi garantiert sei – aufgrund der Tatsache, dass Studierende als 'Kunden' der privaten Hochschule das Studium aus eigener Tasche finanzieren müssen. Dr. Brändle: Drei Anmerkungen dazu: Zunächst ist der Eintritt in eine private Hochschule im Regelfall nicht allein zeugnisabhängig wie bei einer staatlichen Einrichtung. Im persönlichen Gespräch respektive Auswahlverfahren wird die Eignung bereits vor Studienbeginn geprüft. Darüber hinaus träte bei einem Qualitätsverlust der Lehre ein Glaubwürdigkeitsverlust auf, mit dem die Hochschule ihre gesamte Existenz aufs Spiel setzte. Ein exzellentes akademisches Niveau muss selbstverständlich sein. Natürlich sollte darauf geachtet werden, dass eine private Hochschule staatlich anerkannt, also akkreditiert ist. Welche Maßstäbe legt der Wissenschaftsrat bei der Akkreditierung privater Hochschulen an? Dr. Brändle: Geprüft werden Leitbild, Governance, Organisation, Studium/Lehre, Forschung, Finanzierung, Kooperationen und Qualitätssicherung. Dies geschieht in einem bewährten Verfahren, das den Besonderheiten der jeweiligen Einrichtung Rechnung trägt. FHDW – Fachhochschule der Wirtschaft Hauptstraße 2, 51465 Bergisch Gladbach Telefon 02202 9527-02, Fax 02202 9527-200 E-Mail: [email protected], www.fhdw.de SU&BN kontakt 4/15 REGIO IHK 16 IHK Bonn/Rhein-Sieg und SC Lötters zeichnen beste Mittelständler aus Ludwig 2015 geht an Tanzhaus Bonn und WetterOnline Überraschung bei der Preisverleihung des Ludwig 2015. Die Jury hat den Preis für das beste mittelständische Unternehmen im Bezirk der Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg an zwei Bonner Unternehmen vergeben. A usgezeichnet wurden in Siegburg die Tanzhaus Bonn GmbH und WetterOnline Meteorologische Dienstleistungen GmbH. Die Veranstaltung wurde von der IHK und der regionalen Servicestelle der Oskar-Patzelt-Stiftung (OPS), SC Lötters Bonn, ausgerichtet. „Beide Unternehmen – so unterschiedlich sie auch sein mögen – lagen aus der Sicht der Jury gleichauf und haben gleichermaßen durch Leistung und Engagement überzeugt“, sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Hubertus Hille bei der Feier in der Rhein-Sieg-Halle Siegburg. Gefordert waren herausragende Leistungen in den Bereichen Gesamtentwicklung, Schaffung von Arbeitsund Ausbildungsplätzen, Modernisierung/ Innovation, Service/Kundennähe/Marketing sowie regionales Engagement. SU&BN kontakt 4/15 WetterOnline ist seit 1996 erfolgreich am Markt vertreten und bietet mehr als 60 Arbeitsplätze. Das Unternehmen demonstriere, dass erfolgreiche Innovationen in Bonn möglich seien und dass lokale Mittelständler bundesweite Bedeutung erlangen könnten, so die Jury. WetterOnline ist nach eigenen Angaben der größte Anbieter für Wetterinformationen in Deutschland, und das sowohl für die Allgemeinheit als auch für Spezialisten. Auf www.wetteronline.de greifen monatlich mehr als sechs Millionen Besucher zu, das Angebot gehört regelmäßig zu den Top 20 der meistbesuchten Internetportale Deutschlands. Tanzhaus Bonn ist ein stetig wachsendes, mittelständisches Unternehmen, das die Tanzschulbranche mit einem innovativen Konzept revolutioniert hat und in den letzten Jahren zunehmend Arbeits- und Ausbildungsplätze schaffen konnte. Die Jury: „Das Angebot des Unternehmens lädt täglich zum Spaß haben und Tanzen ein. Sein Service und das engagierte Team, die Begeisterung für Menschen und das soziale Engagement haben die Jury besonders beeindruckt.“ Die Umsätze des Unternehmens konnten seit 2010 um fast 400 Prozent gesteigert werden. Gewinner in den einzelnen Kategorien sind BaseCamp Bonn in der Kategorie Marketing/Kreativität, Privatbüro Plus aus Bonn in der Kategorie gesellschaftliche Relevanz, die GreenGate AG aus Windeck in der Kategorie regionales Engagement sowie die cintellic GmbH aus Bonn in der Kategorie Wachstum. Als Finalisten wurden ausgezeichnet ASCEM Arndt Schäfer Chemie und Umwelt GmbH aus Windeck, axxessio GmbH aus Bonn, CG ART STUDIO aus Bonn, Hotel Collegium Leoninum Nova Vita Residenz Bonn GmbH aus Bonn, Klassenzimmer aus Bonn, Murphy&Spitz Nachhaltige Vermögensverwaltung AG aus Bonn, SimpleThings GmbH aus Bonn sowie synalis GmbH & Co. KG aus Bonn. Kontakt Michael Pieck Pressesprecher Bonner Talweg 17 D-53113 Bonn Tel.0228-2284-130 Fax0228-2284-124 www.ihk-bonn.de [email protected] REGIO 17 Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU Starkes Votum für MIT-Vorstand Eindeutiger kann ein Votum nicht ausfallen: Alle Anwesenden der Mitgliederversammlung bestätigten Norbert Nettekoven als Vorsitzenden der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU (MIT) Rhein-Sieg. A uch die stellvertretenden Vorsitzenden Andreas Stolze und Herbert Montexier wurden wiedergewählt. Norbert Pischel bleibt Schatzmeister. Wieder als Geschäftsführerin in den Vorstand gewählt wurde Petra Kremer von der MIT Niederkassel. Sie löst Birgit Seiferth ab. Beisitzer sind – wie bisher – Bodo Blaas, Martin Böhm, Karl Kierdorf, Michael Kremer, Ingo Hellwig und Stefan Lütke. Als neue Beisitzer wurden Andrea Thiel und Andreas Wollweber gewählt. Vor den Wahlen richteten der Europaabgeordnete Axel Voss, der stellvertretende Bürgermeister von Hennef Thomas Foto: MIT Rhein-Sieg Die MIT Rhein-Sieg: (von links) Stefan Lütke, Karl Kierdorf, Andreas Wollweber, Andrea Thiel, Norbert Nettekoven, Petra Kremer, Michael Kremer, Volker Meertz, Ingo Hellwig, Bodo Blaas, Norbert Pischel und Herbert Montexier. Wallau und der stellvertretende Vorsitzende der CDU Rhein-Sieg Martin Schenkelberg ein Grußwort an die Teilnehmer. Als wichtiges Ziel der zukünftigen Vorstandsarbeit benannte Nettekoven die Gewinnung neuer Mitglieder und die Aktivierung von Stadtund Gemeindeverbänden. „Wir werden uns auch weiterhin dafür engagieren, den politischen Interessen des Mittelstandes und der Wirtschaft im Rhein-Sieg-Kreis eine Stimme zu geben. Diese Stimme hat umso mehr Gewicht, je größer die Anzahl der Mitglieder ist, für die wir sprechen“, betonte Nettekoven die Effizienz einer starken Gemeinschaft. Powern ohne Powerpoint P Zu Gast bei „alpha“ im Bonner Universitätsclub: Anne Weller owern ohne Powerpoint, Flipchart und Co. ist Anne Wellers Spezialität. Ihre „Präsentations-Werkzeuge“ hat sie stets ‚hautnah’ dabei: eine melodiöse Stimme, körpersprachlich dosierte Gestik und ihre eindrucksvolle Mimik. Die Stimm-, Präsentations- und Kommunikationsexpertin gab den Besuchern von alpha - das GründerForum! im Bonner Universitätsclub wichtige Tipps, wie man wichtige Botschaften in freier Nordfeld Bebauung: Grünes Licht im Rat D er Stadtrat in Bonn hat grünes Licht für die Bebauung des sogenannten Nordfeldes am Bonner Hauptbahnhof gegeben. Das unansehnliche Quartier am Bonner Loch soll dem Siegerentwurf „Urban Soul“ weichen. Entsprechende Verhandlungen zwischen Stadtverwaltung und Investor können nun weitergeführt und in einem Vertrag fixiert werden. Die Düsseldorfer developer Projektentwicklung GmbH plant hier, Einzelhandel, Büros, Gastronomie und Wohnungen in einem Gebäudeensemble zu vereinen. Die Stadt wird das entsprechende Gebäude an den Investor veräußern. Ebenfalls beschlossen wurde die Weiterentwicklung des Viktoriakarrees, bei dem eine Mall zum „Flanieren, Genießen und Shoppen“ durch die Signa developement an der Ecke Stockengasse/Rathausgasse entstehen soll. 15.000 Quadratmeter Nutzfläche sollen hier unter anderem für einen Elektromarkt und Textilgeschäfte entstehen. Rede professionell transportiert. Eingeladen hatte die Expertin alpha-Gastgeberin Gabriele vom Feld, die sich für den erfrischenden Vortrag bedankte. Neues Quartier an der Reuterbrücke kann kommen N icht mehr viel zu sehen ist vom ehemaligen Autohaus-Komplex an der Bonner Reuterbrücke. Nun hat die Politik den Bebauungsplan für das neue Wohnquartier auf den Weg gebracht: Insgesamt 220 Wohneinheiten mit je zwei bis fünf Zimmern sollen in den drei bis sechs Etagen hohen Gebäuden entstehen. Barrierefreie Immobilien soll es dabei ebenso geben wie energieeffiziente Gebäude und genügend Freiflächen. Entwickelt wird das Quartier von der Garbe Bonn GmbH & Co. KG. Geplant ist unter anderem eine Tiefgarage sowie auch ein Kindergarten mit zwei Gruppen. SU&BN kontakt 4/15 SIEGBURG 18 Michaelsberg im Wandel Siegburg wieder an der Spitze der ProKopf-Verschuldung in NRW Stolze 9.567 Euro an Schulden würde jeder Siegburger ertragen müssen, würde die Stadt ihre monetären Verpflichtungen auf die Gesamtzahl ihrer Bürger umlegen. Das ist nicht nur mehr als drei Mal so viel wie etwa in Sankt Augustin (2.689 Euro) oder Troisdorf (3.124 Euro), wie das statistische Landesamt errechnet hat, sondern in ganz NordrheinWestfalen der Spitzenplatz am traurigen Ende einer langen Tabelle. Damit liegt die schmucke Kreisstadt noch vor Oberhausen, das mit 8.908,14 Euro je Einwohner in der Kreide steht und zuletzt die Tabelle angeführt hatte. Insgesamt hat die Stadt ein Defizit von 379 Millionen Euro angehäuft. Dem gegenüber steht ein städtisches Vermögen von rund einer halben Milliarde Euro. Zudem ist die Stadt auf Sparkurs: Die Schulden sollen sukzessive weiter abgebaut werden. Grundstein für Neubau ist gelegt Bereits Ende Mai ist der Grundstein für den Neubau des Katholischen Sozialen Instituts (KSI) auf dem Michaelsberg in Siegburg gelegt worden. W ie berichtet, laufen derzeit die Bauarbeiten für das Instituts- und Gästegebäude auf Hochtouren. Zusätzlich zu den rund 10.000 Quadratmetern Nutzfläche des Abteigebäudes werden derzeit 120 Gästezimmer sowie 20 Seminarräume Bürger sammeln Unterschriften für Abwahl R und 4.000 der über 6.500 benötigten Unterschriften für das Abwahlbegehren von Bürgermeister Franz Huhn hat das Bürgerforum Siegburg bis Ende Juni gesammelt. In weniger als einem Monat könnte damit die Entscheidung fallen, ob die Siegburger über die Zukunft ihres Bürgermeisters an die Wahlurne treten dürfen. errichtet. Zukünftig soll ein Restaurant für bis zu 250 Personen nicht nur den Seminargästen und den rund 60 Mitarbeitern des Instituts offen stehen. Zur Grundsteinlegung war eigens der neue Kölner Generalvikar Dr. Dominik Meiering angereist und zollte den Plänen und der „coolen Architektur“ Respekt. In rund 18 Monaten soll der knapp 40 Mil- lionen Euro teure Neubau fertiggestellt sein. Der wird laut KSI längst erwartet: Schon jetzt liegen erste Buchungen für die ab 2017 in Siegburg stattfindenden Seminar- und Bildungsangebote vor. Das Institut widmet sich gesellschaftlichen und ethischen Fragen und Herausforderungen mit differenzierten und kritischen Auseinandersetzungen. Unternehmerinnen aus Siegburg vernetzen sich F rischen Wind in die Siegburger Unternehmerinnen und eine bessere Vernetzung derselben will Pia Bruchmann bringen. Im Juni hatte sie zum ersten Unternehmerinnentreffen in Siegburg eingeladen. Die Friseurmeisterin stieß damit auf offene Ohren: Bereits im sozialen Netzwerk Facebook hatte sich aus Diskussionen heraus eine Gruppe mit zunächst 13 Mitglieder formiert, die sich besser kennenlernen und besser vernetzen wollen. Beim ersten Treffen im Juni wurden Ideen und Wünsche gesammelt, wie eine derartige Vernetzung aussehen könnte. Dabei stand die persönliche Begegnung im Vordergrund und auch ein Folgetreffen ist bereits in Planung. Wer sich dem Netzwerk der Unternehmerinnen anschließen will, erhält weitere Informationen bei Pia Bruchmann per E-Mail: [email protected] Frischer Wind an der Kaiserstraße S ehr lang, für manche sogar zu lang, ist die Fußgängerzone der Kaiserstraße in Siegburg. Gerade an ihrem Ende taten sich Einzelhändler mitunter schwer, Laufkundschaft zu generieren. Pläne, einen zusätzlichen Teil der Kaiserstraße für Autofahrer zu öffnen, wurden nicht weiter verfolgt. Und auch der Stillstand auf dem Goldberg-Areal – einem Filetgrundstück, dessen Bebauung mit einem Peek & CloppenburgNeubau wegen eines bestehenden Mietvertrages eines Schuhgeschäfts SU&BN kontakt 4/15 auf sich warten lässt – hat wenig zum Ambiente auf der Kaiserstraße beigetragen. Dafür hat sich der Verkehrsverein für eine Aufwertung des Shopping-Angebots stark gemacht: Vor wenigen Wochen hat in der alten Deichmann-Filiale ein modernes „G-Star“ Modegeschäft eröffnet. An der Ecke des Kaiserstraße/Ringstraße, im ehemaligen Modehaus Limbach, will Anfang September ein ESPRITShop junge, hochwertige Mode nach Siegburg bringen. Die Umbauarbeiten hierfür sind bereits angelaufen. Bislang auf der Frankfurter Straße in Hennef ist das Fachgeschäft für exklusive italienische Damenschuhe und Accessoires von Dorle Poischen gewesen, das nach 17 Jahren in Hennef auf die Siegburger Kaiserstraße 43 gezogen ist. Am 18. Juli ab 10.30 Uhr wird das Geschäft seine Eröffnung feiern. NACHBARSCHAFT 19 Die zur Kölner Wisskirchen GmbH gehörende Wisskirchen Handling Service GmbH wird zum 1. September die Frachtaktivitäten am Köln Bonner Flughafen übernehmen und Betreiber des Cologne Bonn Cargo Centers CBCC werden. E in entsprechender Vertrag wurde Ende April unterzeichnet und sieht vor, dass Wisskirchen die Frachthalle pachtet und eine 30 Jahre laufende Konzession für die Abfer- tigung der Luftfracht am Köln Bonn Airport erhält. „Die rund 40 Flughafen-Mitarbeiter, die im CBCC tätig sind, behalten ihre Arbeitsplätze und bleiben beim Flughafen angestellt. Betriebsbedingte Kündigungen gibt es nicht“, teilte der Flughafen in einer Meldung mit. Mit dem