8 A us dem B istum Nr. 16 · 17. April 2016 „Wir teilen alles, was Leben ist“ Das Gnadenthal-Gymnasium Ingolstadt feierte den 50. Jahrestag seiner Namensgebung V or 50 Jahren erhielt das Gnadenthal-Gymnasium in Ingolstadt seinen Namen. Beim Blick auf die bewegte Schulgeschichte, die der Orden der Franziskanerinnen von St. Johann im Gnadenthal seit Anfang des 19. Jahrhunderts in Ingolstadt schrieb, scheinbar eine Formalie, in jedem Fall aber Grund für das Bistum Eichstätt, den heutigen Träger des Gymnasiums (und der unter dem selben Dach befindlichen Mädchenrealschule), das runde Jubiläum zu feiern. Trauer und sperrt“. Jeder Weg ende einmal vor einer Tür, die möglicherweise verschlossen bleibe. Hanke: „Unsere Schule will Euch einen Schlüssel in die Hand geben, der die Tür zur Zukunft öffnet.“ Dieser Schlüssel sei die Beziehung zu Christus. Musikalisches Können Freude Bischof Gregor Maria Hanke war zur Feier des Gottesdienstes nach Ingolstadt gekommen (Abb. o.), den das Gnadenthal-Gymnasium anlässlich des 50. Jahrestags seiner Namensgebung feierte. Schülerinnen und Schüler gestalteten den Gottesdienst nicht nur musikalisch mit (Abb. r.). Fotos: Heberling „Jubiläum ist immer Gedenken“ – mit diesen Worten begrüßte Rektor Vitus Lehenmeier die Festgemeinde im voll besetzen Liebfrauenmünster zum Gottesdienst, den Bischof Gregor Maria Hanke zelebrierte. Es war die unbegreifliche Meldung vom tragischen Tod eines Mitschülers aus dem letzten Abiturjahrgang, die dieses bei solchen Veranstaltungen übliche Gedenken nicht zur protokollarischen Pflicht werden ließ, sondern zum Ausdruck tiefer Betroffenheit und Zeichen großer Anteilnahme. Bischof Hanke ermutigte die Schülerinnen und Schüler in seiner Predigt, die er sich mit dem Leiter der Abteilung Diözesane Schulen, Ordinariatsrat Dr. Peter Nothaft, „teilte“, all das „aufzuräumen, was den Weg zum Anderen und den Weg zum Herrn ver- Im Zentrum der dreitägigen Feier stand ein Tag der offenen Tür, zu dem sich allein rund 500 ehemalige Gnadenthal-Schülerinnen angemeldet hatten. „Wie groß die Dunkelziffer ist“ konnte Rektor Lehenmeier angesichts des Trubels auf dem Schulgelände nicht sagen. Es freue ihn, „dass wir hier die ganze Bandbreite dessen miteinander teilen können, was nun einmal Leben ist, Freude und Trauer, Lachen und Weinen“, zog Lehenmeier eine erste Bilanz. Das Jubiläumskonzert am Sonntag war schließlich weit mehr als eine der üblichen Leistungsschauen musischer Schulen. Wie schon im Gottesdienst mit der Uraufführung der „Missa festiva“ von Thomas Renner überzeugten die Schülerinnen und Schüler durch musikalisches Können und interpretatorische Leidenschaft. Bei Händels „Hallelujah“, nur einer der emotionalen Höhepunkte des Abends, standen sogar eine ganze Reihe Ehemaliger mit auf der Bühne, die älteste aus dem Abiturjahrgang 1960. Michael Heberling Volles Haus beim Jubiläumskonzert zum Fünfzigsten: Rektor Vitus Lehenmeier (Abb. l., l.) begrüßte dazu nicht nur Trägervertreter Ordinariatsrat Dr. Peter Nothaft (r.), sondern auch die Schwestern Cäcilia Wohlmuth (2. v. r.) und Edith Heubl vom Kloster Gnadenthal.
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