businessbestsellersummaries Nr. 118 Einzelpreis: DM 12,–/sfr 12,–/öS 85,– Stefan Wachtel Überzeugen vor Mikrofon und Kamera F Überzeugen vor Mikrofon und Kamera Was Manager wissen müssen von Stefan Wachtel*) Campus Verlag, Frankfurt 2000 320 Seiten DM 58,–/öS 423,–/sfr 55,– www.business-bestseller.com Deutsche Originalausgabe *) Stefan Wachtel ist Senior Coach bei Expert Vorstandscoachings in Frankfurt und Initiator der Rhetoriktrainings corporate-speaking.com. Mit Unternehmensvorständen führt er Einzelcoachings für Medienauftritte, Hauptversammlungen, Präsentationen und Road Shows durch. rüher konnten sich die führenden Köpfe verstecken. Heute, mit steigender Anzahl von Fernsehsendern, werden Unternehmen deutlicher personifiziert. Der Vorstandssprecher ist heute nicht mehr nur ein stiller Macher, der sich, ganz wie zu Zeiten der Familienbetriebe, nicht rechtfertigen muss. Heute hängt das Unternehmensimage an der Wirkung und Glaubwürdigkeit von Köpfen. Zur professionellen Aufgabe des Unternehmens gehört öffentliches Reden via Medien existenziell. Das betrifft ganz besonders TV-Interviews in Wirtschaftssendungen, aber auch in Talkshows. Das Unternehmensimage verträgt keine Redner, die das Handwerk nicht beherrschen, sagt Stefan Wachtel in seinem Buch «Überzeugen vor Mikrofon und Kamera». Nichts ist den Medien heilig, davon ist nach Wachtel auszugehen. Den Sprechern und Vorständen der Unternehmen stehen Rundfunkjournalisten gegenüber, die mit unbekannten Werkzeugen hantieren und unerwünschte Fragen stellen. Wer da steht, fühlt sich ausgeliefert, trotzdem in den Medienpartnern nicht die gern unterstellte Niedertracht waltet. Es beginnt mit banalen Problemen: Die Zeit, die Argumente vorzutragen, wird kürzer. In den fünfziger Jahren waren es nicht selten 90 Sekunden für ein Statement, in den Siebzigern und Achtzigern noch 60, und diese Entwicklung setzt sich unterhalb einer halben Minute fort. Die «McDonaldisierung» von TV und Radio verlangt andere Fähigkeiten als in nichtmedialen Auftritten. Dazu stellt der Autor Methoden vor, wie er sie aus dem Training von TV-Moderatoren und Reportern kennt. «Überzeugen vor Mikrofon und Kamera» reißt zu Anfang die Grundsatzproble- me an, um Radio- und Fernsehsituationen verstehen und bestehen zu können. Ein Blick auf einige Mediendesaster des deutschen Top-Managements, geglückte und missratene Image-Rettungen und ein Überblick über Medienberatung sollen vorbeugen helfen. Damit nicht, wie in jüngster Zeit so oft, nur noch ein letzter hilfloser Aufschrei nach dem Desaster bleibt. Nicht «die Medien» sind Schuld am schlechten Image der Unternehmen, oft hatten die Sprecher Publikum und Journalisten brüskiert. Schließlich kommt das Buch nicht ohne verstreute Blicke auf einen Rundfunkjournalismus aus, der sich an die Jahrtausendwende hinbewegt zum Aufspüren des Spektakulären und Kriminellen und zum Vermutungsgeschäft mit potenziellen Missständen. Dazu sind Unternehmen dankbare Objekte, nicht zuletzt mit Antworten, die mauern, ausweichen oder schwafeln. Wirtschaft ist nicht mehr langweilig – spätestens seit die Köpfe der Unternehmen selbst auftreten: Das Gesicht von Jack Welch ist bekannter als das von Jack Lemmon. Pars pro toto: Die amerikanische Zentralbank ist einfach Greenspan. Auch in Deutschland ist mancher Kopf präsenter als das Unternehmen selbst. Lufthansa ist Weber, Deutsche Bank ist Breuer, Deutsche Bank 24 ist Walter, Telekom ist Sommer. Dahinter steht eine Einsicht: Wenn der Name des Unternehmens fällt, erscheint in der Vorstellung des Publikums ein Kopf – und umgekehrt. Charisma ist Kapital: In Zeiten, in denen Image und Identifikation erheblich an den Vorständen selbst hängen, ist vor allem TV-Präsenz imageentscheidend. Auch dem Kurs sind TV-Auftritte zuträglich, bei der heutigen Fülle börsennotierter Gesell- Impressum: Herausgeber: Alexander Krunic. Medieninhaber, Verleger: business bestseller (europe) VerlagsgmbH, Europahaus, A-6020 Innsbruck. Büro Hamburg: Yvonne Funcke, Rathenaustraße 230, D-22337 Hamburg, Telefon (040) 4325-3546, Fax (040) 4325-2187. Druck: STUDIA services, Innsbruck. © 2001 Alle Rechte vorbehalten. P.b.b. 01Z022222K Das passende Outfit im TV-Studio ● keine ablenkenden Details, keine Muster ● keine starken Kontraste ● Manschetten heraus, stehend das Jackett zu ● keine großen Motive ● Kein Rot, besser Blau ● nichts Kleinkariertes ● Brille mit nichtreflektierenden Gläsern ● nicht fein bedruckte Stoffe, sie können ein Flimmern erzeugen ● nichts Blendendes Die Fallen stellen sich die Sprecher selbst ● Sitzen die Hosen? schaften ohnehin – wenn die Köpfe reden können. Konsequenz: Die Medien und ganz besonders das Fernsehen nutzen. ● Socken lang genug? ● Schminke auf dem Gesicht die Sprecher selbst.» Weil Führungskräfte forsch in Situationen hinein gehen, in denen sie nicht führen und sich dennoch so aufführen. Fernsehen heißt Technik und Studio Mit dem vorformulierten mission statement lässt sich kein Blumentopf gewinnen Nicht nur handwerkliche Probleme sind zu beklagen, auch an Haltungen fehlt es Was fehlt, ist die Fähigkeit, sich die Zielgruppe zu vergegenwärtigen Auffallend viele Desaster des deutschen Managements resultieren aus der Missachtung des Publikums 2 businessbestsellersummaries Im Studio ist Rotlicht der Ernst. Ein paar Worte des Moderators mit der Technik, ein paar Worte dem Gast zugewandt, jemand zählt laut, und schon beginnt ein Gespräch, das einem Massenpublikum vorgeführt wird. Das Lampenfieber steigt, und jetzt müssen die Gedanken beisammen bleiben. Die Studio-Umgebung trägt wenig dazu bei. Das verlangt Vorbereitung, Konzentration und Übung, damit die technischen Vorkehrungen, die Kabel und die hantierenden Produktions-Leute nicht irritieren und von dem abhalten, was zu sagen ist. Das alles in der Perfektion, die das Fernsehen vermeintlich braucht. Das beginnt bereits beim Outfit (siehe Kasten oben). Im Unterhaltungsmedium Fernsehen wird Information tendenziell Opfer der Animation; und Fernsehen braucht Stimmungen, drastische Geräusche und starke Bilder. Die lassen sich meist eher von den Kontrahenten der Industrie finden; selten erreichen uns gute anschauliche Bilder aus den Standorten des Managements. Dass solche Bilder nicht zu sehen sind, ist nicht der Parteilichkeit der Rundfunkjournalisten geschuldet, sondern den Gesetzen des Mediums. Starke Bilder bieten Demonstrationen, GewerkschaftsMassenveranstaltungen, Tumulte und Schiffsbesetzungen. Auch Schmähungen der Obrigkeiten jeder Art sind besonders geeignet. Es nimmt nicht Wunder, wenn in den anschließenden Studiogesprächen die Unternehmensvertreter in die Defensive geraten. Bilder hin oder her, sagt Wachtel, das schlimmste ist: oft sind nicht nur die Bilder fad, sondern auch noch die Reden. In Deutschland geschieht die Vorbereitung auf Fernsehauftritte nicht immer professionell. Probleme mit Reportern und Moderatoren sind hausgemacht, so Wachtels These: «Die Fallen stellen sich Vor Mikrofon und Kamera enttäuschen viele Manche Antwort lehrt das Grausen, sagt Stefan Wachtel. Vor Mikrofon und Kamera enttäuschen weite Teile einer Klasse, von der höchste Professionalität erwartet wird. Auch mit dem vorformulierten mission statement lässt sich kein Blumentopf gewinnen. Was dem Publikum angeboten wird, sind allzu oft dröge Interviews, stockende Verlegenheiten oder muntere Werbereden, die niemand glaubt. Dagegen zeigt die Erfahrung, dass häufig die Sprecher gefragt sind, die kurz, präzise, packend und mit Verantwortung reden können. Aber nicht nur handwerkliche Probleme sind zu beklagen, auch an Haltungen fehlt es, die zu wirklicher Medien-Professionalität gehören. Wirtschaft wie Politik seien längst nicht mehr am Menschen interessiert, heißt es. Viele Unternehmens-Akteure denken die Kommunikation noch immer nur von den «Botschaften» der Unternehmensseite her, ohne sich darum zu scheren, ob sie das Publikum überhaupt versteht. Das ist EinwegKommunikation, wie sie schon im Leben nicht funktioniert. Was fehlt, ist nach Wachtel die Fähigkeit, sich die Zielgruppe zu vergegenwärtigen. Die Zuschauer kennen, heißt: ● Vorerfahrungen bedenken ● Sachwissen einschätzen ● Emotionen voraussehen können ● typische Interview-Fragen kennen In Wirklichkeit wird umgekehrt die Führungskraft unsichtbar geführt – von den Bedürfnissen des Publikums. Auffallend viele Desaster des deutschen Managements resultieren aus der Missachtung des Publikums. Analysiert man Statements von Industriellen, dann lässt sich sehen, dass der Vorwurf der Härte und so- Nr. 118 Der Mensch am Lautsprecher oder an der Mattscheibe entscheidet über das Image des Unternehmens. zialen Kälte immer wieder rhetorisch genährt wird. Ohne Akzeptanz des Hörers aber hat