Acht Wochen Haft – wegen 191 Euro GEZ-Schulden. Die Seite Drei Sächssiisscche Zeituung ng Die Tageszeitung für Görlitz und das Umland. Gegründet 1946. MITTWOCH, 6. APRIL 2016 1, 30 EURO LOKALES WETTER 14° 7° Das ganze Wetter – Panorama Görlitz Kriminal-Umfrage im Handwerk Inferno auf der Autobahn D ienstagmorgen, kurz vor 2 Uhr auf der A 14 bei Leisnig: Ein Lkw-Fahrer verliert die Kontrolle über sein Fahrzeug. Der Laster durchbricht die Mittelleitplanke, kippt auf der Gegenfahrbahn um und fängt Feuer. Für den Mann, der eingeklemmt wird, kommt jede Hilfe zu spät. Acht Stunden lang kämpfen die Feuerwehrleute gegen den gefährlichen Brandherd. Der geladene Industriereiniger droht, mit dem Löschwasser eine ätzende Nebelwand zu bilden. Über mehrere Stunden bleibt die Autobahn dicht. Foto: TeleNewsNetwork q Sachsen Härtere Strafen für Angriffe gegen Polizisten Mitarbeiter im Öffentlichen Dienst sollen künftig besser vor Attacken geschützt werden. Berlin/Dresden. Manchmal ist es nur ein dummer Spruch, eine heftige Beleidigung oder eine Rempelei – doch immer häufiger werden Polizisten, Gerichtsvollzieher, Zollbeamte und Hartz-IV-Sachbearbeiter auch Opfer brutaler Gewalt. Jetzt wollen Bund und Länder etwas dagegen tun. Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) will Mitarbeiter im öffentlichen Dienst besser vor Gewalt und Übergriffen schützen. „Härtere Strafen helfen. Wir reden in der Innenministerkonferenz darüber“, kündigte de Maizière an. Es gehe aber vor allem um schnelle Strafverfahren. „Gesetzliche Antworten“ müssten her, sagte de Maizière bei einer Fachtagung in Berlin. Auch technische Dinge, etwa NACHRICHTEN |||||||||||||||||||||||||||||||||||||| Rüstungsausgaben China und Russland vorn Stockholm. Nach vier Jahren Rückgang sind die weltweiten Ausgaben für Rüstungsgüter wieder gestiegen. Wie das Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri am Dienstag mitteilte, wurden 2015 umgerechnet 1,5 Billionen Euro in militärische Mittel investiert – ein Prozent mehr als 2014. Vor allem Russland (+7,5 Prozent), China (+7,4) und Saudi-Arabien (+5,7) gaben mehr aus. In vielen westeuropäischen Ländern und den USA sanken die Ausgaben q Kommentar/Politik dagegen. (dpa) Panama/Island Regierungschef tritt zurück Reykjavik. Nach Medienberichten über die „Panama Papers“ ist Islands Regierungschef Sigmundur David Gunnlaugsson zurückgetreten. Zuvor war sein Name im Zusammenhang mit den Enthüllungen über dubiose Finanzgeschäfte mit Briefkastenfirmen aufgetaucht. Tausende Menschen hatten am Tag zuvor in Reykjavik demonstriert und Konsequenzen nach den Enthüllungen gefordert. (dpa) q Politik Notruftasten in Behörden oder Bodycams für Polizisten, könnten helfen. Darüber wolle er demnächst mit den Innenministern der Länder reden. Vor allem die Zahl der Straftaten gegen Polizisten ist in den vergangenen Jahren gestiegen. Der Gewerkschaft der Polizei zufolge wurden im vergangenen Jahr 62 000 Beamte angegriffen. Bei Protesten zur Eröffnung des Frankfurter EZB-Hochhauses im März 2015 wurden mehr als 90 Beamte verletzt, einige durch Steinwürfe an den Kopf. Auch in Sachsen ist die Gewalt gegen Polizisten kontinuierlich gestiegen. 2 477 Beamte wurden im vergangenen Jahr Opfer von Übergriffen, 419 wurden verletzt. Allein beim Gewaltexzess von Autonomen am Rand einer Neonazi-Demo in Leipzig im Dezember 2015 wurden 69 Polizisten verletzt und 50 Dienstfahrzeuge beschädigt. Auch bei anderen Großdemonstrationen meist in Dresden, Leipzig oder Chemnitz und bei Krawallen nach Fußballspielen wurden Beamte in Mitleidenschaft gezogen. Die Zahlen für 2015 liegen noch nicht vor. Doch Beobachter vermuten einen weiteren Anstieg der Übergriffe in Sachsen. Union und SPD hatten bereits im Koalitionsvertrag vereinbart, mehr zu tun, um Polizisten und andere Einsatzkräfte besser vor gewalttätigen Übergriffen zu schützen. Einzelheiten hatten sie aber nicht festgelegt. Erst vor wenigen Jahren hat es eine Verschärfung des Strafrechts für solche Fäl- Justizstreit um Loveparade-Prozess Duisburg. Der Strafprozess um die Loveparade-Katastrophe in Duisburg vor fast sechs Jahren ist vorläufig geplatzt. Bei den Hinterbliebenen der 21 Toten und den vielen hundert Verletzten löste der Beschluss der Richter am Dienstag Fassungslosigkeit aus. Das Landgericht Duisburg und die Staatsanwaltschaft gaben sich gegenseitig die Schuld für das Scheitern des Verfahrens. Ein Gutachten des britischen Panikforschers Keith Still als zentrales Beweismittel der Anklagebehörde weist nach Einschätzung der Richter gravierende Mängel auf. Die Staatsanwaltschaft wies das zurück und machte den Richtern Vorwürfe. Die Staatsanwaltschaft legte noch am Dienstag Beschwerde ein. Nun muss das Oberlandesgericht Düsseldorf entscheiden, ob die Katastrophe tatsächlich ohne strafrechtliche Folgen bleibt. Bei dem Technofestival in Duisburg am 24. Juli 2010 war es an einer Engstelle zu einem tödlichen Gedränge gekommen. 21 Menschen starben, mindestens 652 wurden verletzt. Die Anklage der Staatsanwaltschaft Duisburg richtete sich gegen sechs Mitar- UNTERM STRICH |||||||||||||||||||||| Hunde-Alarm auf der Bay Bridge in San Francisco San Francisco. Polizisten der kalifornischen Highway Patrol haben einen kleinen Chihuahua auf der mehrspurigen Bay Bridge in San Francisco nach einer wilden Verfolgungsjagd eingefangen. „Er war klein, aber sehr schnell“, erzählte Autobahnpolizist Vu Williams über die geglückte Rettung des Hundes. Mehr als fünf Minuten lang sei der schwarze Chihuahua auf der Brücke vor den Beamten hergerannt. Sie hätten erst die Fahrbahn gesperrt und dann die Jagd aufgenommen. Officer Williams filmte am Steuer seines Dienstwagens mit, wie ein Kollege auf dem Motorrad dem Hündchen folgte. Am Ende habe er selbst den Hund überholt, seinen Wagen gestoppt und ihn mit einer Jacke eingefangen, erzählte Williams. Die stark befahrene Bay Bridge verbindet die Städte Oakland und San Francisco miteinander. (dpa) Zu süß, zu salzig, zu fettig Berlin. Die Verbraucherorganisation Foodwatch kritisiert irreführende Werbung mit Vitaminen bei vielen Lebensmitteln. Für winzige Cent-Beträge würden Hunderten Produkten künstlich Vitamine zugesetzt, um ihnen einen gesunden Anstrich zu verpassen. In einer von Foodwatch veranlassten Untersuchung seien 190 von 214 entsprechenden Produkten zu süß, zu salzig oder zu fettig gewesen. (dpa) q Leben & Stil 4 194110 701301 71. Jahrgang – Nr. 80 Zeichnung: Harm Bengen Wir sind für Sie da! So erreichen Sie die Sächsische Zeitung Der Abonnentenservice hilft bei allen Fragen rund um die Zustellung: Telefon 0351 48642107 beiter der Stadt Duisburg und vier Mitarbeiter des Veranstalters. Sie sollten sich wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung verantworten. Die Richter kritisierten vor allem das Gutachten von Keith Still. Er soll sich auf zweifelhafte Zahlen gestützt und darüber hinaus die verfügbaren Unterlagen nie vollständig gesichtet haben. So habe die Staatsanwaltschaft nicht nachweisen können, dass Fehler bei der Planung oder Genehmigung der Loveparade zu den Todesfällen Bericht q Panorama führten. (dpa) AU CH DA S G I B T ’S |||||||||||||||||||||||||||||||||||||| Ernährung 30014 le gegeben. Damals wurde für den Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte das mögliche Höchststrafmaß von zwei auf drei Jahre angehoben. Für besonders schwere Fälle kann es bis fünf Jahre geben. Die Deutsche Polizeigewerkschaft forderte die Justiz auf, bei Fällen von Gewalt gegen Beschäftigte im öffentlichen Dienst rigoros vorzugehen. „Die Richter urteilen viel zu milde, eine Ermahnung und ein drohender Zeigefinger schrecken doch niemanden ab“, sagte Gewerkschaftschef Rainer Wendt. Der Richterbund wies die Kritik zurück. Selbstverständlich verfolge die Justiz Straftaten gegen die Polizei und andere Bedienstete in rechtsstaatlicher Art und Weise. (SZ/abi/dpa) Die Redaktion freut sich über Ihre Anregungen, Tipps, aber auch Kritik: Telefon 0351 48642273 Das Anzeigenteam nimmt Ihre privaten Kleinanzeigen entgegen: Telefon 0351 840444 Görlitz. Mit einer großen Umfrage wollen Handwerkskammer und Polizei erkunden, wie stark Handwerksbetriebe im Kreis Görlitz von Kriminalität betroffen sind. 3 500 Fragebögen sind jetzt auf dem Weg zu allen Betrieben, die es zwischen Zittau und Weißwasser gibt. Entwickelt wurde die Umfrage von der Polizeihochschule in Rothenburg. Auch der Landkreis Görlitz ist offizieller Partner der Aktion. Landrat Bernd Lange (CDU) hofft auf klare Fakten, wo es bislang eher diffuse Stimmung gab. Die Handwerker werden gefragt, ob und wie oft sie schon Opfer von Dieben wurden, aber auch dazu, was sie selbst zum Schutz ihrer Firma unternehmen. Polizeipräsident Conny Stiehl ist jetzt schon sicher, dass Sicherheit ohne zusätzliche Polizisten nicht zu haben ist. (SZ/fs)) q Bericht – Seite 13 KOMMENTAR ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||| Mehr Rüstung schafft mehr Unsicherheit Frank Grubitzsch zum Bericht über Militärausgaben W enn sie ihre Statistiken vorlegen, ist den Wissenschaftlern des Stockholmer Sipri-Instituts weltweite Aufmerksamkeit sicher. Ihre Berichte über Verteidigungsetats und weltweite Rüstungsausgaben gehören seit Langem zur Standardlektüre von Politikern und Militärs. Was die Forscher für das Jahr 2015 ermittelt haben, klingt beunruhigend. Erstmals seit vier Jahren sind die Militärausgaben weltweit wieder gestiegen. Der Aufwand summiert sich auf 1 500 Milliarden Euro – ein astronomisch hoher Betrag, von dem allein die USA ein Drittel abdecken. Dagegen wirken die Militärausgaben Russlands ungeachtet der Steigerungsraten geradezu bescheiden. Dass die Wehretats in einigen Staaten Westeuropas schrumpften und es damit einen gegenläufigen Trend gab, bleibt ein schwacher Trost. Denn glaubt man dem Sipri-Bericht, ist es damit bald vorbei. Längst planen Paris und London, ihre Militärausgaben zu erhöhen – nicht nur als Antwort auf terroristische Bedrohungen, sondern auch als Reaktion auf das schwierige Verhältnis zu Russland. Wenn Sipri-Analysten in steigenden Ausgaben fürs Militär einen Reflex auf eskalierende Spannungen und Konflikte sehen, dann ist dies nur die halbe Wahrheit. Immer noch können sich viele Politiker nicht von der Annahme trennen, dass hochgerüstete Armeen und mehr Waffen die Welt sicherer machen. Das ist ein Trugschluss. Gerade in Regionen, die ohnehin schon konfliktbeladen sind, bewirkt Aufrüstung oft das Gegenteil. Wer daran zweifelt, sollte auf den Kaukasus schauen, wo der Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan um die Region Nagorny Karabach zu eskalieren droht. Dass auch die Bundesregierung den Verteidigungsetat erhöht, begründet die zuständige Ministerin gern mit der gewachsenen Verantwortung Deutschlands für die Sicherheit in der Welt. Der könnte man auch auf andere Weise gerecht werden. Was spricht eigentlich dagegen, mehr dafür zu tun, dass Konflikte in vielen Teilen der Welt gar nicht erst entstehen. Das heißt: Hunger und Armut bekämpfen, soziale Ungleichheit beseitigen, das Klima schützen. Dafür wären die Rüstungsmilliarden sinnvoller angelegt. mail [email protected] 2 |||||||||||||||||||||||||||||||| POLITIK SÄCHSISCHE ZEITUNG M I TTWO C H 6. APRIL 2016 EU denkt über Europäisierung des Asylrechts nach Die Skyline von Panama City: In Tausenden Briefkastenfirmen haben auch viele Deutsche ihr Geld versteckt. Aus der Sicht der Steuergewerkschaft trifft das ins Herz der Steuergerechtigkeit. Foto: dpa Der Chef der Steuer-Gewerkschaft, Thomas Eigenthaler, über Briefkastenfirmen und die Folgen der Enthüllungen. Aber wozu braucht man eine Briefkastenfirma in Panama? Ökonomisch gibt es keinen vernünftigen Grund, eine Briefkastenfirma zu errichten. Hauptgrund ist, dass man vor dem Fiskus etwas verbergen möchte. Natürlich gibt es auch Fälle, wo man gegenüber Geschäftspartnern nicht alles offenlegen oder vielleicht Vermögenswerte vor Angehörigen verstecken möchte. Dann gründet man eine Briefkastenfirma mit einen Fantasienamen. Und schwuppdiwupp ist der normale Name weg, und keiner kommt drauf. Soweit ist es aber legal ... Nun, die Gründung einer Briefkastenfirma ist nicht illegal. Das kann man mit ein bisschen Geld am PC machen. Die Leute, die das geschäftsmäßig betreiben, verdienen daran. Und wenn der tatsächliche, der wahre Inhaber dieser Firma gegenüber dem Fiskus steuerehrlich wäre, dann wäre alles ja in Ordnung. Das wäre theoretisch möglich, ist aber aus meiner praktischen Erfahrung ein Ausnahmefall. In 99,9 Prozent geht es darum, Dinge zu verschleiern, um Steuern zu hinterziehen, aber auch um Geldwäsche zu betreiben. Wenn man das so einfach am PC machen kann, wozu braucht man dann die Banken, und was machen die? Man braucht schon eine gewisse Infrastruktur, und auch Leute, die die Kenntnisse vor Ort haben, die Rechtskenntnisse vor Ort haben und die das Ganze auch ein Stück weit betreuen. Deshalb ist es für mich nicht verwunderlich, dass es in Panama eine Rechtsanwaltskanzlei macht. Was können deutsche Finanzbehörden eigentlich mit den bisher zugänglichen Informationen anfangen? Die Dateien, die den Informationen zugrunde liegen, sind in den Händen der Presse. Und solange die Dateien nicht bei den Finanzbehörden angelangt sind, kann man meines Erachtens nichts machen – es sei denn, die Vorwürfe durch Medien werden so konkret, dass man die Steuerfahndung rausschicken könnte. Ist das vorstellbar? Nur, wenn Vorwürfe sehr konkret sind. Und dann müssen die Personen auch in Deutschland wohnen. Bei einigen Sportlern wie bei Rennfahrer Rosberg ist das nicht ohne Weiteres der Fall. Also: Man sollte nicht damit rechnen, dass die Steuerfahnder morgen früh ausrücken? Die konkreten Namen sind noch nicht so hinreichend verfestigt, dass man schon ein behördliches Vorgehen in die Wege leiten kann. Es geht ja auch nicht, dass man als Behörde im Nebel herumstochert und ins Blaue hinein ermittelt. Es müssen schon hinreichend konkrete Informationen sein, da müsste eine konkrete Verknüpfung zwischen einem deutschen Steuerzahler und einem bestimmten Namen einer Firma, vielleicht auch mit Kontonummern gegeben sein, dass man zumindest einen Anhaltspunkt hat. Panama wird mit Sicherheit keine Auskunft geben. Und wir können, wie das Bundesfinanzministerium sagt, ja nicht die Kavallerie hinschicken. Die Macht der deutschen Finanzbehörden endet an der deutschen Staatsgrenze. Dahinter ist man auf die Kooperation mit fremden Staaten angewiesen. Das bedeutet: Stand heute war jede CD, die Bankvorgänge in der Schweiz oder in Liechtenstein belegt hat und angekauft wurde, für den Fiskus mehr wert? Das ist so. Man hat Testprüfungen gemacht, ob die CD auch hinreichend werthaltig ist. Und dann hat man gekauft und in Ruhe ermittelt. Hier haben wir den Fall dass diese großen Dateien sich in den Tresoren der JournalistInnen befinden und der Fiskus derzeit keine Macht darüber hat. Rechnen Sie denn jetzt mit einer Reihe von Selbstanzeigen? Ich kann mir gut vorstellen, dass manche Schweiß auf die Stirn bekommen und sich sagen: Dann müssen wir zwar Steuern nachbezahlen, werden aber nicht bestraft. Sind die Finanzbehörden überhaupt in der Lage, diesen Dingen nachzugehen? Wenn wir jetzt diese Dateien übermittelt bekämen, bei dem der deutsche Anteil vermutlich eher klein ist, dann haben wir gar keine Möglichkeiten, die aus einem solchen Riesenhaufen herauszufischen. Die Finanzämter sind ja chronisch unterbesetzt. Und selbst wenn man sich die Mühe machen würde, die Daten alle zu untersuchen, würden andere Fälle liegen bleiben. Wie sehen Sie als Gewerkschafter die Enthüllungen? Diese Enthüllungen über so viele Briefkastenfirmen allein nur an einem bestimmten Standort führen natürlich auch dazu, dass mitten in das Herz der Steuergerechtigkeit hineingestochen wird. Der einfache Mann zahlt brav die Steuern, das wird monatlich abgezogen. Selbst Rentner werden bei uns ja an das Finanzamt gemeldet. Und diese Leute sagen, es geht hier nicht gerecht zu, die Kleinen henkt man, die Großen lässt man laufen. Steuergerechtigkeit bedeutet auch, dass sich Reiche und Vermögende nicht in die Büsche schlagen dürfen. Es waren die größten Proteste in der Geschichte Islands, da ist sich die Polizei am nächsten Tag sicher. Um die 12 000 Menschen versammeln sich am Montagabend vor dem Parlament in Reykjavik, werfen mit Bananen und Eiern. Die Menschen in dem kleinen Inselstaat mit nur 330 000 Einwohnern sind wütend auf ihren Regierungschef. Die Empörung stellt die politi- schen Verhältnisse in Island auf den Kopf. Als am Dienstag auch der Rückhalt in den eigenen Reihen schwindet, zieht Sigmundur David Gunnlaugsson die Konsequenz: Es könnte bald Neuwahlen geben. Der Geduldsfaden reißt den Isländern, als sie Gunnlaugsson am Sonntagabend im Fernsehen dabei beobachten müssen, wie er ein Interview abbricht. Vorher faucht er den Reporter an. Das war eine dumme Reaktion, gibt Gunnlaugsson hinterher zu. Es ist eine aufgezeichnete Sendung vom März, es geht um die Enthüllungen über Steueroasen in den „Panama Papers“. Der Journalist hat Gunnlaugsson auf eine Briefkastenfirma auf den Britischen Jungferninseln angesprochen, die Gunnlaugssons Frau gehört – und einst auch ihm gehört haben soll. Selbst nach dem Bankenkollaps 2008 waren auf der Insel nicht so viele Menschen auf die Straße gegangen. Damals stand das Land wegen der wahnwitzigen Kreditabenteuer der drei größten isländi- Berlin. Die Parteichefs der Großen Koalition treffen sich am Mittwochabend zu einem Dreiergipfel im Kanzleramt. Kanzlerin Angela Merkel (CDU), CSU-Chef Horst Seehofer und der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel wollen den Fahrplan zur Lösung von Streitthemen wie der Reform der Erbschaftsteuer oder der geplanten Lebensleistungsrente besprechen. Vor dem Treffen der Parteichefs will Unionsseite ihre Marschroute bei einem gesonderten Gespräch festlegen. Bei den Gesprächen dürfte auch die Rückführung von Schutzsuchenden aus Griechenland in die Türkei eine Rolle spielen. Die SPD will vor allem die Reform von Werkverträgen voranbringen. Die CSU verlangt weiter Änderungen bei der Reform der Erbschaftssteuer. (dpa) Anklage wegen Verstößen gegen Iran-Embargo Berlin/Karlsruhe. Die Bundesanwaltschaft klagt drei Männer an, die eine mit Sanktionen belegte Nuklear-Firma im Iran beliefert haben sollen. Ihnen wird vorgeworfen, das Unternehmen, das für den Bau des Schwerwasserreaktors in Arak zuständig war, mit 51 Spezialventilen versorgt zu haben. Wie die Karlsruher Behörde am Dienstag mitteilte, handelt es sich bei den Angeklagten um den 70-jährigen Geschäftsführer eines Handelsunternehmens in Sachsen-Anhalt und dessen 29-jährigen Stellvertreter. Der dritte Beschuldigte ist ein 49Jähriger, der die Herstellung der Ventile in Auftrag gab. (dpa) Ex-AfD-Politiker für die SPD im Erfurter Stadtrat Gespräch: Peter Heimann Islands Regierungschef gibt nach Protesten auf Von Hallgrímur Indridason und Julia Wäschenbach, Reykjavik NACHRICHTEN |||||||||||||||||||||||||||||||||||||| Dreiergipfel im Kanzleramt „Panama wird uns keine Auskunft geben“ Herr Eigenthaler, auch viele Deutsche haben Briefkastenfirmen in Panama. Wozu brauchen deutsche Steuerzahler, deutsche Unternehmen eine Briefkastenfirma in Mittelamerika? Mich wundert überhaupt nicht, dass auch Deutsche dabei sind. Deutschland ist ein großes, ein reiches Land. Und deutsche Steuerzahler hatten ja auch Schwarzgeldeinlagen in der Schweiz, in Luxemburg, in Liechtenstein. Dresden. Die EU-Kommission will zur Lösung der Flüchtlingskrise das Asylrecht europaweit weitgehend vereinheitlichen. Die Behörde werde im Wesentlichen zwei Optionen vorschlagen, sagte der Vertreter der Kommission in Deutschland, Richard Kühnel, am Dienstag in Dresden. Zum einen gehe es um eine „einheitliche europäische Behandlung von Asylanträgen“. Die andere Option sei, weiter „auf Basis des bestehenden Dublin-Systems zu operieren“. Damit bliebe der Staat, in dem ein Asylbewerber zuerst ankommt, weiter für das Verfahren und die Entscheidung zuständig. Dies sei aber die „weniger ambitionierte“ Option. Die Kommission wolle die Vorschläge am Mittwoch in Brüssel beschließen und vorlegen, sagte Kühnel. Es handele sich jedoch noch nicht um einen förmlichen Gesetzesvorschlag, sondern um einen Anstoß für einen Diskussionsprozess in den Mitgliedsstaaten. (dpa) schen Banken mit einem riesigen Schuldenberg da. Doch die Isländer wehrten sich in zwei Referenden dagegen, die Banken gesund zu sparen und mit ihren Steuergeldern für die Schulden geradezustehen. Die Proteste vor dem Parlament wurden nun erhört. Erst stellt die Opposition einen Misstrauensantrag. Dann bittet Gunnlaugsson den Staatspräsidenten Ólafur Ragnar Grímsson um Erlaubnis, das Parlament aufzulösen und Neuwahlen auszurufen. (dpa) Erfurt. Der ehemalige AfD-Politiker Oskar Helmerich wechselt in die SPD-Fraktion im Erfurter Stadtrat – ohne Mitglied der Partei zu sein. Nach einer streitbaren Diskussion hätten die Abgeordneten dafür gestimmt, ihn aufzunehmen, sagte SPD-Fraktionschef Frank Warnecke am Dienstag in Erfurt. „Es gab acht Ja- und vier Nein-Stimmen.“ Helmerich soll bereits bei der Sitzung des Stadtrats am Mittwoch in den Reihen der Sozialdemokraten Platz nehmen. Die Mehrheiten im Stadtrat ändern sich dadurch nicht. Der Erfurter Rechtsanwalt sitzt als fraktionsloser Abgeordneter auch im Thüringer Landtag. Dort war er über die AfD eingezogen. (dpa) „Wir haben nichts Schlechtes getan“ Die Kanzlei Mossack Fonseca geht nach der Veröffentlichung der „Panama Papers“ in die Offensive. Die Kritiker hätten keine Ahnung vom Geschäft und zögen falsche Schlüsse. Von Andrej Sokolow, Marc Kalpidis und Denis Düttmann Panama-Stadt. Die Kanzlei Mossack Fonseca, deren Briefkastenfirmen im Mittelpunkt der „Panama Papers“ stehen, bestreitet eine Verwicklung in illegale Geschäfte. „Wir haben keine Angst – wir haben nichts Schlechtes getan“, sagte Mitgründer Rámon Fonseca Mora der „Financial Times“ von Dienstag und sprach von einer „Hexenjagd“. Er rechne nicht damit, dass die Veröffentlichungen auch nur ein rechtliches Verfahren auslösen würden. „Wir haben mehr als 250 000 Firmen eröffnet. (...) Unsere Standards sind sehr hoch.“ Fonseca räumte zwar ein, dass „statistisch gesehen“ auch problematische Offshore-Firmen darunter sein müssten. Mossack Fonseca breche aber die Geschäftsbeziehungen bei Anzeichen eines Fehlverhaltens ab. „Ich garantiere, dass es mehr schmutziges Geld in New York und London und Miami als in Panama gibt.“ Speziell wies die Kanzlei eine Verstrickung in die Skandale des Fußball-Weltverbandes Fifa zurück. „Mossack Fonseca hatte keine Verbindung zu den am Fifa-Skandal beteiligten Parteien“, hieß es auf der Website des Unternehmens. In Medienberichten waren auch Namen ehemaliger Fifa-Funktionäre genannt worden, die von der US-Justiz der Korruption beschuldigt werden. Die Fifa-Ethikkommission bestätigte nach den Veröffentlichungen interne Vorermittlungen gegen ihr Mitglied Juan Pedro Damiani aus Uruguay. Seit Sonntag wird auf Basis interner Unterlagen der Kanzlei über zahlreiche Politiker, Sportler und Prominente berichtet, die Verbindungen zu Geld in Offshore-Firmen hätten. Auch Tausende Deutsche sollen laut der Süddeutschen Zeitung Briefkasten- Ist sich keiner Schuld bewusst: Der Mitgründer der panamaischen Kanzlei Rámon Fonseca Mora verweist auf die hohen Standards seiner Firma. Foto: dpa/Zuma firmen der Kanzlei in Panama genutzt haben. Zugleich schränken die Medien aber ein, dass der Einsatz von Offshore-Firmen an sich kein Vergehen ist, jedenfalls solange die Einkünfte ordnungsgemäß deklariert werden. „Diese Berichte stützen sich auf Vermutungen und Stereotypen“, erklärte die An- waltsfirma in einer vierseitigen Stellungnahme. Mossack Fonseca sei noch nie im Zusammenhang mit kriminellen Handlungen beschuldigt oder angeklagt worden und werde in ein falsches Licht gerückt. Der Öffentlichkeit fehle das Fachwissen, um „die Arbeit von Firmen wie uns“ richtig einordnen zu können. Die Kanzlei halte sich an internationale Standards, um weitestmöglich sicherzustellen, dass von ihr gegründete Gesellschaften nicht zur Steuerhinterziehung, Geldwäsche, Terrorfinanzierung oder für andere kriminelle Zwecke genutzt würden. „Wir bieten auch keine Lösungen an, die den Zweck haben, ungesetzliche Handlungen wie Steuerhinterziehung zu verbergen“, heißt es in der Stellungnahme. Mossack Fonseca gründet Kapitalgesellschaften und verkauft diese an Zwischenhändler wie Banken und Vermögensberater, die sie dann an die Endkunden weitergeben. Zudem bietet die Kanzlei auch bestimmte Verwaltungsdienstleistungen für die Offshore-Firmen an. Die Arbeit von Mossack Fonseca werde genau kontrolliert, teilweise von verschiedenen Institutionen gleichzeitig. Fonseca verglich seine Kanzlei in der Zeitung La Prensa mit einem Automobilhersteller. Verübe jemand einen Raubüberfall mit einem Fahrzeug, sei schließlich auch nicht der Autobauer dafür verantwortlich, sagte er. (dpa) DIE SEITE DREI M I TTWO C H 6. APRIL 2016 SÄCHSISCHE ZEITUNG 3 |||||||||||||||||||||||||||||||| Letzte Ausfahrt Richtung Familie Familie – was ist das eigentlich? Eltern, Kinder und andere Verwandte leben in vielen bunten Konstellationen zusammen: Ein Besuch bei Eltern, die Freunde sind, aber kein Paar. Von Anja Sokolow (Text) und Kay Nietfeld (Foto) W enn Milla später einmal von ihren Eltern erzählen wird, könnte das so klingen: „Sie haben sich im Internet kennengelernt. Ein Liebespaar waren sie nie. Aber sie sind gute Freunde.“ Millas Mutter Christine Wagner und ihr Vater Gianni Bettucci haben sich nur aus einem Grund zusammengetan: Beide wollten ein Kind. Und zwar eines, das von Mutter und Vater zusammen erzogen wird. Eben Milla. Sie ist jetzt zweieinhalb. Das Familienmodell, in dem sie aufwächst, heißt Co-Parenting. Der Begriff steht für: gemeinsam Eltern sein. Das klingt nicht revolutionär. Vielmehr nach dem bekannten Mutter-Vater-Kind-Modell. Doch der Name Co-Parenting wird benutzt für Ex-Ehepartner, die trotz Liebes-Aus ihren Nachwuchs als Team betreuen. Und vermehrt auch für Eltern, die nie ein Paar waren – wie bei Milla. „Wir probieren etwas Neues“, stellt Theatermanager Gianni Bettucci klar. Auf dem Klavier in Christine Wagners Wohnung in Berlin-Neukölln stehen Noten für Kinderlieder. Im Regal reihen sich Elternratgeber wie Remo Largos „Babyjahre“ und Kinderbuch-Klassiker wie „Die Raupe Nimmersatt“ aneinander. Die Fenster sind geschmückt mit bunten Herbstblättern, die Milla gesammelt hat. Abwechselnd sitzt die Kleine auf Mamas oder Papas Schoß. Der Vater wohnt aber nicht dort, sondern fünf Minuten entfernt. Er kommt häufig vorbei. Alle drei lesen, spielen und knuddeln. Regelmäßig wechselt die Tochter auch ihr Zuhause und wohnt bei ihm. Ärztin Christine Wagner (33) lernte Millas Vater über das Internetportal Familyship kennen. Sie selbst hatte es vor vier Jahren mit ihrer damaligen Partnerin gegründet, aus eigenem Interesse. Sie suchte einen Mann, um ein Baby zu bekommen und großzuziehen. Als gute Freunde, nicht als Liebespaar. Anfangs eher für Lesben und Schwule wie Wagner und Bettucci gestartet, entdecken verstärkt auch Heterosexuelle solche Co-Parenting-Börsen. Als „eine Option, sich den Kinderwunsch zu erfüllen“, sagt die Chirurgin. Unter den derzeit rund 1 500 angemeldeten Frauen und Männern seien etwa 40 Prozent heterosexuell. E in Blick in die USA zeigt: Dort gingen in den vergangenen Jahren mehrere solche Internet-Vermittler an den Start. Vieles dreht sich ums Bieten und Suchen von Samenspenden. Aber auch ums Finden von Co-Eltern. In Großbritannien sind diese Kontaktseiten ebenfalls angesagt. Für Trendforscher Ulrich Reinhardt passen Design-Familien ohne Sex und Romantik zu größeren Veränderungen: zu einem Individualismus, bei dem der Freiheitsdrang die Partnerschaft dominiert. „Viele Frauen wollen sich den Kinderwunsch auf alle Fälle erfüllen. Der Wunsch steht dann über anderen Erwägungen wie Liebe“, sagt der Experte der Hamburger Stiftung für Zu- Ziemlich gute Freunde: Christine Wagner und Gianni Bettucci ziehen ihre Tochter Milla gemeinsam groß. Ein klassisches Paar aber waren die beiden nie. Foto: Kay Nietfeld/dpa Ich wollte nicht auf die Funktion eines bloßen Samenspenders reduziert werden. Gianni Bettucci, Theatermanager kunftsfragen. Auch die spätere Familiengründung fördert neue Muster. Denn wer mit Ende 30, Anfang 40 noch keinen Partner hat, ist nicht mehr so offen. „Genau für diese Menschen sind solche Portale eine letzte Ausfahrt zur Familie“, meint der Leipziger Zukunftsforscher Sven Gabor Janszky. Ist Familie gründen im Netz tatsächlich so einfach? Eigenes Internetprofil anlegen, Erziehungspartner suchen, Kontakt aufnehmen, kennenlernen? Nicht ganz. Der Italiener Bettucci, der in Berlin lebt, gehörte zu den ersten Nutzern der Familyship-Plattform. Er schrieb mehrere Frauen an. Auch die Gründerin. Beim ersten Date war klar: Die Chemie stimmt. Entscheidend seien aber die folgenden Monate gewesen. „Ich wollte, dass wir uns erst ein Jahr lang kennenlernen“, sagt der 42-Jährige. „Ich wollte nicht auf die Funktion eines bloßen Samenspenders reduziert werden.“ Die beiden machten Ausflüge. Sie trafen sich mit Freunden, kochten, sprachen über sich, ihre Vorstellungen von Erziehung. Erst dann hätten sie sich für ein Kind entschieden, erzählt die 33-jährige Mutter, während sie mit Milla auf dem Teppich Kugeln durch eine Bahn rollen lässt. Noch einmal drei Monate dauerte es, bis Wagner ohne Sex mit der sogenannten Bechermethode schwanger wurde. Dabei gibt der Mann seinen Samen in ein Gefäß. Die Frau führt sich die Spermien – zum Beispiel mit einer Einwegspritze – in die Gebärmutter ein. Die Absprachen der Kennenlernphase helfen bis heute, wenn es um Rechte und Geld geht: „In Millas Geburtsurkunde stehen wir beide, wir teilen uns das Sorgerecht“, sagt die Mutter. Größere Anschaffungen würden geteilt. „Ansonsten kauft der eine die Schuhe, der andere die Jacke“, berichtet Wagner. So viel Vorlauf wie Millas Eltern hat die 40-jährige Katja nicht. Ihren wahren Namen möchte sie in den Medien nicht lesen. Sie wünsche sich seit Jahren ein Kind, sagt sie. Doch: „Entweder die Beziehung passte nicht, oder der Mann wollte nicht.“ Jetzt hat sie im Internet einen Schwulen als er- ziehungswilligen Vater gefunden. Der sei ihr sogar lieber als ein Heterosexueller, in den sie sich unglücklich verlieben könnte. Und einen Beziehungspartner sucht sie parallel dazu. In der Vergangenheit hatte die Berlinerin viel Zeit in ihre Ausbildung als Schauspielerin gesteckt. Jetzt muss sie sich beeilen. „Die Hormone geben den Takt vor. Seitdem ich 40 bin, machen die Ärzte Druck.“ Nach einigen Monaten des Kennenlernens wollen sie und ihr Freund, der bereits ein Kind mit einer anderen Frau hat, loslegen. „Gern hätte ich mehr Zeit gehabt“, sagt sie. K atja und andere erweitern mit ihren Lebensentwürfen eine ohnehin bunte Familienlandschaft. Neben der klassischen Kleinfamilie – mit und ohne Trauschein – gibt es viele Alleinerziehende. Dazu kommen die lesbischen und schwulen Eltern mit ihren Regenbogenfamilien und auch teilweise wild zusammengewürfelte Patchwork-Konstellationen. Der Markt der Möglichkeiten ist groß, und er wächst rasant weiter. Das meint der Autor Jochen König (34). Über seine Erfahrungen mit dem Co-Parenting hat er ein Buch geschrieben: „Mama, Papa, Kind? Von Singles, Co-Eltern und anderen Familien“. König bekam seine erste Tochter Fritzi mit einer Partnerin Ende 20. Er übernahm den Großteil der Erziehung. Dann ging die Liebe in die Brüche. Aber König wollte noch ein Kind. Er traf Marie, die lesbisch ist. Als Freunde und Co-Eltern bekamen beide Ende 2014 Lynn. Ziemlich kompliziert das Ganze. Manchmal stöhnt sogar König. Um dann zu sagen: „Ich habe eine grandiose Familie.“ Grandios für die Eltern. Doch was bedeutet Co-Parenting für die Kinder? Wie so oft in Familienfragen sorgen alternative Konzepte für emotionale, manchmal ideologische Debatten. In Blogs ist wegen der zwei Haushalte von Ping-Pong-Kindern die Rede. Oder von selbstsüchtigen Eltern und Ego-Familien. „Es geht hier nur um die Bedürfnisse von Erwachsenen, sich selbst den Kinderwunsch zu erfüllen, und nicht da- rum, einem Kind ein Zuhause zu geben“, sagt auch Autorin Birgit Kelle („Gendergaga“). Die streitbare Konservative macht sich mit dem Verein Frau 2000plus für traditionelle Familien stark. Die neuen Varianten hält sie für „hochgradig problematisch“. Die Wiener Entwicklungspsychologin Lieselotte Ahnert vertritt eine andere Position: Für Kinder sei es entscheidend, dass sie von feinfühligen Menschen erzogen würden. „Sie brauchen warme, ihnen zugewandte Personen, die die Fähigkeit entwickeln, sich in die Kinder hineinzuversetzen und deren Bedürfnislagen zu erkennen“, betont sie. Co-Mutter Wagner fühlte sich bei ihrer Tochter anfangs sogar selbst an ein Scheidungskind erinnert. Doch Milla habe sich gut an die zwei Lebensorte gewöhnt. Außerdem möchte Vater Bettucci in die Nachbarwohnung ziehen. Es soll einen Wanddurchbruch geben. „Familie ist da, wo Kinder sind“, sagt Wagner und reicht Milla geduldig Brezeln. „Ich glaube, dass sich das traditionelle Bild nicht auflöst, sondern es künftig vielleicht ein erweitertes Bild von Familie gibt.“ Ein schnelles Aussterben der herkömmlichen Familie erwarten auch Forscher nicht. „Das traditionelle Familienbild ist nicht aus der Mode gekommen“, stellt Soziologin Claudia Zerle-Elsäßer vom Deutschen Jugendinstitut in München fest. Das Gewicht der Tradition spüren selbst Bettucci und Wagner. Als die Großeltern in Italien und in Norddeutschland von der Schwangerschaft erfuhren, gab es viel Skepsis. „Sie hätten lieber in Kauf genommen, nie Großeltern zu werden, als in unserer Konstellation“, erzählt Christine Wagner über ihre Eltern. Gianni Bettuccis Vater war begeistert, seine Mutter nicht. Inzwischen turnt Milla im Blümchenkleid durch die Wohnung. Die Freude hat gewonnen. Bettuccis Mutter strickt Pullover für die Enkelin. Der deutsche Schwiegervater lernt Italienisch, um mit den Verwandten reden zu können. Weihnachten feiern die Familien zusammen, ganz klassisch. Wie Bettucci das findet? „Das ist mir fast schon ein bisschen zu viel.“ (dpa) GEZ-Rebellin aus Überzeugung Wegen 191 Euro saß die Thüringerin Sieglinde Baumert acht Wochen im Gefängnis. Jetzt kam sie überraschend frei. Von Linda Barthel M an kann wohl guten Gewissens behaupten, dass Sieglinde Baumert den Kanal voll hatte. Über Monate hinweg weigerte sich die 46-Jährige, ihren Rundfunkbeitrag zu zahlen. Deshalb kam sie am 4. Februar hinter Gitter. Genau zwei Monate saß die Thüringerin ein, bevor sie das Chemnitzer Frauengefängnis am Montag verlassen durfte. Nach Angaben des Amtsgerichts Bad Salzungen hatte der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) seinen Antrag auf Haftbefehl-Erlass zurückgezogen. Dieser wurde daraufhin am Montag aufgehoben. „Für uns ist das Verfahren damit zu Ende“, so Gerichtssprecher Hans-Otto Burschel. Sieglinde Baumert hatte seit 2013 keinen Beitrag für die öffentlich-rechtlichen Sender gezahlt. Außerdem weigerte sich die Frau aus dem thüringischen Geisa, eine vom Gerichtsvollzieher geforderte Vermögensauskunft abzugeben. In einem Interview mit der „Welt am Sonntag“ hatte die 46-Jährige, die weder einen Fernseher noch ein Radio besitzt, das System zur Rundfunkfinanzierung als verfassungswidrig kritisiert. „Ich habe nie Einspruch erhoben, Schreiben ignoriert, ich wollte dagegen von der Justiz die Rechtmäßigkeit des Gebühreneinzuges erklärt bekommen“, sagte sie. „Ich ließ alles auf mich zukommen.“ Nach erfolglosen Mahnungen und Bescheiden hatte das Amtsgericht im September 2015 auf Antrag des MDR einen Haftbefehl zur Erzwingung der Vermögensauskunft erlassen. Der Zahlungsrückstand beläuft sich bis heute auf rund 191 Euro. „Der Anspruch ist erst in 30 Jahren verjährt“, so Gerichtsspre- Verfassungswidrig: Sieglinde Baumert wollte das System zur Rundfunkfinanzierung nicht so einfach hinnehmen. Der MDR erwirkte daraufhin einen Haftbefehl gegen die Thüringerin. Foto: Lutz Stordel cher Burschel. Ob das Mahnverfahren nun wieder von vorn beginnt, ist unklar. Der zuständige Beitragsservice von ARD, ZDF und Deutschlandradio, der einst als Gebühreneinzugszentrale GEZ für viele zum Feindbild wurde, wollte sich nicht dazu äußern. In den sozialen Netzwerken solidarisieren sich unterdessen zahlreiche Sympathisanten mit der „GEZ-Rebellin“, die durch die Festnahme ihren Job verloren hat. Vor Sieglinde Baumert musste noch niemand wegen Verweigerung des Rundfunkbeitrags ins Gefängnis. Auch nicht die Berliner AfD-Landesvorsitzende Beatrix von Storch, die ebenfalls nicht gezahlt hat. Ihr wurde jetzt das Konto gepfändet. Die rechtskonservative Politikerin machte den Vorfall selbst bei Twitter bekannt: „Nun ist es passiert. Die GEZ hat zugeschlagen und mein Konto gepfändet. Am 1. April, wie ich gerade erfahre ...