Antragsbuch zum 66. Landeskongress in Hofheim, Main-Taunus-Kreis am 16.04. und 17.04. Antragsübersicht 66. Landeskongress in Hofheim am Taunus Leitantrag Nr. Platz 101 Antragstitel Antragsteller Vernünftig, fair, funktionsfähig - Unser System der Renten- und Arbeitslosenversicherung Landesvorstand Bildung, Wissenschaft und Kultur Nr. Platz Antragstitel Antragsteller 201 Gegen das Kulturgutschutzgesetz! KV Darmstadt 202 Keine Akademisierung politischer Ideologien KV Fulda, KV Main-Kinzig, KV Rheingau-Taunus 203 Mein Nacktbild, Snapchat und ich... und die Anderen KV Gießen 204 Sozialbeiträge zur nachgelagerten Studienfinanzierung KV Wetterau 205 Für die Zukunft der Studenten! KV Rheingau-Taunus 206 Credit-Points auch für Juristen Jan Krollmann 207 Heimatspracheunterricht für Flüchtlinge Hanke Bokelmann, Jochen Rube 208 105% Lehrerversorgung in Hessen beibehalten! KV Wiesbaden 209 Digitale Zukunft, statt letztes Jahrhundert KV Wiesbaden in den hessischen Schulen! Gesundheit, Arbeit und Soziales Nr. Platz Antragstitel Antragsteller 301 Mietpreisbremse abschaffen KV Hochtaunus 302 Schluss mit aggressiver Tugendwächterei – Stoppt Schockfotos auf Zigarettenschachteln! KV Wiesbaden 303 Schweinefleisch in Kitas und Schulen KV Hochtaunus 304 Adoptieren nicht schikanieren! KV Waldeck-Frankenberg 305 Antrag – Kostenübernahme von Blutund Harnzuckermessgeräte für alle Diabetiker KV Frankfurt Wirtschaft, Finanzen und Verkehr Nr. 401 Platz Antragstitel Antragsteller Reformierung Energiesteuer KV Fulda, KV Main-Kinzig 1 402 Zinswende einleiten KV Hochtaunus 403 Grünpfeil-Intension ausbauen KV Waldeck-Frankenberg 404 Ob der Tacho richtig steht, siehst du wenn das Licht angeht KV Marburg-Biedenkopf 405 Keine Kaufprämie für Elektroautos KV Waldeck-Frankenberg 406 Mobile Payment etablieren KV Main-Taunus 407 Antrag – Keine Subventionen durch die KV Frankfurt Hintertür – Globaler Wettbewerb auch für Airlines Innen und Recht Nr. Platz Antragstitel Antragsteller 501 Zu feucht fürs Gesetz Feuchtigkeitsbegrenzung für Wasserpfeifentabak aufheben! KV Main-Taunus 502 Schluss mit Ladenschluss - HLÖG abschaffen! KV Marburg-Biedenkopf 503 Asylanträge schneller bearbeiten KV Hochtaunus 504 Straffällige Asylbewerber schneller abschieben KV Hochtaunus 505 Gib staatlichen Kampagnen keine Chance! KV Marburg-Biedenkopf 506 Verschärfung des Sexualstrafrechts KV Hochtaunus 507 Für ein liberales Waffengesetz KV Rheingau-Taunus, KV Fulda, KV Main-Kinzig 508 Führerschein ein Leben lang KV Rheingau-Taunus 509 Gebietsreform 2025 KV Waldeck-Frankenberg 510 Keine verdeckte Förderung von Sportvereinen mit Steuergeldern – Sponsoring durch städtische Gesellschaften beenden! KV Wiesbaden 511 Wahlrecht mit 16! Lucas Schwalbach, Leonie Fliess, Victoria Hentzen, Florian Möller, Julian Lube, Raphael Meyer, Lars Walter, Martin Müller, Kilian Karger, Felix Meixner, Dennis Majewski, Lisa Freitag, Jana Weber, Kirill Steinert 512 Feiertage säkularisieren KV Main-Taunus 513 Stromgrenzen über die Stadtgrenzen hinaus KV Frankfurt 514 E-lection rettet Bäume KV Waldeck-Frankenberg 2 515 Sicherheit für Frauen in einer offenen Gesellschaft KV Frankfurt 516 Wahlrecht für nicht EU-Bürger KV Frankfurt 517 Systemwechsel in der Politischen Immunität KV Darmstadt 518 Kein Karfreitag ohne Bud Spencer KV Darmstadt 519 Mixed Martial Arts-Wettkämpfe erleichtern KV Main-Taunus 520 Transparenz und Wahrheit in Strafurteilen KV Wetterau Umwelt und Agrar Nr. Platz Antragstitel Antragsteller 601 Jagdrecht und Naturschutz stärken KV Main Kinzig, KV Fulda 602 Forschungscluster Dürre für Hessen KV Frankfurt 603 Kontrollierte Einwanderung für Tiere und LAK LLUN, KV Rheingau-Taunus Pflanzen Medien, Internet und Kommunikation Nr. Platz Antragstitel Antragsteller 701 Vertrauen ist gut - Digitale Demokratie ist besser KV Gießen 702 Save paper - work digital KV Gießen Internationale Politik Nr. Platz Antragstitel Antragsteller 801 EU Beitrittsverhandlungen mit der Türkei KV Main Kinzig, KV Fulda abbrechen 802 Einheitliche Meldepflicht in Europa KV Frankfurt 803 Finanzierung von Terror stoppen KV Fulda, KV Main Kinzig Innerverbandliches, FDP Nr. Platz Antragstitel Antragsteller 901 Lavo von der Bühne KV Marburg-Biedenkopf 902 Über Geld muss geredet werden KV Waldeck-Frankenberg 3 Antrag zum 66. Landeskongress Antrag 101 66. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen, Hofheim, 16. bis 17. April 2016 Antragsteller: Landesvorstand Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 66. Landeskongress möge beschließen: 1 2 Vernünftig, fair, funktionsfähig - Unser System der Renten- und Arbeitslosenversicherung 3 4 Liberale To-Dos 5 6 - Bürgergeld als Basis: ALG II & Grundsicherung durch bedarfsabhängiges, leistungsgerechtes Bürgergeld ersetzen 7 - ALG I ergänzen: Betriebliche Option schaffen 8 - Statt staatlichem Umlagesystem: Staatliche Grundsicherung + Kapitalgedeckte, private Rente + Betriebliche Altersvorsorge 9 10 - Versicherungsfremde Leistungen nicht aus der Rentenkasse finanzieren 11 - Renteneintrittsalter flexibel gestalten 12 - Berufsständische Versorgung abschaffen 13 - Übergangsphase des Systemwechsels generationengerecht & vernünftig gestalten 14 - Betriebliche Altersvorsorge stärken & transparenter machen 15 16 1. Arbeitslosenversicherung 17 Der deutsche Arbeitsmarkt und insbesondere die Arbeitslosenversicherung haben mit den zwischen 2003 und 2005 eingeführten Hartz-Reformen eine beispiellose Erneuerung erfahren, die die Jungen Liberalen Hessen als wichtigen Faktor für die geringe Arbeitslosigkeit und die wirtschaftliche Lage Deutschlands in der letzten Dekade anerkennen. Auch wenn die Hartz-Reformen zu ihrer Zeit richtig waren, müssen sie heute, 15 Jahre später, weiterentwickelt werden, um Deutschlands Wirtschaftskraft in Zukunft zu sichern. Mit der Hartz IV-Reform wurde das Arbeitslosengeld reformiert, was höhere Arbeitsanreize mit sich brachte. In der deutschen Arbeitslosenversicherung wird zwischen dem Arbeitslosengeld I für Kurzzeitarbeitslose bis zu einem Jahr und dem Arbeitslosengeld II für Langzeitarbeitslose unterschieden. Die Hartz-IV-Reform hat sich primär auf das ALG II ausgewirkt, während Anpassungen des ALG I nur marginal erfolgt sind. 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 1.1. Bürgergeld statt ALG II 30 Die Jungen Liberalen Hessen erkennen an, dass der Staat die Aufgabe hat, ein Sicherungsnetz 4 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 für Menschen in Not zu bieten und ihr sozio-ökonomisches Existenzminimum zu sichern. Daher sprechen wir uns gegen eine vollständige Privatisierung der Arbeitslosenversicherung aus und halten es für notwendig, dass ein Grundniveau der finanziellen Sicherung in Arbeitslosigkeit staatliche Verantwortung bleiben muss. Arbeitslosigkeit ist ein individuelles Lebensrisiko, kollektiv hängt sie aber auch von nationaler und internationaler Politik und der wirtschaftlichen Konjunktur sowie makroökonomischen Entwicklungen ab. Dies erschwert die Risikokalkulation für Versicherungsunternehmen und kann zu nicht leistbaren Prämien führen. Hartz IV und seine diversen Zusatzleistungen wie Wohn- oder Heizungsgeld zu überblicken stellt eine bürokratische Herausforderung für Behörden und Menschen dar, die hohe Verwaltungskosten verursacht und daher ineffizient ist. Deswegen setzen die Jungen Liberalen Hessen sich für die Überführung des ALG II in ein leistungsgerechtes, bedarfsabhängiges Bürgergeld ein. Das Bürgergeld fasst alle steuerfinanzierten Sozialleistungen, wie Grundsicherung, Kindergeld oder Wohngeld, unabhängig von der Lebenssituation und dem Lebensabschnitt zu einem Universaltransfer zusammen. Grundprinzip ist die negative Einkommenssteuer, die einen fließenden Übergang von einem positiven Transferbereich und der Zahlung von Bürgergeld zu einem negativen Transferbereich und der Zahlung von Steuern ermöglicht. Durch die Aufhebung von starren Grenzen, insbesondere für geringfügige Beschäftigungsverhältnisse, wird kalte Progression abgebaut, ein faireres Sozialsystem ermöglicht und entbürokratisiert. Hinzuverdienst durch Arbeit wird immer durch höhere finanzielle Mittel belohnt, sodass Arbeitsanreize gegeben sind. Im Gegensatz zum ALG II besteht das Recht auf Bürgergeld bei Bedarf ab dem ersten Tag der Arbeitslosigkeit und nicht erst nach Ablauf des Bezugs von ALG I. Für den Erhalt des Bürgergelds in Arbeitslosigkeit soll äquivalent zum ALG II die Bereitschaft zu Arbeit Bedingung sein, sodass Arbeitsunwillige bei Verweigerung von zumutbarer Arbeit mit empfindlichen finanziellen Kürzungen zu rechnen haben. 55 56 1.2. Reform des ALG I 57 Das Arbeitslosengeld I hat in seiner jetzigen Form zwei zentrale Ziele, die ein Abwiegen erfordern. Zum einen schafft es durch die zeitliche und finanzielle Begrenzung seiner Auszahlung den Anreiz eine neue Arbeitsstelle zu suchen, um nicht in die Langzeitarbeitslosigkeit abzurutschen und das geringere ALG II zu beziehen. Zum anderen gewährleistet es durch sein hohes Auszahlungsniveau ein geringes Abfallen des Einkommens, sodass der Arbeitslose sich die Zeit nehmen kann, einen Beruf entsprechend seiner Qualifikationen zu suchen. Die Jungen Liberalen Hessen erkennen die Funktion des ALG I an. 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 Die Jungen Liberalen Hessen stehen einer zusätzlichen privaten Absicherung für Arbeitslosigkeit jedoch offen gegenüber. Weiterhin halten wir eine betriebliche Lösung für eine gute Ergänzung zum staatlichen System, zu der sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber entscheiden können. In der betrieblichen Variante kann der Arbeitnehmer sich entschließen, einen Teil seines Lohns vom Arbeitgeber in eine Rücklage umwandeln zu lassen, die im Falle von Arbeitslosigkeit ausgezahlt wird. Der in der Rückstellung gebildete Betrag wird bei Arbeitslosigkeit in monatlichen Raten ausgezahlt, wobei der Arbeitnehmer frei über die Höhe der Raten entscheiden kann. Sollte der Arbeitnehmer nicht von Arbeitslosigkeit betroffen werden, kann er das Geld bei Eintritt in die Rente in seine Rentenvorsorge überführen. Die vom Arbeitgeber gebildeten Rücklagen müssen insolvenzgeschützt und bei einem Arbeitsplatzwechsel übertragbar sein und werden im Todesfall an die Hinterbliebenen ausgezahlt. Mit der betrieblichen Variante wird sichergestellt, dass jeder die Möglichkeit hat, zusätzlich für den Fall der Arbeitslosigkeit vorzusorgen. Die Systeme können flexibel kombiniert werden, sodass jeder sich für den für ihn persönlich besten Weg entscheiden kann. Erträge aus beiden Vorsorgevarianten sollen nicht auf das Bürgergeld angerechnet werden, damit die Versicherung immer einen finanziellen Vorteil für 5 79 Vorsorgende bietet. 80 81 2. Rentenversicherung 82 Im Gegensatz zur Arbeitsmarktpolitik wurde die gesetzliche Rentenversicherung in den letzten Jahren stiefmütterlich von der Politik behandelt. Das bisherige dreigliedrige Säulenmodell aus staatlicher, betrieblicher und privater Rentenversicherung, dessen Hauptlast die staatliche Säule trägt, hat sich als instabil erwiesen und das Rentengebäude droht einzustürzen. Unser Rentensystem basiert auf einem Umlageverfahren, das im Sechsten Buch des Sozialgesetzbuchs §153 Abs. 1 geregelt ist und besagt, dass die Ausgaben eines Kalenderjahres für die aktuelle Rentnergeneration durch die Einnahmen der Beitragszahler desselben Jahres gedeckt werden. Das Umlageverfahren funktioniert jedoch nur bei einer konstanten Geburtenrate, die in Deutschland nicht gegeben ist und generell eine Spekulation auf das Verhalten zukünftiger Generationen darstellt. Statt auf den Demographiewandel einzugehen und Generationengerechtigkeit zu schaffen, haben Wahlgeschenke und Nach-mir-die-Sinnflut-Politik die Situation verschärft. Versicherungsfremde Leistungen sind nicht über die Rentenkasse, sondern über Steuerzahlungen zu finanzieren. Deswegen ist eine dringende Reform der Rentenversicherung erforderlich, um die Risiken, die die drei Vorsorgesäulen mit sich bringen, zu minimieren. Das Rentensystem muss gerecht für alle Generationen und beruflichen Situationen sein, Menschen ohne ausreichende finanzielle Mittel im Alter auffangen und gleichzeitig den Steuerzahler vorm Zusammenbruch des Systems und Belastungen schützen. Deswegen sprechen die Jungen Liberalen Hessen sich für eine stärkere Gewichtung der privaten, kapitalgedeckte Säule und eine fundamentale Reform der staatlichen Versicherung aus. 