Vertrag will der Airport langfristiges Wachstum Foto: Flughafen Köln Bonn Wisskirchen übernimmt Frachtaktivität am Köln Bonn Airport und Beschäftigung im Geschäftsfeld General Cargo sichern. Wisskirchen ist in der Luftfracht eine bekannte Größe: Mit rund 500 Beschäftigten fertigt der Unternehmensverbund rund 500.000 Tonnen Luftfracht jährlich ab. Das Unternehmen verfügt über 25-jährige Erfahrung und seit dem Jahr 2004 auch über eine Niederlas- sung am Flughafen Köln/Bonn. Mit seinen derzeit sechs Gesellschaften ist der Wisskirchen-Unternehmensverbund im Luftfahrt- und Logistiksektor auch an den Flughäfen München und Frankfurt am Main tätig. In Frankfurt wickelt das Unternehmen rund ein Viertel des Frachtaufkommens ab. SU&BN kontakt 4/15 TROISDORF 20 Mehr als 100 Teilnehmer kamen zum Unternehmerfrühstück bei Rautenberg Media Nicht nur bei Gratiszeitungen eine Größe G eschäftsführer Dr. FranzWilhelm Otten und sein Sohn David Otten berichteten über die Historie des Unternehmens, den Stadt optimiert Ampelanlagen für den Nahverkehr Noch schneller und pünktlicher vorankommen sollen die Busse des öffentlichen Personennahverkehrs in Troisdorf. Dazu werden nun die Ampeln in der Innenstadt umgerüstet. Spezielle Sensoren kommunizieren mit den Bussen und sorgen an Ampeln für eine Vorrangsschaltung sowie auf Anforderung für grünes Licht. Die Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft RSVG hat bereits 278 Linienbusse mit der entsprechenden Sendetechnik bestücken lassen. Reifenhäuser unterstützt US-Forscher Reifenhäuser Reicofil unterstützt das Nonwovens Institute (NWI) der Universität North Carolina, USA mit einer weiteren Kooperation: Nach der Installation einer Meltblownanlage 2011 wird nun eine neue Spinnvliesanlage aus Troisdorf geliefert, die speziell für die Versuchszwecke optimiert wurde. SU&BN kontakt 4/15 gegenwertigen Stand mit derzeit rund 200 verschiedenen Print-Titeln sowie den Aufbau einer Internet- und Videosparte. Letztere ist mit Imagefilmen schon heute tätig, etwa für die Kosmetik-Marke Elisabeth Arden. Ehe die Teilnehmer die Möglichkeit zum Besuch der hauseigenen Druckerei annahmen, hieß es Abschied zu nehmen: Das Unternehmerfrühstück war die letzte offizielle Amtshandlung von Wirtschaftsförderer Jürgen Sturm, der seit Juni Leiter der städtischen Marketinggesellschaft Neuss in der Nähe seines Wohnortes geworden ist (wir berichteten). Großer Zuspruch auf Hannover Messe Ü ber viele interessante Gespräche, neue Kontakte und Ideen freut sich das Troisdorfer Unternehmen Karodur seit dem Besuch der Hannover Messe. Insbesondere die ausgestellten Polypropylenplatten, die Karodur ursprünglich als Bodenplatten für Pkw-Anhänger konzipiert hatte, sorgten für Nachfrage. „Ich habe Anfragen von einem Unternehmen, das daraus Frachtcontainer für Flugzeuge Auf der Hannover Messe präsentierte sich Karodur aus Troisdorf mit seinen Dienstleistungen und Produkten. Foto: Rainer Hardtke machen will, auch Messebauer sind interessiert und ein Hersteller von Spezialkühlschränken“, sagt Jörn Meyer. Die Polypropylenplatten sind Teil seiner Bachelor-Abschlussarbeit, die der Student der Fahrzeugtechnik gemein- sam mit Karodur entwickelt hat. Zur Karodur-Gruppe gehören neben der Entwicklung und Herstellung von Verbundstoffen und Sandwichsystemen auch das Wasserstrahlschneiden sowie ein Anhängerzentrum am Junkersring. Neue Bonuskarte und neuer Flinkster-Dienst S eit Mitte Mai halten die Kunden der Stadtwerke Troisdorf die Neuauflage der nun seit 16 Jahren erhältlichen TroCard in ihren Händen. „Wir haben in den vergangenen Monaten die alte ‚TroCard-Welt‘ überarbeitet und das Punktesammeln noch schneller und bequemer gemacht“, so Angelika Zeissler, Projektleiterin TroCard bei den Stadtwerken Troisdorf. „Unsere TroCard-Kunden können bei den rund 70 TroCardHändlern ab sofort nicht nur wie gewohnt ihre Karte nutzen, sondern auch das eigene Smartphone, um die begehrten Bonuspunkte zu sam- Fotos: Stadtwerke Troisdorf Mit großem Interesse haben über hundert Troisdorfer Unternehmer die Möglichkeit des Unternehmerfrühstücks bei Rautenberg Media wahrgenommen. meln.“ Neu ist auch die kostenlose TroCard-App für das Smartphone. Unabhängig davon bieten die Stadtwerke nun in ihrem Servicecenter an, die Kundenkarte für den CarsharingDienst Flinkster der Deutschen Bahn zu beziehen. TroStrom Premium-Kunden erhalten die 50 Euro Anmeldegebühr von den Stadtwerken erstattet. NIEDERKASSEL 21 10. Classic Cars and Caravans begeisterte die Zuschauer Zeitreise mit tollen Oldtimern Containerhafen in Planung Zum zehnten Mal fand am Wochenende 13./14. Juni 2015 in Niederkassel das Oldtimer-Event Classic Cars and Caravans statt. D iese Veranstaltung ist mittlerweile zu einem Großereignis in Niederkassel geworden. Die Oldtimer-Freunde Niederkassel konnten an beiden Tagen über 500 Oldtimer-Besitzer mit bestens gepflegten Fahrzeugen begrüßen. Gleichzeitig wurde das Bühnenprogramm mit mehreren Rock n‘ Roll-Bands, mit den Räubern und mit Comedian Markus Maria Profittlich von tausenden Zuschauern frenetisch gefeiert. Zwischen den Darbietungen wurden im- mer wieder ausgewählte Oldtimer vor die Bühne geholt, die dort von dem Oldtimer-Spezialisten, Autor und früheren Macher der TV-Serie „7. Sinn“, Alfred Noell, launig und liebevoll vorgestellt wurden. Lärmmessgerät aufgezeichnet wurde, die Pokale für die Plätze 1 bis 3 vergeben. Eine mehr als gelungene Veranstaltung, die im nächsten Jahr fortgesetzt werden soll. Zum Abschluss am Sonntag gab es noch die Wahl zum schönsten Oldtimer der Schau. Drei von Fachleuten ausgewählte Fahrzeuge standen vor der Bühne zur Auswahl. Das Publikum musste durch Beifall, der von einem Der Chemie-Konzern Evonik plant gemeinsam mit dem Duisburger Hafen am Chemie-Park Niederkassel den Bau eines neuen Container-Terminals. Noch in diesem Jahr soll hierfür ein Gemeinschaftsunternehmen aus der Taufe gehoben werden. Mit dem Terminal soll nicht nur die Logistik des Werks verbessert werden, sondern die Attraktivität des Standorts für die Ansiedlung neuer Chemie-Unternehmen gesteigert werden. Das Terminal soll trimodal sein, also Schiff-, Lkw- und Bahnlogistiker mit Containern be- und entladen. Derzeit ist der Bedarf eines solchen Terminals im Kölner Süden insgesamt hoch. Frische Liquidität. Ihre Rechnungen. 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Um telefonische oder schriftliche Anmeldung wird bei der Gleichstellungsbeauftragten Iris Schwarz unter Telefon 02224/184-140 oder per E-Mail: [email protected] gebeten. Bad Honnef sucht Lagerhallen für Sachspenden Die Spendenbereitschaft der Bad Honnefer Bürgerinnen und Bürger für die Asylbewerbenden ist groß. Für die gespendeten Gegenstände hat die Stadt Bad Honnef allerdings keine geeignete Lagermöglichkeit mehr. Deshalb sucht die Stadt Bad Honnef zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Lagerhalle (zur Miete) mit ebenerdiger Andienung und einer Nutzfläche ab 150 qm. Die Halle sollte beheizbar sein und sich auf dem Gebiet der Stadt Bad Honnef befinden. Angebote können an das Gebäudemanagement der Stadt Bad Honnef gerichtet werden, Heike Profitlich, Telefon 02224/184-202. SU&BN kontakt 4/15 Alte Lemmerz-Halle soll abgerissen werden Vermutlich noch in diesem Jahr sollen die Abrissarbeiten der alten Lemmerz-Werkshalle in Königswinter beginnen. Kurz vor der Sommerpause gab der Stadtrat hierfür grünes Licht. R und 1,2 Millionen Euro an Abrisskosten stehen derzeit im Raume, doch die Zeit drängt: Noch bis Ende Januar 2016 würde der Vorbesitzer der Halle, die Hayes Lemmerz Immobilien-Gesellschaft, für Beseitigung der Altlasten haften. Das war beim Verkauf der Halle im Jahr Zwischenbericht zur Landesgartenschau D ie Stadt Bad Honnef hat einen Zwischenbericht für ihre Pläne einer Landesgartenschau vorgestellt. Demnach müssen insgesamt Investitionen von rund 20 Millionen Euro eingeplant werden. Dank Zuschüssen und Fördergeldern soll der Eigenanteil der Stadt bei etwas über sechs Millionen Euro liegen und sich aus ohnehin geplanten Infrastrukturmaßnahmen wie etwa für den Straßenbau zusammensetzen. 2011 an die Stadt so besiegelt worden. Würden Altlasen erst später entsorgt, träte eine Kostenteilung zwischen Käufer und Verkäufer in Kraft. Nicht abgerissen und dafür von Schadstoffen befreit werden soll das ehemalige Verwaltungsgebäude des Unternehmens. Medienberichten zufolge sei ein Konzept mit Flächen für Gründer nicht ausgeschlossen. Derweil noch offen ist, was mit der bald ehemaligen Hallenfläche geschehen soll. In der rund 1.000 Quadratmeter großen Halle soll noch einmal ein Kunstevent „Hallenkunst XXL“ stattfinden, ehe die Abrissarbeiten beginnen. Endspurt im Physikzentrum D ie Bauarbeiten für den neuen Anbau der Deutschen Physikalischen Gesellschaft in Bad Honnef laufen auf Hochtouren und biegen nun auf die Zielgerade ein: Im November soll der moderne Neubau eröffnet werden. Nach der Modernisierung und Sanierung des historischen Haupthauses waren zwar Räume größer und moderner geworden, allerdings auch Raumkapazitäten verloren gegangen. Diese fängt der L-förmige Neubau auf. Das Gebäude mit seinen 40 Gästezimmern wird über eine Geothermie-Anlage günstig und umweltschonend mit Wärme versorgt und an heißen Sommertagen sogar gekühlt. rhenag: Edles Graffiti gegen wilde Sprayer D ie malerische Siebengebirgslandschaft, satte Weiden und grasende Kühe – das gibt es im Siebengebirge nun ganzjährig zu sehen. In Thomasberg sorgte der Energieversorger rhenag, dessen Konzerntochter Rhein-Sieg Netz gemeinsam mit der Stadt Königswinter eine Gasübernahmestation betreibt, für einen besonderen Augenschmaus. Die beiden Graffiti-Künstler Stefan Vogt und Simon Horn verzierten die Gasübernahmestation Herzeleid sowie drei weitere große und kleine Stationen im Siebengebirge mit tollen Motiven. Für die rhenag ist die Kunst ein Gewinn, wer- den doch derart professionell gestaltete technische Gebäude in der Regel nicht mehr von wilden Graffitis verunstaltet. LOHMAR 23 Patin für Auszubildende ausgezeichnet Der Start vom Schul- ins Berufsleben ist für manche Schüler kein leichter. Glück hat, wer fachkundige Eltern oder auch einen Ausbildungspaten hat. Das Projekt „Vitamin P – Patenschaften für Ausbildung“ bietet derartige Paten. Initiatorin Irmgard Wittmann wurde hierfür nun von der Stadt ausgezeichnet. D ie Ehrenamtlerin des Monats Juni hatte das Projekt im April 2013 angestoßen und von Foto: Stadt Lohmar Irmgard Wittmann setzt sich für „Vitamin P“ ein Die Stadt Lohmar hat Irmgard Wittmann für ihr Engagement für Schüler ausgezeichnet. der Stadt Lohmar gemeinsam mit der Freiwilligen-Agentur der Diakonie an Sieg und Rhein aufbauen lassen. Als ehemalige Hauswirtschaftsmeisterin und Grundschullehrerin war sie selber eine der ersten Patinnen. Zudem setzt sie sich seit Jahren für andere Kinder und Jugendliche ein, gab etwa Nachhilfestunden und Deutschkurse für ausländische Kinder. Im Projekt „Vitamin P“ lernte sie einen heute 15-jährigen Schüler kennen, den sie auch nach dem Übergang zur Berufsschule weiter mit Rat und Tat auf seinem Weg zum Beruf begleitet. Bürgerstiftung, Kreissparkasse und AOK halfen D er Vorplatz der Kindertagesstätte „Wanderraupen“ hatte eine Aufwertung und Sanierung dringend verdient. Auf dem Platz, der auf einem kleinen Waldstück gelegen ist, treffen sich jeden Morgen die Kinder zur Begrüßung, aber auch zum Basteln oder Frühstücken. Die Waldspielgruppe, die Kleinkinder ganzjährig im Freien betreut, konnte die Renovierung des Vorplatzes nicht alleine stemmen. Dankenswerterweise griffen sowohl die Filiale Birk der Kreissparkasse Köln als auch, die aus Bürgern und Unternehmern bestehende Bürgerstiftung Lohmar, den „Wander- Foto: Bürgerstiftung Lohmar raupen“ unter die Arme und spendeten jeweils 500 Euro. Als tolle Überraschung und passender Zufall zugleich dürfte der Umstand gelten, dass die Waldspielgruppe zugleich den Förder- Nutzen Sie unsere preis „Starke Kids“ der AOK Rheinland/ Hamburg gewann und ein Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro erhielt. Von dem Geld konnten alle überfälligen Renovierungsarbeiten durchgeführt werden. GL LEV WIRTSCHAFTSMAGAZIN Wirtschaftskombi rechtsrheinisch Peter Madel folgt auf Dirk Brügge Peter Madel ist neuer Erster Beigeordneter der Stadt Lohmar. Gemeinsam mit Bürgermeister Horst Krybus und dem Technischen Beigeordneten Michael Hildebrand bildet er den Verwaltungsvorstand. Sein Vorgänger Dirk Brügge war im März zum Kreisdirektor im Rhein-Kreis Neuss gewählt worden. Flugsicherung plant Funkmast Derzeit laufen Planungen der Deutschen Flugsicherung, einen rund 44 Meter hohen Funkmast im Sülztal auf einer Bergkuppe errichten zu lassen. Notwendig ist der Turm, um die neuen EUVorgaben im Frequenzraster zu erfüllen, die nicht mit der bisherigen Technik am Köln-Bonner Tower dargestellt werden können. Der Turm soll eine klare Sprechfunkverbindung zwischen dem Tower und den Flugzeugen in bis zu 24.500 Fuß (rund 7.500 Metern) Höhe aufbauen. Wermelskirchen Leichlingen Burscheid Leverkusen Odenthal Kürten Sieg Bergisch Gladbach Rhei n Overath b2b im Rheinisch-Bergischen Kreis & Leverkusen WIRTSCHAFTSMAGAZIN Rösrath 4 b2b im Rhein-Sieg-Kreis rechtsrheinisch & Bonn 4 Juli/Augsut 2015 13. Jahrgang ISSN-2190-8680 · 4,50 E Michaelsberg im Wandel – Grundstein gelegt Bensberger Schloßstadtfest