“, postete sie am Montag. Der Berliner AfD-Sprecher Ronald Gläser bestätigte die Pfändung. Seit der Reform 2013 sei von Storch Verweigerin, habe aber ab und zu gezahlt. So wären rund 240 Euro aufgelaufen, die nun gepfändet wurden. Der Berliner AfD-Landesverband hatte sich am Sonntag in seinem Programm zur Abgeordnetenhauswahl dafür ausgesprochen, den Rundfunkbeitrag abzuschaffen. Laut Beitragsservice waren Ende 2014 insgesamt 4,5 Millionen Konten von Bürgern, Unternehmen, Institutionen und Einrichtungen im Mahnverfahren oder in Vollstreckung. (mit dpa) 4 |||||||||||||||||||||||||||||||| POLITIK SÄCHSISCHE ZEITUNG M I TTWO C H 6. APRIL 2016 Feuerpause im Südkaukasus Vor der ägyptischen Botschaft in Rom fordern diese Italiener endlich Klarheit über das Schicksal von Giulio Regeni, der in Kairo ermordet worden war. Foto: G. Ciccia/Pacific Press/ LightRocket viaGetty Images Italien will die Wahrheit im Fall Regeni Der Foltermord an einem Doktoranden vergiftet zunehmend das Verhältnis zwischen Rom und Kairo. Von Martin Gehlen, SZ-Korrespondent in Kairo E rst hieß es, der Getötete sei Opfer eines Verkehrsunfalls. Dann wurden islamische Terroristen und unbekannte Ausländer bezichtigt. Das Fass zum Überlaufen für die italienische Regierung brachte jetzt die bisher letzte zynische Posse Kairos kurz vor Ostern. Per Presseerklärung verkündete das ägyptische Innenministerium, man habe vier Mitglieder einer Mafiabande erschossen, die – als Polizisten verkleidet – auf die Entführung von Ausländern spezialisiert gewesen seien. In der Wohnung der Schwester des angeblichen Chefkriminellen seien persönliche Gegenstände des italienischen Doktoranden Giulio Regeni sichergestellt worden. Auf einem mitgelieferten Foto zu sehen waren dann auch eine rote Umhängetasche des zu Tode Gefolterten, davor ausgebreitet Reisepass, Handy, Portemonnaie, Kreditkarte, Sonnenbrille, Armbanduhr und sein Studentenausweis von der britischen Cambridge-Universität. „Wir pochen darauf, wir wollen die Wahrheit wissen“ retournierte erbost Italiens Außenminister Paolo Gentiloni auf Twitter – 24 Stunden später ließ das Kairoer Innenministerium dann auch diese dubiose Bandentheorie wieder fallen. Westliche Diplomaten und ägyptische Menschenrechtler vermuten dagegen, dass der 28jährige Wissenschaftler von ägyptischen Geheimdienstlern zu Tode gequält worden ist und das Regime nun mit allen Mitteln versucht, den Fall zu vertuschen. Laut Obduktionsbericht wurde der junge Mann, dessen übel zugerichtete Leiche am 3. Februar halbnackt in einem Autobahngraben nahe der Hauptstadt gefunden worden war, acht Tage lang bestialisch misshandelt. Die Mörder schnitten ihm die Ohren ab, drückten brennende Zigaretten auf seiner Haut aus, rissen ihm Finger- und Fußnägel heraus, traktierten seine Genitalien mit Elektroschocks, brachen ihm Rippen, Beine und Schultern. Schockiert sprach Innenminister Angelino Alfano von „unmenschlicher und animalischer Gewalt“. Und so entwickelt sich der Fall Regeni immer mehr zu einem außenpolitischen und wirtschaftlichen Desaster für Ägypten, in dem seit der Machtübernahme durch Ex-Feldmarschall Abdel Fattah al-Sisi willkürliche Verhaftungen, systematische Fol- ter und politisch motivierte Morde an der Tagesordnung sind. Am Montag veröffentlichte die italienische Zeitung Corriere dela Sera eine Namensliste mit 533 Ägyptern, die in den letzten acht Monaten von Sicherheitskräften verschleppt wurden und von denen 396 bisher nicht wieder aufgetaucht sind. Das Europäische Parlament verlangte in einer Resolution erneut den Stopp aller Waffenlieferungen nach Kairo und betonte „mit tiefer Sorge, dass der Fall Giulio Regeni kein Einzelfall ist, sondern im Zusammenhang mit Folterungen, Todesfällen in Haft und Verschleppungen steht.“ Touristen meiden Ägypten Italien, neben Deutschland der wichtigste europäische Handelspartner Ägyptens, stellte dem Sisi-Regime bis Ende der Woche ein Ultimatum. Ansonsten werde man seinen Botschafter aus Kairo zurückrufen und Wirtschaftssanktionen erwägen. Ein auf Individualreisen spezialisierter Tourismusverband sagte sämtliche Programme am Nil und am Roten Meer ab. Seit dem Verbrechen an ihrem Landsmann ist die Zahl der italienischen Feriengäste bereits um 90 Prozent eingebrochen. Und so fliegt der stellvertretende ägyptische Generalstaatsanwalt Mostafa Suleiman am Mittwoch mit einem Team von Polizisten nach Rom, um über den Stand der Ermittlungen zu informieren. Bis heute kennt die römische Justiz noch nicht einmal die Handydaten des Opfers und seiner Bekannten, ganz zu schweigen von Videomitschnitten aus der Wohnstraße oder nahe der Metrostation in Dokki-Behoos, wo Regeni am 25. Januar zuletzt lebend gesehen worden war. An diesem Tag, dem fünften Jahrestag des Arabischen Frühlings in Ägypten, wimmelte es auf Kairos Straßen von Sicherheitsbeamten, die jeden Protest der Bürger im Keim ersticken sollten. Am Abend wollte Regeni einen Freund im Stadtzentrum besuchen, um dessen Geburtstag zu feiern. Auf der Party kam er nie an. Sie habe ihren Sohn nur noch an der Spitze seiner Nase erkannt, alles andere sei nicht mehr Giulio gewesen, erklärte vorige Woche die Mutter des Ermordeten auf einer Pressekonferenz. Dem ägyptischen Präsidenten Sisi droht sie öffentlich an, Fotos der gemarterten Leiche ins Internet zu stellen, wenn Ägypten nicht endlich mit der Wahrheit herausrücke. 1 500 000 000 000 Euro fürs Militär Stockholm. Die Summe ist gigantisch: Annähernd 1,7 Billionen US-Dollar (rund 1,5 Billionen Euro) hätten die Staaten insgesamt für ihre Streitkräfte aufgewendet, teilte das in Stockholm ansässige Friedensforschungsinstitut Sipri am Dienstag mit. Das sei eine Zunahme um ein Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Erstmals seit vier Jahren sind die weltweiten Militärausgaben 2015 wieder gestiegen. Die weltweiten Rüstungsausgaben entsprechen demnach 2,3 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung. Deutschland belegt mit Rüstungsausgaben von umgerechnet 39,4 Milliarden US-Dollar weltweit den neunten Platz (2014 Platz acht). „Insgesamt weisen die Militärausgaben vom vergangenen Jahr gegensätzliche Trends auf“, erklärte der Sipri-Forscher Sam Perlo-Freeman. Fast alle Länder Asiens und Ozeaniens steckten mehr in ihre Rüstung, ebenso wie Mittel- und Osteuropa sowie einige Länder im Nahen Osten. Das gleiche geringere Ausgaben in Afrika und Lateinamerika aus, erklärten die Forscher. In Nordamerika und Westeuropa nahmen die Ausgaben weiter ab. Die Militärausgaben weltweit waren 13 Jahre in Folge von 1998 bis 2011 gestiegen, bevor sie zwischen 2011 und 2014 leicht zurückgingen. Die USA führen weiterhin die globale Rangliste an, obwohl sie ihre Militärausga- IMPRESSUM |||||||||||||||||||||||||||||||||||||| Sächsische Zeitung Dresdner Verlagshaus Druck GmbH Meinholdstraße 2, 01129 Dresden Geschäftsführer Volker Klaes [email protected] Anzeigen, Vertrieb und Marketing Sächsische Zeitung GmbH, Ostra-Allee 20, 01067 Dresden Verlagsgeschäftsführer Torsten Klose [email protected] Anzeigenleitung Tobias Spitzhorn (verantw.) [email protected] Vertriebsleitung Nikolaus von der Hagen [email protected] Marketingleitung Susann Puschke [email protected] Im Abonnement ist das wöchentlich erscheinende TV-Magazin „rtv“ enthalten. Abbestellungen können nur zum Quartalsende ausgesprochen werden und müssen 6 Wochen vorher schriftlich beim Verlag oder den Treffpunkten vorliegen. Im Falle höherer Gewalt und bei Arbeitskampf besteht kein Belieferungs- oder Entschädigungsanspruch. Es gilt die Anzeigenpreisliste 18a vom 1. März 2015. Ausführliches Impressum sonnabends. Impressum Lokalteil siehe dort. Aboservice 0351 4864-2107 o. 01802 328328 (Mo – Fr 7 –18 Uhr, Sa 8 – 12 Uhr; 6 Ct./Anruf a. d. dt. Festnetz, Mobilfunknetz max. 42 Ct./Min SZ-Ticketservice/Anzeigen 0351 84042002 / 840444 SZ-Reisen 0800 2500000 (Anruf kostenlos) Mo – Fr 9 – 18Uhr E-Mail-Adressen [email protected] [email protected]; [email protected] Internet http://www.sz-online.de; http://www.doebelneranzeiger.de Im Blickpunkt Thomas Doll macht bei Ungarns Rekordtitelträger Ferencvaros Budapest sein Meisterstück. Von Johannes Nilsson S onnenstrahlen fallen durch die Tribünen auf seinen Lockenkopf. In diesem Augenblick wirkt er so, wie sie ihn bei Ferencvaros Budapest sehen: als Erlöser. Thomas Doll erweckt den ungarischen FußballRekordtitelträger zu neuem Leben. Seit Ende 2013 eilt er mit seiner Mannschaft von einem Erfolg zum nächsten. Mit neun Siegen hintereinander gelingt ihm in der ersten Saison als Tabellendritter noch ein Europa-League-Qualifikations-Platz. In der vergangenen Spielzeit holt der Trainer den Pokal, Liga- und Super-Cup. Nun liefert er sein Meisterstück ab. Schon fordert ein einheimisches Blatt, er möge demnächst die Nationalauswahl übernehmen, und die Bild-Zeitung NACHRICHTEN |||||||||||||||||||||||||||||||||||||| Prag schickt Soldaten zu Übung an Grenze Prag. Die tschechische Regierung hat wegen der Flüchtlingskrise rund 150 Soldaten zu einer unangekündigten Übung an die Landesgrenzen beordert. Damit solle „die Bereitschaft der Armee für den Fall einer plötzlichen Migrationskrise“ überprüft werden, teilte Verteidigungsminister Martin Stropnicky am Dienstag mit. Beteiligt seien Soldaten der 7. Panzerbrigade und der Aufklärungskräfte. Statt bisher 350 halte die Armee seit Monatsanfang 720 Soldaten für einen eventuellen Grenzeinsatz in Bereitschaft. Im vergangenen Jahr gewährte das Land nur 71 Menschen Asyl und verzeichnete rund 1 500 neue Anträge von Schutzsuchenden. (dpa) Türkei fliegt Luftangriffe gegen PKK im Nordirak Istanbul. Die türkische Armee hat erneut Stellungen der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei PKK im Nordirak bombardiert. Bei den Luftschlägen in der Region Kandil seien Verstecke der Organisation zerstört worden, teilten die türkischen Streitkräfte am Dienstag mit. In den Kandil-Bergen liegt das Hauptquartier der PKK. Die Türkei geht seit Monaten in einer Großoffensive gegen die PKK im Südosten der Türkei vor. Ein Waffenstillstand zwischen türkischer Regierung und PKK war im Juli 2015 gescheitert. Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hatte am Montag in einer Rede in Ankara erneut deutlich gemacht, dass er nicht an eine Wiederaufnahme der Friedensgespräche denke. (dpa) Ahmadinedschad will zurück in Irans Politik Nach der Wirtschaftskrise 2009 hatten West- und Mitteleuropa sowie Nordamerika die Militärausgaben gekürzt, doch zeichnete sich dem Friedensforschungsinstitut zufolge 2015 ein Ende dieses Rückgangs ab. Großbritannien, Frankreich und Deutschland kündigten an, als Reaktion auf die russische Außenpolitik sowie wegen der Bedrohung durch die Terrormiliz IS wieder mehr fürs Militär ausgeben zu wollen. Insbesondere europäische Länder an der Grenze zu Russland wie Estland, Lettland und Litauen sowie Polen, Rumänien und die Slowakei hatten ihre Militärausgaben im vergangenen Jahr um 13 Prozent erhöht. (epd) Dolls Ding Unabhängige Tageszeitung • Pflichtblatt der Börse Berlin Verlag DDV Mediengruppe GmbH & Co.KG, Dresden Chefredakteur Uwe Vetterick (verantwortlich i. S. d. P.) Geschäftsführer Carsten Dietmann (verantwortlich) Hausanschrift Ostra-Allee 20, 01067 Dresden Postanschrift Sächsische Zeitung, 01055 Dresden Druck ben weiter zurückgefahren haben. Demnach fielen die US-Investitionen für Rüstungsgüter 2015 im Vergleich zum Jahr davor um 2,4 Prozent auf 596 Milliarden USDollar (523 Milliarden Euro). Damit machen die US-Ausgaben einen Anteil von 36 Prozent der weltweiten Militärinvestitionen aus. Die Plätze zwei, drei und vier belegen laut Sipri China, Saudi-Arabien und Russland. Demnach gab China im vergangenen Jahr 7,4 Prozent mehr für Rüstung aus und steigerte seine Investitionen auf 215 Milliarden US-Dollar. Saudi-Arabiens Ausgaben stiegen um 5,7 Prozent auf 87,2 Milliarden US-Dollar und die Russlands um 7,5 Prozent auf 66,4 Milliarden US-Dollar. Eriwan/Baku. Nach den schwersten Kämpfen seit Jahren zwischen Aserbaidschan und Armenien um die Südkaukasusregion Berg-Karabach haben die Konfliktparteien eine Waffenruhe vereinbart. Die Gefechte wurden am Dienstag eingestellt. Seit dem Ausbruch der Kämpfe zwischen den beiden Ex-Sowjetrepubliken am Samstag wurden insgesamt rund 50 Menschen auf beiden Seiten getötet. Es war die heftigste Eskalation in dem Konflikt seit dem Waffenstillstand von 1994. Die Behörden von Berg-Karabach hatten Aserbaidschan unmittelbar vor der Feuerpause den Einsatz schwerer Waffen wie Raketenwerfer vorgeworfen. Die Führung in Stepanakert ordnete die Teilevakuierung von Orten unmittelbar an der Trennlinie zu Aserbaidschan an. Unmittelbar nach Bekanntgabe der Feuerpause habe sich die Lage in Berg-Karabach zunächst beruhigt, hieß es. Nun stehen mehrere diplomatische Initiativen für eine Deeskalation an. (dpa) schreibt, das Land habe die Hanseaten in die „wieder einen König“. Das Champions League. Er traisei „natürlich Quatsch“, niert sie bis 2007 – so lange sagt der gebürtige Malchiwie kein Trainer nach ihm. ner verlegen und lässt ein Damals hat der einstige paar Klassiker folgen: „Ich Profi so viele beste Freunmache meine Arbeit. Die de, er hätte das Amt des Profis ziehen gut mit. Ich Bürgermeisters der Hansebin wahnsinnig stolz.“ Er stadt übernehmen könarbeitet akribisch. Ehrgeiz nen. Der Kicker macht ihn und Neugier treiben ihn 2005 zum Mann des Jahres an. Die Spieler nennen ihn im deutschen Fußball. DiEin Ostdeutscher trai„Trainer“ und siezen ihn. verse Lokalmedien wählen niert einen Kultklub in Osteuropa. Foto: imago Der 49-Jährige erinnert sie ihn zum Hamburger 2005. „immer an ihre Stärken“ Bei Ferencvaros Budaund mag es nicht, ihre pest geht es ihm wieder so Schwächen zur Schau zu stellen. Nach dem wie damals. Sein Vertrag gilt bis 2017. ImTraining analysiert er seine Aufzeichnun- mer dann, wenn die Spieler seine fast kindgen, sortiert seine Ordner, sichtet Videos liche Begeisterungsfähigkeit teilen, entoder schaut, was beim Hamburger SV ge- steht daraus eine intensive, kraftvolle Stimschieht. mung, die sich so anfühlt, als breche man Der Ossi und der HSV – das ist eine be- mit den besten Freunden in die Welt auf – sondere Geschichte. Er übernimmt den ab in den Bus, immer der Sonne entgegen, Bundesligisten 2004 auf dem 18. Platz. ein bisschen Fußball, etwas Urlaub, eine Zwei Jahre später führt der ehemalige Na- beinahe schwerelose Zeit. Und eine zum tionalspieler für die DDR und Deutschland Feiern. Doll wird am Sonnabend 50. Teheran. Der ehemalige iranische Staatschef Mahmud Ahmadinedschad hat eine Rückkehr auf die politische Bühne angedeutet. „Wir sehen uns – so Gott will – 2017“, sagte er nach Angaben des Nachrichtenportals Alef am Dienstag. Im Mai 2017 findet die Präsidentschaftswahl statt. Der Hardliner Ahmadinedschad war von 2005 bis 2013 Präsident der von Geistlichen beherrschten islamischen Republik. Nach der Schlappe ihrer Spitzenkandidaten bei der Parlamentswahl im Februar setzen viele Hardliner auf Ahmadinedschad. Nur er könnte ihrer Meinung nach eine Wiederwahl des als moderater geltenden Präsidenten Hassan Ruhani verhindern. (dpa) Heute vor 120 Jahren Erste Olympiade der Neuzeit ohne Frauen Am 6. April 1896 werden in Athen die I. Olympischen Spiele der Neuzeit eröffnet. Als völkerverbindende Veranstaltung knüpfen sie an die Tradition des sportlichen Wettkampfs der Antike an. Initiator war der französische Sportfunktionär Pierre de Coubertin, der zwei Jahre zuvor in Paris das Internationale Olympische Komitee (IOC) gegründet hatte. In Athen kämpfen bis zum 15. April insgesamt 270 Athleten aus 14 Ländern um die begehrten Medaillen. Frauen sind noch nicht zugelassen. Erst 1900 bei Olympia in Paris dürfen sie in das sportliche Geschehen eingreifen. Nach 43 Wettbewerben in neun Sportarten beenden die USA als erfolgreichste Nation, gefolgt von Gastgeber Griechenland und Deutschland, den sportlichen Wettstreit. Als erfolgreichster Athlet wird der Deutsche Carl Schuhmann geehrt, der gleich in drei Sportarten – Gewichtheben, Ringen und Turnen – auf dem Siegerpodest steht. (SZ/hn) GROSSE PREISSENKUNG UERHAF T A D L E IK T R A ÜBER 20 ENK T IM PREIS GES Dauerhaft billiger seit 2. April Im Kühlregal: Im Kühlregal: Im Kühlregal: 40%/45% Fett i. Tr., 250-g-Packung Dauerhaft billiger seit 2. April Schnittkäse Gouda jung j in Scheiben 48% Fett i. Tr., 400-g-Packung (100 g = –,44) je Packung 14% billiger 1,79 1,27 1,59 Im Kühlregal: 1,08 Im Kühlregal: Die Streichbare Gouda jung Im Kühlregal: Im Kühlregal: am Stück 48% Fett i. 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D E / S A C H S E N Weniger rechtsextreme Vorfälle an Schulen Asylheim Marke Eigenbau E ine Flüchtlingsunterkunft als Bauset – diese Idee aus Augustusburg schien angesichts der knappen Kapazitäten in Sachsen geradezu genial zu sein. Die einfach zu montierenden Häuser sollen durch angelernte Flüchtlinge selbst errichtet werden. Nun stellten der Unternehmer Jörg Buschbeck und sein Sohn Andre (r.) ihren Entwurf Sachsens Integrationsministerin Petra Köppig (SPD) vor. Die versprach, ein bisschen Werbung zu machen. Bislang nämlich gibt es trotz der anfänglichen Euphorie noch keine Abnehmer. Das Modulhaus aus Holz bietet auf 36 Quadratmetern Platz für eine vierköpfige Familie mit Küche, Bad und Schlafzimmer. Der Quadratmeter kostet gut 1400 Euro. (SZ) Fotos: dpa/Jan Woitas Gutschriften des Grauens Mitglieder einer Bande professioneller Internetbetrüger stehen in Dresden vor Gericht. Es geht um eine Million Euro. Von Alexander Schneider S chon seit drei Jahren ermittelt die Dresdner Staatsanwaltschaft gegen eine Bande von bis zu 100 Betrügern. Sie sollen mit Manipulationen von Online-Banking-Konten und mit Bestellungen unter fremden Kontodaten zwischen 2011 und 2014 mehrere Millionen Euro Schaden verursacht haben – bundesweit. Seit gestern stehen drei Angeklagte im Alter von 43, 33 und 29 Jahren vor dem Landgericht Dresden, denen die Ermittler nun eine herausgehobene Position in der Gruppierung nachweisen müssen. In der Anklage beschrieb Staatsanwalt Michael Wehnert detailliert, wie die Betrügereien abliefen – hochprofessionell und arbeitsteilig. Die Bande habe im Internet eine Schadsoftware in Umlauf gebracht, die Inhabern bestimmter Online-Banking-Konten eine angeblich fehlerhaft überwiesene Gutschrift vorgaukelte. Regelmäßig handelte es sich dabei zum Beispiel um angebliche Überweisungen von Vodafone über rund 4 500 Euro. Den Geschädigten wurde der simulierte Betrag sogar als Guthaben dargestellt. Gleichzeitig wurden sie aufgefordert, diesen Betrag sofort zurückzuüberweisen. Sie mussten nur noch ihre Transaktionsnummer eingeben, um die Überweisung auszu- Maksim P. (2.v.l.) und Martins K. (2.v.r.) sind zwei von drei Angeklagten, gegen die nun am Landgericht Dresden wegen Betrugs verhandelt wird. Foto: Norbert Neumann führen. Das Geld floss jedoch nicht zu Vodafone, sondern auf Konten, die Mitglieder der Bande – die Ermittler nennen sie „Finanzagent“ oder „Drops“– eröffnet hatten – in Stuttgart, Berlin und auch in Dresden. Diese „Dropse“ hatten das Geld schnellstmöglich in bar abzuheben. In weiteren Fällen habe die Bande direkt Online-BankingKonten ausgespäht und solche Überweisungen veranlasst. Allein bei den 215 zu verhandelnden Fällen von Computerbetrug sei ein Schaden von mehr als 830 000 Euro entstanden, sagte Wehnert. Die Bande habe tatsächlich mehr als 440 000 Euro erlangt. Eine zweite Masche waren Bestellungen hochwertiger Produkte bei OnlineHändlern – Handys, Computer, Werkzeuge, Kleidung und etwa Lego-Spielzeug. Bestellt wurde unter falschen Namen und mit Kreditkarten-Daten, die sich die Bande auf anderem Wege illegal beschafft hatte. Darüber hinaus haben die Täter ausgespähte Paypal-Konto-Verbindungen für die Zahlungen eingesetzt. Die Bestellungen wurden von „Warenagenten“ entgegengenommen, die zuvor etwa Namen an die Briefkästen leer stehender Wohnungen geklebt hatten. In der Anklage werden nun 297 Einzeltaten aufgeführt mit einem Schaden von mehr als 86 000 Euro. Insgesamt beläuft sich der Schaden in diesem Hauptverfahren also auf eine knappe Million Euro. Bei den drei Angeklagten handelt es sich aus Sicht der Staatsanwaltschaft um Männer, von denen die Finanz- und Warenagenten geführt wurden oder die sogar eine Stufe über diesen Führern standen. Sie sollen den Agenten Wohnungen und falsche Papiere beschafft haben und sie mit Fahrkarten und Hotelübernachtungen versorgt haben. Und sie sollen diese Dropse auch kontrolliert und ausgezahlt haben. Kurz: Sie waren die Verbindung zu den Anführern und Hintermännern. Haupttäter ist der 33-jährige Maksims P., ein Architekt aus Lettland, der sich wegen Betruges in 187 und Computerbetruges in mehr als 200 weiteren Fällen verantworten muss. Er wurde mit Martins K. (43) Mitte August 2014 verhaftet. Janis A. (29) sitzt schon seit 2013 in Haft und wurde bereits vor zwei Jahren am Landgericht Dresden wegen ähnlicher Taten zu vier Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt. Die Angeklagten äußerten sich zunächst nicht. Die Strafkammer des Vorsitzenden Richters Herbert Pröls hat zunächst 17 Sitzungstage bis Mitte Juli angesetzt. Es könnten jedoch auch deutlich mehr werden – je nachdem, wie aufwendig die Beweisaufnahme wird. TU Dresden bleibt noch länger exzellent Bund und Länder diskutieren derzeit über das neue Elite-Programm für Hochschulen. Dresden hat dabei Glück. Das Ende des Geldregens war schon in Sicht. Bis Oktober 2017 sollte die TU Dresden ihren Status als Exzellenz-Universität behalten. Vor vier Jahren wurde sie in den Kreis der elf Elite-Hochschulen in Deutschland aufgenommen. Nun können die Wissenschaftler noch etwas länger in Ruhe for- M I TTWO CH 6. APRIL 2016 schen – ohne Geldsorgen. Im Moment verhandeln Bund und Länder über die Neuauflage ihrer Exzellenzinitiative, dem Programm für Spitzenforschung. Ein Punkt war jedoch schon vor dem Treffen der Wissenschafts- und Finanzminister der Länder am Dienstag unstrittig: Der jetzige Förderzeitraum soll bis 2019 verlängert werden. „Das ist wichtig, damit sich alle Universitäten intensiv auf die zweite Runde vorbereiten können“, sagt Sachsens Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange (SPD). Nach 2019 könnte es anders weitergehen als bisher. So sind nur noch acht bis elf Ex- zellenz-Universitäten im Gespräch. Sie sollen bis 2027 insgesamt 148 Millionen Euro pro Jahr erhalten. Erstmals könnten auch Forschungsverbünde mehrerer Hochschulen gefördert werden. „In Sachsen ist so etwas für die Forschungscluster denkbar, wohl nicht für Universitätsverbünde“, schätzt Stange ein. Dazu gäbe es zwischen den Hochschulen zu viel Konkurrenz. Derzeit wird nicht nur die TU Dresden gefördert. An der TU Chemnitz gilt Gleiches für den Forschungsbereich Technologiefusion für multifunktionale Leichtbaustrukturen. Für kleinere Hochschulen wie Dresden. An Sachsens Schulen ist die Zahl der Vorfälle mit rechtsextremistischem Hintergrund wieder gesunken. 2015 wurden nach Angaben des Kultusministeriums 46 Ermittlungsverfahren eingeleitet – 28 weniger als im Jahr zuvor. Meist ging es um das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, in je einem Fall um Volksverhetzung, Sachbeschädigung, Beleidigung, Bedrohung und Brandstiftung. „Der deutliche Rückgang ist sehr erfreulich, gerade angesichts der starken Flüchtlingsbewegung“, sagte Ministeriumssprecher Dirk Reelfs. Das zeige, dass die Schulen viel weiter und auch offener seien als der Rest der Gesellschaft. Allerdings gebe es regional Unterschiede. So wurden drei Viertel der Delikte und damit die meisten in Einrichtungen außerhalb der großen Städte Dresden, Leipzig und Chemnitz registriert. Laut Reelfs schwankt die Zahl der Vorfälle. So waren es 60 im Jahr 2013 und 84 im Jahr davor. „Das hängt auch davon ab, ob Parteien oder Vereine Schriften mit rechtsextremistischem Hintergrund an Schulen verteilen.“ Die meisten rechtsextremistischen Vorfälle gab es 2015 an Grund- und Oberschulen, während Gymnasien eher die Ausnahme waren. Laut Reelfs spielen die Prägung im Elternhaus, demokratische Bildung und die Vermittlung interkultureller Kompetenz eine Rolle. Die Palette der Verstöße reichte von Schmierereien und Parolen in Schultoiletten und -höfen über rechte Schriften oder Hakenkreuze in Schulbüchern bis zu staatsfeindlichen Äußerungen von Berufsschülern gegenüber einer Studentengruppe aus den USA. Ein Teenager malte eine Hitler-Figur ins Arbeitsheft. (dpa) NACHRICHTEN |||||||||||||||||||||||||||||||||||||| Hakenkreuz-Schwimmer muss ins Gefängnis Pirna. Weil er im Freibad seinen mit NaziSymbolen tätowierten Oberkörper zeigte, muss ein 31-Jähriger aus Pirna ins Gefängnis. Die Richterin am Amtsgericht Pirna sah es als erwiesen an, dass der mehrfach vorbestrafte Maler im August vergangenen Jahres im Pirnaer Geibeltbad absichtlich seine Hakenkreuze und Runen auf Brust, Rücken und Armen zeigte. Der Vorwurf: Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Am Dienstag wurde der 31-Jährige zu vier Monaten Haft verurteilt – ohne Bewährung. Ob Einsicht oder nicht – inzwischen habe der Mann begonnen, sich die Tattoos überstechen zu lassen, sagte die Richterin. (SZ) Zwölftes Wolfsrudel in Sachsen nachgewiesen die Bergakademie Freiberg könnte sich durch die neue Richtlinie auch eine Chance ergeben. „Es sollen Projekte unterstützt werden, die Innovation für die Regionen der Hochschulen bringen“, so die Ministerin. Bis zum 22. April wollen sich die Minister einigen. Im Juni entscheiden die Regierungschefs. Eva-Maria Stange hofft, dass Sachsen auch in Zukunft exzellent bleibt. Knapp 300 Millionen Euro hätte die TU Dresden durch den Status Exzellenz-Uni erhalten. „Enorm wichtig ist auch die Außenwirkung des Titels.“ Er locke Wissenschaftler und Studierende weltweit an. (jam) Zeithain. Es gab schon viele Hinweise, doch keine eindeutigen Beweise. Nun steht fest: In der Gohrischheide nördlich von Riesa hat sich ein Wolfsrudel angesiedelt. Wie das Kontaktbüro „Wolfsregion Lausitz“ mitteilte, gibt es neben Fotobeweisen auch Häufungen von Markierstellen auf dem Gebiet des ehemaligen Truppenübungslatzes. Über die Herkunft der Wölfe könne bislang noch nichts gesagt werden, da noch keine genetischen Proben vorliegen. Inklusive des 2015 registrierten Königshainer Rudels im Landkreis Görlitz sind damit nun zwölf Wolfsrudel in Sachsen nachgewiesen. (SZ) Der Kampf ums Löschwasser Bei einem schweren Unfall auf der A14 stirbt ein Lkw-Fahrer im brennenden Wrack. Der Unfall sorgt für stundenlange Staus. Von Tina Soltysiak Den Rettungskräften bietet sich ein schreckliches Bild. Als sie am Unfallort eintreffen, brennt der Sattelzug lichterloh. Bei dem schweren Unglück auf der Autobahn 14 zwischen Mutzschen und Leisnig ist Dienstagnacht ein Lasterfahrer ums Leben gekommen. Der Mann wurde in seinem Fahrzeug eingeklemmt und verbrannte. Der Fahrer war in Richtung Dresden aus bislang unbekannter Ursache mit seinem Sattelzug nach links von der Fahrbahn abgekommen. Er durchbrach die Mittelleitplanke, kippte auf der Gegenfahrbahn um und blieb dort liegen. Die Leisniger Feuerwehr wurde 1.36 Uhr alarmiert. Als das Ausmaß klar wurde, forderte man sofort weitere Ein- satzkräfte aus der Umgebung an. „An der Autobahn ist die Löschwasserversorgung schlecht“, sagte Leiter Bernd Starke. Da der Fahrer des Lastwagens zunächst nicht gefunden werden konnte, durchsuchten Polizisten die Umgebung. Dabei wurde auch ein Hubschrauber eingesetzt. „Nach etwa anderthalb Stunden haben wir die Leiche im Fahrzeug entdeckt.“ Die Löscharbeiten waren äußerst schwierig. „Es stellte sich heraus, dass ein Teil der Ladung wohl Gefahrenstoffe waren. Deshalb musste erst geprüft werden, wie die Chemikalien mit Wasser und Hitze reagieren könnten“, sagte der Wehrleiter. Deshalb wurde ein Messfahrzeug der Feuerwehr Wurzen angefordert. „Es entwickelten sich gesundheitsschädliche Dämpfe. Deshalb wurden die Anwohner gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten“, so Polizeisprecher Uwe Voigt. Erst gegen 10 Uhr sei der Brand komplett gelöscht gewesen. Die Feuerwehren pendelten zwischen der Autobahn und einem Hydranten unweit der Auffahrt Leisnig, um die Fahrzeuge wieder zu befüllen. Auch am Dienstagmorgen liegt der ausgebrannte Lastwagen noch quer über der Leitplanke der A 14. Foto: dpa/Sebastian Willnow „Wir allein haben den Wassertank unseres Fahrzeugs, der 8 000 Liter fasst, zweimal entleert“, sagte Steffen Janaseck von der Feuerwehr Limmritz. Die Autobahn musste zwischen Leisnig und Mutzschen über mehrere Stunden voll gesperrt werden. Erst nach Abschluss der Löscharbeiten wurden der Standstreifen und der rechte Fahrstreifen in Richtung Dresden für den Verkehr wieder freigegeben. Die Sperrung in Richtung Leipzig konnte erst gegen 16 Uhr aufgehoben wer- den. Der Verkehr staute sich über mehrere Kilometer. Das sorgte auch auf den angrenzenden Bundes-, Staats- und Ortsstraßen für erhebliche Behinderungen. Mancher sprach von einem Verkehrschaos. Weil die Leitplanke komplett zerstört ist, werde die Geschwindigkeit bis auf Weiteres auf 80 Kilometer pro Stunde beschränkt, sagte Isabel Siebert, Sprecherin des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr (Lasuv), am Nachmittag. Die Begrenzung gelte sowohl in Fahrtrichtung Leipzig als auch in Richtung Dresden. Um die Schäden zu beheben, soll am Mittwochmorgen eine Tagesbaustelle eingerichtet werden. „Wir schauen, ob das Erdreich kontaminiert ist, und tauschen es aus. Zudem wird eine neue Mittelleitplanke errichtet“, sagte Siebert. An der Fahrbahn selbst seien trotz der beim Brand entstandenen Hitze keinen nennenswerten Schäden zu verzeichnen, ergänzte die Lasuv-Sprecherin. Geplant sei die Baustelle zunächst für einen Tag. Allerdings sei der Umfang der Bauarbeiten groß und der Zeitplan straff. LAUSITZER LEBEN |||||||||||||||||||||7 |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||| M I TTWO C H 6. APRIL 2016 KULTUR & GESELLSCHAFT SÄCHSISCHE ZEITUNG „Uralte Vorurteile kommen wieder auf“ Gefühlsecht immer lachen In der Beziehung zwischen Sachsen und Polen ist noch viel zu tun, findet Kinga Hartmann. Für sie ist der Kampf vorbei. Blick in die Szene Im Eastclub Bischofswerda sind die DJs von Stereoact mit ihrem aktuellen Hit zu Gast. K inga Hartmann-Woycicka überschreitet Grenzen. Seit Jahrzehnten engagiert sich die gebürtige Polin für die deutsch-polnischen Beziehungen – mit Projekten für Schüler und Lehrer. Immer auf beiden Seiten der Grenze. Mit dem Koordinierungsbüro „Sachsen - Polen“, das sie seit 2010 in Görlitz leitete, veröffentlichte sie unter anderem mehrere Bücher zur Geschichte von Polen und Deutschland. Ihre Ausstellung „Bürger für die Freiheit – Görlitz-Zgorzelec 1945-89“ war preisgekrönt. Ende vergangenen Jahres hat die Bildungsagentur das Koordinierungsbüro geschlossen. Dabei waren Kinga Hartmann-Woycicka und ihre Leute längst nicht fertig mit ihren Aufgaben. Gerade jetzt werde deutlich, wie viele Vorurteile es gegenüber Fremden noch immer gebe, sagt die Diplom-Pädagogin. S ie ist die eine, die immer lacht. Nur Sie weiß: Es ist nicht, wie es scheint, oh Sie weint, oh Sie weint, Sie weint, aber nur, wenn Sie alleine ist ...“. Knapp zehn Jahre alt sind dieses Zeilen der DJane Kerstin Ott aus Norddeutschland. Lange gab es wohl nur eine Handvoll Menschen, die sie überhaupt kannten. Dann landete der Song, den Ott für eine erkrankte Freundin geschrieben hatte, im Internet. Wurde von zwei DJs aus dem Erzgebirge entdeckt und ist nun einer der aktuellen Partyhits in Deutschland. „Die immer lacht“ heißt denn auch die aktuelle Tour der DJs Sebastian Seidel und Rico Einenkel. Unter dem Namen Stereoact sind sie unterwegs. Am Sonnabend kommen sie in den Bischofswerdaer Eastclub. Ab 22 Uhr sind sie Teil der Party „Gefühlsecht“, die verschiedene Formen von House zu bieten hat – von Deep House, treibenden Tech House bis hin zu chilligem Tropical House. Auch Patrick Hofmann und die World Weekend Brothers sind am Start. Frau Hartmann, das Koordinierungsbüro Sachsen - Polen gibt es nicht mehr. Wie viel Arbeit wäre noch zu tun? Sehr viel. Das sieht man gerade jetzt. Auf beiden Seiten, in Sachsen und Polen, ist Fremdenfeindlichkeit da. Sie brauchen nur nach Bautzen und Clausnitz zu schauen, auf die Ergebnisse der Parlamentswahlen in Polen oder einige Demos in Wroclaw. Labor, das hört sich nach Experiment an. Die Teilung der Stadt Görlitz 1945 war doch ein Experiment. Hier sind ganz verschiedene Menschen aus unterschiedlichen Orten zusammengekommen. In Görlitz waren es Menschen, die aus den heutigen westpolnischen Gebieten vertrieben wurden. In Zgorzelec waren es Vertriebene aus den damaligen ostpolnischen Gebieten, aus Griechenland, aber auch Menschen, die aus den Konzentrationslagern entlassen wurden. Mit der Eröffnung des Kraftwerkes Turow in den 60er Jahren kamen dann Arbeiter aus allen Ecken Polens nach Zgorzelec. Wie weit ist man gekommen? Wie schätzen Sie das Verhältnis zwischen Görlitz und Zgorzelec derzeit ein? Bis vor Kurzem hätte ich gesagt: so gut wie nie zuvor. Im Moment habe ich aber den Eindruck, wir erleben einen Rückschlag. Dabei hat es in den vergangenen Jahren viele positive Entwicklungen gegeben: Bis vor ein paar Jahren wurde man in Görlitz schief angeschaut, wenn man dort polnisch sprach. Das habe ich persönlich am Anfang erlebt. Diese Stimmung hat sich geändert. Es ist selbstverständlich geworden, in Zgorzelec deutsch und in Görlitz polnisch zu sprechen. Man hat angefangen, mehr und tiefgreifender über aktuelle Probleme und vor allem über die Vergangen- Glasperlenspiel singt in Löbau Kinga Hartmann-Woycicka ist skeptisch, wie die Zukunft für Polen und Sachsen aussieht. Bis vor Kurzem glaubt sie, das Verhältnis zwischen Görlitz und Zgorzelec sei so gut wie nie zuvor. Jetzt sieht sie das anders. Foto: Nikolai Schmidt heit beider Länder zu sprechen. Klar, es hat auch in den letzten Jahren noch immer Klischees über die jeweils andere Seite gegeben. Welche Klischees zum Beispiel? Wir haben mal für ein EU-Projekt eine Umfrage bei tausend sächsischen und tausend polnischen Schülern zwischen 16 und 18 Jahren zu genau der Frage durchgeführt: Wie sehen sie die jeweils andere Seite? In Frauen, die um die Welt gereist sind, erzählen im Café, sie hätten Angst vor Flüchtlingen. Dabei gibt es in Polen kaum Flüchtlinge. Kinga Hartmann-Woycicka, Pädagogin |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||| den Antworten der deutschen Jugendlichen kam rüber, dass sie die Polen für rückständiger halten, für ärmer und ökonomisch schwächer. Polen wird auch viel mit Kriminalität verbunden. Änderungen in solchem Denken benötigen aber Zeit. Kann man erklären, woher genau solche Klischees kommen? Das Bild von Polen – nicht frei von Überheblichkeit – lässt sich tatsächlich ganz gut am Beispiel Zgorzelec erklären. Es ist ja bekannt, dass Görlitz nach dem Zweiten Weltkrieg geteilt wurde. Aus dem neuen polnischen Teil, also Zgorzelec, vertrieb man die deutsche Bevölkerung. Dann ging es für die kommunistische Regierung darum, dort Menschen neu anzusiedeln. Das lief zunächst sehr schleppend. Man versuchte die Leute mit Propaganda-Aktionen zu locken. Nach dem Motto: „Wir holen uns unser altes Land zurück.