Kommunikation, die diesen Namen verdient, noch nie funktioniert. Zu wirklicher Kommunikation muss sich mancher aus der Führungsaufgabe herausbegeben, die sonst nicht das Medienpublikum berücksichtigen muss. Der Mensch am Lautsprecher oder an der Mattscheibe entscheidet über das Image des Unternehmens. Augen zu und durch, das ist noch zu häufig die Methode, sagt Wachtel. Aber: Wenn auch die «Überfälle» und «Überfall»-Fragen seltener sind als vielfach behauptet, ohne Vorbereitung geht es auch im Interview nicht. Mit dem ganz unbekümmerten Sich-Stellen missachtete schon so mancher die Medien-Bedingungen, die in vielen Fällen nicht einmal bekannt waren. Unternehmen mit dieser Strategie gelangen erst durch missliche Erfahrungen zur Einsicht. Wirtschaftsvertreter sind häufig dann zu sehen, wenn sie die Rechtfertigungsnot vor die Mikrofone zitiert. Zu sehen und zu hören sind dann oft Fehler und Fauxpas. Die Firmenleitung muss sich nachher ein Schauspiel ansehen, das ein unvorbereiterter Vertreter der Öffentlichkeit geboten hat. Schmerzlich wird klar, welches Bild des Firmenstandpunktes dadurch entstanden ist. Unbefriedigende Statements sind aber nicht nur Unfähigkeit des Redens. Dass überzeugende Antworten fehlen, liegt zuallererst an hausgemachten Unbeweglichkeiten des Managements und Unwissen über die Bedingungen der elektronischen Medien. Hinzu kommt, dass die derart von den Reportern scheinbar abgenötigten KrisenStatements nicht flankiert sind von anderen Äußerungen, die die öffentliche Meinung hätten positiv beeinflussen können. In solchen Fällen ist es billig «Haltet den Dieb!» zu rufen und auf die angeblich bösen Journalisten zu zeigen. Dies zu beklagen hilft wenig, es liegt in der Natur der Rolle. Die Vertreter der Medien bestimmen den Rahmen der Kommunikation. Die Führungskraft wird, wenn auch nur einiges nicht beachtet wird, vorgeführt. Die Führungskraft wird vorgeführt Das Unternehmen, das früher oder später die Öffentlichkeit braucht, muss sich in Medien-Situationen Fragen stellen lassen, Nr. 118 die sich vielleicht noch niemand zu fragen getraut hat, schon gar nicht im Unternehmen. Es sind die einfachen Fragen, die Fragen der Halbinformierten, und so zu fragen ist die Aufgabe der Journalisten. Mit Klischees über die Branche muss sich das Unternehmen auseinandersetzen, von denen niemand bislang glauben wollte, dass es sie gibt. Vor Mikrofonen und Kameras hören die Unternehmenssprecher zudem Fragen, die oftmals so einfach sind, dass die üblichen Antworten auf Kongressen, Verbandstagungen und Diskussionsbeiträgen einfach nicht verfangen. Was ganz sicher und fachkompetent in längeren Reden dargelegt wird, wird in Radio und TV vielfach nicht einmal verstanden. Die Tücken der Medien werden unterschätzt, und vergessen wird der Adressat. Vom Überzeugen sind viele deutsche Unternehmer und Unternehmenssprecher noch weit entfernt. Das betrifft alle Stakeholder, zuallererst die Kunden. Wer hier Macht zeigt, wird eine andere gezeigt bekommen. Es ist nicht, wie so oft behauptet, die Macht der Medien, sondern die Macht des Publikums, die «abwählt» – via Fernbedienung, mit Aktienverkäufen und Kaufboykotten. Wer die Stimmung des Publikums ignoriert, fällt durch. Anderswo ist das alles längst eingesehen. Wer Werbung schaltet, weiß, dass Kunden und Zuschauer dieselben Personen sind. Alles ist auf den Zuschauer als Kunden zugeschnitten, im wahrsten Sinne des Wortes. Die handwerklich besten Filmexperten arbeiten in der Werbung, die Höchstform des Bild- und Sprachhandwerks. In der Werbung sind Unternehmensäußerungen zu recht extrem publikumsorientiert. Klar ist in der Werbung auch längst, dass solche Pofessionalität Ihren Preis hat, weil niemand Geringeres erreicht wird als der Kunde. Die Tücken der Medien werden unterschätzt Wirtschaftsvertreter sind häufig dann zu sehen, wenn sie die Rechtfertigungsnot vor die Mikrofone zitiert Dass überzeugende Antworten fehlen, liegt an hausgemachten Unbeweglichkeiten des Managements In den Informations- und Unterhaltungssendungen, in die Unternehmenssprecher mehr oder weniger freiwillig eingeladen werden, scheint es in vielen Fällen ganz anders zu sein. Nichts ist da manchmal am Publikum orientiert, die Sprache nicht, das Outfit nicht, die Argumente nicht, hier kümmert sich so mancher Unternehmens- oder Verbandsvertreter nicht darum, ob auch ankommt, was er sagt. Mindestens eine Erklärung dafür ist einfach: Eine Situation, die man hinter sich haben will, in der man eine gute Figur machen will, nach der nie- businessbestsellersummaries 3 Die zehn häufigsten Gründe für das Medien-Versagen 1. Vielfach ist der falsche Sprecher am falschen Ort. 2. Die Unternehmensvertreter kennen nicht die Medien. 