HS Report / April 2016 - Deine Ausbildung bei Heinrich Schmid

April 2016
Jahrgang 30
Zukunft 479
Maler Ausbauer Dienstleister
Starke Stuckateure
Mehr S. 4
SCHWERPUNKT GEWERKEVIELFALT
Das HS-Haus
Füreinander
arbeiten
Reutlingen/Pliezhausen • Der Neubau eines Einfamilienhauses geriet zum Paradebeispiel für die Leistungsvielfalt von Heinrich Schmid: Nahezu alle beteiligten
Gewerke trugen das HS-Logo.
Heizungsbauer Mustafa
Özpinar: „Es ist praktisch, wenn andere
eigene Gewerke vor Ort
sind, da leiht man sich
auch mal gegenseitig
das Werkzeug aus.“
Elektriker Erdinc Sükür:
„Zeitlich wird es auf
Baustellen oft eng. Wenn
alle von Heinrich Schmid
sind, entsteht ein
Zusammenhalt, der hilft in
stressigen Situationen.“
Turbo-Baustelle:
Vom ersten Auffahren
der Bagger bis zum
Einzug der Eigentümer
vergingen nur sieben
Monate.
Trockenbauer Toma Matijevic.
Dieser HS-Report beschreibt die stetig wachsende interne
Gewerkevielfalt. Damit aus vielen Gewerken Leistungen aus
einer Hand werden, kommt es vor allem auf eines an: eine funktionierende interne Zusammenarbeit. „Dazu gehört zunächst
einmal ein Mentalitätswandel: weg von ‚mein Kunde‘ hin zu
‚unser Kunde‘. Viele Standorte sind dabei auf einem guten Weg.
Das ist ein großer Schritt vom Gegeneinander über das
Miteinander zum Füreinander“, sagt Geschäftsbereichsleiter
Dirk Detert. „Jeder Einzelne kann sich voll einbringen bei dem
großen gemeinsamen Ziel, unsere Kunden zu pflegen und neue
zu gewinnen. Und wenn sich alle voll einbringen, profitiert jeder
gleichzeitig von den Stärken der Kollegen. Nicht zuletzt deshalb
lohnt es sich, bei Heinrich Schmid zu sein.“
Es sei vor allem die junge Generation an Führungskräften, die
dieses partnerschaftliche Denken mitbringe. „Früher gab es
eine andere Unternehmenskultur, viel stärker patriarchalisch
geprägt, wie auch die gesamte Gesellschaft. Dieser Führungsstil passt überhaupt nicht mehr in die heutige Zeit mit ihrer
medialen Transparenz und Kommunikation, mit InternetCommunities und Twitter. Heute entscheidet auch die ganze
Familie und nicht mehr allein der strenge Vater. Und in der
Firmenwelt rückt das Team ins Zentrum. Das entspricht dem
Zeitgeist und der modernen Führungskultur. Der Führungskreis
lebt diesen Kulturwandel vor. Er sieht sich da auch in der Vorreiterrolle.“
Den Teamgedanken HS-weit zu etablieren, ist die große Aufgabe der kommenden Jahre. „Jedem muss bewusst sein, dass
es immer um den Erfolg der gesamten Gruppe geht. Dann ist
auch jeder einzelne erfolgreicher. Wer nur für sich kämpft, hat
heute kaum noch Überlebenschancen. Erst wenn überall die
Bereitschaft gewachsen ist, füreinander zu arbeiten, können wir
unsere Stärken voll ausspielen: Unseren Kunden Komplettleistungen bieten, mit großer Manpower, in hoher Qualität, an
jedem Ort.“
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Maler Raimund Renye verputzt die Fassade.
Um Gebäudehülle, Keller
und Fenster kümmerten sich
externe Firmen. Den kompletten Rest übernahm
Heinrich Schmid: Die Maler
und Lackierer von Reinhold
Lanz und Stephan Schacherbauer strichen die Fassade
und gestalteten die Innenräume mit Anstrichen, Tapeten und Sonderspachteltechniken.
Das Heizungs- und Sanitärteam von Abteilungsleiter
Carsten Nowak baute die
Heizungen ein und installierte die Lüftungsanlagen. Die
Mitarbeiter von TrockenbauHauptabteilungsleiter Lothar
Aigner bauten den Dachboden aus und leisteten „trotz
des sehr engen Zeitplans
eine wirklich super Arbeit“,
sagt Aigner.
Für die Elektrik war das
Team von Sven Eberle, Geschäftsbereich Elektro in
Reutlingen, verantwortlich:
„Das Besondere war der
Einbau des Funk-Smarthome-Systems. Damit lässt
sich die gesamte Technik
sowie Heizung und Alarmanlage steuern.“
Elektriker Kevin Fromm (Mitte) und Heizungsbauer Bernd Rödel (rechts) bei der Arbeit.
Links im Bild: Leiharbeiter Daniel Stephanie.
Bernd Pollex, Geschäftsbereich Fliesen in Reutlingen, ließ ein neuartiges
Terrassen-Verlegesystem
von seinen Mitarbeitern verbauen: „Durch das System
entsteht ein stabiler Untergrund, mit dem Nebeneffekt, dass kein Unkraut
durch die Fugen wachsen
kann.“ Und auch die
Schreiner hatten viel zu tun:
Festeinbauten, Garderobe
und Schränke fertigte das
Team von Sven Koch an.
Bodenleger-Abteilungsleiter
Mehr S. 2
Die Maler Jochen Ganster (oben) und
Sergio Carneiro bringen Eckschienen an
der Fassade an.
Olaf Röhm, dessen Team
ebenfalls auf der Baustelle
involviert war, arbeitet gern
mit anderen Gewerken von
Heinrich Schmid zusammen: „Jeder schaut nach
dem anderen, dann funktioniert der Ablauf problemlos.
Der Zusammenhalt ist noch
stärker, wir hatten ein Gerüst
im Treppenhaus stehen, das
abgebaut werden musste.
