Grussworte der Gäste anlässlich des SPD-Kreisparteitages Zum diesjährigen Kreisparteitag hatten sich zahlreiche Gäste angesagt. Angeführt wurde die Reihe vom Bürgermeister der Gemeinde Emsbüren, Bernhard Overberg, der sich für die Einladung bedankte und die Grüße des Rates und der Gemeinde überbrachte. Mit Stolz verwies er auf die sich jetzt auszahlenden Investitionen für Kindergärten, Schulen und auch Gewerbe, insbesondere dem Emslandpark an der Abfahrt der A 31, der sich in den letzten Jahren enorm entwickelt habe und der heutige Parteitag in einem dieser Bereiche stattfinde. Bürgermeister Overberg meinte denn auch, dass es sich in Emsbüren zu leben lohne und er glaube, dass die Gemeinde für die Zukunft gut aufgestellt sei. Und dies gelte auch für die Region, die sich im Interesse der Menschen positiv entwickelt habe. Bernhard Overberg, der die Parteitagsteilnehmer als Genossen begrüßte, wünschte abschließend einen guten, erfolgreichen Verlauf des Kreisparteitages. Für den SPD-Ortsverein Emsbüren begrüßte Vorsitzender Hugo Kirchhelle die Parteifreunde. Emsbüren sei gerne Gastgeber des Kreisparteitages und für die Genossinnen und Genossen vor Ort eine große Motivation, für die Kommunalwahlen als Ziel die Zahl „35 % +“ anzustreben. Dafür sei man allen dankbar, die den Wag nach Emsbüren finden so zum Beispiel im September die Migrationsbeauftragte der Bundesregierung. Auch Hugo Kirchhelle wünschte dem Parteitag einen erfolgreichen Verlauf. Die für die Region Emsland und Grafschaft sowie Osnabrück zuständige DGB-Kreisvorsitzende Petra Thiesmeyer bedankte sich bei den SPD-Kommunalpolitikern für die gute Zusammenarbeit. Auch deshalb, weil der DGB überparteilich aber nicht neutral agieren müsse. So gäbe es im heutigen Konferenzzentrum Emsflower trotz der vielen Beschäftigten keinen Betriebsrat. Aber daran könne man ja gemeinsam arbeiten, meinte die Gewerkschafterin in Richtung der Emsbürener Genossen. Anschließend zählte sie eine Reihe Maßnahmen und Gesetzen auf, die SPD und Gewerkschaften gemeinsam auf den Weg und erfolgreich umgesetzt hätten. Sei es die Herabsetzung des Rentenalters, der Gesundheitspolitik und letztlich auch bei der Umsetzung des Mindestlohn. Aber noch gäbe es zu viele Ausnahmen und 8,50 € seien auch im europäischen Vergleich nicht genug. Gerade im Emsland dürfe man sich nicht von der guten wirtschaftlichen Situation blenden lassen, denn ungefähr 70 % der Frauenarbeitsplätze sind prekär – schlechte Arbeitsbedingungen und Bezahlung seien die Regel. Hier sei noch ein weites Feld für gemeinsame Aktivitäten. DGB-Gewerkschaften und SPD sollten auch darauf achten, dass der Arbeitsmarkt nicht durch arbeitgeberseitige Aktionen „zerschossen“ wird, aktuell vom Hotel- und Gaststättenverband. Und dafür wünschte Petra Thiesmeyer dem Parteitag viel Erfolg und schloss mit dem Wunsch einer zukünftigen guten Zusammenarbeit. Die Grafschafter Kreisverbandsvorsitzende Silvia Pünt-Kohoff bezeichnete sich mit Hinweis auf ihren Namen selbst als „Grafschafter Urgestein“. Mit dem Kreisverband Emsland gäbe es über die Kreisgrenzen hinweg viele gemeinsame Themen, zum Beispiel mit Sicht auf den heutigen Tagunsgsort die Frage der örtlichen und regionalen Busverkehre. Da sei noch viel zu tun, um den öffentlichen Nahverkehr zu verbessern. Auch sie sprach die benachteiligenden atypischen Arbeitsverhältnisse für Frauen im Emsland und der Grafschaft an. Dies sei eine gemeinsame Aufgabe für beide Kreisverbände und man freue sich im Kreisverband Grafschaft auf die zukünftige Zusammenarbeit. Auch als Nachbar aus der Grafschaft – insbesondere aber Funktion als stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion im niedersächsischen Landtag richtete Gerd Will aus Nordhorn seine Grußworte an die Parteitagsteilnehmer und überbrachte auch die Grüße der Vorsitzenden Hanne Modder. Zunächst gab er der Hoffnung Ausdruck, dass nach den nächsten Landtagswahlen auch die emsländische SPD zur Abdeckung einer der niedersächsischen Erfolgsregionen wieder direkt im Landtag vertreten sei. So habe sich das Konzept zur Betreuung der nicht im Landtag vertretenen Regionen inzwischen zwar bewährt, aber das Emsland habe auch wegen seiner wirtschaftlichen Bedeutung Anspruch auf einen Sitz im Landtag. Als Beispiele für die gute Zusammenarbeit nannte er für den Raum Emsbüren / südliches Emsland die Entwicklung der Verkehre und den Hafenausbau in Spelle. Zum Thema Lehrerarbeitszeit stellte er kurz und knapp fest, dass das Urteil des Verwaltungsgerichts umgesetzt und mit einem Nachtragshaushalt umgesetzt wird. Allerdings sei ein großes Problem die Besetzung der zusätzlichen erforderlichen Stellen. So viele Pädagogen ließen sich nicht kurzfristig neu einstellen. Insgesamt stelle die Landesregierung eine Mrd. Euro für Bildung bereit. 