3. Die Sprecher kennen die Motive und Zwänge der Rundfunkjournalisten nicht gut genug. 4. Die Unternehmensvertreter reagieren zu spät. 5. Die von ihren Unternehmen zu definierenden Kompetenzen sind unklar, mithin ihre «Reden». 6. Der «common sense» des Medienpublikums wird entweder nicht erkannt oder nicht genutzt. Das Publikum wird weder implizit noch explizit angesprochen. Die Identifikation gelingt nicht. 7. Themen und Bedingungen werden von anderen vorgegeben. Kritiker geben die Auftakte der Diskussion. 8. Zumeist wird sprachliche Perfektion angestrebt, die sich weit von der Mündlichkeit der Redesituation entfernt hat. Die schriftliche Pressemitteilung gilt fälschlich als das Paradigma des Redens auch dort, wo es um persönliche Glaubwürdigkeit geht. 9. Unternehmenssprecher haben häufig kein allgemeines prophylaktisches Training. 10. Die Sprecher sind oft nicht einmal auf Fragen vorbereitet, die immer zu erwarten sind. mand aus dem Unternehmen einem am Zeug flicken kann. Journalisten brauchen lediglich Antworten, die präzise getimt und glaubwürdig sind Ein Gutteil von StandardSchwierigkeiten ließe sich durch argumentative Vorbereitung beheben Gründe für das Medienversagen gibt es viele (siehe Kasten oben). Stefan Wachtel analysiert auch ganz praktische Ursachen: Drei Ziele in den Statements und Interviews kollidieren im Kopf: 1. Was will ich sagen? 2. Was darf ich sagen? und 3. Wie kann ich das Publikum überzeugen? Vor allem der dritte Aspekt wird oft vergessen. Die subjektiven Ziele lassen den Sprecher «hinter sich hören» und verhindern authentisches Reden. Ergebnis sind eben die umständlichen, teils holzschnittartigen Formulierungen und hilflos-vagen Erklärungen, die die Öffentlichkeit notwendig als meinungslos und verantwortungslos verstehen muss. Ein Gutteil dieser Standard-Schwierigkeiten ließe sich durch argumentative Vorbereitung (nicht Vorformulierung!) beheben. Doch zuallererst ist Einsicht nötig, schreibt Wachtel. 4 businessbestsellersummaries Das am häufigsten unterschätzte Problem ist nach Wachtel das Umsetzen der geplanten Aussagen und das gleichzeitige Zuhören. Die Beantwortung einer Journalistenfrage verlangt vielfach geteilte Aufmerksamkeit. Folgendes steht im Wege: ● Planen der Erwiderung, ● Abneigung, Aufregung, ● Angst, den Faden zu verlieren, ● fehlende Möglichkeiten, ein Stichwort zu notieren, ● die Furcht, etwas vergessen zu haben, das man unbedingt erwähnen hätte müssen. Überzeugen vor Mikrofon und Kamera Der Autor zeigt, wie sich Auftritte mit Spezialisten unter professionellen Studiobedingungen vorbereiten lassen, damit der Vorstand persönlich überzeugen kann. Gut ausgesprochen heißt nicht verstanden und noch lange nicht geglaubt! Zwänge ihrer Gesprächspartner kennen: Journalisten warten nicht auf den Fauxpas. Radio- und Fernsehjournalisten brauchen lediglich Antworten, die präzise getimt und glaubwürdig sind. Bekommen sie diese nicht, soll man nicht den Fragern den Misserfolg anlasten. Zuerst muss die «Botschaft» überhaupt publikumstauglich sein, populär im Sinne von verständlich und überzeugend, während hinter manch eingepaukter Antwort leider die Versagensangst zu sehen und zu hören ist. Gut ausgesprochen heißt nicht verstanden und noch lange nicht geglaubt. Die Vorbereitung muss so professionell sein, dass ein Gespräch entsteht, das eben nicht Vorformuliertes wiedergibt. Ist die Antwort geplant und durchdacht, wird sie sowohl der Mediensituation als auch dem Publikum gerecht. Vorstände sollen zudem die Ziele und Das Statement: 20 Sekunden Das Statement erscheint dem Publikum als ein Monolog, auch wenn ihm eine Frage des Reporters vorausgeht, die in der Regel nicht mitgesendet wird. Selten ist das Statement eine Direktansprache des Publikums. Verständlich, dass man meint, möglichst viel unterbringen zu sollen. Allerdings: Die Informationsverdichtung findet ihre Grenze im mündlich Vermittelbaren. Schnell und gedrängt alles «aufzusagen», das zum Thema gehört, führt in manchen Fällen zu