Sowohl Fliesenleger als
auch Maler haben kommentarlos mit angepackt.“
Zusätzlich zur Koordinierung
kam auf der Baustelle ein
gewisser Zeitdruck hinzu,
denn Geschäftsführer und
gleichzeitiger
Bauleiter
Hansjörg Schühle startete
einen Versuch: „Ich wollte
einfach wissen, was möglich
ist. Letztendlich haben wir
für die Baustelle vom ersten
Spatenstich bis zum Einzug
genau sieben Monate gebraucht. Das ist der Wahnsinn. Normalerweise braucht
man mindestens ein Jahr.“
Um bei den neuen Gewerken eine Qualität zu
Mehr Informationen: Dirk Detert
[email protected]
gewährleisten, die auf dem
gleichen hohen Standard
wie bei Maler- und Trockenbauleistungen liegt, wird
sich im laufenden Jahr einiges bewegen: Hansjörg
Schühle steckt mitten in den
Planungen: „Gemeinsam mit
Michael Pfeffer von der
Führungs-Akademie arbeiten wir daran, fachspezifische Weiterbildungen auch
für die anderen Gewerke zu
bieten. Spätestens nächstes
Jahr können Elektriker,
Heizung/Sanitär und Fliesenleger sich dann direkt bei HS
weiterbilden.“
Werdegang
Carsten Nowak
Lange Zeit arbeitete Carsten Nowak (39) als
Heizungsmonteur und später als Techniker bei einem
Reutlinger Installationsbetrieb. Über eine Baustelle in
Lichtenstein, wo er als Subunternehmer für Heinrich
Schmid tätig war, lernte er Hansjörg Schühle kennen. Kurze Zeit später,
Anfang 2013, stieg er dann bei Heinrich Schmid ein und begann mit dem
Aufbau der Abteilung Heizung/ Sanitär.
Werdegang
Sven Eberle
Nach der Ausbildung zum Elektroniker für Energie- und
Gebäudetechnik setzte Sven Eberle (29) seine
Spezialisierung mit einer Meisterausbildung fort. Durch
seine Arbeit bei einem Betrieb für Wärmetechnik in
Horb und der Arbeit in einem Energieversorgungsunternehmen in Rottenburg
konnte er viele fachliche und organisatorische Erfahrungen sammeln, die er
jetzt bei Heinrich Schmid einbringt.
Werdegang
Bernd Pollex
Die HS-Flotte vor der Baustelle.
Nach seinem Meisterbrief als Fliesenleger studierte Bernd Pollex Wirtschaftsingenieurwesen.
Mit 32 Jahren Berufserfahrung arbeitete der
heute 48-Jährige zuletzt für einen großen
Keramikhersteller. Seit Januar ist er für die Fliesenleger in Reutlingen verantwortlich. Sein Team ist binnen weniger Monate von sieben auf 18 Mitarbeiter gewachsen.
Seite 2 HS-Report April 2016
Vielseitig und
kompetent
Anforderungen an Heizungsanlagen aus Nutzersicht:
Als gelernter Heizungsbauer versteht es
Prof. Dr. Helmuth Mühlbauer exzellent, in seinen
Vorträgen den Praxisbezug herzustellen.
Dr. Carl-Heiner Schmid
Reutlingen • Die Anzahl der Gewerke innerhalb der Unter nehmensgruppe Heinrich Schmid steigt kontinuierlich. Gleichzeitig
steigt der Bedarf an qualifizierten Weiterbildungsmöglichkeiten. Im März fanden zwei Kurse zu den Themen Fassade und
Gebäudetechnik statt.
Maler, Betonsanierer, Gebäudetechniker – immer mehr
Gewerke vereint Heinrich
Schmid unter einem Dach.
Kunden wünschen sich
Leistungen aus einer Hand.
Viele der rund 100 HeinrichSchmid-Standorte weiten ihr
Angebot aus und bieten Komplettausbauleistungen an.
Um den hohen Qualitätsanspruch auch in den neuen
Gewerken zu sichern, hat die
Führungs-Akademie ihr Kursangebot deutlich erweitert.
Initiiert von der Projektgruppe
ProBau wurden eine Reihe
technischer Weiterbildungen
aufgelegt. Diese richten sich
an Architekten, Bauinge-
nieure, Meister und
Techniker, die sich zu
bestimmten Themen
gezielt weiterbilden
möchten.
„Die Kurse dienen
dazu, dass die Teilnehmer Anschluss an
die technische Entwicklung
halten“, erläutert Michael
Pfeffer von der Führungsakademie. „Wir bieten herstellerunabhängige, produktneutrale Informationen. Am Ende soll
jeder Mitarbeiter auf Augenhöhe mit Sachverständigen,
Gutachtern und Fachplanern
diskutieren können.“
Für die Kurse im März konnte
Pfeffer mehrere hochkarätige
Referenten gewinnen. Der
Rainer
Diplom-Chemiker
Kinzinger vermittelte die neuesten Erkenntnisse zur Betoninstandsetzung und Fassadensanierung. Prof. Dr. Helmuth
Zur Sache
Motivation
Starke Resonanz bei der technischen Weiterbildung ProBau zu den
Themen Fassade und Innenausbau:
Rund 40 Teilnehmer aus ganz
Deutschland waren nach Reutlingen gekommen.
Mühlbacher, Christian Biebl
und Thomas Strobel brachten die Teilnehmer in Sachen
Gebäudetechnik, Heizung,
Lüftung und Trinkwasserhygiene auf den aktuellen Stand
der Technik. Ein breites Themengebiet war damit abgedeckt, vielseitig und kompe-
Warum die Qualifizierung der Mitarbeiter bei Heinrich Schmid oberste
Priorität genießt, zeigt dieses eindrucksvolle Beispiel aus dem Vortrag
von Rainer Kinzinger. Hätte man diese Balkone rechtzeitig saniert, wäre
den Bewohnern im schweizerischen
Rapperswil einiges erspart geblieben.
Glücklicherweise wurde bei dem
Unglück im Juli 2013 niemand verletzt.
