MAG’s & More (Münchner Aktionswerkstatt Gesundheit) Verein zur Förderung von Gesundheit, Kultur und Eigenverantwortung e.V. Schwanthalerstraße 82; 80336 München; [email protected]; www.mags-muenchen.de gesund? Themenausstellung zum 25 jährigen Jubiläum von MAG´s, der Münchner Aktionswerkstatt für Gesundheit 2015/2016 Die Zusammenstellung der Ausstellung „gesund?“ ist das Resultat einer öffentlichen Ausschreibung im Frühjahr/Sommer 2015. Bildende Künstler/innen aus München und dem Münchner Umland waren dazu aufgerufen, das Thema Gesundheit von verschiedenen Perspektiven aus zu beleuchten und dabei gesund nicht nur als Abwesenheit von Krankheit zu verstehen, sondern als komplexen Lebenszustand, in dem die elementaren Bedürfnisse des Menschen im Einklang sind. Dabei kommen Begriffe wie Ernährung, Bewegung, Entspannung, soziale Integration, Kreativität, Inklusion etc. in den Sinn… und weiter gedacht erkennt man schnell, dass dahinter auch eine politische Komponente steckt: wie ist das Verhältnis von Bildung und Armut zu Gesundheit?, welchen Einfluss haben das regionale Lebensumfeld, Umweltverschmutzung, lokale Stressfaktoren?, inwieweit kann man den Einzelnen in eine Eigenverantwortung nehmen, wie er mit sich und seinem Körper umgeht? Was tun Menschen gemeinsam, um Gesundheit zu kreieren? Wie kann man Menschen beteiligend unterstützen, gesund zu leben? Über MAG’S Die Münchner Aktionswerkstatt Gesundheit gibt es seit mehr als 25 Jahren. Wir unterstützen die BewohnerInnen in ausgewählten Stadtquartieren, selbst für ihre Gesundheit aktiv zu werden und entwickeln dazu bedarfsorientierte, gesundheitsförderliche Maßnahmen. Wir unterstützen lokale Vernetzungsstrukturen und wirken auf gesamtstädtischer Ebene dabei mit, solzialraumorientierte Gesundheitsförderung zu stärken. Die Wanderausstellung Die Vernissage der Ausstellung findet anlässlich der Jubiläumsfeier „25 + 1 MAGs-Event“ im Tagungszentrum der Münchner Aidshilfe in der Lindwurmstraße 71 am 08. Oktober 2015 statt. Eine Auswahl der Werke ist vom Herbst 2015 bis Mitte 2016 an weiteren Standorten zu sehen: Nachbarschaftstreff Westerhamer Straße 14 Stadtteilladen baum20 Stadtteilladen Westkreuz VHS Giesing Kulturetage Riem Mitte Oktober – Mitte Nov. 2015 Mitte Nov. – Mitte Dez. 2015 Jan. – Febr. 2016 März – April 2016 April – Mai 2016 Eine Dokumentation des gesamten Projektes gibt es unter www.mags-muenchen.de Das Projekt ist in Kooperation mit der Künstlerin und Kuratorin Ingrid Müller entstanden: www.kunstrefugium.de und www.momente-des-menschseins.de +++ Hanna Amira +++ Anne Autrum +++ Ariane Beck +++ Brigitte Bosshammer +++ Susanne Decker +++ Anna Frydman +++ Fabian Gatermann +++ Renate Gegenfurtner +++ Josette Genschke-Maréchal ++ +Maya Georgieva +++ Ursula Glebocki +++ Helga Goldhorn +++ Hans Gröger +++ Franziska Haas-Strasser +++ Brigitte Haberger +++ Petra Hinterschnaiter +++ Anneliese Hirschvogl +++ Hans Hönninger +++ Fabienne Hübener +++ Angelika Jackermaier +++ Aline Bunji +++ Utta Kasparek +++ Erika Kiechle-Klemt +++ Nikita Knikta +++ Verena Kindinger +++ Susanne Kraft +++ Volker Kurz +++ Dagmar Laimgruber +++ Barbara Mäder-Ruff +++ Susanne Moran-Nino +++ Marion Musch +++ Irene Nestler +++ Christiane Noll +++ Berit Opelt +++ Anna Ottmann +++ Pevo +++ Andrea