“ Das stimmte historisch nicht und hat auch nicht funktioniert. Die Menschen wollten nicht nach Zgorzelec, so nah an die Grenze zu den Deutschen. Die Besiedlung lief erst mit der Eröffnung des Kraftwerkes Turow besser. Das Kraftwerk zog Arbeiter an, die meistens wegen des guten Gehaltes nach Zgor- zelec kamen. Die polnischen Eliten aber orientierten sich eher nach den Großstädten wie Warschau, Krakau oder Wroclaw – trotz der Zerstörungen dort. Natürlich hat es auch in Zgorzelec sehr gebildete, engagierte Menschen gegeben. Aber bis heute hat sich durch die Historie kein Bild eines intelligenten, modernen Polens auf deutscher Seite der Stadt durchsetzen können. Und andersherum? Was denken die Polen über die Deutschen, über die Görlitzer? Ich war lange überzeugt, dass die Polen in ihrer Art offener sind gegenüber Fremden. Für die polnischen Schüler spielt auch das Geschichtsbewusstsein eine sehr große Rolle. Die Verbrechen der Nationalsozialisten, der Untergrundstaat im Zweiten Weltkrieg, der Kampf gegen kommunistische Machthaber haben in der Schule in Polen einen hohen Stellenwert. Jetzt gerade habe ich aber den Eindruck, dass uralte Ressentiments gegenüber den Deutschen wieder aufkommen. Das meine ich mit Rückschlag. Und das erschreckt und beunruhigt mich. Merken Sie diese Ressentiments auch direkt bei uns, also auf den Straßen von Görlitz und Zgorzelec? Ich habe zum Beispiel in einem Café in Zgorzelec Gespräche am Nachbartisch gehört, bei denen sich mir die Haare sträuben. Frauen, die um die Welt gereist sind, erzählen, sie hätten Angst, von Flüchtlingen – die es in Polen kaum gibt – überfallen und vergewaltigt zu werden. Die gesamte Flüchtlingskrise wird in Polen sehr stark mit Deutschland in Verbindung gebracht. In Polen herrscht der Eindruck, die öffentliche Meinung in der Flüchtlingsdebatte sei in deutschen Händen. Einige polnische Medien und Politiker unterstützen das noch. Es ist also wieder die Angst da, fremdbestimmt zu werden. Da hört man dann sehr populistische Parolen wie „Die Deutschen werden nicht über uns entscheiden“, „Wir erkämpfen uns unsere eigene Freiheit“. Und diese Parolen hört man eben auch im Café in Zgorzelec. Was auch wieder aufkommt, sind antisemitische Vorurteile. Warum, was ist schiefgelaufen? Man hat nicht genügend miteinander geredet über die Traumata aus dem Zweiten Weltkrieg. Lange war das auch gar nicht möglich. Wir, also die Nachkriegsgeneration, wollten den Dialog aufnehmen. Für meine Generation stand immer die Frage offen, wie die Verbrechen des Zweiten Weltkrieges überhaupt möglich waren. Aber über Jahrzehnte war eine Auseinandersetzung mit Gleichaltrigen kaum möglich. Vor allem das Thema Vertreibung war ein Tabu. Zudem war die Grenze zwischen Görlitz und Zgorzelec jahrelang abgeriegelt und durch einen Sandstreifen gekennzeichnet. Der wurde jeden Tag auf Fußspuren kontrolliert. Erst 1990 sind die Fäden von Görlitz und Zgorzelec wieder zusammengelaufen. Aber auch in den vergangenen 25 Jahren wurde aus meiner Sicht zu wenig für das Zusammenwachsen der beiden Gesellschaften getan. Sie sagten aber, dass gerade bei den polnischen Schülern das Geschichtsbewusstsein sehr groß sei. Ja, aber eine umfassende interkulturelle Bildung ist auf der Strecke geblieben. Nach dem Ende des Ostblocks wurden zum Beispiel in den Medien sehr stark die ökonomischen Probleme bearbeitet. In eine humanistische und demokratische Bildung junger Menschen wurde zu wenig investiert. Das nutzen Populisten zurzeit aus. Man kann nur hoffen, dass sich die Vernünftigen durchsetzen. Sie hören sich nicht überzeugt an. Nein. Ich habe meine Zweifel. Aber die Hoffnung, dass die Europäer zusammenhalten, hat mich noch nicht verlassen. Das Gespräch führte Susanne Sodan. Hits, die aus den Charts derzeit auch nicht wegzudenken sind, gibt es am Sonnabend in der Löbauer Messehalle. Dort tritt das Duo Glasperlenspiel auf. Zurzeit sind sie auf „Tag X“- Tour. Hinter dem Projekt stehen Carolin Niemczyk und Daniel Grunenberg. Mit Songs „Nie vergessen“ und „Grenzenlos“ haben sie sich damit einen Platz erspielt und ersungen in der Musikszene. Und sie haben ihn mit Liedern wie „ Geiles Leben“ gefestigt. Kürzlich erst erhielten sie Goldene und Platin-Schallplatten, weil ihre Alben weggehen wie warme Semmeln. Nun also sind sie in der Oberlausitz zu erleben. (ihg) |||||||||||||||||||||||||||||||||||||| Wo genau sehen Sie den Zusammenhang zwischen den Angriffen auf Flüchtlinge und den polnisch-sächsischen Beziehungen? Ich habe die Grenzregion, gerade Görlitz und Zgorzelec, immer als eine Art Gesellschaftslabor betrachtet. Hier hätte man üben können, Vorurteile gegenüber Menschen aus einem anderen Land abzubauen, verschiedene Ansichten kennenzulernen, miteinander als Partner zu arbeiten, einander Respekt zu zeigen, unabhängig von Herkunft und Sprache. Diese Erfahrungen hätte man auf andere Situationen übertragen können, zum Beispiel auf die Integration von Flüchtlingen. Meiner Ansicht nach sind beide Gesellschaften, Polen und Sachsen, noch nicht genügend vorbereitet auf solche sehr komplizierten Prozesse. Partys & Konzerte FREITAG Bautzen. Steinhaus, 20 Uhr, Open Stage – Jamsession. Großhennersdorf. Kulti, 22 Uhr, Party. Kirschau. Galerie Flox, 20 Uhr, Jazz von Triozean. Singwitz. Kesselhaus, 21 Uhr, Celtic-Folk von The Aberlours. SONNABEND Bischofswerda. Kulturhaus, 20 Uhr, Festival der Travestie; Eastclub, 22 Uhr, House. Görlitz. Camillo-Kneipe, 21 Uhr, Konzert mit Dolus Mutombo; Basta, 22 Uhr, Goa-Party; First Club, 22 Uhr, Platinum Beats; Daily Motion, 22 Uhr, Tobi P; Nostromo, 22 Uhr, „Dunkle Klangwelten“; Kulturbrauerei, 20 Uhr, Frühlingsball; Kühlhaus, 22 Uhr, „Electric Boogie Night“. Großhennersdorf. Kulti, 22 Uhr, „Konfetti Boom“. Löbau. Messehalle, 19.30 Uhr, Glasperlenspiel; City Center, 22 Uhr, Prozeiko; Klub Klinik, 23 Uhr, Casino Royal. Hoyerswerda. Kulturfabrik, 21 Uhr, Tino Standhaft & Band plays Eric Clapton; Seenland Bowling, 22 Uhr, Moonbeats. Schleife. Sorbisches Kulturzentrum, 20 Uhr, Engerling. Zittau. Paschkas Neo, 22 Uhr, Marco Pogo u. a.: Emil, 22 Uhr, Goa. SONNTAG Zittau. Kronenkino, 19.30 Uhr, Konzert mit Sofia Brunetta und Band. ANZEIGE Spielfreude bei Groß und Klein Der Trödelmarkt am Haus der Presse Dresden: Im Foyersaal des Dresdner Pressehochhauses findet am kommenden Sonnabend eine Spielzeug- und Modelleisenbahnbörse statt – und draußen auf dem Parkplatz der traditionelle Trödelmarkt. Gleichgesinnte treffen und mit ihnen über das gemeinsame Hobby ins Gespräch kommen – das macht den großen Reiz einer Sammlerbörse aus. Darin sind sich langjährige Sammler einig. Die nächste Gelegenheit zum Fachsimpeln, Tauschen, Kaufen und Verkaufen bietet sich am 9. April im Dresdner Haus der Presse auf der Ostra-Allee. Dort findet von 9:00 bis 15:00 Uhr im Foyersaal die Spielzeug- und Modelleisenbahnbörse statt. Mehrere Händler und Sammler werden vertreten sein und antikes wie modernes Spielzeug anbieten: Eisenbahnen aller Größen und Spurweiten samt Zubehör und Ersatzteilen, altes Blech- und Holzspielzeug, Modellautos, Figuren, Teddys, Puppen und vieles andere, was das Sammlerherz höher schlagen lässt. Auch Hubschrauber und andere mit Fernsteuerung bedienbare Fahrzeuge sind zu haben. Außerdem helfen die Experten den Neulingen mit Tipps zu Ersatzteilen sowie Reparaturen und schätzen den Wert von Anlagen und Einzelstücken. Sei es nun, dass jemand einfach nur neugierig ist, ob er eine Rarität besitzt oder ob er seine Sachen zum Verkauf anbieten möchte. Jeder ist herzlich eingeladen teilzunehmen. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei! Parallel zur Sammlerbörse findet draußen, auf dem Parkplatz hinter den Pressehochhaus (Zu- fahrt über Devrientstraße), der traditionelle Kunst-, Antik- und Trödelmarkt statt. Er wartet wie jeden Sonnabend mit Sammlergegenständen, Hausrat, Technik, Kleidung und Kunsthandwerklichem auf. Zwischen 9:00 und 1:005 Uhr kann man hier bummeln, stöbern und so manches Unikat entdecken. Beim Kunst-, Antik- und Trödelmarkt kann jeder ohne Voranmeldung mitmachen. Der Standaufbau beginnt ab 6:30 Uhr, die Gebühr für einen 3-Meter-Stand beträgt 20 Euro; jeder weitere Meter kostet 5 Euro. Das Auto kann direkt am Stand stehen. Wer keinen Tapezier- oder ähnlichen Tisch als Verkaufsfläche zu Hause hat, kann einen überdachten Stand telefonisch unter 0157 36858340 gegen eine Gebühr von 10 Euro reservieren. Weitere Informationen unter Telefon 0351 4864-2443, per Mail unter [email protected] oder bei www.facebook.de/KunstAntikTroedelmarkt. (syl) Jeden Samstag und ersten Sonntag im Monat von 9:00 bis 15:00 Uhr. Hier wird Trödeln zum Erlebnis: Samstag, 9. April von 9:00 bis 15:00 Uhr mit Spielzeug- und Modelleisenbahn-Sammlerbörse Entdecken und verkaufen Sie beim Kunst-, Antik- und Trödelmarkt am Haus der Presse antike Kostbarkeiten und Trödel. Zusätzlich findet im Haus der Presse eine Spielzeug- und ModelleisenbahnSammlerbörse mit Schätzung von Sammlerstücken statt. Der Eintritt ist frei! Vorschau 2016: 16. April: Handwerkertag Handwerkliches und Selbstgemachtes 17. April: Edel-, Kunst-, Antik- und Trödelmarkt in der Kleinviehhalle am Alten Schlachthof Dresden (Gothaer Str.) 23. April: Trödelmarkt mit Wochenmarkttag – Pflanzen, Obst, Gemüse u.v.m. 24. April: Kunst-, Antik- und Gartenmarkt im Schloss Übigau (10:00 bis 18:00 Uhr, nur mit Anmeldung) 8 |||||||||||||||||||||||||||||||| KINO SÄCHSISCHE ZEITUNG M I TTWO C H 6. APRIL 2016 F I L M S T A R T S A M 7. A P R I L |||||||||||||||||||||||||||||||||||||| EIN MANN NAMENS OVE p Komödie, ab 12 Jahre p Start: Dresden (Schauburg, PK Ost, KiF) p Bewertung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . bbbbb DIE BAUMHAUSKÖ Ö NIGE p Kinderfilm, ab 6 Jahre p Start: Dresden (Schauburg, PK Ost) p Bewertung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . bbbbb EIN LETZTER TANGO p Doku, k. A. p Start: Dresden (PK Ost) p Bewertung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . bbbbb Parvaneh (Bahar Pars) lässt sich von Oves (Rolf Lassgård) schlechter Laune nicht beeindrucken. Hartnäckig kämpft sie um seine Freundschaft, bringt ihn erst zum Lächeln, dann zum Gutes-Tun, um ihn schließlich ganz zu knacken. Foto: Concorde Filmverleih Nicht mal in Ruhe aufhängen kann man sich hier! Der Roman „Ein Mann namens Ove“ hat alles, was kitschige Kino-Erbauung braucht. Dennoch wird ein feiner Film daraus. Von Oliver Reinhard S chon wieder rast der Nachbar viel zu schnell durchs Viertel! Schon wieder lässt die Tussi von gegenüber ihren Hund ins Beet kacken! Schon wieder wirft jemand Restmüll in die Biotonne! Ständig sieht Rentner Ove da draußen etwas, das ihn fassungslos macht. Himmelherrgottsakra, warum bloß halten sich die Leute nicht an Ordnung und Vorschriften? Jedes Mal zieht er den Kopf wieder aus der Schlinge, steigt wieder vom Stuhl und verlässt das Haus, um sich noch einmal zu kümmern, ein allerletztes Mal. Was für ein Leben! Nicht mal in Ruhe aufhängen kann man sich! Weltweit millionenfach wurde sie verkauft, die Geschichte des lebensmüden Witwers, erzählt von Fredrik Backman im Roman „Ein Mann namens Ove“ und jetzt verfilmt von Hannes Holm. Der Erfolg des Buches ist leicht erklärt: Bachmann schrieb ein Stück veritabler Erbauungsliteratur, gefühlig, rührselig und immer wieder so grenzkitschig wie etwa die Werke von Pao- lo Coelho und Eric-Emmanuel Schmitt – und entsprechend breitenbeliebt. Hannes Holms Verfilmung bringt die Story nun ziemlich vorlagentreu auf die Leinwand; es gab mithin Grund zu ernsthafter Sorge. Denn Backman hat Oves Schicksal so auf Wirkung hin durchkomponiert, dass man als Leser gar nicht anders kann, als ergriffen zu sein: Der einsame und bärbeißige Spießer ist natürlich nicht immer so gewesen. Aber diese Eigenschaften haben sich in jenem Maße verstärkt, in dem Oves Lebensliebe Anita schwächer wurde. Sie setzten sich durch, als seine Frau starb und ihn in einem Leben zurückließ, das er nicht mehr leben will. Und nun ist auch noch der Job weg! Wie groß und schön diese Liebe war, erfährt man im parallelen Handlungsstrang über das Wachsen und Werden des erst halben, recht bald aber ganzen Waisenjungen und späteren Eisenbahners Ove. In den pittoresken, mit schönem Sechziger- und Siebziger-Zeitkolorit ausgestatteten Bildern von Kameramann Göran Hallberg reicht Hannes Holm die von Anfang an äu- ßerst romantische Beziehung des schweigsamen Anpackers zur kessen Lehrerin nach. Selbst nach Anitas schwerem Unfall und trotz ihrer Lähmung schaffen sie es, glücklich zu bleiben. Verständlich also, wenn Ove nach ihrem Tod zu einem Stinkstiefel wird, wie er schon in vielen Büchern und Filmen steht. Doch wie in den meisten dieser Bücher und Filme bricht auch in Oves Leben etwas ein, das sein verhärtetes Herz wieder erweicht. Auch hier ist es eine Frau, nämlich die soeben eingezogene Nachbarin Parvaneh, Neu-Schwedin vor persischem Migrationshintergrund, gesegnet mit zwei süßen Kindern im Haus, einem dritten noch im Bauch sowie mit ihrem netten, aber arg weicheiigen Gatten. Parvaneh – Achtung: positive Integrationsgeschichte! – spürt schnell, dass Oves Griesgrämigkeit nur der Panzer über einer tiefen Wunde ist. Hartnäckig kämpft sie um seine Freundschaft, steckt Niederlagen tapfer weg und schafft es tatsächlich, unterstützt von einer alleinstehenden Katze, seiner Schale einen feinen Riss nach dem Ohne störende Erwachsene „Die Baumhauskönige“ ist ein Kinderfilm alter Schule und hat seine vielen Preise auch verdient. Von Andreas Körner D a der niederländische Streifen „Die Baumhauskönige“ heißt, werden vor allem Baumhäuser gebaut – temporäre Gebilde aus Holzlatten, Türen, Paletten, Schrauben, Nägeln, Seilen. Im echten Leben würde Opa sagen: „Wie früher!“, und Oma würde rufen: „Wollt ihr Kakao?“ Margien Rogaars waschechter Kinderfilm, in dem keine Erwachsenen auffällig stören, ist Marke „Alte Schule“: Man nehme einfach zwei ziemlich beste Freunde, lasse sie im Freien in kleine Konflikte geraten, die im empfundenen Ausmaß aber ihre Freundschaft auf harte Proben stellen! Ein Mädchen müsste eingreifen, ein falsch platzierter Pups, richtiger Verrat oder nur ein schlichtes Missverständnis. Und die Jungs müssten da durchgehen, Wurm-Cola trinken, Stöcke spitzen und das Mundwerk! Ziggy und Bas werden nach diesen Ferien getrennte Schulbänke belegen. Es ist also die letzte Chance, im alljährlichen Wettbewerb um den Baumhauskönig endlich zu gewinnen, Ziggys wimmernder kleiner Bruder hat keine Chance auf Beitrittsverhandlungen. Noch nicht, denn zwischen Bas und Ziggy läuft kurz vor Beginn des Camps alles schief. Schnell sind sie Konkurrenten, wechseln die Gruppen, giften sich an. „Jetzt ist Krieg!“, rufen die Jungen. Und die Mädchen haben alle Gründe, sie mal wieder bescheuert zu finden. „Die Baumhauskönige“ kommen nach internationalen Festivals ins Tagesangebot. Preise bekamen sie schon für Kamera, Drehbuch und die beiden Hauptdarsteller Kees Nieuwerf und Julian Ras, die es nun wirklich verdient haben. Auf der FilmWebsite gibt es übrigens Material für die Beantwortung der Frage, wie man eigentlich ein Baumhaus baut. Noch gestern hätte man es gewusst … p Bewertung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . bbbbb anderen beizufügen. Sie bringt Ove irgendwann erst zum Lächeln, dann zum GutesTun, um ihn schließlich ganz zu knacken. Aber nichts ist von Dauer ... Große verlorene Liebe, traurig verbitterter Witwer, neue Traumfreundin, spätes Wiedererwachen, obendrein „cat content“ – eigentlich kann so etwas im Kino nur nach hinten losgehen und in Rührseligkeit ertrinken. Tut es aber nicht. Weil Hannes Holm all die gefährlichen süßen Klippen der Geschichte offenbar sehr gut markiert hat, sie zwar ansteuert, dann aber das Ruder kurz vorm Krachen herumreißt, sie nur streift und den Kitschfaktor so in erträglichen Grenzen hält. Und weil Ralf Lassgård nicht nur der beste aller Wallander-Darsteller ist; er macht die Figur des alten Ove auf ebenso sorgfältige und dezente Weise zu einem Helden, der berührt, ohne rührselig zu werden. Wider Erwarten rettet Hannes Holms Film die Geschichte von Ove am Ende aus dem Gefühligkeits-Sumpf des Romans. Eine schöne Überraschung. p Bewertung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . bbbbb Ohne lockende Geschichte Die Doku „Ein letzter Tango“ ist nur ein Leckerli für harte Fans dieses argentinischen Tanzes. Von Andreas Körner V ielleicht sind Tangotänzer die letzten treuen Seelen dieser Welt. Nicht nur, was die sinnliche Linie zwischen Fuß, Bauch und Kopf anbetrifft. Vor allem wegen Kino. Sie kommen zumeist in seltsamen Grüppchen mit Männern und Frauen, die ansonsten auf dem Parkett innig mit dem Partner verschmelzen, manchmal kämpfen, obwohl das selten gutgeht. „Ein letzter Tango“ ist ihr Leckerli. Das haben sie sich verdient! Die Dokumentation von German Kral wirft sich mit Vehemenz von der ersten bis zur letzten Einstellung der großen Leinwand entgegen und damit dem Tango-affinen Betrachter an den Hals. Könnte gut sein, nur ihm. Denn ohne ein gehöriges Maß Sinn, Auge und Ohr fürs Genre wird diese Unablässigkeit aus Bandoneon und Beinarbeit schwer zu schaffen sein. „Ein letzter Tango“ ist eine süffig komponierte und montierte Tango-Sinfonie. Es soll dennoch kein Tanzfilm sein, ein Liebesfilm vielmehr. Und wird zur Hommage an Argentiniens berühmtestes Tango-Paar – Maria Nieves und Juan Carlos Copes, sie (wahrscheinlich) 81, er 84 Jahre alt, Legenden sind es, Koryphäen, Liebende mit einem „Ex“ davor, zwei Dramatiker besonders auf der großen Bühne des Lebens. Wo ein nüchtern veranlagter Regisseur in Interviews unerbittlich nachhaken würde, lässt Kral die respekteinflößende alte Dame in Ruhe. Kollege Copes hat eh zu wenig Lust auf offene Begegnungen jeglicher Art. Seit 1997 ist „das Tuch“, wie es heißt, zwischen ihm und Maria zerschnitten. Da Film auch tricksen kann, bringt sie „Ein letzter Tango“ wieder zusammen. Als eher passives Porträt, Dokument und Archivplünderung sowie mit einer eigenen, von jungen Tänzern umgesetzten Geschichte. Von Martin Schwickert A ls der oberste Gerichtshof der USA im letzten Sommer die Homo-Ehe landesweit legalisierte, war dies das Ergebnis eines Jahrzehnte währenden Kampfes um Gleichberechtigung, der sich aus vielen kleinen Schritten und juristischen Verfahren zusammensetzte. Von einem dieser Schritte erzählt nun Peter Sollets „Freeheld“, der den Rechtsstreit der krebskranken Polizistin Laurel Hester (Julianne Moore) aus dem Jahre 2005 beschreibt, die ihre Pensionsansprüche ihrer Lebensgefährtin Stacie Andree (Ellen Page) übertragen will, was für heterosexuelle Ehepaare eine Selbstverständlichkeit ist. Im homophoben Milieu ihres Arbeitsumfeldes hat Laurel ihr Privatleben immer geheim gehalten, aber als die örtlichen Behörden ihren Antrag ablehnen, entscheidet sie sich, an die Öffentlichkeit zu gehen. Dabei bietet der schwule Aktivist Steven Goldstein seine Hilfe an, der mit diesem Fall seine Kampagne für die HomoEhe voranbringen will. Denn natürlich ist es eine ergreifende, öffentlichkeitswirksame Geschichte, wenn eine Todkranke für sich und ihre große Liebe um Anerkennung kämpft – das weiß Goldstein, aber auch Regisseur Peter Sollet, der die Sentimentalität des Stoffes nach allen Regeln der Kunst durchtelefoniert. Am Anfang ist der Film noch nah dran an den Figuren, wenn er zeigt, wie Laurel ihr Privatleben strikt vor ihren Arbeitskollegen geheim hält. Die deutlich jüngere Stacey hingegen kommt schon aus einer anderen, selbstbewussteren Generation, die keinen Hehl aus ihrer sexuellen Orientierung macht. Aber mit dem herannahenden Tod verliert „Freeheld“ schon bald jeg- HOW TO BE SINGLE p Komödie, ab 12 Jahre p Start: Dresden (Ufa, UCI, Cinemaxx, Rundkino), Pirna, Freiberg, Riesa, Meißen, Bautzen, Zittau, Hoyerswerda p Bewertung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . bbbbb Alice (Dakota Johnson) auf einem turbulenten Trip durch New Yorks Großstadtdschungel. THE HUNTSMAN & THE ICE Q UEEN p Fantasy/Action, ab 12 Jahre p Start: Dresden (Ufa, UCI, Cinemaxx, Rundkino), Pirna, Freiberg, Riesa, Meißen, Großenhain, Bautzen, Zittau, Hoyerswerda, Döbeln p Bewertung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . bbbbb Temporeiches, visuell beeindruckendes Action-Märchen um zwei böse Königinnen (Charlize Theron, Emily Blunt) und ein kampfstarkes Liebespaar, gespielt von Chris Hemsworth und Jessica Chastain. SOMMER IN WIEN p Doku, ab 0 Jahre p Start: Dresden (Kino im Dach) p Bewertung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . bbbbb Doku über die österreichische Metropole aus Sicht eines Instrumentenbauers. KEIN ZICKENFOX p Musik-Doku, ab 0 Jahre p Start: Dresden (Kino im Dach) p Bewertung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . bbbbb Porträt des größten Frauen-Blasorchesters. ANHEDONIA – NARZISSMUS ALS NARKOSE p Drama, k. A. p Start: Dresden (Kino im Dach) p Bewertung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . bbbbb Schräge Satire mit Robert Stadlober. Wälder, U-Boote und Badewannen „The Forbidden Room“ läuft, springt, flirrt und fiebert wie ein Rausch zwei Stunden lang über die große Leinwand. Von Andreas Körner D ma, desto konventioneller die Form. Dabei bleibt die interessanteste Frage des Filmes außen vor: In welcher Gesellschaft leben wir eigentlich, in der nur der Fall einer sterbenskranken Polizistin die notwendige mediale (und cineastische) Aufmerksamkeit für ein Anliegen erlangt, das eine moralische Selbstverständlichkeit sein sollte. p Bewertung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . bbbbb p Bewertung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . bbbbb p Bewertung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . bbbbb Zwei Liebende in einem homophoben Milieu: Julianne Moore (l.) als Laurel Hester und Ellen Page als Stacie Andree können „Freeheld“ nicht vorm Absturz in den Kitsch bewahren. Foto: Universum liches Differenzierungsvermögen und stürzt sich in eine rührselige Sterbeschnulze, die über weite Strecken wie die lesbische Version eines Nicholas-Sparks-Romanes wirkt. Man merkt dem Film an, dass er Angst vorm eigenen Sujet hat und es hoffnungslos sentimentalisiert, um das Mainstream-Publikum bei der Stange zu halten. Auch hier gilt wieder die goldene Hollywood-Regel: Je unkonventioneller das The- FREEHELD p Drama, ab 12 Jahre p Start: Dresden (Rundkino, KiF) p Bewertung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . bbbbb ieses fulminante Werk in Gestalt eines Rausches passt bestens als Vorbote des am Dienstag beginnenden 28. Filmfestes Dresden. Dort im animierten und ausgespielten internationalen Kurzfilm ist das streng Experimentale noch präsent. Dort wird Kino in Teilen mutig und fern von Konvention weiterhin als wild wucherndes Terrain betrachtet. Allerdings – in drei, elf, höchstens 30 Minuten ist es vorbei. „The Forbidden Room“ ist kein Kurzfilm, sondern läuft, springt, flirrt und fiebert zwei Stunden lang über die große Leinwand. Der renommierte kanadische Regisseur und Installationskünstler Guy Maddin macht damit seinem Ruf alle Ehre. Zum Stemmen seiner Vision hat er sich wieder den Kollegen Evan Johnson hinzugeholt. Irgendwo zwischen psychedelischem Traum und ehrvoller Hommage siedeln Maddin und Johnson ihren „verbotenen Raum“ an. Es ist ein Denk-, Spiel- und Sinnesraum mit angeschlossener Werkstatt. Hier ersteht der Stummfilm in seiner Unfertigkeit wieder auf mit Unschärfen, Brennbildern, Hackeinlagen, Schrifttafeln, all der Patina des Beginns. Der zeitige Tonfilm schaut ebenfalls vorbei und wird zum Soundgemälde. Beide so prägenden Epochen der Filmgeschichte erfahren hier eine zeitgemäße und zackige Interpretation. „The Forbidden Room“ ist eine wuchtige Metapher auf Vergänglichkeit. Und Unsterblichkeit. Stringente Handlungsebenen fehlen bewusst, obwohl mit Charlotte Rampling, Geraldine Chaplin, Mathieu Amalric und Udo Kier namhafte Schauspieler auftauchen. Exponierte Positionen besetzen sie nicht, sondern sind Teil eines riesigen Ensembles in Wäldern, U-Booten, Badewannen, Zeppelinen. Nur wer sucht, wird sie finden. Leiden, lieben, kämpfen „Freeheld“ verschenkt seine Möglichkeiten und ist eine wenig differenzierte Sterbeschnulze. THE FORBIDDEN ROOM p Experimentalfilm, ab 6 Jahre p Start: Dresden (Thalia) p Bewertung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . bbbbb FEUILLETON M I TTWO C H 6. APRIL 2016 SÄCHSISCHE ZEITUNG Immer schön hintenrum Literaturtage mit Kafka und Tigerente Jan Böhmermann ist das Beste, was dem deutschen Fernsehen passieren konnte. Trotzdem wäre er im Hauptprogramm nicht gut aufgehoben. Von Johanna Lemke D as muss man erst mal schaffen: Die Bundeskanzlerin äußert sich öffentlich über einen Fernsehunterhalter. Weil Jan Böhmermann in seiner Sendung „Neo Magazin Royale“ anhand eines plump-beleidigenden Gedichtes über den türkischen Präsidenten Erdogan den Unterschied zwischen Satire und Schmähkritik belegen wollte. Das gelang ihm ziemlich gut, denn das ZDF löschte, wie er es prophezeit hatte, den entsprechenden Teil der Sendung aus der Mediathek. Quod erat demonstrandum: So geht Satire eben nicht. Böhmermann hatte mit der Aktion wiederum ein Video der Satiresendung Extra 3 kommentiert, das einen kleinen diplomatischen Eklat zwischen der deutschen und der türkischen Regierung provoziert hatte. Da hatte die Öffentlichkeit noch brav an der Seite der Medien gestanden und auf die Meinungsfreiheit gepocht. Jetzt, bei einem vollkommen vorhersehbaren, ja kalkulierten Skandal, überschlugen sich die Politiker vor Empörung. Angela Merkel fand es notwendig, dem türkischen Premierminister zu erklären: Das Gedicht sei „bewusst verletzend“, sie heiße es gut, dass es vom ZDF gelöscht wurde. Sorge um die deutschtürkischen Beziehungen? I wo! Humor ist eben nicht, wenn man trotzdem lacht. Humor ist seit Neuestem, wenn man zunächst schockiert ist, dann nachdenkt, es irgendwie immer noch nicht versteht – und am Ende trotzdem lacht. Mit dieser Formel hat Jan Böhmermann das deutsche Fernsehen erobert. Tatsache ist: Es gibt derzeit keinen deutschen Moderator, der mehr gefeiert und zugleich mehr gehasst wird. Aber genau das gehört zum Konzept: Solange du spaltest, wird über dich geredet. Grimme-Preis für #varoufake Der 1981 in Bremen geborene Jan Böhmermann stammt aus der Schule von Harald Schmidt, zu dessen Team er gehörte. In verschiedenen Formaten hangelte er sich bis zum ZDF hoch und bespielt nun den Spartenkanal ZDF Neo mit einer Late-NightShow, die zu so nachtschlafener Zeit läuft, dass man kaum zufällig auf sie stößt. Aber da seiner Zielgruppe Sendezeiten ohnehin egal sind, weil sie in der Regel keinen Fernseher, dafür umso mehr mobile Endgeräte besitzt, spielt es eine größere Rolle, wie unfassbar präsent Böhmermann im Netz ist. Locker zehntausend Tweets hat er seit 2009 abgesetzt, seine Videos verbreiten sich im Internet wie Epidemien. Man muss ihn nicht mögen. Aber man muss ihm zugeste- Jan Böhmermann hat sich seine eigene Schublade geschaffen. hen: Er trifft einen Nerv, der ihn zu einem der meistrezipierten Prominenten des Landes macht. Das liegt einerseits daran, dass Jan Böhmermann es wie kein anderer versteht, den Schwarm für sich arbeiten zu lassen. Was er ins Netz stellt, erreicht in jedem Fall Tausende. Gekonnt spielt er mit den Empörungsmechanismen und führt sie vor – aber immer schön hintenrum. Sein Coup mit einem Video über den damaligen griechischen Finanzminister Jannis Varoufakis erhob ihn vor einem Jahr in den SatireOlymp, weil er die Debatte um Original und Plagiat ins Unendliche überdrehte. Am Ende wusste niemand mehr, was echt und was erfunden war, und die Dummen waren natürlich alle, die sich darüber aufreg- Juwelier Kortum kauft Kaufgesuche Gold Ankauf bis 35 €/g! Silber 400 €/kg sowie Münzen, Medaillen, Barren, Platin, Palladium, Schmuck, Alt- und Zahngold zu kaufen gesucht, auch ganze Sammlungen und Nachlässe. 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Und immer dann, wenn man Jan Böhmermann im Kopf erfolgreich in die Komiker-Ecke gesteckt hat, ist er plötzlich einer derjenigen, die sich ganz ernsthaft einmischen. Er verbreitete im Netz das berüchtigte Video aus Claußnitz: Ein grölender Mob vor einem Flüchtlingsheim. In Sachen Rechtsradikalismus nimmt Jan Böhmermann eine klare politische Haltung ein und switcht schnell mal von der Meta-Ebene auf klare Ansage. Er nutzt seine Einflussmöglichkeiten und macht ziemlich deutlich: Irgendwo hört der Spaß auch auf. Natürlich hat er jede Zuschreibung, jedes Urteil über sich, jede Kritik selbst schon einmal rausgeholt, durch den satirischen Wolf gedreht und damit von vornherein lächerlich gemacht. Jan Böhmermann ist der König der Meta-Ebene, findet sie selbstverständlich selbst nervig, und wenn er am 24. März in seiner Sendung sagte: „Ich ertrag diese Meta-Diskussionen nicht mehr“, war das natürlich – Sie wissen schon. Und er ist schneller als alle: Als sich die Journalisten dieses Landes noch die Finger wund analysierten über das jüngste Video, in dem Böhmermann unter dem Hashtag #MakeGermanyGreatAgain Klischees über die Deutschen im Rammstein-Stil persiflierte, wurde schon die besagte Erdogan„Schmähkritik“ gesperrt, und über #MakeGermanyGreatAgain sprach niemand mehr. Auch nicht darüber, dass unter dem Video beleidigte Nazis rummotzten, so dürfe man mit ihrem Land nicht umgehen – und sich damit selbst entlarvten. Treffer, versenkt, nächster Joke, bitte. Jan Böhmermann ist das Beste, was dem deutschen Fernsehen passieren konnte. Dabei ist er vom Kabarett à la Gerhart Polt ebenso weit entfernt wie von der ProllUnterhaltung von Joko und Klaas. Er hat sich eine neue, eigene Schublade geschaffen. Warum also nicht ins Hauptprogramm? Weil er in seiner Show „Sanft und Sorgfältig“ auf Radio Eins immer noch am besten ist und die Stand-Up-Einschübe in „Neo Magazin Royale“ ziemlich ruckelig daherkommen. Jan Böhmermann ist der fiese Kommentierer im Hintergrund, weniger die Rampensau. Ein Versuch, ihn in einer Show bei RTL zu platzieren, scheiterte an den mickrigen Quoten. Das hat ihm der Schwarm gerade noch verziehen. Ein zweites Mal tut er das vielleicht nicht. In Görlitz gibt es ab Mittwoch Lesungen, Konzerte und die erste Janosch-Biografie. Kann ein Spielzeug auf Holzrädern, das an einer Schnur gezogen wird, zur Kultfigur werden? Es kann! Das beweist die Tigerente, die der bekannte Zeichner und Künstler Janosch durch sein Kinderbuch „Oh, wie schön ist Panama“ berühmt gemacht hat. Gerade ist die erste Biografie über den 85Jährigen erschienen. „Wer fast nichts braucht, hat alles. Janosch – die Biografie“ heißt das Buch. Am 9. April wird es zu den Literaturtagen an der Neiße in Görlitz vorgestellt. Die polnische Autorin Angela Bajorek ist zu Gast im Literaturhaus Alte Synagoge. Sie hat das Leben des in Oberschlesien geborenen Janosch alias Horst Eckert nachvollzogen. Auftakt für die Literaturtage ist an diesem Mittwoch, 19.30 Uhr, im Görlitzer Studentenclub Maus. Dort findet ein PoetrySlam statt. Am 7. April spielt das literarischmusikalische Projekt Kafka Band den Soundtrack zu Kafkas „Das Schloss“. Los geht es 19 Uhr im Theater der Neißestadt. Zu den Veranstaltungen, die bis zum Sonntag gehen, gehört in diesem Jahr auch das „Schlesische Nach(t)lesen mit elf Lesungen an verschiedenen Orten in Görlitz. Ein großer Teil des Programms widmet sich dabei der Kulturhauptstadt Wrocław (Breslau). Zu erleben ist das am 9. April zwischen 19 und 22 Uhr. (ihg) web www.literaturtage.eu Rolling Stones sind ein Fall für die Galerie London. Sein ganzes Leben sei in einer halben Stunde vor seinen Augen vorbeigerauscht, sagte Rolling-Stones Frontmann Mick Jagger bei der Eröffnung der Ausstellung über die berühmteste Rockband der Welt. „Exhibitionism“ heißt die Schau in der Londoner Saatchi Gallery, in der über 500 Objekte aus 50 Jahren Bandgeschichte gezeigt werden. In der Schau sind zum Teil komplett nachgebaute Bühnenszenen sowie Video-und Audioinstallationen von Auftritten zu sehen. Britische Medien vermissen zum Teil aber menschliche Blicke hinter die Kulissen. Die Ausstellung ist bis 4. September zu sehen. Gezeigt werden neben Bühnenkostümen auch Instrumente, Tagebücher sowie Audio- und Videomaterial. (dpa) Bauen und Renovieren Haustürvordächer, Terrassenüberdachungen, Balkonund Kellereingangsüberdachungen, Carports, Seitenteile, Anbaubalkone u. Schiebeanlagen aus einer wartungsfreien AluKonst., Maßanfertig. inkl. Montage, direkt ab Werk! www.henkel-alu.de ☎ 035033/71290 1.+2. Weltkrieg, das Sächs. 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April 2016 von 9:00 bis 15:00 Uhr mit Spielzeug- und Modelleisenbahn-Sammlerbörse Entdecken und verkaufen Sie an diesem Samstag beim Kunst-, Antik- und Trödelmarkt am Haus der Presse antike Kostbarkeiten und Trödel. Zusätzlich findet im Haus der Presse eine Spielzeug- und Modelleisenbahn-Sammlerbörse mit Schätzung von Sammlerstücken statt. Der Eintritt ist frei! Vorschau 2016: 16. April: Handwerkertag Handwerkliches und Selbstgemachtes Foto: Bernd Arnold 17. April: Edel-, Kunst-, Antikund Trödelmarkt in der Kleinviehhalle am Alten Schlachthof Dresden (Gothaer Str.) 23. April: Trödelmarkt mit Wochenmarkttag – Pflanzen, Obst, Gemüse u.v.m. 24. April: Kunst-, Antik- und Gartenmarkt im Schloss Übigau (10:00 bis 18:00 Uhr, nur mit Anmeldung) Jeder kann mitmachen! Aufbau ab 7:00 Uhr. Standgebühr 3 Meter für 23 €, jeder weitere Meter 5 €, Auto am Stand. Bitte nutzen Sie die öffentlichen Parkplätze. Weitere Infos unter 0351 4864-2443 oder [email protected]. AUGUSTO kaufen 50 %-RABATT sichern! 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Keine Angst: Das Konzept lautet, jedes Thema so anschaulich wie möglich anzugehen, mit einigem Rechercheaufwand und eindrucksvollen Bildern. Die Filmteams waren mal mit einem eisgängigen russischen Öltanker in der Arktis unterwegs, mal auf der größten Ölförderplattform der Nordsee zu Besuch oder an der Itaipu-Talsperre zwischen Brasilien und Paraguay, wo eines der leistungsstärksten Wasserkraftwerke der Welt zu finden ist. Die erste Folge zu „Technik der Superlative“ ist am Mittwoch zu sehen. Sie führt in den Hafen von Rotterdam. Und auch das ist kein Zufall: Der Hafen ganz im Westen der Niederlande ist der größte Europas. Er erstreckt sich über rund 100 Quadratkilometer, 90 000 Menschen arbeiten hier, 466 Millionen Tonnen Fracht werden jährlich umgeschlagen. Das Filmteam hat die „Glory“ begleitet, seinerseits eines der größten Containerschiffe der Welt. Die Dokumentation zeigt, was es für die Crew und die Hafenarbeiter bedeutet, in 35 Stunden anzulegen, 2 500 Container zu entladen, mehr als 1 200 an Bord zu nehmen und wieder in See zu stechen: Pausen- Opfer-Darstellung im NSU-Film sorgt für Streit lose Millimeterarbeit, bei der einem die Zeit immer im Nacken sitzt. Zu Beginn der Dokumentation ist die „Glory“ morgens kurz vor acht noch auf der Nordsee. Gleich danach muss sie durch eine der am meisten befahrenen Schifffahrtsstraßen der Welt in den Hafen einlaufen. Das geht nicht ohne Lotsen: Er hilft dem Kapitän, den riesigen Containerfrachter unfallfrei in den Hafen zu bringen. Dann übernehmen Rotor-Schlepper, wendige Spezialschiffe mit drei Propellern, die das Schiff zur Anlegestelle ziehen. Das Filmteam guckt in jede Ecke – und zum Beispiel mit einem der Brückenkranführer, die das Schiff entladen müssen, auch mal von ganz oben nach unten. Zum Doku-Konzept gehört, die Geschichte der „Glory“ im Rotterdamer Hafen als Stundenprotokoll zu erzählen. Das macht es zusätzlich spannend, weil die Uhr ständig läuft, und man nie weiß, ob alles gut geht. (dpa) „Technik der Superlative“, 20.05 Uhr, N24 Berlin. Barbara John, Ombudsfrau der Bundesregierung für die Opfer des NSU-Terrors, kritisierte, dass beim Film „Die Opfer – Vergesst mich nicht“ am Montag das Schicksal des zehnten und letzten Opfers, der Polizistin Michèle Kiesewetter, ausgelassen worden sei. Kiesewetter wurde am 25. April 2007 in Heilbronn umgebracht. „Damit erweckt die ARD den Eindruck, Michèle Kiesewetter, gehöre nicht zu den Opfern dieser Mordserie“, so John. John warf die Frage auf, ob das deutsche Opfer bewusst „vergessen“ worden sei, weil es nicht ins rassistische Grundmuster gepasst habe. Eine ARD-Sprecherin entgegnete, der zweite Film beruhe auf dem Buch von Semiya Simsek, der Tochter des ersten Mordopfers Enver Simsek. Der Mord an Kiesewetter konnte erst nach dem Auffinden der Dienstwaffe bei den toten NSU-Mitgliedern Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt dem NSU zugeordnet werden, „und diese Kenntnis erreichte Semiya Simsek erst nach dem Zeitpunkt, an dem unser Film endet“. (dpa) DAS FERNSEHPROGRAMM AM MITTWOCH, 6. APRIL 2016 |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||| Die Ermittler – Nur für den Dienstgebrauch ARD 20.15 Drama Drama Teil drei der NSU-Trilogie: Eine seit zehn Jahren Junaufgeklärte Mordserie an Migranten ist offenbar dast Werk einer Neonazi-Terrorzelle. Die Zielfahnder Ahler (Sylvester Groth, l.) und Winter (Florian Lukas) sind den Tätern auf den Fersen. Foto: ARD ) Promised Land Arte 20.15 Drama Sue (Frances McDormand) und Steve (Matt Damon) sind Vertreter einer Firma, die mit der Förderung von im Erdreich eingelagerten Öl- und Gasvorkommen ihr Geld verdient. Für diese sollen sie Land auf kaufen, doch die Besitzer rebellieren. Foto: Arte RG 28, WM 66 und Stern-Recorder MDR 20.45 Dokumentation Die Sendung begibt sich auf die Suche nach DDR-Gebrauchsgegenständen. Was manche für alt und verbraucht halten, gilt bei anderen als angesagt. Das Design ist über 25 Jahre nach dem Mauerfall gefragter denn je – und das sogar weltweit. Foto: MDR Am Ende des Tages Politiker Robert und seiner frisch angetrauten Ehefrau Katharina (Anna Unterberger) sicher zu sein. Doch als sie zu einem Kurzurlaub auf brechen, heftet sich ein unliebsamer Freund von früher an ihre Fersen. Foto: 3sat SAT.1 5.00 J Report München 5.30 J Morgenmagazin 9.00 J Tagesschau 9.05 J Rote Rosen 9.55 J Sturm der Liebe 10.44 J Tagesschau 10.45 J Gefragt – Gejagt 11.35 J Nashorn, Zebra & Co. 12.00 J Tagesschau 12.15 J ARD-Buffet 13.00 J Mittagsmag. 14.00 J Tagesschau 14.10 J Rote Rosen 15.00 J Tagesschau 15.10 J Sturm der Liebe 16.00 J Tagesschau Mit Wetter 16.10 J Nashorn, Zebra & Co. 17.00 J Tagesschau Mit Wetter 17.15 J Brisant Boulevardmagazin 18.00 J Wer weiß denn sowas? 18.50 J v Hubert und Staller Vom Himmel hoch 19.45 J v Wissen vor acht 19.50 J Wetter vor acht 19.55 J Börse vor acht 20.00 J Tagesschau 20.15 J v Die Ermittler – Nur für den Dienstgebrauch TV-Drama D 2016. Zielfahnder befassen sich mit mutmaßlichen Neonazi-Tätern. 21.45 J Der NSU-Komplex Die Rekonstruktion einer beispiellosen Jagd 22.40 J Tagesthemen 23.10 J Maischberger Talkshow. Mehr Einbrüche, mehr Kriminalität: Kann der Staat uns noch schützen? 0.25 J Nachtmagazin 0.45 J v Die Ermittler – Nur für den Dienstgebrauch TV-Drama, D 2016 (Wh.) 5.30 J Morgenmagazin 9.00 heute Xpress 9.05 Volle Kanne 10.30 J v Die RosenheimCops. Wer stört, stirbt 11.15 SOKO Wismar 12.00 heute 12.10 drehscheibe 13.00 J Mittagsmagazin 14.00 heute – in Dt. 14.15 Die Küchenschlacht. Nelson Müller sucht den Spitzenkoch. Magazin 15.00 J heute Xpress 15.05 J Bares für Rares. Die Trödel-Show 16.00 J heute – in Europa 16.10 J SOKO Wien Falsche Freunde 17.00 J heute 17.10 J hallo deutschland 17.45 J Leute heute 18.05 J SOKO Wismar 18.54 Lotto am Mittwoch 19.00 J heute 19.19 J Wetter 19.20 J Champions League Mag. 19.35 J v Die Spezialisten Krimiserie 20.25 J v C Fußball Champions League. Viertelfinale, Hinspiel: VfL Wolfsburg – Real Madrid; anschließend Zsfg. weiterer Spiele: Paris SaintGermain – Manchester City, FC Bayern München – Benfica Lissabon u.a. Live 23.15 J Überlebt Volkswagen? (VPS 23.14) Es wird eng für VW. Nach dem Abgas-Skandal wollen Viele den Konzern finanziell bluten sehen. 