Vortrag Bändigung von Religion durch das Recht

GSiK-Jura-Vortrag im April 2016
Im Rahmen der Aktion „Würzburg liest ein Buch“
lädt GSiK-Jura herzlich zu folgendem Vortrag ein:
Prof. Dr. Dr. Eric Hilgendorf
(Lehrstuhl für Strafrecht, Uni Würzburg)
Bändigung von Religion durch das Recht auch aus aktuellem Anlass
Immer noch genießt Religion häufig uneingeschränkte
Anerkennung – was religiös motiviert ist, kann einfach nicht
unrichtig sein! In dem Vortrag wird, ausgehend von den
Hexenverfolgungen, gezeigt, wie in der europäischen
Rechtskultur seit dem 17. Jahrhundert die Bedeutung von
Religion Schritt für Schritt zurückgedrängt wurde, und zwar
unter Berufung auf säkulare humanistische Werte wie
Menschenwürde und Menschenrechte. Stationen auf diesem
Weg waren das Ende der Hexenverfolgungen, das Verbot von
Folter, die Streichung grausamer Strafen für Religionsdelikte
und die Bindung der staatlichen Strafgewalt an den
Verhältnismäßigkeitsgrundsatz, außerhalb des Strafrechts
etwa die Gleichstellung von Mann und Frau. In anderen
Rechtskulturen, etwa in den meisten islamisch orientierten
Staaten, ist diese Entwicklung (noch?) nicht vollzogen worden.
Montag, 11. April 2016, 18 Uhr (c.t.)
HS II, Alte Universität, Domerschulstr.16
www.gsik.uniwuerzburg.de
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