so groß wie nie TROISDORF RÖSRATH Unternehmerfrühstück bei Rautenberg Media 20 Jahre IG-Forsbach und 5 Jahre Forsbach XXL OVERATH Blanke Nerven im Handel und genervte Autofahrer KÜRTEN Gold und Silber für Schinken und Wurst BURSCHEID Nachwuchs-Führungskräfte bei der Stadtverwaltung ODENTHAL Loch im Haushalt: Weniger Gewerbesteuer WERMELSKIRCHEN Rad-Tourismus nimmt Fahrt auf NIEDERKASSEL Gesamtauflage 32.000 Zeitreise mit tollen Oldtimern BAD HONNEF Lemmerz-Halle soll abgerissen werden LOHMAR Irmgard Wittmann hat das „Vitamin P“ SANKT AUGUSTIN „Menden Plus“ soll frischen Wind bringen HENNEF BEST BKF – Der Azubi-Wettbewerb NEUNKIRCHEN SEELSCHEID Spatenstich für Neunkirchener Busbahnhof LEICHLINGEN Tipps gegen Cyberkriminalität EITORF Klares Nein zu Güterverkehr im Siegtal LEVERKUSEN BONN Seit 15 Jahren: Vernetzte Unternehmerinnen 18. Wirtschaftsgespräche +++ Infos +++ Seite 36 +++ ENERGIEWENDE IM TBG BRINGT KOSTENEINSPARUNGEN FÜR FIRMEN TECHNOLOGIEPARK WIRD „GREEN PARK“ Ansprechpartner Redaktion: Thomas Heinemann [email protected] GL VERLAG Juli/August 2015 6. Jahrgang ISSN-2190-9202 · 4,50 E SIEGBURG BERGISCH GLADBACH +++ Spezial +++ Seite 45 VERKEHRSVEREIN SIEGBURG SCHICKSAL SELBST IN DIE HAND GENOMMEN GL Verlags GmbH • Hermann-Löns-Str. 81 • 51469 Bergisch Gladbach Tel.: 0 22 02-28 28-0 • Fax: 0 22 02-28 28 22 • www.glverlag.de SU&BN kontakt 4/15 SANKT AUGUSTIN 24 Neuer Gewerbeverein gegründet „Menden Plus“ soll frischen Wind bringen Jahrelang war es ruhig geworden um die Unternehmer an der Haupteinkaufsstraße von Menden, der Burgstraße. Das soll sich nun ändern. Nach nicht einmal zehn Monaten Vorbereitung wurde Mitte Mai der Gewerbeverein Menden Plus aus der Taufe gehoben. S tadt und Wirtschaftsförderung hatten im Rahmen der Ortskernentwicklung und der dazuge- Aufwertung des Hangelarer Wochenmarkts Zunächst initiiert und später in Eigenregie übernommen hat der Werbekreis Hangelar den derzeit einzigen regelmäßigen Wochenmarkt der Stadt. Auf dem FranzJosef-Halm Platz an der Udetstraße ist jeden Donnerstag Markttag. Das Konzept regionaler Qualitätsprodukte mit hohem Anspruch des Werbekreises an die Aussteller habe sich bewährt, freute sich der Werbekreisvorsitzende Peter Schell. Anfang Juli präsentierte er zudem die Fortsetzung des mobilen „Café Fründe“: Nachdem die bisherige Betreiberin einen Einzelhandel an der Kölnstraße aufgebaut hatte, war es still um den donnerstäglichen Dorfbrunnen geworden. Zuletzt hatte der Werbekreis angeboten, einen Betreiber eines mobilen Cafés mit Ausstattung zu unterstützen. Nun hat sich ein Café-Mobil gefunden, das ab August jeden Donnerstag Kaffespezialitäten zubereitet. SU&BN kontakt 4/15 hörigen Bürgerbeteiligung den Anstoß zur Gründung gegeben. Schnell kristallisierte sich ein Kern aus interessierten Einzelhändlern, Gewerbetreibenden, Dienstleistern und Freiberuflern heraus. Gleich 14 Unternehmer traten am Gründungsabend dem Verein bei, weitere folgten in den darauffolgenden Wochen. Bei der Erstellung von Logo, Name und Internetseite half die Kreativ- und Werbeagentur „comunion“ aus Sankt Augustin mit. Augenoptikmeister Frank Nieß ist erster Vorsitzender des Vereins. Ihm stehen als zweite Vorsitzende Claudia Siegmund, Geschäftsführerin der Bäckerei Eich, Gerd Steinbach von der Valentin-Apotheke als Kassierer und der Zahnmediziner Cato Ferrier als Schriftführer zur Seite. Der Verein hat die Stärkung des Einzelhandels als Ziel und will neben einer besseren Vernetzung der Unternehmer die Belebung des Burgstraße bewirken. Auch soll es gemeinsam koordinierte Veranstaltungen geben. Den Auftakt macht das „Südafrika-Festival“ am 5. September. Einsteinstraße ist sehr gefragt A ls Auto- und Dienstleistungsmeile ist das Gewerbegebiet rund um die Einsteinstraße sehr gefragt. Und allmählich auch nahezu voll belegt: An der Max-Planck-Straße steht bereits der Rohbau für einen Betrieb für Schweißtechnik, der von der Hangelarer Westerwaldstraße hierher umziehen soll, teilt die Stadt mit. Daneben haben vor wenigen Tagen die Vorbereitungen zum Bau eines Karosserie- und Lackierzentrums für einen Autohaus-Familienbetrieb mit Fahrzeugen aus dem VW-Konzern be- gonnen. Ein Betrieb für Autoaufbereitungen sowie ein neues Unternehmen für Natursteinverarbeitung bauen derzeit ihre Neubauten an der FriedrichGauß-Straße. Foto: Privat Unternehmer kleidet VfR-Jugend neu ein I n den Vereinsfarben Blau und Weiß und ganz neuen Trikots kann sich die Jugend des VfR Hangelar präsentieren. Unternehmer Kurt Lammert, Inhaber der LVS Immobilien, hat die gesamte Vereinsjugend mit neuen Trikots ausgestattet. „Wenn ich etwas anpacke, mache ich es richtig. So war das schon immer. Für mich war es eine Herzensangelegenheit, mich zu engagieren. Und wenn man das rege Treiben hier auf dem Platz beobachtet, war es die richtige Entscheidung“, sagt der erfolgreiche Sankt Augustiner Unternehmer, der in seiner Jugend privat Fußball spielte und als Eishockey-Profi Karriere gemacht hat. HENNEF 25 Foto: Toll Collect BEST BKF – Der Azubi-Wettbewerb Tim Bastian bei der Neugart KG holt renommierten Azubi-Preis Eine effiziente, leistungsstarke Logistik ist eine spannende Herausforderung für die sich wandelnde Wirtschaft. Gut ausgebildete Berufskraftfahrer sind hierfür nötig, doch davon gibt es viel zu wenige. B est BKF heißt das Projekt der Branchen-Initiative „Hallo, Zukunft!“ und der Toll Collect GmbH, um junge Menschen für den Be- ruf des qualifizierten Berufskraftfahrers zu gewinnen. Denn nach Ermittlungen der Experten werden davon in den nächsten zehn Jahren rund 150.000 zu wenig auf dem Arbeitsmarkt verfügbar sein. Die Logistikbranche mit 60.000 Betrieben und rund 225 Milliarden Umsatz in Deutschland bietet jungen Menschen ohne Hochschulzugangs- Stadt sucht Sponsoren für Bücherschränke berechtigung (etwa Abitur) viele gute Perspektiven. Genutzt hat diese Tim Bastian, Auszubildender bei der Neugart KG in Hennef: Mit 294 von 300 möglichen Punkten schaffte er fast das Idealergebnis des Wissenswettbewerbs Best BKF. 3.000 Euro Siegerprämie erhielt der Berufsschüler und Azubi und zudem Tickets für den Truck-Grand-Prix. Am 25. und 26. Juli geht‘s um die Wurst für das Meisterschaftswochenende gibt es für 8 Euro auf der Internetseite des Verbands und vor Ort. Passend zum Event schickt die Stadt Hennef in alter Tradition auch in diesem Jahr ihre Motto-Ente auf Reisen. Ihre Bestimmung ist, mit ihren neuen Besitzern in den Urlaub zu fahren und dort auf Urlaubsfotos verewigt zu werden. Die Fotos der Enten, die ab sofort im Rathaus erhältlich sind, sollen an die Stadt gesendet werden, an Foto: Stadt Hennef I m Jahr 2015 ist Hennef offizielle Grillhauptstadt. Am 25. und 26. Juli finden hier die 20. Deutschen Grill- und Barbecue Meisterschaften statt. Ausrichter ist die German Barbecue Association (www.GBAev.de). Deren Präsident Andreas Huberti ist in der Region für sein Fachgeschäft „Grillforum Huberti“ in Eitorf bekannt. Zur Weltmeisterschaft dürfen sich Besucher auf ein kulinarisches Rahmenprogramm und spannende GrillMomente in Hennef freuen. Tickets [email protected]. Anschließend erscheinen die Bilder online unter: www.hennef.de/ente Hennefer Manufaktur lässt Steine leuchten S timmungsvolles Licht für laue Sommerabende im Haus und Garten bekommt man nicht mit dem Halogen-Scheinwerfer. Aber mit leuchtenden Steinen. Die Hennefer Leuchtenmanufaktur Epstein-Design hat auch für diesen Sommer neue Modelle vorgestellt. Die speziell gearbeiteten Sandsteine leuchten von innen heraus und werden in verschiedenen Geometrien, als Kugel, Säule, Pyramide oder auch als Würfel angeboten. Da- bei sorgen die handgefertigten Unikate mit ihrer gelblichen bis bräunlichen Färbung und natürlicher Maserung für tolle Lichteffekte und gemütliches Ambiente. Kabelloser Akku-Betrieb, Dämmerungsschalter und Bewegungsmelder werden ebenso angeboten wie nacht-leuchtende Pflanzkübel oder Sitzgruppen. Dabei gibt das Hennefer Unternehmen zehn Jahre Garantie auf UV-Beständigkeit der leuchtenden Steine und drei Jahre Herstellergarantie. Im Jahr 2012 ist in Hennef der erste offene Bücherschrank im Zentrum aufgebaut worden (wir berichteten). Dort können Bürger „ausgelesene“ Bücher ablegen, anderen Lesern eine Freude machen und sich selbst bedienen. Das Konzept ging auf, der Bücherschrank wird rege genutzt. Nun sucht die Stadt Sponsoren, die auch in Hennef-Geistingen und Uckerath einen Bücherschrank mittragen würden. Denn das ist für die Stadt ein teures Unterfangen: Der massive Schrank, wie er am Rathaus zu finden ist, kostet mit den bruchsicheren Schiebescheiben und freilufttauglichem Aufbau rund 8.000 Euro. Erste Sitzung des Beirats für Klimaschutz Vor wenigen Wochen hat sich der Beirat für das Hennefer Klimaschutzkonzept erstmals getroffen. Er besteht aus Vertretern der Stadtverwaltung und der Lokalpolitik, Vertretern der Kreissparkasse Köln und der Volksbank Bonn-Rhein-Sieg sowie Vertretern von Versorgungsträgern wie RSAG und rhenag. Das Projekt besteht aus verschiedenen Bausteinen: Neben der Erstellung einer Energie- und CO2-Bilanz, sowie der sektorspezifischen CO2Einsparpotenzialer, soll ein Maßnahmenkatalog ermittelt und umgesetzt werden. SU&BN kontakt 4/15 MUCH NEUNKIRCHEN SEELSCHEID RUPPICHTEROTH 26 Spatenstich für Neunkirchener Busbahnhof D ann wird er im Normalbetrieb Stellflächen für vier Busse und zwei Gelenkbusse bieten. Die ÖPNV-Linien 577, 578, die Taxibuslinie 534, das Anrufsammeltaxi (AST) 583 und der Bürgerbus NeunkirchenSeelscheid werden den zentralen Knotenpunkt künftig regelmäßig anfahren. Zusätzlich wird dort auch der Schülerspezialverkehr mit insge- Fleischverarbeiter Willms hat angebaut Der neue Gebäudeteil des Fleischverarbeiters Willms aus Ruppichteroth-Bröleck ist fertiggestellt. Seit November wurde dadurch der Verkehr auf der angrenzenden Bundesstraße 478 beeinträchtigt. Willms brauchte nach eigenen Angaben neue Lagerflächen für den Versand. Das Familienunternehmen, das seit fast 40 Jahren hochwertige Fleisch-, Wurst- und Schinkenwaren am Stammsitz Ruppichteroth herstellt, konnte seinen Umsatz in den vergangenen Jahren kontinuierlich steigern und investierte in den heimischen Standort. 2012 lag der Umsatz bei rund 117,1 Millionen Euro, 2011 bei 114,5 Millionen Euro. Der Gewinn erhöhte sich von 328.000 Euro (2011) auf etwa 2,5 Millionen Euro (2012). 2012 wurden rund 19.000 Tonnen Fleisch und Wurstwaren produziert und abgesetzt. SU&BN kontakt 4/15 samt 12 Buslinien abgewickelt. Die Gemeindeverwaltung rechnet von Montag bis Freitag mit etwa 1500 Fahrgästen täglich. Auf dem Gelände vor dem Gymnasium Antoniuskolleg, das früher ein Park war, entstehen 14 überdachte „Bike and Ride“ Stellplätze. „Der ZOB soll ein Verknüpfungspunkt zwischen Fahrradverkehr und Busverkehr sein, denn er liegt in der Hauptachse des Radverkehrskonzeptes des RheinSieg-Kreises“, heißt es von der Wirtschaftsförderung der Gemeinde. Vorbei sind die Zeiten von ausgehängten Fahrplänen: Sie werden durch zwei Anzeigetafeln ersetzt, die An- und Abfahrtszeiten direkt aus dem Betriebs- Foto: Gemeinde Neunkirchen-Seelscheid Neunkirchen bekommt mit dem „Antoniusplatz“ nicht nur eine neue Bushaltestelle, sondern gleich einen zentralen Omnibusbahnhof. Bis Mitte November soll der Knotenpunkt an der Hauptstraße fertig sein. Quelle: Ingenieurbüro Holzem und Hartmann (v.l.) Dirk Schlömer, Nicole Sander, Dr. Torsten Bieber und Dr. Norbert Reinkober leitsystem der Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft liefern. Die komplette Baumaßnahme kostet 525.000 Euro, von denen 178.000 Euro die Gemein- de Neunkirchen-Seelscheid zahlt. Den größten Teil übernimmt der Nahverkehr Rheinland mit Fördergeldern von Bund und Land. LTE ist keine Alternative für schnelles Internet auf dem Land D er neue Mucher Wirtschaftsförderer Karsten Schäfer kennt das Problem mit dem Breitbandausbau von seinem alten Arbeitgeber, der Gemeinde Windeck. Dort schaffte man es allerdings durch die eine Kooperation der Unternehmen NetCologne und dem Energieversorger RWE, in kurzer Zeit Glasfaserkabel zu verlegen und viele Haushalte mit schnellem Internet zu versorgen. „Die Kommune muss dabei der Vermittler sein und die Initiative ergreifen“, sagt Schäfer. Auch in der Berggemeinde soll dieses Prinzip nun zum Erfolg führen. Mitarbeiter der Gemeindewerke Ruppichteroth verlegen in einem Zug Wasserleitungen und Leerrohre für Glasfaserkabel Wichtigstes Instrument sei ein Netzbedarfsplan, den Verwaltung und Politik nun erarbeiteten. Schäfers Ziel ist, nicht nur potenzielle Kunden auszuweisen, sondern auch die Informationen verschiedener Akteure zusammenzutragen – weil wegen der angespannten Haushaltslage keine hohen finanziellen Investitionen möglich seien. Zum „kostenlosen Service“, wie Schäfer es nennt, gehört beispielsweise, aufzubereiten, welche Leerrohre welches Anbieters bereits unter der Erde liegen und sich für das Verlegen von Glasfaserkabeln eignen könnten. „Das teuerste sind diese Baukosten, sie schrecken die Kommunikationsunternehmen ab“, so Schäfer. Funktechnik wie LTE ist für ihn keine Alternative. Schäfer könne sich vorstellen, dass mehrere Gemeinden bei dem Ausbau von Breitbandinternet zusammenarbeiten, um das Einzugsgebiet und somit die Anzahl der möglichen Kabel-Kunden zu vergrößern. Auch in Ruppichteroth beginnt man seit der Privatisierung der