23.45 J Markus Lanz 0.55 heute+ Magazin 1.10 v C Fußball Champions League 2.45 J Elizabeth II. wird 90 RADIO – TIPPS MDR Figaro 6.00 Figaro am Morgen 6.08 Wort zum Tage 6.15 Thema 6.30 Kultur 6.40 Kalenderblatt 6.50 Presseschau 7.10 Thema 7.30 Kultur 7.40 Sachbuch der Woche 7.50 Blick in die Feuilletons 8.10 Thema 8.30 Kultur 8.40 Mittwochsrätsel 9.00 Figaro am Vormittag 9.05 Lesezeit. Michael Köhlmeier: Biblische Geschichten 2 (11/11). Moses stirbt 9.45 Kulturtipp 10.15 Musik Forum 10.30 Kultur 10.40 Kalenderblatt 10.50 Das Gedicht 11.15 Buch 11.30 Kultur 11.45 Blick in die Feuilletons 12.00 Figaro am Mittag 12.10 Thema 12.30 Kultur 12.40 Mittwochsrätsel 13.10 Lebensart 13.30 Kultur 13.40 Lebensart 14.00 Figaro am Nachmittag 14.15 Sachbuch der Woche 14.30 Kultur 14.45 Figaro Vorschau 15.10 „Die tragische Geschichte von Hamlet, Prinz von Dänemark“. Hörspiel nach William Shakespeare 15.30 Kultur 15.45 Thema 16.10 Thema 16.30 Kultur 16.40 Kultur International 17.10 Thema 17.30 Kultur 17.40 Film 18.05 Figaro spezial 19.00 Figaro am Abend 19.05 Lesezeit. Michael Köhlmeier: Biblische Geschichten 2 (11/11). Moses stirbt (Wh. von 9.05 Uhr) 19.35 Jazz Lounge. Mit Friend’n’Fellow (Vocals) 20.05 Songs und Chansons. Die deutschsprachige Szene 21.00 Folk und Welt 22.00 Feature. Im Schutz der Dunkelheit: Darknet 23.00 Figaros Nachtmusik 0.05 ARD-Nachtkonzert PRO 7 5.20 J Thüringen-Journal 5.50 A J Der Osten 6.20 J LexiTV 7.20 J Rote Rosen 8.10 J Sturm der Liebe 9.00 J Brisant 9.40 J Einfach genial 10.05 Panda, Gorilla & Co. 10.55 J akt. 11.00 J MDR um elf 11.40 J In aller Freundschaft 12.25 D J Maciste, der Held von Sparta. Abenteuerfilm, I/F 1964 14.00 J MDR um zwei 15.00 J LexiTV 16.00 J MDR um vier Magazin 16.30 J MDR um vier Zu Gast: Torsten Schulze (Rallye Dresden-Banjul) 17.00 J MDR um vier Magazin 17.45 J MDR aktuell Nachrichten 18.10 J Brisant Boulevardmagazin 19.00 J SachsenSpiegel U.a.: Sachsens Bauern kämpfen ums Überleben / Gegenwind für Windräder in Chemnitz 19.30 J MDR aktuell Nachrichten 19.50 J Tierisch, tierisch 20.15 J Exakt U.a.: Gefährliche Bürgerwehr: Warum in Freital wegen TerrorVerdachts ermittelt wird 20.45 J RG 28, WM 66 und Stern-Recorder Comeback des DDR-Designs. Reportage 21.15 Außenseiter – Spitzenreiter 21.45 J MDR aktuell Nachrichten 22.05 J Tatort Bauernopfer. Kriminalfilm, D 1993. Mit Peter Sodann 23.35 J Sedwitz 0.05 unicato Junger Film im MDR 1.10 J Lindenstraße Soap 1.40 J Exakt Das Nachrichtenmagazin 5.15 Verdachtsfälle – Spezial 6.00 Guten Morgen Deutschland. Magazin 8.30 GZSZ. Soap 9.00 Unter uns 9.30 Betrugsfälle. DokuSoap 10.00 Die Trovatos – Detektive decken auf. Doku-Soap 11.00 Die Trovatos – Detektive decken auf. Doku-Soap 12.00 Punkt 12. Magazin 14.00 Der Blaulicht-Report. DokuSoap 15.00 Verdachtsfälle – Spezial 16.00 Verdachtsfälle Doku-Soap 17.00 Betrugsfälle Doku-Soap 17.30 Unter uns Daily Soap 18.00 Explosiv – Das Magazin 18.30 Exclusiv – Das Star-Magazin 18.45 RTL aktuell Nachrichten 19.03 Wetter 19.05 Alles was zählt Mit Jörg Rohde 19.40 Gute Zeiten, schlechte Zeiten Soap. Mit Janina Uhse, Daniel Fehlow, Wolfgang Bahro 20.15 Mario Barth deckt auf Show. Wann immer Steuern verschwendet werden, ist Wutbürger Mario Barth sofort zur Stelle, um diese Steuergräber aufzudecken. 22.15 stern TV Mod.: Steffen Hallaschka 0.00 RTL Nachtjournal 0.30 Mario Barth deckt auf 2.25 Rach sucht: Deutschlands Lieblingsrestaurant 3.20 RTL Nachtjournal 3.45 Explosiv – Das Magazin 4.10 Exclusiv – Das Star-Magazin 4.25 Verdachtsfälle 5.30 Sat.1-Frühstücksfernsehen. Magazin. Zu Gast: Helmut Zerlett, Jana Zerlett. Moderation: Alina Merkau, Matthias Killing. 10.00 Auf Streife – Die Spezialisten. Reportagereihe 11.00 Richterin Barbara Salesch 12.00 Richter Alexander Hold. Show 13.00 Richter Alexander Hold. Show 14.00 Auf Streife. Reportagereihe 15.00 Auf Streife. Reportagereihe 16.00 Anwälte im Einsatz Doku-Soap 17.00 Mein dunkles Geheimnis 17.30 Schicksale – und plötzlich ist alles anders Doku-Soap. Vor Annas Augen bricht eine Hochschwangere plötzlich auf der Straße zusammen. 18.00 Auf Streife – Die Spezialisten 19.00 Einsatz in Köln – Die Kommissare Tod zwischen Tulpen und Tomatensträuchern. Doku-Soap 19.55 Sat.1 Nachrichten 20.15 D C Umständlich verliebt Romantikkomödie, USA 2010 Mit Jason Bateman, Jennifer Aniston Regie: Josh Gordon, Will Speck 22.20 Spiegel TV – Reportage Nachwuchs per Katalog – Das Geschäft mit der künstlichen Befruchtung. Reportagereihe 23.20 24 Stunden Ein Filmteam begleitet 40 Heavy-Metal-Bands und ihre 2.000 Fans auf einer Karibik-Kreuzfahrt. 0.20 Auf Streife Scripted-Doku 0.50 News & Stories Reportagereihe 1.34 So gesehen Magazin 5.20 C Mike & Molly 5.55 How I Met Your Mother 6.40 Two and a Half Men 8.25 C 2 Broke Girls 9.20 The Big Bang Theory 11.00 C Mike & Molly 11.45 How I Met Your Mother 12.40 Two and a Half Men. Comedyserie 14.25 C 2 Broke Girls 15.20 The Big Bang Theory. Der falsche richtige Freund 15.45 The Big Bang Theory. Die animalische Amy 16.10 The Big Bang Theory Der peinliche Kuss. Comedyserie 16.30 The Big Bang Theory Die Bushose. Comedyserie 17.00 taff Boulevardmagazin 18.00 Newstime 18.10 Die Simpsons Homer und der Revolver /Bart ist mein Superstar 19.05 Galileo Magazin. Das erste Cornflakes-Café in Deutschland Moderation: Aiman Abdallah 20.15 C Grey’s Anatomy – Die jungen Ärzte Die Zeit steht still. Krankenhausserie 21.15 C Grey’s Anatomy – Die jungen Ärzte Mit dem Kopf durch die Wand. Krankenhausserie 22.10 C Code Black Das letzte Lied. Dramaserie 23.10 C Two and a Half Men 23.35 C Two and a Half Men 0.00 C Supergirl Unter Strom 0.50 C The Flash Familie der Schurken 1.40 C Fringe – Grenzfälle des FBI Masse mal Geschwindigkeit 14.15 Planet Wissen 15.15 Tiere, die Geschichte schrieben 16.00 rbb UM4 17.00 rbb aktuell 17.05 Panda, Gorilla & Co. Reportagereihe 17.55 Unser Sandmännchen 18.00 rbb um 6 18.27 rbb wetter 18.30 zibb 19.27 rbb wetter 19.30 Brandenburg aktuell 20.00 J Tagesschau 20.15 rbb Praxis. Das Gesundheitsmagazin. Leistenbruch – wann muss er operiert werden? 21.00 Schrott im Körper – Gefährliche Implantate und Patientenleid 21.45 rbb aktuell 22.15 was! Wirtschaft, Arbeit, sparen 22.45 D v Das Leuchten der Stille. Drama, USA 2010 0.25 rbb Praxis 15.50 Magische Gärten 16.15 Der Rhein von oben 17.00 X:enius. Welthunger – Was können wir dagegen tun? 17.30 Das Ende des Erhabenen Staates 18.25 Schlösserwelten Europas. Baden-Württemberg – Deutschland 19.10 Journal 19.30 Adoptiert von Delfinen. Tümmler und ihre Familiengeheimnisse 20.15 D Promised Land. Drama, USA/VAE 2012. Mit Matt Damon. Regie: Gus Van Sant 21.55 D Last Days (VPS 22.00). Drama, USA 2005. Mit Michael Pitt 23.30 Die Erben – Literatur gegen das Vergessen (VPS 23.35) 0.25 Nordkurve (VPS 0.30). Krimiserie 1.20 Nordkurve (VPS 1.25) 14.45 Sehnsuchtsland Brasilien 15.30 J Life’s a Beach 16.15 J 17.000 Kilometer Kanada 16.55 J 17.000 Kilometer Kanada 17.40 Unser Universum 18.30 nano 19.00 J heute 19.20 Kulturzeit 20.00 J Tagesschau 20.15 Neues aus dem Reich der Mitte: Der Darm (VPS 20.14). Dokumentation 21.00 Künstliche Zeit und innere Uhr – Wie unser Leben aus dem Takt gerät (VPS 21.10) 22.00 J ZIB 2 22.25 D J C Am Ende des Tages. Kriminalfilm, A 2011 23.55 J Die Welt des Vergessens 0.25 10vor10 0.50 ECO. Das Wirtschaftsmagazin. U.a.: Angriff aufs Bargeld 14.00 Vor Ort 14.45 Thema 16.00 Der Germanwings-Absturz 16.30 Tunesien – Frühling auf Bewährung 16.45 Mein Ausland 17.30 Vor Ort 18.00 Tür an Tür 18.30 Grenzland – Vom Baltikum zur Akropolis. Vom Westen der Ukraine nach Griechenland. Dokumentarfilm, D 2016 20.00 J Tagesschau 20.15 Die Verbrechen der Befreier 21.00 Wir Geiseln der SS. Odyssee vor Kriegsende 21.45 Dokumentation 22.15 Phoenix-Runde 23.00 Der Tag 0.00 Phoenix-Runde 0.45 Die Verbrechen der Befreier 1.30 Wir Geiseln der SS. 1945: SS-Offiziere verschleppten prominente KZ-Häftlinge. 14.08 logo! 14.10 Schloss Einstein 14.35 Schloss Einstein 15.00 J Dance Academy 15.25 J H2O 15.50 Zoom 16.15 logo! 16.20 Garfield 16.45 Marsupilami™ 17.10 J Das Green Team 17.35 Kein Keks für Kobolde 18.00 J Ritter Rost 18.15 Drache Kokosnuss 18.40 J Die Abenteuer des kleinen Hasen. Der Festtag 18.50 Sandmännchen 19.00 J Der kleine Prinz 19.25 J Wissen macht Ah! 19.50 J logo! 20.00 J Ki.Ka Live 20.10 In Your Dreams. Boomerang / Tanz der Gefühle. Jugendserie. Mit Sam Hazelton 11.00 Family Stories 12.00 Family Stories 13.00 Köln 50667 14.00 Berlin – Tag & Nacht 15.00 Hilf mir! Jung, pleite, verzweifelt ... 16.00 Hilf mir! Jung, pleite, verzweifelt ... 17.00 KLUB 18.00 Köln 50667 19.00 Berlin – Tag & Nacht 20.00 News 20.14 Wetter 20.15 Die Wollnys – Eine schrecklich große Familie! Teenager Sprechstunde. Doku-Soap 21.15 Babys! Kleines Wunder – großes Glück 22.15 Babys! Kleines Wunder – großes Glück 23.20 Autopsie 0.20 Autopsie – Mysteriöse Todesfälle 1.10 The Suspects – Wahre Verbrechen 12.00 Shopping Queen 13.00 4 Hochzeiten und eine Traumreise 14.00 Schrankalarm 15.00 Shopping Queen 16.00 4 Hochzeiten und eine Traumreise 17.00 Mein himmlisches Hotel 18.00 mieten, kaufen, wohnen 19.00 Das perfekte Dinner 20.00 Prominent! 20.15 J C Rizzoli & Isles. Licht und Schatten. Krimiserie 21.15 J C Rizzoli & Isles. Pechsträhne. Krimiserie 22.10 C Major Crimes 23.05 C Motive. Der Tod wäre zu gut 0.00 J C Rizzoli & Isles 0.50 vox nachrichten 1.10 J C Rizzoli & Isles 1.50 Medical Detectives 10.25 C Castle 11.15 Without a Trace 12.10 Numb3rs. Der Bus 13.05 Cold Case 14.00 Navy CIS 14.55 C The Mentalist. Kopfgeldjäger 15.50 News 16.00 C Castle 16.55 Abenteuer Leben 17.55 Mein Lokal, dein Lokal. „Kleiner Rosengarten“, Mannheim 18.55 Achtung Kontrolle! Einsatz für die Ordnungshüter. Auf Streife 20.15 D C Das Kartell. Thriller, USA 1994. Mit Harrison Ford. Regie: Phillip Noyce 23.00 D Virtuosity. Sci-FiFilm, USA 1995 1.05 Watch Me – das Kinomagazin 1.20 D Das Kartell. Thriller, USA 1994 06.04. MDR Info Zu jeder Stunde, rund um die Uhr: 6.00 Nachrichten 6.06 Top-Thema 6.13 Börse 6.17 Service 6.30 Nachrichten 6.40 Sport 6.47 Ereignisse in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen 6.59 Ausblick Deutschlandfunk 18.10 Informationen 18.40 Hintergrund 19.05 Kommentar 19.15 Zur Diskussion 20.10 Aus Religion und Gesellschaft. Teilen als Tugend oder Wie ungerecht ist Egoismus? 20.30 Lesezeit. Stefan Moster liest aus seinem Roman „Neringa oder Die andere Art der Heimkehr“ (1/2) 21.05 Querköpfe. Kabarett, Comedy & schräge Lieder. Immer mit der Ruhe. Das vielseitig klassische Kabarett des Thomas Schreckenberger 22.05 Musikforum. Verfolgt zuerst als Jude, dann als Deutscher. Der Komponist Hans Winterberg 22.50 Sport aktuell 23.10 Das war der Tag 0.05 Deutschlandfunk Radionacht Deutschlandradio Kultur 5.00 Guten Morgen, Sachsen (5.46 / 8.50 Wort zum Tag) 9.00 Wir gratulieren 10.00 Der Tag 13.00 Aktuell 14.00 Der Nachmittag 18.00 Aktuell 19.00 Musikgeschichten 20.00 Hurra Sachsen 23.00 MDR-Musiknacht 17.07 Studio 9 18.30 Weltzeit 19.07 Zeitfragen 19.30 Feature. Buchenwald oder die Suche nach der Authentizität eines historischen Ortes 20.03 Konzert. Hugo Wolf: „Italienische Serenade“; Max Reger: Serenade D-Dur op. 77a; Joseph Haydn: Sinfonie Nr. 101, „Die Uhr“, bearbeitet als „Symphony Quintetto“ für Flöte und Streichquartett (Solisten des RSO Berlin: Ulf-Dieter Schaaff, Flöte; Philipp Beckert, Violine; Franziska Drechsel, Violine; Georg Boge, Violoncello; und Andreas Willwohl, Viola) 21.30 „Unter Wasser“. Hörspiel von Jean-François Guilbault/Andréanne Joubert 22.30 Studio 9 kompakt 23.05 Fazit 0.05 Neue Musik. Festival Taktlos Bern 207. Trio 3 & Irene Schweizer „Berne Concert“ Sonderzeichenerklärung: D = Spielfilm G = Zweikanalton v = Audio-Description A = Schwarzweiß J = für Hörgeschädigte C = Dolby-Stereo-Ton E = Breitbildformat MDR 1 - Radio Sachsen 3sat 22.25 Kriminalfilm Eine glänzende Zukunft scheint dem jungen WEITERE SENDER Bayern 19.00 Stationen.Doku 19.45 J v Dahoam 20.15 J Bayerntour 21.00 J Kontrovers 21.45 J Rundschau Mag. 22.00 J Bier und Macht 22.45 kinokino 23.00 Rundschau Nacht 23.10 D Tao Jie – Ein einfaches Leben. Drama, HK 2011 1.00 Dahoam is Dahoam WDR 18.00 WDR aktuell / Lokalzeit 18.15 Servicezeit 18.45 J Aktuelle Stunde 19.30 Lokalzeit 20.00 J Tagesschau 20.15 markt 21.00 J Der Haushalts-Check mit Yvonne Willicks 21.45 J WDR aktuell 22.10 OP gelungen – Patient tot 22.55 Weltweit 23.25 J Hitlers Polizei 0.45 Erlebnisreisen-Tipp 1.00 Domian NDR 18.15 J Wie geht das? 18.45 J DAS! 19.30 Regional 20.00 J Tagesschau 20.15 J Expeditionen ins Tierreich 21.00 J Der XXL-Ostfriese 21.45 J aktuell 22.00 J Großstadtrevier 22.50 J extra 3 23.20 J Zapp spezial 23.50 Polizeifunk ruft 0.15 Polizeifunk ruft 0.40 J Visite 1.40 J Weltbilder SPORT 1 18.00 Bundesliga akt. 19.45 Bundesliga aktuell spezial 20.15 Die PS-Profis 23.30 Inside US Sports 0.00 Sport-Quiz 0.45 Teleshopping Eurosport 1 18.00 Tennis. WTA International Series. Katowice Open. Live 19.55 News 20.00 Tennis 20.30 Tennis. WTA International Series. Live SPORT M I TTWO C H 6. APRIL 2016 * SÄCHSISCHE ZEITUNG 11 |||||||||||||||||||||||||||||||| NACHRICHTEN |||||||||||||||||||||||||||||||||||||| Dynamo-Angreifer Kutschke verdreht sich das linke Knie Limbach-Oberfrohna. Stefan Kutschke hat sich am Dienstag beim Einsatz im „FutureTeam“ des Fußball-Drittligisten Dynamo Dresden im Waldstadion von LimbachOberfrohna am Knie verletzt. Er verdrehte sich in der letzten Aktion beim 3:2-Erfolg gegen den Ligarivalen Chemnitzer FC das linke Knie. Der 27-Jährige ließ sich nach der Partie ins Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt bringen und untersuchen. Klub und Stürmer erwarten spätestens am Mittwoch eine genaue Diagnose. (SZ) Neue Methoden überführen Dopingsünderin erneut Frankfurt/Main. Hammerwurf-Olympiasiegerin Tatjana Beloborodowa aus Russland ist zum zweiten Mal in ihrer Karriere des Dopings überführt worden. Das berichtet die Nachrichtenagentur AP. Sie beruft sich auf den Leichtathletik-Weltverband IAAF, der über die Hintergründe keine Angaben machte. Laut russischen Medien wurde eine Probe der 32-Jährigen von der WM 2005 in Helsinki mit neuesten Methoden noch einmal ausgewertet. Dabei seien unerlaubte Substanzen nachgewiesen worden. (dpa) Arturo Vidals schnelles Tor bringt den Münchnern den Heimerfolg. Der 1:0-Sieg ist für das Rückspiel am nächsten Mittwoch in Portugal kein sanftes Ruhekissen. Foto; dpa/Sven Hoppe Von wegen Freilos Der FC Bayern hat im Viertelfinale der Champions League unerwartet viel Mühe mit Benfica Lissabon. Von Christian Kunz und Klaus Bergmann N ach einem Blitzstart hat der FC Bayern auf dem Weg ins Halbfinale der Champions League einen beruhigenden Vorsprung gegen Benfica Lissabon verpasst. Arturo Vidal sorgte am Dienstagabend im Viertelfinal-Hinspiel gegen Portugals Fußball-Meister in der zweiten Minute mit seinem ersten Münchner Königsklassentor für den 1:0-Erfolg des deutschen Rekordchampions. In einer Woche müssen die Bayern in der portugiesischen Hauptstadt in Bestform auftreten, um zum fünften Mal hintereinander in die Runde der besten vier Klubs einzuziehen. Im 150. Bayern-Pflichtspiel von Trainer Pep Guardiola erfüllten die Gastgeber immerhin ein zentrales Ziel – einen Sieg ohne Gegentor. Beim Rückspiel könnte den Münchnern zugutekommen, dass Benficas Torjäger Jonas Goncalves aufgrund einer Gelb-Sperre zuschauen muss. Der Brasilianer, derzeit mit 30 Pflichtspiel-Treffern Europas bester Torjäger, ließ die BayernFans unter den 70 000 Zuschauern in der zweiten Hälfte wiederholt um den Sieg bangen, als er beste Chancen vergab. Als Glückslos für die Bayern sahen viele Benfica. Dreimal gastierten die Portugiesen bisher in München und verloren jeweils deutlich. Auch diesmal sah es früh nach einer Lektion für den Außenseiter aus. Die von Guardiola so gelobte Abwehr der Gäste war noch unsortiert, ließ Juan Bernat in Ruhe flanken und Vidal unbedrängt zur Führung einköpfen. Es war das schnellste Pflichtspieltor der Bayern in dieser Saison. Energiebündel Vidal war eine von drei Veränderungen, die Guardiola nach dem mühsamen 1:0 gegen Eintracht Frankfurt vornahm. Neben dem Chilenen übernahmen Joshua Kimmich und Douglas Costa in der Startelf die Posten von Xabi Alonso, Javi Martinez und dem wieder auf die Bank verbannten Mario Götze. Angeführt vom aufgedrehten Vidal hätten die Münchner in einer starken Anfangsphase ihre Führung ausbauen können, ließen es aber an Zielstrebigkeit vermissen. Thomas Müller hatte in dieser Phase die beste Chance, scheiterte aber mit einer Direktabnahme nach Flanke von Thiago an Benfica-Torwart Ederson (20.). Vidal blockt Schuss von Gaitan ab Danach hatte Lissabon den Schock des frühen Gegentors verarbeitet und befreite sich immer mehr aus der Umklammerung des Favoriten. Jetzt tauchte der portugiesische Rekordmeister häufiger vor dem Tor von Manuel Neuer auf. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte blockte Vidal gerade noch einen Schuss von Kapitän Nicolas Gaitan. Den Bayern fehlten die Ideen in der Offensive. Zu oft versuchten es die Münchner über die linke Seite, auf der sich der zuletzt wiedererstarkte Franck Ribery ein ums andere Mal vergeblich mühte. Zudem war zu spüren, dass Guardiolas Maßgabe, kein Tor zu kassieren, die Gastgeber bremste. So warteten die Zuschauer auch nach der Pause vergeblich auf ein offensives Feuerwerk des Bundesliga-Spitzenreiters. Angesichts der zunehmend mutigeren Gäste rückte nun Martinez für Kimmich in die Abwehr. Der Spanier kam so zu seinem 100. Pflichtspiel-Einsatz für die Bayern. Prompt rettete er bei der nächsten Chance von Goncalves kurz vor der Linie (64.). In der Schlussphase drängten die Münchner noch einmal engagierter auf den zweiten Treffer. Die eingewechselten Götze und Kingsley Coman sollten Schwung bringen. Doch Ribery und Robert Lewandowski vergaben eine bessere Ausgangslage. So fiel der elfte Bayern-Heimsieg in Folge unerwartet knapp aus. (dpa) Langen langt’s Als neuer Nachwuchstrainer der Schweiz vermeidet er weiteren Streit im deutschen Bob-Lager. Von Frank Kastner O Der scheidende und der neue Cheftrainer? Christoph Langen (links) und Rene Spies 2014 in Sotschi. Foto: dpa/Tobias Hase lympiasieger Christoph Langen tritt nach internen Querelen als Cheftrainer der Bobfahrer ab. „Leider hatte er nicht überall so viel Rückendeckung“, sagte Thomas Schwab. Der Generalsekretär und Sportdirektor des Bob- und Schlittenverbandes für Deutschland (BSD) kündigte an, den Nachfolger bei der bis Mittwoch laufenden Trainerratssitzung in Berchtesgaden zu finden. Als neuer Chefcoach wird Rene Spies gehandelt. Der 42-Jährige arbeitet bereits seit 2012 als Bundestrainer. Langen ging in der vergangenen Woche als Berufssoldat in Pension. Er war von der Bundeswehr freigestellt und vom BSD teilweise finanziert worden. Nun hätte er vom Verband voll bezahlt werden müssen. „An finanziellen Dingen ist es nicht gescheitert. Zwischen BSD und Christoph passt nicht viel. Er hat enorm viel für den Verband geleistet“, betonte Schwab. Die fehlende Unterstützung habe sich aber „auch auf seinen Gesundheitszustand ausgewirkt“. Langen arbeitet künftig als Nachwuchstrainer in der Schweiz. Dadurch kann der 54-Jährige auch die Schmach von Sotschi nicht tilgen. In elf Monaten steigt in der Olympia-Stadt von 2014 die Bob-WM. Langen setzte vor allem der Dauerstreit mit dem Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten (FES) in Berlin zu sehr zu. Laut Schwab spitzte sich die Lage wieder zu. Das Institut drohte sogar mit einem Ausstieg aus der Bobentwicklung und forderte eine Rückkehr von Matthias Höpfner, Leiter der AG Technik, ins Weltcup-Team. Sturkopf Langen, der früher seine Bobs selbst baute, und praktisch gegen das Institut schraubte, nutzte die Partnerschaft mit der staatlich geförderten Materialschmiede nicht optimal aus. Vor allem mit FES-Cheftechniker Michael Nitsch lag er nie auf einer Wellenlänge. „Einen Diplomaten machen wir aus Christoph nicht mehr“, sagte Schwab. Auch bei der mit je zweimal Gold und Silber sehr erfolgreichen WM im Februar in Innsbruck/Igls kritisierte Langen öffentlich die Materialprobleme – trotz eines eigens eingeführten Ethik-Codes. Außerdem prophezeite er ein erneutes Debakel bei der WM 2017. „Wenn wir uns materialtechnisch bis dahin nicht weiter entwickeln, dann fürchte ich, dass sie dort bessere Tendenzen haben“, meinte er und verwies auf die seiner Ansicht nach schnelleren Bobs aus den USA, Russland, der Schweiz, Österreich und Südkorea. (dpa) Letzte Ausfahrt Bietigheim Für die Dresdner Eislöwen endet das Halbfinale bei den Steelers. Sie verlieren die Serie mit 1:4. Von Maik Schwert D as letzte Tor fällt eine Sekunde vor der Schlusssirene und damit auch die Entscheidung. Bietigheims Shawn Weller trifft am Dienstagabend vor 2 473 Zuschauern ins leere Gehäuse zum 2:0 (0:0, 1:0, 1:0). „Zu ihm passt der Begriff Play-off-Monster derzeit wohl am besten“, sagt SteelersCoach Kevin Gaudet. So ein Profi fehlt den Dresdner Eislöwen am Dienstagabend – und ein Topscorer wie Justin Kelly, der die Tore von Max Prommersberger in der 27. Minute und Weller vorbereitet. Die Elbestädter müssen auch in diesem fünften Halbfinalduell der Best-of-7-Serie, die sie aufgrund der Niederlage mit 1:4 verlieren, auf Teemu Rinkinen verzichten. Der Finne hat sich bis zu seinem Ausfall aufgrund eines Infektes zu ihrem Topscorer und Torjäger in dieser entscheidenden K.o.-Phase der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) 2 entwickelt. Außerdem sind die Angreifer Steven Rupprich und David Rodman wegen Knieblessuren bereits seit einigen Partien nicht mehr dabei. Außerdem müssen die Sachsen erneut ohne den angeschlagenen Kai Wissmann auskommen. Der Abwehrspieler stößt im Sommer wieder zu den Eisbären Berlin. Der im DEL-Viertelfinale ausgeschiedene Hauptstadtklub holt auch seinen Förderlizenztorhüter Marvin Cüpper aus Dresden zurück. Vladislav Filin stürmt lieber zum DEL-Halbfinalisten Nürnberg Ice Tigers als nach Berlin. Der Weggang des Trios von den Eislöwen besiegelt wohl das Ende der Kooperation mit den Eisbären. Den Sachsen fehlen dieses Mal aber noch andere Dinge. Erstens die Durchschlagskraft im Angriff: Sie schießen 19mal auf den Kasten von Sinisa Martinovic, der alles abwehrt. Bietigheim zielt 32-mal auf das Gehäuse von Brett Jaeger und trifft doppelt. Zweitens die Disziplin: Die Dresdner kassieren 20 Strafminuten, davon Ver- … und für die Dresdner Eislöwen in dieser Saison die letzte Runde. teidiger Patrick Baum allein 14, die Steelers 16. Drittens die Kraft: Auch wenn die Eislöwen es nicht zugeben wollen, sechs Spiele mehr als der Gegner machen sich irgendwann bemerkbar. Dann kompensiert der Willen die fehlenden Spieler nicht mehr. DFB-Sportgericht verurteilt Magdeburg zu Geldstrafe Magdeburg. Der 1. FC Magdeburg muss erneut für das Fehlverhalten seiner Anhänger bezahlen. Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) verurteilte den Drittligisten zu einer Strafe von 4 000 Euro – wegen dieser Vorfälle: beim Halleschen FC ein Feuerzeugwurf in die Richtung eines HFC-Spielers, beim Chemnitzer FC ein Kleidungsstück verbrannt, bei Fortuna Köln Banner mit verunglimpfenden Aufschriften gezeigt, beim VfL Osnabrück eine rote Fackel in den Innenraum geworfen. (dpa) Sport 1 überträgt Deutsche Eishockey-Liga bis 2020 Hannover. Der Sender Sport 1 zeigt ab der nächsten Saison die Deutsche Eishockey-Liga live im frei empfangbaren Fernsehen. Er überträgt bis 2020 mindestens 40 Duelle pro Spielzeit. Dazu gehören Partien der Hauptrunde, der Play-offs sowie die Wintergames 2017 und 2019, die alle im Livestream auf sport1.de zu sehen sind. (sid) Wiederholt spielberechtigt trotz Roter Karten London. Der englische Fußball-Verband FA hat zum zweiten Mal in diesem Jahr eine Rote Karte gegen Cheikhou Kouyate von West Ham United für ungültig erklärt. Der Mittelfeldspieler darf somit am Sonnabend im Premier-League-Heimspiel gegen den FC Arsenal auflaufen, obwohl er beim 2:2 gegen Crystal Palace vom Platz gestellt worden war. Erst im Februar hatte der Verband eine Rote Karte gegen den Senegalesen aus dem Pokalspiel gegen die Blackburn Rovers auch für ungültig erklärt. (sid) SPORT IN ZAHLEN |||||||||||||||||||||||||||||||||||||| EISHOCKEY DEL, Meisterschaftsrunde, Halbfinale, Play-off (Best of 7), 4. Spieltag: Nürnberg – Wolfsburg 5:4 (Stand: 1:3). DEL 2, Meisterschaftsrunde, Halbfinale, Play-off (Best of 7), 5. Spieltag: Ravensburg – Kassel 6:3 (Stand: 2:3). 2. Runde, Play-down (Best of 7), 5. Spieltag: Kaufbeuren – Heilbronn 4:1 (Stand: 3:2). FUSSBALL p Champions League, Viertelfinale, Hinspiele: Bayern München – Benfica Lissabon 1:0 (1:0) Bayern München: Neuer – Lahm, Kimmich (60. Javi Martinez), Alaba, Bernat – Vidal – Müller (85. Götze), Thiago – Douglas Costa (70. Coman), Ribery – Lewandowski. Benfica Lissabon: Ederson – A. Almeida, Lindelöf, Jardel, Eliseu – Fejsa, R. Sanches – Pizzi (90.+1 Samaris), Gaitan – Goncalves (83. Salvio), Mitroglou (70. Jimenez). SR: Marciniak (Polen). Zu.: 70 000 (ausverkauft). Tor: 1:0 Vidal (2.). Gelb: Ribery, Bernat/Goncalves, Lindelöf. FC Barcelona –Atletico Madrid 2:1 (0:1) SR: Brych (München). Zu.: 96 000. Tore: 0:1 Torres (25.), 1:1, 2:1 Suarez (63., 74.). Gelb-Rot: – / Torres (35./wiederholtes Foulspiel). VfL Wolfsburg – Real Madrid (live im ZDF) Mi. 20.45 Paris Saint Germain – Manchester City Mi. 20.45 p Future League: Chemnitzer FC – Dynamo Dresden 2:3 (2:1) Dynamo: Wiegers – Holthaus, Landgraf, Weiß (15. Awassi), Fluss – J.-P. Müller (46. Elezi) – Tekerci, Dürholtz, Hauptmann – Väyrynen, Kutschke (89. Rülicke). Zu.: ca. 600 in Limbach-Oberfrohna. Tore: 0:1 Väyrynen (12.), 1:1 Thiele (25.), 2:1 Röthling (37.), 2:2 Kutschke (52.), 2:3 Dürholtz (65.). p Regionalliga, Nachholspiele: 20. Spieltag: Carl Zeiss Jena – BFC Dynamo Mi., 17.30 21. Spieltag: FSV Luckenwalde – FC Oberlausitz Mi., 19.00 RAD Foto: Thomas Kretschel Und viertens: wieder mal das Glück. „Bietigheim ist aber auch einfach abgezockter gewesen“, sagt Abwehrspieler Mirko Sacher, und Angreifer Arturs Kruminsch ergänzt: „Wir haben unsere Überzahlsituationen eben nicht so effektiv genutzt.“ Baskenland-Rundfahrt, 2. Etappe, Markina-Xemein – Amurrio-Banaribo (174 km): 1. Landa (Spanien) 4:43:17 Std.; 74. Martens (Rostock) + 3:57 Min. Gesamtwertung: 1. Landa 8:37:38; 92. Martens + 12:21. TENNIS Turniere, 1. Runde, Männer, Houston: Kudla (USA) – M. Zverev (Hamburg) 3:6, 7:6, 7:6. Frauen, Charleston: Lisicki (Berlin) – Falconi (USA) 6:4, 6:3; Siegemund (Metzingen) – Tig (Rumänien) 4:6, 6:3, 6:3. Kattowitz: Cibulkova (Slowakei) – Witthöft (Hamburg) 6:7, 6:4, 7:6. SÄCHSISCHE ZEITUNG SPORT |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||| 12 ||||||||||||||||||||| M I TTWO CH 6. APRIL 2016 WWW. S Z - O N L I N E . D E / S PO R T Endlich geeinigt Fast acht Jahre dauerte der Streit zwischen Dreispringer Charles Friedek und dem DOSB. Von dem profitieren die Sportler von heute. Von Sebastian Stiekel E Sein vorerst letzter Torjubel für Dynamo im vorerst letzten Zweitligaspiel der Dresdner. Mit dem 2:3 gegen Bielefeld steht der Abstieg fest, und Wochen später Robert Kochs Abgang. Aufstiegsheld a.D. Robert Koch ist bei Dynamo groß geworden und Publikumsliebling dazu. Erinnerungen eines aktuell Ausgemusterten. Von Tino Meyer U m das Kino im Kopf beginnen zu lassen, muss Robert Koch nicht erst auf die möglichen Bilder am Sonnabend warten. Bei den Stichworten Dynamo und Aufstieg läuft der Film wie von selbst ab. Und er verblasst auch fünf Jahre danach nicht. Osnabrück im Mai 2011, die Relegation, das Rückspiel, sein Treffer kurz vor Ende der Verlängerung, Dynamos Aufstieg – für den inzwischen tatsächlich schon 30-Jährigen ist und bleibt das unvergessen. „Das Tor in Osnabrück und die Minuten danach sind das Schönste in meinem Leben als Fußballer. Für solche Momente schindet man sich doch täglich im Training“, sagt Koch in der Sendung „19:53 – der Dresdner Fußballtalk“ von Radio Dresden. Er erzählt von Videomitschnitten, die er erst kürzlich wieder auf dem Handy gefunden hat, von der von Sponsoren bezahlten Chartermaschine zurück nach Dresden, dem Empfang weit nach Mitternacht auf dem Flughafen Klotzsche und der Fahrt mit dem Bus in die Innenstadt. „Überall standen die Leute. Das vergisst man nicht“, versichert der gebürtige Löbauer, und er tut das mit einer solchen Begeisterung, als hätte der lange Unterschätzte die Vorlage von Dani Schahin gerade eben erst zum vielumjubelten, Dämme brechenden und ungeahnte Gefühlswallungen auslösenden 3:1-Endstand vollendet. Fünf Jahre später sind die Geschichten längst Geschichte. Dynamo hat neue Fußballgötter namens Eilers, Testroet und Stefaniak und die Fans neue Aufstiegshelden, wenn nicht an diesem Sonnabend nach dem Heimspiel gegen Kiel, dann eine Woche später in Magdeburg oder spätestens danach gegen Wehen. Was spielt das schon für eine Rolle, so dramatisch wie vor fünf Jahren wird es auf keinen Fall. Auch für Koch ist die Sache ohnehin klar und die Rückkehr seiner Schwarz-Gelben in die zweite Liga fünf Spieltage vorm Saisonende besiegelt – weil sie Kiel besie- gen und Erfurt nämlich Schützenhilfe leistet und Verfolger Osnabrück die entscheidenden Punkte abnimmt. „Noch ist Dynamo nicht durch, und deshalb möchte ich auch nicht gratulieren. Aber Erfurt braucht noch Punkte im Abstiegskampf. Osnabrück wird dort nicht gewinnen“, betont er. Koch sagt das nicht nur aus Sympathie, sondern vor allem aus Überzeugung. Acht bis zehn Partien des Drittliga-Spitzenreiters, meint der offensive Mittelfeldspieler, habe er allein in dieser Saison live gesehen, nicht nur bei den Heimatbesuchen in Dresden, auch auswärts ist er öfters dabei gewesen. Genug Zeit hat er ja, behaupten Spötter. Beim 1. FC Nürnberg jedenfalls ist er nicht mal mehr Reservist. In der Winterpause haben sie ihn endgültig abgeschoben in die zweite Mannschaft, mit der er nun in der Regionalliga spielt, während die Profis gute Chancen haben, ebenfalls wieder aufzusteigen – in die Bundesliga, die eigentlich auch Kochs Traumziel ist. Überraschung auf dem Hotelbalkon Darum hat er Dynamo nach dem Abstieg im Sommer 2014 verlassen. Nicht, wie er im Nachgang noch einmal klarstellen möchte, weil er nach dem auch für ihn traumatischen Erlebnis unbedingt weg will, das Gegenteil ist eher der Fall. Koch ist als einer der Eckpfeiler des sportlichen Neuanfangs fest eingeplant. Doch das Angebot, das ihn im DynamoTrainingslager im Zillertal auf dem Hotelbalkon erreicht, ist ebenso unerwartet wie lukrativ, sportlich und finanziell, dass er gar nicht anders entscheiden kann als für den Drei-Jahres-Vertrag bei dem gerade abgestiegenen Erstligisten, der sofort wieder hoch will. „Mein Berater ruft mich an und sagt, Nürnberg will dich. Ein gestandener Erstligist – das war meine Chance, mit 28 Jahren doch noch auf den Zug 1. Bundesli- Bald zu viert zu Gast in Dresden. Robert Koch und seine Frau Doreen erwarten im Sommer erneut Nachwuchs. Auf die Frage, was es wird, antwortet der 30-Jährige entspannt: „Ein Kind, was sonst!?“ Fotos: Robert Michael ga aufzuspringen“, rechtfertigt sich Koch. Dass er insbesondere über soziale Netzwerke von Fans massiv beleidigt und als Söldner bezeichnet wurde, schmerze ihn noch immer. „Ich hatte fünf super Jahre bei Dynamo, und ich denke, ich habe meinen Teil dazu beigetragen“, findet Koch. 134 Spiele hat er für Schwarz-Gelb bestritten, 26 Tore erzielt. Und auch in der mutmaßlich letzten Partie trifft er. Sein 2:2 gegen Arminia Bielefeld hätte zumindest für die Relegation gereicht. Doch die Gäste gewinnen am Ende mit 2:3, Dynamo steigt ab und Koch geht nach Nürnberg. Müsste er heute noch einmal entscheiden, er würde es wieder genauso tun. Weil es anfangs gut läuft bei den Franken und er in der ersten Saison 27 von 34 Spielen bestreitet. Und weil es privat passt, auch wenn er nun im zweiten Jahr nur einmal eingewechselt worden ist und ihm Sportchef Andreas Bornemann offen ins Gesicht sagte, er solle sich einen neuen Verein suchen. „Im Sommer hat mir der Trainer erst versichert, ich genieße hohe Wertschätzung. Einen Monat später hieß es, es sei besser, wenn ich gehe. Da merkt man schnell, dass man auch nur eine Nummer ist“, so Koch, der Beruf und Privates aber inzwischen zu trennen weiß. „Ich kann nicht klagen. Familiär passt es. Meine Frau hat Freundschaften geschlossen, im Sommer erwarten wir unser zweites Kind.“ Dass sie Nürnberg nach dieser Saison verlassen, steht dennoch fest, so gut wie sicher zumindest. Im Fußball, betont Koch, wisse man schließlich nie. „Es gibt einen Favoriten wie oft im Leben. Doch darüber kann ich noch nicht reden“, sagt er. Spekulationen über Rückkehr Und außerdem das: „Jeder weiß, wie ich zu Dynamo stehe. Ich war als Jugendlicher schon im Stadion, habe mehr als hundert Spiele gemacht. Dynamo Dresden ist immer eine Option für mich.“ Eine Rückkehr im Sommer ist dennoch schwer vorstellbar – oder doch nicht!? Immerhin wird ein Ersatz für den nach SZ-Informationen abwanderungswilligen Justin Eilers gesucht, der 2013 als Koch-Nachfolger verpflichtet worden ist. Und mit Stefan Kutschke hat Dynamo in der Winterpause schon einen in Nürnberg ausgemusterten Ex-Dresdner zurückgeholt. „Ich freue mich für ihn“, sagt Koch. Und er freut sich für seinen Ex-Verein, auch wenn er ausgerechnet bei dem Spiel der Spiele nicht im Stadion sein kann. Am Montag steht ein Spitzenspiel in der Regionalliga an, gegen Bayern München II. Am Fernseher, versichert Koch, ist er am Sonnabend aber auf jeden Fall dabei. Und vielleicht lädt er auch ein paar Kumpels ein. „Um denen mal den Mythos Dynamo ein bisschen näherzubringen.“ Ehrgeiz, Liebe, Vaterfreuden Ole Einar Björndalen macht bis Olympia 2018 weiter. Doch damit nicht genug: Er wird Papa. Und auch die künftige Mama will 2017 WM-Gold gewinnen. Darja Domratschewa und Ole Einar Björndalen werden sich bald nicht mehr nur bei Wettkämpfen zur Seite stehen – das Biathlon-Traumpaar erwartet ein Kind. Von Volker Gundrum S ein süßes Geheimnis hat Biathlon-Superstar Ole Einar Björndalen eher beiläufig ausgeplaudert. Im Oktober werde er Papa, verriet der 42 Jahre alte Rekordweltmeister am Dienstag in Oslo. Da ging fast unter, dass er noch bis Olympia 2018 weitermachen will. „Ich bin weiterhin hoch motiviert, fühle die gleiche Motivation wie mit 20“, sagte er und kündigte an: „Ich freue mich auf die neue Saison.“ Danach machte Björndalen erstmals seine Liaison mit Darja Domratschewa öffentlich – die dreimalige Olympiasiegerin aus Weißrussland und der achtmalige Olympiasieger aus Norwegen sind seit einiger Zeit ein Paar. „Das, worüber ich im Mo- Foto: Imago ment am glücklichsten bin, ist privat“, sagte Björndalen auf einer Pressekonferenz. Er war erst ein wenig verlegen. Dann legte er richtig los: „Einige hier haben mitbekommen, dass ich seit mehreren Jahren gut mit Darja Domratschewa befreundet bin. Es hat sich in letzter Zeit ein wenig weiterentwickelt“, sagte Björndalen. „Wir sind jetzt so weit, dass wir ein Paar sind und ein Kind haben werden. Wir werden Eltern.“ Nach dem überraschenden Liebesgeständnis gab es Applaus von den versammelten Journalisten. Die werdende Mama Domratschewa will schon im Januar in den Biathlon-Zirkus zurückkehren. „Es wird nicht einfach, aber ich bin bereit, hart zu arbeiten“, kündigte die 29-Jährige später in einer Mitteilung an. In diesem Winter hatte sie mit Pfeifferschem Drüsenfieber aussetzen müssen, ihr Saison-Aus aber schon im August bekannt gegeben, lange vor der Schwangerschaft. Momentan trainiert sie wieder – im „gemäßigten Modus“. Sie freut sich auf das Baby: „Es ist ein sehr willkommenes und ersehntes Ereignis in meinem Leben; unnötig zu sagen, dass es das Wichtigste ist, was gerade mit mir geschieht!“ Papa Björndalen wird nach den Winterspielen 44 Jahre alt sein – in Pyeongchang will er seine 14. Olympia-Medaille gewinnen. „Ich glaube, dass ich noch ein paar Jahre konkurrenzfähig bin“, sagte er. Im März bei der Heim-WM in Oslo wurde er Zweiter im Sprint und in der Verfolgung sowie Dritter im Massenstart. Als Staffel-Startläufer holte er sein 20. WM-Gold und seine 44. WM-Medaille insgesamt. Um diesen noch ein paar folgen zu lassen, zog sich Björndalen auch aus der Athletenkommission des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) zurück. Durch die Fortsetzung seiner Karriere habe er nicht wie gewünscht Zeit für dieses Amt. (dpa/mit sid) in beispielloser Rechtsstreit zwischen dem früheren Dreisprung-Weltmeister Charles Friedek und dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) ist nach fast acht Jahren beigelegt. Bis zum Bundesgerichtshof hatte der heute 44-Jährige den Verband verklagt, weil der ihn 2008 nicht für Olympia in Peking nominiert hatte. Ihm seien dadurch üppige Preis-, Sponsoren- und Startgelder entgangen. Jetzt einigten sich beide Seiten auf einen Vergleich. Wie viel Schadenersatz der 1999er-Weltmeister erhält? Darüber wurde Stillschweigen vereinbart. Ursprünglich hatte Friedek 133 500 Euro einklagen wollen. „Es war immer das Bestreben von Charles Friedek, diese Sache nicht durch ein Urteil, sondern durch eine Einigung zu beenden. Er wollte Frieden schließen und das Kapitel abschließen“, sagte sein Anwalt Michael Lehner. Der Sportrechtler sagte auch: „Der DOSB denkt bei seinen Nominierungsrichtlinien mittlerweile um. Er nimmt den Leistungsdruck und den Dampf raus. Dass das so ist, ist auch dem Engagement von Charles Friedek geschuldet. Das ist ein mittelbarer Effekt.