Unverständnis des Publikums, in anderen zum Abbruch der Aufnahme. In den meisten Fällen wird bei der Produktion geschnitten, gerät das Statement schlecht. Dies liegt meist am «Innenleben» des Statements, Nr. 118 An Hörer- und Zuschauererwartungen anbinden, kurz fassen und auf den Punkt bringen. das Aussagen mit ganz verschiedenen Funktionen braucht. Das Wesentliche ist der Zielsatz am Ende. Er wird dann eher geschnitten werden, wenn er nicht klar hergeleitet ist. Zu oft ist er versteckt in «Ausführungen», wo ihn die Hörer kaum wiederfinden. Das Statement braucht auch wegen seiner extremen Kürze besondere Fähigkeiten. Es sind letztlich dieselben Fähigkeiten, wie sie die Moderatoren, Sprecher und Journalisten von Hörfunk und Fernsehen auch erlernen: An Hörer- und Zuschauererwartungen anbinden, kurz fassen und auf den Punkt kommen. Jedes Statement beantwortet eine für die Hörer oder Zuschauer gestellte Frage. Wichtig für die Formulierung der Antwort ist also der Informations- und Wissensstand des Hörers/Sehers an der Stelle der Sendung. Bringen Sie also in Erfahrung, was Sie als Vorwissen voraussetzen können, um nicht irrelevante Informationen zu liefern. Redundante Information wird ohnehin gestrichen werden. Folgenreicher ist der umgekehrte Fall: Reden von Dingen, für die das Publikum keine Aufnahmebereitschaft hat. Wie viele erst im sechsten Anlauf ein Statement ohne Stockungen hervorbringen können, das beide Seiten sendefähig nennen konnten, darüber soll man den Mantel der Barmherzigkeit breiten. Das ist zwar meist ohne Folgen, dennoch ist das unnötig. Unterbrechungen beim Statement sind selten, nur wenn der Sprecher offenkundig zu lang redet oder der Reporter meint, die Frage sei nicht beantwortet. Man wird um weitere Fassungen bitten. Sollte allerdings abgebrochen werden, bevor der Zielsatz gesagt, beispielsweise das Statement als zu lang erklärt werden, dann kann und wird wiederholt werden. Der Sprecher sollte versuchen mitzubestimmen, wann die Äußerung gut und sendefähig ist, denn es ist entscheidend, mit welcher Äußerung zitiert wird. Schnell wird oft ein weniger gutes, vielleicht gar rhetorisch ungeschicktes Statement gesendet. Im Einzelfall könnte der Sprecher sogar etwas gesagt haben, das so nicht geplant war. Timing ist existenziell für das Statement. Hier sind Absprachen darüber nötig, wie lang das Statement sein soll oder besser sein darf. Es gibt keine Garantie, dass das auch eingehalten wird, denn dies wird als Eingriff in die journalistische Ar- Nr. 118 beit verstanden. Besser ist es, Statements in verschiedenen Längen anzubieten. Das erleichtert auch die journalistische Arbeit. Nachdem der Zielsatz bestimmt ist, werden dazu die Argumente sortiert und dann das Entstandene gesprochen. Dazu empfiehlt Stefan Wachtel: Niemals sollten Antworten auswendig gelernt sein. Es braucht eigene Formulierungen. Die Vorbereitung kann allerdings in Stichwortkarten eingehen, die im Studio unauffällig in der Nähe sind. Auch dann, wenn kaum ein Blick darauf fällt, trägt das zur Sicherheit bei. Stichwortkarten sind generell dann nicht störend, wenn es um Zahlen und Fakten geht. Das Wesentliche ist der Zielsatz am Ende Zur Vorbereitung eines Statements sollten Sie: ● mit einer Uhr die Zeit nehmen, ● mit der avisierten/gestatteten/vereinbarten Zeit vergleichen. ● in der Regel kürzen, ● erst in ca. 35 Sekunden, ● später in 30, 25 und 20 Sekunden, ● in mehreren Zeiten sprechen. Das Interview: Was wollen wir sagen? Häufig anzutreffen sind Defensiv-Haltungen, denn die Führung hat der Fragende. Diesen Haltungen gilt es zu entkommen, mahnt Wachtel. Die Folgen sind immer dieselben, und sie sind ganz grundsätzliche: Je drückender dem Befragten die Bedingungen scheinen, desto weniger ist während des Antwortens das Publikum im Blick. Wer diesen Bedingungen ausgesetzt ist, wer sich auch nur irgendwie «angeprangert» sieht, obwohl es oft gar nicht so ist, wer nur eine gute Figur machen und ohne Versprecher raus will, wer kein Konzept hat und wer schließlich nicht versteht, welche Gesprächsstile im Gange sind und in welchen er aktiv werden kann, wird weder die Befragung bestehen noch, worauf es wohl ankommt, das Publikum überzeugen. Häufig anzutreffen sind Defensiv-Haltungen, denn die Führung hat der Fragende Nach Wachtels Erfahrung sind zugesandte Fragen oft sehr allgemein. Solche Fragen sind meist