Reiners +++ Christine Rieck-Sonntag +++ Sabine Roidl +++ Bernd Georg Schwemmle +++ Ines Seidel +++ Carline Seiser +++ Elisabeth Seitzl +++ Brigitte Sommer-Feder +++ Irma Ukropina +++ Andrea Unterstraßer +++ Maria Vinuesa +++ Stefanie von Quast +++ Roland Weiß +++ Werner Ziegler Hanna Amira, Der Lebensweg, 2002, Bronze, 47 x 80 x 7 cm Hanna Amira, Strangularium, 2011, Installation Gips-Metall, 70 x 28 x 34 cm Anne Autrum, In den Garten I, Öl auf Leinwand, 80 x 80 cm Anne Autrum, In den Garten II, Öl auf Leinwand, 80 x 80 cm Wann sind wir gesund, wann geht es uns gut? Wir müssen die Natur erhalten. Hier können wir Kraft und Energie schöpfen und Entspannung finden. Das Gefühl von Freiheit - draußen und in den eigenen vier Wänden - kann dazu beitragen, gesund zu werden, gesund zu sein, gesund zu bleiben. Ariane Beck, Gesund? (Marilyn Manson), Graphitstift, Edding, Acryl, 100 x 70 cm Ariane Beck, Gesund? (Affior Aihnaf), Collage, Kuli, Kiwischale, Kinderschrift, 58,5 x 20 cm Brigitte Bosshammer, Bewegte Frau, 2013, Acryl, Kohle auf Leinwand, 80 x 80 cm Susanne Decker, gute Besserung, Aquarell, Blei- und Buntstift auf Papier, 42 x 59 cm Ein Organ im Ausnahmezustand: Ich hätte meine Lunge, die geliebte Atemspenderin, gern genommen und ins Bett gelegt. Das Bild kontrastiert diese Zuwendung mit Stühlen, die auch hier für die verwilderte Gefahr des „Sich-fest Setzens" stehen. Susanne Decker, Heilender Angriff, Aquarell, Blei- und Buntstift auf Papier, 42 x 59 cm Im Zuge meiner Erkrankung musste ich jahrelang Kortisontabletten einnehmen. Sie linderten die Indikation und bescherten mir gleichzeitig eine ganze Reihe quälender Nebenwirkungen (bspw. in Bezug auf meine Lunge). So empfand ich die Blister und ihren Inhalt als Feuerlöscher und Brandstifter in einem. Wie Fallschirmspringer segelten sie auf mich herunter und nahmen mich ein. Stühle wiederum sind ein Teil meiner Ikonographie, ihre Bedeutung variiert in meinem Werk. Hier stehen sie für die Redewendung „etwas setzt sich fest“. Dass sich die Erkrankung bzw. die Nebenwirkungen festsetzten, waren meine Sorge und mein Gefühl. Anna Frydman, Serie still-leben, 2013, WVZ 152, 156, 161, Aquarell auf Papier, je 32 x 24 cm "still" heißt aus dem Englischen übersetzt "noch". Das Stillleben in der Kunstgeschichte zeigt meistens tote Dinge. Der Titel meiner Serie bedeutet aber noch Lebendig. In den Zeichnungen geht es ums trinken, die Notwenigkeit davon und dem Verlangen danach. Viel Trinken ist gesund aber viel trinken von Alkohol ist lebensbedrohlich, diese Ambivalenz versuche ich in den Zeichnungen zu zeigen. Fabian Gatermann, Selbstportrait, Collage, 30 x 40 cm Renate Gegenfurtner, Zeitdruck, Papierobjekt, 40 x 40 cm Die Papierarbeit ZEITDRUCK steht für den Stress, dem der moderne Mensch ausgesetzt ist. Zum Teil müssen schon Kleinkinder mit Leistungsdruck und Zeitstress fertig werden. Der Erwachsene wird im Beruf erst recht von Terminstress geplagt - und in der Freizeit geht es nicht selten mit zu vielen Vorhaben weiter. Besser wäre es, zu entspannen und den Zeitdruck öfter abzuschalten. Renate Gegenfurtner, an apple a day, Acryl auf Leinwand, 100 x 80 cm Das Bild AN APPLE A DAY bezieht sich auf das englische Sprichwort, wonach ein Apfel täglich den Arzt fern hält. Aber täglich viel