“ Bei dem Rechtsstreit ging es auch um die Nominierungspraxis und die Macht des Deutschen Olympischen Sportbunds in dieser Frage. Friedek hatte im Juni 2008 beim Leichtathletik-Meeting in Wesel zweimal die Qualifikationsnorm von 17 Metern für die Olympischen Spiele in Peking erfüllt. Der Deutsche LeichtathletikVerband (DLV) forderte allerdings, dass diese Norm bei verschiedenen Wettkämpfen erfüllt werden musste und nicht nur innerhalb eines. Das Problem: Die Regelung war damals nirgendwo präzise festgeschrieben. Das änderte sich im Sog des Falles Friedek. Friedek selbst zog noch im Sommer 2008 vor das Deutsche Sportschiedsgericht, und der DLV schlug ihn daraufhin auch für das Olympia-Team vor. Erst dann schritt der DOSB ein und entschied, den Gießener nicht mitzunehmen. Friedek versuchte erfolglos, seinen Start in einem Eilverfahren vor dem Landgericht Frankfurt durchzusetzen. Auch ein Einspruch vor dem Oberlandesgericht (OLG) scheiterte. Im Oktober 2015 entschied der Bundesgerichtshof in Karlsruhe, dass der DOSB als Monopolverband zur Nominierung von Athleten seine Pflicht schuldhaft verletzt habe. Über die genaue Höhe des Schadenersatzes sollte danach eigentlich das Landgericht Frankfurt entscheiden. Aber wenigstens diese Frage wollten beide Seiten am Ende außergerichtlich klären. (dpa) Arbeitet inzwischen auch wieder für den DLV: Charles Friedek. Foto: dpa/Thissen Fahrplan bestimmt Paris-Roubaix-Start Paris. Sicherheit wird beim Rad-Klassiker Paris-Roubaix nach dem tödlichen Unfall des Belgiers Antoin Demoities beim Rennen Gent-Wevelgem großgeschrieben. Die Veranstalter der 114. Auflage erwägen am Sonntag die Sperrung einer besonders gefährlichen Kopfsteinpflaster-Passage und richten sich auch nach dem Fahrplan der französischen Bahn SNCF. Um die Vorfälle des Vorjahres zu verhindern, als einige Profis trotz geschlossener Schranke eine Bahnstrecke passierten, variiert die Startzeit zwischen 10:20 und 10:50 – je nach Zugverkehr. Bei einer Streckenbesichtigung war der 2 200 Meter lange KopfsteinpflasterSektor in Troisville völlig verschlammt und nicht befahrbar. „Bis Samstag sind die Probleme gelöst“, erklärte Rennleiter Thierry Gouvenou vom Veranstalter Aso, der auch die Tour de France organisiert. Sollte sich die Lage in Troisville nicht geändert haben, wird die Passage aus dem Rennprogramm gestrichen. Insgesamt sind bei dem Traditionsrennen durch den Norden Frankreichs 52,8 Kilometer über das jahrhundertealte Kopfsteinpflaster geplant. (dpa) GÖRLITZER NACHRICHTEN 13 ||||||||||||||||||||| |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||| M I TTWO CH 6. APRIL 2016 RUND UM DIE LANDESKRONE SÄCHSISCHE ZEITUNG AUF EIN WORT ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||| Zehn Minuten für mehr Klarheit Frank Seibel über die Umfrage im Handwerk W Er hat allerhand zu sagen zum Thema (Un)Sicherheit: Der Görlitzer Tischler Andreas Pursche wurde vor über einem Jahr mehrfach Opfer von Einbrüchen. Das hat seine Existenz bedroht. Archivfoto: Nikolai Schmidt Große Umfrage zur Grenzkriminalität 3 500 Handwerksbetriebe bekommen jetzt Post von Landkreis, Handwerkskammer und Polizei. Von Frank Seibel K lappern gehört zum Handwerk, Jammern auch: Immer lauter haben Handwerksbetriebe in den Grenzregionen der Oberlausitz in den vergangenen Jahren über Einbrüche und Diebstähle geklagt. Dieses Grollen haben Sozialforscher der Polizeihochschule in Rothenburg schon vor zwei Jahren aus Umfragen mit Unternehmern aus der Grenzregion herausgehört. Das zumindest sagt Hochschul-Rektor Harald Kogel. „Schon vor Pegida war erkennbar, dass da etwas auf uns zukommt“, sagte Kogel am Dienstag vor Journalisten in Görlitz. Bislang gebe es aber für den Landkreis Görlitz mit seinen 190 Kilometern Nationalgrenzen nach Polen und Tschechien keine objektiven Daten über die Sicherheitssituation in den hiesigen Handwerksbetrieben. Daher haben sich jetzt ganz unterschiedliche Partner zusammengefunden, die gemeinsam etwas für die Sicherheit tun wollen. Die Hochschule der Polizei hat gemeinsam mit der Polizeidirektion Görlitz, der Handwerkskammer Dresden und dem Landkreis Görlitz eine Umfrage entwickelt, die ein klares Bild ergeben soll: Wie viele Handwerksbetriebe wurden schon von Dieben und Einbrechern heimgesucht, was tun sie gegen solche Angriffe, was erwarten Handwerker von Polizei und Politik. 29 Fragen auf sechs Din-A4-Seiten, zehn Minuten Zeitaufwand. Diese Unterlagen werden jetzt an alle 3 500 Handwerksbetriebe im Kreis Görlitz verschickt, an Kleinst-Firmen ebenso wie an große Unternehmen. Bis Ende April läuft die Befragung, Ende August will die Hochschule erste Erkenntnisse vorlegen. Auf dieser Basis wollen die Partner Mittel gegen die Bedrohung entwickeln. „Wir zeigen dabei nicht nur auf andere“, stellte Handwerkskammer-Präsident Jörg Dittrich klar. Denn aus der Umfrage könnte auch hervorgehen, dass viele Handwerker sich zu wenig um den Schutz vor Dieben kümmern. So nimmt das Themenfeld „Prävention“ einen größeren Raum im Fragebogen ein. Da geht es zum einen darum, ob die bereits bestehenden Angebote von Polizei und Landeskriminalamt überhaupt be- Grüne begrüßen Wolfszentrum Die Görlitzer Beratungsstelle soll der Bund dauerhaft finanzieren. Das ist nur eine Forderung. „Wir begrüßen die Etablierung des Wolfes in Deutschland“, sagt Wolfram Günther, naturschutzpolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion im Sächsischen Landtag. „Wir fordern die dauerhafte Unterstützung des Kompetenzzentrums in Görlitz, um Wissenschaft, Naturschutz- und Nutztierhalter zu vernetzen“, sagt er. „Auch über die vorgesehenen drei Jahre hinaus.“ Anlässlich der Etablierung des neuen Wolfs-Beratungszentrums in Görlitz spre- chen sich Naturschutzpolitiker aller Grünen-Landtagsfraktionen für bundesweit einheitliche Regelungen im Umgang mit dem Wolf aus. Das betrifft das Monitoring, den Herdenschutz und das Verhalten bei Begegnungen mit dem Tier – bisher wird das unterschiedlich gehandhabt in den Ländern. Die Grünen sind dagegen, dass der Wolf in Sachsen neben dem Naturschutz- auch im Jagdgesetz steht. Das verkompliziere die Zuständigkeiten, so Günther. „Wir treten gegen das Ziel von Teilen der Jäger auf, die Bejagung von Wölfen freizugeben.“ Erst wenn, wissenschaftlich nachgewiesen, stabile Populationen bestehen, soll die Bestandsregulierung thematisiert werden. (SZ) kannt sind. Das ist zum einen das Informationspaket „Sicheres Handwerk“, zum anderen das „Polilzeiliche Beratungsmobil“. Sollte kaum jemand diese beiden Angebote nutzen, kann das zwei Ursachen haben: Die Unternehmer sind selbst nicht auf Zack und übersehen gute Angebote – oder aber die Behörden müssen besser auf diese Angebote hinweisen. Dass Unternehmer selbst in der Verantwortung stehen, für ihre Sicherheit zu sorgen, betonte Handwerkspräsident Dittrich. Der Görlitzer Landrat Bernd Lange (CDU) will sich anschauen, ob die Angebote des Staates wirklich als attraktiv und nützlich wahrgenommen werden. „Andernfalls müssen wir das verbessern.“ Polizeipräsident Conny Stiehl wiederum hat ein Interesse daran, konkrete Zahlen zu erfahren, mit denen er dann an den Innenminister herantreten kann: Wie viel wird geklaut, wie groß ist der Schaden für die Wirtschaft? Dann könne man nämlich konkret über die Aufstockung der Polizeibelegschaft verhandeln. Denn dass die vor einigen Jahren beschlossenen Kürzungs- konzepte nicht funktionieren und dass die Zahl der Polizisten im Freistaat erhöht werden müsse, sei mittlerweile allgemein anerkannt. Die Prognosen für die Entwicklung der Sicherheitslage in der Grenzregion seien zu optimistisch gewesen, sagte Stiehl. „Mit der jetzigen personellen Ausstattung lässt sich die Zukunft der Region nicht so gesalten, wie es notwendig ist“, betonte der Polizeichef für die Oberlausitz. Landrat Lange glaubt aber auch, dass hier und da zu viel Wirbel gemacht werde. Die Unruhe im Grenzdorf Deschka wegen angeblich rasant zunehmender Kriminalität nach dem Bau einer Fußgängerbrücke über die Neiße spiegele sich in der Polizeistatistik für den Ort nicht wider. So appellieren die Partner an die Handwerker, sich an der Umfrage zu beteiligen, damit nicht nur über Empfindungen diskutiert wird, sondern über Fakten. Erkenntnisse erhofft sich Landrat Lange auch darüber, wo es lokale Schwerpunkte gibt. Dann könnten Behörden und Unternehmer vor Ort über Maßnahmen nachdenken. q Auf ein Wort Muschelminna ist schon oben ohne Der Brunnen auf dem Postplatz wurde bereits gestern entblättert. Eigentlich sollte das erst später passieren. Die Muschelminna auf dem Postplatz wurde in diesem Jahr früher als geplant vom Winterkleid befreit. Grund für die „Enthausung“ des Toberentz-Brunnens ist die Abstimmung zwischen Städtischem Betriebshof und der Beleuchtungsfirma NEL, die die Minna während der Wintermonate illuminiert hatte, teilt das Rathaus auf SZNachfrage mit. Der Beginn des Betriebes der großen Brunnenanlagen sei hingegen wie jedes Jahr etwa um den 1. Mai vorgesehen. Das bedeutet, dass bis zu diesem Zeitpunkt, entsprechend der Einordnung in den Arbeitsablauf des Städtischen Betriebshofes, die WintereinhausunSo schnell geht es: gen und -abdeckunMinna ohne. Foto: M.Klaus gen der großen Brunnenanlagen beseitigt werden. Die kleinen Anlagen folgen anschließend, so die Auskunft aus dem Rathaus. (SZ/mk) Postkarte aus Kanada Wie ein Rentner aus Erlangen an eine Postkarte vom Görlitzer Bahnhof kam, die 72 Jahre alt ist. Von Daniela Pfeiffer Es so ein Kindheitsding. Als Bub ist Günther Klebes immer mit der Bahn zur Schule gefahren. Irgendwann hatte er sich mit dem Lokführer angefreundet, durfte mal bei ihm mitfahren und war von nun an mit dem Bahnvirus infiziert. Seit vielen Jahren nun sammelt er alles, was mit Bahn zu tun hat: Postkarten, Briefmarken, Schilder. Aber nur aus dem deutschsprachigen Raum. Bei einer Internetauktion mit Sitz in Luxemburg, die ausschließlich Dinge aus Papier versteigert, stöbert er gern mal. Hier entdeckte er jetzt eine Postkarte mit altdeutscher Schrift, die einen aus einem Bahnhof fahrenden Zug zeigt. „Für billiges Geld habe ich sie ersteigert“, sagt der 67-Jährige, der in Erlangen wohnt. Das Porto für den Versand war teu- Günther Klebes sammelt alles, was mit Bahnfahren zu tun hat. Hin und wieder kommen ihm so seltene Stücke wie die alte Postkarte vom Görlitzer Bahnhof unter. Sie stammt von 1944. Fotos: privat rer als die Karte selbst. Denn die kam von einem Sammler in Kanada. Kaum war die Post eingetroffen begann Günther Klebes zu erforschen, welcher Bahnhof hier zu sehen ist. Denn auf der Rückseite stand lediglich eine Adressatin in Lübeck und ein Sonderstempel der Nazis, auf den es die Lübeckerin wohl abgesehen hatte. Er stammt von 6. August 1944. Sonst nichts, kein Grußwort, keine Motivbeschreibung, nur der Herstellungsort Meinigen. Also was tun? „Ich habe meine Eisenbahnfreunde aus ganz Deutschland befragt, wo das sein könnte. Bis wir auf Görlitz gekommen sind.“ Schnell noch der Vergleich mit einer späteren Karte, die Klebes bereits in seiner Sammlung hatte und die haargenau das gleiche Motiv zeigte: Görlitz. Nur dass auf der Nachfolgekarte steht: „Herzlich Willkommen“ und dort noch ein Stück vom Empfangsgebäude zu sehen ist. „Das besondere an dieser Karte ist die Ansicht der Schienenseite“, erklärt Günther Klebes. In den allermeisten würden Bahnhofspostkarten die Empfangsgebäude zeigen. Klebes kennt sich aus in der Region, ist Fan der Zittauer Schmalspurbahn. Nur in Görlitz; da war er noch nie. Die Betonung liegt auf noch. Irgendwann schaut er sich die Görlitzer Postkartenansicht sicher einmal persönlich an. ie die Stimmung ist, weiß mittlerweile jeder: Schlecht ist sie, wenn es ums Thema Sicherheit geht. Zwei von drei Handwerkern an Neiße und Mandau fühlen sich unsicher, soviel ist aus früheren Umfragen und sonstigen Meinungsäußerungen schon bekannt. Das könnte allein schon ausreichen, um politisch gegenzusteuern. Doch der verbale Protest und der Ruf von Unternehmern und Privatleuten nach mehr Polizei prallten zunächst jahrelang an der Spar-Wand der Staatsregierung ab. Erst die politischen Schocks des vergangenen Jahres haben ein Umdenken bewirkt. Nun kann man es einerseits ein bisschen fragwürdig finden, ob man eine wissenschaftliche Erhebung braucht, um herauszufinden, was man auch mit einer handvoll Gesprächen erfahren könnte. Andererseits ist es sicher richtig, dass sich die Politik jetzt nicht zu panischen Reaktionen verleiten lässt vor lauter Schreck über den Zorn vieler Menschen im Land. Es ist schon in Ordnung, dass man die Handwerker in der Region einlädt, konkret zu werden. Der Fragenkatalog hat auch den Vorteil, dass Unternehmer sich klarmachen können, wo sie selbst etwas verbessern können, ohne nach dem Staat zu fragen. Denn ein Rundum-sicher-Paket wird die Polizei auch mit mehr Personal nicht liefern können. mail [email protected] Viel zu schnell mit Anhänger unterwegs Görlitz. Deutlich zu eilig hatte es am Montagabend ein 38-Jähriger, der mit seinem Audi Q 7 auf der A 4 bei Görlitz einen leeren Autotransportanhänger zog. Eine Messung der Autobahnpolizei ergab, dass das Gespann mit 132 km/h statt den erlaubten 100 km/h in Richtung Autobahntunnel fuhr. Eine Streife lotste es auf einen Rasthof. Geschwindigkeitsverstöße von PkwGespannen mit einem Anhänger werden schwerer geahndet als bei alleinfahrenden Pkw. Grund dafür ist das erhöhte Gefahrenpotenzial, das von Anhängern bei schneller Fahrt ausgeht. Im konkreten Fall bedeutet es ein einmonatiges Fahrverbot, 160 Euro Bußgeld und zwei Punkte. (SZ) Warten auf die Altstadtmillion Niemals kam die Görlitzer Wunderspende zu einem festgelegten Zeitpunkt. Von Daniela Pfeiffer Ein bisschen Bangen ist es fast immer. Es sei denn, die Altstadtmillion kam wie im vergangenen Jahr schon im Februar. In diesem Jahr sind die 511 500 Euro, die den Namen Altstadtmillion nach dem Wechsel von der D-Mark zum Euro behielt, bisher nicht eingegangen. Großes Aufheben soll darum trotzdem nicht gemacht werden. Schließlich ging sie vor zwei Jahren erst am 10. April ein. Außerdem ist sie auch nach 21 Jahren für das Rathaus, und sicher auch für viele Görlitzer, mehr Wunder als Selbstverständlichkeit. Niemanden würde es wundern, wenn irgendwann Schluss wäre. Immerhin ist mit dem bisherigen Geld schon so viel saniert, so viel erreicht worden. Trotzdem hoffen vor allem viele private Investoren natürlich insgeheim, dass es noch eine weitere geben möge, von der sie für ihr Haus vielleicht etwas zugeteilt bekommen. Wie die Antragslage derzeit ist, dazu ließ die Stadt eine Anfrage bislang unbeantwortet. 90 Projekte hatte die Altstadtstiftung im vergangenen Jahr auf dem Tisch, 93 Anträge auf Zuwendung gab es 2014. Geförderte Objekte waren bislang zahlreiche Bürgerhäuser in Altstadt, Nikolaivorstadt, Gründerzeitviertel und den Ortsteilen von Görlitz, aber auch öffentliche Gebäude wie das Joliot-Curie-Gymnasium, das Rathaus, die ehemalige Synagoge, die Dreifaltigkeitskirche und die Lutherkirche. Jeweils bis zum 15. Dezember eines Jahres können Anträge eingereicht werden – immer darauf hoffend, dass die Spende kommt, für die es nichts Vergleichbares in Deutschland gibt. „Wir sind unendlich dankbar dafür“, heißt es aus dem Rathaus. 14 |||||||||||||||||||||||||||||||| SÄCHSISCHE ZEITUNG GÖRLITZER STADTLEBEN M I TTWO C H 6. APRIL 2016 Achtmal bei Autoklau dabei Gerichtsbericht In Görlitz und Umgebung hat ein Pole beim elektronischen Öffnen der Wagen geholfen. Jetzt stand er deshalb vor Gericht. Von Jens-Rüdiger Schubert So soll die neue Reha in Görlitz an der Rauschwalder Straße aussehen. Farbgebung und die Gestaltung des Innenhofes sind noch offen, optisch erinnert sie an die Hoyerswerdaer Zwillings-Einrichtung. Grafik: Hoyreha Das wird die neue Hoyreha in Görlitz Im April ist die Grundsteinlegung geplant. Aber auf der Fläche an der Rauschwalder Straße wird schon jetzt gearbeitet. Von Matthias Klaus E r ist groß, er ist braun, ein bisschen gelb gefärbt – Erde eben. Der Haufen liegt auf dem Grundstück an der Rauschwalder Straße 48a, Laster fahren hin und her, eine Baustelle wie man sie kennt. Hier wird in den kommenden Monaten Hoyreha ein neues Gebäude errichten. Seit Mitte März wird schon an der Weißen Mauer gebuddelt. „Am 13. April ist Grundsteinlegung“, sagt Tino Mauermann, Gesellschafter der Hoyreha GmbH Görlitz. Die ambulante Rehaklinik Hoyreha an der Rauschwalder Straße baut ein neues Haus. „Wir sind im derzeitigen Gebäude in Sachen Auslastung an die Grenzen gekommen“, sagt Tino Mauermann. Die über 15 Jahre alte Bausubstanz sei einfach nicht mehr Standard, weder für die Patienten, noch für das Personal“, sagt Tino Mauermann. Deshalb fiel die Entscheidung für einen Neubau. Der direkte Nachbar ist die Kaffeerösterei Büttner. Peter Büttner sieht den Hoyreha-Bau positiv. „Es kommen ja jetzt schon Patienten und Personal zu uns“, sagt er. Er hofft auf eine gute Nachbar- schaft. „Abwarten, schauen wie alles läuft“, sagt er. „Wir kennen inzwischen alle leer stehenden Fabrikgebäude in Görlitz“, schmunzelt Lothar Klemp, Inhaber und Seniorchef von Hoyreha. Aber die Option, einfach umzuziehen, habe sich schnell erledigt. „Wir bauen uns ein Haus, das genau auf die Bedürfnisse einer ambulanten Reha zugeschnitten ist“, sagt Lothar Klemp. „Wir brauchen einfach kurze Wege, die auf die Bedürfnisse einer Reha zugeschnitten sind“, ergänzt Tino Mauermann. Mit dem Neubau werden auch die größten derzeitigen räumlichen Probleme gelöst, beispielsweise für die Neuro- und Ergotheraphie, für Schlaganfallpatienten. Zudem bekommen die Kollegen in Verwaltung und Rezeption bessere Arbeitsbedingungen. Im neuen Haus wird es eine Sauna geben, ein Bewegungsbecken, eine Cafeteria und eine Galerie in der ersten Etage. „Rückzugsmöglichkeiten für unsere Patienten sind uns sehr wichtig“, sagt Tino Mauermann. Die neue Rehaklinik in Görlitz soll ähnlich der in Hoyerswerda, dem ursprünglichen Stammsitz von Hoyreha, werden. Dort wurde zum zehnten Geburts- Promis schicken Pakete nach Görlitz Zugunsten der Spendengala soll es im Bahnhof eine Versteigerung spannender Dinge geben. Alle haben sie etwas nach Görlitz schickt: Bruce Darnell, Frauke Ludowig, Michael Hirte, Sigmund Jaehn, Atze Schröder, Gaby Koester, Peter Kloeppel und Fußballvereine wie Schalke 04, FC Bayern München, Dynamo Dresden. Von denen gibt es Trikots, von Bruce Darnell Tassen und Shirts, von Helene Fischer Autogrammkarten. Diese Geschenke sollen am 24. April um 15 Uhr im Görlitzer Bahnhof versteigert werden. Und zwar von Spendengala-Macher Thomas Majka und seinem Team. Diese schreiben die Prominenten jedes Jahr an und bitten um Unterstützung. Zudem kommen diesmal auch Bilder eines Görlitzer Nachwuchsfotografen und ein privater Auftritt der Zauberer Thomas Majka und Vincent Frommer unter den Hammer. Der Erlös aus der Versteigerung fließt in die Spendengala am 4. Juni in der Kulturbrauerei, die diesmal die Brandenburger Elterninitiative Stars for Kids unterstützt. Sie setzt sich aus Eltern behinderter Kinder zusammen, die wiederum behinderten und hilfsbedürftigen Kindern, Jugendlichen und ihren Familien helfen. Nach der Versteigerung der Promi-Geschenke gibt es am 24. April im Bahnhof noch einen Flohmarkt, auf dem für den gleichen Zweck Geld eingenommen werden soll. (SZ/dan) tag der Einrichtung im September 2006 das neue Gebäude offiziell eingeweiht. „Die Erfahrungen, die wir damals gesammelt haben, wollen wir jetzt in Görlitz natürlich nutzen“, sagt Lothar Klemp. Bei einem Hausbau, noch zudem in dieser Größenordnung, gebe es vieles zu beachten. „Das geht beim Baumfällen und den Anschlüssen für Wasser, Abwasser los“, sagt der Hoy-Reha-Chef. Rund 3000 Quadratmeter soll der Neubau umfassen. Derzeit arbeiten die RehaExperten an der Rauschwalder Straße auf 1 700 Quadratmetern. „Der Neubau ist einfach notwendig, für unsere Patienten und für unsere Mitarbeiter“, sagt Tino Mauermann. Derzeit sind bei Hoyreha in Görlitz etwa 60 Kollegen beschäftigt. Wie viel der Neubau kosten wird, sagen die Chefs nicht. Nur so viel: Der Umsatz von Hoyreha beträgt zwei Millionen Euro pro Jahr. „Gesundheit und Geld zu verrechnen ist eh schwierig“, sagt Gesellschafter Tino Mauermann. Im Bereich Heilmittel betreut Hoyreha in Görlitz 350 Patienten pro Monat, in der Reha 45. Hinzu kommen 120 Mitglieder von Therafit. Dabei handelt es sich um Prävention, etwa um ein Basistraining an Geräten, Fitnesskurse im Bewegungsbad, Wirbelsäulengymnastik. Mit dem neuen Bau will Hoyreha in Görlitz wachsen. „Wir erwarten eine Steigerung des Umsatzes in den ersten drei Jahren um 25 Prozent“, sagt Tino Mauermann. Bis zu 70 Mitarbeiter sollen sich in Zukunft um die Patienten kümmern. Noch gibt es aber viel zu tun auf dem Grundstück gegenüber der Kaffeerösterei. Der Rohbau soll bis Ende August fertig sein. Das alte Herrenhaus, dass sich auf dem Gelände befindet, wird abgerissen. „Der Verkäufer des Grundstückes hat eine entsprechende Genehmigung“, sagt Lothar Klemp. Über den Winter ist dann der Innenausbau des neuen Hauses geplant. „Wir haben dazu dann genügend Zeit“, sagt Tino Mauermann. Der Umzug an sich soll nicht lange dauern. Der Gesellschafter hofft, dass dies an einem langen Wochenende bewältigt werden kann. „Ich verlasse mich da auf meine Mitarbeiter“, sagt Tino Mauermann. Er ist sicher: Sie ziehen mit. Im Mai 2017 soll dann die neue Hoyreha in Görlitz fertig sein. Große Verdienste um die Europastadt Nach dem Tod von Genscher und Westerwelle lobt die FDP deren Arbeit, von der Görlitz profitierte. Die Görlitzer FDP bringt ihre Trauer um die kurz nacheinander verstorbenen FDP-Größen Guido Westerwelle und Hans-Dietrich Genscher zum Ausdruck. „Der fast gleichzeitige Verlust zweier prägender Gestalten des politischen Liberalismus der letzten Jahrzehnte ist nur schwer zu begreifen“, äußert Frank Wittig, Vorsitzender des Stadtverbandes. Beide Politiker und langjährige FDP-Bundesvorsitzende seien nicht abgehoben und unerreichbar gewesen, sondern Menschen zum Anfassen. „Sie ver- traten ihre Anliegen mit Herzblut“, so Wittig. Dies sei bei persönlichen Begegnungen deutlich geworden, auch bei ihren GörlitzBesuchen. Der FDP-Stadtverband sieht bei Genscher als gebürtigem Hallenser und ExDDR-Bürger vor allem sein jahrelanges Bemühen als Außenminister um das Erreichen der Deutschen Einheit, die auch Görlitz neue Chancen gebracht hat: Die von ihm mitgeprägte Entspannungspolitik ließ die Überwindung der deutschen und europäischen Teilung zu. „Hier liegen die Wurzeln der heutigen Europastadt Görlitz/ Zgorzelec im zusammenwachsenden Grenzgebiet“, erklärt der Vorsitzende. Die FDP würdigt den Einsatz der Außenminister Genscher und Westerwelle um die Einhaltung des Völkerrechts. (SZ) Wartehäuschen machen einen ungepflegten Eindruck N icht sehr ansehnlich und unsauber seien Bus-Wartehäuschen insbesondere in Rauschwalde, kritisiert unter anderem Frau Eichelmann und will wissen, ob dies an mangelnder Reinigung liegt. Nein. Die Görlitzer Verkehrsgesellschaft (VGG) beauftragt ein ortsansässiges Unternehmen einmal pro Monat mit der Reinigung ihrer Wartehäuschen. Bei der jährlichen Grundreinigung wird auch das Dach gesäubert. Ein Problem sei das Alter der Anlagen. Die Dachplatten seien innen verschmutzt, die Aluminiumprofile ergraut und viele Scheiben zerkratzt. Erneuert würden diese nur, wenn bestimmte Symbole oder Schriftzüge eingekratzt werden, sagt Uwe Exner, Infrastrukturleiter der VGG. Die Reinigung des städtischen Wartehäuschens an der Reichenbacher ||||||||||||||||||||||||||||||||||||| Besitzer reinigen die Häuschen zwar, aber Kratzer und die Jahre lassen einige Exemplare ziemlich hässlich aussehen. ||||||||||||||||||||||||||||||||||||| Leserfragen auf der Spur ||||||||||||||||||||||||||||||||||||| Von Christine Marakanow Straße erfolgt laut Stadtverwaltung nach Bedarf durch den städtischen Betriebshof oder andere Unternehmen. Die Wartehallen anderer Eigentümer würden vierteljährlich gesäubert. Beschwerden, die bei der Stadtverwaltung Görlitz oder der VGG eingehen, würde man umgehend beseitigen, sagt Stadtsprecherin Sylvia Otto. 1990 wurden 55 Glas-Wartehäuschen mit Unterstützung der Stadtwerke (SWG) in Görlitz aufgestellt. Einige wurden inzwischen abgebaut. Der größte Teil gehört jetzt der awk Außenwerbung GmbH Koblenz, einige der SWG, betreut durch die VGG. Die VGG-Standorte sind unter anderem an den Haltestellen: Heiliges Grab, Kli- nikum, Frauenburg- und Melanchthonstraße. Der Stadt gehören zum Beispiel Wartehäuschen in Schlauroth Mitte und auf der Görlitzer Straße, in Klein Neundorf, Kunnerwitz, an fünf Standorten in Ludwigsdorf und zwei in Oberneundorf. Häuschen in Tauchritz und auf der Cottbuser Straße befinden sich in Privateigentum. Wunsch: Schöner Platz zum Ausruhen, aber bitte ohne Geruchsbelästigung Dass die Stadt dem Hundekot den Kampf ansagt und die Hinterlassenschaften der Vierbeiner nun wenigstens an mehreren Stellen in Abfallbehältern entsorgt werden können, findet Frau Knobloch aus Königshufen prima. Aber nicht so gut findet sie, dass auf Spielplätzen und in Parkanlagen die Abfallbehälter direkt neben den Bänken angebracht sind. Bei Sonnenschein fangen die Beutel an zu dampfen und zu stinken, das vertreibe die Spaziergänger. Und auf Spielplätzen könnten Kinder in die Beutel greifen. Vielleicht könnten Behälter für Hundekot separat abseits der Bänke und Spielplätze aufgestellt werden, schlägt sie vor. Dies wünscht sich auch eine Anwohnerin aus der Südstadt auf dem Spielplatz am August-Bebel-Platz. Frage: Sollen Webcams nur die schönen Seiten von Görlitz zeigen? Rainer Kuntze wohnt schon lange nicht mehr in Görlitz, schaut sich aber gern die Stadt über die Webcams an. Er stellte fest, dass die Kameras an Obermarkt und Kaisertrutz mehrfach abgeschaltet worden sind und vermutet, dass dies mit Protestaktionen zusammenhängt, die nicht gesehen werden sollen. Wenn das so ist, sei man wieder in der Zeit von 1989 angekommen, vermutet Herr Kuntze. Dem widerspricht die Stadtverwaltung. Man müsse das Bild nur aktualisieren, um ein neues zu bekommen, heißt es aus dem Rathaus. Leider reicht dies nicht immer. Denn die beiden Kameras lassen sich manchmal einfach nicht aufrufen. Am Dienstag, dem 10. Mai, in der Zeit von 10 bis 12 Uhr, erwartet Christine Marakanow wieder Ihren Anruf unter G 03581 47105256. 56 Monate Haft – so das Urteil der ersten Großen Strafkammer des Görlitzer Landgerichts. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass Marek Z.* (37) an acht Autodiebstählen aktiv beteiligt gewesen war. Einmal hat er sich der Beihilfe zum Diebstahl schuldig gemacht. Der polnische Mechaniker hat sich den Ermittlungen nach darauf spezialisiert, Fahrzeuge auf elektronischem Weg zu öffnen. Zwischen Mai 2013 und März 2014 soll er in Görlitz und Umgebung tätig gewesen sein. Das sind zumindest feststehende und ermittelte Fälle. Außerdem sind seine Spuren auch in Wiesbaden und Flensburg feststellbar. Der Diebstahlswert beläuft sich auf über 100 000 Euro. Bei der Durchsuchung einer Garage in Zgorzelec fanden sich Teile gestohlener Autos und jede Menge Elektronik, die zum Öffnen von Autos geeignet ist. Da Marek Z. bereits eine einschlägige Haftstrafe verbüßt, wurde das Strafmaß in die jetzige Verurteilung mit einbezogen. Zudem kam das Urteil aufgrund einer Verständigung zustande. Eine Verständigung kommt immer dann zum Tragen, wenn Einigkeit darüber besteht, dass der Angeklagte vollständig und umfassend zur Sache aussagen wird. Das Urteil ist bereits rechtskräftig. * Name von der Redaktion geändert NACHRICHTEN |||||||||||||||||||||||||||||||||||||| Johannes-Wüsten-Straße am Mittwoch voll gesperrt Görlitz. Die Johannes-Wüsten-Straße in Görlitz wird diesen Mittwoch, in der Zeit von 9 bis 11 Uhr, voll gesperrt. Das teilt Sylvia Otto von der Stadtverwaltung mit. Grund ist ein Kraneinsatz in Höhe der Hausnummer 1. „Die Einbahnstraßenregelung wird in der Zeit aufgehoben“, berichtet sie. Die Zufahrt soll aber aus beiden Richtungen bis an den Baustellenbereich heran möglich sein. (SZ) BSZ bietet weiter Luft- und Raumfahrttechnik an Görlitz. Am Berufsschulzentrum (BSZ) Christoph Lüders in Görlitz wird die Spezialisierung Luft- und Raumfahrttechnik nach wie vor angeboten. Darauf weist Schulleiterin Helga Schiefer hin. Vor allem bei männlichen Absolventen der Oberschulen sei diese sehr gefragt. Früher haben viele Schüler zudem in ihrer Freizeit auf dem Flugplatz eine praktische Flugausbildung gemacht. Das tun sie heute nicht mehr. Der Flugplatz bedauert das sehr. Die Schulleiterin vermutet finanzielle Ursachen, am Flugplatz aber heißt es, der Weggang einer engagierten Lehrerin sei wahrscheinlich der Grund. (ik) DRK-Suchdienst bietet wieder Sprechstunde an Görlitz. Der DRK-Suchdienst in der Schlesischen Straße 9 in Görlitz bietet am Donnerstag, von 14 bis 17 Uhr, wieder seine monatliche Sprechstunde an. Das teilt Ingo Ulrich vom DRK-Kreisverband Görlitz Stadt und Land mit. Seit 2008 hat der Suchdienst etwa 400 Anträge bearbeitet. „Dabei konnte vielen Suchenden geholfen werden, welche Angehörige aus dem Zweiten Weltkrieg vermissen“, berichtet er. Wer dabei ebenfalls Unterstützung benötigt, kann sich an den DRK-Suchdienst in Görlitz wenden. Jeden ersten Donnerstag im Monat ist dort Sprechzeit. (SZ) Ladysflohmarkt in der Brauerei Görlitz. Am Freitag läuft von 18 bis 21 Uhr ein Ladysflohmarkt in der Brauerei Görlitz. Wie die Organisatoren mitteilen, dreht sich an dem Abend alles ums Frauchen, um junge Mamis und junge Erwachsene. Bekleidung, Schuhe, Schmuck und Accessoires werden auf dem Flohmarkt angeboten. Der Abend soll auch viele Überraschungen für die Damen bereithalten. Unter anderem erwartet sie eine Schminkaktion eines Drogeriemarktes, der als Sponsor der Veranstaltung auftritt. Am Sonnabend folgt in der Brauerei dann ein Babyund Kindersachenflohmarkt, der von 12.30 bis 15.30 Uhr geht. (SZ) M I TTWO C H 6. APRIL 2016 GÖRLITZER STADTLEBEN SÄCHSISCHE ZEITUNG 15 |||||||||||||||||||||||||||||||| Görlitz will Zentrum entwickeln Die Stadt stellt Bürgern ihr neues Konzept vor. Das Ziel ist, damit eine lebendige Mitte zu schaffen. Auf dem Jahnsportplatz in Niesky gibt es eine Flutlichtanlage. Auch das Görlitzer Stadion der Freundschaft soll nun eine bekommen. Foto: André Schulze Braucht das Stadion der Freundschaft Flutlicht? Fußballer und Leichtathleten kommen gut ohne Beleuchtung aus. Die Stadt baut trotzdem. Und begründet das auch. Von Ingo Kramer U we Ulmer hat eine Theorie. „Bekommt das Stadion der Freundschaft Flutlicht, leuchtet es dieses Jahr zweimal“, glaubt der Geschäftsführer des Fußballverbandes Oberlausitz: „Je einmal zur Abnahme und zur feierlichen Eröffnung. In den Jahren danach vielleicht noch mal zum Funktionstest, sonst nie.“ Der Grund für seine Annahme: Flutlicht auf einem Hauptplatz benötige in den in Görlitz anzutreffenden niedrigen Spielklassen niemand. „Ich sehe hier die Gefahr, dass völlig am Bedarf vorbei Fördermittel verpulvert werden“, sagt Ulmer. Von April bis Oktober könne auch in den Abendstunden locker bei Tageslicht gespielt werden, was aber nur in Ausnahmefällen nötig ist. Und vom 1. November bis 31. März, also in der dunklen Jahreszeit, seien ohnehin alle Rasenplätze gesperrt. Baubürgermeister Michael Wieler bestätigt die Wintersperrung. Die gelte für fast alle Rasenplätze und sei wichtig, um den Zustand der Rasenflächen zu erhalten: „Der natürliche Boden braucht eine Ruhepause.“ Trotzdem verteidigt Wieler den Bau einer Flutlichtanlage. Er kostet 237 000 Euro und sei ein Wunsch der Stadt, nicht des Fördermittelgebers. Zum einen seien die Fußballer ja bei Weitem nicht die einzigen Nutzer. Das Stadion ist auch das einzige Görlitzer Leichtathletik-Stadion. Zum Zweiten sei im Winter zwar die Rasenfläche gesperrt, nicht aber die Tartanbahn: „Die braucht keine Winterruhe.“ Und zum Dritten hält Wieler es für kurzsichtig, jetzt keine Flutlichtanlage zu bauen: „In der jetzigen Bauphase kommen wir mit schwerem Gerät an die Zuschauertraversen heran.“ Wollte die Stadt später Flutlicht nachrüsten, würden die Baufahrzeuge im sanierten Stadion viel Schaden anrichten. Außerdem wäre es dann teurer, als wenn jetzt alles auf einmal gemacht wird. Die Görlitzer Leichtathleten sind derzeit alle beim Europamarathon-Verein organisiert. Detlef Lübeck, Abteilungsleiter Leichtathletik, spricht von etwa 85 Aktiven. Sie alle wollen das sanierte Stadion nutzen – zum Laufen, aber auch für Hochund Weitsprung, Diskus- und Speerwurf, Kugelstoßen und weitere Disziplinen. „Allerdings braucht niemand von uns Flutlicht“, sagt Lübeck – und entkräftet damit Wielers erstes Argument. Die Leichtathle- Görlitz und Wiesbaden kämpfen literarisch Im Studentenclub Maus findet ein Wettstreit statt. Das Publikum bestimmt den Sieger. Einen Tag vor der offiziellen Eröffnung der zweiten Literaturtage an der Neiße kämpfen am diesem Mittwoch, ab 19.30 Uhr, Bühnenliteraten aus Görlitz und Wiesbaden im Studentenclub Maus gegeneinander. Sie lesen kurze, eigene Texte vor. Am Ende entscheidet das Publikum, welche der beiden Städte den Sieg erringt. Die Görlitzer Partnerstadt Wiesbaden besitzt seit 1999 eine Poetry-Slam-Institution namens „Where the wild words are“. Die „Wilden Worte“ haben auch die Mann- schaft für das Gastspiel in Görlitz zusammengestellt. Eva Schilling, Robin Baumeister und Jan Cönig wollen ihre Stadt in der Maus vertreten. Görlitz setzt auf eine Mischung aus Erfahrung und Unbekümmertheit. Udo Tiffert und Mike Altmann bringen viel Erfahrung mit. Gemeinsam mit dem Talent Shari Joko wollen sie ihren Heimvorteil ausnutzen. Moderiert wird der literarische Städtewettkampf vom Görlitzer Axel Krüger. Eine Publikumsjury, zu der auch Kulturexperten gehören, bewerten die einzelnen Texte. Am Ende wird addiert und die siegreiche Stadt mit regionaltypischen Pokalen geehrt. Karten kosten acht Euro (ermäßigt fünf Euro) an der Abendkasse. (ik) ten würden im Sommer bis 18.30 oder 19 Uhr am Abend trainieren, und da sei es noch hell. Und im Winter sei es ohnehin zu kalt: „Da trainieren wir in der Halle. „Auch für Wettkämpfe sei Flutlicht nicht nötig: „Wir veranstalten ja keine Weltmeisterschaften.“ Insofern habe auch er sich über den geplanten Bau der Flutlichtanlage gewundert: „Das ist schade um das Geld.“ Der in Niesky ansässige Laufsporttrainer Frank Tillig hingegen findet Flutlicht prinzipiell gut, vor allem für die Übergangszeiten im Herbst und Frühling. „Die Frage aber ist, wer die Betriebskosten tragen soll“, sagt er – und bezweifelt, dass sich die Vereine das überhaupt leisten können. Bauscheinwerfer als Behelfslösung wären in seinen Augen für die Übergangszeiten völlig ausreichend. Tillig sagt, dass einige Leichtathleten aus Görlitz nach Niesky abgewandert sind. Grund sei aber nicht fehlendes Flutlicht. Stattdessen seien die alten Bahnen im Stadion der Freundschaft im Winter nicht für das Training geeignet gewesen: „Die bestanden noch aus Steinkohleasche.“ Da die Bahnen jetzt saniert werden, könne er sich vorstellen, dass Görlitz für die Sportler wieder attraktiver wird. Darauf hofft auch Wieler – und bleibt bei seiner Argumentation pro Flutlicht: „Dauerhaft darauf zu verzichten, wäre sehr kurzsichtig gedacht.“ Die Stadt saniere das Stadion jetzt für die nächsten Jahrzehnte. Bisher habe sich auch noch niemand gegen Flutlicht ausgesprochen: „Ich kann nicht nachvollziehen, warum das jetzt kommt.“ Ulmer indes würde es begrüßen, wenn die Stadt stattdessen eine Flutlichtanlage auf dem benachbarten Hartplatz baut: „Dort trainieren die Fußballer im Winter, und dort wäre es wirklich sinnvoll.“ Diesen Vorschlag kann Wieler verstehen. Die Sanierung der beiden Außenplätze sei im dritten Bauabschnitt geplant. Der erste ist das Hauptsportfeld, der zweite der Funktionsbau, ein vierter dann Parkplatz und Zufahrt. Ob und wenn ja, wann die Bauabschnitte zwei bis vier umgesetzt werden, ist nach Aussage von Wieler derzeit nicht abschätzbar. Die Stadt habe viele Baupläne, auch bei Schulen, Kitas und Feuerwehren: „Alles werden wir in den nächsten fünf Jahren mit Sicherheit nicht schaffen.