6 °Lokales° Vor 25 Jahren Dienstag, 9. April 1991 Die Lüneburger Gesellschaft für Recylingtechnik erforscht gemeinsam mit der Fachhochschule Nordostniedersachsen, wie verunreinigte Böden biologisch mit Hilfe von Mikroorganismen saniert werden können. Diese neue Methode wird jetzt auf der Hannover-Messe vorgestellt. LG in Kürze ■ Die ver.di Jugend Lüneburger Heide lädt interessierte Azubis und junge Beschäftigte zu einem Treffen am Dienstag, 12. April, 18 Uhr, im Pons am Stint ein. Dort sollen Aktionen im Rahmen der Tarifrunde im öffentlichen Dienst entwickelt werden, die speziell auf die Bedürfnisse von Auszubildenden und jungen Arbeitnehmern zugeschnitten sind. „Für die Azubis im öffentlichen Dienst fordern wir zum Beispiel eine Übernahme von Fahrtkosten zur Berufsschule. Auch Forderungen nach mehr Lohn sind Bestandteil der aktuellen Tarifrunde“, sagt Gewerkschaftssekretär David Amri. ■ In Kooperation mit dem Salzmuseum lädt die Volkshochschule zum Vortrag „Zeitreise – Die 50er-Jahre“ am Mittwoch, 13. April, ab 17 Uhr ein. Vom Ende des Zweiten Weltkrieges bis zu den ersten beiden Jahren in den 60er-Jahren – diese Ära steht im Zeichen der Wiederverwertung und Weiterverarbeitung. Dabei dürfen originale Alltagsgegenstände aus dieser Zeit in die Hand genommen und erkundet werden. Eintritt: 10 Euro. Mehr Informationen und Anmeldungen: 1 56 60. ☎ ■ Ein Flohmarkt findet am Sonnabend, 16. April, von 11 bis 13 Uhr in der Schule Im Roten Felde, Friedrich-LudwigJahn-Straße 2, statt. Der Förderverein organisiert ein Kuchenbuffet. Der Erlös kommt den Schülern zugute. ■ Die St.-Nicolai-Gemeinde lädt zu einer „Jubelkonfirmation“ für goldene und diamantene Konfirmanden am 25. September ein. Wer 1955, 1956, 1965 oder 1966 in St. Nicolai konfirmiert wurde oder Adressen von Mitkonfirmanden kennt, wird gebeten, sich im Gemeindebüro ( 2 43 07 70) zu melden, damit Einladungen geschickt werden können. ☎ Mit Beil auf Tante losgegangen Prozess um eskalierten Familienstreit beginnt – Anklage geht von versuchtem Totschlag aus rast Lüneburg. Ein heute 21 Jahre alter Winsener muss sich von Montag, 11. April, an unter anderem wegen versuchten Totschlags am Landgericht Lüneburg verantworten. Das Opfer: seine Tante. Neben dem jungen Mann auf der Anklagebank wird seine 49 Jahre alte Mutter sitzen, die mit einem Beil auf das Opfer losgegangen sein soll. Zudem spielt die Ex-Freundin des Angeklagten eine Rolle in dem Prozess, der 21-Jährige soll sie vergewaltigt haben. Laut Staatsanwaltschaft eskalierte ein Familienstreit am 3. April 2014 in Winsen auf offener Straße. Die Anklage geht nach den Worten von Gerichtssprecher Dr. Stefan Stodolkowitz davon aus, dass der Angeklagte seine Tante auf der Brahmsallee zunächst beleidigte und mit Steinen bewarf: „Als die am Knie verletzte Tante flüchten wollte, habe er sie gestellt und ihr ein Fahrradschloss von hinten um den Hals gelegt. Mit den Worten ,Ich töte dich‘ habe er das Schloss ruckartig zugezogen.“ Die Tante habe keine Luft mehr bekommen, ihr sei schwarz vor Augen geworden. Als der Angreifer durch hinzukommende Passanten abgelenkt gewesen sei, habe sich die Frau befreien können. Zu einer zweiten Attacke kam es laut Staatsanwaltschaft wenig später, als die Tante mit ihrem Mann und ihrem Sohn ins Winsener Krankenhaus ging, um sich behandeln zu lassen. In der Klinik sei der Angeklagte, inzwischen in Begleitung seiner Mutter, mit einem Beil in der Hand und den Worten „Wer will als erstes?“ auf das Trio losgegangen. Die Anklage geht davon aus, dass der Angreifer entwaffnet werden konnte, sich die Mutter im weiteren Verlauf des Streits allerdings das Beil schnappte und versuchte, die drei Verwandten zu verletzten. Die Staatsanwaltschaft wertet diese Aktion der Frau, die außerdem ein Butterfly-Messer bei sich gehabt haben soll, als Bedrohung und versuchte Körperverletzung. Dem 21-Jährigen wird zudem vorgeworfen, seine damalige Freundin im November 2012 vergewaltigt und Wochen später mit heftigen Fausthieben verletzt zu haben. Das Motiv laut Anklage: Die Freundin hatte gegen seinen Willen als Fotomodell für Brautmoden