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 2.1. Staatlich 104 a) Bürgergeld und Rente 105 Die Jungen Liberalen Hessen sprechen sich für eine Anwendung des Bürgergelds auf das Rentensystems aus. Hierbei wird das Umlagesystem durch ein steuerfinanziertes System ersetzt. 106 107 108 109 110 111 112 113 114 115 In das Bürgergeldkonzept soll der Faktor Rente hinzugefügt werden, der ab einem festgelegten, sich an der Lebenserwartung orientierenden Alter eine steuerfinanzierte, bedürftigkeitsunabhängige Grundrente auszahlt. Damit wird ein Teil des Umlagesystems mit Rentenversicherungsbeiträgen durch ein Umlagesystem mit Steuern ersetzt. So können die Risiken der kapitalgedeckten Vorsorge, niedrige Zinsen und Inflation, ausbalanciert werden. Da das beitragsgebundene Umlagesystem darauf beruht, dass jeder eine Rente entsprechend seiner Beitragsleistungen erhält, ist eine einheitliche Grundrente damit nicht durchführbar, sondern eine Finanzierung aus Steuern notwendig. 116 b) Renteneintrittsalter 117 118 119 120 121 122 123 Allgemein muss klar sein, dass mit einer höheren Lebenserwartung und einer besseren Gesundheit auch die Lebensarbeitszeit im Durchschnitt steigen wird. Damit im Einklang steht ein Wandel der Wahrnehmung von älteren Menschen als aktive Mitglieder der Gesellschaft, die mit Lebenserfahrung die Arbeitswelt mitgestalten können. Ein staatlich festgelegtes, starres Renteneintrittsalter wird jedoch der Verschiedenheit der Menschen und Berufe nicht gerecht. Politische Forderungen, wie eine Rentengarantie nach 45 Jahren Arbeit oder ein Renteneintrittsalter mit 63 oder 67 Jahren, nehmen willkürliche Zahlen als Maßstab und 6 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 136 137 138 139 140 141 ignorieren die persönlichen Lebensumstände, von denen das Erwerbsleben abhängt. Daher befürworten die Jungen Liberalen Hessen ein weitgehend flexibles Renteneintrittsalter, bei dem jeder für sich selbst abwägen kann, inwiefern er eine geringere Rente für eine kürzere Lebensarbeitszeit in Kauf nimmt. Dabei schafft der kapitalgedeckte, private Rentenanteil Flexibilität, während die staatliche Grundrente eine Altersfestlegung erfordert. Bedingung für den Eintritt in die Rente ist somit die Deckung der Bürgergeldsicherung bei Bedürftigkeit durch die kapitalgedeckte private Rentenvorsorge. Ab einem festgelegten Alter, das sich an Lebenserwartung und Lebensleistung orientieren muss, entfällt diese Deckungspflicht. Wer bereits vorher aus gesundheitlichen Gründen in Rente gehen muss und nicht ausreichend Kapital ansparen konnte, der kann Bürgergeld anstatt einer Erwerbsminderungsrente in Anspruch nehmen. Das flexible Renteneintrittsalter mindert Frühverrentungsanreize, da jeder durch Kapitaldeckung selbst für sein Rentenniveau verantwortlich ist, bietet aber gleichzeitig jedem die Option, sich für einen frühen Renteneintritt zu entscheiden. Hinzuverdienstgrenzen bei Bezug von Rente sollen gänzlich wegfallen. Durch Bürgergeld und Grundrente wird es für ältere Menschen möglich sein, die Arbeitszeit zu reduzieren und schrittweise in den Ruhestand zu treten, ohne durch Einkommensverluste abgestraft zu werden. So kann der kapitalgedeckte Rentenanteil individuell an das Arbeitsniveau angepasst werden, ohne Nachteile für andere Menschen zu schaffen. 142 143 c) Berufsständische Versorgungen 144 Die staatliche Rentenvorsorge im Bürgergeldsystem soll auf Mitglieder berufsständischer Versorgungen und bisher nicht pflicht-versicherte Selbstständige ausgeweitet werden. Nach Umbau des Rentensystems sollen die berufsständischen Versorgungen, die die Altersversorgung für kammerfähige freie Berufe wie Ärzte oder Rechtsanwälte durch kapitalbildende Verfahren gewährleisten, keine verpflichtende Mitgliedschaft mehr haben. Eine staatliche Organisation der Rente ist nicht mehr erforderlich und nicht begründbar. Die berufsständische Versorgung ist historisch aufgebaut worden, um betroffenen Berufsgruppen, die nicht die gesetzliche Rentenversicherung in Anspruch nehmen durften, eine staatliche Alternative zu bieten. Bei einer Umwandlung der gesetzlichen Rente fällt diese Argumentation weg. Wenigen ausgewählten Berufsgruppen nach Umbau des Rentensystems eine Sonderoption anzubieten, lässt sich nicht rechtfertigen. 145 146 147 148 149 150 151 152 153 154 155 156 2.2. Privat 157 a) Kapitalgedeckte Vorsorge 158 Im neuen Rentensystem soll die kapitalgedeckte, private Rentenvorsorge eine weitere Säule bilden. In einem kapitalgedeckten Rentensystem muss jeder Bürger während seines Erwerbslebens Vermögen bilden, um im Alter eine Rente aus dem angesparten Kapital beziehen zu können. Jeder Bürger soll verpflichtet werden, einen staatlich festgelegten Prozentsatz seines Bruttolohns, der sich an der Lohnentwicklung orientieren muss, in eine private Altersvorsorge zu investieren. Die Pflicht der Rentenvorsorge schützt nicht nur den einzelnen Bürger davor, das Thema Altersvorsorge zu umgehen und fahrlässig mit seiner Zukunft umzugehen, sondern auch die Gemeinschaft der Steuerzahler davor, für die fehlende Vorsorge von anderen aufkommen zu müssen. Die private Vorsorge ermöglicht es jedem Bürger, zwischen unterschiedlichen Anlageformen zu diversifizieren und seine Vorsorge auf Angebote im Ausland auszuweiten. 159 160 161 162 163 164 165 166 167 168 169 7 170 Variante A 171 Zusätzlich zu der Auswahl an privaten Versicherungsanbietern und anderen Anlageoptionen soll die Möglichkeit bestehen, in einen staatlichen, zentralen Fonds zu investieren, auf den politischer Zugriff nicht möglich ist. Zwar sehen wir es als wichtige Aufgabe eines jeden Bürgers an, sich mit seiner Rentenvorsorge und Zukunft zu beschäftigen, doch wir erkennen auch an, dass die Wahl einer geeigneten Anlage ein hohes Maß an Vorwissen voraussetzt und eine staatliche Option vielen Sicherheit bieten kann. 172 173 174 175 176 177 178 Variante B 179 Eine staatliche Anlagealternative, wie einen staatlichen, zentralen Fonds, lehnen wir ab. Ein staatlicher Konkurrent kann wettbewerbsrechtlich nicht gerechtfertigt werden und stellt auch für den Anleger keinen Vorteil da, da er nicht die nötige Individualität in der Vorsorge bieten kann. 180 181 182 183 b) Übergangsphase 184 Der Übergang von einer rein umlagefinanzierten Rente hin zu einer Grundversicherung mit Ergänzung einer kapitalgedeckten, privaten Säule erfordert eine Umbauphase von zwei Generationen, während derer kontinuierlich die Beitragshöhe und Gewichtung der gesetzlichen Rentenversicherung bei gleichzeitiger Erhöhung des kapitalgedeckten Anteils abgesenkt werden müssen. So wird die Last des Umbaus des Rentensystems auf viele Jahrgänge und Schultern verteilt und muss durch Steuergelder unterstützt werden, anstatt für einen geringen Teil der Bevölkerung eine untragbare Doppelbelastung darzustellen. Im Zuge der Übergangsphase soll die Angleichung der Renten in Ost- und Westdeutschland weiterhin bis zum Jahre 2020 erfolgen. 185 186 187 188 189 190 191 192 193 194 195 Bis die kapitalgedeckte Rente eingeführt ist, fordern die Jungen Liberalen die Rücknahme der Rentenschutzklausel im sechsten Sozialgesetzbuch. Die aktuelle Rente muss sich an der Lohnentwicklung orientieren. Das Versprechen steigender Renten ist unrealistisch und verschärft die Generationenungerechtigkeit zusätzlich zum demographischen Wandel. 196 197 2.3. Betrieblich 198 Die betriebliche Altersvorsorge stellt für die Jungen Liberalen Hessen einen guten ergänzenden Ansatz zur privaten Rentenvorsorge dar. Für uns bleibt der Rechtsanspruch auf Entgeltumwandlung, die die Umwandlung von Teilen des Gehalts in eine betriebliche Altersvorsorge beschreibt, weiterhin eine gute Garantie für Arbeitnehmer, eine betriebliche Rentenvorsorge in Anspruch nehmen zu können. Die Ansprüche der betrieblichen Rentenvorsorge müssen bei einem arbeitsplatzbedingten Wechsel von Pensionskassen übertragbar sein und im Todesfall an Hinterbliebene ausgezahlt werden. Leistungen, die Arbeitgeber für die Altersversorgung von Arbeitnehmern leisten, müssen in voller Höhe als Betriebsausgaben anerkannt werden. Die Jungen Liberalen Hessen fordern von staatlicher Seite größtmögliche Anreize zu setzen, um Unternehmen zu ermutigen eine betriebliche Altersvorsorge anzubieten. 199 200 201 202 203 204 205 206 207 208 8 Antrag zum 66. Landeskongress Antrag 201 66. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen, Hofheim, 16. bis 17. April 2016 Antragsteller: KV Darmstadt Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 66. Landeskongress möge beschließen: 1 Gegen das Kulturgutschutzgesetz! 2 Die Jungen Liberalen Hessen sprechen sich gegen das neue Kulturgutschutzgesetz aus. 3 Das Kulturgutschutzgesetz soll verhindern, dass national wertvolles Kulturgut ins Ausland abwandert. Statt den staatlichen Ausverkauf von bedeutender Kunst zu schützen, schafft das Gesetz vielmehr Wettbewerbsnachteile für den großen Markt Kunsthandel in Deutschland. Werke, die auf die Liste des schützenswerten Kulturgutes gesetzt werden, dürfen nicht mehr exportiert werden. Über dies hinaus sind mit dem neuen Gesetz Ausfuhrgenehmigungen für wertvolle Kunstwerke schon auf europäischer Ebene notwendig, anstatt wie früher auf internationaler Ebene. Pauschal neue Einschränkungen der Ausfuhr in europäische Nachbarstaaten einzuführen, ist nach mehr als 20 Jahren Binnenmarkt unzeitgemäß. 4 5 6 7 8 9 10 11 12 Begründung 13 Andere Ziele des Kulturgutschutzgesetzes sind in bereits bestehenden Gesetzen geregelt. So können schon jetzt Sammlungen öffentlicher Museen, Bibliotheken und Archive geschützt werden. Ebenso sind der Schutz und die Rückgabe ausländischen Kulturguts, das unrechtmäßig ausgeführt wurde, geregelt. Dass diese Gesetze überdacht und Schlupflöcher ausgebessert werden müssen, steht außer Frage. Ein neues Supergesetz für alles einzuführen, wird den unterschiedlichen Problemstellungen des Politikressorts Kunst jedoch nicht gerecht und sorgt für mehr Fragen als Antworten. 14 15 16 17 18 19 9 Antrag zum 66. Landeskongress Antrag 202 66. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen, Hofheim, 16. bis 17. April 2016 Antragsteller: KV Fulda, KV Main-Kinzig, KV Rheingau-Taunus Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 66. Landeskongress möge beschließen: 1 Keine Akademisierung politischer Ideologien 2 Die Jungen Liberalen Hessen mögen beschließen 3 Präambel: 4 10 Als Liberale genießt Bildung für uns einen besonderen Stellenwert. Sie befähigt den Einzelnen dazu frei Entscheidungen über sein Leben und durch das Mitwirken im demokratischen Prozess auch für die Gesellschaft zu treffen. Leider lädt Bildung auch immer dazu ein, von Gruppen und Ideologen missbraucht zu werden, mit dem Ziel Menschen zu manipulieren und sie auf die eigene Seite zu schlagen. Wir als Liberale wehren uns gegen jede Form politischer Beeinflussung an unseren staatlichen Schulen und Hochschulen und setzen uns dafür ein, die Wissenschaft so rational und objektiv wie möglich zu halten. 11 Sogenannte Gender-Studies: 12 Immer mehr Hochschulen in Deutschland bieten mit den sogenannten Gender-Studies eine Pseudo-Wissenschaft als Studienfach an, welche keinerlei wissenschaftliche Allgemeingültigkeit besitzt. Im Vordergrund steht lediglich die Akademisierung einer Ideologie, welche zudem darauf abzielt, Männer gesellschaftlich und wirtschaftlich zu benachteiligen. Die Gender-Studies sollen "dasjenige Projekt fortsetzen, das feministische Ansätze seit den 1970ern verfolgen", wie die Trierer Germanistin und Gender-Forscherin Franziska Schößler 2009 äußerte. 5 6 7 8 9 13 14 15 16 17 21 Es kann jedoch nicht Aufgabe des Staates sein, Projekte privater Interessengruppen zu finanzieren, deren Funktionsträgern hochbezahlte Lehrstühle anzubieten und ihnen eine Plattform zu geben. Insbesondere dann nicht, wenn es sich wie beim Feminismus um eine Ideologie handelt, die die Benachteiligung gesellschaftlicher Gruppen zum Ziel hat. 22 Angriff auf unsere Sprache: 23 Gender-Studies sind jedoch nicht nur darauf ausgerichtet, Menschen inhaltlich zu beeinflussen sondern auch darauf den täglichen Sprachgebrauch, die deutsche Rechtschreibung und Grammatik zu verändern. Die Jungen Liberalen Hessen sehen in dem von George Orwell in seinem Roman "1984" beschriebenem "Neusprech" keine Anleitung zum Handeln sondern eine Warnung vor dem Missbrauch der Sprache zum Zwecke totalitärer Interessen. 18 19 20 24 25 26 27 28 29 Die Jungen Liberalen Hessen mögen daher beschließen, dem Studienfach der Gender Studies die staatliche Finanzierung zu entziehen. 30 31 Begründung 32 erfolgt mündlich 10 Antrag zum 66. Landeskongress Antrag 203 66. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen, Hofheim, 16. bis 17. April 2016 Antragsteller: KV Gießen Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 66. Landeskongress möge beschließen: 1 Mein Nacktbild, Snapchat und ich... und die Anderen 2 Die Jungen Liberalen Hessen fordern die Einführung des Schulfachs "Medienkompetenz" mit einer Wochenstunde in der Jahrgangsstufe 6. 3 4 5 6 Hierbei soll vor allem Wert auf den verantwortlichen Umgang mit Medien und auch eine grundsätzliche Sensibilisierung bei der Datensicherheit gelegt werden. Außerdem soll hier ein kritischer Umgang mit Informationsquellen vermittelt werden. 7 8 Begründung 9 erfolgt mündlich 11 Antrag zum 66. Landeskongress Antrag 204 66. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen, Hofheim, 16. bis 17. April 2016 Antragsteller: KV Wetterau Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 66. Landeskongress möge beschließen: 1 Sozialbeiträge zur nachgelagerten Studienfinanzierung 2 Die Jungen Liberalen Hessen fordern die Einführung von nachgelagerten Sozialbeiträgen zur Studienfinanzierung. Diese sollen anteilig die Kosten eines Studiums ausgleichen. Für die Erhebung der Mittel ist es uns wichtig, dass: 3 4 6 – die Sozialbeiträge erst ab Erreichen einer Einkommensschwelle von 30.000 Euro brutto fällig werden. 7 – die Sozialbeiträge unabhängig von den Kosten des Studiums erhoben werden. 8 – die Hochschulen eigenverantwortlich über die Erhebung von Beiträgen entscheiden können. 9 – die Sozialbeiträge nicht Ersatzleistung für andere Landesmittel, sondern zusätzliche Finanzierung sind. 5 10 11 12 13 14 – die Hochschulen eigenverantwortlich über die Rückzahlungsmodalitäten von Beiträgen entscheiden können. – die Hochschulen eigenverantwortlich über die Höhe und die Art (einkommensabhängig, pauschal, etc.) von Beiträgen entscheiden können. 15 16 Bei der Vergabe der Mittel ist es entscheidend, dass: 17 – die Sozialbeiträge ausschließlich für die Verbesserung der Lehre ausgegeben werden. 18 – die Sozialbeiträge explizit nicht für die Forschung ausgegeben werden. 19 – die Sozialbeiträge explizit nicht für politische Bildung ausgegeben werden. 20 – die Sozialbeiträge durch Kommissionen vergeben werden, in denen Studierende und Professoren im Verhältnis 2:1 vertreten sind. 21 22 23 – die Aufschlüsselung der Mittel nach uniweiter Vergabe im Konsens zwischen Studierenden und Professoren beschlossen wird. 24 25 Die Verwendung der Mittel ist transparent der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. 26 Während der Übergangszeit gibt es eine Studierendengeneration, die potentiell keinen direkten Nutzen aus ihren Beiträgen zieht. Dort sehen wir den Bund in der Verantwortung, zusammen mit der Kreditanstalt für Wiederaufbau, entsprechende zinslose Ausgleichskredite für die Hochschulen anzubieten. Das Ausfallrisiko der Kredite trägt das Land in Absprache mit der KfW. 27 28 29 30 31 Begründung 12 32 erfolgt mündlich 13 Antrag zum 66. Landeskongress Antrag 205 66. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen, Hofheim, 16. bis 17. April 2016 Antragsteller: KV Rheingau-Taunus Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 66. Landeskongress möge beschließen: 1 Für die Zukunft der Studenten! 2 Die Jungen Liberalen Hessen mögen beschließen: 3 Das Versprechen, welches unserer Generation mit dem Bologna-Prozess und dem daraus resultierenden Bachelor und Mastersystem gegeben wurde, war, den zukünftigen Generationen von Studenten nur Vorteile zu bringen. Jedoch wurde weder durch den Bologna-Prozess der Wechsel im selben Studiengang zwischen verschiedenen Hochschulen/ Universitäten aufgrund von universitätseigenen Spezialitäten erleichtert, noch ist der Vergleich der einzelnen Abschlüsse der Absolventen leichter geworden. Der größte Knackpunkt ist aber die oftmals fehlende Möglichkeit, aufgrund der zu schlecht ausgefallenen Endnote im Bachelor einen Masterabschluss darauf zu setzen, da die Hochschulen/Universitäten immer häufiger einen Numerus-Clausus für die Masterbewerbung fordern. Daher fordern wir einen gesetzlichen Anspruch auf einen Masterstudienplatz an der Hochschule/Universität. 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 Weiterhin müssen Eignungsfeststellungsverfahren, die an Universitäten die Eignung des Bewerbers feststellen sollen, neben dem subjektiven Part des Gespräches auch einen objektiven vergleichbaren fachlichen Test haben. Dieses Verfahren muss so konstruiert sein, dass der Bewerber bei Erreichen von mehr als 85% der Gesamtpunktzahl im Test einen Anspruch auf den Studienplatz hat. Weiterhin fordern wir, dass Studenten, die das 30. Lebensjahr vollendet haben, auch darüber hinaus berechtigt sind, sich bei einer Krankenkasse zu denselben Konditionen versichern zu können, wie ein Student, der diese Grenze noch nicht erreicht hat. Allerdings sollen die Krankenkassen die Möglichkeit haben, sich gegen Scheinstudenten zur Wehr setzen zu können. Wenn die Krankenkasse ohne Zweifel nachweisen kann, dass jemand nur Immatrikuliert ist, um geldwerte Vorteile bei der Krankenversicherung in Anspruch zu nehmen, kann diese rückwirkend als nichtig erklärt werden. Die Person muss zudem nachträglich die Differenz zwischen der studentischen Krankenversicherung und der freiwillig gesetzlichen Krankenversicherung zahlen. Es entsteht hierdurch kein Rechtsanspruch, sich weiterhin freiwillig gesetzlich Krankenversichern zu dürfen. Die maximale Hochschulsemesterzahl, in der man sich als Student versichern kann, beträgt 18 Semester. Des Weiteren fordern wir eine Gesetzesänderung, die die unselige aufkommende Praxis der Hochschulen/Universitäten unterbindet, Studenten bei krankheitsbedingten Prüfungsrücktritt ein Formular vom Arzt ausfüllen zu lassen, die die Krankheit dokumentiert. Wir sehen darin einen massiven und unnötigen Eingriff in den Datenschutz der Studenten. 33 34 Begründung 35 erfolgt mündlich 14 Antrag zum 66. Landeskongress Antrag 206 66. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen, Hofheim, 16. bis 17. April 2016 Antragsteller: Jan Krollmann Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 66. Landeskongress möge beschließen: 1 Credit-Points auch für Juristen 2 Die Jungen Liberalen Hessen mögen beschließen 3 Die Jungen Liberalen Hessen setzen sich für eine Umwandlung aller verbliebenden ehemaligen staatlichen Universitätsabschlüsse, wie dem Staatsexamen, in moderne Bachelor/ Master-Studiengänge. Zugleich sollen die dazu gehörigen Veranstaltungen modularisiert werden. 4 5 6 7 8 9 Zugleich setzen sich die Jungen Liberalen Hessen für eine Bundeslandübergreifende Homogenisierung aller bereits umgestellten Studiengänge von Staatsexamen auf Bachelor/Master ein. 10 11 12 Begründung erfolgt mündlich 15 Antrag zum 66. Landeskongress Antrag 207 66. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen, Hofheim, 16. bis 17. April 2016 Antragsteller: Hanke Bokelmann, Jochen Rube Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 66. Landeskongress möge beschließen: 1 Heimatspracheunterricht für Flüchtlinge 2 Die JuLis Hessen mögen beschließen: 3 Die sinnvolle Forderung Christian Lindners nach vorübergehendem humanitären Schutz statt Asyl führt unserer Meinung nach zu weitergehenden Maßnahmen: 4 5 6 7 8 9 10 Wir fordern, dass Asylsuchende im schulpflichtigen Alter parallel zur Regelbeschulung einen Sprachunterricht in ihrer Heimatsprache erhalten. Hiermit wird sicher gestellt, dass zu einer Bleibeperspektive jeder Flüchtling noch eine Rückkehrperspektive erhält, damit er sein Heimatland wieder mit aufbauen und stärken kann. Hierzu können im Rahmen des Konzeptes der 'Verlässlichen Schule' Menschen mit guten Sprachkenntnissen aus den jeweiligen Herkunftsländern beschäftigt werden. 11 12 Begründung: 13 Nicht jeder Flüchtling, der bei uns ankommt, wird für immer hier bleiben. Braindrain dürfen wir nicht befördern. Deshalb ist es wichtig, auch den zukünftigen Eliten – welche hier Schutz suchen – eine Rückkehrperspektive zu bieten. 14 15 17 Das deutsche Bildungssystem muss nicht nur auf die Integration achten, sondern auch Rücksicht auf die Chancen-Rückkehrer nehmen. 18 Weiteres erfolgt mündlich. 16 16 Antrag zum 66. Landeskongress Antrag 208 66. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen, Hofheim, 16. bis 17. April 2016 Antragsteller: KV Wiesbaden Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 66. Landeskongress möge beschließen: 1 105% Lehrerversorgung in Hessen beibehalten! 2 Die Jungen Liberalen Hessen fordern, die Pläne zur Kürzung von 315 Lehrerstellen an hessischen Schulen aufzugeben und die bereits erfolgte Streichung zurückzunehmen, sodass die 105-prozentige Lehrerversorgung auch weiterhin gesichert ist. 3 4 5 6 7 8 9 Vor allem das Wegfallen von Beratern im IT-Bereich an den staatlichen Schulämtern führt zu weniger individueller Beratung an den einzelnen Schulen. Weniger Lehrer bedeutet besonders an kleineren Schulen einen Wegfall von Leistungskursen im MINT-Bereich, da diese oft nicht so stark nachgefragt sind. Dies ist eine Entwicklung, die in Zeiten des Fachkräftemangels nicht hinnehmbar ist. 10 11 Begründung 12 erfolgt mündlich 13 17 Antrag zum 66. Landeskongress Antrag 209 66. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen, Hofheim, 16. bis 17. April 2016 Antragsteller: KV Wiesbaden Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 66. Landeskongress möge beschließen: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 Digitale Zukunft, statt hessischen Schulen! letztes Jahrhundert in den Die beste Bildung der Welt erreicht man nicht mit einer Ausstattung aus dem 20. Jahrhundert. Aus diesem Grund fordern die Jungen Liberalen Hessen das Land auf bessere Rahmenbedingungen für mediengestützten Unterricht und interaktives Lernen zu schaffen. Zu diesem Zweck soll das Budget des Programms Schule@Zukunft von 5 Millionen auf 10 Millionen Euro verdoppelt werden. Mit diesem Programm werden die Schulämter bei der Anschaffung von IT-Ausstattung einschließlich Support unterstützt. Im Gegenzug sind die Schulträger verpflichtet einen Medienentwicklungsplan, sowie ein dazugehöriges Fortbildungskonzept vorzulegen. Die Fortbildungen zielen auf eine Kompetenzschulung der Lehrkräfte im Umgang mit neuen Medien, wie Smartboards oder Tablets. Dabei wäre es sinnvoll, wenn es bereichsspezifische Fortbildung gäbe, wodurch zum Beispiel bei Mathelehrern ein besonderer Wert auf den Umgang mit GeoGebra gelegt werden soll. Nur bei Vorlage dieser Konzepte werden die Mittel aus dem Programm Schule@Zukunft gewährt. Zusätzlich ist für vernünftige Rahmenbedingungen zu sorgen. Eine Ausstattung mit Tablets bringt nichts, wenn nicht gleichzeitig auch für eine vernünftige WLAN Anbindung gesorgt ist. Im Zuge dieser Modernisierungen soll allerdings die Selbstständigkeit der Schule nicht angetastet werden. Trotz Zweckgebundenheit der Gelder für den IT-Bereich soll die Schule selbst entscheiden, welche Plattform, z.B. Tablet, Smartboard oder interaktiver Beamer, für ihre Belange am besten geeignet ist. 22 23 Begründung 24 erfolgt mündlich 18 Antrag zum 66. Landeskongress Antrag 301 66. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen, Hofheim, 16. bis 17. April 2016 Antragsteller: KV Hochtaunus Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 66. Landeskongress möge beschließen: 1 Mietpreisbremse abschaffen 2 Die Jungen Liberalen mögen beschließen: 3 Die im letzten Jahr beschlossene Mietpreisbremse soll Investitionen in neuen Wohnraum zu fördern. 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 wieder abgeschafft werden um Wohnraum in den Städten muss nicht nur bezahlbar sondern in erster Linie auch vorhanden sein. Aktuell gibt es in den hessischen Städten zu wenige Wohnimmobilien um die Nachfrage zu decken. Durch die Mietpreisbremse wird zwar sichergestellt, dass der Wohnraum bezahlbar bleibt, jedoch löst dies nicht das Problem des zu geringen Angebots. Durch staatliche Eingriffe und insbesondere festgelegte Preisobergrenzen werden private Investoren abgeschreckt und somit generell weniger Wohnraum geschaffen. Es sollten viel mehr administrative Hindernisse zum Bau neuer Wohnimmobilien abgebaut werden um Investitionen attraktiver zu gestalten. Durch ein ausreichendes Angebot an Wohnungen im städtischen Bereich würde ein Anstieg der Mietpreise genauso gut bekämpft wie durch staatliche Eingriffe mit dem Vorteil, dass eine größere Nachfrage bedient werden kann. 15 16 Begründung 17 erfolgt mündlich 19 Antrag zum 66. Landeskongress Antrag 302 66. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen, Hofheim, 16. bis 17. April 2016 Antragsteller: KV Wiesbaden Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 66. Landeskongress möge beschließen: 1 2 Schluss mit aggressiver Tugendwächterei – Stoppt Schockfotos auf Zigarettenschachteln! 3 Die Jungen Liberalen Hessen fordern, 4 die Abschaffung von sogenannten "Schockfotos" auf Zigarettenschachteln. 5 Bisher nehmen gesundheitliche Warnhinweise ein Drittel der Verpackung in Anspruch. Gemäß der neuen Vorgaben sollen bis Mai 2016 zwei Drittel der Vorder- & Rückseite einer jeden Zigarettenschachtel mit einer Kombination aus Warnbildern & -texten versehen werden. 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 Der Staat zwingt Raucher hierbei, sich Exzeme, Geschwüre, etc. anzusehen, was eine maßlose staatliche Bevormundung darstellt. Eine psychische Dauerbelastung durch Schockfotos stellt mitunter einen persönlichen Eingriff dar. Auch staatliches Ermessen bei Reglementierungen hat, gemäß des Übermaßverbotes, seine Grenzen. Der Staat darf hiernach nicht mehr als nötig in die Freiheit der Bürger eingreifen. Als Begründung wird bei den neuen Vorgaben zudem meist auf die Minderung von jugendlichen Rauchern eingegangen. Wir finden, dass hierbei keine Gesamtstrategie zur Reduzierung des Tabakkonsums, sondern lediglich Bevormundung zu Tage tritt. Beispielsweise ist Deutschland eines der wenigen EU-Länder, in denen Außen- & Kinowerbung noch erlaubt ist. Um Jugendliche vom frühen Rauchen abzuhalten muss der Staat gezielte Aufklärung leisten und darf dabei nicht die Allgemeinheit der Raucher bevormunden. Er hat sich für einen selbstbestimmten Bürger einzusetzen, der frei wählt ob er Raucher sein möchte, anstatt den aggressiven Tugendwächter zu spielen. 21 22 Begründung 23 erfolgt mündlich 20 Antrag zum 66. Landeskongress Antrag 303 66. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen, Hofheim, 16. bis 17. April 2016 Antragsteller: KV Hochtaunus Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 66. Landeskongress möge beschließen: 1 Schweinefleisch in Kitas und Schulen 2 Die Jungen Liberalen mögen beschließen: 3 Schweinefleisch, sowie generell eine ausgewogene Ernährung in Kantinen, soll wieder zur Selbstvertändlichkeit werden. 4 5 6 7 8 9 Eine hohe Muslimenquote in Kitas und Schulen kann nicht der Grund dafür sein kann, dass die übrigen Kinder auf Schweinefleisch verzichten müssen. Dies würde einem generellen Fleischverbot bei einer hohen Quote an Vegetariern entsprechen, das wir ebenfalls als nicht sinnvoll erachten. Daher fordern wir die Rückkehr zu einer ausgewogenen, vielfältigen Ernährung. 10 11 Begründung 12 erfolgt mündlich 21 Antrag zum 66. Landeskongress Antrag 304 66. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen, Hofheim, 16. bis 17. April 2016 Antragsteller: KV Waldeck-Frankenberg Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 66. Landeskongress möge beschließen: 1 Adoptieren nicht schikanieren! 2 Die Jungen Liberalen fordern die Abschaffung der Adoptionsvoraussetzungen. 3 4 Begründung 5 Der Adoptionswunsch in Deutschland ist an hohe Anforderungen geknüpft. Neben Altersbestimmungen und Berufstätigkeit muss auch das Wohnumfeld und die psychologische Geeignetheit den Anforderungen gemäß §§ 1741 ff. BGB und der sozialpädagogischen Praxis gerecht werden. Kritiker bemängeln, dass der Großteil der leiblichen Eltern diese Voraussetzungen selbst nicht erfüllen würden und die Voraussetzungen an der Lebenswirklichkeit vorbeigingen. Nur eine verschwindende Minderheit der potenziellen Adoptiveltern kann diesen Maßstab erfüllen, so dass der Traum eines eigenen Kindes schnell zerplatzt oder die Eltern ihren Kinderwunsch nur durch eine Auslandsadoption erfüllen können. 6 7 8 9 10 11 12 21 Kinder sollten in einer behüteten Umgebung aufwachsen, die am besten der Kern einer Familie darstellt. Wer sich dazu entschließt ein Kind zu adoptieren sollte dies in Freiheit und Eigenverantwortung tun. Die potenziellen Eltern wissen selbst am besten, ob sie dazu in der Lage sind ein Kind groß zu ziehen, Erziehungsverantwortung übernehmen zu können und ob finanzielle Folgen tragbar sind. Bei der "normalen" Zeugung eines Kindes prüft der Staat ebenso wenig, ob die potenziellen Eltern überhaupt für ein Kind geeignet sind. Adoptiveltern sollte daher der Weg erleichtert werden. Um das Wohl des Kindes zu gewähren, bleibt das Jugendamt weiterhin als Institution um "eigene" oder adoptierte Kinder vor Missbrauch, Verwahrlosung, o.ä. zu schützen. 22 Neben diesen Erwägungen führt dies zu einer finanziellen staatlichen Entlastung. 13 14 15 16 17 18 19 20 23 24 Weitere Begründung erfolgt mündlich 22 Antrag zum 66. Landeskongress Antrag 305 66. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen, Hofheim, 16. bis 17. April 2016 Antragsteller: KV Frankfurt Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 66. Landeskongress möge beschließen: 1 2 3 4 5 Antrag – Kostenübernahme von Harnzuckermessgeräte für alle Diabetiker Begründung 8 9 und Die Jungen Liberalen Hessen fordern die Krankenkassen auf, die Kosten für regelmäßige Blutund/oder Harnzuckermessungen auch für Diabetiker, die nicht insulinpflichtig sind, zu übernehmen. 6 7 Blut- erfolgt mündlich 10 23 Antrag zum 66. Landeskongress Antrag 401 66. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen, Hofheim, 16. bis 17. April 2016 Antragsteller: KV Fulda, KV Main-Kinzig Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 66. Landeskongress möge beschließen: 1 Reformierung Energiesteuer 2 Die Jungen Liberalen fordern die Reformierung der Energiesteuer und setzen sich für die Entlastung der Bürger ein. 3 4 5 Begründung 6 Die Energiesteuer macht heute einen erheblichen Teil des Benzinpreises aus. Der Bürger wird dabei noch zusätzlich zu der schon anfallenden Mehrwertsteuer belastet, was eine unsoziale Doppelbesteuerung ist. Die Einnahmen aus dieser Besteuerung, dienen jedoch nicht ausschließlich der Verbesserung der Infrastruktur, sondern werden für den Ausgleich des allgemeinen Haushaltes genutzt. Die Jungen Liberalen setzen sich deshalb für eine Festlegung der Energiesteuer auf 20 % ein, was in dieser Größenordnung eine Annäherung an die aktuellen Infrastrukturausgaben bedeutet. Diese Reformierung entlastet besonders die arbeitende Mittelschicht und Landbevölkerung, welche auf den Individualverkehr angewiesen ist. 7 8 9 10 11 12 13 24 Antrag zum 66. Landeskongress Antrag 402 66. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen, Hofheim, 16. bis 17. April 2016 Antragsteller: KV Hochtaunus Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 66. Landeskongress möge beschließen: 1 Zinswende einleiten 2 Die Jungen Liberalen mögen beschließen: 3 Die EZB soll eine Zinswende einleiten und daraufhin arbeiten in absehbarer Zeit den Leitzins schrittweise wieder zu erhöhen. Darüber hinaus soll das Anleihenkaufprogramm schnellstmöglich zurückgefahren und auf Dauer vollständig eingestellt werden. 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 Durch ihre letzte Anpassung des Leitzinses auf 0 Prozent hat sich die EZB selbst ohne Not jeglicher Maßnahmen beraubt auf zukünftige Ereignisse zu reagieren. Durch die faktische Abschaffung von Zinsen wird die private Rentenvorsorge für alle massiv erschwert. Außerdem bekommen Versicherungen Probleme bei Altverträgen einen Garantiezins zu erwirtschaften. Das angestrebte Ziel der EZB die Inflation durch eine dauerhafte Niedrigzinspolitik zu erhöhen ist gescheitert. Viel mehr herrscht Unsicherheit in der Wirtschaft, da keinerlei Erfahrungen mit einer derartigen Situation aus der Vergangenheit vorliegen. Daher möge die EZB schnellstmöglich zu einer "normalen" Zinspolitik zurückkehren um wieder Vortrauen in den Finanzmärkten aufzubauen. Des Weiteren wird durch die niedrigen Zinsen und das Anleihenkaufprogramm der EZB eine Staatsverschuldung massiv erleichtert. Dies führt dazu, dass in den Krisenländern dringend benötigte Reformen nicht umgesetzt werden, da es leichter ist sich einfach neues günstiges Geld zu leihen. De Facto führt das Anleihenkaufprogramm auch zu einer illegalen Staatsfinanzierung durch die EZB, was wir strikt ablehnen. 19 20 Begründung 21 erfolgt mündlich 25 Antrag zum 66. Landeskongress Antrag 403 66. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen, Hofheim, 16. bis 17. April 2016 Antragsteller: KV Waldeck-Frankenberg Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 66. Landeskongress möge beschließen: 1 Grünpfeil-Intension ausbauen 2 Die JuLis Hessen fordern, dass an sämtlichen Ampelkreuzungen das Abbiegen, bzw. Durchfahren der Kreuzung auch bei Rotsignal unter gewähren der Vorfahrt freigegeben wird, sofern dabei keine andere Fahrspur gekreuzt wird (Grünpfeil-Intension). An besonders Unfallreichen Kreuzungen kann die zuständige Gemeinde diese Regelung durch anbringen eines entsprechenden Schildes außer Kraft gesetzt werden. 3 4 5 6 7 8 Begründung 9 erfolgt mündlich 26 Antrag zum 66. Landeskongress Antrag 404 66. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen, Hofheim, 16. bis 17. April 2016 Antragsteller: KV Marburg-Biedenkopf Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 66. Landeskongress möge beschließen: 1 2 Ob der Tacho richtig steht, siehst du wenn das Licht angeht 3 Der 66. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen möge beschließen: 4 Aus diesem Grund sprechen wir uns für eine Änderung des § 23 Abs. 1b StVO aus, der beinhaltet, dass ein Fahrzeugführer kein technisches Gerät betreiben darf, das dafür bestimmt ist, Verkehrsüberwachungsmaßnahmen anzuzeigen oder zu stören. Durch die Legalisierung bleibt der Schutzbereich des § 23 Abs. 1b weiterhin geschützt, da der Fahrzeugführer aufgrund des zusätzlichen akustischen Signals des Warnsystems seine aktuelle Geschwindigkeit auf das Tempolimit anpasst. Hierbei sprechen wir uns nicht für eine Legalisierung von Gegenblitzanlagen oder Laservorrichtungen zur Radarstörung aus. 5 6 7 8 9 10 11 12 13 Darüber hinaus sprechen wir uns dafür aus, dass Radarfallen nur noch an Gefahrenstellen installiert werden dürfen und nicht an Ortseingängen zur Finanzierung der Kommunen dienen sollen. 14 18 Begründung Der primäre Zweck von Radarfallen besteht darin, Unfälle vorzubeugen und auf Gefahrenstellen hinzuweisen. Leider werden diese überwiegend zur Finanzierung von Kommunen genutzt. Selfies kann auch jeder selber machen. 19 Weitere Begründung erfolgt mündlich. 15 16 17 27 Antrag zum 66. Landeskongress Antrag 405 66. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen, Hofheim, 16. bis 17. April 2016 Antragsteller: KV Waldeck-Frankenberg Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 66. Landeskongress möge beschließen: 1 Keine Kaufprämie für Elektroautos 2 Die Jungen Liberalen Hessen fordern den Verzicht einer Kaufprämie für Elektroautos. 3 4 Begründung 5 Die Nachfrage nach Elektroautos ist in Deutschland nach wie vor gering. Ihr Anteil an den gesamten PKW-Neuzulassungen lag 2015 unter 1%. In der Politik mehren sich deshalb Stimmen, die die Einführung einer Kaufprämie fordern. 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 Einige Befürworter von Kaufprämie argumentieren, dass ohne jene Anreize das Ziel der Bundesregierung verfehlt würde, die Zahl der Elektroautos auf Deutschland Straßen bis 2020 auf 1 Mio. Einheiten zu steigern. Dies ist ein schwaches Argument, da dieses Ziel beliebig festgesetzt wurde und vorranging symbolischen Charakter hat. Bei Betrachtung der Vermeidungskosten für CO2 fällt auf, dass diese bei der Elektromobilität besonders hoch ausfallen. Würden die Finanzmittel statt in eine Kaufprämie in andere Maßnahmen mit geringeren Vermeidungskosten investiert, so würde sich eine erhebliche Verbesserung in Bezug auf die Umwelt-Auswirkungen erzielen. Zudem sind ökologische Aspekte des Straßenverkehrs bereits durch CO2-Grenzwerte für PKW, die Energiesteuer (Mineralölsteuer) und die Kfz-Steuer adressiert worden. Der ordnungspolitische Aspekt spricht zudem gegen eine Kaufprämie. In der Regel für Subventionen zu Besitzständen. Was passiert, wenn die Kostendifferenz zwischen Elektroautos und Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor bestehen bleibt? Würde die Prämie dann unter Inkaufnahme von Arbeitsplatzverluste wirklich zurückgeführt werden? Letztlich handelt es sich bei Kaufprämien um einen Markteingriffe, die eine bestimmte Technologie begünstigen, von der die Politik heute nicht wissen kann, wann sie sich ohne Subvention im Markt behauptet. Im schlimmsten Falle könnte es passieren, dass andere Technologien, die langfristig ökonomisch und ökologisch besser wären, aufgrund von Zuschüssen für die Elektromobilität verhindert werden. 