240 Mill. Euro sind für den Ausbau der gebundenen und offenen Ganztagsschulen eingeplant. Das vorgelegte Landesraumordnungsprogramm (LROP) biete für Niedersachsen und die Region große Entwicklungschancen für Grund- und Nebenzentren. Dann stellte Gerd Will die aktuellen Arbeitsthemen der Fraktion vor, an erster Stelle die Umsetzung des Tariftreuegesetzes unter dem Leitmotto „Gute Arbeit“, die Novellierung des Landespersonalvertretungsgesetzes und Ausbau der Mitbestimmung und die Novellierung weiterer Gesetze. Der ÖPNV soll mit Busbeschaffungsprogrammen für regionale Buspools gefördert werden, ebenso ist der Ausbau des Güterverkehrs eine Zielsetzung (siehe auch Referat von Olaf Lies). Dazu sei im NIAS 3 – dem Niedersächsischen Ausbau für Schiene und Bus absoluter Vorrang vorgesehen, aber auch der Ausbau der E 233 im Emsland steht ganz vorne auf der Agenda. Der Ausbau dieser für die Region so wichtigen West-Ost-Verkehrsverbindung wird von der SPD-Fraktion voll und ganz unterstützt. Einen weiteren Bericht gab es von der SPD-Fraktionsvorsitzende im emsländischen Kreistag, Karin Stief-Kreihe. Karin berichtete, dass sich die SPD-Fraktion aus 13 Mitgliedern zusammensetze. Insbesondere richtete sie Grüße an Manfred van Berkum, der wegen einer schweren Erkrankung zurzeit nicht an der Fraktionsarbeit teilnehmen könne. Die Arbeit der Fraktion spiegelt sich in wöchentlichen Sitzungen, der Teilnahme an Ausschuss- und Kreistagssitzungen und Fraktionsklausuren wieder. Eine Klausur befasse sich ausschließlich mit dem Thema Haushalt des Kreises. Über die Arbeit informiert die Fraktion mit einem Newsletter, der per Mail oder im Internet erscheint. Sie stellte zudem fest, dass viele Themen im Kreis Emsland mit den Zielen der Landtagsfraktion identisch sind. So beim Ausbau der E 233, dem Ausbau des Dortmund-Ems-Kanals und der Schleusen. Der Nahverkehrsplan Emsland sei nicht im Sinne der SPD verabschiedet worden, weil keine Verbesserungen sichtbar sind und der Schwerpunkt in vielen Bereichen weiterhin die Schülerverkehre bleiben. Daher wünsche man sich eine weitere Zusammenarbeit mit der Grafschaft Bentheim, um zukünftige Projekte durch einheitliche Zielsetzungen zu stärken. Dazu gehöre die Zusammenarbeit zwischen Emsländischer und Bentheimer Eisenbahn. Beim Masterplan Ems habe es intensive Kontakte zu den Genossen/innen im Leeraner Kreistag gegeben. Auch hier soll die Zusammenarbeit verstärkt werden. Aktuelle Themen für die Kreistagsfraktion sind auch das LROP und vor allem das RROP Emsland. Hier gilt es vor allem, die divergierenden Vorstellungen der Kommunen auf eine einheitliche Linie zu bringen. Abschließend dankt Karin Stief-Kreihe den Mitgliedern der Fraktion, den vom Kreisverband zugewählten und beratenden Mitgliedern für die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Für die AG 60Plus berichtete Alfred Korfhage (Meppen). Leider beschränke sich die Arbeit der AG bisher nur auf den Ortsverein Meppen. Inzwischen bestehe aber die Absicht, auch in Haselünne die Arbeit aufzunehmen. Aber die örtlichen Probleme im Emsland bestünden nach wie vor, weil viele über 60 intensiv in die allgemeine OV-Arbeit eingebunden seien. Intensiviert wurde die Zusammenarbeit mit der AG 60Plus in der Grafschaft Bentheim. Die AG 60Plus veranstaltete im Berichtszeitraum mehrere Tagesfahrten und Informationsveranstaltungen. Anträge zur Pflegeversicherung und Betreuung, zur Maut, zum Lobbyismus und allgemein soziale Leistungen wurden diskutiert und veröffentlicht. „Aktiv für den Menschen“ – so Alfred Korfhage – sei die Grundlage der AG-Arbeit. Und Alfred meinte schmunzelnd, „die AG 60Plus seien aktive Jusos“. Recht hat er, denn ohne die Mitarbeit der vielen über 60-zigjährigen könnten viele Ortsvereine ihre Arbeit nicht gestalten.
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