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HAST DU JEMALS GESUNGEN
Musik & Text: ARS Annie (Antje Medwed)
Vers1:
Du bist mit deinen Augen ein See in Nacht und Tagen,
schwemmst ihn in meine Auen, hey, du weißt ja, dass ich da bin!
Den Streifen, der da hinten am Horizont dahin zittert,
hat kein Sturm, sondern deine stille Leidenschaft erschüttert.
Vers2:
Du bist ein Spiegel, in den ich voller Sehnsucht schau.
Wenn ich meine Träume wiege, rätst du mir nur: Vertrau!
Die Küsse, die sich finden, wenn Worte überfließen,
möchten eine Schleife binden und dich mit Liebe übergießen.
Chorus:
Hast du jemals gesungen, wenn dir bang war?
Hast du deinen Mut errungen, oder war er von Anfang an da?
Hast du jemals getanzt, wenn du allein warst?
Hast du immer gewusst, was du kannst? Oder nur fast?
Vers3:
Du bist wie eine Blume, an der ich rieche, aufgeh‘,
mit neuer Kraft und Ruhe bis ich wieder aufrecht steh‘.
Ich frag‘, ob nicht wir beide von derselben Frau geboren.
Eine solche Freundin findet man sonst nur unter’m Regenbogen!
Chorus
Collage aus Verszeilen (bearbeitet) aus den Herrmann-Hesse-Gedichten
„Gestutzte Eiche“, „Der Liebende“, „Rat“:
Nun lieg‘ ich hier wach in der milden Nacht,
in Blumenblässe dein Gesicht seh‘ ich.
O, Mitternacht!
Was hast du hundertmal gelitten!
Verschnitten brachst du nicht.
So tauch‘ ich täglich aus durchlitt’nen Rohheiten neu die Stirn ins Licht.
Siehst du mich auf Bergen steh’n, beneid‘ mich nicht, um meine Flügel!
Du wähnst mich hoch und himmelnah,
doch ich, ich seh‘!
Ich seh‘, der Berg…
Ich seh‘ der Berg war:
Nur ein Hügel!