28 Antrag zum 66. Landeskongress Antrag 406 66. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen, Hofheim, 16. bis 17. April 2016 Antragsteller: KV Main-Taunus Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 66. Landeskongress möge beschließen: 1 Mobile Payment etablieren 2 7 Die Jungen Liberalen Hessen setzten sich für den verstärken Einsatz von Mobile Payment im Einzelhandel ein. In Koexistenz zum Bargeld muss neben der EC- und Kreditkarte auch mit dem Smartphone oder einem anderen Gerät, welches Mobile Payment fähig ist, bezahlt werden können. Dies würde beim bezahlen zu mehr Freiheit und Selbstbestimmtheit führen. Allerdings muss darauf geachtet werden, dass keine Monopolstellung von Apple Pay, Samsung Pay oder einem anderen Bezahldienst entsteht. 8 Begründung: 9 erfolgt mündlich 3 4 5 6 29 Antrag zum 66. Landeskongress Antrag 407 66. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen, Hofheim, 16. bis 17. April 2016 Antragsteller: KV Frankfurt Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 66. Landeskongress möge beschließen: 1 2 3 4 5 6 7 Antrag – Keine Subventionen durch die Hintertür – Globaler Wettbewerb auch für Airlines Angesichts der gegenwärtigen in der Luftfahrtindustrie, ist man weit von einer liberalen Wirtschaftsordnung entfernt. Vor allem Airlines in den Golfstaaten treten besonders durch aggressive Expansionen hervor. Die Dynamik dieser neu entstandenen Marktteilnehmer stellt aufgrund von hohen staatlichen Subventionen eine ernste Gefahr für einen funktionierenden Markt, insbesondere in Europa, dar. 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 Keine Subventionen durch die Hintertür Die aggressive Expansionspolitik dieser subventionierten Airlines lässt sich vor allem am Beispiel Air Berlin erkennen: Eine nach den Gesetzen des Marktes zum Scheitern verurteilte Fluggesellschaft die seit ihrem Bestehen nur selten Gewinne schreibenn konnte, wird künstlich von der subventionierten Etihad Airways am Leben gehalten. Das Codesharing dürfte weniger ein Problem darstellen, als vielmehr die seit Jahren geleisteten Finanzspritzen. Trotz allem dem schreibt Air Berlin nach wie vor keine schwarzen Zahlen. Dem müssen Liberale und andere Marktwirtschaftler einen Riegel vorschieben, denn für uns ist klar: Subventionen zerstören den Markt. Jedoch gibt es neben diesen Beteiligungen - die mittlerweile weitere europäische Fluggesellschaften wie etwa Alitalia, Air Serbia, Aer Lingus, Darwin Airline etc. umfassen weitere Gründe und Anlässe zur Regulierung dieser derart subventionierten Fluggesellschaften. Marktanteile werden von diesen seit Jahren abgegriffen und dies mit Produkten, die nur aufgrund eben dieser Subventionen angeboten werden können. Dies verdeutlicht vor allem das Bordangebot, die enorme Kapazität für Investitionen in neues und sparsameres Fluggerät, sowie die trotz allem oftmals unter einer allgemein bekannten Gewinngrenze gebuchten Plätze, die zudem mit branchenunüblichen Preisen vermarktet werden. Man kann diese Fälle nun als besonderen Wettbewerbsvorteil aufgrund von extrem niedrigen Kerosinpreisen, sowie Personalkosten deuten. Doch zieht man diese Faktoren ab, verbleibt trotzallem eine fragwürdige Lücke, an deren Stelle die Subventionen treten. US-Airlines haben zu Beginn des Jahres 2015 ein Papier vorgelegt, in dem dies vorgerechnet wird. So soll zum Beispiel im Jahr 2013 die Fluggesellschaft Etihad Airways ein Minus von fast 7 Milliarden US-Dollar verzeichnet haben. Dieses Finanzloch wurde erwiesenermaßen von Subventionen gestopft. Somit wird also konventionell, privatwirtschaftlich fliegenden Fluggesellschaften ein übermächtiger Konkurrent entgegengesetzt. Dieser Kampf geht aufgrund steigender Marktanteile 30 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 auf Seiten der subventionierten Airlines nicht zum Gunsten eines fairen Marktes aus, sondern eben dessen Verzerrung. Dieser Trend ist nach bisheriger Einschätzungen nicht aufhaltbar, aufgrund weiterer - bereits öffentlich bekannten - Expansionplänen besagter subventionierter Airlines weit über Europa hinaus, sowie der offensichtlichen Weigerung sich den Gesetzen des Marktes zu unterwerfen. Dem Beispiel von Air Berlin folgt in Italien die Alitalia, welche von der selben Fluggesellschaft und mit dem selben Prinzip am Leben erhalten wird. Die Finanzspritzen stützen nun also eine ehemals vom Staat subventionierte Airline und schaffen damit den zweiten Faktor für den Zugewinn an Marktanteilen innerhalb Europas durch Subventionen. Die Jungen Liberalen fordern deshalb die Bundesregierung auf, nicht das branchenübliche Codesharing zu sanktionieren, sondern stattdessen das eigentliche Problem zu lösen: Marktverzerrung durch Subventionen zu unterbinden. Wir sind davon überzeugt, dass dieses Problem nicht nationalstaatlich, sondern mindestens europaweit gelöst werden muss. Hierzu zählt unter anderem eine Stärkung der EASA und eine weitere Harmonisierung des Luftfahrtrechts innerhalb der EU. 51 52 Globaler Wettbewerb auch für Airlines 53 Da der weltweite Luftverkehrsmarkt aufgrund fehlender internationaler Behörden nicht reguliert und beaufsichtigt ist, müssen Agenturen wie die EASA (European Aviation Safety Agency) eine neue Zuständigkeit dafür erlangen. 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 Dies soll jedoch nicht nach dem Prinzip einer klassischen Kartellbehörde erfolgen, sondern vorallem in Form eines Schiedsgerichtes, da die bisherige Deregulierung trotz inzwischen auftretender Probleme den größten Faktor im stetigen Wachstum weltweit ausmacht. Somit ist dieser geschaffene Markt ein durch die gegenseitige Kontrolle der Konkurrenten untereinander selbst regulierend. Zudem muss das Problem aber auch global angegangen werden. Organisationen wie die WTO (World Trade Organization) oder die ICAO (International Civil Aviation Organization) haben keinerlei Zuständigkeit für den Markt in der Luftfahrtbranche und dieser Zustand muss aus unserer Sicht behoben werden. Statt den bisherigen bilateralen Abkommen von Staaten unter einander, muss es auch in der Luftfahrt ein weltweites Handelsabkommen geben, das auch endgültig die neun Freiheiten der Luft in einem einzigen Abkommen klar regelt, sowie ebenfalls das bereits beschriebene Konzept eines weltweiten Aviation-Schiedsgerichtes ermöglicht. Dies soll einen weltweiten Markt in einer weltweit operierenden Branche ermöglichen und den weltweiten Wettbewerb stärken, als auch nationalstaatlichen Protektionismus und subventionierte Expansion verdrängen. Aufträge vom Staat an private Fluggesellschaften z.B. bei der Versorgung von abgelegenen Inseln oder ähnlichem sollen trotzdem weiterhin möglich sein. Dies beeinträchtigt weder den Markt noch stellt es ein sonstiges Risiko dar. Jedoch sollen diese Aufträge nach den jeweiligen Rechtsordnungen ausgeschrieben werden. Weiterhin muss das die gezahlte Summe im Verhältnis mit dem Auftrag stehen, um so versteckten Subventionen vorzubeugen. 76 77 Begründung 78 erfolgt mündlich 31 Antrag zum 66. Landeskongress Antrag 501 66. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen, Hofheim, 16. bis 17. April 2016 Antragsteller: KV Main-Taunus Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 66. Landeskongress möge beschließen: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Zu feucht fürs Gesetz - Feuchtigkeitsbegrenzung für Wasserpfeifentabak aufheben! Die Jungen Liberalen Hessen fordern die Abschaffung der 5% Feuchtigkeitsbegrenzung für Wasserpfeifentabak. In Deutschland darf per Gesetz her kein Wasserpfeifentabak verkauft werden, dessen Feuchtigkeit über 5% liegt. Diese Reglung ist veraltet und bedarf einer dringenden Erneuerung. Deswegen muss es dem Hersteller selbst überlassen werden, in welchem Maß er Feuchtigkeitsmittel dem Tabak zusetzt. Um dennoch Transparenz gewährleisten zu können, soll auf der Außenverpackung ein Hinweis angebracht werden, wie viel Prozent Feuchtigkeitsmittel der Tabak enthält. 11 12 Begründung: 13 erfolgt mündlich 32 Antrag 502 Antrag zum 66. Landeskongress 66. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen, Hofheim, 16. bis 17. April 2016 Antragsteller: KV Marburg-Biedenkopf Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 66. Landeskongress möge beschließen: 1 Schluss mit Ladenschluss - HLÖG abschaffen! 2 3 Die JuLis Hessen sprechen sich Ladenöffnungszeitengesetzes aus. 4 Arbeitsschutzrechtliche Bestimmungen sind hiervon nicht betroffen. für die ersatzlose Abschaffung des Hessischen 5 6 Begründung 7 Für uns ist es ein Stück Freiheit, den Zeitpunkt des Einkaufes frei zu wählen. Der Staat ist nicht dazu da, unser Leben zu takten. Auch kirchliche Institutionen dürfen in einer sich immer mehr säkularisierenden Gesellschaft eine Sonntagsöffnung nicht verhinden. 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 Auch aus der Sicht der Einzelhändler ist mehr Freiheit geboten: zB sollte ein kleiner Büdchenbesitzer öffnen können, wann er will, und nicht, wann der Staat es ihm erlaubt. Im Umkehrschluss darf er seinen Laden natürlich auch schließen, wann er möchte. Bei Frisören hat sich so der Montag als Ruhetag (auch im Sinne der Angestellten) etabliert – ganz ohne staatliche Regulierung. Arbeitnehmerrechte werden hiervon kaum betroffen: Zuschläge bleiben erhalten. Darüber hinaus halten wir die Koaltionsfreiheit zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber für hohes Gut. In anderen Bereichen wie der Gastronomie funktioniert dieses Instrument auch. 33 Antrag zum 66. Landeskongress Antrag 503 66. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen, Hofheim, 16. bis 17. April 2016 Antragsteller: KV Hochtaunus Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 66. Landeskongress möge beschließen: 1 Asylanträge schneller bearbeiten 2 Die Jungen Liberalen mögen beschließen: 3 Anträge auf Asyl müssen zukünftig schneller bearbeitet werden. Hierzu soll eine Frist von drei Monaten angestrebt werden. Diese darf nur in Ausnahmefällen, beispielsweise beim Warten auf Dokumente aus den Herkunftsländern, verlängert werden. Zur Realisierung sind eine Personalerhöhung und die Anwendung eines Schnellverfahrens notwendig. 4 5 6 7 8 Begründung 9 Es ist unzumutbar Menschen monatelang im Unklaren darüber zu lassen, ob Sie in Deutschland bleiben dürfen oder nicht. Insbesondere die Tatsache, dass die Antragsteller in ihrer Wartezeit keine Arbeit annehmen dürfen, verschärft die Situation. Daher sollte zukünftig ein Asylantrag innerhalb drei Monaten bearbeitet werden, um den Menschen eine zumutbare Wartezeit zu garantieren und die Kosten für Asylsuchende in einem verträglichen Rahmen zu halten. 10 11 12 13 34 Antrag zum 66. Landeskongress Antrag 504 66. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen, Hofheim, 16. bis 17. April 2016 Antragsteller: KV Hochtaunus Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 66. Landeskongress möge beschließen: 1 Straffällige Asylbewerber schneller abschieben 2 Die Jungen Liberalen mögen beschließen: 3 Asylbewerber, die in Deutschland nachweislich straffällig geworden sind, sollen unabhängig des zu erwartenden Strafmaßes sofort abgeschoben werden. Hierbei sollen Bagatellen ausgenommen sein, aber bei einer begangenen Straftat wie Körperverletzung oder Diebstahl soll die Ausweisung unabhängig der Situation im jeweiligen Heimatland erfolgen. Für eine Person, dessen Leben ernsthaft bedroht ist, sollte es selbstverständlich sein sich im aufnehmenden Land an geltendes Recht zu halten und die Gastfreundschaft nicht ausnutzen. Die Ausweisung muss in der Folge konsequent durchgeführt werden. 4 5 6 7 8 9 10 11 Begründung 12 erfolgt mündlich 35 Antrag zum 66. Landeskongress Antrag 505 66. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen, Hofheim, 16. bis 17. April 2016 Antragsteller: KV Marburg-Biedenkopf Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 66. Landeskongress möge beschließen: 1 Gib staatlichen Kampagnen keine Chance! 2 Wir JuLis Hessen fordern Landesregierung und Landtag auf, nicht länger teure und sinnlose Kampagnen zu finanzieren. 3 4 5 Begründung 6 Ministerien stellen horende Summen zur Verfügung, um nach ihrer Ideologie Meinungen zu formen. Dies ist nach liberaler Sicht keine staatliche Aufgabe. 