gearbeitet. Die Jugendkammer hat zunächst fünf Verhandlungstage angesetzt, ein Urteil könnte am 29. April gesprochen werden. Raus und wieder rein Neues Konzept für Schülerhort Papenstraße Der Verband sozialtherapeutius Lüneburg. So richtig rund scher Einrichtungen (VSE) soll wirkte das Konzept noch nicht, als Träger gewonnen werden, das Lüneburgs Sozialdezernentin Pia Steinrücke am Mittwoch „zwei Sozialarbeiterstellen oder mehr“ sieht er für die Arbeit im Jugendhilfeausschuss vorstellte. Es geht um den Schü- mit den Jugendlichen vor. Die Kosten bezifferte Steinrücke lerhort an der Papenstraße. Der mit rund 1600 Euro pro Monat soll zum Schuljahresende geund Betreuungsplatz, „abhänschlossen werden, da die gegengig von der Räumlichkeit.“ Im wärtige Form – Betreuung und städtischen Haushalt seien dietägliche Treffen – nicht mehr se noch nicht abgebildet. zeitgemäß sei. An seine Stelle „Sehr ambitioniert“, bemerksoll eine Jugendhilfemaßnahme te Susanne Neuhaus (Grüne) treten – mit täglichen Treffen zu dem Betreuungsschlüssel und Betreuung. Dafür suche von zwei zu fünfzehn. Auch man eine neue Unterkunft in die Dauer des Projekts von zuder Innnenstadt. Da die aber nächst nur einem Jahr bezeichschwer zu finden sei, will man nete sie als zu kurz. Außerdem vorerst in dem Haus bleiben. sei man mit einer festen Ein„Die Welten sind auseinandergelaufen, der klassische Hort richtung „sehr weit weg von der Inklusion“. wird nicht mehr gebraucht“, sagte Steinrücke bei der Vorstellung des „Die Welten sind auseinanderneuen Konzepts. Zumindest kämen bei gelaufen, der klassische Hort ihr keine Anfragen wird nicht mehr gebraucht.“ der Eltern mehr an. Im Kern gehe es um Pia Steinrücke (Dezernentin) den Wechsel von einem reinen Hort in Laut Pia Steinrücke ist das jetziger Form zu einer Jugendstadteigene Gebäude an der Pahilfemaßnahme, die den Fakpenstraße für die neuen Ideen toren Teilhabe, Inklusion und nicht geeignet. Was aber daran „sozialräumliche Anbindung“ nicht geeignet sei, konnte auch verbunden mit „einzelfallbezoAndreas Reker, der für den VSE gener Unterstützung“ gerecht das Jugenhilfekonzept entworwerde. fen hat, nicht sagen: „Ich kenne Für das neue Betreuungskonzept will man Jugendliche die Räume gar nicht so genau.“ Dennoch suche die Stadtverim Alter von zehn bis vierzehn waltung eine neue Unterkunft. Jahren in den Blick nehmen, Und weil diese zentral gelegen Größenordnung: 15 Personen. sein soll, in der Innenstadt. Begeistert zeigte sich Regina Baumgarten (CDU) von dem Jugendhilfegedanken, weniger aber von der Vorstellung, das Haus in der Papenstraße für eine mögliche Veräußerung frei zu machen. Die Ausschussvorsitzende wollte daher von der Sozialdezernentin wissen, ob mit dem Ende des Schülerhorts auch ein Verkauf des „sehr begehrten Hauses“ verbunden sei. Steinbrücke ausweichend: „Wir nutzen das Haus so lange weiter, bis etwas Passendes gefunden ist.“ Am Ende nahm der Ausschuss die Weiterentwicklung des Schülerhorts zu einer Jugendhilfemaßnahme einstimmig zur Kenntnis. Doch nur Winkelzüge? Von Ulf Stüwe Die Stadt hat ihren Blick auf den Schülerhort an der Papenstraße geworfen, kein gutes Zeichen in Zeiten knapper Kassen. Das ansehnliche Haus in verträumter Innenstadtlage ist ein Schatz, das weiß auch die Verwaltung. Sie hat nun ein angeblich nicht mehr nachgefragtes Hortkonzept und ungeeignete Räume zum Anlass genommen, neue Ideen zu entwickeln. Dagegen ist grundsätzlich nichts zu sagen, wohl aber, wenn damit möglicherweise nur die Absicht verschleiert werden soll, das Haus frei zu bekommen. Es ist daher zu begrüßen, dass im Ausschuss dieser Frage nachgegangen Kommentar wurde. Dort weiß man um die Winkelzüge, zu denen das Rathaus fähig ist, um weniger populäre Ziele zu erreichen. Man darf daher gespannt sein, wann die Katze aus dem Sack gelassen und das Haus neuen Besitzern angeboten wird. Labrador in Amelinghausen verletzt – Handfester Streit beim Einkaufen Salto Vitale Eine zeigt unerwartete Talente, eine andere zerrt an meinen Nerven. Salto Vitale: Hineinspringen in das Leben, die Welt und sich selbst auf den Kopf stellen. Das ist der Wunsch vieler Jugendlicher. Hochspannung garantiert, Applaus nicht unbedingt… Wer täglich Kopf und Kragen riskiert, tut gut daran zu wissen, auf wen und was er sich verlassen kann. Konfirmation meint genau das: sich stärken lassen im Glauben und lernen, Gottes Wegen zu vertrauen. „Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen ein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar.“ Mit diesem Versprechen endet der 23. Psalm, der an diesem Sonntag in vielen Gottesdiensten gebetet wird. Seine Worte Seit Anfang der 1980er-Jahre gibt es den Schülerhort an der Papenstraße, initiiert von Eltern. Jetzt hat die Stadt neue Pläne. Was aus dem attraktiven Gebäude in der Innenstadt werden soll, ist offen. Foto: t&w Hundehasser vergiftet Köder Die i kleine kl i Andacht d h Der vertraute Duft von Zuckerwatte und Popcorn steigt mir in die Nase. In den golden polierten Knöpfen des Empfangskomitees spiegeln sich unzählige Lichter. Trommelnd und flötend tänzeln Musiker durch die Menge. Ich bin im Zirkus! Das erste Mal seit vielen Jahren. Das große Zelt wirkt nicht mehr ganz so himmelhoch wie zu Kindheitstagen. Aber sobald es dunkel wird und der Spot angeht, sind sie alle wieder da: die Waghalsigen, die Geheimnisvollen, die Verrückten, die Nachdenklichen… Alle vereint unter dem großartigen Motto des Abends: Salto Vitale. Ein paar Tage später erkenne ich sie in der Runde der Konfirmanden fast alle wieder. Einer bringt mich zum Lachen, ein anderer mich zum Staunen. Sonnabend, 9. April 2016 · Nr. 83 Hergen Ohrdes, Diakon in der Paulusgemeinde, ist erreichbar unter der Rufnummer 232948. Foto: nh tragen durch – ein Leben lang. Sie geben Hoffnung und Halt, wo wir Lebenskünstler bedroht sind, den Boden unter unseren Füßen zu verlieren. Bis heute zählt dieser Psalm zum Standardlernprogramm in der Konfirmandenzeit. Glaube braucht eben auch Übung. Fallen gehört zu den Risiken des Lebens. Gott will uns die Kraft geben, wieder aufzustehen. Hergen Ohrdes ca Amelinghausen. Ein Labrador hat eine heimtückische Attacke überstanden, musste aber von einem Tierarzt behandelt werden. Laut Polizei war eine Anwohnerin mit ihrem Vierbeiner am Donnerstagvormittag an der Oldendorfer Straße unterwegs. Dort habe das Tier einen Köder verschluckt, der mit Medikamenten und Teilen einer Rasierklinge gespickt war, heißt es von der Polizei. Der Hund sei glücklicherweise nur leicht verletzt worden. Hinweise: (0 41 32) 310. ☎ ■ Bleckede/Adendorf. Einbrecher sind in der Nacht zu Donnerstag in ein Büro an der Fritzvon-dem-Berge-Straße und in ein Geschäft am Nindorfer Moorweg in Bleckede eingestiegen, dort kamen Geld und Zigaretten weg, der Schaden geht in die Tausende. In Bardowick traf es im Laufe des Donnerstags ein Haus am Landwehrgraben, die Täter verschwanden mit Schmuck. Aus einer Tierarztpraxis an der Bunsenstraße in Adendorf nahmen Täter in der Nacht zu gestern zwar nichts mit, richteten aber einen Schaden von rund 1300 Euro an. Polizeibericht ■ Lüneburg. Diebe haben einen älteren blauen VW Golf (LG - MW 701) an der HeleneLange-Straße in Kaltenmoor gestohlen. Zudem wurden zwei Fahrzeuge aufgebrochen, die an der Soltauer Straße standen, die Täter entkamen mit Taschen. ■ Lüneburg/Buchholz. Die Lüneburger Anti-AtomkraftAktivistin Cécile Lecomte hat gemeinsam mit einer Mitstreite- rin in der Nacht zu gestern bei Buchholz einen Zug mit gering kontaminierten Atommüll gestoppt. Die beiden Frauen haben sich laut Bundespolizei von einer Brücke abgeseilt. Nach gut drei Stunden konnten Beamte mit Hilfe der Hamburger Berufsfeuerwehr die Atomkraftgegner zu Boden bringen, die Lok konnte ihre Fahrt fortsetzen. 13 Züge hatten aufgrund der Aktion Verspätungen. ■ Soltau. Die SchnäppchenJagd kann den Verstand trüben: Beim Streit um ein Fahrrad mit Elektroantrieb soll ein 50 bis 60 Jahre alter Mann in einem Discounter in Soltau einen anderen zu Boden gebracht haben, das Opfer brach sich die Hand. Der „Gewinner“ packte seine Beute laut Polizei in einen Transporter und fuhr davon, ohne sich um den Verletzten zu kümmern.
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