“ Wenn der dritte Abschnitt eines Tages kommt, werde dort auch die Frage einer besseren Beleuchtung der Außenplätze wichtig sein. Impro-Theater an der Volkshochschule Anfänger und Erfahrene können am Sonnabend in alltägliche Rollen schlüpfen. Die Volkshochschule in Görlitz veranstaltet einen Impro-Theater-Workshop. Dazu kommt am Sonnabend in der Zeit von 10 bis 16 Uhr der Theaterpädagoge Moritz Manuel Michel in die Stadt. Der Kurs richtet sich an Anfänger und Erfahrene, ist für beide gleichermaßen geeignet. Das teilt Franziska Arauner von der Volkshochschule mit. „Im Kurs spielen und improvisieren Interessierte gemeinsam die Rollen des ganz alltäglichen Lebens“, erklärt sie. Dazu zählt beispielsweise der Mann im Fahrstuhl, der nie grüßt, oder die Frau, die beim Fleischer an einem vorbeidrängelt, als wäre dieser Luft. Im Wartezimmer des Lebens treffen alle aufeinander. Nur: Wann kommen sie dran und bei wem? „Die Teilnehmer begeben sich gemeinsam auf die Suche nach den Schnittstellen von Rolle und Persönlichkeit in unserem Alltag“, berichtet Franziska Arauner. Dabei sollen sie mit Kreativität und Humor Barrieren im Kopf beseitigen, sich auf den Weg machen, am Mythos Theater zu kratzen. Dabei hilft Michel, der an verschiedenen Bühnen in Deutschland, Österreich und der Schweiz tätig gewesen ist. (SZ) Infos und Anmeldungen sind möglich unter web www.vhs-goerlitz.de oder G 03581 420980. Seit 25 Jahren läuft die Stadtsanierung in Görlitz. Etwa drei Viertel der wertvollen und denkmalgeschützten Bausubstanz sind erneuert, wie Sylvia Otto von der Verwaltung informiert. Doch der demografische und wirtschaftliche Wandel hat im selben Zeitraum zu Einwohnerverlust und Wohnungsleerständen geführt. Das Ziel ist, das Zentrum mit den Stadtteilen Historische Altstadt, Nikolaivorstadt und Innenstadt in ihren Dimensionen zu erhalten. Dafür soll der Gebäudebestand weiterentwickelt und denkmalsgerecht angepasst werden, hat die Verwaltung ein Modell entwickelt. Dieses ist Ergebnis des Stadtteilkonzeptes „Lebendige Mitte“. Das Modell soll mithilfe eines komprimierten Prüfverfahrens sichtbar machen, welche Entwicklungsmöglichkeiten sich für das jeweilige Gebäude eröffnen. Es gebe Bauherren eine erste Antwort auf die Frage, in welche Richtung diese planerisch denken können, so Sylvia Otto. Dazu zählt beispielsweise, ob neue Nutzungen möglich sind und wie weit ein Eingriff in die Bausubstanz machbar erscheint. Das Modell soll die nächsten zwei bis drei Jahre erprobt und diskutiert werden, um danach über ihre dauerhafte Anwendung zu entscheiden. Der Entwurf des Konzeptes samt Modell wird in einer Infoveranstaltung am kommenden Montag, ab 18 Uhr, im Raum 350 der Jägerkaserne an der Hugo-Keller-Straße 14 vorgestellt. (SZ) NACHRICHTEN |||||||||||||||||||||||||||||||||||||| Stadt gibt kostenlose Infomappe für Bauherren Görlitz. Ab sofort steht die aktualisierte Version der Bauherrenmappe der sächsischen Energieagentur künftigen Bauherren in Görlitz wieder kostenfrei zur Verfügung. Darüber informiert Sylvia Otto von der Stadtverwaltung. Der Leitfaden für Bauherren enthält Infos zum Thema energieeffizientes Bauen und Sanieren von der Planung bis zur Umsetzung ihres Bau- oder Sanierungsvorhabens. Erhältlich ist die Mappe im Amt für Stadtentwicklung, im Zimmer 60 und 63 der Jägerkaserne in der Hugo-Keller-Straße 14. (SZ) web www.digitale-bauherrenmappe.de Bürgerräte laden zum öffentlichen Gespräch ein Görlitz. Zum ersten Bürgergespräch im Beteiligungsraum Innenstadt-West laden die gewählten Bürgerräte am Donnerstag ein. Ab 19 Uhr können Interessierte laut Stadtverwaltung ihre Wünsche und Anregungen äußern. Die Veranstaltung läuft beim Verein Second-Attempt in der Villa Hagspihl auf der Bautzener Straße 32. (SZ) Historikerin zeigt Görlitz 1565 Görlitz. Historikerin Ines Haaser wird Donnerstag, 15 Uhr, die älteste Gesamtansicht von Görlitz entschlüsseln. Es handelt sich laut dem Kulturhistorischen Museum um einen aus zwölf Teilen geschaffenen Holzschnitt aus dem Jahr 1565 von Joseph Metzker und Georg Scharffenbergk, der in der kulturgeschichtlichen Dauerausstellung im Kaisertrutz ausgestellt ist. (SZ) Vier Tage lang in schlesischer Geschichte schmökern Am Donnerstag beginnen die Literaturtage an der Neiße. Das beliebte Nachtlesen ist am Sonnabend auch dabei. Von Marvin Liebig Als er gefragt wurde, musste er nicht lange überlegen. Ein kurzer Blick in den Terminkalender genügte und schon war für Thomas Knaup klar: ich mache mit. Der Pressesprecher der Görlitzer Polizeidirektion ist einer von 14 bekannten Persönlichkeiten der Stadt, die am Sonnabend von 19 bis 22 Uhr an ungewöhnlichen Orten aus verschiedenen Büchern vorlesen. Das Ganze nennt sich schlesisches Nachtlesen und ist seit sieben Jahren fester Bestandteil der Literaturtage an der Neiße. Die beginnen am kommenden Donnerstag mit einer Eröffnungsveranstaltung im Theater und stehen dieses Mal unter dem Thema „Landschaften der Zeit“. Das Festival nimmt dabei bewusst die Sicht der Drei von 14 „Nachtlesern“: Oberbürgermeister Siegfried Deinege, Polizeisprecher Thomas Knaup und das „Schlesische Tippelweib“ Marianne Scholz-Paul. Fotos: Stadtverwaltung, Nikolai Schmidt, Wolfgang Wittchen modernen Literatur auf Vergangenheit und Gegenwart Polens und Deutschlands, speziell Schlesiens auf. So sind mehrere zweisprachige Lesungen vorgesehen, beispielsweise am Freitag im Messiaen-Zentrum, wenn Joanna Bator aus Warschau und Ulrike Draesner aus Berlin ihre Bücher „Sandberg“ und „Sieben Sprünge vom Rand der Welt“ vorstellen. Ein anderer Programmschwerpunkt ist Janosch gewidmet. Der Kinderbuchautor und Illustrator wurde im vergangenen März 85 Jahre alt und stammt aus dem oberschlesischen Hindenburg, dem heutigen Zabrze. Zum Literaturfest kommt seine Biografin Angela Bajorek nach Görlitz, die ihr Buch über ihn am Sonnabend um 16 Uhr in der Alten Synagoge auf der Langen- straße präsentiert. In der Stadtbibliothek können sich die jüngsten Besucher Janosch mithilfe eines Bilderbuchkinos nähern. Eine szenische Lesung über „Janosch, ein Überlebenskünstler“ in der Alten Synagoge rundet das Angebot am Sonnabend ab. Ab 19 Uhr kommt dann die Zeit fürs traditionelle Nachtlesen. Aller halben Stunden werden die etwa fünf- bis zehnminüti- gen Vorlesungen wiederholt. Mit dabei sind unter anderem Bischof Wolfgang Ipolt, der im Schlesischen Museum gemeinsam mit dem Dekan Maciej Wesolowski aus Zgorzelec auftritt, die Kunsthistorikerin Johanna Brade und Marianne ScholzPaul, bekannt als „Schlesisches Tippelweib“. Die Stadtoberhäupter von Görlitz und Zgorzelec, Siegfried Deinege und Rafal Gronicz, geben Auszüge aus dem Buch „Brückengeschichten“ zum Besten, das von Schülern des Joliot-Curie-Gymnasiums aufgeschrieben und illustriert wurde. Und Polizeisprecher Thomas Knaup liest in der Staatsanwaltschaft aus Heinz Labus‘ „Oberschlesien schmunzelt“. „Zu schlesischer Geschichte gibt es sehr viel schwere Kost“, erklärt er. „Ich habe dagegen etwas Heiteres gesucht.“ Das Programmheft zu den Literaturtagen und zum Nachtlesen mit allen Orten und Lesern gibt es im Schlesischen Museum, in der Stadtbibliothek und unter web www.schlesisches-museum.de. Tickets kosten an der Abendkasse ermäßigt fünf und zum Normalpreis sieben Euro. Weitere Informationen unter web www.literaturtage.eu 16 |||||||||||||||||||||||||||||||| SERVICE SÄCHSISCHE ZEITUNG M I TTWO CH 6. APRIL 2016 WIR GRATULIEREN |||||||||||||||||||||||||||||||||||||| Ladies Preview „How to be Single“ Görlitz. Wie verhält man sich als Single in der Stadt, die niemals schläft? Das verrät eine Komödie mit Dakota Johnson und Rebel Wilson, basierend auf dem gleichnamigen Roman von Liz Tuccillo, die der Filmpalast Görlitz am Mittwoch, um 19.45 Uhr, präsentiert. Die Komödie „How to be Single“ wird als Ladies Preview gezeigt, das heißt: Einlass ganz frei von störenden männlichen Kommentaren nur für Frauen! (SZ) p Die SZ und der Görlitzer Seniorenbeirat gratulieren Horst Heidan zum 85., Giesela Lieder zum 75., Dr. Helmut Stahr zum 70. Geburtstag. Glückwünsche im Umland gehen nach Kunnerwitz an Hans-Joachim Tschiersch zum 80. Geburtstag. Gesundheit und alles Gute! WWW – WAS? WANN? WO? |||||||||||||||||||||||||||||||||||||| AM TAG |||||||||||||||||||||||||||||||||||||| HEIZÖLPREISE Sonnenstrahlen lockten die Menschen zu Ostern an die frische Luft, wie hier am Görlitzer Tierpark. Foto: Pawel Sosnowski Mildes Wetter versöhnte zu Ostern An den Feiertagen gab es nach einem ungemütlichen März erstmals frühlingshafte Werte. Von Lothar Rücker W interlich und unterkühlt begann der erste meteorologische Frühlingsmonat in Görlitz. Schneefall bis in die Mittagsstunden des 1. März ließ die Schneedecke auf zwölf Zentimeter anwachsen. Das übertrifft sogar die größte Schneehöhe des zurückliegenden Winters. Zudem war es glatt, denn die Temperatur stieg nicht über den Gefrierpunkt. Ein Tiefdruckkomplex, der sich von Süditalien bis nach Osteuropa erstreckte, war dafür verantwortlich. Auf seiner Rückseite floss bei uns mit nördlichen Winden kalte und feuchte Luft ein. Mit auffrischendem und auf südliche Richtungen drehendem Wind, wurde bereits tags darauf mildere Luft herangeführt, die die Schneedecke taute. Allerdings setzte in den Abendstunden Schneeregen ein. Sehr sonnig zeigte sich der 4. März mit knapp zehn Stunden Sonnenschein. Die Temperaturen blieben allerdings verhalten im einstelligen Bereich. Nach dem Nachtfrost bildete sich Reif. In der Nacht zum 6. März erreichten Görlitz, verbunden mit einsetzendem Regen, die Ausläufer eines nach Skandinavien ziehenden Tiefs. Das führte kühle und feuchte Nordseeluft zu uns. In den Mittagsstunden des 8. März setzte leichter Schneeregen ein, der bis in die darauffolgende Nacht anhielt. Am Morgen des 9. März bildete sich dichter Nebel mit Reifablagerun- gen. Zudem überfror bereits in der Nacht vielfach die Nässe, sodass sich bei Temperaturen um minus zwei Grad Celsius eine brisante Mischung für den Verkehr ergab. Anhaltender Luftdruckanstieg führte ab dem 10. März zum Aufbau eines kräftigen Hochdruckgebietes mit Schwerpunkt über Skandinavien. Mit Winddrehung auf nordöstliche Richtungen wurde weiterhin kalte und sehr feuchte Festlandsluft zu uns geführt. Der Sonnenschein zeigte sich bis 13. März dürftig. Vielfach war es stark dunstig, in der Nacht und früh bildete sich teils Nebel. Gelegentlich trat unbedeutender Regen und Sprühregen auf. Die dichte Wolkendecke ließ die Temperaturen auch früh nur im leicht positiven Bereich. Die in der Nacht zum 15. März von Nordosten einsetzenden Regenfälle gingen früh am 16. März für ein paar Stunden in nassen Schneefall über. Es bildete sich vorübergehend eine dünne Schneedecke. Der Tag, wie auch der 17. März, zeigte sich sonnig. Am 17. März konnte bei elf Stunden Sonnenschein erstmals die ZehnGrad-Marke überschritten werden. Am 18. März stellte sich die Wetterlage jedoch um. Der hohe Luftdruck verlagerte seinen Schwerpunkt zu den Britischen Inseln. Mit auf Nordwest drehendem Wind konnte nun nass-kalte Nordseeluft auch Görlitz erreichen. Erneut blieb es vielfach stark bewölkt mit gelegentlichem Regen und Sprühregen, am 22. März traten auch Graupelschauer auf. Die Tagestemperaturen blieben einstellig, auch da die Sonne sich nur kurz zeigte. Bis zum 24. März blieb es nahezu unverändert. Dann gab es eine Winddrehung auf Südwest, die den Beginn einer grundlegenden Wetterumstellung markierte. Fortan bestimmten von Westeuropa übergreifende Tiefausläufer das Wetter. Sie führten zunächst noch sehr feuchte Luft mit zeitweiligem Regen zu uns. Zunehmend aber wurde es nun auch milder. So konnten die Tagestemperaturen am Ostersonntag und -montag bei bis zu elf Stunden Sonnenschein und durchweg trockenem Wetter erstmals im März auf frühlingshafte Werte ansteigen. Die Nächte aber brachten bis zum Ostersonntag weiterhin leichten Bodenfrost. Einen Vorgeschmack auf den April lieferte uns der 29. März mit wiederholten Regen- und Graupelschauern, aber auch sonnigen Anteilen. Dazu frischte der Wind in einzelnen Schauerböen stürmisch auf. Mild, mit gelegentlichem Regen, verabschiedete sich das Görlitzer Märzwetter. Immerhin konnten im Monatsmittel der Lufttemperatur in Görlitz 4,0 Grad Celsius erreicht werden. Ein Wert, der immerhin 0,8 Kelvin über dem langjährigen Mittelwert liegt. Dabei gab es den März über noch elf Frosttage zu verzeichnen. Bodenfrost wurde an der Görlitzer Wetterwarte gar an 20 Tagen registriert. KARTENTELEFONE 03581 474747 03583 770536 www.g-h-t.de Musikalische Komödie von Tibor Zalán Papag eno in der U -Bahn THEATER KAMENZ So., 10.04., 16:00 Uhr LEONARDO SEINE BILDER | SEIN LEBEN | SEINE MASCHINEN THEATER ZITTAU – VORBÜHNE Mi., 20.04., 19:30 Uhr | Fr., 22.04., 19:30 Uhr Pfingstmontag, 16.05., 19:30 Uhr APOLLO GÖRLITZ Do., 05.05., 19:30 Uhr | Fr., 03.06., 19:30 Uhr Schenken Sie Hoffnung DIE NEUE AUSSTELLUNG IN DER ZEITENSTRÖMUNG 2. APRIL – 31. 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Das sind durchschnittlich 2,78 Euro unter der Vorwoche (bezogen auf 100 Liter HEL schwefelarm Premiumqualität bei 3 000 Liter Abnahme). p Tipp: Fachhändler unter www.sbmv.de p Die Preise verstehen sich je 100 Liter Heizöl EL-Superqualität, frei Ver- wendertank, pro Abgabestelle im Raum Löbau/Zittau im Umkreis von 20 Kilometern inklusive 19 Prozent Mehrwertsteuer. Darüber hinaus sind Frachtaufschläge möglich. In diesen Fällen kann die Tabelle lediglich als Orientierungshilfe dienen. Quelle: Mitteldeutsche Produktenbörse NOTRUFE |||||||||||||||||||||||||||||||||||||| HAVARIEDIENSTE Enso Netz GmbH Gasstörung 0351 50178880 Enso Netz GmbH Stromstörung 0351 50178881 Stadtwerke Störungen 03581 33555 Havariedienst Abwasserzweckverband „Schöpstal“ G 0162 4491163 Ä RZTLICHE NOTDIENSTE p Notruf 112 (Feuerwehr/Rettung/Notarzt). p Rettungsleitstelle: G 03571 19296 p Anmeldung Krankentransport: G 03571 19222 p Kassenärztl. Bereitschaftsdienst: 116 117 (Mo/Di/Do 19-7 Uhr; Mi/Fr 14-7 Uhr; Sa/So 0-24 Uhr). p Städtisches Klinikum Görlitz gGmbH: G 371237, Interdisziplinäre Notaufnahme, Girbigsdorfer Str. 1 - 3 (24 Stunden). p Malteser Krankenhaus St. Carolus: G 721167, Notfallambulanz, Carolusstraße 212 (24 Stunden). p Giftinformationszentrum (GIZ) Erfurt: G 0361 730730. p Frauenschutzhaus – Das Domizil: G 400025 oder 0171 4814980, 8 bis 19 Uhr; 19 bis 8 Uhr, Vermittlung G 650524. GÖ Ö RLITZ UND UMLAND p Allgemeinärztlicher Bereitschaftsdienst: Dr. Kerstin York, Kunnerwitz, Ringweg 10, G 79030, 13 bis 19 Uhr (nur Sprechstunde in der Praxis, Hausbesuche über Rettungsleitstelle G 03571 19296 anmelden). p Augenarzt: Dr. Dietmar Roy, Struvestraße 16, Praxis G 406535, privat G 407096 oder 0160 7861706, 14 bis 8 Uhr. p Kinderarzt: Dr. Marion Richter, Biesnitzer Straße 77 a, Praxis G 402865, privat G 731537 oder 0177 6077677, (Änderungen über G 116117) Praxis 16 bis 18 Uhr (Sprechstunde in der Praxis 16 bis 17.30 Uhr), 18 bis 7 Uhr Kinderklinik Görlitz (nach telefonischer Rücksprache G 371401). p Apotheken: Sonnen-Apotheke, Gersdorfstraße 17, G 314050, 18 bis 8 Uhr. Stadt-Apotheke Ostritz, v.-Schmitt-Straße 7, G 035823 86568, 18 bis 8 Uhr. p Tierarzt: DVM R. Wießner, Rauschwalder Straße 65, Praxis G 314155, privat J.-S.Bach-Straße 26 c, G 401001, 18 bis 8 Uhr. Dr. Ilias Papadopulos, Rauschwalder Straße 34, Praxis und privat G 316223 oder 0171 3252916, 18 bis 8 Uhr. TELEFONTARIFE |||||||||||||||||||||||||||||||||||||| Veranstaltungstipps I H R E R S Ä C H S I S C H E N Z E I T U NNGG 01.05.2016 / 15.00 Uhr „35 Jahre Traumzauberbaum“ Theater Görlitz 14. 05. 2016 / 19.00 Uhr „Maxim Kowalew Don Kosaken“ Matthäus-Kirche Dittelsdorf 23.07.2016 / 20.00 Uhr „In Extremo“ Landskron Kulturbrauerei Görlitz SZ-TREFFPUNK T GÖR LIT Z CityCenter Frauentor · An der Frauenkirche 12 02826 Görlitz · Telefon: 03581-4710-5270 Zeit Anbieter Uhr p Ferngespräche 0–7 Sparcall Arcor 7–9 010052 Star 9 – 14 010052 Star 14 – 19 010052 Star 19 – 24 01097telecom Arcor p Ortsgespräche 0–7 Sparcall 01097telecom 7 – 19 Sparcall 01052 19 – 24 01097telecom Arcor p Vom Festnetz zum Handy 0 – 24 010011 01045 Quelle: www.teltarif.de; Angaben ohne Gewähr. Vorwahl Tarif Cent/min 01028 01070 010052 01094 010052 01094 010052 01094 01097 01070 0,10 0,53 0,86 1,00 0,89 1,00 0,89 1,00 0,77 0,79 01028 01097 01028 01052 01097 01070 0,10 0,77 1,42 1,44 0,77 0,79 010011 01045 1,99 2,09 Stand: 05.04.2016 VORTRÄÄ GE & DISKUSSIONEN p Volkshochschule, Langenstraße 23, 17 Uhr, „Heimat, halte du mich! Johannes Maximilian Avenarius und Görlitz“. p Gaststätte „Zur Alten Freundschaft“, Biesnitzer Str. 29, 15 Uhr, Diabetikergesprächsrunde: Ist Kaffee wirklich so ungesund? p Städtisches Klinikum, 17.30 Uhr, Vortrag „Grauer Star“ mit Chefarzt Dr. Igor Prusiecki. p Joliot-Curie-Gymnasium, Wilhelmsplatz 5, Aula, 16.30 bis 19 Uhr, A-Team-Diskussionsrunde zum Thema „Schule“. p Schlesisches Museum, Brüderstr. 8, 15 Uhr, Kaffee & Kultur – natürlich schlesisch: Wie der Karpfen auf unsere Tische kam, Vortrag von Naturkundler und Geograf Andrzej Paczos. TREFF p Mehrgenerationenhaus, Landheimstraße 8, 16.30 Uhr, Neuigkeiten aus dem Tierpark. p Kontakt- und Beratungsstelle Kontaktmühle, Mühlweg 5, ab 15 Uhr, Kochen – Griechisch. p Kinder-Kultur-Café Camaleón, Lutherplatz 5, 15 bis 17 Uhr, Kunstkoffer; 17 Uhr, Unix. p Dorfmuseum Markersdorf, 15.30 Uhr, „Altes neu entdeckt“, Teilnahme nur nach Voranmeldung unter G 035829 60329. p Demokr. Frauenbund, Kunnerwitzer Str. 16, 9.30 Uhr, Strick-Café; 14.30 Uhr, Anti-Rost. p Behinderten-Tagesstätte, Heilige-Grab-Str. 22, 15 Uhr, Selbsthilfegruppe „Schwerhörige“. p ASB-Frauen- und Begegnungszentrum, Hospitalstr. 21, 15 Uhr, Feminaclub II aus Zgorzelec bei uns zu Besuch. SENIOREN p DRK-Altenpflegeheim, Lausitzer Str. 7, 13 bis 16 Uhr, Seniorenclub mit Kaffee und Kuchen. FÜ Ü HRUNGEN p Neptunbrunnen Untermarkt, 16 Uhr, „Frauenorte – Görlitzer Frauen“, Stadtrundgang zur Ausstellung. AM ABEND PARTY p Daily Motion, Berliner Straß 32, ab 20 Uhr, Bargroove. DISKUSSION & BÜ Ü RGERRAT p Bürgerbüro DieLinke, Konferenzraum, Schulstraße 8, 18 Uhr, „Digitalisierung – Linke Netzpolitik“, Diskussionsabend. p Gasthaus „Zur alten Freundschaft“, Biesnitzer Str. 29, 19 Uhr, Bürgerrat der Südstadt tagt. KINO PALAST-THEATER p Jakobstraße G 405288: „Batman v Superman: Dawn of Justice“ (3D, Action, ab 12) – 20.15 Uhr. „Zoomania“ (3D, Animation) – 20.15 Uhr. „10 Cloverfield Lane“ (ab 16) – 16, 20 Uhr. „Eddi the Eagle – Alles ist möglich“ (Biografie) – 17.15, 19.30 Uhr. Batman v Superman: Dawn of Justice“ (Action, ab 12) – 16.30 Uhr. „Zoomania“ (Animationskrimi) – 18 Uhr. „Kung Fu Panda 3“ (3D, Animation) – 16 Uhr. „Dirty Grandpa“ (Komödie, ab 12) – 18 Uhr. „My big fat greek Wedding 2“ – 17.30 Uhr. „How to be Single“ (ab 12) – 19.45 Uhr. OFFKINO,, KLAPPE DIE ZWEITE p Nonnenstraße 18/19, G 667110: „Madame Marguerite oder die Kunst der schiefen Töne“ (Drama)– 18.15 Uhr. „Birnenkuchen mit Lavendel“ (Komödie) – 20.30 Uhr. PROGRAMMKINO CAMILLO p Camillo, Handwerk 13, G 03581 661920: „Der Bunker“ (Tragikomödie) – 20 Uhr. IMPRESSUM |||||||||||||||||||||||||||||||||||||| Sächsische Zeitung Görlitzer Nachrichten Redaktions- und Verlagsgesellschaft Neiße mbH Redaktion: Frank Treue (Regionalleiter, 03581 47105250), Sebastian Beutler (verantwortlich für den Lokalteil Görlitz), Daniela Pfeiffer, Peter Chemnitz, Anja Gail, Matthias Klaus, Ralph Schermann. Geschäftsführer: Frank Treue (Redaktion), Petra Rudolph (Verlag). Anschrift Redaktion und SZ-Treffpunkt: CityCenter Frauentor, An der Frauenkirche 12, 02826 Görlitz. Postanschrift: PF 300151, 02806 Görlitz. Telefon: 03581 47105250 (Redaktion), 47105270 (Regionalverlagsleitung, Anzeigenannahme und Leserservice). Telefax: 47105255 (Redaktion), 47105277 (Regionalverlagsleitung und Treffpunkt) E-Mail: [email protected] Telefon Anzeigenannahme Dresden: 0351 840444 Aboservice-Telefon: 01802 328328 (6 Ct./Anruf aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk max. 42 Ct./Min.). 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Bei der Kollision fanden 26 Reisende, das Lokpersonal und der Beimann der Güterzuglok, den Tod. Es war eines der schwersten Bahnunglücke in der DDR. Und Zittau spielt dabei eine entscheidende Rolle. Denn in der Mandaustadt startete der Reisezug am Abend des 26. Juni, morgens sollte er eigentlich Stralsund erreichen. Dazu kam es nicht mehr, um 1.25 Uhr geschah laut Zeitzeugenberichten die Katastrophe, die so viele Menschenleben kostete. „Das musst Du filmen“, scheint Michael Erler (links) seinem Kameramann Stefan Wachner zu sagen. Neben den Aufnahmen vom Zittauer Bahnhof drehte das Filmteam auch in Obercunnersdorf und Löbau. Im Mai soll die Dokumentation über das Bahnunglück von Lebus im TV zu sehen sein. Auf dem Weg ins Ferienlager Unter den Toten waren viele Kinder aus dem damaligen Kreis Zittau, die ins Betriebsferienlager an die Ostsee fahren wollten. Weil die Zugfahrt in Zittau begann, saßen viele Reisende aus der Region in den ersten beiden Waggons. Die zwei Unglückszüge hatten sich derart ineinander geschoben, dass der erste Reisezugwagen nicht mehr zu sehen war, die beiden folgenden Wagen waren zusammengestaucht, wie in einem späteren Gerichtsbericht vermerkt wurde. Besonders betroffen von der Katastrophe war Obercunnersdorf, wie Michael Erler herausgefunden hat. Allein fünf der getöteten Reisenden stammten von hier. Deshalb wird der Denkmalsort ebenfalls eine Rolle in der TV-Dokumentation spielen. So wie in Zittau machte das dreiköpfige Filmteam hier allerdings nur ein paar Aufnahmen vom Ort selber. In dem 45-minütigen Film kommen aber auch Zeitzeugen zu Wort. Betroffene Foto: Jan Lange von damals zu finden, sei nicht so einfach gewesen, merkt Michael Erler an. Denn die Zeugen seien ja nirgends vermerkt. Durch intensive Recherche einer Kollegin und mit Unterstützung der Ostsächsischen Eisenbahnfreunde konnten die Filmemacher aber doch mit zwei Zeitzeugen aus der Region sprechen. Helga Paulick, heute 77 Jahre, war zum Zeitpunkt des Unglücks Ende 30 und Schaffnerin im Reisezug. Und auch einen Fahrgast, der glücklicherweise im hinteren Teil des Zuges saß und deshalb das Unglück überlebte, konnte Michael Erler ausfindig machen. Die Interviews mit der früheren Schaffnerin und dem Zugreisenden wurden in Löbau aufge- nommen. Auch Helfer aus Lebus, die für die Verletzten zu Lebensrettern wurden, kommen in der Dokumentation zu Wort. „Wir stellen aber nicht das Unglück nach, sondern zeigen, wie die Helfer die verletzten Reisenden im Kulturhaus versorgen und registrierten“, beschreibt Michael Erler den Dreh in Lebus. Bei vielen Helfern aus Lebus ist die Zugkatastrophe auch nach fast 40 Jahren noch präsent. „Interviewpartner haben uns erzählt, dass sie, immer wenn der Tag kommt, an dem das Unglück geschah, der Gedanke daran nicht mehr losläßt“, erzählt der Regisseur und Autor. Ein gutes halbes Jahr dauerten laut Er- Flüchtlinge werden neu verteilt Am Stausee Quitzdorf wird die Bungalowanlage wieder für die Touristen freigeräumt. Die dort lebenden Asylbewerber nutzen nun Heime und Wohnungen. Von S. Beutler, Th. Mielke und W. Stibenz Die Asylbewerberheime und Gemeinschaftsunterkünfte für Flüchtlinge im Landkreis Görlitz sind zu 85 Prozent ausgelastet. Das erklärte der zuständige Kreisdezernent Werner Genau. In den verschiedenen Heimen – darunter Niesky, Weißkeißel und Boxberg – stehen 1 287 Plätze zur Verfügung. Frei sind davon nur 187. „Eine Unterbelegung in dieser Größenordnung ist völlig normal und auch notwendig“, sagt Genau, „da ja immer für zu erwartende Neuankömmlinge die entsprechenden Plätze vorzuhalten sind“. Für den April liegt noch keine Ansage aus Dresden vor, aber der Landkreis rechnet mit weiteren Neuankömmlingen. Für das ganze Jahr 2016 sind dem Landkreis 3 264 Menschen angekündigt worden. Daran „machen die offiziellen Stellen des Freistaates Sachsen trotz der derzeit stagnierenden Zahlen keine Abstriche“, so Kreissprecherin Marina Michel. Leerer werden Heime, wenn Asylbewerber dezentral untergebracht werden, ihre Anträge abgelehnt werden und sie in ihr Heimatland zurück müssen oder wenn sie angenommen werden und sich die Flüchtlinge eine eigene Bleibe suchen. Dezentral in Wohnungen bringt der Kreis Flüchtlinge – vor allem Familien – unter. Da sind vor allem Weißwasser und Rothenburg gefragt, aber auch Bad Muskau. Diese Form der Unterkunft ist vor allem für Familien gedacht, die sich mit den deutschen Gepflogenheiten vertraut gemacht haben. Weil dazu auch weniger Flüchtlinge angekommen sind, ist die Lage in den Heimen des Kreises derzeit entspannter als im Herbst. Trotzdem hält das Landratsamt an der Eröffnung des dritten Zittauer Heims und der Fertigstellung der Räume in Weißkeißel fest. „Im April steht die besondere Situation an, dass das Interimsquartier Feriengesellschaft Kollm planmäßig aufgelöst wird“, erklärt Kreissprecherin Marina Michel einen Sonderfall für die Region. Hier fallen dann mit einem Schlag 280 Plätze weg, für die der Kreis Ersatz braucht. Der Landkreis hat seine Verträge mit den Heimbetreibern so gestaltet, dass die Verlegungen und Plätzeplanungen machbar und schaffbar sind. Bis Ende März waren rund 100 Personen aufzunehmen. Für April hat die zuständige Landesdirektion Dresden noch keine Verteilung von Flüchtlingen angekündigt. Das ist händelbar, auch wenn die Asylbewerberheime im Landkreis weitaus höher ausgelastet sind, als es Agenturmeldungen für solche Einrichtungen im Osten Deutschlands ausgewiesen hatten. Allerdings sind in den Erstaufnahmeheimen des Freistaates auch weniger Menschen untergebracht. Auch im Nachbarlandkreis Bautzen ist der Trend zu weniger Asylbewerbern deutlich. Der dortige Landkreis betreut 3 001 Männer, Frauen und Kinder. Das sind 49 Menschen weniger. Diese Entwicklung hat mehrere Ursachen: So werden Asylanträge schneller bearbeitet und Abschiebungen und freiwillige Ausreisen forciert. Zudem verlassen immer mehr Heimbewohner die Unterkünfte, weil ihr Asylantrag genehmigt worden ist. Auch die Zahl der Asylbewerber, die neu kommen, ist deutlich zurückgegangen. In den ersten drei Monaten nahm der Landkreis Bautzen 431 Menschen neu auf. Ende 2016 waren es 100 bis 150 Asylbewerber pro Woche. In der Folge benötigt der Landkreis weniger Asylplätze. Bereits in der vergangenen Woche kündigte die Kreisverwaltung an, die Notunterkünfte in Bautzen, Großröhrsdorf und Hoyerswerda zu schließen. Perspektivisch auslaufen werden auch die Heime in Bischofswerda, Neschwitz und eines in Hoyerswerda. ler die Vorrecherchen, eine knappe Woche wurde dann gedreht und am Montag soll nun der Schnitt des Filmmaterials beginnen. Auch das werde noch einmal mehrere Wochen dauern. Allzu viel Zeit bleibt Michael Erler und seinen Mitstreitern aber nicht. Denn bereits am 21. April startet die neue Staffel der MDR-Reihe „Lebensretter“, in der die Dokumentation über das Bahnunglück von Lebus laufen soll. Die Auftaktfolge wird es nicht sein, so viel weiß Erler. Wahrscheinlich um Pfingsten herum soll der Film ausgestrahlt werden. Für die MDR-Reihe „Lebensretter“, die immer donnerstags läuft, wird nicht zum ersten Mal in der Zittauer Region gedreht. Im vorigen Jahr wurden Szenen im Zittauer Tierpark und bei der Eckartsberger Feuerwehr aufgenommen, Thema war das August-Hochwasser 2010. Und 2014 wirkte die Großschönauer Feuerwehr in einer Folge mit, damals ging es um die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit tschechischen Löschtruppen. Die Aufnahmen des Zittauer Bahnhofwerden gleich am Anfang der TV-Dokumentation zu sehen sein, kündigt Michael Erler an. So wie auch die Zugkatastrophe hier ihren Anfang hatte. Die Dokumentation wird am 12. Mai, um 20.15 Uhr, im MDR zu sehen sein. Ostritzer Galgenberg soll gepflastert werden Eigentlich sollte der beschädigte Weg asphaltiert werden. Davon nimmt die Stadt Abstand. Kritiker sehen sich bestätigt. Die beschädigte Straße „Am Galgenberg“ in Ostritz soll nicht mehr asphaltiert, sondern das vorhandene Pflaster erneuert werden. Darauf hat sich der Ostritzer Stadtrat verständigt. Im Vorjahr hatte er mehrheitlich den Beschluss gefasst, dass die gepflasterte Straße, die bei den starken Regenfällen im Juni 2013 beschädigt wurde, asphaltiert werden soll. Ausschlaggebend war das Gutachten eines Planungsbüros. Dafür wa- ren 150 000 Euro eingeplant. Diese Summe hätte sich jedoch noch erhöht, erklärt Verwaltungsleiterin Manuela Golde. Denn bei einer Asphaltierung des Weges seien nach Naturschutzrecht Ausgleichsmaßnahmen notwendig. Aus dem Grund hat die Stadtverwaltung nun wieder Abstand von der Asphaltierung genommen. Kritiker der damaligen Entscheidung sehen sich bestätigt. Thomas Göttsberger (Wählervereinigung Siedlung) hatte sich im Vorjahr für eine Erneuerung des Pflasters ausgesprochen. Das sei zweckmäßiger und kostengünstiger. Mit der Entscheidung erhofft sich die Stadt eine Einsparung von rund 50 000 Euro. Göttsberger hält die Summe noch für zu hoch. (jl) Fernfahrerstammtisch zum Thema Zoll Bautzen. Am 6. April findet ab 18 Uhr in der Rastanlage Oberlausitz-Nord an der Autobahn 4 der nächste Fernfahrerstammtisch statt. Das teilt die Polizeidirektion Görlitz mit. Thema des Abends: „Haben Sie etwas zu verzollen?“ Als fachkundiger Referent ist Zollamtmann Michael Zimmermann zu Gast. Er verfügt über umfangreiches Fach- und Erfahrungswissen im Zollwesen und wird aus dem vermeintlich trockenen (Steuer-) Thema einen bunten und interessanten Reigen durch die Welt des Zolls zaubern. Die Bundesfinanzverwaltung kontrolliert mit ihren Streifen des Zolls auch auf den überregionalen Fernstraßen sowie Autobahnen deren Einhaltung. Dabei geht es in heutigen Zeiten um viel mehr als die nüchterne Frage, ob denn etwas zu verzollen sei. Die Teilnahme ist kostenfrei. (SZ) Bremenhainer im australischen Radio Hans-Joachim Wergien hilft bei der Suche nach der ausgewanderten Rothenburger Familie Koz. Jetzt wird auch im Fernen nach Hinweisen gesucht. Von Katja Schlenker Die Suche geht weiter. Vor rund 160 Jahren wandert die Rothenburger Familie Koz nach Australien aus. Im vorigen Herbst sind deren Nachfahren Annette & Noel Siviour in der Kleinstadt an der Neiße gewesen, haben den Lebensort ihrer Vorfahren und viele Menschen kennengelernt, die heute hier leben. Einer von ihnen ist der Bremenhainer Hans-Joachim Wergien. Seit Kurzem ist ein Gespräch mit ihm bei dem australischen Radiosender SBS zu hören. Der Reporter Oliver Heuthe ist auf den fünften Kontinent ausgewandert, lebt dort mittlerweile und hat den Bremenhainer Anfang Januar in Deutschland interviewt. In einer Mischung aus australischem Englisch und Deutsch wird dort in einem etwa zwölfeinhalbminütigen Beitrag über die Geschichte berichtet. Bis 1745 reichen die Informationen momentan zurück, welche Hans-Joachim Wergien mithilfe der beiden Australier gesammelt hat. 1745 wird Christian Koz zum ersten Mal in Dokumenten als Gerichtsschulze in Noes erwähnt. Gemeinsam mit seiner Frau Anna Rosina Schneider aus Zodel hat er fünf Kinder gehabt. Im Laufe der Jahre fällt der Name der Familie immer wieder in Unterlagen. Im Jahre 1854 verliert sich die Spur zunächst. Zu diesem Zeitpunkt trennen sich die Wege der Familie. Ein Teil wandert nach Australien aus. Am 23. April beginnen Johann Carl Gottlob Koz und seine Frau Christiane Auguste Wolf ihre Reise mit dem Schiff „Wandram“ am Hamburger Hafen. Am 8. August legen sie in Port Adelaide im Süden Australiens an. Mit dabei sind ihre sieben Kinder. Bekannt ist, dass die beiden in Australien drei weitere Kinder bekommen haben. Wie es von da an mit der Familie weitergegangen ist, soll nun he- Mit diesem Artikel hat die Sächsische Zeitung am 1. November 2015 zum ersten Mal über Annette und Noel Siviour und deren Vorfahren in Rothenburg berichtet. Screenshot: SZ rausgefunden werden – auch mithilfe des Beitrags im australischen Radio. „Alles, was sich seit unserem Besuch ereignet hat, hat Noel und mich überrascht“, schrieb Annette Siviour nach ihrer Rückkehr nach Australien. „Wir haben nicht erwartet, dass so etwas passieren würde.“ Denn die Reise nach Rothenburg haben die beiden ganz spontan beschlossen. Als sie im Sommer vergangenen Jahres den Westen Deutschlands besuchen, buchen sie kurzerhand einen Flug nach Dresden. Von der sächsischen Landeshauptstadt aus geht es mit dem Zug nach Görlitz, von dort aus mit dem Bus weiter nach Rothenburg. Schließlich steigen die beiden auf dem Marktplatz aus, glücklich es bis Rothenburg geschafft zu haben. Auch wenn sie da noch nicht einmal wissen, wo sie die nächsten Nächte schlafen werden. Schließlich laufen die beiden erst einmal los und bekommen Hilfe von Menschen, die sie unterwegs treffen. Auf ihrem Weg kommen sie auch an einem Schild vorbei, das den Ort Noes kennzeichnet, der seit dem 1. Januar 1973 zur Stadt Rothenburg gehört. In ekstatischer Freude beginnt Annette Siviour herumzuspringen und Fotos an dem Schild zu machen. Denn Noes ist der Ort, den ihre Vorfahren geprägt haben. Und es gibt bis heute noch einen zweiten Hinweis auf die Familie. Am Wegesrand in Richtung Flugplatz steht ein unscheinbarer Stein. Die Inschrift erinnert an Annette Siviours Vorfahren Johann Gottlieb Koz. Der ist Postbote gewesen und am 11. Februar 1824 beim Verteilen der Post erfroren – an der Stelle, wo heute der Stein steht. web www.sbs.com.au/yourlanguage/german/de/content/ den-eigenen-wurzeln-auf-der-spur?language=de GÖRLITZER UMLAND 18 ||||||||||||||||||||| |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||| SÄCHSISCHE ZEITUNG M I TTWO CH 6. APRIL 2016 WWW. S Z - O N L I N E . D E / L O K A L A U S G A B E N Für Sie vor Ort Redakteurin für Reichenbach, Vierkirchen und Königshain Anja Gail Telefon ...................................... 03581 738478 E-Mail ... [email protected] Autorin für Neißeaue, Markersdorf, und Schöpstal Rita Seyfert Telefon .............................................. 