Gemeindewerke im vergangenen Jahr damit, bei Baumaßnahmen in Eigenregie Leerrohre zu verlegen, die später vermietet werden können. EITORF WINDECK 27 Oberes Siegtal kritisiert Ausbaupläne für zweigleisige Siegtalstrecke massiv Klares Nein zu Güterverkehr im Siegtal Straße „Am Eichelkamp“ kann ausgebaut werden Zweigleisig und offen für mehr Güterverkehr, so könnte die Bahntrasse durch das Siegtal auch zur Entlastung des Rheintals ausgebaut werden. A us allen Kommunen des Siegtals werden massive Kritik und Sorgen vor existenziellen Bedrohungen laut. Die „Korridorstudie Mittelrhein“ des Bundesverkehrsministeriums sieht den Ausbau vor, um die Zahl der Güterzüge von derzeit durchschnittlich 25 auf bis zu 244 Züge am Tag erhöhen zu können. Im engen oberen Siegtal wäre dies nicht nur durch Bahnlärm eine kaum ertragbare Zumutung, befürchten die Bürger: Schon heute sind die Schranken an den Bahnübergängen oft und lange geschlossen – der Verkehr stockt. Zudem fürchten die Kommunen neben dem Verfall von Grundstückspreisen und weiterem Wegzug auch massive Schäden für den gerade aufblühenden Tourismus. Dattenfeld wird touristisches Zentrum B ei der Dorfentwicklung von Windeck-Dattenfeld überschreitet die Gemeinde Windeck buchstäblich Grenzen. „Um Fördergelder zu erhalten, ist es wichtig, dass wir den Projektraum größer fassen. Die Verknüpfung mit Schladern, Altwindeck und den ‚Naturerlebnispark Panarbora’ und die Betrachtung der städtebaulichen Auswirkungen auf die Innenstadt Waldbröls stellen nicht nur eine gute Basis für die Entwicklung von Dattenfeld dar, sondern damit steigen auch die Chancen auf Fördergelder“, erklärt die Beigeordnete Andrea Thiel. Das Düsseldorfer Planungsbüro Hamerla/Gruß-Rinck/Wegmann + Partner hat bereits mit der Planung begonnen. Auch hat bereits ein Bürgerforum, zu dem die Bürgervereine, die Bürgerinitiative „Wir für Dattenfeld“, das Seniorenbüro Windeck sowie touristisch orientierte Betriebe eingeladen waren, im April stattgefunden. Einig war man sich, dass etwa die Neugestaltung der Haupstraße zentrale Bedeutung hat. Tourismus-Pavillon in Schladern sucht Team D er Freizeit- und Aktivtourismus im oberen Siegtal ist voll im Gange. Das kann man an sonnigen Wochenenden rund um den Wasserfall in Schladern und das dortige Kultur-Zentrum hautnah erleben. Dort, in unmittelbarer Nähe des Wasserfalls und in gemütlicher Gehweite des Verkehrsknotenpunkts am Bahnhof, hat die Gemeinde Windeck einen Tourismus-Pavillon errichten lassen. Durch personelle Veränderungen im Team, der Stabsstelle für Wirtschaftsförderung, sei allerdings das Personal für den Pavillon knapp, erklärte Windecks Beigeordnete Andrea Thiel im Tourismus- und Wirtschaftsausschuss des Rates. Rund 600 Personalstunden fehlten derzeit monatlich, die man nicht anderweitig auffangen könne. Das Tourismusbüro im Bahnhof sowie den Pavillon am Wasserfall habe man daher kurzfristig in den Öffnungszeiten einschränken müssen. An einer Lösung werde gearbeitet. Mit großer Mehrheit hat der Rat der Gemeinde Eitorf den Ausbau der für Gewerbe wichtigen Straße „Am Eichelkamp“ beschlossen. Zuletzt hatten Bürger und Politik um die Kostenverteilung für den Ausbau des 310 Meter langen Abschnitts gerungen. Nun soll die Fahrbahn zwischen sechs und 7,90 Meter breit ausgebaut werden. Ein neuer Gehweg nördlich der Straße sowie moderne LED-Straßenbeleuchtungen sind ebenfalls geplant. Nun doch Platz für drei Windräder in Windeck? Nachdem die Pläne für einen Windpark auf dem Nutscheid aus Gründen des Artenschutzes zurückgezogen werden mussten, ist nun offenbar ein neuer Standort gefunden worden. Auf der Höhe „Ohmbach“ können insgesamt drei Windräder installiert werden. Anregungen der Bürger werden aufgegriffen Die Anregungen der Bürgerschaft zur Ortskernentwicklung von Eitorf (wir berichteten) aus der ersten Stadtkonferenz wurden in der zweiten Stadtkonferenz im Juni vertieft. Die Planer hatten aus den Ideen und Kritiken Handlungsvorschläge entwickelt, die nun im Detail ausgearbeitet werden sollen. SU&BN kontakt 4/15 BONN 28 Victoria Appelbe Bonner Wirtschaftsförderin Creditreform Bonn Domschke&Rossen KG Bonitätsauskunft, Inkasso, Direktmarketing Porsche Zentrum Bonn Neu- und Gebrauchtwagenzentrum Confiserie Coppeneur et Compagnon Haute Chocolatier et Confiserie privée 18. Bonner Wirtschaftsgespräche präsentierten Vielfalt und Qualität der Wirtschaft Trotz Regen ein starkes Netzwerkevent Nicht einmal Novemberwetter im Juni konnte die rund 1.200 Teilnehmer der nunmehr 18. Bonner Wirtschaftsgespräche bremsen. Einen ganzen Abend lang präsentierten sich ausgewählte Unternehmen beim spannenden Netzwerkevent vor der Bonner Oper. irtschaftsförderin Victoria Appelbe und Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch freuten sich, den Gästen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik, Verwaltung und Gesellschaft die leistungsstarke Bonner Wirtschaft vorstellen zu dürfen. Nimptsch machte darauf aufmerksam, dass trotz des abgesagten Festspielhauses Bonn auf sehr gutem Kurs sei: „So wurden in den vergangenen Jahren durchschnittlich 2.500 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze jährlich geschaffen, die Wirtschaft ist so stark, dass wir das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Erwerbstätigem in Nordrhein-Westfalen haben und wir in der ,Börsenliga‘ mit Post und Telekom hinter München bundesweit auf Platz zwei liegen.“ Die Bonner Wirtschaftsförderin Victoria Appelbe bedankte sich bei den beteiligten Partnern: „Die Bonner Wirtschaftsgespräche sind eine wichtige Veranstaltung für den Dialog über die wirtschaftliche Entwicklung unserer Stadt. Sie sind nur dank des großen Engagements der zahlreichen Sponsoren in dieser Form möglich.“ Auch in diesem Jahr boten die Sponsoren kleine Überraschungen für die Gäste an. Für kulinarische Genüsse sorgte derweil der Lohmarer Erlebnisgastronom Christoph Kappes. BMW Niederlassung Bonn Neu- und Gebrauchtwagenzentrum Meyer-Köring Rechtsanwälte - Steuerberater Volksbank Bonn Rhein-Sieg eG W SU&BN kontakt 4/15 Sparkasse KölnBonn SWB Stadtwerke Bonn Energie & Wasser Synalis IT-Systemhaus und IT-Architektur FIRMENPRÄSENTATION ROLF FENSTERBAU GMBH 29 Der größte Fensterhersteller des Rheinlands kommt aus Hennef Vom klassischen Einfamilienhaus bis zum Großobjekt mit über 5.000 Fenstern: Die Hennefer ROLF Fensterbau GmbH ist mit ihren 100 Mitarbeitern der größte Produzent hochwertiger Qualitätsfenster und -türen im Raum Köln Bonn Rhein-Sieg. Ü ber eine Million Fenstereinheiten hat der als Einmannunternehmen gestartete Fensterbauer in seiner 35-jährigen Geschichte hergestellt, den überwiegenden Teil davon in der beliebten weißen Kunststoffausführung. „Dass weiße Kunst- stofffenster bei deutschen Kunden am stärksten nachgefragt werden, liegt vor allem daran, dass sie sich optisch am besten in die meist hellen Häuserfassaden einfügen, pflegeleicht und extrem langlebig sind“, erklärt Geschäftsführer Josef Rolf. Nicht nur für Architekten interessant: Holz- und Aluminiumfenster, die keine sind Auch die „Glaubensfrage“, ob Holz-, Aluminium- oder Kunststofffenster die richtige Wahl für die eigenen vier Wände sind, kann der Hennefer Fensterbauer entschärfen. Einige Kunden möchten auf die hervorra- genden Wärmedämmeigenschaften und die Langlebigkeit pflegeleichter Kunststofffenster nicht verzichten, tendieren in Sachen Optik aber eher zu Holz oder Aluminium. „Ihnen bieten wir mit unseren aluminiumverschalten Kunststofffenstern und seit Kurzem auch mit unseren selbst entwickelten, ultra-realistischen Holzlookfenstern einen idealen Kompromiss“, so Rolf. Dabei waren Kunststofffenster mit Holzfolierung bislang leicht zu enttarnen, da die einzelnen Profilteile in einem für Holzfenster untypischen Winkel zusammenliefen. „Dieses Problem haben wir durch ein neues Pro- duktionsverfahren gelöst und bieten heute Kunststofffenster an, die optisch von Holzfenstern kaum noch zu unterscheiden sind“, verspricht Rolf. Mehr Sicherheitsfenster für den Rhein-Sieg-Kreis Als einziger Hersteller im Großraum Bonn Rhein-Sieg stellt ROLF Fensterbau kriminalpolizeilich empfohlene Sicherheitsfenster und -türen der Widerstandsklasse 2 (RC) her. „Die Nachfrage nach Produkten, die zusätzlichen Einbruchschutz bieten, ist in den vergangenen Jahren aufgrund steigender Einbruchzahlen spürbar gestiegen“, unterstreicht Rolf. e Besuchen Sie unser Ausstellung! Mo. – Do. 7.30 – 16.00 Freitag 7.30 – 18.00 Samstag 9.00 – 13.00 WIR MACHEN DAS FENSTER Fenster und Türen für Neu- und Altbauobjekte Irmenbitze 15 53773 Hennef Tel. 0 22 48 / 91 55-0 www.rolf-fensterbau.de SU&BN kontakt 4/15 SERVICE BAUEN & SANIEREN Foto: Thorben Wengert/pixelio.de 30 Hausratversicherung: Versicherungsschutz auf Ein- oder Ausschluss von Gartenmöbeln prüfen Immer öfter werden Terrassen und Balkone zum zweiten, grünen Wohnzimmer mit edlen und nicht selten auch teuren Gartenmöbeln ausstaffiert. Wer diese sowie teure Gartengeräte vor Diebstahl schützen will, kann sie anketten oder ins geschützte Haus tragen. Da dies unpraktisch ist, bleiben viele Geräte außerhalb des Hauses stehen. Hier empfiehlt sich, einen gründlichen Blick in die Bedingungen der eigenen Hausratversicherung zu werfen. Viele Policen decken Gartenmöbel und Gartengeräte mit ab. Bei manchen Verträgen müssen hierfür Grundstücke oder Gärten allerdings von einem Zaun umfriedet sein, bei anderen Verträgen nicht. Auch Unwetterschäden an Gartenmöbeln können bereits inkludiert sein, doch entbindet dies nicht von eigenen Sorgfalts- und Mitwirkungspflichten, Gartenmöbel bei angekündigten Unwettern entsprechend zu sichern. SU&BN kontakt 4/15 Kfw-Zuschuss von bis zu 1.500 Euro sichern Rückenwind für Wohneigentümer und Mieter beim Einbruchschutz Erstmals seit vielen Jahren ist im Jahr 2014 die Zahl der Wohnungseinbrüche in Nordrhein-Westfalen auf 52.794 gesunken. Mehr als die Hälfte der Einbrüche geschah tagsüber zwischen 6 und 21 Uhr, wenn Anwohner auf der Arbeit sind. Dem leichten Rückgang in der NRW-Statistik stehen starke Zuwachsraten in anderen Bundesländern gegenüber. Nun greift die Bundesregierung Haus- und Wohnungseigentümer sowie Mietern mit insgesamt 30 Millionen Euro zur Verbesserung des Einbruchsschutzes unter die Arme. I nsbesondere der bauliche Einbruchschutz steht bei der Förderung, die über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (kfw) beantragt werden kann, im Vordergrund. Denn gerade der bauliche Einbruchschutz, der das Eindringen von unliebsamen Gä- sten deutlich erschwert oder gar verhindert, gilt als besonders effektiv. Wer künftig mehr als 500 Euro in sicherere Fenster und Türen, zusätzliche Sicherungen wie bessere Zargen oder Sperrriegel sowie in bessere Schlösser oder Gitter vor Fenstern investiert, kann die Förderung beantragen. Diese soll bis zu 20 Prozent der Investitionen übernehmen. Dabei werden maximal 1.500 Euro der zum Einbruchschutz aufgebrachten Materialkosten übernommen. Ungeachtet dessen können Wohneigentümer und Mieter weiterhin bis zu 1.200 Euro an Arbeitsleistungen für Handwerker am Haus steuerlich geltend machen. Wichtig zu beachten ist, dass die Fördermittel von 30 Millionen Euro auf je maximal 10 Millionen Euro für die Jahre 2015 bis 2017 aufgeteilt wurden. Ist der Etat des jeweiligen Jahres aufgebraucht, gibt es keine Förderung. Anträge werden nach Datum des Eingangs bearbeitet. SERVICE NETWORKING MAL ANDERS 31 Kulinarisches Netzwerken der Extraklasse E inen Abend lang gemeinsam kochen, erstklassig genießen und dabei entspannt netzwerken – das konnten die Teilnehmer eines ganz besonderen Events, zu dem das Kochatelier Bergisch Gladbach und der GL Verlag Mitte Juni eingeladen hatten. Kochatelier-Leiter, Koch und Konditormeister Oliver Koenings und Frank Kuckelberg, Geschäftsführer des GL Verlags, begrüßten 60 Freunde und Kunden des Verlags im Obergeschoss von ALNO Küchen Reimers an der Tannenbergstraße 33. Dort empfingen Wein-Großhändler und -Experte Klaus Rüsing sowie der Bonner Weinhändler Egbert Roggentin die Gäste mit kühlen Erfrischungen und einer Auswahl erstklassiger Weine. In Gruppen und unter fachkundiger Anleitung des Kochateliers wagten sich die Gäste an die Zubereitung der Speisen für den Abend: Mediterran gefüllter, ganzer Lachs aus dem Ofen, saftig-zartes Roastbeef aus dem Niedertemperaturofen, ein erfrischender Fenchel-Orangen-Selleriesalat, mediterraner Gemüse-Brot-Salat, Currywurst an hausgemachter, fruchtiger Soße sowie viele kleine kulinarische Überraschungen wurden gemeinsam gekocht und genossen. Für die professionelle Unterhaltung und ein tolles Ambiente sorgte DJ Stephan Wolfs. Bilder vom Abend finden Sie unter: www.GLVerlag.de/Kuechenparty SU&BN kontakt 4/15 SERVICE BÜRO 32 Fotos: Nissan Automobiltechnik für das Büro Nissans Schreibtisch weckt sogar müde Mitarbeiter wieder auf D Komfort-Klimazone, bequeme Sitze, alle wichtigen Bedienelemente in ergonomischer Reichweite: Moderne Mittel- und Oberklassewagen verwöhnen den Fahrer mit Sitz- und Fahrkomfort. So mancher Autofahrer möchte da ungern aus- und in den Büroalltag einsteigen. Der Automobilhersteller Nissan hat dieses Problem erkannt und eine Serie von Hightech-Büromöbeln entworfen. SU&BN kontakt 4/15 ie „Crossover-Schreibtisch“ genannte Serie des Nissan European Technical Centre bedient sich am CrossoverModel Nissan Qashqai. Und folgende