Zeit mit diesem „Apfel“ zu verbringen ist sicher nicht gesundheitsfördernd. Also den APPLE lieber öfter links liegen lassen und sich bewegen, das ist der Gesundheit bestimmt zuträglicher. Josette Genschke-Maréchal, Paradiesapfel, Acryl. Collage, 50 x 60 cm Widerstehen trotz der Schmerzen des Menschen auf der Erde, die großen Bedrohungen, die unbekannten Krankheiten, die nötige Energie sammeln, um dem Sturm zu widerstehen. Der Apfel ist mit Adam und Eva in der Bibel der Sündenfall und die Erbsünde. Der Mensch wurde krank, konnte sich nicht wehren. Aber die Wissenschaft und die ärztliche Kunst brachten Linderung und Besserung und der pharmazeutischen und chemischen Industrie große Erfolge. Die Aktionäre der pharmazeutischen Industrie können zufrieden sein. Maya Georgiewa, Es riecht so gut!, 2015, Pastell auf Papier, 50 x 60 cm Ursula Glebocki, Wie man mit sich und seinem Körper umgeht, Tusche/Aquarell, 24 x 36 cm Helga Goldhorn, Red and green energy, 2015, Holz und Metall, 135 x 45 x 80 cm Hans Gröger, Heal the world, 2014, 80 x 100 cm Think about the generations and say we wanna make it a better place For our children and our children's children So that they know what's a better world for them And think they can make it a better place (Ausschnitt aus dem Lied “heal the world” von Michael Jackson) Franziska Haas-Strasser, Feiern 2013, Acryl auf Leinwand, 80 x 100 cm Brigitte Haberger, Naturexplosion, 2012, Acryl auf Leinwand, 100 x 80 cm Brigitte Haberger, Bewegung, 2012, Acryl/Collage, 100 x 80 cm Petra Hinterschnaiter, Kindheit I, 2015, Tusche/Acryl auf Baumwolle, 29 x 40 cm Kinder sind vielen Einflüssen ihrer Umwelt ausgesetzt, die unter Umständen körperliche, aber auch seelische Verletzungen hinterlassen können. Krieg, Flucht und Vertreibung, aber auch Streit und Gewalt in der Familie oder Leistungsdruck sind große Belastungen. Ein Plädoyer für eine Kindheit ohne Gewalt und für die Wahrung der Kinderrechte. Anneliese Hirschvogel, Vertrauen, 2015, Acryl/Collage auf Leinwand, 60 x 80 cm Vertrauen, dass mein Körper Dinge bewältigt, die man ihm nicht zutraut, aber es auch Menschen gibt, denen man vertraut, da sie Hilfestellung geben Hans Hönninger, gesund gelebt?, Pastell, 47 x 47 cm Rückblick auf ein Leben in und mit der Natur, mit dem Ergebnis von Vitalität im Alter. Hans Hönninger, Jeder bekommt sein Fett weg, Collage/Acryl, 60 x 50 cm Was „wiegt“ schwerer bei der Ernährung? Salat oder Hamburger? Die Waage zeigt’s an! Zumindest in der Aussage, spätestens im übertragenen Sinne „bekommt jeder sein Fett weg“! Fabienne Hübener, embodied 1, Acryl auf Leinwand, 100 x 100 cm Fabienne Hübener, embodied 2, Acryl auf Leinwand, 100 x 100 cm Angelika Jackermaier, Die Zauberin der Gesundheit, Tusche auf Papier/Spachtel, 30 x 42 cm Aline Bunji, Anatomique 2, Mischtechnik auf Leinwand, 70 x 50 cm Utta Kasparek, Klammern meiner Mutter, Videoclip, ca. 4 Min. Sich selbst gesund fühlen, den Alltag bewältigen, die Wäsche aufhängen. Etwas gerät ins Wanken. Das Ordnen und Sortieren von Farben, von Wäsche und Stoffen – das sind alles alte Rituale, die helfen, den Geist zusammen zu halten. Aufleben und Freude entsteht durch das Hören oder Mitsingen liebgewordener, vertrauter alter Lieder. Text und Melodie von Kinderliedern sind hochbetagten