Nein, ich kann es nicht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Wirtschaftsgiganten wie
Hans Liebherr oder Ferdinand Porsche nach dem Zweiten Weltkrieg beim Aufbau ihrer
Weltfirmen mit der Belegschaft händchenhaltend im Kreis gelaufen sind. Auch wenn
diese Pioniere vor dem Hintergrund des verlorenen Krieges fast übermenschliche Ziele
angingen. Aber sie hatten dabei bestimmt nicht die Absicht, auf der Beliebtheitsskala
ihrer Mitarbeiter möglichst weit nach oben zu kommen. Da gab es keinen Schmusekurs
unter Anleitung von Sozialtherapeuten. Da gab es keinen Ball der einsamen Herzen,
angefeuert mit dem Song „Piep, piep, piep, wir haben uns alle lieb“. Nein, diese Herren
traten anders auf. Direkt, unverblümt und fordernd.
Inzwischen sind wir ein paar Jahrzehnte weiter und unser Umgang miteinander trägt nur
noch selten militärischen Charakter. Doch die heute so viel besungenen „Soft-Ballspiele“ zum besseren Miteinander haben es damals nicht gebracht und werden es auch
heute nicht bringen. Erfolg braucht klare Angaben.
Wer „Tschakka, Tschakka“ brüllt, den modernen Motivations-Guru raushängt und mit
blumigen Worten talentfreie Vollpfosten umschmeichelt, schreibt keinen Erfolg. Deine
schönsten Worte sind vergeblich, wenn du einen Kollegen vor dir hast, der selbst in der
Registratur nicht aufzubewahren ist.
Herzen gewinnt der, der frei von der Leber weg redet, authentisch auftritt und Menschen
mag. Dann findet ein grober ebenso wie ein feiner Typ seine Fans. So oder so ähnlich
werden wohl auch Hans Liebherr und Ferdinand Porsche unterwegs gewesen sein.
[email protected]
tent – wie die Komplettausbauer von Heinrich Schmid.
Mehr Informationen:
Michael Pfeffer
[email protected]
@
Die Weiterbildungsmaßnahmen im
Bereich der Gebäudetechnik sind
maßgeschneidert für Architekten,
Bauingenieure und Mitarbeiter der
Installationsgewerke bei HS.
Diplom-Chemiker Rainer Kinzinger:
„Im Prinzip geht es darum, Betonerhaltungsarbeiten als System zu
verstehen. Das ist wie im Fußball.
Regelwerke sind die Spielregeln.“
Applaus:
Christian Biebl Thomas Strobel
Über die technischen Weiterbildungskurse bei Heinrich Schmid informieren wir Sie regelmäßig auf Seite 3 in der Spalte „HS-Intern“.
Ein lehrreiches Projekt zu Klimaschutz und Gebäudedämmung führten die HS-Standorte Bretten und Heidelberg an
der Hubert-Sternberg-Schule im baden-württembergischen
Wiesloch durch. Unter Anleitung der Mitarbeiter Marco
Schattmann, Jan-Erik Thamer, René Rinderspacher und
Martin Arndt fertigten die Schüler Thermoboxen an. Am
Computer wurde der Energieverbrauch für den Erhalt einer
gleichmäßigen Temperatur in den Boxen aufgezeichnet – und
damit der Wärmeverlust einer nicht optimal gedämmten
Häuserfassade verdeutlicht. Um das Projekt zusätzlich als
Werbung für den Malerberuf zu nutzen, zeigten die Mitarbeiter den Schülern verschiedene Kreativtechniken, mit
denen sie ihre Thermoboxen gestalten konnten.
HS-Report meint: Klimaschutz ganz anschaulich.
Bildung bindet
Hans Joachim Jeße ist Niederlassungsleiter bei Projektund Baumanagement Heinrich Schmid in Hamburg. Zur
ProBau-Weiterbildung ist er
mit zwölf Mitarbeitern angereist, darunter die drei Studenten Veselin Naydenov,
Dominik Reinecke und Philipp
Thömen. Sie studieren an der
privaten Hochschule 21 in
Buxtehude Architektur beziehungsweise Bauingenieurwesen. Als duale Studenten
sind sie im Wechsel drei
Monate an der Uni und drei
Monate im Betrieb.
HS-Report: Herr Jeße, Architekten und Bauingenieure
müssen über viele Gewerke
Bescheid wissen. Wie qualifizieren Sie Ihre Mitarbeiter,
dass diese den Anforderungen entsprechen?
Hans Joachim Jeße: Wir setzen konsequent auf Weiterbildung und ermöglichen es
unseren Mitarbeitern, Lehrgänge zu besuchen. Herr
Naydenov hat beispielsweise
letzte Woche auf eigenen
Wunsch einen Kurs über
Asbestsanierung besucht. Für
uns ist das eine Investition in
die Zukunft.
HS-Report: Wie sind die
Seminare im Vergleich zur
Vorlesung?
Veselin Naydenov: Heute
habe ich mich für das Seminar Innenausbau und Gebäudetechnik entschieden.
Heizung und Lüftung – dieses
Thema wird hier vertiefend
behandelt.
Philipp Thömen: Die Seminare sind kompakter und die
Schwerpunkte sind anders
gewählt – mehr praxisbezogen. Das Studium ist theoretischer. Dort arbeiten wir viel
mit Zahlen und Tabellen.
Dominik Reinecke: Hier stehen Schadensursachen im
Über 200 m² Wärmedämm-Verbundsysteme
wurden mit Glattputz erstellt.
Pfiffe:
Hans Joachim Jeße, Philipp Thömen, Veselin Naydenov, Dominik Reinecke (v. l.).
Vordergrund und wie man Schäden vermeidet. Die Theorie wird
mit Bildern und Fallbeispielen
aus der Praxis ergänzt.
HS-Report: Beim zweiten
Thema, Fassade, sind immer
auch die vielen beteiligten
Gewerke ein Thema. Stichwort: Gewerkeloch.