Eigenschaften sind kein verspäteter Aprilscherz: Der Around-View-Monitor bietet, sofern man das Symbol für den Rückwärtsgang antippt, eine 360-Grad-Liveansicht seines Schreibtischs und dessen Umfeld. Die integrierte Bewegungserkennung, die sonst beim Ausparken kleine Hindernisse und spielende Kinder registriert, erkennt Kollegen, die sich im Umkreis von fünf Metern dem Schreibtisch nähern, und meldet sie mit akustischen und optischen Warnsignalen. Ein Müdigkeitswarner soll Produktivitätseinbußen, Müdigkeit und Sekundenschlaf anhand von Tastatur- und Mausnutzung erkennen und – richtig – den Mitarbeiter rechtzeitig informieren und bei Bedarf wecken. Alles nur ein netter Marketing-Gag? Mitnichten: Teil des Schreibtischs ist der von den NASA-Raumfahrtingenieuren inspirierte bandscheibenfreundliche Autositz. Er bietet besondere Unterstützung für Becken, Lenden, Wirbelsäule und Brust und soll für lange „Bürofahrten“ besten Sitzkomfort bieten. FIRMENPRÄSENTATION HOSSFELD GMBH 33 Hossfeld GmbH ist auf die Verwertung von Industrieschrotten spezialisiert Der Spezialist für Schrott, Metalle und Recycling Was zum „alten Eisen“ gehört, ist heute kein überflüssiger Schrott mehr, sondern wichtiger und gefragter Rohstoff. Auf die Sortierung, Bearbeitung und das Recycling des Altmetalls als Roh- und Wertstoff hat sich die Engelskirchener Hossfeld GmbH spezialisiert. D enn ob für das Baugewerbe, den Fahrzeugbau oder die Hightech-Industrie: Die Nachfrage nach Metallen ist groß. Weil deren Gewinnung und Herstellung aufwendig und teuer ist, haben Altmetalle an Bedeutung gewonnen. Doch diese müssen zunächst fachmännisch sortiert und aufbereitet werden. Eine echte Größe in der professionellen Verwertung von Schrott und Metallen ist das Unternehmen Hossfeld. Im Jahr 1977 wurde das Unternehmen auf einem 1.500 Quadratmeter großen Grundstück im Gewerbegebiet „Im Auel“ gegründet – und stetig erweitert: Mittlerweile recyceln 16 langjährige Mitarbeiter auf rund 7.000 Quadratmetern alle Arten von Metallen und Schrotten. „Täglich kommen zwischen 40 und 50 Anlieferer zu uns. Zudem sind wir mit fünf Lastzügen unterwegs und haben 360 eigene Container im Wechselsystem bei unseren Kunden im Bergischen Land bis ins Ruhrgebiet hinein stehen“, erklärt Oliver Hossfeld die Größenordnungen. Nach der Sortierung werden Schrotte und Metalle fachmännisch verarbeitet. Insbesondere legierte und unlegierte Industrieschrotte in Form von Festmaterialien und Spänen sowie Buntmetalle aller Art kauft das Unternehmen Hossfeld an. „Bei uns wird direkt bei der Annahme sortiert, gewogen und sortengerecht bezahlt“, betont Hossfeld: „Damit bieten wir unseren Kunden eine exakte und transparente Vergütung der Anlieferung.“ Dabei werden stets aktuelle Tagespreise für die mehr als 70 Schrottund Buntmetallsorten gezahlt. Nach der Sortierung und Verarbeitung wie etwa der Zerkleinerung oder Entmantelung von Kabeln werden Schrotte und Metallreste sowohl an Stahlwerke wie auch an den Export geliefert. Im Transport und im Streckengeschäft ist das Unternehmen Hossfeld mit eigenem Fuhrpark bundesweit im Einsatz. Ein eigener Fuhrpark mit unter anderem fünf Containerzügen kommt für die Transporte des Schrotts und der mehr als 360 Container zum Einsatz. Hossfeld GmbH Im Auel 51 · 51766 Engelskirchen Tel: 0 22 63 / 30 17 Fax: 0 22 63 / 30 18 E-Mail: [email protected] Web: www.hossfeld.biz SU&BN kontakt 4/15 SERVICE WOHNEN Fotos: Daikin 34 Eine gute Kaufberatung und richtige Wartung sind bei Klimaanlagen unerlässlich Auch im Hochsommer immer einen kühlen Kopf bewahren Bei brütender Sommerhitze leidet die Konzentrations- und Arbeitsfähigkeit erheblich. Autofahrer erfreuen sich daher ihrer Klimaanlage. Derartige Geräte gibt es auch für Wohnräume und Büros. Bei der Auswahl, dem Einbau und dem Betrieb gibt es wichtige Dinge zu beachten. Klimatechnik- und Lüftungs-Experte André Forsbach, Inhaber und Geschäftsführer der Karl Heinz Tenner GmbH Leverkusen, erklärt, worauf es bei der Auswahl einer Klimaanlage ankommt. K limageräte arbeiten wie der heimische Kühlschrank mit Kompressoren: Ein Kältemittel wird komprimiert, dabei entsteht Wärme. Das komprimierte Kältemittel wird in einem Verdampfer expandiert, was Kälte erzeugt. Diese Kälte wird über einen Ventilator an die Raumluft abgegeben. Die Wahl zwischen Split- oder Monoblock-Gerät Bei der „Entsorgung“ der im Kompressor entstehenden Wärme haben sich zwei Prinzipien durchgesetzt: Sogenannte „Split-Geräte“ entkoppeln Wärme- und Kälteerzeugung. Die Wärmeseite wird außerhalb der zu kühlenden Räume untergebracht und gibt dort die erzeugte Wärme an die Außenluft SU&BN kontakt 4/15 ab. „Monoblock-Geräte“ vereinen, wie der Name sagt, erzeugen beides in einem Gerät. Die Warmluft wird in einen Luftschlauch, der etwa in ein offenes Fenster gehangen wird, herausgepustet. Split-Geräte sind in puncto Effizienz, Geräuschentwicklung und Komfort den Monoblock-Geräten deutlich überlegen, aber auch teurer in der Anschaffung. Jedoch müssen die Kühlleitungen durch die Gebäudewand gelegt und, so schreibt es das Gesetz zum Umweltschutz vor, durch einen Fachmann angeschlossen werden. Monoblock-Geräte sind dagegen meist günstiger, im Haus mobil einsatzbar und in wenigen Sekunden aufgestellt. Allerdings brauchen ihre Warmluftschläuche meist ein offenes Fenster: Straßenlärm und warme Außenluft dringen ein. Nicht jedes Gerät für jeden Raum geeignet Bei der Auswahl eines Gerätes ist die Beratung bei einem Klimatechnik-Experten unerlässlich, rät André Forsbach: „Die örtlichen Gegebenheiten, also etwa die Raumgröße, Wärmequellen wie Computer, elektrische Verbraucher, Fensterfronten nach Süden und gering isolierte Dachflächen müssen berücksichtigt werden, damit die Geräte leistungsstark genug sind sowie effizient und geräuscharm arbeiten können.“ Auch muss der Ort des Einbaus zum Lüftungs- und Kühlkonzept des Raumes passen. Energiebedarf einplanen Klimaanlagen benötigen Strom, meist sogar reichlich. Den Strombedarf können Experten in etwa prognostizieren, sagt André Forsbach und erklärt: „Meist werden die Stromkosten die Anschaffungskosten bereits nach wenigen Jahren eingeholt haben. Wer seinen Kühlbedarf etwa durch die Kombination mit Beschattungssystemen optimiert, kann also bares Geld sparen. Und wer seinen Kühlbedarf gut kennt, kann seinen Energiebedarf günstig über selbsterzeugten Solarstrom decken, der gerade im Sommer reichlich erzeugt werden kann.“ Wartung und Pflege sind unerlässlich Wie bei Pkw-Klimageräten ist auch bei Klimaanlagen für Haus und Büro eine regelmäßige Wartung unerlässlich. Für einen effizienten und dauerhaften Betrieb ist ausreichend Kühlmittel nötig. Da bei der Abkühlung der Luft meist Kondenswasser entsteht, sind fachmännische Reinigungen angeraten, damit die Klimaanlage nicht zur gefährlichen Keimschleuder wird. Sie haben Fragen an unseren KlimatechnikExperten André Forsbach? Telefon 0214/22857, [email protected] SERVICE WOHNEN 35 Glas in Wohn- und Büroräumen schafft Transparenz und Sichtschutz zugleich Als Hightec-Werkstoff, der sich vielseitig und kreativ einsetzen lässt, ist Glas im Hausbau und der Innenausstattung bekannt. Ob als Schau- oder Sichtfenster, Spiegel, als lichtdurchlässiger Sichtschutz, Designelement oder sogar als Möbelstück – in die richtige Form gebracht, bietet Glas zeitlos-elegante Mehrwerte für Wohn- und Büroräume. D abei kommt es nicht nur auf den sprichwörtlichen richtigen Schliff an, sagt Glasexperte Dominicus Dedy. In zweiter Generation führt er den 1957 vom Vater Karl-Alexander Dedy gegründeten Glaser-Fachbetrieb Dedy Glas- und Spiegelwerkstätten GmbH. Schon bei der Auswahl des Glases für den Wohn- und Bürobereich rät der Experte, ausnahmslos auf Einscheibensicherheitglas zu setzen: „Das ist speziell vorgespanntes Glas, dessen Scherben stumpf brechen. Sie können die Scherben in die Hand nehmen, fest zudrücken und sie werden sich nicht verletzen.“ Nicht nur in Haushalten mit Kindern sei dies unverzichtbar, sondern auch bei Glastüren in Büros sowie in Bädern, wo individuell gefertigte Glaselemente und Glastüren sich für Duschtassen und ebenerdige Duschen etabliert haben. „Individuelle Glaselemente und Glastüren sind nicht unbedingt teurer als Türen aus dem Katalog, dafür stets auf Maß, individuell und auch vergleichsweise schnell gefertigt. Ausschnitte für Erker, Vorsprünge oder Stufen sind ebenso kein Problem wie Gestaltungsvorgaben.“ Per Sandstrahltechnik lässt sich nicht nur das Glas millimetergenau und nach persönlichen Vorgaben satinieren und damit Diskretion und Sichtschutz schaffen, sondern auch mit Motiven gestalten, spricht Dominicus Dedy aus Erfahrung: „Unternehmenslogos, Landschaften, Muster oder auch Gebäude können wir sehr präzise und ansprechend in alle Glasformen einarbeiten.“ Die Wege der Kreativität und Individualität enden auch nicht beim Mehrscheiben-Isolierglas, wie es als Fenster, Glastür oder Schaufenster eingesetzt wird. Durchreichen, etwa für Gebläse, Klimaanlagen oder auch Katzenklappen, lassen sich ebenso ansprechend wie thermisch sinnvoll realisieren wie Verstärkungen zum Schutz gegen Vandalismus und Einbrecher, erklärt Glasexperte Dedy: „Wird die Scheibe zerstört, zerbricht sie nicht. Es entsteht kein Loch zum Durchgreifen oder Einsteigen. Für Schaufensterauslagen ist das ebenso interessant wie für Terrassentüren.“ Stoß-, hitze- und „kochfest“ ist auch das Glas, das in Küchen zum Einsatz kommt und den früher üblichen Fliesenspiegel oder Nischenwandplatten ersetzt. Das ist oftmals nicht nur günstiger, sondern meist auch pflegeleichter, sagt Dominicus Dedy: „Auf dem Glas setzt sich nichts derart fest, was man nicht mit einfachem Glasreiniger entfernen könnte.“ Heute stehen alle RALund SIKKENS-Farben zur Auswahl. In Kombination mit LED-Technik lässt sich in den Glaselementen eine angenehme, indirekte und stilvolle Beleuchtung nach persönlichen Farbwünschen integrieren. Sie haben Fragen an unseren Glas-Experten Dominicus Dedy? Telefon 02202/85123, [email protected] SU&BN kontakt 4/15 SERVICE AUTO Fotos: BMW 36 Bei Mietwagenangeboten steckt der Teufel oft im Detail Viele Flugreisende greifen bei ihrem Urlaub auf einen Mietwagen zurück. Die Buchung sollte man vor Urlaubsantritt und mit Blick auf die Details erledigen, rät der ADAC: „Besonders wichtig ist es, auf einen klar ausgewiesenen Gesamtmietpreis zu achten. Eine Vollkasko- und Diebstahlversicherung ohne Selbstbeteiligung, eine Haftpflichtversicherung von mindestens einer Million Euro, ein Zusatzfahrer sowie unbegrenzte Kilometer sollten im Tarif eingeschlossen sein.“ Ferner wird die „Vollzu-Voll“-Regelung für den Tank des Fahrzeuges empfohlen. Bei Übernahme und Rückgabe des Fahrzeugs sollte dieses auf Schäden geprüft und diese schriftlich und besser auch mit Fotos festgehalten werden. TÜV Rheinland erinnert: Tiere im Auto richtig sichern Wer Hund oder Katze mit in den Urlaub nimmt, muss diese im Fahrzeug richtig sichern. Der sicherste Platz hierfür ist eine Transportbox, sagt TÜV Rheinland- Kraftfahrtexperte Hans-Ulrich Sander und betont: „Viele Tiere fühlen sich in der Höhlenatmosphäre sogar pudelwohl.“ Ohne Sicherung droht bei einem Unfall nicht nur dem Tier eine Gefahr: Ein etwa 20 Kilogramm schwerer Hund entwickelt bei Tempo 50 eine Aufprallwucht von über einer halben Tonne. „Haltegeschirre, die am Gurtschloss oder mit Isofix-Haken befestigt werden, sind nur zweite Wahl.