und dementen Menschen lange noch im Gedächtnis. Selbst dann, wenn das Formulieren von eigenen Sätzen und das Erinnern an Details schwer fällt. Erika Kiechle-Klemt, Badenixen 2015, Grafik fine art print, 50 x 70 cm Erika Kiechle-Klemt, Moving the earth, Grafik fine art print, 50 x 70 cm Erika Kiechle-Klemt, people in motion, Grafik fine art print, 50 x 70 cm Verena Kindinger, 5-life, Gips, Leinwand, LED-Plastik-Leuchtringe, Acryllack, Papier, 50 x 160 Die Bildskulptur „5-Life“ thematisiert Gesundheit und Ernährung als elementare Grundlage des Lebens. Basierend auf den 5 Elementen (Feuer, Erde, Metall, Wasser, Luft), die sich aus der asiatischen Lebensvorstellung heraus durch die Farbsymbolik zuordnen lassen, finden sich in der Farbgebung der Gebissabdrücke in Kombination der Lebensmittel-Kassenbelege aus Supermärkten wieder. Die Gebissabdrücke sind individuell und einzigartig, jedoch in der Anordnung durch die Verbundenheit der Elemente als Gesamtkonzept anzusehen. Die Anordnung im Lichtkreis und die unterschiedlich geöffneten Münder, in denen sich die Belege bereits in einem Verdauungszustand befinden, verweisen auf die Abhängigkeit finanzieller und sozialer Möglichkeiten zur dauerhaften Erhaltung der Gesundheit, die mit der Zahnpflege und Nahrungsaufnahme stark verbunden ist. Das Bewusstsein, Nahrung und Ernährung als ganzheitliches und nachhaltiges Konzept zur Gesundheitsprävention zu sehen und Nahrung nicht bedenkenlos zu konsumieren, verdichtet sich in der Anordnung der Gebissabdrücke, die durch Lichtrahmung in Szene gesetzt werden. Hier wird das Material des Lichts und der weißen Leinwand eine immaterielle, fast schon sakrale Verwandlungszone der Nahrung. Die Rahmung ist demnach nicht nur die Assoziation eines Tellers, sondern gleicht als Denkmal und Erinnerungsstück einer Trophäe. Die Vergegenwärtigung von „Essen“, die sich in Glorifizierung und Ignoranz dessen wiederfindet, beinhaltet zugleich die Einflüsse eines sozial und finanziell geprägten Backgrounds jedes Menschen. Verena Kindinger, Bildserie Extremitäten, 2015, Acrylglas, 20 x 30 cm Sport ist eine zusätzliche Alternative, seine Gesundheit zu fördern. Dynamik, Kraft und Bewegung sind positive Eigenschaften, die mit Sportlichkeit, Gesundheit, Erfolg und Attraktivität gleichgesetzt werden. Doch Sport birgt auch Risiken: Die Bilder verweisen auf die extreme Nähe von Gesundheit und Sportlichkeit und deren Verlust. Dies wird durch die Verluste der Extremitäten, die Zersplitterung des Körpers bis hin zur Auflösung der Bildstruktur dargestellt. Extremitäten verlieren sich im Raum des Bildes. Körper und Bild lösen sich auf, lassen den Sportler sogar teilweise entstellt aussehen und greifen einer körperliche Beeinträchtigung voraus. Athletik und Schönheit potenziert im Körper und der Bewegung des Sportlers im kraftgeladenen Moment der Ausführung des Wurf ergeben in der Gegenüberstellung der Form-Bild-und Farbauflösung ein Spannungsgefüge. In dieser Bilderserie „EXTREMitäten“ potenziert und komprimiert sich auf engsten Bild-Raum das Gleichgewicht zwischen Dynamik, Athletik und Bewegung bis hin zur Zerstörung. Eine Momentaufnahme eines instabilen und fragilen Zustands der zwischen Sport als gesundheitsförderndem und zerstörendem Element liegt. Nikita