03581 47105257 E-Mail .......... [email protected] Nicht mit Geld zu bezahlen In unserer SZ-Serie haben wir kleine Landläden im Umland vorgestellt. Es gibt auch anderswo besondere Ideen, die gut funktionieren. Von Anja Gail D as sind die acht Tante-Emma-Läden auf den Dörfern rund um Görlitz. Wir haben sie alle in den vergangenen Wochen vorgestellt. Wir sind der Frage nachgegangen, welche Chancen und Sorgen die kleinen Nahversorger auf dem Land haben, was Marktforscher und andere Fachleute dazu sagen, aber auch, welche lange Geschichte und Bedeutung für die Bevölkerung ihnen bis heute zukommt. Mehr Geschäfte auf den Dörfern, die Lebensmittel und Waren des täglichen Bedarfs sowie zusätzliche Dienstleistungen bereithalten, gibt es nicht. Es sind etwa um die Hälfte weniger geworden, vergleicht man mit den ersten Jahren nach der Wende. Da hatten mehr Gewerbetreibende den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt. Nicht überall haben die Inhaber bis heute durchgehalten. Der Hauptgrund für Schlie- In Kaltwasser: Marlies Grasse in ihrem Laden :Fotos: Nikolai Schmidt (4), Rita Seyfert (4) In Groß Krauscha: Yvonne Wiesner beim Einsortieren im „Lädeli“. Im Einkaufsmarkt in Melaune: Ingrid Schubert (vorne) und Heidi Schaffrath. In Friedersdorf: Dörte Semmler vom Landkauf fährt eine Kundin heim. In Zodel: Kerstin Kuscher in „Zimmis Einkaufsmark“ richtet die Blumen. In Melaune: Im „Kaufpunkt Richter“ freut sich Ilona Richter auf ihre Kundschaft. In Markersdorf: Gabriele Kreisch (r.) mit Benita Marschner vom Jesche-Bäcker. In Ebersbach: Sabine Bressel in ihrem Landkauf. gen. Deshalb wollen wir an dieser Stelle und zum Schluss unserer Serie einige außergewöhnliche Ideen aufzählen. Die beinhalten zum Teil Ansätze, die es auch bei uns schon gibt. Eins zu eins werden sie so aber nicht bei uns funktionieren. Denn sie sind in Großstädten oder dort, wo viele Touristen ein- und ausgehen, angesiedelt. Aber diese Ideen laden ein, das Thema aus einer anderen Perspektive heraus zu betrachten. In Freiburg gibt es den Tante-Emma-Laden „Tischlein deck Dich“. Der ist durch und durch nostalgisch eingerichtet. Die meisten Waren sind zu Stückpreisen zu haben, in Gläsern aufbewahrt. Das Grundprinzip: Nicht nur kaufen, sondern staunen und plaudern; alles Nötige auf die Schnelle. In Pfullingen haben ein Metzger und ein Bäcker einen ehemaligen Landmarkt wiederbelebt. Das Grundprinzip: Zwei Ladenunternehmer tun sich zusammen und eröffnen als besondere Idee noch ein kleines Café im Laden. In Alsdorf packt eine Ladenbetreiberin die Einkaufstüten ein, sie liefert nach Hause, stellt Geschenkkörbe nach Wünschen zusammen und bie- tet besonders hochwertige und frische Produkte an. Das Grundprinzip: Den Servicegedanken in vollen Zügen ausleben. In Thüringen und Niedersachsen gibt es rollende Tante-Emma-Läden. Das Grundprinzip: Ein breites und vor allem das richtige Sortiment anbieten und einen freundlichen Fahrer an Bord haben. Im thüringischen Ballstädt haben Dorfbewohner eine Genossenschaft gegründet, mit Firmen und Gemeinde. Dem ging eine Befragung voraus. Das Grundprinzip: Einwohner sind zugleich Kunden und Teilhaber. |||||||||||||||||||||||||||||||||||||| Einkaufen bei Tante Emma |||||||||||||||||||||||||||||||||||||| Eine Serie der Sächsischen Zeitung ßungen war aber das Alter der Inhaber. Wo sich kein Nachfolger fand, blieben die Ladentüren zu. Aber es gibt genauso ermutigende Beispiele. Da haben jüngere Leute ein Geschäft übernommen oder wieder ganz neu eröffnet. Mut, Durchhaltevermögen und besondere Ideen – das zeichnet alle Ladenbetreiber aus. Damit bemühen sie sich um ihre Kundschaft und bieten im Gegensatz zu den Discountern genau das, was die Tante-Emma-Läden bis heute auch ausmacht: Nähe, ein auf die Wünsche der Kunden ausgerichtetes Angebot samt Service und viele kleine zusätzliche Leistungen. Ihr größtes Plus kann man aber nicht mit Geld bezahlen. Die Läden sind Dorftreffs. Sie bieten soziale Kontakte, vor allem für ältere und alleinstehende Menschen. Und wer neugierig ist und wissen will, was im Ort so alles los ist, der findet hier ganz bestimmt die neuesten Neuigkeiten. Das haben inzwischen auch Handelsketten erkannt. „Tegut“ zum Beispiel. Das Unternehmen schließt in Rheinland-Pfalz, Hessen, Bayern und Thüringen Versorgungslücken. Betreiber erhalten die Ladeneinrichtung gestellt und starten mit einem überschaubaren unternehmerischen Risiko, weil die Kette bis zum Verkauf Eigentümer der Waren bleibt. Doch etwas Vergleichbares gibt es bei uns noch nicht. Genauso wenig wie Bürger-Läden oder kleine Dienstleistungszentren. Dabei würden solche Modelle dem Umland gut tun. Sie können Schließungen verhindern. Bürger und Gemeindechefs beklagen zwar den Verlust von kleinen Handelseinrichtungen auf dem Land, meistens aber erst, wenn es schon zu spät ist. Dann ist aber gerade wieder ein Stück Land-Leben verloren gegan- ANZEIGE Großes Gewinnspiel spiel p und der Randale am östlichsten Punkt Buch zerrissen, Scheibe kaputt. Bereits zum siebten Mal wüten Unbekannte in Zentendorf. Von Rita Seyfert zum 15. Jubiläum der Messe Konvent'a 2016 Demnächst in Ihrer Zeitung Wir danken den Sponsoren TG Autohandelsgesellschaft mbH Die Seiten aus dem Zipfelbuch wurden herausgerissen, sämtliche Widmungen fehlen. Nur die Hülle blieb übrig. Das berichtet der Initiator vom östlichsten Punkt, Martin Friedrich. Ein Spaziergänger, dem die Zerstörung am Dienstagvormittag in dieser Woche aufgefallen war, hatte ihm die beiden Buchdeckel gebracht. Das Buch war erst im Mai vergangenen Jahres neu ausgelegt worden. Es sei bereits das siebente, gespendete Exemplar. Touristen tragen dort ihre Namen, das Datum ihres Besuches ein – oder loben die unberührte Natur und den Ruf des Kuckucks. Neben dem zerstörten Widmungsbuch wurde auch eine Fensterscheibe im Iglu zerbrochen. Der Rundbau mit Drehtisch beherbergt bis zu 16 Personen, die dort bei Wind und Wetter picknicken können. Martin Friedrich baute den Unterschlupf zur Eröffnung 1994 aus einem ehemaligen Getreide-Silo. Bereits fünfmal habe er seitdem Anzeige bei der Polizei erstattet. „Immer gegen unbekannt“, sagt er. Und jedes Mal sei das Verfahren eingestellt worden. Von einer Meldung bei der Polizei wolle er diesmal absehen. Stattdessen überlegt er, ob er überhaupt noch mal ein neues Buch auslegen sollte – und wenn ja, woher er es bekommt. Nachfolger gesucht Das Schulprojekt in Rumänien mit Romakindern stockt. Das Paar aus Melaune steht jetzt vor neuen Aufgaben. Von Constanze Junghanß Genau so ein verziertes Eingangstor aus Holz hat die Schule in Nagygalambfalva. Johanna und Roland Micke zeigen das Modell, das jetzt in der Jugendscheune Melaune steht. Die Schule im rund 1 300 Kilometer entfernten Rumänien ist derzeit ihr Lebensmittelpunkt. Vor einem halben Jahr brach das Ehepaar alle Zelte in Deutschland ab, kündigte Arbeit und Wohnung, um über die Jugendscheune in der ungarisch reformierten christlichen Gemeinde zu arbeiten. Nur unweit entfernt leben 300 Bewohner in einer Roma-Siedlung. Dort wollten Mickes bei der Bildung der Kinder helfen. Aber das hat nicht so geklappt, wie geplant. Am Anfang machten die Kinder noch voller Freude mit. Doch dann wären immer weniger zur Schule gekommen. Zum Schluss gar niemand mehr. Doch ganz zurückziehen wollen sie sich aus der Siedlung nicht. „Wir werden da immer wieder mal zu Besuch hingehen“, erzählt Roland Micke. Nun waren die zwei für eine Woche wieder zu Hause. Einerseits, um über die bisherigen Erlebnisse zu erzählen. Andererseits, um auch die Familie zu besuchen. „Mit der stehen wir von Rumänien aus per Skype und Internet in Kontakt“, erzählt Johanna Micke. Das Thema Roma-Kinder beschäftigt die beiden weiter. Nicht nur in der Siedlung leben Roma, ebenso im Ort selbst. Die hätten aber mit den Menschen in der Siedlung kaum Berührungspunkte und schickten ihre Kinder regelmäßig in die Dorfschule, wo sie zusammen mit den Einheimischen lernten. Dort bieten Mickes nun Englisch und Deutsch an, spielen mit den Kindern und helfen den Lehrern bei der Betreuung. Nebenher haben sie selbst Ungarisch gelernt. Denn in dem Ort lebt auch eine ungarische Minderheit. Mit der Caritas soll ein Projekt ange- Das Holztor der rumänischen Schule, das Mickes hier zeigen, steht als Modell in der Jugendscheune. Foto: cj schoben werden, bei dem die Roma-Kinder doch lesen und schreiben lernen, ein Mittagessen bekommen und nachmittags be- treut werden. Wie weit auch Johanna und Roland Micke dieses Vorhaben mit vorantreiben können, wird sich zeigen. Denn im August kommen sie wieder nach Hause. Für ihre Projekte suchen sie nun auch schon nach Nachfolgern. Das zweite Halbjahr ihres Aufenthalts finanziert der europäische Freiwilligendienst. In der ersten Zeit waren sie auf Spenden angewiesen. Die Jugendscheune hat das unterstützt. Wie es mit den beiden in Deutschland weitergeht, wissen sie noch nicht. Die Fühler nach Jobs werden Mickes über das Internet von Rumänien aus ausstrecken. Die Hörgeräteakustikerin und der Mechatroniker hoffen auf gute Chancen. Roland Micke denkt sogar über ein Studium im sozialen Bereich nach. Und dort, wo es mit Job und Ausbildung klappt, werden sie sich dann auf Wohnungssuche begeben. Nachfolger müssen 18 bis 30 Jahre alt sein, alltagstauglich Englisch können, über Grundkenntnisse in der Arbeit mit benachteiligten Kindern verfügen, offen und flexibel sein. Rückmeldung und Bewerbung mit Motivationsschreiben und Lebenslauf in Englisch bis zum 15. April an web [email protected]. NACHRICHTEN |||||||||||||||||||||||||||||||||||||| Autos stoßen kurz vor Tunnel zusammen Waldhufen/Vierkirchen. Am Montagnachmittag sind auf der Autobahn kurz vor dem Tunnel Königshainer Berge zwei Autos auf der linken Fahrspur zusammengestoßen. Der Fahrer eines Opel Zafira hatte die Geschwindigkeit des vor ihm fahrenden VW Golf vermutlich falsch eingeschätzt. Die beiden 36 Jahre alten Fahrer sowie zwei Insassen blieben unverletzt. Beide Autos waren nicht mehr fahrbereit und wurden abgeschleppt. Der Schaden belief sich auf rund 10 000 Euro. (SZ) Hoch zu Ross in Neu-Krauscha Neu-Krauscha. Das 17. Vielseitigkeitsturnier findet vom 16. bis 17. April auf der Reitanlage Tannehof in Neu-Krauscha statt. An beiden Tagen werden zahlreiche Spring-, Dressur und Geländeprüfungen durchgeführt. Am Sonnabend ermitteln die Jüngsten in der Kostüm-Führzügelprüfung ihren Sieger. Höhepunkt am Sonntag ist die Vielseitigkeitsprüfung der Klasse L. (SZ) Penziger Klassentreffen in Deschka Deschka. Die Schulabgänger der ehemaligen Zentralschule in Penzig (Piensk) treffen sich auch in diesem Jahr wieder am 25. Juni, ab 9.30 Uhr, in Deschka in der Gaststätte Kunschmann. Darüber informiert Organisator Manfred Förster aus dem Jahrgang 1927. Neben den ehemaligen Mitschülern sind aber auch alle Penziger und Umländer an dem Tag in die Gaststätte eingeladen. Nach der Begrüßung um 10 Uhr soll es ein gemeinsames Frühstück und Mittagessen geben. Ein Spaziergang über die Brücke ins etwa eineinhalb Kilometer entfernte Penzig ist geplant. Das Treffen klingt mit einem gemeinsamen Abendessen gegen 19 Uhr aus. Fragen beantwortet Manfred Förster telefonisch unter 05661 925851. (sey) WIRTSCHAFT |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||| M I TTWO CH 6. APRIL 2016 WWW. S Z - O N L I N E . D E / W I R TS C H A F T 19 ||||||||||||||||||||| SÄCHSISCHE ZEITUNG Zweifel am Sinn der Obergrenze für Bargeld Finanzexperten der Unionsfraktionen warnen vor dem Eingriff in die Freiheitsrechte der Deutschen. Von Nora Miethke Der Präsident des Weltleichtathletikverbandes, Sebastian Coe (r.), betonte im März beim Symposiums der Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada), ernsthaft gegen Länder vorgehen zu wollen, deren Antidopingprogramme Lücken aufwiesen. Wada-Sprecher Ben Nichols hörte die Worte wohl. Foto: Reuters Beim Sport geht’s oft unsauber zu Der Mix aus Erfolgssucht und großen Verdienstchancen erschwert eine seriöse Unternehmensführung im Leistungssport. Von Wolfgang Mulke G erne werben Unternehmen mit Sportstars, deren Popularität und Erfolg sich auf das jeweilige Produkt übertragen sollen. Das funktioniert aber nur, wenn das Image des Stars makellos bleibt. Sonst wird ein Reklamespot schnell zur Zielscheibe des öffentlichen Spotts. Das musste zum Beispiel die Hypovereinsbank erfahren, die unter dem Motto „wo sich Geld jetzt wohlfühlt“, ausgerechnet mit dem früheren Bayern-Boss Uli Hoeness warb, der kurz darauf wegen Steuerhinterziehung auf dem Konto ins Gefängnis musste. Auch der Sportartikelhersteller Nike griff einmal schwer daneben. Auf Plakaten warb das US-Unternehmen mit dem südafrikanischen Läufer Oscar Pistorius unter dem Slogan „Just do it“, also mach‘ es einfach, mit dem Satz: Ich bin die Kugel im Lauf. Dummerweise hat Pistorius dann seine Frau erschossen. Die Plakate verschwanden danach. Die Beispiele sind zwar nur spektakuläre Einzelfälle. Doch zeigen sie den Teil eines Problems. Alle hätten gerne einen rundum sauberen Sport, den es jedoch nicht gibt. Das gilt nach Ansicht der Korruptionsexpertin der Organisation Transparency International (TI), Sylvia Schenk, für viele Bereiche des Sports. Es gibt Korruption bei der Vergabe großer Sportveranstaltungen wie der Fußball-Weltmeisterschaft oder den Olympischen Spielen, Sportler manipulieren Wettbewerbe durch Doping oder Bestechung, es wird bei Transfers von einzelnen Profis gemauschelt oder es werden Arbeitsstandards verletzt, zum Beispiel beim Stadionbau in Katar. Längst hat die Welle der Enthüllungen auch Ikonen des Sports wie Franz Beckenbauer erreicht. Der Zustand ist kritisch, findet Schenk. „Es geht darum, ob wir je wieder eine Chance haben, Olympische Spiele in Deutschland auszutragen“, sagt sie. Wie groß der Vertrauensverlust der Bevölkerung in den Sport sei, zeige die Ablehnung einer Bewerbung dafür in Hamburg. Verbraucher zahlen Milliarden Wie verbreitet unsaubere Praktiken bei den Leistungssportlern sind, zeigt eine Studie der Deutschen Sporthilfe aus dem Jahr 2013. Knapp sechs Prozent der Befragten gaben zu, dass sie zu Dopingmitteln greifen, jeder Elfte räumte ein, dass er oder sie schon mal an einer Absprache hinsichtlich eines Wettkampfes beteiligt war. Da rund 40 Prozent ehrliche Antworten verweigerten, lässt sich eine beträchtliche Dunkelziffer bei diesen Delikten erahnen. Den Wissenschaftler Eike Emrich vom Institut für Sozioökonomie an der Uni Saarland überraschen derlei Ergebnisse nicht. Er zweifelt auch an der Ernsthaftigkeit des Kampfes gegen unerlaubte Mittel zur Leistungssteigerung. „Nicht entdecktes Doping fördert das Einkommen aller“, stellt der Forscher fest. Der Sportler erhält mehr Anerkennung und Geld, wenn er bessere Leistungen bringt. Die Veranstalter können die Wettbewerbe besser vermarkten, Sponsoren an attraktiven Stellen werben. Schließlich wird auch das Bedürfnis des Publikums nach immer neuen Bestwerten gestillt. Solange nicht zu viele Dopingfälle entdeckt würden, so folgert Emrich, funktio- niere dieses Interessenbündnis. Die Sportverbände würden Doping auch nur vordergründig bekämpfen. „Es sind Investitionen in den Anschein von Ehrlichkeit“, sagt der Wissenschaftler, der den Widerspruch zwischen Anspruch und Wirklichkeit vor allem beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) beobachtet. „Das IOC ist ein internationaler Monopolist, der sehr billig produziert“, erläutert Emrich. Aus Eigeninteresse steuere das IOC den Aufwand für die Dopingbekämpfung so, dass seine Position nicht in Gefahr gerät. Für TI-Expertin Schenk ist auch die über rein ökonomische Aspekte hinausgehende Verquickung von Interessen problematisch. So sei mit einem Platz auf der Tribüne für Politiker oder Sponsoren ein Imagegewinn verbunden. „Kritiker sind unerwünscht“, sagt Schenk. Das gilt im Übrigen auch für manche Medien, die für Senderechte eine Menge Geld bezahlen. Auch die Fans stehen nicht immer auf der Seite des Wahren und Klaren. Berichte über finanziell zweifelhafte Praktiken von Fußball-Bundesligisten werden dann mit bitterbösen Briefen kommentiert. Im Bundeswirtschaftsministerium befasst sich ein Gesprächskreis mit der sauberen Geschäftsführung im Sport. Doch öffentlich äußern mag sich das Ministerium dazu nicht. Dabei sind die beiden Wirtschaftszweige, Profisport und Breitensport, mittlerweile ein beträchtlicher Faktor der Volkswirtschaft. Laut BMWI geben die Konsumenten im Jahr fast 88 Milliarden Euro für ihre sportlichen Aktivitäten aus. Dazu kommen noch einmal rund 5,5 Milliarden Euro für den Konsum des Profi-Fußballs. Dresden. Die politische Unterstützung für Pläne, Bargeldgeschäfte bis 5000 Euro zu beschränken und den 500-Euro-Schein abzuschaffen, ist zumindest in Deutschland gering. Die haushalts- und finanzpolitischen Sprecher aller Unionsfraktionen in den Ländern und im Bund haben auf ihrer Konferenz in Dresden einstimmig den Beschluss gefasst, dass sie eine Abschaffung der 500-Euro-Banknote ablehnen. Auch dürfte eine Beschränkung im Barzahlungsverkehr nicht die Bürger in ihren grundlegenden Freiheitsrechten beeinträchtigen. Nach jetzigem Stand seien die Effekte einer Obergrenze für die Bargeldbezahlung bei der Bekämpfung von Schwarzarbeit, organisiertem Verbrechen und Terrorismusfinanzierung zu marginal, um einen solch weitreichenden Eingriff in Deutschland zu rechtfertigen, heißt es in dem Beschluss. Im Mai soll der Entwurf eines Gutachtens vorgelegt werden, das die Effekte einer Bargeldobergrenze analysiert. Autotransporter aus Niesky für Paris Niesky. Der Waggonbau Niesky WBN hat einen weiteren Auftrag für dieses Jahr abgeschlossen. 110 Einheiten offene Autotransportwagen werden an die französische Firma NACCO SAS ausgeliefert. Darüber informiert das Nieskyer Unternehmen am Dienstag. Der Kunde der Nieskyer Waggonbauer hat seinen Firmensitz in Paris und ist als Vermieter von Güterwaggons im Einsatz. Die Autotransporter zeichnen sich laut Mitteilung durch eine besonders hohe Ladekapazität aus. Es passen pro Waggon 14 kleinere Pkws oder bis zu elf große SUVs drauf. Die Waggons aus Niesky erlauben eine hohe Geschwindigkeit beim Be- und Entladen. Grund dafür ist eine bedienerfreundliche obere Ladeebene, die mittels eines mechanischen Antriebs stufenlos angehoben beziehungsweise abgesenkt werden kann. Die 110 Transporteinheiten werden noch in diesem Jahr gebaut und an den Kunden in Frankreich ausgeliefert, wie WBN-Geschäftsführer Thomas Steiner sagt. Außerdem ist zwischen den Vertragspartnern eine Option auf weitere 100 Waggons vereinbart. Seit 1994 wurden im Waggonbau Niesky bereits 1 800 Autotransporter gefertigt. (SZ) Telekom-Beschäftige im Ausstand Leipzig. 300 Beschäftigte der Telekom haben sich nach Angaben der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi am Dienstag in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen an Warnstreiks beteiligt. Betroffen war der Kundenservice in Dresden, Erfurt und Magdeburg. In den nächsten Tagen sind weitere Aktionen geplant. Die Gewerkschaft fordert in der laufenden Tarifrunde für die Beschäftigten fünf Prozent mehr Lohn sowie den vertraglichen Ausschluss von betriebsbedingten Kündigungen. (dpa) Der Austausch auf der Konferenz habe deutlich gemacht, dass der gesamte Vorstand der Deutschen Bundesbank gegen eine Bargeldobergrenze und die Abschaffung der 500-Euro-Note sei, betonte Jens Michel, finanzpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im sächsischen Landtag. Mit ihrem Beschluss möchten die Finanzexperten der Unionsfraktionen „die Bundesregierung ermutigen, diesen Weg mitzugehen“ und sich gegen die Bargeldobergrenze zu positionieren, sagte Mike Mohring, Chef der Sprecherkonferenz und Vorsitzender der CDU-Fraktion in Thüringen. Außerdem wird in dem Beschluss die Nullzinspolitik der EZB scharf kritisiert. Diese Geldpolitik durchkreuze die Alterssicherung und den Vermögensaufbau von Millionen Sparern, nehme den Reformdruck von den Euro-Krisenstaaten und gefährde massiv das Vertrauen in die gemeinsame Währung, betonte Mohring. Die Konferenz fordert von den Währungshütern eine „verlässliche Geldpolitik“. Eine klare Absage erteilten die Unionspolitiker in diesem Zusammenhang auch dem Vorhaben, die Einlagensicherung auf europäischer Ebene zu vergemeinschaften. Das würde Mitgliedstaaten belohnen, die den Aufbau nationaler Einlagensicherungssysteme bislang verweigert hätten, kritisierte Mohring. NACHRICHTEN |||||||||||||||||||||||||||||||||||||| Vor allem Profi-Köche kaufen Tiefgekühltes Berlin. Noch nie wurde in Deutschland so viel Tiefkühlkost verkauft wie im vergangenen Jahr. Nach Zahlen des Branchenvereins Deutsches Tiefkühlinstitut stieg der Absatz auf gut 3,5 Millionen Tonnen, ein Zuwachs von knapp vier Prozent. Pro Kopf griffen die Bundesbürger durchschnittlich zu 43,6 Kilogramm Tiefkühlware. Besonders stark stieg abermals die Nachfrage von Kantinen und Gastronomen. Profi-Köche kaufen inzwischen die Hälfte des Angebots. Das liege daran, dass die Bundesbürger Mittagessen und Frühstück immer häufiger außer Haus einnehmen. (dpa) Kamerahersteller Leica mit Rekordumsatz Wetzlar. Im vergangenen Geschäftsjahr setzte der Kamerahersteller Leica 365 Millionen Euro um, das waren zwölf Prozent mehr als im Vorjahr, wie Leica am Dienstag in Wetzlar mitteilte. Auch die Profitabilität sei gewachsen. Genaue Zahlen dazu nannte das Unternehmen nicht. Zuvor hatte das Handelsblatt darüber berichtet. Leica gehört der österreichischen Beteiligungsfirma ACM von Andreas Kaufmann (55 Prozent) und US-Finanzinvestor Blackstone (45 Prozent). 1 600 Menschen arbeiten weltweit für Leica. (dpa) Stahlarbeiter demonstrieren in Berlin Berlin. Etwa 2500 Stahlarbeiter aus Ostdeutschland, Bremen und Hamburg werden am Sonntag zu einer Demonstration Berlin erwartet. Die IG Metall hat zu einem Aktionstag „Stahl ist Zukunft“ aufgerufen. Die Gewerkschaft befürchtet, dass die von der EU geplante Verschärfung des Emissionshandels zum Verlust zahlreicher Jobs führen wird. Die Stahlindustrie in Deutschland zählt rund 86 000 Arbeitsplätze. (dpa) Görlitzer Landrat will Dresden-Breslau-Express auf den Prüfstand stellen Der grenzüberschreitende Zug steht in der Kritik: zu langsam, zu teuer. Aber zumindest beim Tempo deutet sich eine Lösung an. Und beim Geld? Von Tilo Berger D ie Planer beim Verkehrsverbund Oberlausitz-Niederschlesien (Zvon) sind nicht zu beneiden. 2018 enden die jetzigen Verträge mit der Vogtlandbahn über die Strecken Dresden–Görlitz und Dresden–Zittau. Der Zvon müsste jetzt zusammen mit dem benachbarten Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) und dem Kreis Liberec die Strecken neu ausschreiben. Aber noch steht nicht fest, wie viel Geld Sachsen ab 2018 in den Nahverkehr stecken kann. Die Verkehrsminister der Bundesländer sind sich auch nach monatelangen Finanzierungsverhandlungen noch nicht einig. Der Bautzener Landrat und Zvon-Vorsitzende Michael Harig (CDU) hat das Thema am Montag in Dresden gegenüber Sachsens Wirtschafts- und Verkehrsminister Martin Dulig (SPD) wieder zur Sprache gebracht. Die bevölkerungsreichsten westdeutschen Bundesländer fordern mehr Geld für ihren Nahverkehr, das ginge zu Lasten der ländlichen Gebiete im Osten. „Damit können wir nicht leben“, sagt Harig. „Das ist auch dem Minister bewusst.“ Bis Herbst erwartet der Zvon-Chef Klarheit, wie es weitergehen soll und vor allem kann. Erst danach können Entscheidungen zu den Strecken Dresden–Görlitz und Dresden–Zittau fallen, und erst dann will der Zvon auch abstimmen, ob künftig auf der Strecke Görlitz–Hoyerswerda wieder Personenzüge fahren. Zurzeit wird der Bahnkörper ausgebaut und elektrifiziert, damit Güterzüge zwischen Deutschland und Polen schneller werden. Für Reisende besteht Schienenersatzverkehr mit Bussen. In so ungewissen Zeiten kommen Dinge auf den Prüfstand, die sonst vielleicht niemand infrage stellen würde. Der Görlitzer Landrat Bernd Lange (CDU) nutzte eine Zvon-Versammlung am Dienstag in Baut- Mit großem Bahnhof und einem gutgelaunten Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich mittendrin wurde im Dezember der Dresden-BreslauExpress wieder in Betrieb genommen. Aber er ist jetzt langsamer seit der mehrmonatigen Zwangspause. Foto: N. Schmidt zen, um an die grenzüberschreitende Bedeutung des Dresden-Breslau-Expresses zu erinnern. „Das ist ein internationaler Zug, den wir national finanzieren. Die Frage ist, ob wir das auf Dauer leisten können.“ Lange regte an, dass der Zvon das Thema auf einer seiner nächsten Sitzungen „noch einmal grundsätzlich beraten“ sollte. Kritik gab es auch am Tempo des grenzüberschreitenden Regionalexpresses: Während er auf deutscher Seite nur auf wenigen Bahnhöfen hält, stoppt er zwischen Görlitz und Breslau an jeder Station. „Das war der Preis für die Wiederinbetriebnahme“, räumte Zvon-Geschäftsführer HansJürgen Pfeiffer ein. Polen hatte den Zug zum 1. März 2015 abbestellt, nach schwierigen Verhandlungen ging er ab 13. Dezember wieder auf Strecke und braucht wegen der vielen Stopps jetzt 15 bis 20 Minuten länger als zuvor. Pfeiffers Stellvertreter Christoph Mehnert ließ jüngst bei Gesprächen in Breslau Unzufriedenheit durchblicken. Mit dem Ergebnis, „dass sich bei den Stopps vielleicht bald etwas tut“. Im neuen Fahrplanjahr, das Mitte Dezember 2016 beginnt, kommen auf Bahnreisende in der Region keine gravierenden Veränderungen zu. „Es bleibt beim bisherigen Volumen“, erklärte Pfeiffer. Das heißt, es bleibt bei insgesamt rund viereinhalb Millionen Kilometern, die der Zvon bei den Verkehrsunternehmen bestellt hat. Auch, wenn diese nicht immer mit dem Zug fahren. So legte die Ostdeutsche Eisenbahn (Odeg) im vergangenen Jahr in der Region zwar fast zweieinhalb Millionen Kilometer zurück – aber fast ein Viertel davon wurde mit Bussen statt Zügen gefahren. Zwischen Görlitz und Hoyerswerda fahren nur Busse, zwischen Görlitz und Zittau ersetzten sie die Züge über mehrere Monate. 20 |||||||||||||||||||||||||||||||| WIRTSCHAFT SÄCHSISCHE ZEITUNG M I TTWO C H 6. APRIL 2016 NACHRICHTEN |||||||||||||||||||||||||||||||||||||| Deutschland muss mehr investieren Berlin. Die Industrieländer-Organisation OECD hat Deutschland zu zusätzlichen Investitionen und weiteren Reformen aufgefordert. „Deutschland muss jetzt seine Stärke nutzen, um sich für die Zukunft vorzubereiten, insbesondere durch eine erfolgreiche Integration von Flüchtlingen mit Bleibeperspektive“, sagte der Generalsekretär der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), Angel Gurría, am Dienstag in Berlin bei der Vorlage des Wirtschaftsberichts für Deutschland. Trotz einer weiter stabilen Konjunktur und der Überschüsse in den Staatskassen sieht die Organisation Reformbedarf in der Renten-, Steuer- und Arbeitsmarktpolitik. (dpa) Es wird heiß im tiefen Osten D er Freizeitpark Tropical Islands in Brandenburg (Landkreis Dahme-Spreewald) bekommt ein Außenareal mit Pools, Wasserattraktionen, Liegeflächen und Sportbereichen. Höhepunkt ist der Wild Water River, ein 250 Meter langer Strömungskanal mit mehreren Verzweigungen, teilte der Park mit. Ein Pool mit Sprudel und Massageliegen ist ganzjährig geöffnet, der Schwimmer-Pool nur im Sommer. Das Wasser wird auf rund 31 Grad beheizt. Der Amazonia genannte Außenbereich soll am 1. Mai für Besucher öffnen, der Zutritt ist im Ticketpreis für das Tropical Islands enthalten. (dpa) Foto: dpa Finanzhilfe für Groupon Deutsche Autobauer sollen endlich aus der Deckung kommen Rewe erwartet weiteren Preiskampf Köln. Der Einzelhandelsriese Rewe rechnet im laufenden Jahr mit einer Fortsetzung des von den Discountern Aldi und Lidl ausgelösten Preiskampfes im Lebensmittelgeschäft. Auch Rewe werde sich den RotstiftAktionen nicht entziehen können, sagte Konzernchef Alain Caparros am Dienstag in Köln. Auslöser für den Preiskampf war die Entscheidung von Discount-Marktführer Aldi, neben den üblichen Eigenmarken eine wachsende Zahl von Markenartikeln in sein Angebot aufzunehmen – oft zu Preisen deutlich unter dem üblichen Marktniveau. Der Erzrivale Lidl reagierte darauf seinerseits mit massiven Preisaktionen. Rewe kann sich der Entwicklung nach eigener Einschätzung auch deshalb nicht entziehen, weil die Grenzen zwischen Vollsortimentern und Discountern immer mehr verschwimmen. Durch die Aufnahme von Markenartikeln bei Aldi und Angeboten wie Backautomaten seien die Billiganbieter zu Vollversorgern geworden. Und sie arbeiteten weiter daran, ihr Angebot aufzuwerten, meinte Caparros. Rewe will auf die Herausforderung mit mehr Vielfalt im eigenen Angebot reagieren. „Wir werden im Sortiment Trends wie Regionalität, Convenience, Vegetarisch und Vegan weiter ausbauen und stärken“, kündigte der Konzernchef an. Auch bei Obst, Gemüse oder frischem Fleisch wolle das Unternehmen attraktiver werden. 2015 war für Rewe Caparros zufolge ein „sehr erfolgreiches Jahr“. Dem langjährigen Sorgenkind des Unternehmens – der deutschen Discount-Tochter Penny – gelang nach umfangreicher Sanierung die Rückkehr in die schwarzen Zahlen. (dpa) Der Umbruch in der Branche wird gewaltig sein. Auch in Sachsen. Von Lars radau M artin Dulig war sichtbar amüsiert. „Und als Nächstes nehmen Sie Mutter Teresa in Ihr Firmenlogo auf“, flachste Sachsens Wirtschaftsminister den GoogleManager Jens Redmer an. Der, beim Internet-Konzern zuständig für „New Products & Solutions“, also die Erschließung neuer Geschäftsfelder, hatte zuvor ausführlich erklärt, dass es Google zuallererst darum gehe, „möglichst vielen Menschen zu helfen“. Auch im Verkehr: Das Steuern und sichere Fahren von Autos sei eine derart komplexe Aufgabe, dass sie von Algorithmen wesentlich besser bewältigt werden könne als vom „fehleranfälligen Menschen“. Insofern seien auch die selbst fahrenden Autos, mit denen der Konzern experimentiert, eher ein „Beitrag zur Problemlösung“ als ein neues Geschäftsmodell, betonte Redmer. „Wir werden kein Autobauer – und wir wollen auch keiner werden.“ Damit war auf den ersten Blick die Leitfrage der Podiumsdiskussion, auf der sich der Manager und der Minister am Montagabend in Chemnitz trafen, schon beantwortet: „Baut in Zukunft Google oder VW unsere Autos?“, hatte die Friedrich-EbertStiftung gefragt. Gleichwohl, so Redmer, habe Google „selbstverständlich Spaß daran, Geld zu verdienen“ – und werde deshalb in der Automobilbranche weiter „munter mitmischen“. Denn auf den zwei- ten Blick ist die Antwort nicht ganz so einfach: Die Automobilindustrie, da sind sich Martin Dulig und Jens Redmer einig, ist derzeit im Umbruch – „und zwar erheblich stärker, als es von außen wahrgenommen wird“, sagte Dulig. Für den Mobilitätsforscher Wolfgang Schade hat sich die Branche auf „vier große Herausforderungen“ einzustellen: Digitalisierung, autonomes Fahren, Elektromobiliät und, gewissermaßen daraus resultierend, „komplett neue Mobilitätskonzepte“. Wertschöpfung im Freistaat lassen Die Frage bei dieser Entwicklung, betonte Schade, sei „weniger das Ob als vielmehr das Wann“. Beispielsweise halte er es für ein „realistisches Szenario“, dass die europäischen Autohersteller angesichts der jüngst noch verschärften Klimaschutzziele und Flotten-Auflagen spätestens 2050 keine Fahrzeuge mehr im Programm haben, die für den Antrieb noch fossile Brennstoffe verbrauchen. „Dann dürfte es auch keine Hybridantriebe oder Range-Extender mehr geben“, sagte er. An diesem Trend hat auch René Utoff wenig Zweifel – aber „allen Anlass, über zukünftige Alternativen nachzudenken.“ Utoff ist Betriebsratsvorsitzender im VW-Motorenwerk Chemnitz. Nach seinen Worten ist der Betriebsrat „aktiv daran beteiligt, die Themen E-Mobilität und neue Technik im Konzern voranzutreiben“ – schon „aus einem gewissen Eigeninteresse“. Das dürfte aus Wolfgang Schades Sicht durchaus auf fruchtbaren Boden treffen: Nach seiner Einschätzung fahren die deutschen Auto-Konzerne derzeit eher eine „Second-Mover-Strategie“, indem sie abwartend den Markt beobachten, statt sich an die Spitze des Veränderungsprozesses zu setzen. „Dabei könnten sie vieles schon jetzt technisch auf die Straße bringen“, zeigte sich Schade überzeugt. Dafür müssten sie in Kauf nehmen, zuweilen buchstäblich überholt zu werden – etwa vom Elektromobilbauer Tesla. „Dessen Erfolg ist eine lebendige Kritik an der deutschen Autoindustrie“, sagte Martin Dulig. Die aber, so Schade, werde bald aus der Deckung kommen müssen. Zum Umbruch in der Branche, betonte Martin Dulig, gehöre auch, dass sich die Strukturen der Arbeit und der Wertschöpfung in der Industrie spürbar verändern. Hier sei der Freistaat Sachsen aber in einer vergleichsweise guten Position: Zum einen, weil die großen Hersteller – wie etwa VW oder BMW, der in Leipzig die Elektro-Modelle des Konzerns baut, „fest verankert“ seien. Zum anderen, weil die ansonsten eher kleinteilige, mittelständisch geprägte Wirtschaft zunehmend auch als Lieferant von Ideen und Know-how gefragt sei und wichtiger werde. „Es ist nicht entscheidend, wie genau das Auto der Zukunft aussieht oder wer es baut – entscheidend ist, dass ein großer Teil der Wertschöpfung in Sachsen bleibt“, betonte der Wirtschaftsminister. Chicago. Die mit Problemen kämpfende Rabattcoupon-Plattform Groupon bekommt eine Finanzspritze von 250 Millionen Dollar und lotet eine engere Kooperation mit dem Kabel- und Medienriesen Comcast aus. Das Geld kommt von der Investmentfirma Atairos Management des früheren Comcast-Finanzchefs Michael Angelakis. Er zieht auch in den Verwaltungsrat von Groupon ein, der die Strategie des Unternehmens mitbestimmt. Bei Groupon können Restaurants, Dienstleister und andere Geschäfte Rabatt-Coupons anbieten, um Kunden zu werben. Die Firma wuchs in den ersten Jahren rasant, doch die überhastete internationale Expansion sorgte danach für hohe Verluste, die bis zuletzt verzeichnet wurden. (dpa) Der Disney-Prinz kündigt überraschend Rücktritt an Burbank. Der bislang als Favorit auf die Nachfolge von Konzernchef Bob Iger gehandelte Disney-Spitzenmanager Thomas Staggs nimmt unerwartet seinen Hut. Staggs wird sein Amt als für das laufende Geschäft verantwortlicher Vorstand (COO) am 6. Mai abgeben. Er werde aber im laufenden Geschäftsjahr noch einen Job als Berater des Vorstandschefs behalten, teilte der US-Unterhaltungsriese Disney mit. Der 55-Jährige galt als aussichtsreichster Kandidat, um 2018 den Spitzenposten des zehn Jahre älteren Iger zu übernehmen. (dpa) ANZEIGE In eiinem Teiil dieser Ausgab be finden Sie Prospekte von: BÖRSE VOM 5. APRIL 2016 |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||| Dow Jones M-Dax 17.642,63 -0,53 % Nikkei 225 19882,99 -1,89 % 15.732,82 -2,42 % WEITERE INDIZES Tec-Dax 1615,62 (– 1,58%) ++ S-Dax 8612,44 (– 2,07%) ++ Stoxx Europe 50 2711,83 (– 1,91%) ++ Nasdaq 4854,35 (– 0,77%) ++ Dax 9563,4 (– 2,63%) 200-Tage-Verlauf Euro Stoxx 50 200-Tage-Verlauf DAX Adidas NA Allianz SE vNA° BASF NA° Bayer NA° Beiersdorf BMW St.° Commerzbank Continental Daimler NA° Deutsche Bank NA° Deutsche Börse Deutsche Post NA° Deutsche Telekom NA° Eon° Fresenius M.C.St. Fresenius SE&Co° Heidelberg-Cement Henkel Vz. Infineon NA Linde Lufthansa vNA Merck Münch. Rück vNA° ProSiebenSat.1 RWE St. SAP SE° Siemens NA° Thyssen-Krupp Volkswagen Vz.° Vonovia 2890,4 (– 2,43%) ° = auch im Euro Stoxx 50 Dividende 1,50 6,85 2,80 2,25 0,70 2,90 3,25 2,45 0,75 2,10 0,85 0,50 0,50 0,78 0,44 0,75 1,31 0,20 3,15 1,00 7,75 1,60 1,00 1,10 3,50 0,15 4,86 0,74 05.04. 102,75 135,90 63,04 100,00 77,12 74,63 7,36 182,70 63,10 14,05 72,58 23,56 14,97 8,12 76,91 63,21 72,95 96,70 12,24 122,30 13,78 74,42 173,55 44,44 11,13 68,78 89,18 18,16 102,85 31,44 04.04. 103,85 139,65 64,98 102,90 78,22 77,54 7,65 192,25 65,40 14,80 74,38 24,23 15,31 8,36 78,26 64,68 75,13 96,63 12,67 125,00 13,91 75,55 176,20 45,24 11,70 70,04 91,44 19,05 107,15 31,46 ± in % WWWW –1,06 WWWWWWWW –2,69 WWWWWWWWW –2,99 WWWWWWWW –2,82 WWWWW –1,41 WWWWWWWWWWW –3,75 WWWWWWWWWWW –3,82 WWWWWWWWWWWWWW –4,97 WWWWWWWWWW –3,52 WWWWWWWWWWWWWW –5,07 WWWWWWW –2,42 WWWWWWWW –2,75 WWWWWWW –2,22 WWWWWWWW –2,92 WWWWW –1,73 WWWWWWW –2,27 WWWWWWWW –2,90 +0,07 W WWWWWWWWWW –3,40 WWWWWWW –2,16 WWW –0,97 WWWWW –1,50 WWWWW –1,50 WWWWWW –1,77 WWWWWWWWWWWWW –4,83 WWWWWW –1,80 WWWWWWW –2,47 WWWWWWWWWWWWW –4,65 WWWWWWWWWWW –4,01 W –0,05 52W.-Hoch / Tief 104,75 62,51 170,15 126,55 97,22 56,01 146,45 91,08 89,54 67,92 117,90 66,00 13,39 6,21 231,90 171,30 92,70 57,01 33,42 13,03 87,41 69,80 31,19 19,55 17,63 13,39 14,85 7,08 83,17 63,10 70,00 51,01 77,18 58,17 87,17 115,70 14,20 8,32 194,75 113,50 15,41 10,25 111,85 70,68 206,50 156,00 50,95 37,62 25,54 9,13 75,75 53,91 104,20 77,91 26,43 12,56 254,50 86,36 32,31 23,81 * = Preis vom Vortag oder letzt verfügbar. Aktien im DAX, MDax und TecDax sind auf Xetra-Basis, die übrigen Aktienwerte sind Kurse der Präsenzbörse Frankfurt. IP = Neues 52-Wochen-Hoch/Tief (im Handelsverlauf). Div. = letztbezahlte Dividende, bei Auslandsaktien in der jew. Landeswährung. Metalle/Sorten = Deutsche Bank. Alle Angaben ohne Gewähr. Quelle vwdgroup CAC 40 FTSE 100 4.250,28 -2,18 % MDAX Dividende 05.04. A. Springer SE 1,80 46,77 Aareal Bank 1,20 27,64 Airbus Group 1,20 56,47 Alstria 0,50 12,53 Aurubis 1,35 42,70 Bilfinger 2,00 37,05 Brenntag NA 0,90 50,21 Covestro 30,91 CTS Eventim 0,40 29,30 DMG Mori 0,55 39,65 Dt. EuroShop 1,30 40,61 Dt. Pfandbriefbk. 8,81 IDt. Wohnen Inh. 0,44 27,75 Dürr 1,65 64,78 Evonik 1,00 25,37 Fielmann 1,60 67,50 Fraport 1,35 51,07 Fuchs P. Vz. 0,77 38,33 GEA Group 0,70 41,77 Gerresheimer 0,75 69,07 Hann. Rück.NA 4,25 99,42 Hella 0,77 34,86 Hochtief 1,90 106,95 Hugo Boss NA 3,62 53,91 Jungheinrich 1,04 78,53 K+S NA 0,90 19,54 Kion Group 0,55 49,78 Krones 1,25 102,95 Kuka 0,40 90,51 Lanxess 0,50 41,24 LEG Immob. 1,96 83,08 Leoni 1,20 27,49 Metro St. 1,00 26,49 MTU Aero 1,45 81,45 Norma Group 0,75 47,70 Osram Licht 0,90 45,13 Rheinmetall 0,30 66,87 Rhön-Klinikum 0,80 27,58 RTL Group 3,50 72,35 Salzgitter 0,20 24,23 Stada 0,66 35,25 Steinhoff Int. 1,65 5,54 Ströer 0,40 55,48 Südzucker 0,25 14,84 Symrise 0,75 58,32 TAG Imm. 0,50 11,75 Talanx 1,25 29,10 Wacker Chemie 1,50 73,37 Wincor-Nixdorf 53,04 Zalando 28,29 RTS Index 6.091,23 -1,19 % S&P / TSX 846,61 -1,76 % 13.299,43 -0,28 % OSTDEUTSCHE UNTERNEHMEN % VT – 0,95 – 2,85 – 1,41 + 0,20 – 1,62 + 0,08 – 1,36 – 4,16 – 4,03 – 2,76 – 0,09 – 1,64 + 0,76 – 4,04 – 1,88 – 0,62 – 2,63 – 1,59 – 1,50 – 0,86 – 2,19 – 3,07 – 1,56 – 2,74 – 2,99 – 1,49 – 1,92 – 1,91 – 0,35 – 4,10 + 0,70 – 4,61 – 2,49 – 2,16 – 3,48 – 0,50 – 4,61 – 1,20 – 2,12 – 2,08 – 1,54 – 4,57 – 3,63 – 4,29 – 0,83 – 1,38 – 2,37 – 3,36 – 1,04 – 1,45 http://boerse.sz-online.de/ Dividende 05.04. ± zum VT Carl Zeiss Med. 0,40 28,56 +5,60 WWWWWWWWWWW WW –0,38 Co.don 2,65 WW –0,42 Francotyp-Post. 0,16 4,06 WWWW –1,64 Funkwerk 2,16 GBS Softw. konv. 0,60 WWWWWWWWWWWWWW –7,17 WWWWW –1,93 Geratherm Med. 0,25 11,57 GK Software 41,71 +2,22 WWWWW W –0,03 Halloren Schoko. 0,10 7,12 WWW –1,10 Hanseyachts 3,14 ANZEIGE Hoch /Tief 29,64 / 21,50 3,51 / 2,00 4,85 / 3,93 3,08 / 1,74 1,19 / 0,47 13,24 / 8,67 46,23 / 28,57 8,13 / 6,24 3,81 / 2,20 Dividende 05.04. ± zum VT Hoch /Tief WW –0,50 Hyrican 0,04 5,00 5,66 / 4,32 WWWW –1,71 1,45 / 0,95 Intershop 1,32 WWWWW –2,30 15,23 / 10,35 Jenoptik 0,20 13,95 WWWWW –2,18 33,88 / 18,24 Nordex SE 23,03 WWWWW –2,05 27,06 / 17,74 Probiodrug 23,25 WW –0,43 44,24 / 25,51 Publity 2,00 33,15 Sachsenmilch 0,11 4426,0 ±0,00 5450,0 / 4310,0 IVerbio Ver. Bio. 0,10 8,12 +1,13 WWW 8,15 / 1,93 WWWWW –2,44 Vita 34 0,15 4,57 7,37 / 3,85 Nutzen Sie die perfekte Börsenplatzierung für Ihre Anzeige! Informationen unter Telefon: 0351 l 4864 2900 TECDAX Dividende 05.04. ADVA Optical 10,27 Aixtron 4,19 Bechtle 1,20 89,85 Cancom 0,50 42,26 Carl Zeiss Med. 0,40 28,64 CompuGroup 0,35 36,75 Dialog Semic. 35,36 Drägerwerk Vz. 1,39 58,62 Drillisch 1,70 34,88 Evotec 3,18 freenet NA 1,50 25,99 GFT Tech. 0,25 21,27 Jenoptik 0,20 13,92 MorphoSys 44,30 Nemetschek 0,40 43,70 Nordex SE 23,04 Pfeiffer 2,65 96,00 Qiagen 19,93 RIB Software 0,16 9,32 Sartorius Vz. 1,08 224,65 Siltronic 15,21 SLM Sol. Gr. 22,00 SMA Solar T. 42,61 Software 0,50 34,57 % VT – 3,16 – 2,96 – 0,20 – 2,94 + 5,60 – 0,72 – 1,28 – 2,90 – 1,98 – 1,12 – 0,71 – 2,43 – 2,25 + 1,00 – 0,69 – 2,02 – 1,04 – 2,50 – 0,51 – 1,38 – 1,74 – 4,14 – 1,43 – 0,40 Stratec Süss M. Tec NA Telefónica Dt. Utd. Internet NA Wirecard Xing NA 0,70 0,24 0,60 0,13 0,92 43,42 9,34 4,54 43,77 33,14 166,40 + 0,03 – 1,60 – 3,78 – 1,84 – 2,34 – 0,36 EURO STOXX 50 Dividende 05.04. Air Liquide 2,55 94,88 Anh.-Busch In. 1,60 108,90 ASML Hold. 0,70 87,39 AXA 0,95 19,69 BBVA 0,08 5,62 Bco Santander 0,05 3,66 BNP 1,51 42,95 Carrefour 0,68 23,28 Danone 1,50 61,32 Enel 0,14 3,77 PEngie 0,50 13,10 Eni 0,40 12,53 Essilor Intl. 1,03 106,29 Generali 0,60 12,23 Iberdrola 0,03 5,80 Inditex 0,26 28,59 ING 0,24 10,20 % VT – 2,84 – 3,11 – 1,94 – 3,56 – 2,87 – 3,94 – 2,11 – 2,70 – 0,95 – 2,43 – 3,63 – 2,11 – 1,01 – 3,93 – 1,19 – 2,38 – 2,39 Intesa San Paolo L’Oréal LVMH Nokia Orange Philips Safran Sanofi S.A. Schneider El. Soc. Gén. St. Gobain Telefónica Total Unibail-Rod. Unicredit Unilever N.V. Vinci Vivendi 0,07 2,25 2,70 153,70 1,35 147,03 0,14 5,06 0,20 14,07 0,80 23,86 0,60 58,94 2,85 72,47 0,56 53,18 1,22 31,09 1,24 37,52 0,40 9,10 0,61 38,88 4,85 235,80 0,12 2,90 0,30 39,51 0,57 64,77 1,00 18,11 – 5,10 – 1,22 – 1,39 – 1,56 – 2,40 – 1,59 – 2,23 – 2,19 – 2,52 – 3,65 – 2,41 – 3,11 – 1,39 – 1,22 – 4,23 + 0,18 – 0,86 – 1,63 SONSTIGE AKTIEN ABB Air Berlin Alphabet A Altria Group Amazon Dividende 05.04. 16,80 0,75 668,20 0,57 55,21 517,55 % VT – 2,31 – 1,83 – 0,19 + 0,09 – 0,80 Bovespa 49.267,87 +1,00 % AMD Amgen 1,00 Apple Inc. 0,52 Arcelor Mittal 0,16 Baywa 0,80 BB Biotech Beate Uhse Bombardier B Bor. Dortmund 0,05 BP 0,10 Canon 75,00 Cewe 1,55 Cisco 0,26 Coca Cola 0,35 0,71 Disney Co. Dow Chem. 0,46 Elmos Semicon. 0,33 Ericsson B 3,40 Facebook Fed-Ex 0,25 Gazprom 0,23 Gen. Electr. 0,23 Glaxo-Smith-Kline 0,23 Glencore 0,05 Heidelb. Druck. IBM 1,30 Intel 0,26 Koenig & Bauer MAN SE St. 3,07 Manz Mc Donald’s 0,89 Microsoft 0,36 Morgan Stanley 0,15 Nestlé NA 2,20 Novartis 2,70 Oracle 0,15 Patrizia Porsche SE Vz. 2,01 Procter&Gamb. 0,66 Puma SE 0,50 Rocket Internet Samsung 0,42 Schaeffler Solarworld Sony 10,00 Stora Enso 0,30 Time Warner 0,40 PToyota Mot. 100,00 UBS Group 0,04 Vodafone Grp. Wal-Mart St. 0,50 Yahoo 2,44 134,51 96,42 3,94 30,45 43,54 0,25 0,87 3,98 4,31 25,33 58,35 24,31 40,78 85,68 44,43 11,74 8,57 99,12 143,03 3,60 27,23 17,92 1,79 1,93 132,14 28,01 32,18 93,99 33,62 111,60 47,98 21,88 64,95 63,84 35,90 23,58 42,09 73,07 193,19 24,29 396,48 12,99 8,46 22,50 7,60 63,75 44,00 13,31 2,73 60,47 31,94 – 2,40 – 0,78 – 1,60 – 5,36 – 1,36 – 1,27 + 4,18 – 5,45 – 1,09 – 2,40 + 0,41 + 1,62 – 2,20 – 0,53 – 1,25 – 0,70 – 2,20 – 2,46 + 0,11 – 0,28 – 3,90 – 0,94 + 0,80 – 4,60 – 3,02 – 1,60 – 1,08 + 3,35 – 0,56 – 1,85 – 0,36 – 1,30 – 1,30 – 0,50 – 0,28 – 0,38 – 1,60 – 3,37 + 0,35 – 0,25 – 0,06 – 3,53 – 7,28 – 2,37 + 0,18 – 1,57 – 1,20 – 0,73 – 2,31 – 0,66 – 0,11 – 2,00 Hang-Seng 20.171,39 -1,59 % WECHSELKURSE 05.04. Sorten EZB(1 Euro =) Ank. Verk. ref.kurs Dänische Kr. 7,10 7,85 7,4421 Brit. Pfund 0,76 0,83 0,8016 Japan. Yen 120,04 134,04 125,8100 Norw. Kronen 9,09 10,09 9,4995 Polnische Zloty 3,79 4,88 4,2448 Schwed. Kronen 8,82 9,97 9,2560 Schweizer Fr. 1,05 1,13 1,0892 Tschech. Kronen 23,29 29,69 27,0360 Türkische Lira 3,02 3,45 3,2165 Ungar. Forint 260,55 390,55 312,6200 USA Dollar 1,07 1,20 1,1367 Rohöl ($/Barrel) 37,60 (+ 0,05%) 200-Tage-Verlauf, Sorte Brent ROHSTOFFE & METALLE Edelmetalle (Euro) Ank./Verk. Gold (€/Unze) 1079,43 Palladium (€/Unze) 478,65 Platin (€/Unze) 834,77 Goldbarren (€/kg) 34520,0 - 35235,0 Silberbarren (€/kg) 396,00 - 464,00 NE-Metalle Ank./Verk. (Verarbeiter-Notierungen in € je 100kg) Alum. in Kabeln 160,00 Blei in Kabeln 174,75 Kupfer Del-Notiz 428,26 - 431,07 Kupfer MK Not. 518,87 Messing MS 63 423,00 - 425,00 ZINSEN UND RENDITEN Basiszins §247 BGB (01.01.2016) – 0,83 Hauptrefi. (16.03.2016) ±0 Spitzenrefinanzierung (16.03.2016) 0,25 Umlaufrendite 0,01 Bund Anleihe (10 Jahre) 0,10 CHF Anleihe (10 Jahre) – 0,36 GB Anleihe (10 Jahre) 1,36 Japan Anleihe (10 Jahre) – 0,07 USA Anleihe (10 Jahre) 1,73 L Leserwerbung b wird prämiert! 