Jeße: Sie meinen die
Schnittstellen-Thematik bei
Fensterbänken, am Sockel
und am Dachanschluss. Die
wollen wir versuchen zu fassen und unsere Mitarbeiter
entsprechend zu qualifizieren.
Die Jungs haben bei uns auch
schon den WDVS-Führerschein gemacht. Das ist eine
Veranstaltungsreihe, die wir
zusätzlich anbieten. Sowohl
die Studenten als auch die
angestellten Bauingenieure
besuchen regelmäßig unsere
Kurse: WDVS, Brandschutz, …
Die Betonbalkonflächen wurden saniert und neu beschichtet.
HS-Report: Bietet die Hochschule ähnliche Kurse an?
Naydenov: Es gibt schon
auch Wahlpflichtfächer, die
praxisorientiert sind. Fassadensanierung für Architekten, Photoshop, Freihandzeichnen und andere. Bei
Weitem aber nicht dieses
Angebot wie hier bei HS, und
auch nicht so praxisorientiert.
Thömen: Fortbildungstechnisch sind wir bei Heinrich
Schmid weit vorne. Meine
Mitstudenten haben in ihren
Firmen solche Möglichkeiten
nicht. Das liegt daran, dass
sie meist in kleineren
Betrieben arbeiten.
Reinecke: Wir profitieren von
den Möglichkeiten bei HS.
HS-Report: Und wie profitiert
das Unternehmen?
Jeße: Solche Qualifizierungen
kosten uns zwar Geld, aber sie
dienen auch dazu, das Team
zu festigen. Ich sehe diese
Veranstaltungen auch als eine
Investition in unsere möglichen
zukünftigen Mitarbeiter. Gerade unsere Studenten sind
bei uns im Betrieb stark gefordert. In der Angebotsphase
helfen Sie uns bei Vorabaufmaßen und Pauschalierungen. Das machen sie sehr
gut und deshalb geben wir
ihnen auch gerne die Gelegenheit, an unseren Weiterbildungen teilzunehmen. Bildung bindet.
Ein Virus wütet durch Deutschland: Locky, eine erpresserische
Schadsoftware, die sich u. a. über E-Mail-Anhänge verbreitet
und auf infizierten Computern den Zugriff auf Dateien und
Dokumente sperrt. Betroffen sind auch etliche Handwerksfirmen,
sie mussten ihren Betrieb zeitweise komplett lahmlegen, heißt es
in Zeitungsberichten. Um sich zu schützen, empfehlen Polizei
und Experten: Virenschutz aktualisieren, keine Anhänge unbekannter E-Mails öffnen, an Erpresser kein Lösegeld zahlen, sondern Anzeige erstatten
HS-Report meint: Die Schattenseite des voll vernetzten Büros.
Herausgeber:
Heinrich Schmid
Systemhaus GmbH & Co. KG
Geschäftsbereich Kommunikation
Reutlingen
Verantwortlich für die
Gesamtausgabe:
Josef Schneider
Telefon:
0711 65 54 00 01
E-Mail:
[email protected]
Anschrift der Redaktion:
redaktion24 GmbH
Josef Schneider
Nobelstraße 15
70569 Stuttgart
Druck:
LFC print+medien GmbH, Reutlingen
Tel.: 07121 30189-12
Fax: 07121 30189-19
Nachdruck nur mit Zustimmung der Redaktion
unter Quellenangabe. Beiträge ohne Verfasserangabe sind redaktionell. Alle Rechte vorbehalten.
Bildnachweise:
Redaktion: David Krenz, Josef Schneider, Lea Schneider
Seite 1: HS; Lea Schneider (HS-Haus)
Seite 2: HS; Josef Schneider, Kantonspolizei St. Gallen, Markus Sümnick – Flickr.com (Techn.
Weiterbildung); Simon Eymann (Bildung bindet – Baustellen); Weissblick – fotolia.de (Pfiffe)
Seite 3: HS; Andrea Gündera; Josef Schneider (Zukunft); Lea Schneider (Nachhaltig); KB3 – fotolia.de
(Elfmeterturnier)
Seite 4: HS; Rene Albers (Gruppenbild Geradstetten), Karl Weinhuber
Seite 3 HS-Report April 2016
HS-intern
Aktuelle Schulungen
Technik
07.03. bis 19.10.16
Fachbauleiter Brandschutz (EIPOS), Dresden
18.03. bis 05.11.16
Sachverständiger Brandschutz (EIPOS), Hamburg
04.-06.+18.-20.04.16
Führerschein Bodenbeschichtung, Reutlingen,
06.06.16 bis 31.07.17
Gebäudeenergieberater, Präsenz und online
Gruppe 1
23.06.16
Asbest Auffrischungskurs TRGS 519-4c,
Reutlingen
07.-09.+21.-23.04.16
Führerschein Bodenbeschichtung, Reutlingen,
Gruppe 2
14.09. bis 22.10.16
Brandschutzfachkraft (EIPOS), Reutlingen, Ettlingen
28. und 29.09.16
Technische Weiterbildung ProBau, Reutlingen
26. und 27.10.16
WDVS Sachkunde Stufe 3, Reutlingen
Meister
06.05.16
Meisterprüfungsvorbereitungskurs Teil IV
(AEVO), Online
16.09.16 bis 24.03.17
Maler und Lackierermeister, Präsenz und Online
25.11.16 bis 07.07.17
Bauten und Korrosionsschutz, Präsenz und Online
05.05.16 bis 30.06.17
Akustik- und Trockenbaumeister, Präsenz und Online
06.05.16 bis 30.11.16
Teil III, Online
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Mehr Informationen: Michael Pfeffer
[email protected]
Einladung zum
Elfmeterturnier
Reutlingen • Passend zum bevorstehenden Fußballsommer laden die
Standorte Sindelfingen, Tübingen und Bau-Kunststoff aus Reutlingen am
25. Juni zum großen Elfmeterturnier. Eingeladen sind Standorte und Abteilungen aller Regionen. Jedes Team sollte aus fünf Schützen und einem
Torwart bestehen, jeder Standort kann mehrere Mannschaften anmelden.