Knikta, Drogensüchtige, Mischtechnik auf Leinwand, 80 x 100 cm Susanne Kraft, Naturgewalten, Acryl/Rost auf Holz, 30 x 30 cm Die Stärke der Natur sollte nie unterschätzt werden, wie durch Flutwellen, Stürme oder Erdbeben immer wieder deutlich wird. Umso wichtiger ist es, dass der Mensch die Natur wertschätzt und schützt und zum Beispiel den CO2-Ausstoss reduziert. Nur so kann der Mensch dauerhaft gesund bleiben und überleben. Das relativ kleine Kunstwerk soll mit grellen leuchtenden Farben und verschiedenen Materialien die Naturkräfte darstellen. Zusätzliche Rostelemente veranlassen, dass sich auch das Bild „natürlich“ verändert. Gold und Grün drücken die Schätze und den Wert unserer Erde aus. Die winzigen Figuren zeigen, wie klein der Mensch erscheint Susanne Kraft, Spaziergang 2014, Acryl/Struktur auf Leinwand, 60 x 60 cm Ein Spaziergang gilt grundsätzlich als gesund. Doch was ist dabei entscheidend? Die Umwelt, die Umgebung, evtl. auch die Begleiter? Dieser Spaziergang ist vielleicht nicht mehr so gesund, wenn es keine Pflanzen, sondern nur Wüste gibt, wenn die Luft trocken und heißt ist und kein Wasser zur Verfügung steht. Umso wichtiger ist hier die Gemeinschaft, der Zusammenhalt... oder geht hier jeder getrennt seinen Weg? Dieses Bild wurde mit verschiedenen Materialien erstellt, wie Sand und Strukturpaste. Die Figuren sind kleine Collagen. Dagmar Laimgruber, Forelle kadmiumgelb, Ölkreide/Collage, 60 x 40 cm Wir predigen unseren Kindern, sich gesund zu ernähren. Wie gesund sind aber unsere Lebensmittel noch für uns? Schwermetalle, Pestizide, der Rest von Plastiktüten und vieles mehr in unserer für uns wichtigen Nahrung. Egal ob Veganer, Vegetarier oder auch Mischköstler wir bekommen alle unsere tägliche, unbeabsichtigte Chemie in der Nahrung. So wird es u. U. statt Forelle blau, Forelle kadmiumgelb heißen, na dann Mahlzeit! Dagmar Laimgruber, Die Niere von Zimmer 211, Federzeichnung/Buntstift, 50 x 40 cm Krankenhaus, mehr und mehr ein Großunternehmen, in der die Individualität und Würde des Menschen sowie die Zuwendung oft auf der Strecke bleiben. Der Mensch wird zum Begriff seiner Erkrankung, kurz gesagt, zur Niere, Leber etc. von irgendeiner Zimmernummer. Barbara Mäder-Ruff, Beim Baden, 2013, Kaltnadelradierung, 30 x 40 cm Barbara Mäder-Ruff, Hürdenhopser, 2015, Kaltnadelradierung, 30 x 40 cm Barbara Mäder-Ruff, Im Rollstuhl, 2013, Kaltnadelradierung, 35 x 35 cm Susanne Moran-Nino, Talk about it!, Gips/Papier, 20 x 100 cm Volker Kurz, an apple a day keeps the doctor away, 2015, Öl auf Cotton, 80 x 60 cm Marion Musch, Homotaurus, 2009, Materialmix im Holzkasten mit Glasscheibe, 20 x 31 x 8,5 cm Was sind die Folgen der Gentechnik sowie der Manipulation und Reproduktion genetischen Materials in der Biologie und Medizin? Wo sind die ethischen Grenzen dieser Forschungsgebiete, die auf der einen Seite neue Möglichkeiten für medizinische Behandlungen und auf der anderen Seite vielleicht neue Gesundheitsrisiken schaffen? Die Frage bleibt unbeantwortet: „wer ist befugt?