offen, haben teils noch Recherche-Charakter. Es ist zu bedenken, dass diese meist nur die erste Fassung sind. Zur Aufzeichnung der Antworten oder Statements können sie schon wesentlich konkreter sein, meist sind auch geschlossene Fragen dabei («Können Sie Zugesandte Fragen sind oft sehr allgemein businessbestsellersummaries 5 Sie können den Interviewverlauf beeinflussen, indem Sie das Wichtigste im jeweils letzten Satz sagen. Behandeln Sie den Fragesteller als Partner diese Version bestätigen?»), auf die sie dann eine Antwort haben müssen. Dass die zugesandten Fragen nicht die endgültigen sind, ist keineswegs abgekartetes Hereinlegen, denn oft hat sich in der Recherche noch etwas ergeben. Ein Beispiel für eine typisch allgemeine Vorab-Fragenliste, mit offenen Fragen: «Wie sehen Sie die Rolle der Bauwirtschaft derzeit?», «Wie kann die Bauwirtschaft zur Konjunktur beitragen?», «Wie sehen Sie die Zukunft der Branche?» oder «Was sind die Tendenzen, Entwicklungen?» Im Interview dann wurden andere Fragen gestellt. Zum Beispiel: «Was wollen Sie tun, damit die schlechte Konjunktur nicht bei Ihnen Arbeitsplätze gefährdet?», «Treffen Sie Vorkehrungen für Konjunktureinbrüche?», «Ist das Unternehmen XY auf den Euro eingestellt?», «Wir haben erfahren, dass Sie in den vergangenen Jahren fast mindestens einmal im Jahr Hunderte Arbeiter entlassen haben. Soll diese Tendenz anhalten?» Bleiben SIe im Falle von Suggestivfragen vor allem sachlich Eine induktiv oder deduktiv hergeleitete Antwort ist meist überzeugend Aber nicht alle Fragen sind integer, betont Wachtel. Suggestivfragen etwa, wie: «Haben Sie da nicht ein schlechtes Gewissen?» überfahren den Befragten. Sie versuchen, die Antwort zu erzwingen. Sie setzen zudem voraus, was erst geklärt werden soll. Weisen Sie sofort auf die zu enge Sichtweise hin. Und begründen Sie, warum dies für Sie nicht aus dem Gesprächsverlauf folgt. Bleiben Sie im Falle von Suggestivfragen vor allem sachlich. Auf eine Frage wie: «Waren nicht Sie dafür verantwortlich?» lässt sich antworten: «Ich bin für alles verantwortlich, was in meinem Bereich geschieht, allerdings...» Andere Fragen, die als Provokation aufgefasst werden, können legitim sein, die Antwortenden müssen nur mit ihnen umgehen lernen. Das Fernsehen lebt zwar von Gefühlen, Gefühle in kontroversen Diskussionen sind aber nicht immer öffentlichkeits- tauglich. Bleiben Sie auch hier besser sachlich. Persönliche, gar peinliche Fragen bringen Probleme mit dem Blickkontakt. Interviewte, die auf kritische Fragen antworteten, blickten in den Antworten ihre Interviewer weniger an als bei sachlicheren Fragen. Behandeln Sie den Fragesteller (und damit die Hörer/Zuschauer) als Partner. Der Blick verrät, wie Sie zum Gesprächspartner stehen. Den Interviewer nicht anzublicken würden die Zuschauer als Missachtung des Fragestellers empfinden und damit als Unhöflichkeit. Sie können den Interviewverlauf beeinflussen, indem Sie das Wichtigste im jeweils letzten Satz sagen, das, was Sie weiterhin diskutieren möchten. Am letzten Satz wird häufig angeknüpft, um die nächste Frage zu stellen, sie lässt sich manchmal mit dem letzten Satz der Antwort beeinflussen. Ungünstig wäre es ohnehin, zu Beginn der Antwort die pauschale These auszusprechen. Vorwürfe vor allem und Schuldzuweisungen haben erst Sinn, d.h., werden akzeptiert, wenn sie mit 2-3 Sätzen hergeleitet und begründet sind. Deshalb darf man es nie bei der bloßen Behauptung belassen. Das können sich nur «Herren» leisten, die sich gegen Kritik immunisieren können und das ist firmenintern schon schlimm genug. Eine induktive, aus anschaulichen Erfahrungen hergeleitete Antwort, ist meist überzeugend: «Jeder weiß inzwischen, dass das nicht funktioniert hat. Außerdem hat diese Methode im letzten Jahr 2 Millionen verschlungen. Deshalb haben wir uns dagegen entschieden.» Auch deduktives Ableiten von einer gesicherten These her ist möglich, vor allem bei einem eher naturwissenschaftlichen Publikum: «Die Wirtschaftlichkeit ist von der sozialen Frage nicht zu trennen. Hier müssen wir nach verträglichen Lösungen suchen.» Fragen zur Interview-Vorbereitung ● Wie lange soll das Interview dauern? ● Unter welchen Bedingungen soll es ablaufen? ● Kennt der Vorstand mögliche Fragen? ● Hat der Antwortende Zielsätze und Argumente? ● Hat er die Anworten vor der Kamera durchgespielt? 