„Spaß und Beisammensein stehen im Vordergrund, Familien und Partner
sind herzlich willkommen“, sagt Hubert Einhart, einer der Organisatoren.
„Für Speis und Trank ist während des Tages gesorgt und nach dem spannenden Turnier wird es Live-Musik geben.“ Der Festtag findet auf dem
Sportgelände in Lichtenstein-Unterhausen bei Reutlingen statt. Mannschaften können sich noch bis zum 30. April anmelden.
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Nachhaltig familiär
Mannheim • Seit vier Jahren
sanieren Andreas Liebert
und Nadja Jaeckel von
Heinrich Schmid Kom plett ausbau abschnittsweise mehrere Gebäudekomplexe der InternVersicherung. Momentan
wird eines der Gebäude
komplett entkernt, damit
in Kürze die Ausbau ge werke ihre Arbeit aufnehmen können.
„Bereits bei der Akquise
achten wir darauf, möglichst
Aufträge zu generieren, die
wir mit unseren eigenen
Mitarbeitern abdecken können. Bei der Auswahl der
Heinrich-Schmid-Standorte
entscheiden wir dann nach
Erfahrungswerten und wie
die Firmen aufgestellt sind.“
Andreas Liebert und sein
Team legen grundsätzlich
Wert darauf, mit HeinrichSchmid-Gewerken zusammenzuarbeiten. Auch Projektleiterin Nadja Jaeckel,
Gleiche Baustelle, anderes Gebäude: Sven Aschmotait aus Mannheim streicht die
Türen zur Tiefgarage.
Staubige Angelegenheit: Ivan Zlatarev sorgt dafür, dass seinem Kollegen nicht
das Material ausgeht.
die für die aktuellen Bauvorhaben vor Ort zuständig
ist, freut sich, Kollegen vor
Ort zu treffen. „Letztendlich
hat bei HS alles als Familienbetrieb begonnen. Familiär fühlt es sich auch an,
wenn wir eigene Gewerke
als Nachunternehmen beauftragen – als teile man Erfolg und Umsatz in einer
starken Gemeinschaft.“
Auch bei diesem Bauabschnitt vergaben Liebert
und Jaeckel die Aufträge
größtenteils an interne Gewerke. Für die Fliesenar-
Ivanou Zhivkd aus Wiesbaden trägt den Brandschutzputz im Rohbau auf.
beiten in Bädern, Küchen
und sonstigen Räumen
wurde die Fliesenabteilung
aus Chemnitz beauftragt.
Das Wärmedämm-Verbundsystem, der Nass- und
Brandschutzputz und die
Fassadengestaltung übernehmen Kevin Waess und
sein Team von Heinrich
Schmid (ehem. Herbert
Müller) aus Wiesbaden. Für
die Maler- und Tapezierarbeiten engagierte Nadja
Jaeckel die Malerkollegen
vom Mannheimer Standort.
Da das Bauvorhaben unter
Zukunft 479
Nachhaltigkeitsgesichtspunkten saniert wird, dürfen ausschließlich entsprechende
nachhaltige Materialien verarbeitet werden. Spezielles
Fachwissen ist hierfür unabdingbar. „Natürlich achten
wir bei der Auswahl der
Betriebe darauf, dass die
Mitarbeiter wissen, wie man
solche Produkte verarbeitet.
Zusätzlich beziehen wir aber
auch noch die Hersteller mit
ein“, erklärt Jaeckel. Im
September sollen die Arbeiten an dem Gebäude abgeschlossen sein.
Ralf Pöndl gratuliert zum nächsten Karriereschritt:
Markus Kiedaisch, Markus Alt, Robin Schrade, Eckehart Heim,
Nils Harbaum, Emrah Tas, Jakob Erath, Jan Thaler, Holger Herre,
Christoph Sailer, Julia Just, Boris Rentschler, Holger Dincher (v. l.).
Schaffen – erschaffen – mit erschaffen
Infos: Hubert Einhart, Tel. 0151-15039678;
Anmeldung: Roland Mayer, [email protected]
Von Andrea Gündera, Persönlichkeits-Coach und Knigge-Trainerin
„HS – Handwerker mit Stil“
Teil 4:
Das Zauberwort
DANKE!
Wie Sie sich als Handwerker stilvoll bedanken:
In manchen Situationen und Momenten benutzen wir das
Wort „Danke“ wie selbstverständlich.
Wann aber sollten Sie dieses Zauberwort, das mitunter als
Türöffner dienen kann, im Handwerk gekonnt verwenden?
Sich bei seinem Gegenüber zu bedanken, ist ein Akt der
Höflichkeit und zeugt von Wertschätzung. Auch jemanden
um etwas zu bitten, zollt von Respekt. Welche Momente
erleben Sie auf der Baustelle, bei einem Kundenbesuch
oder in der Zusammenarbeit mit Kollegen und Vorgesetzten, in denen Sie sich ehrlich bedanken können?
Setzen Sie dieses Wort mit Feingefühl ein! Ein ewiges
„Dauerdanken“ ist übertrieben. Es sollte nicht zur Floskel
werden, dies wirkt abgedroschen und hohl.
Wann können Sie einen ehrlichen Dank zum Ausdruck
bringen?
• Für einen erhaltenen Auftrag: „Danke, dass wir bei
Ihnen arbeiten dürfen!“
• Für das in Sie gesetzte Vertrauen: „Danke für
Ihr Vertrauen!“
• Wenn Sie von einem Kunden ein Trinkgeld oder eine
kleine Aufmerksamkeit erhalten: „Vielen Dank für die
Anerkennung, ich hoffe, Sie waren zufrieden!“
• Wenn Sie von einem Kollegen oder Mitarbeiter
Unterstützung und Hilfe erfahren haben:
„Danke für deine Hilfe!“
Das Zauberwort heißt Danke – los geht’s!