“. Marion Musch, Social freezing – Kinder aus dem Eis, 2014, Materialmix im Holzkasten mit Glasscheibe, 20 x 31 x 8,5 cm Aus wirtschaftlichen Interessen wollen große Konzerne, dass Frauen zuerst Karriere machen und ihre Familienplanung auf „Eis legen“. Dabei gilt eine Schwangerschaft im Alter von bereits 35 Jahren als Risikoschwangerschaft. Welche Verbindung werden Eltern zu ihrem eingefrorenen Embryo aufbauen können? Kann das Einfrieren von Embryonen ohne gesundheitliche Risiken funktionieren oder wird es womöglich zu gesundheitlichen Spätfolgen kommen? Marion Musch, Technische Gesundheit, 2009, Materialmix im Holzkasten mit Glasscheibe, 20 x 31 x 8,5 cm Die Installation zeigt ein Auto im Operationssaal, welches von einem Arzt „operiert“ wird. Kann man beim Routine-Betrieb in Krankenhäusern nicht manchmal das Gefühl bekommen, dass Patienten nur technisch versorgt werden, ohne Blick auf den ganzen Menschen? Der medizinisch-technische Fortschritt verstellt vielleicht manchmal den Blick auf andere wesentliche Heilungs- und Gesundheitsvorgänge und dass der Patient mehr als ein „Fall“ ist. Irene Nestler, Generationen, Traditionen, heute und morgen, Acryl/Öl Mischtechnik, 100 x 70 cm Christiane Noll, Haus der Gesundheit, 2009, Acryl Mischtechnik, 65 x 45 cm Der Körper ist ein Haus der Gesundheit. Das Herz ist das energetische Zentrum. Vom Gehirn aus gehen Verbindungen in jede Zelle. Berit Opelt, Rosenbergia Weiski, Acryl auf Leinwand, 80 x 80 cm Anna Ottmann, vereitelter Griff zum Alkohol, Installation/ gestische Skulptur, Glas, Gips, Stoff, Metall, Gummi, 28 x 50 x 35 cm Alkoholgenuss fördert nicht gerade die Gesundheit, die Installation soll auf ironische Weise warnen: der Gipsabdruck der Hand, die an Flasche oder Glas war, entlarvt die Person, die es mit Alkohol probieren wollte... Andrea Reiners, eingesperrt, 2015, Öl/Wachs auf Papier, 15 x 15 cm Wir unterliegen oft unterschiedlichsten Zwängen und Regeln aus denen wir nicht ausbrechen können. Wir wissen dass wir uns um unsere Gesundheit kümmern müssen und vernachlässigen dies jedoch sträflich. Und sind damit ein Gefangener in uns selbst. Andrea Reiners, Freudentanz, 2015, Öl/Wachs auf Papier, 15 x 15 cm Freude und Glücksgefühle tragen zu unserem Wohlbefinden bei. Sie sind das Licht im Dunkeln. Andrea Reiners, Geborgenheit, 2015, Öl/Wachs auf Papier, 20 x 15 cm Geborgenheit und Liebe sind der Nährboden unserer Gesundheit. Christine Rieck-Sonntag, Vita & Minchen, 2014, Tuschezeichnung über Plakatcollage, 90 x 70 cm Sabine Roidl, Rückenstudie in blau, 2015, Aquarell,59 x 42 cm Sabine Roidl, lange Haare, 2015, Bleistift, 20 x 30 cm Pevo, Amor in München, Acryl auf Leinwand, 100 x 100 cm Und wieder schickt er seinen Liebesstrahl herab. Diesmal direkt ins Herz von München, genauer gesagt in die Herzen zweier Wesen, die es schon aufgegeben hatten, von der Liebe zu träumen. Die Liebe verzaubert uns und bringt uns in Fluss. Sie baut Widerstände ab und lässt uns erblühen, schenkt uns Lebenskraft, macht uns dummdödlig und doch weiser als je zuvor. Bernd Georg Schwemmle, Spielfreude, 2002, Fotografie auf Leinwand, 50 x 75 cm Bernd Georg Schwemmle, Activity, 2011, Fotografie auf Leinwand, 50 x 75 cm Ines Seidel, Schaum auf Geschichte: ist der Mensch von Natur aus aggressiv?, 2014, Fotografie, Auflage 10, 30 x 40 cm Ein Buch als Stellvertreter für Geschichte – menschliche Geschichte im Allgemeinen, aber auch persönliche Geschichte. Aggressivität ist ein Thema dieser Geschichte, die Bewertung von Aggression als böse schwingt mit. Dieses