“ Zwar halten sie das Tier zurück, doch bieten sie nur begrenzten Schutz. SU&BN kontakt 4/15 BMW verpasst dem Erfolgsroadster Z4 eine Frischekur Nicht nur „oben ohne“ ein echter und sportlicher Fahrgenuss Cabriolets haben dank hochwertiger Materialien und technischer Innovationen längst den Ruf reiner „Sommerautos“ verloren. Doch die Technik macht die „Oben-ohne-Autos“ oft schwerer. W er ehrlichen, sportlichen und direkten Fahrspaß wünscht, kommt im Hause BMW am Z4 nicht vorbei. Nun haben die Bayern ihren Roadster aufgefrischt. Gleich in einer Vielzahl von Modellreihen hat BMW die neueste Motorengeneration Einzug halten lassen. Auch wurde der Umfang der Serienausstattung erweitert. Profitiert hat davon auch der Z4 Roadster: Er kann von Juli 2015 an in Verbindung mit dem M Sportpaket erstmals auch in der Farbe Estorilblau metallic lackiert werden. Derzeit werden fünf Benziner zwischen 156 und 340 PS sowie Schalt- und Sport-Automatikgetriebe angeboten. Toyota zeigt neuen Avensis A uf dem Genfer Autosalon im März gab Toyota einen ersten Ausblick, Ende Juni hat der japanische Autobauer den neuen Avensis nun auch offiziell Premiere feiern lassen: Unter dem Motto „Family meets Business“ schickt Toyota das Erfolgsmodell als komfortable Limousine und nicht minder eleganten „Touring Sports“ genannten Kombi auf die Straße. Erneut zogen die Japaner in Sachen hochwertigem Design, hochmodernen Sicherheitssystemen und maximalem Nutzwert alle Register: Bereits in der Grundausstattung ist das neue „Toyota Safety Sense“ inklusive Front-Kollisionswarner, Notbremsassistent und autonomer Notbremsfunktion integriert. Die umfangreiche Grundausstattung macht den Avensis nicht nur für Familien, sondern Foto: Toyota auch als Business-Auto besonders attraktiv. SERVICE VERKEHR Bei Unfällen im Ausland richtig reagieren, dokumentieren und Ausdauer bewahren Ein Unfall ist ohnehin schon sehr unerfreulich und im Ausland erst recht, da man unsicher ist, wie man sich am besten verhält. Unser Kfz- und Schadensexperte Sebastian Dietz (Foto) vom Kfz-Sachverständigenbüro SVDS in Bergisch Gladbach erklärt, worauf es ankommt, wenn man bei einer Urlaubsfahrt im Ausland an einem Unfall beteiligt ist: Wenn es kracht … Wichtig ist grundsätzlich, dass Sie bei einem Unfall Fotos vom Unfallort, den Fahrzeugendstellungen und auch von den Detailbeschädigungen der Fahrzeuge machen, bevor Sie die Straße räumen, um den fließenden Verkehr nicht zu behindern. Bei einem Unfall im Ausland sollten Sie sich immer die „grüne Karte“ des Verursachers vorlegen lassen und abfotografieren oder die Versicherungsgesellschaft und die Versicherungsnummer abschreiben. Außerdem sollten Sie immer den Ausweis und/oder Führerschein des Unfallverursachers abfotografieren oder abschreiben, damit es nicht zu unnötigen Verzögerungen bei der Abwicklung des Schadens kommt. Wichtig zu wissen: In Frankreich und Spanien sind Sie verpflichtet, zwei Warndreiecke zur Absicherung sowie so viele Warnwesten mitzuführen, wie ihr Fahrzeug Sitzplätze bietet. Ansprüche richtig geltend machen Ratsam ist, mindestens zwei Exemplare des „europäischen Unfallberichts“ als Ausdruck im eigenen Fahrzeug mit sich zu führen und diesen an der Unfallstelle gemeinsam mit dem Verursacher auszufüllen und zu signieren. Bei Unfällen eines deutschen Verkehrsteilnehmers im Ausland gilt immer das Recht des jeweiligen Landes, in dem sich der Unfall ereignet. Grundsätzlich ist der Geschädigte berechtigt, bei einem Unfall im EU-Ausland seine Ansprüche in Deutschland gegenüber der ausländischen Versicherung geltend zu machen. Daher sollte er den Unfall wenn möglich immer polizeilich aufnehmen lassen und unbedingt auch einen Rechtsanwalt beauftragen. Treffen sich zwei Deutsche in Italien … Eine Ausnahme bei dieser Zuständigkeit gilt bei Unfällen im Ausland, wenn die Unfallbeteiligten aus einem gemeinsamen Her- kunftsland kommen, also die Fahrzeuge zum Beispiel in Deutschland versichert sind. Somit erfolgt die Regulierung der Schäden nicht nach Landesrecht, sondern nach dem Recht des Herkunftslandes. Auch hier gilt: Fotografieren, Dokumentieren, Versicherungsdaten austauschen und idealerweise den Europäischen Unfallbericht ausfüllen. Die Abwicklung erfolgt dann später in Deutschland. Bei Unfällen in Deutschland mit ausländischem Verursacher Auch hier gilt: gründlich dokumentieren! Zudem ist es gut, wenn Sie sich die „grüne Karte“ des Verursachers vorlegen lassen. Bestenfalls sollten Sie immer die Polizei rufen, damit diese den Unfall aufnimmt und dokumentiert. Ausdauer bewahren, hartnäckig bleiben und Expertenrat einholen Bei einem Schaden im Ausland mit ausländischem Verursacher oder auch einem Unfall in Deutschland mit ausländischem Verursacher kann es sein, dass die Regulierung des Schadens sich sehr lange hinzieht. Hier wird über die ursprüngliche Versicherungsgesellschaft der deutsche Regulierer ermittelt und angeschrieben. Vorlage "europäischer Unfallbericht" zum Download unter: www.kfz-svsd.de/downloadbereich SU&BN kontakt 4/15 37 SERVICE TOURISMUS 38 Schlösser, Weine und Landschaften locken an die Loire In einem prachtvollen Schloss nächtigen oder speisen, malerische Landschaften als Wanderer oder mit dem Rad erkunden oder auf den Spuren des Heiligen St. Martin in Tours oder der französischen Nationalheldin Johanna von Orleans wandeln – all das kann man an Frankreichs größtem Atlantikzustrom, der Loire. W er Burgen und Schlösser mag, wird die Loire lieben: Mehr als 400 Schlossanlagen zählt man allein zwischen Orleans und dem Atlantik. Die schönsten findet man im Flussabschnitt zwischen den geschichtsträchtigen, mit Prachtund Einkaufsstraßen sowie historischen Kulissen ausgestatteten Städten Orleans und Tours – letztere als Heimat des Heiligen St. Martin bekannt. Chambord heißt das wohl bekannteste Schloss. Hinter einem stadtgroßen Schlossforst und -park befindet sich das 156 Meter breite Bauwerk, das 440 Zimmer und 400 Kamine zählt und von rund 18.000 Handwerkern für König Franz I. als Jagdschloss und Vorläufer für Schloss Versailles erbaut wurde. Nicht minder spektakulär ist Schloss Chenonceau, das Schloss und Brücke über den Cher, SU&BN kontakt 4/15 einem Nebenfluss der Loire, zugleich ist und dessen Gemächer, Festsaal und Räume von einer bewegten Geschichte erzählen. Erkunden lassen sich die Schlösser wie auch die weiten Landschaften mit ihren Obstplantagen und Weinbergen nicht nur auf gut ausgebauten Panorama- und Fernstraßen per Auto oder Motorrad, für deren Andrang zu Ferienzeiten alle größeren Schlösser gewappnet sind. Landschaften und Städte haben sich dem sanften Radtourismus verschrieben. Hinter dem überall zu findenden Logo und dem Motto „La Loire à vélo“ verbirgt sich ein hervorragend und konsequent ausgebautes Radrouten-Netz: Wegweiser und Kilometrierungen sind ebenso zahlreich und lückenlos vorhanden wie Hinweise zu Sightseeing-Highlights, Radservicestationen, fahrradfreundlichen Herbergen und Nahversorgern. Umfangreiches Karten- und Informationsmaterial sowie Routenvorschläge für Kinder, Familien oder Tourenfahrer werden auch als Download angeboten unter: www.loire-radweg.org Auch ohne Kartenmaterial kommt man mit dem Fahrrad oder motorisiert voran, indem man dem Fluss folgt. Dieser verfügt heute kaum noch über Staustufen und hat seine Bedeutung für die Schifffahrt verloren. Davon profitieren Mensch und Natur: Der im Verlauf immer breiter und flacher werdende Fluss lädt zum Paddeln, Kajakwandern sowie an zahlreichen Stellen auch zum Schwimmen ein und präsentiert sich mit Sandbänken und natürlichen Ufern von seiner natürlichen, wilden Seite. Ausklingen lassen sich die Tage in den unzähligen kleinen Restaurants mit überwiegend regionaler Küche, bei denen häufig der Loire-Wein angeboten wird. Der „Rosé de Loire“, der einst am Ruf der Loire-Weine geschadet hat, ist dabei nur kleiner Vertreter des Weinanbaugebiets „Val de Loire“. Heute zählt die Region einen hohen Anteil an ausgezeichneten Qualitätsweinen insbesondere mit frischen, leichten und delikaten Weiß-, Dessert- und Schaumweinen. FIRMENPRÄSENTATION THEISEN GEBÄUDETECHNIK 39 Neuer Showroom bei Theisen – Technik für moderne Lebens(t)räume Haustechnik, die begeistert, zum Anfassen Das Haus der Zukunft gibt es schon heute: Licht, das sich automatisch ein- oder ausschaltet, wenn man Räume betritt oder verlässt, gibt es ebenso lange wie Sonnenschutzsysteme, die „mitdenken“ und Räume vor zu viel Sonnenlicht und Wärme schützen. Doch neu ist, dass sich bisherige Einzellösungen leicht miteinander vernetzen und individualisieren lassen, erklärt Hans Theisen das sogenannte „Smart Home“. Wie das in der Praxis aussieht, zeigt er in seinem neuen Showroom am Sitz von Theisen Gebäudetechnik an der Fuggerstraße 6 in Köln. B ewegungs- oder Fenstersensoren sowie Lichtschalter und Steckdosen werden dank Vernetzung zu multifunktionalen Bausteinen für das automatisierte Haus. Die digitale Steuerung von Rollläden, Markisen und Sonnenschutzrollos ist heute ebenso Standard wie die Überwachung von Fenstern, Räumen oder elektrischen Verbrauchern. Alles nur technische Spielerei? „Mitnichten“, betont Hans Theisen: „Diese Vernetzung ist nicht nur effizient, weil sie zum Beispiel doppelte Bewegungs-, Wind- oder Lichtsensoren für Beleuchtung, Sonnenschutz und Alarmanlagen einspart. Eine besondere Rolle kommt dem Smart Home bei der Erfüllung der neuen Energieeinsparverordnung EnEV zu: Derart strenge Vorgaben sind nicht allein mit Dämmungen oder neuen Fenstern zu leisten.“ Vergessene Lampen und geöffnete Fenster bei eingeschalteter Heizung vermeiden Smart Homes ebenso vollautomatisch, wie sie beim Sonnenschutz „mitdenken“ und somit etwa den Energiebedarf von Klimageräten reduzieren. Den Einsparungen an Energie und Kosten geht mit hohem Wohnkomfort einher, erklärt der Experte: „In modernen Systemen zum Beispiel von Jung haben Sie alle wichtigen Funktionen eines Hauses im Blick und unter Kontrolle. Rauch- und Bewegungsmelder lassen sich mit der Alarmanlage kombinieren, die Ihnen dann eine SMS oder eine EMail aufs Handy schickt. Einfahrende Markisen bei Wind oder Regen sind ebenso leicht zu programmieren wie Schalter, die das gesamte Licht im Haus ausschalten oder – als Notfallfunktion – auch einschalten.“ Wer ein Haus neu baut oder saniert, sollte den Einbau eines sogenannten „Bus-Systems“ für das Smart Home prüfen und vorher im Showroom die Funktionen ausprobieren, rät Hans Theisen: „Nicht ganz so umfangreich in den Funktionen, aber sehr leicht nachzurüsten, ist dagegen die eNet-Serie von Jung, die als Modul im Baukastenprinzip nachgerüstet wird.“ Ideal sei diese Lösung etwa für Gastronomie, Hotellerie und Einzelhandel: „Sie können zum Beispiel Beleuchtungsprofile für Helligkeiten in bestimmten Bereichen oder für Tageszeiten programmieren, die man dann mit einem Tastendruck aktivieren kann. Das wird bei unseren Kunden immer beliebter.“ Theisen Gebäudetechnik GmbH & Co. KG Fuggerstraße 6 • 51149 Köln Telefon: 02203/18 18 4 - 0 Telefax: 02203/18 18 4 - 21 E-Mail: [email protected] www.theisen-gt.de SU&BN kontakt 4/15 SERVICE 40 Kranz Parkhotel Open Top-Golfturnier für alle Sinne E inmal mehr haben die Kranz Parkhotel Open im Golfclub Rhein-Sieg in Hennef ihre Oberklasse bewiesen: Der Golfturnier-Experte Gero Bücher hatte das Turnier organisiert, das vom Siegburger Kranz Parkhotel und mit Unterstützung der Sponsoring-Partnern Porsche Zentrum Bonn, dem Energieversorger rhenag, der Kreissparkasse Köln und dem Reiseveranstalter „berge und meer“ ausgerichtet wurde. Schon das Frühstücksbuffet wartete mit kulinarischen Genüssen auf. Das hohe Niveau setzte sich an den verschiedenen Ständen auf der Runde fort. Exquisit war nicht nur die Halfway-Verpflegung mit frischen Nudeln, Rinderfilet und Jakobsmuscheln, sondern auch die Zusammensetzung der Flights. Ehe sich die gewohnt hochkarätige Abendveranstaltung im Kranz Parkhotel mit Absacker in der Sunset Bar über den Dächern der Stadt traf, wurde erfolgreich gegolft. Elvira Blum und Jürgen Adolphs wurden Brutto-Sieger. Die Plätze in den Netto-Wertungen verteilten sich wie folgt: Netto A 1. Stefan Bittger, 2. Achim Carl, 3. Andreas Thamm; Netto B: 1. Frank Kombüchen, 2. Oliver Klein, 3. Inge Rillinger-Stange; Netto C: Thomas Klein, Gerhard Gontermann, Pascal Malladi-Rao. SU&BN kontakt 4/15 GOLF SERVICE GOLF 41 AK16-NRW Meister mit ambitionierten Zielen und guten Chancen Gerade einmal 15 Jahre alt, aber auf gutem Erfolgskurs im Golfsport ist Nick Bachem aus dem Rhein-Sieg-Kreis. S eit Ende 2012 spielt er für den Marienburger Golfclub in Köln, ist dort mit der Clubmannschaft Tabellenführer in der 2. Bundesliga und plant, den direkten Aufstieg in die erste Liga zu schaffen. Dass er als Einzelspieler Größe hat, hatte Nick Bachem bereits 2013 als NRW-Meister in der AK14 bewiesen. Nach Verletzungspech im ersten Halbjahr 2014 erhielt er vom Jungenbundestrainer eine Wildcard für die Deutschen Meisterschaften 2014 und wurde dort geteilter 4. in der AK16. Nichts anderes als spannend konnte daher nur die NRW-Meisterschaft Mitte Juni im GC Mettmann werden: Denn neben Nick Bachem hatte Herausforderer David Li ebenfalls bereits in der AK16 auf dem Podium gestanden. Es folgte ein packender Wettkampf auf Augenhöhe, der nach einer Ehrenrunde erneut im Stechen endete und im zweiten Extraloch entschieden wurde. Damit durfte sich Nick Bachem erneut als NRW Meister der AK16 auf dem begehrten Wanderpokal verewigen. Ein Pokal, der für den 15 jährigen Nachwuchsgolfer Ehre und Ausblick zu gleich sein dürfte: Golfprofi Martin Kaymer, der am GC Mettmann seine Karriere startete, steht ebenfalls bereits auf dem Pokal. SU&BN kontakt 4/15 FIRMENPRÄSENTATION 42 LANDHAUS SPATZENHOF SpatzenhofSterneküche als exklusives Catering Das Landhaus Spatzenhof in Wermelskirchen bietet seine frische und regionale Sterneküche als exklusives Catering an. I Fotos: Ulrike Eichentopf/Silke Kammann m liebevoll restaurierten Waisenhaus Landhaus Spatzenhof in Wermelskirchen legen Philipp und Tanja Wolter großen Wert auf kreative, regionale und frische Gerichte. Als Genussbotschafter von NRW repräsentiert Philipp Wolter eine ganze Region auf kulinarischem Wege. „Im Spatzenhof haben wir sogar den Vorteil, dass wir unsere Kräuter direkt aus dem eigenen Garten beziehen können – regionaler geht es nicht“, freut sich der Spitzenkoch. Die Köstlichkeiten aus der Spatzenhofküche bringen Philipp Wolter und sein Team auch an ausgefallene Orte in der Umgebung des Landhaus Spatzenhof. Dabei spielt es keine Rolle, ob ein mehrgängiges Menü auf der Privatparty im nahegelegenen Schloss oder kreatives Fingerfood in den Firmenräumlichkeiten gereicht werden soll. Liebhaber der Spatzenhofküche können sich natürlich auch in den Räumlichkeiten des Landhaus-Restaurants kulinarisch verwöhnen lassen. Mit der hauseigenen Eventgastronomie Spatzenhof-Scheune ist das Landhaus außerdem eine wunderbare Location für Feiern mit bis zu 120 Personen. Das stilvolle Speiszimmer „Clara von Krüger“ kann für exklusive Veranstaltungen mit bis zu 40 Personen reserviert werden. 