Der gute Hirte bekommt frische Farbe

Zeitung für
Gütersloh
Der gute Hirte bekommt frische Farbe
Energetische Kirchensanierung wird bereits zu Palmsonntag abgeschlossen – eine Winde für den Weihnachtsstern
Von Stephan R e c h l i n
G ü t e r s l o h (WB).
Das
Schmuckstück ist verpackt. Die
50 Jahre alte Metzler-Orgel,
die erste Schweizer Orgel in
Gütersloh, muss in der Kirche
Zum Guten Hirten vor Staub
geschützt werden. Genauso
wie Altar und Kanzel.
Guten Morgen
Kleine Welt
Was bietet das Internet in unserer
großen weiten Welt nicht alles für
Möglichkeiten: Man kann Kontakt
zur Familie in Amerika halten oder zu
Kommilitonen, die nach Neuseeland
ausgewandert sind. Das Foto, das
die
französische
Brieffreundin
auf
»facebook«
postet,
wird mal eben »geliked«. Und auch auf
lokaler Ebene kommt
man übers Internet
schnell in Kontakt –
zum Beispiel wenn es
um die Suche nach
einem Nachmieter geht. Einige Antworten verblüffen dann aber doch:
»Ja, ich weiß, wo das ist. Ich wohne
in der Wohnung über euch«, hieß es
in der E-Mail, die als Antwort kam.
Manchmal ist die Welt eben immer
noch verdammt klein…
Gütsel
Stadt informiert
über Standorte
Gütersloh (WB). In seiner Sitzung am 18. Februar hat der Rat
die Rahmenplanung zur Schaffung
von Flüchtlingsunterkünften beschlossen. An insgesamt zehn
Standorten sollen Plätze in unterschiedlicher Bauweise errichtet
werden. In einer weiteren Informationsveranstaltung am Mittwoch, 9. März, erläutern Bürgermeister Henning Schulz und seine
Kollegen vom Verwaltungsvorstand die Planungen und beantworten Bürgerfragen. Die Veranstaltung findet in der Sporthalle
Spexard statt und beginnt um 19
Uhr. Besonders eingeladen sind die
Anwohner der geplanten Standorte Anemonenweg, Am Anger 101,
Strotheide, Alter Schützenplatz 7,
Buschstraße/FC-Parkplatz, Stadtring Sundern und Scharnhorststraße. Am Stadtring Sundern kritisieren die Grünen das Abholzen
von mehr als 40 Bäumen, die aus
Gründen des Hochwasserschutzes
weichen mussten. Die Stadt verteidigt die Maßnahme und kündigt
Ersatzpflanzungen an.
Einer geht
durch die Stadt
... und stößt auf die ersten Plakate, die zum Besuch der Osterfeuer in den Stadtteilen aufrufen. Kein
Zweifel, das sind die ersten Frühlingsboten. Jetzt dürfte es bis dahin ruhig noch etwas wärmer und
trockener werden, denkt
Einer
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Die gesamten Bänke wurden für
die Zeit der Sanierungsarbeiten
herausgeschafft, ebenso das Taufbecken. Zum Glück – denn der
neue Anstrich der Kirchenwände
hat mehr Staub aufgewirbelt als
gedacht. Pfarrer Jörg Rosenstock:
»Wir wollten die von mehr als 50
Jahren Kerzendampf angerußten
Wände einfach nur überstreichen.« Davon aber rieten Experten
des Kreiskirchenamtes ab – dann
wäre die alte Farbe unter der neuen irgendwann abgeblättert und
hätte Löcher verursacht. Also
musste die alte Farbe mit Sandstrahl entfernt werden.
Das verursachte, Verzeihung,
einen Heidendreck. Nicht nur das.
Die Fugen der geziegelten Wand
wurden durch den Sandstrahl tiefer ausgestrahlt als beabsichtigt.
Dadurch drohte wiederum der
Zeitplan aus den Fugen zu geraten.