Buch wird mit Schaum verändert. Schaum erscheint uns oft als sanft, andererseits kann man auch „vor Wut schäumen“. Die Fotografie regt an, Aggressivität als starke oder auch sanfte Triebkraft für Veränderung anzunehmen. Man darf die Thematik aber auch mit Humor nehmen: Schaum auf Geschichte, also wirklich! Ines Seidel, nicht mehr brüten, 2013, Fotografie auf Hahnemühle, FotoRag, Auflage 3, 42 x 52 cm In leere Eierschalen wurden spontan Gedanken geschrieben und Charaktere gezeichnet. Ähnlich wie in ein Tagebuch. Hier ist jedoch völlig klar, dass es nichts bringt, weiter über diese Gedanken zu brüten, wohin sollte das bei zerbrochenen Eiern schon führen. Eine augenzwinkernde Einladung zum Loslassen von Vergangenem. Carline Seiser, Source, 2015, Acryl/Öl auf Leinwand, 100 x 90 cm Wasser ist die Basis allen Lebens. Umweltverschmutzung und Unwissenheit im Umgang mit Wasser schädigen es, machen es unbrauchbar, wertlos oder sogar tödlich. Elisabeth Seitzl, o.T., Unikatdruck, 50 x 40 cm Brigitte Sommer-Feder, Bewegung darf kein Schattendasein führen!, 2012, Fotografie, 19 x 45 cm Bewegung ist das Thema der 4 Fotografien in einem „Filmstreifen“ Rahmen, der die bewegten Bilderunterstreichen soll! Ich arbeite als Erzieherin in einer Kindertagesstätte und eine der Grundsäulen in der Kindererziehung ist die Förderung der Bewegung als Basis für alle anderen Lernschritte. Bewegung bedeutet nicht nur körperliche Gesundheitspflege, sondern allein in Kombination mit ihr ist Lernen möglich, bzw. unterstützt Bewegung die verschiedenen Lerndispositionen bei Kindern erheblich und beinhaltet ein gesundes Heranwachsen! Brigitte Sommer-Feder, Hier kam die Sonne, 2015, Acryl auf Leinwand, 58 x 75 cm Das Bild sollte vor einer elektrischen Lichtquelle stehen, da nur nach Anknipsen der Lampe die „Sonnenschäden“ auf der Haut nach unvernünftigen Sonnenbädern zu sehen sind. Das Motiv der Sonnenanbeterin wurde bewusst auf eine schon geschädigte Leinwand gemalt, um diesen Effekt herstellen zu können. Prinzipiell sind Sonnenstrahlen für den Menschen gesund und notwendig (u.a. Vitaminaufnahme), doch ein Zuviel davon zieht unweigerlich Schäden nach sich. Irma Ukropina, Rainer und Thomas – ein Liebespaar, 2015, Acrylfarbe auf Malkarton, 50 x 70 cm Andrea Unterstraßer, Pille, Stickerei, Karton, Perlen, Leinwand, 30 x 24 cm Jeder möchte am liebsten sein Leben lang gesund sein und gesund bleiben. Sind wir gesund, denken wir nicht an Medikamente und deren Einnahmevorschriften. Haben wir genug Auswahl zu Essen und ernähren wir uns bewusst, müssen keine zusätzlichen Vitaminpillen oder ähnliches als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden. Jeder kann sich nur bemühen, täglich gut auf sich zu achten. Im Laufe unseres Lebens entwickeln sich leider dann doch meist Beschwerden und Mängel, die die Einnahme von Medikamenten nach sich ziehen. Viele legen sich ihre Pillen und Tabletten in eine nach Tagen gegliederte Schachtel, um keine davon zu vergessen. Zahlreiche kleine aus Verpackungen gewonnene silbrige kleine „Tabletten“ formen nun den Schriftzug „Pille“ auf einer weiß grundierten Leinwand. Die bunten Perlen in begrenzter Farbpalette setzen Kennzeichen, ein applizierter Wochenplan zitiert den wiederkehrenden Bedarf. Die Arbeit „Pille“ kann