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Mehr Informationen:
www.dietypwerkstatt.de
Der Geschäftsbereich Württemberg präsentierte sich in Aspach als Mannschaft mit Teamgeist. Die Vielfalt der
Gewerke soll mit dem Programm 2016+ weiter zunehmen und zu einem nachhaltigen Wachstum beitragen.
Aspach • Gewerkevielfalt ist und bleibt ein zentrales Zukunftsthema bei Heinrich Schmid. Das wurde beim Jahresauftakt
des Geschäftsbereichs Württemberg einmal mehr deutlich.
Heinrich-Schmid-Mitarbeiter
sind Mannschaftssportler. Insofern war die MechatronicArena des Fußball-Drittligisten SG Sonnenhof Großaspach als Veranstaltungsort
perfekt gewählt. Weit über
150 Assistentinnen und Führungskräfte des Geschäftsbereichs von Ralf Pöndl trafen sich dort zum Jahresauftakt. Der begann mit einem
kurzen Rückblick auf 2015.
Pöndl lobte die Leistung aller
Mitarbeiter: „Das habt Ihr gut
gemacht.“
Die Zeichen stehen weiterhin
auf Wachstum. Über 100
Millionen Euro Umsatz haben
die sechs Regionen des
Geschäftsbereichs
2015
erwirtschaftet, Tendenz steigend. Einen nicht geringen
Anteil daran haben die neuen
Unternehmen und Gewerke,
die in den letzten Monaten
neu hinzukamen. Pöndl stellte
in Aspach zehn leitende
Mitarbeiter vor, die dort künftig Verantwortung übernehmen.
Bernd Pollex für den Bereich
Fliesen sowie Michael Lüben
und Florian Glöckler für den
Bereich Bautrocknung gehen
bei Heinrich Schmid in Reut-
lingen ihren Geschäften nach.
Thomas Glasbrenner ist für
den Bereich Planung HS
Haustechnik verantwortlich
und beim Projekt- und Baumanagement in Ludwigsburg
angesiedelt. Marco Freyers
betreut am Stuttgarter Standort Sieglestraße den Bereich
der Bodenbeschichtung und
Betoninstandsetzung. Ingo
Lehmberg, Eric Dick und
Martin Schlieper sind mit der
Tricosal
Bauabdichtungs
GmbH & Co. KG in Reutlingen, Illertissen, Chemnitz und
Willich aktiv. Auch im Malerbereich gab es 2015 weiteren
Zuwachs: Thomas Jung aus
Weilerbach gehört mit seinem
Malerbetrieb bereits seit Anfang 2015 zur Unternehmens-
gruppe. Auch der Malerbetrieb Uwe Hauser aus Dettingen/Erms, der im August letzten Jahres dazu stieß, bereichert unter Leitung von Nils
Harbaum die klassische Unternehmenssparte.
Ob Maler, Heizungsbauer
oder Bauingenieur, ob neue
Führungskraft oder etabliertes Team – in Aspach präsentierten sich alle Mitarbeiter als
eine Mannschaft. Und die
scheint überaus motiviert, das
Motto der Veranstaltung,
Zukunft 479 – schaffen –
erschaffen – mit erschaffen, in
die Tat umzusetzen.
Führungsteam und Referenten: Reinhold Lanz, Helmut Frank, Hansjörg Schühle,
Holger Kaim, Christoph Sailer, Michael Birnbaum, Simon Lauser, Eckehart Heim,
Christian Erhard, Ralf Pöndl, Andreas Lerich, Roland Mayer und Holger Dincher (v. l.).
Seite 4 HS-Report April 2016
Starke Stuckateure
Bei der Landesbesten-Ehrung (von
links): Birgit Burgard, Bernd Burgard,
Lucas Degel, Eduard Deckert,
Holger Dincher.
HS-JOBS
Homburg • Der Standort Burgard stellt zum zweiten Mal in
Folge den besten Stuckateur-Junggesellen des Saarlands.
Zwei weitere Mitarbeiter wurden ebenfalls ausgezeichnet.
Schon im zweiten Jahr hintereinander hat der HS-Standort
„burgard ausbau und fassade“ aus Homburg den Landesbesten im Stuckateurhandwerk ausgebildet: Eduard
Deckert erhielt von Umweltund Justizminister Reinhold
Jost die Belobigungsurkunde. Neben dem Erstplatzierten Deckert konnte der
Standort Burgard auch den
Zweitbesten stellen: Lucas
Degel.
In der festen Überzeugung,
dass Handwerk auch in Zukunft goldenen Boden hat,
gratulierte Minister Jost den
Preisträgern zu ihren besonderen Leistungen. „Ihre Voraussetzungen für ein erfülltes
und ertragreiches Berufsleben sind trotz aller konjunktureller Unwägbarkeiten hervorragend“, so Jost. HansLudwig Bernardi, Präsident
des AGV-Bau Saar, ergänzte
die Würdigung mit den Worten: „Für die Bauwirtschaft
sind Sie etwas ganz Besonderes, sozusagen die Zukunft
unseres Wirtschaftszweiges.“
Offene Stellen, Ausbildungs- und duale Studienplätze,
Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten sowie Karrierechancen
finden Sie im Internet unter www.heinrich-schmid.de
Ihre Bewerbung schicken Sie bitte an: Heinrich Schmid Systemhaus GmbH & Co. KG
Geschäftsbereich Personalwesen, Edeltraud Nagel, Siemensstraße 20
72766 Reutlingen, Telefon: 07121 326-187, E-Mail: [email protected]
Konsequente
Ausbildungsarbeit
Heinrich Schmid –
ein Lebensentwurf für Aufsteiger ®
Eduard Deckert errang auch
einen guten 4. Platz bei den
Deutschen Meisterschaften
im Stuckateurhandwerk. Aber
nicht nur im Handwerk sind
die Mitarbeiter aus Homburg
Spitze: Jessica Mechenbier
(Bild rechts unten) wurde von
der HWK Saarland für ihren
hervorragenden zweiten Platz
bei der Landesbestenprüfung
im Ausbildungsberuf Kauffrau
für Bürokommunikation geehrt.
