Pressemitteilung Stadtgespräch zum Thema Glück

Schaumainkai 1 7
60594 Frankfurt am Main
www.museumangewandtekunst.de
Presseinformation
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Frankfurt am Main, 14.04.2016
Glück – Fortuna und Felicitas: Ambivalenzen der Lebenskunst
Podiumsgespräch mit Stefan Sagmeister und Martin Seel
Donnerstag, 21. April 2016, 19 Uhr
Museum Angewandte Kunst, Frankfurt
Podiumsdiskussion des Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ als
Prolog zur Ausstellung „Stefan Sagmeister. The Happy Show“ im Museum Angewandte
Kunst
„Alle rennen nach dem Glück, das Glück rennt hinterher“, heißt es in der
„Dreigroschenoper“ von Bertold Brecht. Doch worin besteht das Glück überhaupt? Nach
Immanuel Kant ist „Glückseligkeit ein so unbestimmter Begriff“, dass kein Mensch wissen
könne, „was er eigentlich wünsche und wolle“. Über das weite Feld des Wohlbefindens, über
das gute, richtige und vielleicht sogar gelingende Leben unterhalten sich zwei Experten
ohne Patentrezepte beim zwanzigsten „Frankfurter Stadtgespräch“ des Exzellenzclusters
„Die Herausbildung normativer Ordnungen“ zum Thema „Glück – Fortuna und Felicitas:
Ambivalenzen der Lebenskunst“ am Donnerstag, dem 21. April 2016, um 19 Uhr im Museum
Angewandte Kunst in Frankfurt am Main.
Das Stadtgespräch wird in bewährter Zusammenarbeit mit dem Kulturamt der Stadt Frankfurt
ausgerichtet. Besonderer Kooperationspartner bei der jüngsten Auflage ist das Museum
Angewandte Kunst, das von April bis September 2016 die Ausstellung „Stefan Sagmeister.
The Happy Show“ zeigt. Sie wird am 22. April eröffnet – und genau einen Tag zuvor spricht
der Grafikdesigner Stefan Sagmeister, der in der international gefeierten Ausstellung seine
Erfahrungen auf der Suche nach dem Glück verarbeitet, im Format des Stadtgesprächs mit
dem Philosophieprofessor Martin Seel. Er ist Mitglied des Exzellenzclusters und Autor
zahlreicher Bücher, Aufsätze und Artikel zur Philosophie der Lebenskunst, aber auch zu
Tugenden und Lastern, die in Bezug auf das Glück ja nicht immer so leicht voneinander zu
unterscheiden sind. Die Moderation hat Rebecca Caroline Schmidt, Geschäftsführerin des
geistes- und sozialwissenschaftlichen Exzellenzclusters.
Es scheint selbstverständlich, das Streben nach Glück als wesentlichen Bestandteil unserer
Selbst- und Weltverhältnisse zu verstehen. Dabei betreffen Fragen des Glücks nicht nur die
Einzelnen in ihrem Alltag – auch die Wissenschaften und Künste erforschen die Bedeutung
des Glücks. Es tritt überdies als Leitlinie politischer und rechtlicher Belange in Erscheinung
und hat als „pursuit of happiness“ sogar Einzug in die US-amerikanische Verfassung
gehalten. Wie jedoch lässt sich der Begriff des Glücks konkreter bestimmen? Ist Glück Zufall
oder Verdienst? Was sind gesellschaftliche und politische Bedingungen der Möglichkeit von
Glück? Und was hat es mit der gegenwärtigen „Glückshysterie“ auf sich? Diese und weiter
Fragen bilden den Bezugsrahmen des Gesprächs, das inhaltlich auf die Ausstellung
einstimmen soll.