unterschiedliche Reaktionen beim Betrachter auslösen: einerseits kann es Ermahnung an ein ausgewogenes Leben sein, andererseits dankbare Gefühle als die mögliche rettende Hilfe bei Krankheit und Beschwerden hervorrufen. Und es tauchen widersprüchliche Gedanken auf zu Nebenwirkungen, tatsächlichem Bedarf, über Missbrauch und Placebos, und nicht zuletzt über Geschäftsinteressen der Pharmaindustrien und Ärzteschaften. Maria Vinuesa, Zwischen Licht und Luft brennt mein Herz, Acryl, Collage, Pastellkreide, Blattgold, 80 x 55 cm Rechts und links vom „brennenden Herzen“ sind zwei blaue, kühle Fenster, die dem Herzen Licht und Luft verschaffen sollen. Erstens ist es gut, wenn ein Lüftchen das „Herzfeuer“ anfachen kann (Freude, Kreativität, Elan). Zweitens hilft eine kühle Brise, das Herz zu erfrischen und zu beruhigen. Die Thematik „Wie gehe ich mit meinem Herzen um“, als Organ und auch als eminenter Sitz der Emotionen, sorgt in unserer Kultur in Zeiten von Burnout für Gesprächsstoff im öffentlichen Gesundheitsdiskurs. Wir sollten lernen, mit unseren Emotionen gut umzugehen! Maria Vinuesa, Wo die Seele wohnt, Acryl, Pastellkreide, Blattgold, 70 x 50 cm Wir Menschen sind leicht störbare Geschöpfe. Einerseits sind wir sehr formbar und zur Veränderung und Entwicklung fähig, gelichzeitig neigen wir zu seelischen Schwankungen, sind unbeständig, zweifelnd. Wenn die Seele schwer zu tragen hat, ist sie nicht immer in der Lage etwas anderes zu betrachten, als ihren eigenen Schmerz. In diesem Bild sieht man, wie die Welt draußen farbig, einladen und das Licht golden ist. Die Figur, die in sich selbst eingesperrt sitzt, bräuchte nur einen Blick nach draußen zu werfen und sie könnte die farbige Welt sehen, die Kraft des Lebens und ihre Energie wahrnehmen. Stefanie von Quast, Wir sind alle aus einem Holz geschnitzt, 2015, Antikes Fichtenholz, Leinwand, Acrylfarben, 120-170 x 80 x 25 cm Diese Familie (eine Ein-Kind-Familie, wie sie derzeit am häufigsten vorkommt)wurde aus einem langen Holzbalken eines Bauernhauses aus dem 18. Jahrhundert gemacht. An den Holzskulpturen sind viele kleine, schablonenhafte Figurenbefestigt, die ich aus einem hierzu gemalten Bild (Acryl auf Leinen) ausgeschnitten habe. Diese Figuren symbolisieren die Vorfahren dieser kleinen Familie. Die Nachkommen sind nur als Zeichnung angedeutet, um Fortbestand und Bevölkerungsfluss aufzuzeigen. In dieser Arbeit lege ich das Thema Gesundheit auch in die Hände der Familie als Lebensumfeld. Durch generationsübergreifende Bildung und Erziehung werden die Grundsteine für das weitere Leben gelegt. So gibt die Familie ihren Nachkommen nicht nur die Gene weiter, sondern auch den Umgang mit sich selbst in allen Facetten, welcher maßgeblich zur physischen und psychischen Gesundheit beiträgt. Roland Weiß, Sport macht Spaß und ist gesund!, Cartoon, Digitaldruck, 30 x 20 cm Werner Ziegler, Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts I – III Foto-Giclée-Druck, 3 x 50 x 40 cm …die erste Arbeit zeigt unsere inneren Stacheln, die, wenn sie nicht überwunden werden, leicht zur grundlegenden Verletzung führen, wie die Leere in Arbeit drei zeigt. Gelingt uns die Überwindung, so entsteht ein „inneres Leuchten“, wie im Bild Mitte…
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