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DER HELDENBERG
Die Gemeinde Heldenberg entstand im Zuge der Gemeindereform 1971 des Landes Niederösterreich.
Bei dieser wurden die Orte Glaubendorf, Kleinwetzdorf und Großwetzdorf zusammengeführt.
Namensgebend war der Berg voller Helden, die historische Radetzky-Gedenkstätte Heldenberg.
Bereits 1967 entstand aus den Orten Oberthern und Unterthern die Gemeinde Thern. Diese wurde
bei einer weiteren Gemeindereform 1972 der Gemeinde.
In einer Schenkungsurkunde des Kaisers Heinrich IV. aus dem Jahr 1066 wird der Ort Ternie erstmals
urkundlich erwähnt.
Eine Unterscheidung von Oberthern und Unterthern gibt es erstmals in einem Urbar des Stiftes
Passau aus dem Jahre 1320, wo ein Inferior Tern und ein Superior Tern genannt wird. Die
mittelalterlichen Besitzverhältnisse zeigen im Jahr 1590 Besitzungen des Stiftes Göttweig, des Stiftes
Garsten sowie der Gräfin Hardegg. 1401 dürfte die Kirche in Oberthern errichtet worden sein,
urkundlich belegt ist eine Kirchenobligation aus dem Jahr 1635.
Die erste zweifelsfreie Erwähnung des Namens Wetzdorf stammt aus dem Gültbuch
(Einnahmenverzeichnis) des Stiftes Zwettl aus dem Jahr 1346. In der Mitte des 16. Jahrhunderts
entstand in Kleinwetzdorf das Schloss Wetzdorf, eine aus drei Höfen bestehende, zweigeschoßige
Anlage, die 1726 um eine Schlosskapelle erweitert wurde. Joseph Gottfried Pargfrieder, ein Lieferant
der k.u.k. Armee, erwarb 1832 das Schloss und ließ die Gedenkstätte Heldenberg (1846–1849) sowie
den englischen Garten mit kegelförmigem Aussichtsberg anlegen.
Der Name des Ortes Glaubendorf leitet sich vom Vornamen Chlubo ab, etymologisch also nicht von
„glauben“ sondern von „(auf)klauben“ (sammeln, aufheben). In alten Urkunden wurde die
Schreibweise Chlubendorf verwendet, die früheste urkundliche Erwähnung erfolgte um das Jahr
1130 als Cloubendorf. In Glaubendorf entstanden um etwa 5000 v. Chr. zwei Kreisgrabenanlagen. Die
kleinere Anlage Glaubendorf 1 besteht aus zwei konzentrischen Gräben. Glaubendorf umfasst drei
Gräben von 71 m, 90 m und 109 m Durchmesser um einen inneren Palisadenkreis mit 50 m
Durchmesser (d.s. 158 m Länge, 650 Baumstämme). Durch geomagnetische Prospektion wurden fünf
(ursprünglich wahrscheinlich sechs) Erdbrücken als Zugänge ins Innere und zwei Tore im
Palisadenring nachgewiesen. Das Aushubvolumen wird auf 6100 m³ geschätzt, die Bauzeit auf 3 bis 5
Jahre.