7 8 9 10 11 12 In einer freien Bürgergesellschaft gibt es genügend andere Akteure, die in der Öffentlichkeit ihre Meinung artikulieren können. Als absurdestes Beispiel derzeit ist "Wildes Hesses" zu nennen: Hier wird vom Staat dazu aufgerufen, einen Teil seines Gartens verwildern zu lassen, ein Photo davon zu machen und so Teil einer Hessenkarte der "Wilden Ecken" zu werden. 36 Antrag zum 66. Landeskongress Antrag 506 66. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen, Hofheim, 16. bis 17. April 2016 Antragsteller: KV Hochtaunus Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 66. Landeskongress möge beschließen: 1 Verschärfung des Sexualstrafrechts 2 Die Jungen Liberalen mögen beschließen: 3 Das Sexualstrafrecht soll verschärft werden, sodass offensichtliche Angriffe auf die Persönlichkeitsrechte entsprechend geahndet werden und nicht als harmlose Belästigung behandelt werden. 4 5 6 7 8 9 Die Fälle in Köln an Silvester 2015/16 waren lediglich bezeichnend für das ineffektive Gesetz. So zählten nur eine geringe Zahl der angezeigten Fälle tatsächlich zu einer strafbaren Belästigung. Wir fordern hingegen, dass jeder dieser und vergleichbarer Fälle zu einer ernstzunehmenden strafrechtlichen Konsequenz führt. 10 11 Begründung 12 erfolgt mündlich 37 Antrag zum 66. Landeskongress Antrag 507 66. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen, Hofheim, 16. bis 17. April 2016 Antragsteller: KV Rheingau-Taunus, KV Fulda, KV Main-Kinzig Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 66. Landeskongress möge beschließen: 1 Für ein liberales Waffengesetz 2 Die Jungen Liberalen Hessen mögen beschließen 3 Präambel: 4 10 "Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren." Für uns ist dies nicht nur ein Zitat, sondern eine Lebenseinstellung. Egal, ob es etwa um die Freiheit unserer Daten, die Reisefreiheit oder die Freiheit um unsere Lebenseinstellung geht; immer werden wir sie dem Anschein einer falschen Sicherheit vorziehen. Leider gibt es auch Diskussionen, bei denen wir die liberale Idee verwerfen. Die Frage um den Besitz von Waffen in privaten Händen ist eine davon. Mit diesem Antrag wollen die Jungen Liberalen Hessen eine positive Signalwirkung geben. 11 Besitz und Bedürfnis: 12 Wir stellen sich klar gegen die staatliche Bevormundung und Priorisierung einzelner Gruppen. Aus diesem Grund fordern wir die Abschaffung der Bedürfnisprüfung. Nicht nur Jäger und Sportschützen sollte es erlaubt sein, eine Waffe zu besitzen. Wir lehnen uns daher an das liberale Waffengesetz der Tschechischen Republik an, die nur das Mindestmaß europäischer Richtlinien einhält. Wir sehen als Begründung für den Waffenerwerb die Jagd und den Schießsport, berufliche Gründe, den Aufbau einer Sammlung sowie den Selbstschutz. Dabei muss bei Anmeldung der Waffe kein Bedürfnis nachgewiesen, sondern nur mitgeteilt werden, für welchen der oben genannten Gründe die Waffe erworben werden soll. 5 6 7 8 9 13 14 15 16 17 18 19 22 Wir fordern vor dem erstmaligen Erwerb einer Schusswaffe eine ärztliche Untersuchung auf die mentale Stabilität, ein vorstrafenfreies polizeiliches Führungszeugnis sowie eine theoretische und praktische Sachkundeprüfung. 23 Staatliche Restriktionen: 24 32 Wir möchten den Einfluss auf die Lagerung einer Schusswaffe durch den Staat minimieren. Eine zwangsweise verordnete zentrale Lagerung von Schusswaffen, etwa bei der Polizei oder in Schützenvereinen lehnen wir grundsätzlich ab. Der Besitzer ist für eine ordnungsgerechte Lagerung verantwortlich und muss bei Missachtung dieser dafür haften. Die Waffe muss so gelagert werden, dass nur Personen mit entsprechender Eignung an die Waffe gelangen können. Dabei sprechen wir uns gegen unterschiedliche Bestimmungen seitens der Sicherheitsklassen von Waffenschränken aus. Kurzwaffen dürfen im gleichen Schrank eingelagert werden wie Langwaffen. Weiterhin sprechen wir uns gegen den Zwang der Trennung von Waffe und Munition bei der Lagerung aus. 33 Datenschutz 34 Wir möchten das Wissen des Staates um den Besitz der Schusswaffen und ihrer Besitzer weitestgehend reduzieren. Aus diesem Grund fordern wir die Abschaffung des zentralen 20 21 25 26 27 28 29 30 31 35 38 36 37 38 Waffenregisters. Die Waffen selbst müssen lediglich in entsprechende Ausweise eingetragen werden. Bei einer Kontrolle während des Führens, etwa einer Fahrzeugkontrolle, muss dieser Ausweis mit sich geführt werden, ähnlich, wie es jetzt schon der Fall ist. 39 40 Begründung 41 erfolgt mündlich 39 Antrag zum 66. Landeskongress Antrag 508 66. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen, Hofheim, 16. bis 17. April 2016 Antragsteller: KV Rheingau-Taunus Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 66. Landeskongress möge beschließen: 1 Führerschein ein Leben lang 2 Die Jungen Liberalen Hessen setzen sich für eine Abschaffung der Laufzeiten von Kraftfahrzeugführerscheinen ein. Insbesondere soll zukünftig die Fahrerlaubnis von Bussen und Lastkraftfahrzeugen bei nicht vorhandener Nutzung nicht vor dem 60 Lebensjahr automatisch ablaufen. 3 4 5 6 7 Begründung 8 erfolgt mündlich 40 Antrag zum 66. Landeskongress Antrag 509 66. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen, Hofheim, 16. bis 17. April 2016 Antragsteller: KV Waldeck-Frankenberg Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 66. Landeskongress möge beschließen: 1 Gebietsreform 2025 2 Die JuLis Hessen fordern eine Gebietsreform bis 2025. Bestandteile dieser Reform sollen dem Subsidiaritätsprinzip folgend sein. 3 4 5 Begründung 6 14 Die letzte hessische Gebietsreform liegt über 40 Jahre zurück. Der demografische Wandel beund entlastet mit seiner Bevölkerungsverschiebung die hessischen Kommunen in unterschiedlichsten Wirkungsgraden. Zudem bieten die Errungenschaften der digitalen Revolution Möglichkeiten einer engeren Vernetzung. Das Beispiel der Verwaltungsgemeinschaft Allendorf-Bromskirchen zeigt, dass die Notwendigkeit für Zusammenschlüsse besteht und Verwaltungskosten immens reduziert werden können. Es zeigt aber auch, dass vorgeschriebene Strukturen, wie Parlament und Bürgermeisteramt auf Grund einer unflexiblen Gesetzeslage nicht zusammenlegbar sind. Hierfür bedarf es einer langfristigen geplanten und auf Nachhaltigkeit ausgelegten Gebietsreform. 15 Weitere Begründung erfolgt mündlich. 7 8 9 10 11 12 13 41 Antrag zum 66. Landeskongress Antrag 510 66. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen, Hofheim, 16. bis 17. April 2016 Antragsteller: KV Wiesbaden Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 66. Landeskongress möge beschließen: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 Keine verdeckte Förderung von Sportvereinen mit Steuergeldern – Sponsoring durch städtische Gesellschaften beenden! Die Jungen Liberalen Hessen fordern ein Ende des Sponsorings von Sportvereinen durch städtische Gesellschaften. Speziell städtische Gesellschaften, welche nicht im Wettbewerb mit anderen Unternehmen stehen sondern ein Monopol (z.B. Busbetrieb) im jeweiligen Gebiet innehaben, bedürfen keinen Marketingaktionen in Form von Sponsoring. In diesem Falle stellt das Sponsoring keine notwendige betriebswirtschaftliche Ausgabe, sondern eine versteckte Finanzierung durch die öffentliche Hand dar. Die Jungen Liberalen Hessen stehen zur Sportförderung und erkennen die gesellschaftliche Leistung der Vereine an. Wir fordern jedoch eine transparente Verteilung der Mittel und keine Hinterzimmerabsprachen. Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass jede Gemeinde oder kreisfreie Stadt, die eine Förderung von Sportvereinen durchführen möchte, einen Sportförderungsfonds aufsetzt, der transparent durch den öffentlichen Haushalt, gerne auch durch die Dividenden oder Gewinnabführungen der städtischen Gesellschaften, gefüllt wird. Aus diesem Fonds soll dann auf der Grundlage verschiedener, durch die gewählten Vertreter zu bestimmenden Kriterien (z.B. Jugendförderung, Mitgliederbestand, sportliche Relevanz), welche die Höhe der Förderung bestimmen, ein Geldbetrag an die Sportvereine ausgeschüttet werden. 20 21 Begründung 22 erfolgt mündlich 42 Antrag zum 66. Landeskongress Antrag 511 66. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen, Hofheim, 16. bis 17. April 2016 Antragsteller: Lucas Schwalbach, Leonie Fliess, Victoria Hentzen, Florian Möller, Julian Lube, Raphael Meyer, Lars Walter, Martin Müller, Kilian Karger, Felix Meixner, Dennis Majewski, Lisa Freitag, Jana Weber, Kirill Steinert Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 66. Landeskongress möge beschließen: 1 Wahlrecht mit 16! 2 Die Jungen Liberalen Hessen fordern eine Absenkung des aktiven Wahlalters für Europa-, Bundestags-, Landtags- und Kommunalwahlen auf 16 Jahre. 3 4 5 6 7 8 Demokratie lebt von Partizipation, Mitbestimmung, dem Interesse für politische Themen und sollte die gesamte Bevölkerung repräsentieren. In Zeiten des Demographiewandels werden vor allem die Interessen älterer Menschen stärker berücksichtigt. Somit ist die Politik nicht mehr generationengerecht. Um diese Generationengerechtigkeit wieder herzustellen sollen junge Menschen ab 16 wählen dürfen. 11 Mit 16 Jahren haben junge Menschen schon viele Rechte und Pflichten. Sie entscheiden zum Beispiel über ihre Zukunft mit der Wahl einer Ausbildung oder eines Abiturschwerpunktes. Zu diesen Rechten und Pflichten sollte auch das Wahlrecht gehören 12 Das passive Wahlrecht soll mit dem 18. Geburtstag erworben werden. 9 10 13 14 Begründung 15 16 erfolgt mündlich 43 Antrag zum 66. Landeskongress Antrag 512 66. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen, Hofheim, 16. bis 17. April 2016 Antragsteller: KV Main-Taunus Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 66. Landeskongress möge beschließen: 1 Feiertage säkularisieren 2 3 Die Jungen Liberalen Hessen fordern die Schaffung eines säkularisierten, bundeseinheitlichen Feiertagsgesetzes. Dies soll folgende fünf säkulare Feiertage definieren: 4 - 1.1.: Neujahr 5 - 1.5.: Tag der Arbeit 6 - 9.5.: Europatag 7 - 3.10.: Tag der Deutschen Einheit (als Nationalfeiertag) 8 - sechs Sonntage vor dem 25. Dezember: Volkstrauertag (zur Erinnerung an die Kriegstoten und Opfer der Gewaltherrschaft aller Nationen) 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 Die Ladenöffnungszeiten sollen für alle anderen Tage im Jahr rund um die Uhr freigegeben werden. Anstelle religiöser Feiertage soll jedem Arbeitnehmer ein Kontingent von 15 Sonder-Urlaubstagen pro Jahr zur Verfügung gestellt werden, deren Inanspruchnahme zu den vom Arbeitnehmer gewünschten Zeiten der Arbeitgeber nicht aus betrieblichen oder sonstigen Gründen verweigern kann. Darüber hinaus hat jeder Arbeitnehmer pro Woche Anspruch auf zwei selbstgewählte, zusammenhängende, arbeitsfreie Tage (= 48 Stunden Pause). Der grundgesetzliche Schutz des Sonntages ist abzuschaffen. Um Stätten der Glaubensausübung können auf Antrag der Betreiber der Stätte beim zuständigen Ordnungsamt an maximal 30 Tagen pro Jahr "Bannkreise" von 500 m Durchmesser gezogen werden, innerhalb derer die Beschränkungen des HFeiertagsG §7 ("Tanzverbot") gelten. 22 23 Begründung: 24 erfolgt mündlich 44 Antrag zum 66. Landeskongress Antrag 513 66. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen, Hofheim, 16. bis 17. April 2016 Antragsteller: KV Frankfurt Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 66. Landeskongress möge beschließen: 1 Stromgrenzen über die Stadtgrenzen hinaus 2 Die Jungen Liberalen Hessen fordern die Abschaffung der historischen Stadtgrenze als Begrenzung der Stadtnetze. Die Stadtgrenzen dürfen nicht als künstliche Grenzen der Netzwerke gelten. 3 4 5 6 Begründung: 7 erfolgt mündlich 45 Antrag zum 66. Landeskongress Antrag 514 66. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen, Hofheim, 16. bis 17. April 2016 Antragsteller: KV Waldeck-Frankenberg Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 66. Landeskongress möge beschließen: 1 E-lection rettet Bäume 2 Die Jungen Liberalen Hessen fordern die Landesregierung dazu auf, die Möglichkeit der elektronischen Abstimmung bis zur nächsten Kommunalwahl in das Hessische Kommunalwahlrecht aufzunehmen. 3 4 5 6 Begründung 7 Deutschland im 21. Jahrhundert: Das Breitband hat längst selbst Waldeck-Frankenberg erreicht. Der technische Fortschritt breitet sich gar in Schulen aus. Smartphones ermöglichen einen rasanten Daten- und Informationsfluss sowie Mobilität. In den Wahlbüros hat dieser Fortschritt noch keinen Einzug gehalten. Noch immer sind tausende ehrenamtliche Helfer damit beschäftigt, Millionen von Stimmen auf mehreren Tonnen buntem Papier zusammenzuzählen. Die steigende Zahl an Briefwählern zeigt zusätzlich, dass der gemeine Wähler die Wahl von zu Hause aus bevorzugt, wieso also nicht gleich digital? 