Niederlassungsleiter Holger
Dincher freute sich über den
dreifachen Erfolg: „Damit
April
HS-Jubilare
haben wir die Früchte einer
konsequenten und unterstützten Ausbildung in Empfang
nehmen können. Wir wollen
auch in den kommenden Jahren mit unserer Ausbildungsleistung nicht nachlassen.“
Unter den aktuell 85 Mitarbei-
tern des Standorts sind 15 Auszubildende, sie lernen die
Berufe Stuckateur, Maler,
Bodenleger und Kauffrau für
Bürokommunikation.
Mehr Informationen:
Holger Dincher
[email protected]
@
Duale Meisterausbildung
Im Unternehmen angestellt, für die Bildung freigestellt: Dieses duale Modell
bietet Heinrich Schmid nicht nur seinen Lehrlingen und Studierenden, sondern auch angehenden Meistern. Die können aus drei Richtungen genau die
Meisterausbildung wählen, die zu ihren beruflichen Schwerpunkten passt.
Meister für Bauten- und Korrosionsschutz
Nächster Start: 25. November 2016, 34 Präsenztage und 38 Onlinesitzungen
Ob Brückenpfeiler, Balkon oder Tiefgarage, ihnen droht das gleiche Schicksal:
„Alle werden eines Tages den Carbonatisierungstod sterben“, erklärt Michael
Pfeffer von der Führungs-Akademie. Beton verliert im Laufe der Zeit den basischen Charakter, der den Bewehrungsstahl vor Rost schützt. Dann können
Feuchtigkeit, Luft oder saure Gase eindringen und den Stahl angreifen. „Um
dagegen vorzugehen, braucht es Spezialisten.“
Um diese Spezialisten optimal auszubilden, bieten Heinrich Schmid FührungsAkademie und Online Meisterschule GmbH seit 2013 gemeinsam den Meister für
Bauten- und Korrosionsschutz an. Mittendrin steckt Hafes Gerspacher (Bild
rechts), Arbeitsgruppenleiter in Freiburg. „Ich arbeite in einer
Abteilung für Bausanierung, die Inhalte der klassischen
Malermeisterausbildung waren für meine Arbeit kaum relevant. Der Meister für Bauten- und Korrosionsschutz passt
hingegen genau zu dem, was ich tagtäglich mache.“ In den
Präsenzseminaren werden Problemstellungen aus der Praxis
analysiert und Lösungen erarbeitet, „von der Fuge bis zu
schadhaftem Beton“, sagt er. „Es ist also von Vorteil, wenn
man bereits in der Praxis im Bereich Bautenschutz arbeitet.“
Die Ausbildung schließt mit dem Meisterbrief des Maler- und
Lackiererhandwerks ab, sie hat jedoch eigene Ausbildungsschwerpunkte, am
Ende wartet statt einer Gestaltungsprüfung eine Prüfung zur Betoninstandsetzung. „Der Titel Meister hat im Handwerk nach wie vor einen hohen Stellenwert“, sagt Hafes Gerspacher, der vor der Meisterausbildung bereits ein DHBWStudium bei Heinrich Schmid absolvierte. „Das Vertrauen auf der Kundenseite
wächst spürbar, wenn man nachweisen kann, dass man sich nicht nur in der
Theorie, sondern auch in der Praxis auskennt“, sagt Gerspacher.
Meister für Gestaltung und
Instandsetzung, Modell Erfurt
Nächster Start: 16. September 2016, vier Präsenztage bis Dezember,
anschließend elf Wochen Vollzeitkurs inklusive Prüfung in Erfurt
Mitarbeiter, die sich für die Meisterausbildung der Führungs-Akademie
entscheiden, haben in der Regel bereits Vorarbeiter- und Arbeitsgruppenleiterkurs absolviert. „Weil beide Kurse Handlungsfelder wie Auftragsabwicklung und Betriebsorganisation abdecken, die auch zur Meisterausbildung gehören. Durch dieses Vorwissen kann die Zeit der Meisterausbildung intensiv zur Prüfungsvorbereitung genutzt werden.“
Jeweils im Januar reist der Jahrgang nach Erfurt, um dort elf Wochen lang
Teil 1 der Meisterausbildung zu lernen: Technik und Gestaltung, sowohl in
Theorie als auch in der Praxis. Zu den Teilnehmern der jüngsten Ausbildung gehörte auch Antje Thüne, Vorarbeiterin aus Naumburg: „Ich wollte beruflich vorankommen, mich weiterentwickeln.“ Die 35-Jährige möchte ihren Arbeitsschwerpunkt bald von der Baustelle ins Büro verlegen. Die
Kursinhalte helfen ihr dabei, sich für die neue Rolle zu rüsten, sagt sie:
„Besonders nützlich fand ich die Seminare zu Kundengesprächen und zur
Lehrlingsausbildung.“
Herzlichen Glückwunsch!
Diese Mitarbeiter haben den nächsten
Karriereschritt geschafft:
Die Erfurter Meisterklasse 2016 (von links): Timo Kirchberg (Lehrmeister, HWK Erfurt),
Chris Richter (HS Chemnitz), René Kletsch (HS Düsseldorf), Antje Thüne (HS Naumburg),
Tobias Hensel (HS Jena), Denis Catania (HS Grenzach-Wyhlen), Fatih Zirih (HS Reutingen
HAT Schühle), Silvio Lindemann (Lehrmeister, HWK Erfurt).
Alternativ zum „Modell Erfurt“ bietet die Führungs-Akademie für Teil 1
auch eine E-Learning-Option. Antje Thüne aber entschied sich bewusst für
das Präsenzmodell. „Man lernt die Inhalte hier von Anfang bis Ende, ohne
Unterbrechung. Das ist ein sehr konzentriertes Lernen.“ Im Vorfeld der
Meisterausbildung besprach sie sich mit ihrem Abteilungsleiter Sven
Werner und Niederlassungsleiter Jens Köhler. „Beide haben mein Vorhaben voll unterstützt“, sagt sie. Bevor ihre Erfurt-Phase startete, arbeitete
sie konsequent alle ihre Baustellen ab, „sodass ich mich zu 100 Prozent
auf den Kurs konzentrieren konnte“.