5 FRAGEN AN DEN WEIN-EXPERTEN Thema heute: Sommerweine Es ist die Zeit der Sommerweine. Was macht einen guten Sommerwein aus? Klaus Rüsing: Erstmal, es gibt keine feste Begriffsbezeichnung für Sommerweine so wie für Sekt oder so. Vielmehr werden damit Weine bezeichnet, die bestimmte Kriterien beinhalten. Diese Weine eignen sich besonders für den Genuss auf der Terrasse und in der Sonne. Welche Kriterien sollten Sommerweine erfüllen? Klaus Rüsing: In der Regel sind es leichte Weine, also Weine mit etwas weniger Alkohol. Es sind oft junge, frische Weine mit gutem Säuregerüst. Klaus Rüsing ist leidenschaftlicher Weinliebhaber und erfahrener und langjähriger Weingroßhändler aus Bergisch Gladbach. www.Ruesing-Weine.de SU&BN kontakt 4/15 Worauf sollte man achten oder was sollte man wissen? Klaus Rüsing: Sommerweine sind unkomplizierte, süffige Weine. Das besondere an Sommerweinen ist die „kurze Schleife im Gaumen” d. h. nach dem Schlucken ist der Weingeschmack weg. „Kurze Schleife” was bedeutet das auch? Klaus Rüsing: Die leichten Weine eignen sich oft zu Fischgerichten oder Salaten, weniger zu großen Speisen. Und welchen Wein nehmen wir zum Grillen? Klaus Rüsing: Zu einem blutigen Steak trinke ich einen trockenen Rose oder noch besser einen argentinischen Malbec Reserva. Er sollte kräftig, aber dennoch süffig sein. WEIN-TIPP-KOMPAKT Probieren Sie beim nächsten Sonnenschein mal einen halbtrocken Wein aus, der ist süffiger. Trinken Sie zu einem argentinischen Steak mal einen argentinischen Malbec. Die Argentinier wissen warum! FIRMENPRÄSENTATION GUT HUNGENBACH Fotos: Gut Hungenbach 43 Genießen und Entspannen im historischen Kleinod und idyllischen Ambiente Gut Hungenbach: Richtfest noch in diesem Sommer Ein idyllisches Kleinod mitten im Grünen ist das Gut Hungenbach in Kürten. In den Gebäuden aus dem 17. und 18. Jahrhundert rund um den romantischen Innenhof lässt sich wunderbar elegant und vor toller Kulisse speisen, tagen, feiern und nächtigen. Dieses Ambiente inspiriert und entspannt zugleich, sagt Inhaber Marcel Vlach, der Gut Hungenbach gemeinsam mit Beautyexpertin Sandra Stier zu einem Wohlfühlort für Körper und Geist machen will. S chon heute stehen stilvoller Genuss und ganzheitliches Wohlbefinden auf Gut Hungenbach an erster Stelle. Daran hat sich auch nach dem Großbrand vor zwei Jahren, der einen Teil des historischen Ensembles kurz nach dessen Wiedereröffnung als Restaurant versehrte, nichts geändert. Seit dem 12. März laufen die Arbeiten für den Wieder- aufbau des Haupthauses auf Hochtouren. Baukräne drehen sich leise und stetig. An Wochenenden hat der Betrieb des Hotels, Restaurants und Tagungshauses Vorrang. Noch in diesem Sommer soll ein großes Richtfest gefeiert werden, sagt Marcel Vlach, Verwalter und Geschäftsführer des Hotel und Restaurant Gut Hungenbach. Zum Jahresende sollen die Arbeiten am Gebäude aus dem Jahr 1756 abgeschlossen sein und damit das rund 20.000 Quadratmeter große historische Ensemble wieder in seiner vollen Schönheit glänzen. Insgesamt 16 stilvolle und mit Liebe zum Detail eingerichtete Nostalgiezimmer zählt das Hotel und Restaurant Gut Hungenbach schon heute. Während der Renovierungsarbeiten im Haupthaus lädt das nicht weniger charmante und ebenso erstklassige Haus Varresbeck auf Gut Hungenbach zum Besuch des Restaurants ein: Regionale Küche mit mitteleuropäischen Akzenten trifft hier auf den Charme des Bergischen Landes. Im gleichen Haus sind nicht nur die modern ausgestatteten Seminarund Tagungsräume für zehn bis 80 Teilnehmer untergebracht, sondern auch ein Teil des umfangreichen Wellness-Angebotes: Wohltuende Massagen und hochwertige Kosmetikbehandlungen mit Produkten von DARPHIN, die man exklusiv vom Kooperationspartner AURA-Apotheke in Bergisch Gladbach erhält, sind nur zwei von zahlreichen Gesundheitsangeboten für Körper und Geist. Letztere sind selbstverständlich ebenso wie die zahlreichen kulinarischen, kulturellen und gesundheitsfördernden Veranstaltungen auch für die NichtHotelgäste auf Gut Hungenbach zugänglich. Hotel & Restaurant Gut Hungenbach e.K. Hungenbach 12 51515 Kürten-Hungenbach Tel: 02268/80151-0 E-Mail: [email protected] www.guthungenbach.de SU&BN kontakt 4/15 SERVICE GESUNDHEIT 44 Krank im Auslandsurlaub: Richtiger Zusatzschutz ist wichtig und meist unkompliziert zu erwerben Wenn Montezumas Rache unter Palmen zuschlägt ... Ob beim Schnorcheln auf den Malediven, beim Bergwandern in den Dolomiten, beim Rennradfahren auf Mallorca oder auch nur beim Sonnenbaden an der Côte d’Azur: Verletzungen und akute Krankheiten wünscht man sich insbesondere im Urlaub nie, doch ausschließen oder abwenden lassen sie sich nur selten. Insektenstiche, Durchfallerkrankungen und Hauterkrankungen sind die häufigsten Reiseerkrankungen. Wer dann auf medizinische Hilfe angewiesen ist, sollte vorbereitet sein, um keine böse Überraschung zu erleben. Z umindest innerhalb Europas muss kein Bürger fürchten, bei der Erstversorgung im Notfall zunächst eine volle Geldbörse vorweisen zu müssen. Vereinfacht wird die Abrechnung innerhalb der 28 EU-Länder durch die sogenannte „Europäische Krankenversicherungskarte“. Sie ist zumeist auf den Rückseiten der gesetzlichen Krankenversicherungskarten aufgedruckt. Wer sie vorlegt, hat Anspruch auf die medizinisch notwendigen Leistungen des öffentlichen Gesundheitswesens, zu gleichen Bedingungen und Kosten wie die versicherten Einwohner des jeweiligen Landes. Doch ersetzt dieser Basisschutz ausdrücklich keine Reiseversicherung, betont die EU-Kommission: Weder werden Kosten der privaten Gesundheitsvorsorge erstattet, noch im Urlaub geplante medizinische Behandlungen oder auch zusätzliche Kosten, wie etwa für den medizinisch begleiteten Rücktransport ins Heimatland. Auch können für Behandlungen vor Ort Kosten entstehen, die im Heimatland kostenlos oder über die gesetzliche Versicherung abgedeckt wären. Außerhalb der EU, etwa in den USA, Kanada, Japan oder auch den meisten afrikanischen Staaten, müssen die Kosten für Arzt- und Krankenhausbesuche in der Regel komplett selbst getragen werden. Welche Kosten an welchem Ort im Detail übernommen werden, ist sehr unterschiedlich und verrät nur der detaillierte Blick in den Leistungskatalog der eigenen Krankenversicherung. Das gilt ausdrücklich auch für Kunden der privaten Krankenversicherungen, deren Leistungsumfang noch stärker variieren kann: Je nach Tarif und Versicherung gilt ein Basisschutz innerhalb Europas für einen oder für drei Monate Auslandsaufenthalt, zuweilen sind aufkommende Zusatzkosten für Behandlungen und auch der Rücktransport abgesichert, selten sogar ein weltweiter Vollschutz inkludiert. Komplikationen vermeiden Idealerweise sollten Rechnungen auslän- SU&BN kontakt 4/15 discher Krankenbehandlungen der Versicherung in Deutsch oder Englisch sowie im Original vorgelegt werden. Vor- und Zunamen des behandelten Versicherten müssen ebenso angegeben sein wie eine genaue Krankheits- und Behandlungsbeschreibung durch den Arzt. Bei Rezepten dürfen neben den verordneten Medikamenten auch Preisund Quittungsangaben nicht fehlen. Welche Angaben im Detail von der Krankenkasse gefordert werden, erfährt man bei seiner eigenen Krankenkasse auf Nachfrage. Zusatzschutz nach Maß ist ratsam Nahezu alle Krankenversicherungen, gesetzliche wie private, bieten oder vermitteln zusätzliche, privat abzuschließende Auslandskrankenversicherungen. Insbesondere wer auf Urlauben die EU verlässt oder längere Reisen plant, sollte einen Zusatzschutz prüfen. Dieser wird meist für die jeweilige Reise oder auch als Langzeittarif für ein ganzes Jahr angeboten. Je nach Versicherungen gibt es Einschränkungen beim Höchstalter der Versicherten. Dabei lohnt sich der Vergleich von Leistungsumfang und Kosten – nicht immer ist die Zusatzversicherung der eigenen Krankenversicherung gleich die Beste. 45 n r e u e t S t h c e R n e z n a n i F STEUERN FINANZEN RECHT STEUERN FINANZEN Gesetzliche Neuerungen und Aktuelles Leistungsverbesserung für Waisenrente Job-Sharing 4.0 oft unterschätzt Ferienjobs sind meist steuerfrei AG Mittelstand: Sorge um Kapitalmarktorientierung Seite 46 Seite 47 Seite 48 Seite 49 Seite 50 SU&BN kontakt 4/15 STEUERN 46 Aktuelles aus Rechtsprechung und Verwaltung Aufstockung des Investitionsabzugsbetrags in Folgejahren In einem kürzlich ergangenen Urteil hat der Bundesfinanzhof entgegen der Auffassung der Finanzverwaltung entschieden, dass der bereits in einem Vorjahr gebildete Investitionsabzugsbetrag nach § 7g Abs. 1 EStG für ein bestimmtes Wirtschaftsgut auch im Folgejahr innerhalb der dreijährigen Investitionsfrist bis zum gesetzlichen Höchstbetrag aufstockbar ist. Der Bundesfinanzhof stützt sich in der Urteilsbegründung auf die Entstehungsgeschichte des § 7g EStG in der aktuell gültigen Fassung, nachdem sowohl der Inhalt des Gesetzeswortlauts als auch der Gesetzeszweck keinen Aufschluss über die Fragestellung geben. Die Beurteilung entspricht ebenso der fast herrschenden Literaturauffassung. Die Steuerpflichtigen haben daher erheblichen steuertaktischen Spielraum erhalten. Im beurteilten Streitfall ging es um eine Photovoltaik-Anlage, für die im Jahre 2008 ein Investitionsabzugsbetrag von 110.000 Euro beansprucht wurde und für 2009 ein weiterer von 90.000 Euro. Bindungswirkung von Grundlagenbescheiden Mit einem weiteren Urteil hat der Bundesfinanzhof seine neuere Rechtsprechung bestätigt und entschieden, dass die Bindungswirkung der behördlichen Bescheinigung von Sanierungskosten in Sanierungsgebieten und städtebaulichen Entwicklungsbereichen als Grundlagenbescheid für die erhöhte Abschreibung gem. § 7h Abs. 2 EStG sich uneingeschränkt auf die in § 7h Abs. 1 EStG aufgeführten Tatbestandsmerkmale erstreckt. Danach prüft allein die Gemeinde, ob Modernisierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen im Sinne von § 177 BauGB durchgeführt worden sind. Die Bindungswirkung besteht jedoch nicht in Bezug auf die Höhe der begünstigten Herstellungskosten. (Anders ist dies zum Beispiel bei der SU&BN kontakt 4/15 Uwe Happ Dipl.-Kfm., Steuerberater und Partner in der Schmitz+Partner Steuerberatungsgesellschaft Bescheinigung für Sanierungen bei Baudenkmälern gem. § 7i EStG, bei welchen die festgestellte Höhe der Kosten durch die Gemeinde bindend ist.) Im Urteilsfall hatte der Kläger seine Eigentumswohnung mit Zubehör von der Gemeinde erworben, die auch für die Ausstellung der Bescheinigung zuständig war. Die Durchführung der Sanierungsmaßnahmen oblag der Gemeinde, so dass Gegenstand des Erwerbs das sanierte Objekt war. In diesem Fall hält der BFH wegen des Interessenkonflikts eine besonders sorgfältige und widerspruchsfreie Bescheinigung und die zusätzliche Prüfung der Höhe des begünstigten Aufwands für geboten. Doppelbelastung bei Vererbung von Zinsansprüchen Das Bundesverfassungsgericht hat eine Verfassungsbeschwerde gegen die Doppelbelastung mit Erbschaft- und Einkommensteuer bei der Vererbung von Zinsansprüchen mangels Erfolgsaussichten nicht zur Entscheidung angenommen. Der Sachverhalt stellte sich wie folgt dar: Der Steuerpflichtige war Alleinerbe seines verstorbenen Bruders. Zum Nachlass gehörten auch bereits aufgelaufene, aber erst im Folgejahr fällige Zinsansprüche. Hierfür wurde bei dem Beschwerdeführer Einkommensteuer auf Kapitalerträge festgesetzt. Die Erbschaftsteuer setzte das Finanzamt ebenfalls unter Berücksichtigung dieser Zinsansprüche fest. Die auf den Zinsansprüchen ruhende Belastung mit sogenannter latenter Einkommensteuer wurde hierbei nicht berücksichtigt. Das Begehren des Beschwerdeführers, die Erbschaftsteuer we- gen dieser latenten Einkommensteuer herabzusetzen, blieb im Einspruchsverfahren und vor den Finanzgerichten ohne Erfolg. Die Ablehnung des Verfahrens begründet das Bundsverfassungsgericht unter anderem damit, dass Art. 3 Abs. 1 GG nicht verletzt ist, wenn die Einkommensteuer, die im Jahr nach dem Erbfall auf die bis zum Todeszeitpunkt entstandenen Zinsansprüche anfällt, bei der Festsetzung der Erbschaftsteuer nicht berücksichtigt wird. Denn jedenfalls bei zum Nachlass gehörenden Zinsansprüchen ist es wegen der Typisierungs- und Pauschalierungsbefugnis des Gesetzgebers gerechtfertigt, eine später entstehende Einkommensteuer bei der Berechnung der Erbschaftsteuer unberücksichtigt zu lassen. Wahlrecht auf Zuflussbesteuerung Mit einer Grundsatzsentscheidnung hat der Bundesfinanzhof das Wahlrecht auf Zuflussbesteuerung in den Fällen bestätigt, in denen die Veräußerung einer Beteiligung im Sinne von § 17 Abs. 1 EStG gegen wiederkehrende Bezüge erfolgt. Entgegen der Verwaltungsauffassung richtet sich die Besteuerung der wiederkehrenden Bezüge nach der jeweils geltenden Rechtslage im Zuflussjahr, nicht nach der Rechtslage im Veräußerungsjahr. Deshalb erfolgt die Halb- bzw. Teileinkünftebesteuerung nach § 3 Nr. 40 Satz 1 Buchst. c EStG auch dann, wenn im Jahr der Anteilsveräußerung das Halbeinkünfteverfahren noch gar nicht eingeführt war. Wird die Zuflussbesteuerung gewählt, setzt dies das sonst grundsätzlich für die Versteuerung nach § 17 EStG geltende Stichtagsprinzip außer Kraft. Offengelassen hat der Bundesfinanzhof, ob die wiederkehrenden Bezüge in Zins- und Veräußerungsentgeltteile, wie von der Finanzverwaltung vorgegeben, aufzuspalten sind. Foto: Coloures-pic/fotolia.com Von UWE HAPP RECHT Anrechnung eigenen Einkommens auf Waisenrente entfällt nun Rente: Leistungsverbesserung für Waisen ist in Kraft getreten Im Februar hatte der Bundestag die Leistungsverbesserungen für die Waisenrente beschlossen, im März hatte sie