8 9 10 11 12 13 14 15 Weitere Begründung erfolgt mündlich 46 Antrag zum 66. Landeskongress Antrag 515 66. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen, Hofheim, 16. bis 17. April 2016 Antragsteller: KV Frankfurt Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 66. Landeskongress möge beschließen: 1 Sicherheit für Frauen in einer offenen Gesellschaft 2 Die Jungen Liberalen verurteilen aufs Schärfste die Raubüberfälle und sexuellen Angriffe gegenüber Frauen und Mädchen in den Silvesternächten von Köln, Hamburg, Frankfurt und anderen deutschen Großstädten. Wir fordern das Land Hessen sowie die zuständigen Polizeibehörden dazu auf, Sicherheitskonzepte für kritische Orte des öffentlichen Lebens zu verbessern und knappe Polizeiressourcen effizienter zu nutzen. Mittelfristig müssen die Personalstärke der Polizei erhöht werden. Für die kommenden Großveranstaltungen im Frühling und Sommer (Fußball-EM, Museumsuferfest, Dippemess) erwarten wir daher Antworten, wie die Ordnungsbehörden solche Taten vermeiden wollen. 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 Weiterhin verlangen die Jungen Liberalen als Vertreter einer aufgeklärten und mündigen Bürgergesellschaft eine lückenlose und tatsachenbasierende Informationspolitik der verantwortlichen Behörden über Tatereignisse. Die Politik und die Polizei dürfen nicht aus Sorge vor den Reaktionen der Öffentlichkeit Ereignisse und deren Fakten verharmlosen oder unterschlagen. Das hohe Gut des Vertrauens in die Polizei darf durch falsche Berichterstattung nicht beschädigt werden. Die im Zuge der Berichterstattung von verschiedenen Leitmedien, Kolumnisten und Politikern erbrachten Vergleiche zu Sexualstraftaten im Karneval oder auf dem Oktoberfest sind eine Verharmlosung der Straftaten und Verhöhnung der Opfer. Dieser Relativismus schädigt nachhaltig das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Staatsorgane sowie der Presse und ist angesichts einer übereinstimmend festgestellten "neuen Dimension" von sexueller Gewalt nicht hinzunehmen. 22 23 Begründung 24 erfolgt mündlich 47 Antrag zum 66. Landeskongress Antrag 516 66. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen, Hofheim, 16. bis 17. April 2016 Antragsteller: KV Frankfurt Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 66. Landeskongress möge beschließen: 1 Wahlrecht für nicht EU-Bürger 2 Die Jungen Liberalen Hessen fordern das Wahlrecht für nicht EU-Bürger, die mindestens 5 Jahre ihren Erstwohnsitz in einer hessischen Gemeinde haben. 3 4 5 6 Begründung Erfolgt mündlich 48 Antrag zum 66. Landeskongress Antrag 517 66. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen, Hofheim, 16. bis 17. April 2016 Antragsteller: KV Darmstadt Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 66. Landeskongress möge beschließen: 1 Systemwechsel in der Politischen Immunität 2 6 Die Jungen Liberalen Hessen fordern die Abschaffung der politischen Immunität in ihrer jetzigen Form in Deutschland und einen Systemwechsel hin zu einem Immunitätskonzept nach dem Vorbild des Brandenburger Landtags. Hierbei besteht nicht automatisch Immunität für Abgeordnete, sondern Strafverfolgungsmaßnahmen können ausgesetzt werden, wenn sie die Parlamentsarbeit beeinträchtigen. 7 Begründung 8 Faktisch schützt Immunität in ihrer jetzigen Form nicht vor Strafverfolgung, sondern führt im Gegenteil dazu, dass bei einem Aufheben der Immunität Politiker an den Pranger gestellt und gesellschaftlich vorverurteilt werden. 3 4 5 9 10 13 Das Brandenburger System passt das Konzept Immunität an das heutige Deutschland an, schützt aber im Fall der Fälle auch zukünftig z.B. vor Willkür des exekutiven Sektors oder politisch motivierten Klagen. 14 Weitere Begründung erfolgt mündlich. 11 12 49 Antrag zum 66. Landeskongress Antrag 518 66. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen, Hofheim, 16. bis 17. April 2016 Antragsteller: KV Darmstadt Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 66. Landeskongress möge beschließen: 1 Kein Karfreitag ohne Bud Spencer 2 Die Jungen Liberalen Hessen fordern die Abschaffung der Feiertagsfreigabe von Filmen. 3 4 Begründung 5 An den sogenannten "stillen Feiertagen", z.B. Karfreitag oder Allerheiligen, sind öffentliche Unterhaltungsveranstaltungen verboten. Dazu zählt beispielsweise das Tanzverbot. Mindestens so absurd ist es, dass über das sittliche Empfinden von Filmen geurteilt wird und eine lange Liste von Filmen an diesen Tagen nicht öffentlich vorgeführt werden darf. Zu diesen unsittlichen Filmen zählen beispielsweise Heidi, Mary Poppins, Kalle Blomquist, so ziemlich alle Bud Spencer und Terence Hill Filme und das Werk von Didi Hallervorden. 6 7 8 9 10 11 50 Antrag zum 66. Landeskongress Antrag 519 66. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen, Hofheim, 16. bis 17. April 2016 Antragsteller: KV Main-Taunus Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 66. Landeskongress möge beschließen: 1 Mixed Martial Arts-Wettkämpfe erleichtern 2 Die Jungen Liberalen Hessen fordern das hessische Innenministerium auf sicherzustellen, dass Mixed Martial Arts-Wettkämpfe gemäß der International Rules of MMA nicht von lokalen Ordnungsbehörden aufgrund von Bedenken bezüglich des Jugendschutzes verboten werden können. 3 4 5 6 7 Begründung 8 erfolgt mündlich 51 Antrag zum 66. Landeskongress Antrag 520 66. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen, Hofheim, 16. bis 17. April 2016 Antragsteller: KV Wetterau Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 66. Landeskongress möge beschließen: 1 Transparenz und Wahrheit in Strafurteilen 2 Die Jungen Liberalen Hessen fordern im Bereich der Strafjustiz folgende rein deklaratorische[1] Änderungen bei der bisherigen Bezeichnung von Urteilen und Verfahrensentscheidungen: 3 4 5 6 7 8 9 10 1. Verurteilungen auf Bewährung sollen künftig im Tenor[2] statt der (sinngemäßen) Bezeichnung: "Verurteilung zu X Jahren auf Bewährung" die Bezeichnung: "Verwarnung mit Auflage für Zeitraum X". Der bisherige Tenor bei Verurteilungen auf Bewährung, soll in einem neu hinzuzufügenden formellen Schlusssatz am Ende des Urteils aufgeführt werden. Die bisherige "Verwarnung" im Strafprozess soll umbenannt werden in "Ermahnung". 11 12 13 14 2. Bei Verurteilungen zu Geldstrafen soll künftig im Tenor ausschließlich die Gesamtsumme aufgeführt werden. Die Anzahl der Tagessätze und deren Höhe sollen in einem neu hinzuzufügenden formellen Schlussatz am Ende des Urteils aufgeführt werden. 15 16 17 18 3. Im Falle von Verfahrenseinstellungen durch das Gericht oder die Staatsanwaltschaft, sollen diese strafprozessualen Entscheidung künftig wie folgt bezeichnet werden: "Die Tat [hier Einfügung Straftatbestand] bleibt völlig straffrei". 19 20 21 22 4. Sämtliche Entscheidungen der Punkte 1. bis 3. sollen im reinen Tenor und anonymisiert künftig auf einer einzelnen oder gemeinsamen öffentlichen/staatlichen Internetplattform veröffentlicht werden. 23 24 Begründung: (nicht Bestandteil der Beschlussvorlage!) 25 Die bisherigen Bezeichnungen strafprozessualer Entscheidungen sind irreführend, da sie den 52 39 Anschein erwecken, als ob jede Straftat eine irgendwie geartete Folge hat. Dabei hat sich die Strafjustiz de facto schon seit Jahrzehnten von den Vorgaben des Strafgesetzbuches verabschiedet und verfolgt die Mehrheit der Straftaten gar nicht mehr oder in kaum unangemessener Weise. Außer bei Tötungsdelikten ignorieren deutsche Strafrichter schon lange die vom Strafgesetzbuch gesetzen Höchststrafen bei allen anderen Delikten. Im Gegenteil. Die Strafrahmen der einzelnen Taten, werden mittlerweile in den meisten Fällen praktisch auf "null Strafe" reduziert. Insbesondere der "Intensivtäter" ist das Ergbnis einer praktischen Weigerung von Strafgerichten, Straftaten zu verfolgen und den Strafrahmen des Strafgesetzbuches voll auszuschöpfen. Hierbei hat sich in der Rechtsprechung die Unsitte durchgesetzt, dass je mehr Straftaten jemand begangen hat, desto weniger werden die einzelnen Taten angemessen bestraft, bis hin zur völligen Einstellung von Strafverfolgung. Diese Praxis beruht auf dem Gedanken, dass Intensivtäter – meist aus sozial unteren Schichten – aus zerrütteten Familienverhältnissen kommen und deshalb gesellschaftlich keine Täter, sondern Opfer sind. Sie können quasi gar nicht anders handeln, als Straftaten zu begehen. 40 Dass in machen Bereichen Deutschlands und in manchen Personenkreisen die Kriminalität so 41 sehr ausufert, dass praktisch rechtsfreie Räume entstehen, ist nicht die Schuld der Täter, sondern es ist die Schuld der Strafjustiz, die aufgehört hat all diese Taten strafrechtlich angemessen zu ahnden. Selbst Staatsanwälte bezeichnen ihre eigene Behörde nicht als Strafverfolgungsbehörde, sondern als "Strafverfahrenseinstellungsbehörde", weil die große Mehrzahl der von der Polizei angezeigten und ermittelten Straftaten nicht verfolgt werden. 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 Der Gedanke von Bewährungsstrafen, dass der "Verurteilte" bei Begehung einer weiteren Straftat im Bewährungszeitraum, sofort ins Gefängnis kommt entspricht ebenfalls überhaupt nicht der Realität. Denn selbst dann ist erst eine erneute gerichtliche Entscheidung notwendig, die in der Mehrzahl der Fälle selbst dann nicht den Freiheitsentzug anordnet. Deshalb entsprechen solche Bewährungsurteile praktisch einer schriftlichen Verwarnung, verbunden mit ein paar Auflagen (Bewährungshelfer-Termine, etc.). Mit Freiheitsstrafe haben diese Urteile kaum mehr zu tun. Und deshalb sollten sie auch nicht so bezeichnet werden. Denn erst wenn die Arbeit der Strafjustiz in der Öffentlichkeit so dargestellt wird, wie sie wirklich ist, eröffnet das eine längst überfällige Debatte über die vom Recht abdriftende dritte Gewalt. Denn würde die Strafjustiz – so wie vom Gesetz zwingend vorgeschrieben – alle Straftaten konsequent verfolgen, dann wären wohl mit großer Wahrscheinlichkeit viele Intensivtäter-Karrieren gar nicht erst entstanden. Denn wer für seine Tat angemessen bestraft wird kann zum Beispiel in der Zeit im Gefängnis gar keine weiteren Straftaten in Freiheit begehen. Diese gesamte Entwicklung der Strafjustiz der letzten 5 Jahrzehnte hat ihre Ursache unter anderem darin, dass sie Straftaten immer weniger als eigenverantwortliches Handeln der Täter erachtet. Stattdessen hat sich schleichend die Auffassung durchgesetzt, dass jegliche kriminellen Handlungen die Folge psychischer Zwänge seien und damit kaum willentlich getroffen wurden, was wiederum zur Folge hat, dass Täter für ihre Taten nur noch eingeschränkt verantwortlich gemacht werden und deshalb nicht in Gefängnisse, sondern in die Hände von Sozialarbeitern gehörten, nach dieser Auffassung. 53 67 Weitere Begründung mündlich 68 [1] deklaratorisch: hier im Gegensatz zu konstitutiv: ohne inhaltliche/materiellrechtliche 69 Gesetzesänderungen 70 [1] Tenor: Hauptausspruch von Urteilen. ("verurteilt; zu x Jahren Freiheitsstrage / Geldstrafe…") 71 54 Antrag zum 66. Landeskongress Antrag 601 66. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen, Hofheim, 16. bis 17. April 2016 Antragsteller: KV Main Kinzig, KV Fulda Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 66. Landeskongress möge beschließen: 1 Jagdrecht und Naturschutz stärken 2 Die Jungen Liberalen Hessen lehnen die Verschärfung des Jagdrechts in Hessen, durch die Landesregierung konsequent ab und fordern eine Liberalisierung der Jagd 3 4 5 Begründung 6 Die Jagd ist besonders in den Ost-Kreisen Hessens nicht nur eine Jahrhunderte alte Tradition, sondern auch konsequent gelebter Naturschutz. Dabei müssen Jäger bei der Ablegung des Jagdscheins schon heute umfangreiches Wissen aufweisen, welches Ihnen ermöglicht, auch ohne stattliche Vorschriften, rationale und vernünftige Entscheidungen zu treffen. Jeder Eingriff in die Rechte der Jäger ist heute eine Entscheidung gegen die Menschen und gegen die Natur. Für eine vernünftige Jagdpolitik bedarf es nun, den Jägern mehr Rechte zu geben und mehr Entscheidungen wieder in die Hände der einzelnen Jäger zu legen. Dazu müssen Auflagen verringert und das Waffenrecht gestärkt werden. 7 8 9 10 11 12 13 55 Antrag zum 66. Landeskongress Antrag 602 66. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen, Hofheim, 16. bis 17. April 2016 Antragsteller: KV Frankfurt Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 66. Landeskongress möge beschließen: 1 Forschungscluster Dürre für Hessen 2 Die Jungen Liberalen Hessen fordern die Einrichtung eines Forschungsclusters Dürre, der sich mit der Erforschung von Methoden zur Verhinderung und Bekämpfung von Wassermangel und Dürren auseinandersetzt. Der Forschungsauftrag soll moderne Bewässerungsmethoden sowie ausdrücklich die Anwendung grüner Gentechnik beinhalten. Zur Realisierung dieser Aufgabe soll das Land Hessen Kooperationen mit anderen Bundesländern sowie dem Bund eingehen. Der Forschungscluster soll aus Mitteln der Landwirtschaftsministerien und Entwicklungshilfe in Bund und kooperierenden Ländern finanziert werden. 3 4 5 6 7 8 9 10 Begründung 11 erfolgt mündlich 56 Antrag zum 66. Landeskongress Antrag 603 66. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen, Hofheim, 16. bis 17. April 2016 Antragsteller: LAK LLUN, KV Rheingau-Taunus Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 66. Landeskongress möge beschließen: 1 Kontrollierte Einwanderung für Tiere und Pflanzen 2 Die Jungen Liberalen Hessen stehen für den Erhalt einer größtmöglichen Biodiversität. Vor jeglicher, vom Menschen durchgeführten Einfuhr von Neozoen und Neophyten muss eine Chancen-Risiko- Analyse stehen, bei der der Erhalt der Biodiversität höchste Priorität besitzt. Besteht bei der Einführung einer nichtheimischen Art ein Risiko für heimische Lebensgemeinschaften, ist diese abzulehnen, allerdings akzeptieren wir eingeschleppte Tierund Pflanzenarten, die heimische Arten zwar ersetzen, aber deren Nutzen für die Flora und Fauna gleichwertig oder höher zu bewerten ist. 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 Gute Prävention gegenüber unbewusst eingeschleppten, gebietsfremden Arten halten wir für die beste Bekämpfungsmaßnahme. Plötzlich auftauchende Arten müssen schnellstmöglich bestimmt und ihrer Verbreitung gegengesteuert werden. Damit kann effizient spätere kostspielige Schäden und Bekämpfungsmaßnahmen verhindert werden. Bestehende schädliche invasive Arten müssen kontrolliert dezimiert bzw. ausgerottet werden. Die Ziele der IUCN (International Union for Conservation of Nature and Natural Resources) sind umzusetzen. Der Wiederansiedlung in Deutschland ausgestorbener Arten (wie dem Wolf) stehen wir prinzipiell positiv gegenüber. Jedoch muss auch hier eine Chancen-Risiko-Bewertung zu Grunde liegen, um eventuelle Beeinträchtigungen in der Kulturlandschaft zu regeln. Die Schon- und Setzzeiten gegenüber schädlichen invasiven Wildtieren wie beispielsweise dem Waschbär oder der Nilgans sind aufzuheben. Der Einsatz von Totschlagfallen in Bereichen, die für andere Tiere oder Menschen unzugänglich sind (beispielsweise Dachböden) ist zu legalisieren. Engagement von Verbänden und Bürgern soll unterstützt werden. Wir glauben an das Verantwortungsbewusstsein des geschulten Jagdausübungsberechtigten oder Kammerjägers. 23 24 Begründung: 25 erfolgt mündlich 57 Antrag zum 66. Landeskongress Antrag 701 66. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen, Hofheim, 16. bis 17. April 2016 Antragsteller: KV Gießen Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 66. Landeskongress möge beschließen: 1 Vertrauen ist gut - Digitale Demokratie ist besser 2 Demokratie lebt von Transparenz. Der hessische Landtag bietet bereits ein breites Angebot an Reden und Anträgen in Textform auf seiner Internetpräsenz an. Die Komplexität und Unübersichtlichkeit erschwert die Benutzung jedoch unnötig. Um die Tätigkeit des Hessischen Landtags dem Bürger näher zu bringen, fordern die Jungen Liberalen Hessen eine kosteneffiziente Einführung eines Livestreams. Darüber hinaus sollen die Aufnahmen aller vergangenen Plenarsitzungen veröffentlicht werden. 3 4 5 6 7 8 9 10 Begründung erfolgt mündlich 58 Antrag zum 66. Landeskongress Antrag 702 66. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen, Hofheim, 16. bis 17. April 2016 Antragsteller: KV Gießen Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 66. Landeskongress möge beschließen: 1 Save paper - work digital 2 Im 21. Jahrhundert müssen Bürger immer noch persönlich bei der Verwaltung erscheinen, wenn sie behördliche Angelegenheiten zu erledigen haben. Ein Großteil der Zeit verbringt der Bürger dann nicht im Gespräch mit dem Sachbearbeiter, sondern beim Warten auf diesen. Um diesem Missstand entgegen zu wirken fordern die Jungen Liberalen Hessen eine umfassende Digitalisierung aller Bereiche der Verwaltung. 3 4 5 6 10 Alle Anträge sollen auch online ausfüllbar und einreichbar sein. Die Verifizierung erfolgt über den E-Personalausweis. Bei Unklarheit darüber, wie ein Fragebogen auszufüllen ist, soll die Verwaltung sowohl per Telefon kurzfristige Beratung zu einzelnen Punkten bieten können. Außerdem kann über die Webseite der Verwaltung ein Chat zur Verfügung gestellt werden. 11 Ebenfalls sollen Termine bei der Verwaltung bereits digital reserviert werden können. 12 Um Missbrauchsgefahren vorzubeugen, etwa indem eine Firma bereits im Voraus sämtliche freien Termine aufkauft und teuer weiterverkauft . Hierbei soll die Reservierung unter der Angabe der Personalausweis-Nummer erfolgen. Der zuständige Sachbearbeiter kontrolliert die Nummer um Missbrauch zu vermeiden. 7 8 9 13 14 15 16 17 Daneben bleibt der reguläre Gang zur Verwaltung selbstverständlich, auch mit Rücksicht auf Menschen, welche nicht digitalaffin sind, weiterhin möglich. 18 19 Begründung 20 erfolgt mündlich 59 Antrag zum 66. Landeskongress Antrag 801 66. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen, Hofheim, 16. bis 17. April 2016 Antragsteller: KV Main Kinzig, KV Fulda Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 66. Landeskongress möge beschließen: 1 EU Beitrittsverhandlungen mit der Türkei abbrechen 2 Die Jungen Liberalen fordern die sofortige Abrechnung der EU-Beitrittsverhandlung mit der Türkei. 3 4 5 Begründung 6 Die Verhandlungen mit der Türkei werden nun schon seit Jahren geführt, dabei konnte weder eine Verbesserung der Demokratie in der Türkei festgestellt werden, noch hat sich die Türkei an die Europäische Union angenähert. Die Türkei konnte in den letzten Jahren vordergründig nur durch die Unterdrückung der kurdischen Bevölkerung, sowie durch die Aushöhlung des Rechtsstaats auf sich aufmerksam machen. Dabei hat sich das Land unter Erdogan in die Richtung von dem Iran oder ähnlichen undemokratischen Staaten verändert. Mit den aktuellen Verhandlung zeigt die Bundesrepublik wie wichtig ihr der Rechtsstaat und die Menschenrecht sind. Der Abbruch der Verhandlung ist dabei auch ein wichtiges Zeichen gegen die feindlichen Töne der Türkei, welche aus Ankara gegen die Kurden und insbesondere Israel gerichtet sind. Die Junge Liberalen müssen dabei ihre starke Unterstützung für die Freiheit und die Menschenrechte ausdrücken und ein Zeichen gegen Antisemitismus und Kurdenhass setzen. 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 60 Antrag zum 66. Landeskongress Antrag 802 66. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen, Hofheim, 16. bis 17. April 2016 Antragsteller: KV Frankfurt Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 66. Landeskongress möge beschließen: 1 Einheitliche Meldepflicht in Europa 2 Mit dem derzeitigen Strom an Flüchtlingen und Asylbewerbern steht Europa vor einer ungeahnten Herausforderung, die es nur gemeinsam lösen kann. Der erste Schritt, dieser Lage Herr zu werden und eine möglichst gute Versorgung der Flüchtlinge garantieren zu können, müssen klare und einheitliche Strukturen innerhalb Europas geschaffen werden. Diese Strukturen setzen ein einheitliches System voraus, das auch alle Flüchtlinge erfasst. Die Jungen Liberalen Hessen fordern deshalb, in allen EU-Staaten ein einheitliches Melderegister einzuführen, das den strengsten Gesetzen des Datenschutzes unterliegt. Gleichzeitig soll das Melderegister jedoch garantieren, dass jeder neu eintreffende Flüchtling eine Gewähr auf eine physische, psychische und medizinische Versorgung sowie auf eine erfolgreiche Aufnahme innerhalb der EU hat. Für dieses Melderegister sollen die Aufnahmestellen des jeweiligen Landes mit der EU noch enger zusammen arbeiten und insofern nötig ausgebaut werden; somit soll eine Unterstützung der Hotspots an den Stränden Italiens und Griechenlands auch im Binnenland sicher gestellt werden. Ein einheitliches EU-Melderegister stellt zudem ein strukturelles Instrument dar, künftige Flüchtlingsströme gemeinsam gerechter zu lösen, erleichtert aber auch den jeweiligen Staaten die Zusammenarbeit untereinander. Für Bürger der EU greift weiterhin das EU-Recht. 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 Begründung 20 erfolgt mündlich 61 Antrag zum 66. Landeskongress Antrag 803 66. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen, Hofheim, 16. bis 17. April 2016 Antragsteller: KV Fulda, KV Main Kinzig Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 66. Landeskongress möge beschließen: 1 Finanzierung von Terror stoppen 2 Die Jungen Liberalen Hessen mögen beschließen 3 Präambel: 4 10 "Das heilige Land ist eine Wüste. Aber es gibt Oasen! Die Oasen sind unsere jüdischen Kolonien." so beschrieb eins Theodor Herzl die Situation Israel's im Nahen Osten. Dieses Zitat könnte eins zu eins auch auf die Heutige Zeit übertragen werden. Israel ist die einzige Demokratie, das einzige freie Land, das einzige Land in welchem alle Glaubensrichtungen frei praktizieren können, das einzige Land wo es eine freie Wirtschaft gibt. Nichtsdestotrotz finanziert die Bundesregierung und die Europäische Union weiter die Regierung in der sog. Westbank und damit eine Regierung, welche offen Terrorismus fördert. 11 Beendung der Finanzierung der Autonomiebehörde 12 18 Die Jungen Liberalen fordern von der Bundesregierung und der Europäischen Union den Stopp der Finanzierung der "Palästinensischen Autonomiebehörde" , solange diese offen Terrorismus unterstützt und die israelischen Anrechte auf Teile von Judäa und Samaria nicht anerkennt. So wurden in den letzten Monaten über 200 terroristische Anschläge auf Israel verübt, welche von der Hamas und der PLO teilweise offen unterstützt wurden. Hierbei ist nun dringend gefordert Maßnahmen zu ergreifen um diesen Terror zu beenden und damit den Tod Unschuldiger zu verhindern. 19 Verbündete unterstützen: 20 Auch setzen sich die Jungen Liberalen gegen eine Anerkennung von "Palästina" als eigenen Staat ein und Rügen somit das Verhalten der Europäischen Union, welche Schritte in diese Richtung unternommen hat. Dabei fordern wir die konsequente Unterstützung Israels,unseres wichtigsten Partners außerhalb der NATO. Die Sicherheit Israels ist deutsche Staatsräson und wird auch in Zukunft unverhandelbar sein. 5 6 7 8 9 13 14 15 16 17 21 22 23 24 25 26 Begründung 27 erfolgt mündlich 62 Antrag zum 66. Landeskongress Antrag 901 66. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen, Hofheim, 16. bis 17. April 2016 Antragsteller: KV Marburg-Biedenkopf Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 66. Landeskongress möge beschließen: 1 Lavo von der Bühne 2 Der Landesvorstand soll gemeinsam mit den Mitgliedern in den Delegiertenreihen sitzen. 3 4 Begründung: 5 erfolgt mündlich 63 Antrag zum 66. Landeskongress Antrag 902 66. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen, Hofheim, 16. bis 17. April 2016 Antragsteller: KV Waldeck-Frankenberg Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 66. Landeskongress möge beschließen: 1 Über Geld muss geredet werden 2 Die Jungen Liberalen Hessen fordern die FDP-Kreistags-und Stadtparlamentsfraktionen zu Transparenz im Umgang mit Sitzungsgeldern und Aufwandsentschädigungen auf. 3 4 5 Begründung: 6 10 Ein von der Partei finanzierter und unterstützter Wahlkampf darf nicht in der persönlichen finanziellen Bereicherung einzelner Abgeordneter enden. Eine freiwillige Darlegung der getätigten Spenden der Mandatsträger kann hier Spannungen im Parteigefüge vermeiden. Die Forderung nach Transparenz kann mit Verweis auf diesen JuLi-Landeskongressbeschluss ohne Belastungen persönlicher Beziehungen zwischen JuLis und Mandatsträgern geschehen. 11 Weitere Begründung erfolgt mündlich 7 8 9 64 Powered by TCPDF (www.tcpdf.org) alle Informationen zum LaKo findest du unter lako.julis-hessen.de Junge Liberale Hessen | Moritzstraße 56 | 65185 Wiesbaden [email protected] | julis-hessen.de
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