Doch die Mitarbeiter der Paderborner
Nüthen
Restaurierungen
GmbH & Co. KG legten solch einen
Zahn zu, dass die Sanierungsarbeiten früher als geplant abgeschlossen werden können. Statt
zum Ostergottesdienst wird Pfarrerin Wibke Heine die frisch sanierte
Kirche jetzt schon zu Palmsonntag,
20. März, präsentieren können.
Der Innenanstrich ist der letzte
von drei großen Sanierungsschritten, die sich über drei Jahre hinzogen. Es ging 2014 los mit dem
Dach, in das Regen eingedrungen
war und das im Zuge der Repara-
Die Kanzel ist verpackt, die Kirchenbänke herausgeschafft. Also nimmt
Pfarrer Jörg Rosenstock auf dem Rand einer der Rollcontainer Platz, um
die Sanierungsarbeiten in der Kirche Zum Guten Hirten zu erläutern. Zu
Palmsonntag ist alles fertig.
Fotos: Carsten Borgmeier
turarbeiten gleich ordentlich gedämmt und mit einer PhotovoltaikAnlage versehen wurde, die in der
Spitze zehn Kilowattstunden erzeugt. Ein Jahr später folgten die
Fenster. Mit der Innenraum-Sanierung in diesem Jahr werden auch
sämtliche
80-Watt-Glühbirnen
gegen neue LED-Leuchtmittel ausgetauscht. Dieter Goecke, Umweltbeauftragter des Kirchenkreises,
Durch all’ die Sanierungsschritte
ist die Kirche Zum Guten Hirten inzwischen zum guten Energieverwerter geworden. In der Region
Nord der evangelischen Kirche
wurden in den vergangenen Jahren zehn Prozent bei der Heizung,
13 Prozent beim Strom und sogar
50 Prozent beim Wasserverbrauch
eingespart, Tendenz steigend.
Alles in allem kostete die Rund-
Fenster und Dach der Kirche Zum Guten Hirten an der Kahlertstraße sind bereits erneuert.
fand dafür einen kostenneutralen
Weg – der Adventsspende 2015 sei
Dank. Hübscher Nebeneffekt: Die
steinernen Säulen an den Fenstern
werden mit nach unten gerichteten
Strahlern versehen.
Sämtliche Teppiche wurden gereinigt. Für die Familiengottesdienste wird ein neuer Videoprojektor angeschafft und fest installiert.
Oh Haupt voll Staub und Wunden: Das Kreuz kommt wieder an die Wand, wenn die Farbe getrocknet ist.
Den Blitzer oft beobachtet
Gütersloher als Publikumsjoker bei »Wer wird Millionär?«
Gütersloh (mdel). Großer Auftritt für Toni Harder bei »Wer wird
Millionär?« am Montagabend: Bei
der 32 000 Euro-Frage half der
Gütersloher als Publikumsjoker
dem Kandidaten André Kuhnert
aus der Patsche.
RTL-Moderator Günther Jauch
hatte dem 30-Jährigen eine Frage
serviert, die jeder Ostwestfale wohl
im Schlaf beantworten könnte:
»Obwohl deutschlandweit be-
kannt, kassierte die betreffende
Stadt binnen sechs Jahren knapp
43 Millionen Euro durch ihren
Blitzer a) auf der Heidelberger Höhe, b) am Bielefelder Berg, c) im
Wuppertaler Wald oder d) am Düsseldorfer Dreieck. »Wer das jetzt
weiß, ist halt ein Verkehrsrowdy«,
witzelte Günther Jauch, als André
Kuhnert den Publikumsjoker einsetzte. Die Wahl fiel auf »den Herrn
in der letzten Reihe, der so freund-
Als Gütersloher kannte Toni Harder natürlich die richtige Antwort »Bielefelder Berg«.
