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2. Medieninformation
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Thomas Knaup (tk)
15. April 2016, 07:30 Uhr
Auswertung der Verkehrsunfalllage des Jahres 2015 in den
Landkreisen Bautzen und Görlitz
Unfallzahlen leicht angestiegen
Die Gesamtzahl der im Jahr 2015 polizeilich registrierten Unfälle in
den Landkreisen Bautzen und Görlitz betrug 15.799 (2014: 15.598).
Damit stieg die Anzahl der Kollisionen seit dem Jahr 2012 erstmalig
wieder an, insbesondere verzeichnete die Polizei eine Zunahme der
Wildunfälle.
Dabei entwickelten sich die Unfallzahlen in den verschiedenen
Revierbereichen unterschiedlich. In den Revierbereichen ZittauOberland (-101 VKU auf 3.144 VKU) und Hoyerswerda (-61 VKU auf
1.908 VKU) ereigneten sich weniger Verkehrsunfälle als im Vorjahr.
Ein Anstieg war in den Revierbereichen Weißwasser (+116 VKU auf
1.390 VKU) und Kamenz (+220 VKU auf 2.643 VKU) zu verzeichnen.
Die meisten Unfälle wurden der Polizei im vergangenen Jahr aus
dem Revierbereich Bautzen gemeldet (-36 VKU auf 3.329 VKU).
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Görlitz,
15. April 2016
Mehr verunglückte Verkehrsteilnehmer
Im Jahr 2015 sind in unserer Region mehr Menschen bei
Verkehrsunfällen verletzt worden. Bei 1.830 Kollisionen mit
Personenschaden verunglückten insgesamt 2.353 Personen. 35 von
ihnen, und damit fünf Menschen mehr als noch im Vorjahr,
verstarben infolge der Unfälle. Die Zahl der schwer Verletzten blieb
mit 586 leicht unter dem Vorjahresniveau. 1.732 Personen erlitten
leichte Verletzungen (2014: 1.624 Personen).
Hauptunfallursachen sind unverändert zu hohe Geschwindigkeit,
Vorfahrtsfehler, unzureichender Sicherheitsabstand sowie Alkoholund Drogenkonsum
Hauptunfallursachen waren wie auch in den Vorjahren
Vorfahrtsfehler
und
überhöhte
bzw.
nicht
angepasste
Geschwindigkeit.
Etwa
jeder
dritte
Verkehrsunfall
mit
Personenschaden war hierauf zurückzuführen. Auf den Rängen
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Hausanschrift:
Polizeidirektion Görlitz
Conrad-Schiedt-Straße 2
(Zufahrt über Teichstraße)
02826 Görlitz
www.polizei.sachsen.de
folgen unzureichender Sicherheitsabstand zum Vorausfahrenden und
Alkoholkonsum als Ursache.
Polizeipräsident Conny Stiehl:
„Killer Nummer eins im Straßenverkehr ist und bleibt Raserei. Allein
in unseren Landkreisen starben im vergangenen Jahr zwölf
Menschen bei Unfällen, bei denen überhöhte Geschwindigkeit die
Ursache war. Die Polizei wirkt dem in enger Zusammenarbeit mit den
örtlichen Kommunen entgegen.“
Weniger Motorradunfälle, etwa gleich viele Radfahrer verunglückt
Der Anteil an Verkehrsunfällen beteiligten Kradfahrer mit Motorrädern
über 125 ccm lag im Jahr 2015 mit 146 Fällen niedriger als im Jahr
zuvor(-31 VKU). Von ihnen verursachten 81 Lenker die Kollisionen
selbst. In den Landkreisen Bautzen und Görlitz starben sieben Biker
im Straßenverkehr. Im Jahr 2014 waren es zwei Todesopfer, die
unter den Umständen zu beklagen waren.
Auch Radfahrer waren im Jahr 2015 vermehrt in Unfälle verwickelt.
Die Polizeidirektion Görlitz registrierte insgesamt 632 Kollisionen, bei
denen 353 Menschen leicht, 137 schwer sowie vier Radfahrer tödlich
verletzt wurden. Damit liegen die Fallzahlen in etwa auf
Vorjahresniveau.
Jeder fünfte Unfall ist ein Wildunfall
Mit einem Anteil von 21,8 Prozent war im Jahr 2015 etwa jeder fünfte
von der Polizei in der Oberlausitz registrierte Verkehrsunfall ein
Zusammenstoß mit Wildtieren. Die Anzahl stieg von 3.195 auf 3.447
Kollisionen. Besonders die waldreichen Regionen der Landkreise
Bautzen und Görlitz nördlich der BAB 4 waren hiervon betroffen.
Unfallfluchten beschäftigen die Polizei jeden Tag
Etwa jeder fünfte gemeldete Verkehrsunfall (3.078 Fälle) war im Jahr
2015 mit einer Unfallflucht verbunden. In der breiten Masse handelt
es sich dabei um Parkrempler oder Außenspiegelkollisionen im
Begegnungsverkehr. Vier von zehn Straftaten in diesem Deliktfeld
klärte die Polizei auf.
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Junge Fahrer (18 - 24 Jahre)
Im Jahr 2015 waren weniger junge Kraftfahrer der Altersgruppe 18
bis 24 Jahre an Verkehrsunfällen beteiligt. Dieser Anteil belief sich
auf 1.932 Fälle (2014: 2.160 Fälle). Besonders häufig fiel diese
Zielgruppe jedoch als Verursacher auf, wenn Unfälle aufgrund von
überhöhter Geschwindigkeit (28 %) oder nicht ausreichendem
Sicherheitsabstand (18 %) geschehen waren.
Generation 65 plus
An 3.531 Verkehrsunfällen waren Verkehrsteilnehmer im Alter von 65
oder mehr Jahren beteiligt. In 492 Fällen verletzten sich Personen,
davon verursachten in 334 Fällen die Senioren den Unfall. In jedem
dritten Fall war ein Vorfahrts- oder Abbiegefehler dafür ursächlich.
Verkehrskontrollen sind ein wichtiger Baustein für mehr Sicherheit
auf unseren Straßen
Die Landratsämter der Landkreise Bautzen und Görlitz sowie die
Polizei haben im Jahr 2015 bei Geschwindigkeitskontrollen
insgesamt rund 168.000 Verstöße festgestellt.
Dabei entfielen 18.700 Feststellungen auf Kontrollen der Polizei.
Etwa jede vierte von der Polizei registrierte Geschwindigkeitsüberschreitung wurde vor Ort im Rahmen von Anhaltekontrollen
geahndet. Dabei besprachen die Beamten das jeweilige
Fehlverhalten mit den Betroffenen und legten ihnen für den TempoVerstoß in der Regel ein Verwarngeld auf.
Im Jahr 2015 stellten Streifen der Polizei insgesamt 47.665
Verkehrsordnungswidrigkeiten fest. Dabei wurden über 920
Handyverstöße registriert sowie über 5.000 Gurtmuffel ertappt. (tk)
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