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Frankfurt am Main, 14.04.2016
In der Ausstellung „Stefan Sagmeister. The Happy Show“, die nach Stationen in Nordamerika,
Paris und Wien nun zum ersten und einzigen Mal in Deutschland zu sehen ist, präsentiert
der Superstar des Grafikdesigns die Resultate seiner Selbstversuche: Was macht uns
glücklich? Kann man das Glücklichsein trainieren? Auf spielerische Weise verarbeitet
Sagmeister seine Forschungen rund ums Glück zu hochgradig emotionalen Infografiken,
Schlagzeilen, Drucken, amüsant-lehrreichen Videos, Installationen sowie Skulpturen und gibt
so Einblick in seine Gedankenwelt. Seine Ergebnisse ergänzt er um sozialwissenschaftliche
Daten der Psychologen Daniel Gilbert, Steven Pinker und Jonathan Haidt, des Anthropologen
Donald Symons und bedeutender Historikerinnen und Historiker.
Stefan Sagmeister, der im österreichischen Bregenz geboren wurde und in New York lebt
und arbeitet, repräsentiert einen neuen Typus von Designer, der aus einem emotional
aufgeladenen, globalen Erfahrungsschatz schöpft. Mit seinem charakteristischen Design,
das Typografie und Bildsprache auf verblüffende, teils auch verstörende Weise mischt,
wurde Stefan Sagmeister zu einem der einflussreichsten Grafikdesigner der vergangenen
Jahrzehnte. Zu seinen bekanntesten Arbeiten zählen die Albumcover für Lou Reed, The
Rolling Stones, Brian Eno & David Byrne oder die Talking Heads sowie innovative
Kampagnen für Unternehmen wie HBO und Levi’s. Sagmeister gewann zahlreiche
internationale Designpreise und zwei Grammys für Albumgestaltungen.
Martin Seel, Professor für Philosophie an der Goethe-Universität, ist für seine Arbeiten in der
theoretischen, aber auch in den Bereichen der Ästhetik und praktischen Philosophie bekannt.
Zu seinen jüngsten Publikationen gehören „Die Künste des Kinos“ und „Aktive Passivität.
Über den Spielraum des Denkens, Handelns und anderer Künste“. Dem Thema Glück
widmete er sich bereits in seinem 1995 erschienenen Buch „Versuch über die Form des
Glücks. Studien zur Ethik“. Dort behandelte er insbesondere das Problem, wie sich ein gutes
zu einem moralisch „richtigen“ Leben verhält. Auch in weiteren Publikationen, darunter
„Paradoxien der Erfüllung“, spielen diese Themen eine gewichtige Rolle, oftmals in einem
umfassenderen Horizont ästhetischer und ethisch-moralischer Gesichtspunkte. Dass er
seine Gegenstände nicht nur auf akademische Weise behandelt, lassen vor allem seine
Bücher „Theorien“ und „111 Tugenden, 111 Laster. Eine philosophische Revue“ erkennen.
Der Eintritt zum Stadtgespräch mit Stefan Sagmeister und Martin Seel ist frei, eine
Anmeldung nicht erforderlich.
Die Ausstellung „Stefan Sagmeister. The Happy Show“ ist vom 23. April bis zum 25.
September im Museum Angewandte Kunst zu sehen.
Kontakt:
Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“: Bernd Frye (Pressereferent),
Tel. 069/798-31411, [email protected], www.normativeorders.net/de/
Museum Angewandte Kunst: Dorothee Maas (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit),
Tel. 069/212-32828, [email protected],
www.museumangewandtekunst.de
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Presseinformation
Direktor
Matthias Wagner K
Ort
Museum Angewandte Kunst
Schaumainkai 17
60594 Frankfurt am Main
Information
T +49 69 212 31286
F +49 69 212 30703
www.museumangewandtekunst.de
Öffnungszeiten
Di, Do-So 10-18 Uhr, Mi 10-20 Uhr
Pressekontakt
Dorothee Maas, Julia Ditsch und Julia Quedzuweit
T +49 69 212 32828/75339/73243
F +49 69 212 30703
[email protected]
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F + 49 69 212 30703
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