6 businessbestsellersummaries Nr. 118 Antworten im TV-Interview ● kurze Sätze ● in den ersten Satz die Meinung des Publikums einbeziehen ● im letzten Satz den Kern ausnehmen, die gelegen ist ● persönliche Angriffe zurückweisen ● Erregung im Griff haben ● nicht provozieren lassen ● auf diesen Zielsatz beschränken, nur auf diesen hin argumentieren ● Gestik frei ● bis dahin nicht unterbrechen lassen ● aufrecht sitzen, nicht zurücklehnen oder vorbeugen, besser stehen ● keine Assoziationen/Ablenkungen ● bei Mehrfachfragen diejenige her- Den Interviewer beim Namen zu nennen erhöht auf allen Seiten die Aufmerksamkeit. Die sollte aber nicht zu oft geschehen, um nicht an Wirkung zu verlieren. Mit Namen ansprechen ist nicht immer angemessen, wenn man sich längere Zeit unterhält. Es schafft zwar Kontakt, kann aber vom Publikum (auf dieses kommt es an!) als manieriert empfunden werden. Schließlich, auch wer nichts sagt, sagt etwas. Nicht auf jede Fragen muss geantwortet werden. Nichts sagen, nur lächeln, das wird allerdings in gut geführten Interviews bestenfalls einmal funktionieren. In anderen Fällen ist Schweigen oft unangebracht. Manchmal ignoriert die Abmoderation am für die Zuschauer wirkungsvollen Ende das tatsächlich Gesagte, oft aus mangelndem Zuhören heraus. In eklatanten Fällen muss man widersprechen. Im Kasten oben finden Sie einige Hinweise, die übrigens auch für die Journalisten entwickelt wurden. Nicht immer hat man die journalistischen Frager face-to-face. TV-Interviews in Wirtschaftssendungen sind oft so genannte «Schaltgespräche». Im Studio von n-tv im Haus der Frankfurter Börse zum Beispiel sitzt der Vorstand in einem 12qm-Zimmer, in dem außer seinem Sessel, Kamera und Monitor nichts steht. Allerdings ein Tischchen, auf dem sich einige Karteikarten mit Informationen ablegen lassen. Hier kommt es darauf an, während der Fragen in den Monitor mit dem Moderator/der Moderatorin zu sehen und für die Antworten in die Kamera. Ohne Vorbereitung und Coaching gelingen selten überzeugende Antworten – immerhin in einer Livesituation mit erheblichen Folgen. Diese Interviews haben unmittelbare Auswirkungen auf den ersten Handelstag. Vor allem spontane Anlageentscheidungen werden nach solchen Interviews getroffen. Vor allem die Emotionalität von Wertpapieren wird durch das Fernsehen hervorragend bedient. Hier muss eine Nr. 118 ● (nur) bei Schaltgesprächen direkt in die Kamera blicken Einfühlung in ein breites Publikum entwickelt werden, vor allem eine einfache Sprache – zu der oft erst professionelle Vorbereitung ermutigt. Im TV-Studio sollten Sie außerdem: ● Gestik frei haben, Den Interviewer mit Namen anzusprechen ist nicht immer angemessen, wenn man sich länger unterhält ● trotz Schalldämmung niemals lauter als im Gespräch reden, ● besser stehen als sitzen, das ist für Atem und Spannung besser, ● eventuell vorab mit dem Studiopersonal reden, um Aufregung abzubauen, Nicht auf jede Frage muss geantwortet werden ● sich Raum nehmen/zurechtrücken, ● Mikrofone, die in der Hand gehalten werden müssen, vermeiden (besser sind Ansteckmikrofone – allerdings: nicht auf die Brust schlagen), ● mitverfolgen, welche Kamera läuft (Rotlicht) Was unbrauchbar ist, wird geschnitten! Wesentliche Frage ist, ob live gesendet wird oder ob die Antworten in einen gebauten Beitrag geschnitten werden sollen. In diesem Fall sind Versprecher nicht wesentlich, Sie können dann mit einer Antwort warm werden und sie wiederholen. Die Bitte um Wiederholung wird in solchen Fällen gewährt werden. Sind Thema oder Person nicht gerade im Kreuzfeuer, dann wird auch der Moderator für eine verbesserte Antwort dankbar sein. Es ist selten, dass der Journalist auf Bloßstellung aus ist oder Unsicherheit ausnutzt, nur dann würde er die schlechte, unsichere Antwort senden. Das Schneiden bedarf heute nur noch eines Mausklicks und mit dieser Schere ist man schnell bei der Hand. Die Zeit wird kürzer, und die Autoren der Beiträge haben begrenzte Sendezeit, in der sie viel sagen wollen. Redet der Befragte Nichtssagendes oder das Publikum vermeintlich nicht Interessierendes, dann wird dies verständlicherweise nicht in den Beitrag übernommen. Oft wird auch dann ge- Ohne Vorbereitung und Coaching gelingen selten überzeugende Antworten businessbestsellersummaries 7 Das Wichtigste sind immer noch gute pointierte Zielsätze, auf die die