Foto: Wolfgang Wotke
lich lächelt« – Toni Harder. »In
dem Alter wird man doch nicht
mehr geblitzt«, versuchte Jauch
den Kandidaten Kuhnert auf die
falsche Fährte zu führen, um sich
sogleich zu korrigieren: »Wahrscheinlich sitzt der Herr in der Verwaltung und wertet das Ganze
aus.«
Der Quizmaster war am Montag
gut aufgelegt. Als Toni Harder sagte, dass er aus Gütersloh komme,
scherzte Jauch erneut. »Ahhh, Gütersloh bei Heidelberg«, meinte
der Moderator mit Blick auf Antwortmöglichkeit a). Harder führte
Kuhnert auf den richtigen Weg und
nannte den »Bielefelder Berg« als
Antwort. »Ich habe schon oft gesehen, dass Autofahrer dort geblitzt
werden«, berichtete der Gütersloher. Als Belohnung erhielt der Publikumsjoker 500 Euro.
Ein Versprecher hätte Kuhnert,
einen
Radio-Journalisten
aus
Hamburg, beinahe noch aus dem
Rennen geworfen. Statt b) wählte
der 30-Jährige Antwort a), korrigierte sich dann jedoch schnell.
Zuvor hatte er mit der skurrilen
Idee für Aufsehen gesorgt, dass er
sich später, wenn er 120 ist, gerne
im Weltraum bestatten lassen würde. 64 000 Euro hat er für dieses
Vorhaben schon mal beisammen.
umsanierung der Kirche einen
sechsstelligen Betrag, die Innensanierung in diesem Jahr schlägt mit
83 000 Euro zu Buche. Im Preis
enthalten ist eine elektrische Winde, die den Weihnachtsstern künftig im Altarraum installieren wird.
Pfarrer Rosenstock: »In den vergangenen Jahren haben wir das
stets mit einer Leiter erledigt. Das
war geradezu lebensgefährlich.«
Nick Kuhn (links) und Hans-Jürgen Coesfeld, Elektriker der
Firma Grote, sind derzeit die Herren des Lichts in der Kirche.
Einbruch in Mobilfunk-Shop scheitert
Gütersloh (WB). Ganoven haben im Zeitraum von Samstag bis Montagmorgen versucht, die doppelflügelige Glaseingangstür eines Fachgeschäftes für Mobilfunkgeräte in der Berliner Straße (Fußgängerzone) aufzubrechen. Das Bodenblech war verbogen und eine Flügeltür teilweise
aus der Verankerung gehoben worden. Die Tür konnte dennoch nicht geöffnet werden, so dass niemand ins Geschäft eingedrungen ist.
Trauer um
Günter Thiesbrummel
Gütersloher Unternehmer stirbt in Klinik Bethel
Gütersloh (rec). Der Gütersdarf gestartet. Unter Günter Thiesloher Unternehmer Günter Thiesbrummels Leitung wurde es zu
brummel ist in der Nacht zu Dienseinem High-Tech-Anbieter von Bütag im Alter von 73 Jahren im
roeinrichtungen und Bürosoftware
Krankenhaus Bethel verstorben.
ausgebaut. Der Versuch, mit SoftThiesbrummel erlag einem Hirnwaregiganten wie SAP auf dem
schlag, von dem er sich nicht mehr
hart umkämpften Markt mitzuhalerholt hatte. Er hinten,
führte
das
terlässt seine Frau
Unternehmen
im
und zwei erwachseFebruar 2001 in die
ne Kinder.
Insolvenz. Seit 1968
Thiesbrummel
hatte
es
seinen
führte das von seiStammsitz an der
nem Vater Heinrich
Dammstraße.
und dessen Bruder
Mit der Familie
Hans
gegründete
trauern auch viele
Unternehmen
GeFreunde um Günter
brüder ThiesbrumThiesbrummel, der
mel
GmbH
am
das Schützenwesen
Standort Gütersloh
liebte
und
dem
weiter. Das UnterUnternehmernehmen war als AnGünter
stammtisch »Zwölf
bieter von BürobeThiesbrummel
Apostel« angehörte.