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Das Angebot gilt nur für kurze Zeit und nur solange der Vorrat reicht! o LA 621/ANZ Ich bin der neue Abonnent und bestelle die Sächsische Zeitung o ab sofort / o ab dem _______________ (spätestens bis 01.06.2016) für mind. 2 Jahre zum jeweils gültigen Bezugspreis, gemäß dem Impressum der Lokalausgabe1. Die Lieferung beginnt zum nächstmöglichen Termin. Den Beginn der Vertragslaufzeit wird mir die SZ schriftlich bestätigen. Das Abonnement kann ich erstmals mit einer Frist von 6 Wochen zum Ende der 2 Jahre schriftlich kündigen. Danach ist eine Kündigung mit einer Frist von 6 Wochen zum Ende des Quartals möglich. In den letzten 3 Monaten gab es in meinem Haushalt kein Abonnement der SZ. 1 Das Angebot gilt im Direktionsbezirk Dresden. Der Verlag behält sich die Annahme einer Bestellung vor. Name Vorname Straße Hausnummer Telefon (für eventuelle Rückfragen) E-Mail Ich möchte Geld sparen und entscheide mich für folgende Zahlungsweise: o jährlich (Ersparnis/Jahr 12 €) o halbjährlich (Ersparnis/Jahr 7 €) Geburtsdatum PLZ o vierteljährlich (Ersparnis/Jahr 4 €) Ort o monatlich o Bitte buchen Sie die Bezugsgebühren bequem und bargeldlos im Voraus von folgendem Konto ab: IBAN (Länderkennung: 2 Stellen | Prüfziffer: 2 Stellen | Bankleitzahl: 8 Stellen | Kontonummer: 10 Stellen) BIC des Kreditinstituts (8 oder 11 Stellen) o Bitte schicken Sie mir eine Rechnung. Widerrufsrecht: Ich kann meine Bestellung innerhalb von 14 Tagen ohne Angabe von Gründen in Textform (z.B. Brief, Postkarte, Fax) widerrufen. Die Frist beginnt frühestens mit Erhalt dieser Belehrung. Der Widerruf ist an: Sächsische Zeitung, Aboservice, 01055 Dresden, zu richten. Zur Fristwahrung genügt die rechtzeitige Absendung. ✘ Datum/Unterschrift für Bestellung und ggf. Einzugsermächtigung Ja, ich möchte von weiteren Vorteilen profitieren. Ich bin damit einverstanden, dass meine Daten für interessante Angebote per Post, E-Mail, Telefon durch die Sächsische Zeitung (DDV Mediengruppe GmbH & Co. KG) genutzt, nicht jedoch weitergegeben werden. Mein Einverständnis kann ich jederzeit gegenüber der Sächsischen Zeitung, DDV Mediengruppe, 01055 Dresden widerrufen. Das bestätige ich mit meiner Unterschrift. ✘ Datum/Unterschrift DDV Mediengruppe GmbH & Co. KG, Amtsgericht Dresden, HRA 673 Ich bin der Werber. Als Dankeschön erhalte ich ein Marken-Rad von Die Fahrrad-Kette. Ich wähle folgendes Modell: (Bitte Wunschmodell ankreuzen) Sie können der Nutzung Ihrer Daten zu Werbezwecken jederzeit gegenüber´ der Sächsischen Zeitung, Aboservice, 01055 Dresden widersprechen. BESTELLCOUPON Bitte ausfüllen und einsenden an: Sächsische Zeitung, Aboservice Fahrradabo, 01055 Dresden oder online bestellen unter www.abo-sz.de/fahrradabo 22 |||||||||||||||||||||||||||||||| LEBEN & STIL SÄCHSISCHE ZEITUNG M I TTWO C H 6. APRIL 2016 Die neuen Falten-Killer Hitze, Nadeln und Spritzen: Minimal-invasive Methoden sollen die Haut glätten. Einige wirken kurzfristig, andere sind gefährlich. Von Katrin Saft D as beste Anti-Aging-Produkt bleibt nutzlos, wenn es nicht tief genug in die Haut eindringen kann. Wissenschaftler versuchen deshalb, das Problem mithilfe von Nanopartikeln zu lösen. Sie sind tausendfach kleiner als der Durchmesser eines Haares. „Nach mehrjähriger Forschung konnten wir nachweisen, dass sich Nano-partikel einer ganz bestimmten Größe als Transportmittel eignen, um Wirkstoffe einzuschleusen – und zwar über die Haarfolikel“, sagt Professor Jürgen Lademann von der Klinik für Dermatologie der Charité-Universitätsmedizin Berlin. „Das eröffnet neue Horizonte in der Kosmetik.“ Bis zur Produktion bezahlbarer Partikel werde es aber noch drei bis fünf Jahre dauern. Nanopartikel kommen derzeit vor allem in Sonnenschutzcreme zum Einsatz. Sie gelten als umstritten, weil ihre Wirkung auf den menschlichen Organismus noch nicht ausreichend geklärt ist. Das alternde Gesicht: Die Kollagenfasern verlieren an Elastizität. Das Gewebe erschlafft und sackt ab. Augenlider, Backen und Mundwinkel fangen an zu hängen. Die Haut wird faltiger und fleckiger. Ultraschall und Radiofrequenz Viele Kosmetikerinnen versuchen alternativ, mithilfe von Geräten Wirkstoffe besser einzubringen. Die meisten setzen dabei auf die Kraft von Radiofrequenz und Ultraschall. Gesichtschirurg Dr. Frank Muggenthaler warnt vor zu großen Erwartungen. Illustration: Colourbox.com nicht aus. „Wir wissen noch nicht genau, was langfristig mit den Fettzellen passiert“, sagt Mediziner Muggenthaler. |||||||||||||||||||||||||||||||||||||| Schöner altern Microdermabrasion |||||||||||||||||||||||||||||||||||||| Teil 2 „Die Geräte sind zwar besser und schmerzarmer geworden, die Ergebnisse aber je nach eingesetzter Energie mehr oder weniger sichtbar“, sagt Muggenthaler, der im Breisgau eine Schönheitsklinik betreibt. „Die Effekte halten zudem nicht lange an.“ Laut Dr. Afschin Fatemi, Ärztlicher Leiter der S-thetic Group Düsseldorf, können thermische Behandlungen tatsächlich die Kollagenfasern straffen und sogar faul gewordene Zellen aktivieren. Das funktioniere aber nur bis zu einem gewissen Grad – dort, wo die Haut leicht nachgegeben hat, aber nicht groß überhängt. „Entscheidend ist, dass die Hitzeimpulse auch die Schicht erreichen, wo die Kollagenfasern sitzen“, sagt Fatemi. „Das heißt, sie müssen mit 62 bis 65 Grad 2 bis 2,5 Millimeter tief unter die Haut.“ Bei 40 bis 42 Grad bewege sich gar nichts. Fatemi warnt zugleich vor Hitzeschäden. Bei höheren Temperaturen müsse die Hautoberfläche unbedingt gekühlt werden. Das allerdings überschreitet die Grenze der nicht-invasiven Behandlung und damit die Befugnis der Kosmetikerin. Kryolipolyse Neben Wärme macht sich die Schönheitsindustrie auch Kälte zunutze. Neue Methoden versprechen, Altersflecke wegzufrieren oder Fett unter Vakuum-Kühlung einfach wegzuschmelzen. Laut Gerätehersteller Amaderm zum Beispiel sei mittels sogenannter Kryolipolyse eine Fettreduzierung von bis zu 30 Prozent möglich – und klinisch nachgewiesen. In den Wochen nach der Anwendung würden die abgestorbenen Fettzellen über den Stoffwechsel abgebaut. Die einmalige Anwendung am Bauch kostet etwa 300 Euro – und reicht natürlich Ich halte gar nichts vom Fadenlifting – weil ich permanent Fäden wieder rausoperieren muss. Professor Werner L. Mang, Inhaber und ärztlicher Direktor der Bodenseeklinik Lindau Eine andere, auch in sächsischen Kosmetikstudios recht häufig angebotene Methode ist die Microdermabrasion. Dabei werden Aluminiumoxidkristalle mit hoher Geschwindigkeit auf die Haut gebracht und die oberen Schichten der Epidermis abgelöst. So sollen die Regeneration der Haut angeregt werden und feine Fältchen verschwinden. „Eine schmerzarme, recht kostengünstige Methode mit relativ geringen Risiken“, sagt Ralf Hinrichs, Facharzt für Dermatologie aus Köln. Er sieht die Microdermabrasion auch als Ergänzung zu Botox und Filler. Nicht geeignet sei sie bei Herpes, Schwangerschaft und bei einer geplanten UV-Bestrahlung. Hollywood schwört indes schon auf die Weiterentwicklung der Methode – die Hydradermabrasion. Dabei erfolgt nach dem Abradieren der Haut ein Salicylsäure-Peeling und eine Vakuum-Tiefenausreinigung. Danach werden Wirkstoffe wie Hyaluronsäure, Vitamine und Antioxydantien eingeschleust. „Laut einer nicht veröffentlichten US-Studie aus dem Jahr 2008 haben sechs Behandlungen eine deutliche Verbesserung von Porengröße, Hauttextur und Feuchtigkeitsgehalt sowie eine Reduktion feiner Fältchen gebracht“, sagt Hinrichs. Microneedling Noch relativ neu in Sachsen ist das Microneedling. Dabei wird die natürliche Schutzbarriere der Haut bewusst geschädigt, damit Wirkstoffe besser eindringen können. Die Kosmetikerin trägt dazu eine betäubende Creme auf und fährt mit einer Art Stift übers Gesicht, der mittels feiner Nadeln Tausende kleine Wunden in der Lederhaut verursacht. Das soll die Bildung von Kollagen anregen und das Hautbild verbessern. Das Gesicht ist danach je nach Hauttyp für etwa einen Tag gerötet. Die Leiterin Modern speisen Filler Während Botox gegen mimische Falten gespritzt wird, sollen Filler Schwerkraftfalten aufpolstern, die durch schwindendes Un- ||||||||||||||||||||||||||||||||||||| Max is(s)t genussvoll ||||||||||||||||||||||||||||||||||||| Für 2 Personen: Zwei Scheiben Toastbrot reiben, ein Bund Petersilie fein hacken, miteinander vermischen. 2 Eier in ein Schälchen schlagen, 1 EL Essig dazugeben, vorsichtig in leicht kochendes Wasser geben, 3 – 4 Minuten ziehen lassen, danach auf ein Tuch heben, leicht mischen. Anschließend die Eier durch die Brot-Petersilien-Masse wälzen, kurz in Rapsöl ausbacken. Etwa 50 g Risottoreis, eine Schalotte, eine Knoblauchzehe in 2 EL Olivenöl und 15 g Butter anschwitzen, mit 30 ml Weißwein ablöschen, leicht mit Salz und langem Pfeffer würzen, mit heißem Gemüse- oder Geflügelfond nach und nach angießen, bis es eine saftig-cremige, aber körnige Konsistenz erreicht. Das Risotto mit ca. 20 g Parmesan verfeinern. Alles mit dem halbierten Ei und Brunnenkresse anrichten. ||||||||||||||||||||||| esucher von Chemnitz wundern sich oft, wenn sie den Titel „Stadt der Moderne“ lesen. Ein Wegbereiter dieser Moderne war der Architekt Henry van de Velde, der unter anderem im Jahre 1902 eine Jugendstil-Villa für den Textilunternehmer Esche entwarf. Heute beherbergt das Haus ein Museum, eine Tagungs- und Veranstaltungsstätte – und ein Restaurant. Geschäftsführer Falk Heinrich definiert die kulinarische Philosophie als „so einfach und so gut wie möglich“. Gastlichkeit, da kann ich ihm nur zustimmen, lebt von Gefühlen und von Leidenschaft, nicht vom Schwierigkeitsgrad des kulinarischen Angebots. Ich habe die Küche der „Villa Esche“ als eine erstaunlich kreative Mischung von ebenso bodenständigen wie anspruchsvollen Gerichten kennengelernt. In dem dezent-elegant einge- Zur verbreitetsten Methode gehört das Spritzen von Botulinumtoxin A – häufig Botox genannt, obwohl es inzwischen verschiedene Hersteller gibt. Es bewirkt, dass der Nerv keine Impulse mehr an die Muskeln weitergeben kann. „Dadurch entspannt sich die Muskulatur und die Haut“, sagt Dr. Klaus Hoffmann, Leiter der Abteilung für ästhetisch operative Medizin an der Uniklinik Bochum. „Zornesfalte oder Krähenfüße verschwinden oder werden minimiert.“ Hoffmann bekennt sich dazu, dass er selbst Botox im Gesicht nutzt: „Die Wirkung setzt nach etwa einer Woche ein und lässt nach etwa sechs Monaten von allein wieder nach.“ Gesichtschirurg Muggenthaler sieht Botulinumtoxin erst am Anfang. „Es wird bald flächendeckend Menschen beglücken“, sagt er. Seit mehreren Jahren wird bereits an einer BotoxCreme geforscht. Eine deutsche Firma wirbt inzwischen für ein Bio-Botox – ein rezeptfreies Gel, dessen Hauptbestandteil das Lokalanästhetikum Spilanthol sein soll. ||||| B Botox |||||||||||||||||||||||||||||||||||||| Chemnitz bezeichnet sich gern als „Stadt der Moderne“. Ein Restaurant zeigt, was das heißt. der Abteilung für Dermatologie und Lasermedizin an der Beethoven Klinik Köln hat mit der Methode gute Erfahrungen gemacht. „Es braucht allerdings mehrere Behandlungen und etwa sechs bis neun Monate Geduld, bis sich die Effekte zeigen: eine festere, leuchtendere Haut, kleinere Poren und weniger Pigmentstörungen“, sagt Christina von der Chevallerie. Wichtig sei eine gute Pflege danach. Die Kosmetikerin darf beim Microneedling nicht tiefer als 0,5 Millimeter in die Haut eindringen – und stößt ab einem gewissen Alterungsprozess auch hier an Grenzen. Dann kann sie nur noch auf Ärzte verweisen, die eine Vielzahl mehr oder weniger invasiver Verjüngungsmethoden anbieten. Gebackenes Ei auf Risotto Von Michael H. Max Ragwitz richteten, lichthellen Restaurant muss man nicht fürchten, „kulinarisch-intellektuell“ essen zu müssen. Jeder Gast hat hier die Möglichkeit, „einfach nur geschmackvoll“ zu speisen. Begeistert bin ich von der Umsetzung regional-bodenständiger Komponenten. Was Heinrich und das Team um Küchenchef Jakob Hastedt aus Steak, Zwischenrippenstück, Fisch und rosa Lammkarree alles zaubern, ist ein Genuss der besonderen Art – ebenso wie die pikanten Kalbsklopse nach Königsberger Art mit Kapern und Dill. Oder haben Sie schon einmal Entenkraftbrühe mit schwarzen Ravioli gegessen? Mich hat das Carpaccio vom Dry Aged Rin- Gebackenes Ei auf Risotto. Foto: Ragwitz derfilet ebenso begeistert wie die geröstete Blutwurst mit Kartoffelpüree. Vor allem aber wird auch deutlich, dass man auf gutes Koch-Handwerk setzt und nur beste Produkte einsetzt. Das ist für mich ein wichtiger Schlüssel zum Geschmackserlebnis. Das Vorspeisen-Rezept möge verdeutlichen, dass man manches auch zu Hause mit wenig Aufwand auftischen kann. Der im Erzgebirge geborene Autor ist freier Journalist und betreibt das Portal www.kulinarische-portraits.de. terhautfett und erschlaffendes Bindegewebe entstehen. „Die Anwendung ist eine Kunst“, sagt Mediziner Hoffmann und warnt vor fliegenden Anbietern und Billigpreisen zum Beispiel über das Schnäppchenportal Groupon. „Da werden oft unsachgemäß illegale Produkte aus Fernost gespritzt“, sagt er. Es habe schon viele Probleme mit nichtresorbierbaren Fillern gegeben. Die können Knötchen unter der Haut bilden und müssen im schlimmsten Fall rausoperiert werden. Als gängigster und sicherster Filler gilt heute Hyaluronsäure. „Doch auch hier gibt es Unterschiede“, sagt Hoffmann. „Wir setzen nur hochgereinigte Produkte ein.“ Ein guter Filler verteile sich leicht, fließe aber nach dem Spritzen nirgendwo anders hin. Mit Fillern lassen sich die Gesichtskonturen, aber auch einzelne Bereiche wie die Lippen modellieren. Das kann allerdings schnell übertrieben aussehen wie derzeit bei Verena Pooth. „Wenn bei den Lippen die Proportionen ein Drittel Ober- zu zwei Drittel Unterlippe nicht beachtet werden, entstehen die berüchtigten Schlauchbootlippen“, sagt Hoffmann. Insofern gehöre viel Erfahrung dazu. Fadenlifting Zu Vorsicht raten Ärzte auch beim Fadenlifting – eine in Südkorea verbreitete Methode, die jetzt auch nach Sachsen kommt. „Dabei werden über Einstichpunkte Fäden mit winzigen Kegeln unter der Haut platziert und gezielt gespannt“, sagt Gesichtschirurg Muggenthaler. Minutenschnell und ohne OP soll so das Gesicht konturiert werden. Die Fäden sollen sich nach etwa sieben Monaten auflösen und das Ergebnis etwa 18 Monate anhalten. Deutschlands bekanntester Schönheitschirurg, Professor Werner Mang, fällt ein klares Urteil: „Ich halte gar nichts davon. Denn ich muss permanent Fäden wieder rausoperieren.“ Sonnabend Teil 3: Liften, lasern, lidstraffen – zehn bis 15 Jahre jünger mit invasiven Methoden. Wie geht das? Warum Frauen einen Koffer mehr brauchen Eigentlich soll der Urlaub der Erholung dienen – doch zuvor bricht in vielen Familien die Hektik aus. Stressfaktor Nummer eins ist für viele Reisende das Kofferpacken, wie eine Umfrage des Marktforschungsinstituts TNS Emnid ergab. Vor allem jüngere Urlauber zwischen 30 und 39 Jahren lassen sich von der Frage „Was gehört alles in mein Gepäck?“ unter Druck setzen. Auch in puncto Kofferinhalt und Packgeschwindigkeit unterscheiden sich die Geschlechter, wie andere Untersuchungen zeigen. 15 Prozent der Frauen benötigen über eine Woche für das Zusammensuchen ihres Kofferinhalts. 46 Prozent der befragten Männer schaffen das an nur einem Tag – ein Drittel von ihnen verlässt sich sogar allein auf ihr Gedächtnis. Frauen sind da weniger mutig und haben am Ende doch die Hälfte vergessen, wie eine britische Umfrage gezeigt hat. Demnach nehmen Männer für eine Woche Auszeit durchschnittlich 18 Kleidungsstücke mit. Frauen packen gleich doppelt so viel ein – sprich 36 Teile. (dpa) LEBEN & STIL M I TTWO C H 6. APRIL 2016 SÄCHSISCHE ZEITUNG Das Vitamin-Versprechen D ie Werbung für manche Fruchtgummis, Energydrinks oder Milchgetränke passt den Verbraucherschützern von Foodwatch gar nicht. Beim Einkauf werde man mit Gesundheitsversprechen gelockt, dabei versteckten sich hinter den Verpackungen häufig alles andere als ausgewogene Lebensmittel. Wir erklären, was überhaupt ein ausgewogenes Lebensmittel ist und wie Hersteller auf die Vorwürfe reagieren. nicht überschreiten, sollen mit Gesundheitsbotschaften beworben werden dürfen. Bei den Grenzwerten orientiert sich Foodwatch an den WHO-Kriterien. Die Forderung nach Nährwertprofilen unterstützen auch die Verbraucherzentralen. ? Gibt es bereits Gesetze, die in eine ähnliche Richtung gehen? Ja. Die Europäische Union hat 2012 Regeln zur Werbung mit gesundheitsbezogenen Aussagen („Health Claims“) aufgestellt. Danach dürfen Lebensmittel nur mit wissenschaftlich belegten Gesundheitsversprechen angepriesen werden. Für die Werbeaussagen braucht es zudem eine Zulassung. ? Was genau kritisiert Foodwatch? Die Verbraucherorganisation stört sich an der Werbung mit Vitaminen. Viele Lebensmittel würden nur mit Vitaminen aufgebessert, um den Produkten einen gesunden Anstrich zu verleihen, moniert Foodwatch. Das führe Verbraucher in die Irre. Nach einer Untersuchung der Verbraucherschützer entsprechen 190 von 214 Lebensmitteln, die mit Vitaminen beworben werden, nicht dem, was die Weltgesundheitsorganisation (WHO) unter einer „ausgewogenen Ernährung“ verstehe. „Mit Vitaminwerbung werden Verbraucher bewusst in die Irre geführt und ihr Bemühen um eine gesunde Ernährung torpediert“, kritisiert Foodwatch-Expertin Michaela Kruse. ? Welche Standards setzt die WHO? Foodwatch bezieht sich in seiner Kritik auf Kriterien, die die WHO in Europa Anfang 2015 für eine ausgewogene Ernährung vorgestellt hat. Dabei geht es etwa um Anteile von Fett, Zucker oder Salz. Die WHO-Grenzwerte gelten allerdings für Lebensmittelwerbung, die sich an Kinder 45 Jahre Kaminöfen · Pelletöfen · Kachelkamine Kachelöfen · Marmorkamine · Gaskamine Heizkassetten zum nachträglichen Einbau ? Wer zum Original greift, kann nichts falsch machen. Foto: dpa richtet. Übergewicht und Adipositas sollten damit verhindert werden. Die Standards sind sehr streng. Danach darf etwa auch Saft gegenüber Kindern überhaupt nicht beworben werden. Milchgetränke sollen einen Anteil von 2,5 Gramm Fett pro 100 Gramm nicht überschreiten. ? Was fordert Foodwatch? Ein Gesetz, das sogenannte Nährwertprofile einführt. Damit würden Grenzwerte etwa für Fett, Zucker oder Salz festgelegt. Nur Lebensmittel, die diese Werte Ist die Kritik neu? Nicht unbedingt, Lebensmittel mit versprochenem Extra-Nutzen für die Gesundheit stehen bei Verbraucherschützern schon seit Längerem in der Kritik. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) monierte 2015 nach einer Stichprobe, dass gesundheitsbezogene Aussagen teils über die EU-weit erlaubten Formulierungen hinaus verstärkt würden. ? Was sagt die Industrie zur Kritik von Foodwatch? Der Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde (BLL) wies den Vorwurf der Irreführung zurück. Verbraucher könnten die genaue Zusammensetzung eines Produkts stets in der Zutatenliste nachlesen, die auf der Verpackung aufgedruckt sei, teilte BLL-Chef Christoph Minhoff mit. Hersteller könnten deshalb gar nicht mit zugesetzten Vitaminen über den eigentlichen Inhalt hinwegtäuschen. (dpa) Feiern Sie mit uns! Bis zu 45% Jubiläumsrabatt! Kamine direkt vom Hersteller im Kamin- und Kachelofenbau Hark GmbH & Co. KG, Hochstraße 197–213, 47228 Duisburg HARK Ausstellungen: 01139 Dresden, Washingtonstraße 16/16a; 02625 Bautzen, Dresdener Straße 91 (OT Stiebitz), Öffnungszeiten: Mo. – Fr. 9 – 18 Uhr, Sa. 9 – 14 Uhr; 09113 Chemnitz, Winklerstraße 20 (Ecke Leipziger Straße); 03051 Cottbus, Gallinchener Hauptstraße 44a Öffnungszeiten: Mo. – Fr. 10 – 19 Uhr, Sa. 10 – 16 Uhr *** JETZT GRATIS *** 188-SEITIGER KATALOG und Angebotsflyer mit Preisen auf www.hark.de oder gebührenfrei unter (0800) 2 80 23 23. BUNDESWEIT AUSSTELLUNGEN! 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DVD 1 Niedrigwasser Bergspitze Komponist der „Zauberflöte“ Name, Vorname In den beiden WanderkartenSets werden jeweils sechs Touren vorgestellt. MOPOKINO Faszination & Mythos Ding betrübt sein PostModern 2,50 ¢* Wortführer, Vertrauensperson Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien Sächsische Zeitung Pollenallergiker sollten sich vor dem Schlafengehen abduschen – das gilt vor allem für die Haare. So sorgen keine hängen gebliebenen Pollen in der Nacht für allergische Reaktionen. Darauf weist der Deutsche Allergie- und Asthmabund hin. Außerdem sollten Betroffene die am Tag getragene Kleidung außerhalb des Schlafzimmers ausziehen – dann bleiben die Pollen draußen, und man schläft ruhiger. (dpa) MEIN Wolle vorbei, der Angora- überholt (franz.) ziege gleich, einerlei Herrnhuter Sterne KIEZ Querxenland Seifhennersdorf Haarewaschen hilft bei Pollen-Allergie In allen SZ-Treffpunkten und beim Döbelner Anzeiger. Motorräder Mopeds Skoda Steuerung Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien Durch ein spezielles Trennmittel, welches bei der Reifenproduktion zum Einsatz kommt, sind neue Pneus auf den ersten Kilometern oft etwas rutschig. „Wenn die Reifen in der Form warm gepresst werden, sorgt das Trennmittel dafür, dass sich die Reifen nach Fertigstellung aus der Form lösen können“, erläutert Hans-Ulrich Sander vom Tüv Rheinland. Wer mit neuen Gummis unterwegs ist, sollte deshalb die ersten 50 bis 100 Kilometer vorsichtig fahren. Das gilt vor allem bei Nässe. (dpa) Transp., LKW, Kleinbusse m./o. TÜV, Mäng., Unfall, tgl. 24 h, a. am WE. DD 0351-2593555 + 0176-27997200 KONVENT’A KINDERRALLYE antike Stadt am Mittelmeer Neue Reifen können anfangs rutschig sein Der Friedewald zwischen Moritzburg und der Stadtgrenze von Coswig gehört zu den landschaftlich reizvollsten Gebieten im Großraum Dresden. Es gibt klare Bäche, romantische Täler, verlorene Kletterfelsen und reizvolle Seen. !!! Ankauf - Alle Pkw !!! Renault Der Computer-Konzern HP hat mit dem Notebook Spectre einen Klapprechner vorgestellt, der der flachste seiner Art weltweit sein soll. Dessen Aluminium-Gehäuse ist nur 10.4 Millimeter dick, der randlose Bildschirm misst 13,3 Zoll in der Diagonalen (ca. 33,8 Zentimeter). Als Hauptprozessor verwendet HP Core-i5 oder -i7-Chips von Intel. Der Akku soll bis zu 9,5 Stunden halten. Wenn das 1,1 Kilo schwere Notebook ab Juni in Deutschland erhältlich ist, soll es mindestens 1 499 Euro kosten. (rnw) Y (0351) 48 64 18 27 | www.editionSZ.de MEG-Kombi, 1,6; 16V, 107 PS, EZ 04/03 Autoankauf - höchster Preis! Wir kau120 Tkm, Silbmet., eFH, NSW, ISOfen Pkws, Busse, Transp., Lkws, FIX, ESP, ABS, ZV, RCD, Klima, SV Jeeps, gekauft wie gesehen. BarzahDachgal., GRG-Wag., WR, Unterb.lung u. Abholung. ☎ 0163-8880111 Konserv., VB2.499 € ☎ 035841-35888 Fruchtsaft-Gutschein von Linke Fruchtsäfte Herrnhuter Stern aus Papier, 60 cm Überraschungspaket der Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien 5 Stoffquerxe von KIEZ Querxenland Gutschein für den Filmpalast Zittau Gutschein für das Trixi Bad in Großschönau 30 Euro oder mehr pro Jahr für einen kostenpflichtigen Virenscanner gegen ein kostenloses Angebot: Mit Blick auf den Geldbeutel ist die Wahl für den Nutzer einfach. Doch die Rechnung geht nicht so leicht auf: „Kostenlose Programme sind nur Wächter – sie bieten nur Virenschutz, aber keinen Spamschutz und keine Firewall“, erklärt Peter Knaak von der Stiftung Warentest. Auch in aktuellen Tests (Heft 04/2016) waren Bezahlprogramme deutlich besser. Wer bereit ist zu zahlen, erhält mehr: „Eine kostenpflichtige Security Suite bietet neben der Virenabwehr auch weitere Zusatzfunktionen. Oft gibt es Funktionen zur Datensicherung – etwa in die Cloud –, zur Systemoptimierung und zum Schutz vor Account-Diebstahl“, erklärt Andreas Marx vom AV-Test-Institut. „Kostenlose schützen besser als die Windows-eigenen Schutzprogramme, sind vor allem im Netzwerk aber schwächer als gute Bezahlprogramme“, betont Virenschutz-Tester Peter Knaak. Es fehlen hier Funktionen wie eine Firewall, Browserschutz oder Spamfilter. Finanziert werden die kostenlosen Virenschützer häufig durch Werbung. Wer bei der Installation nicht aufpasst, installiert schnell Zusatzprogramme wie Toolbars für den Browser. Diese erfüllen laut Andreas Marx zwei Zwecke: „Zum einen dienen sie als Quelle für die Finanzierung der Produkte wie durch Werbung, zum anderen enthalten sie natürlich die gesamten Browserschutz-Komponenten.“ Wenn der Nutzer eine bösartige oder verdächtige Webseite ansurft, dann schlagen die Toolbars Alarm. (dpa) Nächste Runde im Kampf um das dünnste Notebook Wandern im Friedewald Geländewagen 2016 Bezahlsoftware schneidet in Tests nicht nur besser ab, sie hat auch wichtige Zusatzfunktionen. Kraftfahrzeugmarkt Kfz−Angebote NACHRICHTEN |||||||||||||||||||||||||||||||||||||| Gratis-Virenschutz hat Grenzen Viele Riegel, Säfte und Joghurts werben mit gesunden Inhalten – zu Unrecht, wie die Verbraucherschützer von Foodwatch kritisieren. 23 |||||||||||||||||||||||||||||||| Abk.: Broteinheit landwirtsch. Zugmaschine WSZ-000865 Auflösung des letzten Rätsels G G WG AB I TUR E RG MA S T E S O L Y E E I S I G E L V I S R D ARA E KAP E A R MU T V OB EN B KO K S AA RON S T EUE RN K AHN T EUE R NEG I E RUNG R U E B EN I D N B SO E KOR R RM ABA RDE L Demnächst in Ihrem MOPO-KINO! www.DVTGMBH.de PRINT WEB PICTURES PROOFS DATENHANDLING KORREKTORAT PANORAMA 24 ||||||||||||||||||||| |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||| SÄCHSISCHE ZEITUNG M I TTWO CH 6. APRIL 2016 WWW. S Z - O N L I N E . D E / PA N O R A M A Der lange Weg zurück ins normale Leben Autoclub steigt aufs Radl um Entdeckertour München. Der ADAC will liegen gebliebenen Autofahrern künftig auch mit Quads und E-Bikes zu Hilfe eilen. Im Frühling starten Pilotprojekte mit zwei Elektrofahrrädern in Stuttgart und Berlin, wie der Leiter der ADAC-Pannenhilfe, Thomas Reynartz, am Dienstag in München berichtete. Damit will der Autoclub stärker umweltfreundlich unterwegs sein und die Wartezeit für seine Kunden verkürzen. „Mit dem E-Bike haben Sie die Möglichkeit, am Stau vorbeizufahren.“ Allerdings sei klar, dass die Räder mit ihrem bis zu 70 Kilo schweren Anhänger nur in der Stadt und nur im Sommer taugen. Insgesamt halfen die Gelben Engel 2015 knapp vier Millionen Mal. Alle acht Sekunden gab es somit im Schnitt einen Einsatz. Pannenursache Nummer eins waren einmal mehr schwache und defekte Autobatterien. Die – gemeinnützige – ADAC-Luftrettung flog gut 54 000 Einsätze. Die Hälfte betraf akute Herz- und Kreislaufprobleme. Der ADAC ist mit 19 Millionen Mitgliedern Deutschlands größter Verein. (dpa) Rettungsassistent Gregor Hecker kämpft bis heute mit den Folgen der Loveparade-Katastrophe von Duisburg. in einer Tagesklinik behandelt. Diagnose: PTBS – Posttraumatische Belastungsstörung. Ein Jahr nach dem Unglück kommt er stationär in eine Reha-Klinik. Nach drei Monaten ist er guter Dinge, der Schlussbericht ist kurz vor seiner Entlassung schon fertig. „Laut dem sollte ich wieder eingeschränkten Dienst beginnen – begleitet mit ambulanter Therapie.“ Dann habe sich plötzlich die Unfallkasse Nordrhein-Westfalen gemeldet. Im Büro des Chefarztes habe man ihm eröffnet, „dass ich wegen Rückfallgefahr einer erneuten Traumatisierung nicht mehr in meinen Beruf zurückkehren würde“. Später spricht Hecker von „Berufsverbot“. Heckers Welt bricht zusammen. Er erleidet eine schwere Depression. „Ohne Betreutes Wohnen hätte ich es nicht geschafft“, sagt er. Mittlerweile geht es etwas besser. „Einige Dinge funktionieren wieder einigermaßen gut, andere Dinge gehen weiterhin überhaupt nicht.“ Es bringt Hecker nach wie vor in Bedrängnis, wenn er in der Nähe vieler Menschen ist. Einkaufen geht er nur in Begleitung durch einen Mitarbeiter des Betreuten Wohnens am frühen Morgen oder abends, wenn es leer ist an der Kasse. Auch Busse und Bahnen sind schwierig. Seinen erlernten Beruf hat er nicht aus den Augen verloren. „Ich kämpfe dafür, dass ich wieder in meinen Beruf zurückkehren kann. Mittlerweile bin ich privat auch schon an Unfallereignissen gewesen – dort hat alles super funktioniert.“ Für die Entscheidung des Landgerichts, die Anklage gegen zehn Beteiligte nicht zur Hauptverhandlung in einem Strafprozess zuzulassen, hat Hecker kein Verständnis. „Das kann doch nicht sein“, sagt er, als die Entscheidung bekannt wird. (dpa) Von Helge Toben A m 24. Juli 2010 ändert sich das Leben des Rettungsassistenten Gregor Hecker. Der bis dahin schon viel Schlimmes gesehen hatte. Im Sommer 2010 ist Hecker 44 Jahre alt. Zur Loveparade fährt er privat mit einem Freund, nicht als Sanitäter, wie er erzählt. Am Samstagnachmittag will er das Gelände über die Rampe, die Zugang und Ausgang zugleich ist, wieder verlassen. Er gerät ins Gedränge, Geschiebe, Gequetsche. Mehrmals hilft er anderen wieder auf die Beine. Dann lichtet es sich. Er sieht eine Frau bei der Herzdruckmassage an einem Mädchen. Der Rettungsassistent löst sie ab. „Nach einiger Zeit wurde mir klar, dass das Mädchen kaum noch eine Chance hat, wenn nicht schnell der Notarzt eintreffen würde. Leider kam für die Frau alle weitere Hilfe zu spät.“ Wer das Mädchen war, weiß Hecker nicht. Jede Erinnerung an ihr Gesicht ist verschwunden. Wie sich später herausstellte, war sie eine der 21 Toten. Hecker kann sich noch erinnern, dass er durch den Tunnel lief und sich auf die Treppenstufen eines Hauseingangs setzte. Wie er wieder zurück in seine Dortmunder Wohnung kam, ist seinem Gedächtnis verloren gegangen. Am Montag nach dem Unglück fährt er wie immer zur Arbeit nach Köln. Sein Zustand ist so, dass ein Notarztkollege ihn zu seinem Hausarzt schickt. Der schreibt ihn erst mal krank. Auch der zweite Anlauf, wieder zu arbeiten, misslingt, „weil meine Konzentration einfach nicht so da war, wie ich es und die Kollegen auch von mir gewohnt waren“. Hecker wird erst mal vom Dienst befreit, sucht Psychologen auf, wird LEUTE |||||||||||||||||||||||||||||||||||||| Marie Bäumer geht Stress aus dem Weg E isbär-Baby Lili durfte am Dienstag zum ersten Mal in die Außenanlage des Geheges im Bremerhavener Zoo am Meer – und jagte den Pflegern gleich einen gehörigen Schrecken ein. Kaum war der Schieber zur Außenanlage geöffnet, tapste das knapp vier Monate alte Jungtier in Begleitung seiner Mutter durch die künstliche Fel- Die Schauspielerin Marie Bäumer (46) glaubt, dass Deutsche besonders anfällig für einen Burnout sind. Die gebürtige Düsseldorferin selbst versucht, dem Stress weitgehend aus dem Weg zu gehen. „Ich lebe seit zehn Jahren in der Provence, das ist die pure Entschleunigung. Ich koche Marmelade, lege Oliven aus meinem Garten ein und bin jeden Tag bei meinem Pferd“, Foto: dpa sagte sie der Zeitschrift Freundin. senlandschaft und nahm ein Bad im drei Meter tiefen Wasserbecken. „Da ist mir fast das Herz stehen geblieben“, sagte Tierpfleger Frank Schlepps. Das 25 Kilogramm schwere Eisbärmädchen frisst schon Hackfleisch, wird aber mindestens noch ein Jahr lang die fettreiche Milch seiner Mutter Foto: . Foto: dpa/Carmen Jaspersen trinken. (dpa) Erdogan Atalay „ungerechterweise“ geblitzt Witz-Verbot in Indien? Die Glaubensgemeinschaft der Sikhs ist für Indien, was die Ostfriesen für Deutschland sind. be ich sie in alphabetische Reihenfolge gebracht.“ Harvinder Chowdhury kann darüber überhaupt nicht lachen. Denn dieser Witz ist nur einer von Tausenden über vermeintlich begriffsstutzige, naive, idiotische oder unfähige Sikhs. Sie fühle sich schikaniert und verhöhnt, erklärt Chowdhury. Deswegen hat sie – selbst Anwältin – mit anderen Sikhs Klage eingereicht. Die Forderung: ein Witz-Verbot, damit die etwa 20 Millionen Sikhs in Würde leben können. In einem beispiellosen Schritt nahm sich der Supreme Court, Indiens höchstes Gericht, der Sache an. Am Dienstag bat er in einer Anhörung das Management-Komi- Von Doreen Fiedler E in beliebter Witz in Indien geht so: Ein Angehöriger der Sikh-Glaubensgemeinschaft hat einen neuen Job. Am ersten Tag arbeitet er bis spät am Abend an seinem Computer. Sein Chef freut sich und fragt, was er so lange gemacht hat. Der Sikh antwortet: „Die Buchstaben der Tastatur waren nicht richtig angeordnet, also haANZEIGE tee der Sikh-Tempel in der Hauptstadt Neu Delhi um Vorschläge für Richtlinien. Dann sei die Sache vertagt worden, sagt Anwalt Surinder Singh Gulati. Wann das Gericht eine Entscheidung fällt, ist unklar. „Wir wollen ein Gesetz, das Witze verbietet, die Angehörige einer Gemeinschaft in ein schlechtes Licht rückt“, sagt Parminder Pal Singh vom Management-Komitee. Rassistische Witze seien einfach nicht lustig, findet er – egal ob sie sich gegen Sikhs, Christen, Muslime, Buddhisten oder andere Bevölkerungsgruppen richten. Tatsächlich spielen viele Witze in Indien mit Stereotypen der turbantragenden Sikhs – zu Tausenden werden die Gags auf der Straße, per Handy-Nachricht oder auf Webseiten erzählt. Einer geht so: Ein Sikh sagt zu seinem Angestellten: „Geh raus und gieß die Pflanzen.“ – Angestellter: „Es regnet.“ – Sikh: „Ja und? Dann nimm halt einen Regenschirm mit.“ Warum gerade die Sikhs zum Ziel des Spottes wurden, scheint in der Geschichte des Subkontinents verloren gegangen zu sein. Sikhs sind Angehörige einer monotheistischen Religion, die im 15. Jahrhundert vom Wanderprediger Guru Nanak gegründet wurde. Sikhs gelten in Indien als hart arbeitend und mit Unternehmergeist gesegnet – sie bilden eine der erfolgreichsten Minderheiten des Landes. (dpa) „Alarm für Cobra 11“-Star Erdogan Atalay (49) kann auch privat einer flotten Fahrt einiges abgewinnen – mit Folgen. „Ich werde leider viel zu oft geblitzt – ungerechterweise“, sagte er. Denn anders als in seiner RTLSerie, in der reihenweise Autos zu Schrott gehen, sei er immer umsichtig unterwegs. „Ich fahre schnell, aber ich fahre vorsichtig – nämlich dann, wenn keiner da ist. Aber das ist dem Blitzer leider egal.“ (dpa) Foto: dpa Warum gleich einen Neuen? der Region finden Sie samstags in Ihrer SZ und unter sz-motor.de Gebrauchte Fahrzeuge aus DAS WETTER AM MITTWOCH |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||| 1 6 //7 7 16 Mal Sonne, mall Schauerwolken Torgau 1 6 //7 7 16 6 //8 8 Dresden 1 16 Pirna 1 4 //8 8 14 5 //7 7 15 Chemnitz 1 1 5 //7 7 15 1 4 //6 6 14 Görlitz 1 1 11 Oslo 1 4 //7 7 14 Zittau Dippoldiswalde Freiberg Glasgow Fichtelberg Berlin 1 4 14 Bordeaux 07.04. Erstellt am 05.04.2016 um 16.00 Uhr 22.04. Donnerstag Sonntag Samstag 25 14.04. 30.04. 2 3 23 20 2 4 24 15 Nizza Malaga 2 4 24 Rom 2 0 20 Palma Agadir 10 1 9 19 Stuttgart 2 3 23 1 5 //9 9 15 1 5 15 2 1 21 Varna Dubrovnik 2 0 20 2 6 26 Athen 2 0 20 Antalya 5 1 2 12 4 1 2 12 4 1 3 13 35 23 Bangkok 40 28 Barcelona 20 8 Buenos Aires 23 17 Colombo 35 26 Dubai 32 23 Kairo 32 17 Kapstadt 27 14 Klagenfurt 21 8 Los Angeles 25 15 Miami 25 20 Moskau 8 -2 Mumbai 35 26 Nairobi 23 15 6 -4 Peking 26 9 Prag 15 10 7 3 Rio de Janeiro 30 23 Sydney 34 17 Teneriffa 24 17 Vancouver 15 9 Temperaturen in Grad Celsius 0 -5 1 4 14 Acapulco Reykjavik Istanbul 2 5 25 TAG NACHT New York München Budapest Tunis 5 1 6 //8 8 16 Wien 1 9 Zürich 19 1 9 19 Lissabon Madrid 30 1 7 //9 9 17 Frankfurt 1 8 18 1 5 Innsbruck 15 2 0 20 °C 06:07 18:33 BIOWETTER Beschwerden, die durch rheumatische Erkrankungen hervorgerufen werden, werden zurzeit verstärkt. Auch Operationsnarben machen sich bemerkbar. 1 6 16 1 6 16 06:29 19:46 1 5 //5 5 15 Dresden Warschau Paris © GeoSN 1 5 //8 8 15 Erfurt Köln 1 6 16 Amsterdam 6 //1 1 Aue Plauen DIE NÄCHSTEN TAGE Morgen ziehen viele Wolken vorüber, zeitweise kommt auch die Sonne hervor. Örtlich gibt es Regenschauer bei Werten bis 14 Grad. 1 1 11 1 6 //7 7 16 1 6 //7 7 16 Riga Kopenhagen Berlin Magdeburg 1 1 11 1 1 11 1 4 14 1 5 //6 6 15 1 4 //6 6 14 Helsinki 1 1 11 1 6 //7 7 16 Hannover 1 2 12 Stockholm 9 London 1 5 //7 7 15 Rostock 1 4 //7 7 14 Bautzen 1 5 //8 8 15 1 6 //7 7 16 Zwickau 1 4 //7 7 14 Meißen Döbeln HEUTE Es ist wechselnd bewölkt, und örtlich gibt es Regenschauer. Die Temperaturen erreichen Werte zwischen 14 und 16 Grad. Der Wind weht mäßig, in Böen frisch aus West. Kamenz 1 6 //8 8 16 WELTWETTER 1 3 //8 8 13 Hamburg 1 6 //8 8 16 Riesa 1 6 //8 8 16 1 4 //7 7 14 Weißwasser Hoyerswerda 1 6 //8 8 16 Leipzig WETTERLAGE FÜR SACHSEN Tiefs über Skandinavien und Schottland bringen in Mitteleuropa zahlreiche Wolken und gebietsweise Regengüsse. Freitag 1 5 //7 7 15 ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||| -10 heiter wolkig bedeckt Regenschauer Regen Schneeregen Gewitter Schneefall Schneeschauer Nebel Warmfront Kaltfront Hoch Tief Mehr Wetter auf: wetter.sz-online.de
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