den Bundesrat passiert und pünktlich zum 1. Juli ist sie in Kraft getreten. D B ei volljährigen Waisen entfällt zukünftig die Anrechnung des eigenen Einkommens auf die Waisenrente. Damit können Waisenrenten unabhängig von den Einkommensverhältnissen künftig immer in voller Höhe gezahlt werden. Von den Ende 2013 rund 180.400 an volljährige Waisen gezahlten Renten waren rund 16.500 aufgrund der Einkommensanrechnung gekürzt worden. Darüber hinaus ist der Kreis volljähriger Waisen, der Anspruch auf eine Hinterbliebenenrente aus der gesetzlichen Rentenversicherung hat, ausgeweitet wor- Kreditwirtschaft: Vorteile der Abgeltungssteuer beibehalten den. Neben dem freiwilligen sozialen oder ökologischen Jahr sowie dem Bundesfreiwilligendienst werden zukünftig weitere nationale und internationale Freiwilligendienste zu einem Anspruch auf Waisenrente führen. Damit erfolgt eine Angleichung an das Kindergeldrecht. Die Zahlung der Waisenrente erfolgt in der Regel längstens bis zum 27. Lebensjahr. ie Deutsche Kreditwirtschaft (DK) plädiert vor dem Hintergrund der jüngsten Überlegungen von Bundesfinanzminister Schäuble zur Abgeltungsteuer dafür, die Vorteile der pauschalen Besteuerung von Kapitalerträgen beizubehalten. Das vorherige System war weder für die Bürger noch die Finanzverwaltung handhabbar. Im Gegenzug für die Einführung eines einheitlichen Steuersatzes wurden die Besteuerungsgrundlagen durch Einbeziehung von Veräußerungsgewinnen und Werbungskostenabzugsverbot ausgeweitet. Die Vorteile der Abgeltungssteuer sollten nicht ohne Not in Frage gestellt werden, zumal der Koalitionsvertrag für diese Legislaturperiode Steuererhöhungen ausschließt. Bergisch Gladbach ativ intensiv, innov GISCH GLADBACH BERGISCH GLADBACH Der Stadtentwicklungsbetrieb Bergisch Gladbach – AöR (SEB) • Wir sind Ansprechpartner für Unternehmer, Einzelhändler und Investoren, • wir entwickeln Wohnbauflächen, Gewerbeflächen und wichtige Schlüsselgrundstücke in der Stadt, • wir unterstützen die heimische Wirtschaft in allen Fragen und bei allen Problemen, • wir fördern den örtlichen Tourismus, • wir sind Ihr Parkdienstleister in der Stadtmitte. Sprechen Sie uns an. Wir sind für Sie da! Nutzen Sie auch den Newsletter-Service des SEB und abonnieren Sie den Wirtschafts-Ticker: www.seb-gl.de/newsletter.aspx Stadtentwicklungsbetrieb Bergisch Gladbach – AöR Bernd Martmann Vorstand Stadtentwicklungsbetrieb Telefon 0 22 02 / 14 12 71 Barbara Hauschild Leiterin Grundstückswirtschaft Telefon 0 22 02 / 14 12 75 Martin Westermann Leiter Wirtschaftsförderung und Tourismus Telefon 0 22 02 / 14 14 24 www.seb-gl.de GL_SEB_Anzeige_190x130.indd 1 15.04.14 13:34 SU&BN kontakt 4/15 47 RECHT 48 Job-Sharing 4.0 – ein unterschätztes Flexibilisierungsinstrument Neuer Wein in alten Schläuchen … Das „Job-Sharing“ ist bereits seit Januar 2001 im Teilzeit- und Befristungsgesetz geregelt. In Europa existiert dieses Modell schon seit den 80er Jahren und wird z. B. in der Schweiz, Skandinavien oder den Niederlanden intensiv genutzt. Die deutschen Arbeitgeber nutzen es sehr stiefmütterlich: Nur etwa 20% bieten es an. Seit Anfang des Jahres gewinnt es jedoch mehr und mehr an Popularität. Vertrauensarbeitszeit, Teilzeit oder Homeoffice sind beliebte Modelle der Arbeitszeitflexibilisierung. In Zeiten, in denen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf immer mehr an Bedeutung gewinnt, vor allem in höheren Positionen, müssen sich die Arbeitgeber diesem attraktiven Modell öffnen. So können sie gute und insbesondere weibliche Kräfte binden. Die Grundlagen: Das Teilzeit- und Befristungsgesetz sieht in § 13 vor, dass mehrere Arbeitnehmer sich die Arbeitszeit an einem Arbeitsplatz teilen, wenn Arbeitnehmer und Arbeitgeber einverstanden sind. Ist einer dieser Arbeitnehmer an der Arbeitsleistung verhindert, sind die anderen Arbeitnehmer zur Vertretung verpflichtet, wenn sie der Vertretung im Einzelfall zugestimmt haben. Eine Pflicht zur Vertretung besteht auch, wenn der Arbeitsvertrag bei Vorliegen dringender betrieblicher Gründe eine Vertretung vorsieht und diese im Einzelfall zumutbar ist. Scheidet einer der Arbeitnehmer aus, kann zwar der Arbeitgeber den anderen Arbeitnehmer nicht aus diesem Grund entlassen, er hat jedoch das Recht zur Änderungskündigung aus diesem Anlass und zur Kündigung des Arbeitsverhältnisses aus anderen Gründen. Für die Arbeitsplatzteilung ist ein spezieller Arbeitsvertrag notwendig. Die Vorteile für Arbeitnehmer: Im Gegensatz zur klassischen Teilzeitstelle wird beim Jobsharing eine Stelle nicht anteiSU&BN kontakt 4/15 Sören Riebenstahl Fachanwalt für Arbeitsund Sozialrecht Sozius der Kanzlei Winter Rechtsanwälte lig gesplittet und von zwei unabhängig voneinander arbeitenden Mitarbeitern ausgeführt, sondern es wird eine Position mit zwei Personen besetzt, die zusammenarbeiten und gemeinsam die Verantwortung tragen. Sie können die Aufgaben und die Arbeitszeit selbstständig untereinander aufteilen und an ihre Bedürfnisse flexibel anpassen – sie sind nicht an den engen Rahmen von klassischen Teilzeitstellen gebunden. Für die Karriere ist das Modell interessanter und in der Regel auch finanziell attraktiver, da sich das Modell gerade für höhere und Führungspositionen eignet. So kann auch mit verringerter Arbeitszeit die Karriereleiter erklommen werden. Die Vorteile für Arbeitgeber: Durch Jobsharing werden Stellen, komplexe Aufgaben und Führungspositionen flexibel. Arbeitgeber sollten sich auf die Lebensphasen und Bedürfnisse der Mitarbeiter einlassen. Nur so können gute Fachkräfte gewonnen und langfristig gehalten werden. Durch die Verdopplung der Mitarbeiter auf einem Arbeitsplatz gewinnt das Unternehmen mehr Kompetenz, mehr Blickwinkel und damit in der Regel mehr Kreativität und mehr Inspiration. Eine ausgeglichene Balance zwischen Privatleben und Beruf ist Grundlage für mehr Motivation und mehr Produktivität. Es fallen zwar geringfügig höhere Lohnkosten (ca. 10%) an, aber diese können durch die vielen Vorteile aufgewogen werden. Langfristig können aber auch Kosten gespart werden. Dies zeigt sich insbesondere bei langfristiger Arbeitsunfähigkeit eines Mitarbeiters. Beim Job-Sharing steht der Vertreter auch in diesem Fall mit dem vollständigen Wissensstand zur Verfügung, ohne dass es zu einem Totalausfall auf dieser Position kommt. In Urlaubszeiten ist der Arbeitsplatz ebenso lückenlos besetzt. Mitarbeiter, die sich eine Stelle teilen, sollten harmonieren. So ergänzen sie sich in ihren Stärken und potenzieren ihre Fähigkeiten. Denn die Arbeitsplatzteilung und wechselseitige Vertretung setzten gute Absprachen voraus. Außerdem sollten beide ähnliche Ziele und Arbeitseinstellungen haben. Eine gute Planung, Organisation und Kommunikation ist in jedem Fall notwendig. Eine Internetplattform zur Suche und Vermittlung von Job-Sharern und Stellen existiert bereits: www.tandemploy.com. Praxis-Tipp: Wenn Sie sich als Arbeitgeber für die Einführung des Job-Sharing interessieren, sollten Sie sich vorab rechtlichen Rat bei einem Fachanwalt suchen. So kann gewährleistet werden, dass z. B. durch den Arbeitsvertrag mögliche Konfliktfälle in den Bereichen Arbeitszeitverteilung, Urlaub oder Kündigung vollständig geregelt sind. STEUERN Finanzministerium NRW informiert: „Ferienjobs sind meist steuerfrei“ Wer Schüler und Studenten als Saisonkräfte etwa in Gastronomie oder Produktion im Rahmen eines Ferienjobs einsetzt, sollte sich vorher über die Steuer- und Sozialabgabenpflichten sowie die steuerrechtlichen Rahmenbedingungen informieren. Das ist weniger kompliziert als gedacht, teil das NRW-Finanzministerium Ende Juni in einer Mitteilung mit: D ie Sommerferien und Semesterferien sind für viele Schülerinnen, Schüler und Studierende die schönste Zeit im Jahr. Urlaub, Erholung und Freunde treffen stehen auf dem Programm. Viele nutzen die freie Zeit aber auch dazu, ihr Taschengeld aufzubessern. Das ist ganz unkompliziert und sollte niemanden von seinem Job abhalten. Denn die allermeisten Ferienjobber zahlen letztlich überhaupt keine Steuern. Sie müssen ihrem Arbeitgeber grundsätzlich ihre Steuer-Identifikationsnummer, ihr Geburtsdatum und die Information, ob es sich um das erste Beschäftigungsverhältnis handelt, mitteilen. Anhand dieser Angaben kann der Arbeitgeber die Lohnsteuerabzugsmerkmale, zum Beispiel Steuerklasse und Religion, elektronisch abrufen. Eine Lohnsteuerkarte oder eine Papierbescheinigung des Finanzamts muss aber bereits seit einigen Jahren nicht mehr beim Arbeitgeber vorgelegt werden. Behält der Arbeitgeber zu viel Lohnsteuer ein, können sich die Ferienjobber diese nach Ablauf des Kalenderjahres mit einer Einkommensteuererklärung beim Finanzamt zurückholen. Bei einem Bruttoarbeitslohn von bis zu 11.415 Euro im Jahr 2015 fällt zum Beispiel in der Steuerklasse I, also für Ledige, gar keine Lohnsteuer an. Unabhängig davon hat der Arbeitgeber wie bisher in bestimmten Fällen, zum Beispiel bei 450-Euro-Jobs, die Möglichkeit, die Lohnsteuer pauschal zu versteuern und diese für den Ferienjobber zu übernehmen. Die unterschiedlichen Besteuerungsmöglichkeiten sollten in einem Gespräch mit dem Arbeitgeber vorab geklärt werden. Informationen erteilt das Finanzministerium auch auf der Internetseite www.fm.nrw.de sowie in der Broschüre „Steuertipps für Schülerinnen, Schüler und Studierende“. SU&BN kontakt 4/15 49 FINANZEN 50 AG Mittelstand: „Stärkung der Kapitalmarktorientierung geht an der Wirklichkeit vorbei“ Mit Sorge sieht die AG Mittelstand die Forderung der EU-Kommission und der Europäischen Zentralbank nach einer stärkeren Kapitalmarktorientierung der Unternehmensfinanzierung für alle kleinen und mittleren Unternehmen, unabhängig von ihrer Größe, im Zuge der geplanten Kapitalmarktunion. Unternehmertum stärken – Wohlstand sichern: Die AG Mittelstand hat Ende Juni ihren Jahresmittelstandsbericht 2015 vorgelegt. Für eine mittelstandsgerechte Neuregelung der Erbschaftssteuer und bessere Rahmenbedingungen für private Investitionen sprechen sich die zehn Mitgliedsverbände der Arbeitsgemeinschaft Mittelstand (AG Mittelstand) darin aus. Dazu zählen die Fachkräftesicherung, eine rechtsformund finanzierungsneutrale Besteuerung, der Abbau unnötiger Bürokratie und eine verlässliche Energiepolitik. Zudem benötigt der Mittelstand mehr Investitionen in die öffentliche Infrastruktur. Das betrifft Verkehr und Bildung ebenso wie leistungsfähige Internetverbindungen. D iese Forderung geht an der Wirklichkeit vorbei und wird der in Deutschland und weiteren EU-Mitgliedsstaaten gut funktionierenden Bankfinanzierung des Mittelstands nicht gerecht. Die Kapitalmarktunion sollte zu einer Mittelstandsoffensive weiterentwickelt werden. Ein breites Spektrum an Finanzierungswegen steht dem deutschen Mittelstand bereits heute zur Verfügung. Der Zugang zu den verschiedenen Instrumenten sollte allen Unternehmen und Selbstständigen grundsätzlich offen stehen. Für die nach EU-Definition kleinsten und kleinen Unternehmen, aber auch für einen Großteil der mittleren Unternehmen wäre eine direkte Kapitalmarktfinanzierung zu aufwendig, zu teuer und mit zu hohen Auflagen verbunden. Das gilt besonders im Hinblick auf Mindestvolumina und Berichtspflichten. Die von der Europäischen Kommission angestrebte Förderung der Kapitalmarktorientierung, etwa durch Verringerung von Zugangsschranken zum Kapitalmarkt oder Öffnung der Investorenbasis am Kapitalmarkt, läuft daher weitgehend am Mittelstand als Zielgruppe der geplanten Neuregelungen vorbei. Deshalb sollte gewährleistet sein, dass Kreditinstitute auch in Zukunft über die erforderlichen Kreditvergabekapazitäten verfügen. Eine angemessene Kapitalausstattung der Kreditinstitute ist hierfür genauso wichDie Partner in der Arbeitsgemeinschaft Mittelstand SU&BN kontakt 4/15 Der gesamte Bericht ist unter www.arbeitsgemeinschaft-mittelstand.de abrufbar. tig wie eine differenzierte und angepasste Finanzmarktregulierung. Insbesondere darf zum Einen die anstehende Überprüfung der Eigenmittelanforderungen für das Kreditrisiko von Forderungen gegenüber kleinen und mittleren Unternehmen zu keiner Verschlechterung der Finanzierungsbedingungen führen. Gegebenenfalls müssen die einschlägigen Regelungen innerhalb der EU länderspezifisch differenziert werden. Zum Anderen müssen die aktuellen Vorschläge des Baseler Ausschusses zur Überarbeitung des Kreditrisikostandardansatzes deutlich nachgebessert werden. Dort ist aktuell vorgesehen, die Eigenmittelanforderungen für Unternehmenskredite bei geringen absoluten Umsatzzahlen signifikant zu erhöhen. Dies würde kleine Unternehmen gegenüber großen Unternehmen deutlich benachteiligen. Zudem sollte das Förderkreditgeschäft von der Anrechnung auf die Leverage Ratio befreit werden. Die Passgenauigkeit von realwirtschaftlichen und finanzwirtschaftlichen Strukturen ist ein wichtiger Erfolgsfaktor des deutschen Mittelstands. So trifft der über das gesamte Bundesgebiet verteilte Mittelstand auf ein dezentrales Bankensystem, das ebenso in den Regionen verwurzelt ist wie der Mittelstand selbst. Auch in der jüngsten Finanzkrise hat sich das deutsche 3-Säulenmodell der Kreditwirtschaft mit der Betonung des Hausbankprinzips als verlässlich erwiesen. Hauptfinanzierungsinstrument des deutschen Mittelstands ist und bleibt der Bankkredit.
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