Nach der abgeschlossenen Ausbildung kehrt sie nun an ihren Standort
zurück. „Ich freue mich, zurück zu den Kollegen und auf die Baustelle zu
kommen, wieder aktiv mitzumachen“, sagt sie.
Für ihre praktischen Übungen kommen die Meisterschüler im Ausbildungszentrum Bau in
Geradstetten zusammen. Untere Reihe: Fabio Abarno, Emrah Tas, Hafes Gerspacher, Arthur Bobowski,
Thomas Glowania, Mattheus Juncker. Obere Reihe: Damir Besic, Rene Albers, Fabian Fuchs, Ole Weiss.
Das deutschlandweit einzigartige Profil macht die Meisterausbildung auch für externe Teilnehmer interessant. Einer von
ihnen ist Rene Albers (Foto), Projektleiter bei einer Wuppertaler Baufirma: „Ich arbeite seit 16 Jahren im Bereich Bodenbeschichtungen, war auf der Suche nach einer hochwertigen
Qualifikation.“ Bei seiner Handwerkskammer wurde er nicht
fündig, im Internet stieß er auf das Angebot der Online Meisterschule. Nach der Arbeit lernt er zusätzlich bis zu 10 Stunden
pro Woche. „Der Kurs ist sehr anspruchsvoll, man muss investieren“, sagt er. Ein Aufwand, der sich lohne: „Der Kurs liefert
das nötige Hintergrundwissen zu sämtlichen relevanten
Richtlinien und schafft Wissens- und Planungssicherheit bei
der Ausführung, speziell gegenüber Architekten.“
30 Jahre Jürgen Bucher, Karlsruhe
25 Jahre Edwin Boos, Albstadt; Ernst Würtz,
Emmering; Mario Van Ostrum, Lahr FA;
Jacky Schmidt, F-Haguena; Thomas Simon,
Pforzheim; Johann Wagner, Reutlingen
HA-Schühle; Cornelia Manz, Reutlingen ReCo
20 Jahre Hermann Blatt, Albstadt; Swen Klein,
Chemnitz GB IB; Walter Dößerich, Edwin
Rungenhagen, Eschbach; Claudio Carnevale,
Grenzach-Wyhlen; Thomas Horx, Thilo Lumperda,
Jens Schönbach, Pirna
15 Jahre Alain Wild, Baden-Baden; Karl-Heinz
Pehlke, Eschbach; Mario Hack, Stephan
Jackowski, Jörg Kirchhofen, Essen; Bettina
Schneidt, Gersthofen; Uwe Herrmann, GrenzachWyhlen; Lars Lehmann, Ludwigsburg; Petra
Djurkovic, Reutlingen Pewe; Hermann Schmidt,
Sindelfingen
10 Jahre Danny Brand, Chemnitz; Rene Uhlig,
Chemnitz GB A+S; Christian Schoeffel, DessauRoßlau; Mark Kleinhückelkoten, Essen; Kevin Mc
Ginis, Ernestino Pezzotti, Freiburg; Jan Klapot,
Homburg burgard; Monika Hahn, A-Linz; Markus
Matko, Oelsa GB A+S; Heike Karst, Pforzheim;
Steffen Lardong, Michael Schmid, Peter
Schwarze, Reutlingen A+S; Michael Kaminski,
Reutlingen Korros; Markus Rabe, Reutlingen
HA-Schühle; Luis Norvey Naranjo Velasquez,
E-Santa Ponsa; Stephan Wendel, Sindelfingen;
Marco Biele, Weimar
AUFSTEIGER
VORARBEITER/IN:
Pascal Völker, Althengstett
Tobias Bieging, Bochum
Sven Verwaayen, Bochum
Ingo Waschhöfer, Bochum
Dennis Weber, Bochum
Dirk Zander, Homburg – burgard
Sascha Schreiner, Linkenheim
Rico Verbeek, Linkenheim
Mario Preukschas, Offenburg
Akustik- und Trockenbaumeister
Nächster Start: 5. Mai 2016, vier Präsenzwochen, neun Monate E-Learning
Im Trockenbau wurde bereits vor vielen Jahren der Meisterzwang abgeschafft. „Dadurch entstand ein Mangel an Fachpersonal. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, haben Führungs-Akademie und die Online Meisterschule einen Meisterkurs für Akustik- und Trockenbau angeschoben und entwickelt“, sagt Michael Pfeffer. Die einjährige Ausbildung setzt sich
intensiv mit den Schwerpunkten Brandschutz, Schallschutz, Boden – Wand – Decke, Konstruktionslehre und Bauphysik
auseinander. Etwa alle zwei Monate finden Präsenzwochen statt, vor den Prüfungen gibt es eine Intensivlernphase. Die
Prüfung wird vor der IHK Erfurt abgelegt. Der Prüfungsvorsitzende Karl Weinhuber (Bild links) war einige Jahre selbst Lehrkraft im Trockenbau-Meisterkurs. „Durch die Ausbildung erweitern die Teilnehmer ihre Kompetenz und ihr technisches Verständnis. Sie erlangen einen Marktvorteil gegenüber der Konkurrenz und erhalten die nötigen Nachweise, die der Gesetzgeber bei größeren Bauvorhaben fordert“, sagt er.
Im Mai startet inzwischen der siebte Jahrgang der Meisterausbildung. Waren in den ersten Jahren hauptsächlich HS-Mitarbeiter unter den
Teilnehmern, bilden inzwischen externe Teilnehmer die Mehrheit. „Dieser Zuspruch von außen spricht für die Akzeptanz und den Erfolg des
Kurses. Noch dazu, weil die Werbung für den Kurs allein über Mund-zu-Mund-Propaganda läuft“, sagt Weinhuber.
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Mehr Informationen: Michael Pfeffer, [email protected]