Antworten hinführen. kürzt, wenn der Sprecher der Meinung war, diese Sätze seien besonders wichtig gewesen. «Tricks» gegen das Schneiden sind der Wunsch in allen Medientrainings Wer Journalisten als Partner will, sollte nicht deren Arbeit behindern Vor allem zwingt Coaching zur wirklich eigenen Vorbereitung des Vorstandes «Tricks» gegen das Schneiden sind deshalb der Wunsch in allen Medientrainings, weiß Wachtel. Ratgeber der seriöseren Sorte müssen sich hier zurückhalten, weil dies auf Nötigung der Reporter hinauslaufen kann. Eine erbärmliche Notlösung ist es allemal, die Stimme oben zu halten, um wenig Gelegenheit zum Schneiden zu geben. Das schafft Unmut, und wer je einmal beim Schneiden dabei war, weiß, wie solche Sprecher tituliert werden – die nächste Gelegenheit zum Schneiden kommt oft schon zwei Sätze später, und dann könnte um so mehr verschwinden. Nur selten hält erhobene Stimme vom Schneiden ab. Zudem entstellt diese Sprechmelodie die Aussage, ein hoher Preis für die taktisch aufgezwungenen Sekunden. Wer Journalisten als Partner will, sollte nicht deren Arbeit behindern. Erhobene Stimme ohne Pausen bewirkt im Nachrichtenalltag das Gegenteil: Ganze Statements verschwinden aus der Sendung, weil sie mit erhobener Stimme einfach nicht schneidbar sind, und für das Gesamte reicht die Zeit nicht. Wer substanziell, glaubwürdig und überzeugend redet, hat Tricks ohnehin nicht nötig. Der einzige Tipp gegen das Schneiden: die Gliederung beim Reden nennen: «Erstens ..., zweitens ..., drittens...»; das vermittelt dem Publikum die Stringenz. Dazu muss der Sprecher aber mit dem Reporter kooperieren und zusätzlich eine kürzere Fassung anbieten. Mehrere Statements sind nicht ratsam; oft bleibt am Ende nur eines stehen. Die letzte Möglichkeit ist das Angebot von Live-Statements. Seine Konsequenz ist das Studio-Gespräch. In manchen Fällen ist es möglich, während des Redens zu hantieren und auf etwas zu zeigen. Das hält von Schnitten ab, die lediglich darin ihren Grund haben, dass der sprechende Kopf am Stück angeblich zu langweilig wäre. Das wichtigste sind aber immer noch gute, pointierte Zielsätze, auf die die Antworten hinführen und die sie abschließen. medien-coaching.de Nach einer Untersuchung von Jürgen Schulz am Studiengang Gesellschaftsund Wirtschaftskommunikation der HdK Berlin wird die Bedeutung des Medientrainings zwar erkannt, die Umsetzung hingegen wie bei vielen Maßnahmen der Vorsorge vernachlässigt. Die Nachfrage wächst allerdings, seit es immer mehr Sender gibt und die Chancen und Gefahren des Medienauftrittes steigen. Unter «medien-coaching.de» fasst der Autor die Prinzipien eines professionellen TV-Trainings zusammen. Wachtel erklärt: In einem Brainstorming wird vorab der eigene Sprachstil entwickelt. Der Coach stellt die Fragen, wie sie in den einschlägigen Interviews gestellt werden. Anschließend werden am entstandenen Antwort-Konzept Sprache, Mimik und Gestik trainiert. Vor allem aber zwingt Coaching zur wirklich eigenen Vorbereitung des Vorstandes. Schließlich ist das Mediencoaching nicht nur Training, sondern es entstehen – im Sinne eines Spin Doctoring – Antwortvorschläge in der Sprache des Unternehmenssprechers. Auch für spätere TVStatements, Interview-Antworten und Vorstandspräsentationen werden die Antworten aus dem Mediencoaching verwendbar sein. " Wertung Kommentar Kaufempfehlung Informationswert Seit es immer mehr Sender gibt, steigt die Wahrscheinlichkeit auch eines TV-Auftritts und die damit verbundenen Chancen und Gefahren. Zwar ist das Bewusstsein für die Bedeutung eines Medientrainings bei Führungskräften in Wirtschaft und Politik vorhanden, dennoch ist die Bereitschaft, in ein solches vorbeugend zu investieren, relativ gering. Der erfahrene Mediencoach Stefan Wachtel liefert ein profundes Rüstzeug für den Auftritt vor «Mikrofon und Kamera» und zeigt, worauf es bei «Rotlicht» ankommt. Pflichtlektüre für alle, die «Gefahr laufen» könnten, ein Statement vor offenem Mikrofon oder laufender Kamera abzugeben – und sei es (nur) der lokale Kabelsender oder das Stadtradio vor Ort. Nützlich auch für die Auswahl des passenden Coaches und Medientrainings. ööööö Neuigkeitswert ööööü Praxisorientierung ööööö Gliederung ööööü Verständlichkeit ööööü Lesefreude ööööü 8 businessbestsellersummaries Nr. 118
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