Der ASV Ortenburg befindet sich sportlich und wirtschaftlich in einem Hoch Führungswechsel im Vorstand – Christian Koenig und Josef Huber folgen auf Alois Höng und Werner Glashauser Zur diesjährigen Mitgliederversammlung des ASV Ortenburg e.V. im Gasthof zum Koch konnte der 1. Vorstand neben zahlreichen Mitgliedern die drei Bürgermeister des Marktes Ortenburg Stefan Lang, Ludwig Nothaft und Heinrich Stocker sowie die Markträte Norbert Eizenhammer, Dieter und Richard Langmeyer sowie Harald Roitner begrüßen. Besonders willkommen hieß Alois Höng auch die Fahnenmutter Renate Öller sowie die Ehrenmitglieder Helmut Bernauer und Erdmann Fabich. Er erinnerte an die im letzten Jahr verstorbenen Mitglieder Walter Kühnert, Rudi Unrecht, Ilse Heumann, Gottlieb Müller und Dieter Hennemann. Mit seinen Grußworten hob der 1. Bürgermeister Stefan Lang die besondere Rolle des Vereins im Markt Ortenburg auf sportlicher wie gesellschaftlicher Ebene hervor. Der mitgliederstärkste Verein sei im Wettkampf- wie im Breitensport bestens aufgestellt, auch sei seine Beteiligung an Festlichkeiten wie dem Ortenburger Volksfest nicht mehr wegzudenken. Er bat alle ehrenamtlich Tätigen, in ihrem Engagement nicht nachzulassen. Besonders lobte er die gute Zusammenarbeit zwischen dem Markt und dem Verein, schließlich gebe es eine Menge Berührungspunkte, die allerdings stets kooperativ behandelt würden. Lang wünschte allen Aktiven sportlichen Erfolg und besonders den Fußballern den Aufstieg in die Kreisliga. Weil die Mitgliederversammlung die Entlastung des Vorstands für die gesamten Amtsperiode zu beschließen hatte, umfasste der Bericht des 1. Vorstands die letzten drei Jahre. Alois Höng ging dabei noch einmal auf die organisatorische Umstrukturierung des Vereins ein. Der Verein sah sich gravierenden Veränderungen gegenüber, denen man vor drei Jahren damit begegnete, dass man die Gremien wesentlich ausweitete und die Verantwortungsbereiche Sportbetrieb, Baubereich, Selbstverwaltung und Festbetrieb ins Leben rief. Ausgestattet mit umfangreicher Entscheidungskompetenz konnten sich die Spezialisten in ihren Bereichen den Aufgaben widmen. Die Notwendigkeit dieser Spezifikation unterstrich der 1. Vorstand mit folgenden exemplarischen Fakten: Die Mitgliederzahl habe sich in den letzten Jahren von 800 auf über 1000 erhöht, man bewege zwischenzeitlich ein Finanzvolumen von mehr als 150.000 € jährlich. Man nehme im Weißbierzelt am Ortenburger Volksfest am Samstag so viel ein, als man vor 12 Jahren das gesamte Fest hinweg eingenommen hat. Man benötige beim Fest allerdings mittlerweile ca. 150 Freiwillige, während früher ca. 50 Personen ausreichend waren. Die Bürokratie ufere aus. Ob Genehmigungen, Steuererklärungen, Abrechnungen gegenüber Zuschussgebern und Verbänden, alles wird komplexer. Trotz neuer Medien ergießt sich eine Papierflut über den Verein, die zwingend Spezialisten erfordert. Noch vor 10 Jahren kam der Verein mit ca. 50 durchgehend helfenden Personen aus, heute sind das ca. 85. Die Umstrukturierung kann als Erfolg bezeichnet werden. Wesentlich dazu hat allerdings beigetragen, dass die Mannschaft um Dieter Langmeyer und Werner Glashauser, die den Verein bis vor drei Jahren geführt hat, eine grundsolide Basis hinterlassen hat. Wie sonst hätte es sein können, dass in dieser Amtsperiode Investitionen von über 120.000 € getätigt werden konnten, und die Finanzen immer noch deutlich positiv sind. Natürlich kann der Verein sportlich wie auch wirtschaftlich nur glänzen, wenn er sich auf eine Schar von Helferinnen und Helfern verlassen kann. Und das kann er, der 1. Vorstand dankte allen herzlichst für den großartigen Einsatz. Er vergaß auch die Sponsoren nicht, die neben den Mitgliedsbeiträgen, öffentlichen Zuschüssen und gewerblichen Einnahmen eine spürbar weitere Quelle bilden. Für den Baubereich berichtete Alois Höng von der energetischen Sanierung des Vereinsheims, an der Werner Glashauser wesentlich beteiligt war. Mit Kosten von ca. 25.000 € hatte man insbesondere neue Fenster und Türen eingebaut. Am Hauptsportplatz wurde eine Ergebnisanzeigetafel installiert und der Platz aerifiziert und gesandet (Kosten ca. 10.000 €). Fast im Alleingang hat Franz Öller die Umwandlung des Sandplatzes in einen Rasenplatz und Installation eines Flutlichts an der Trainingsfläche begleitet (Kosten ca. 75.000 €). Zwischen Planung, Durchführung und Abrechnung lag nicht mal ein Jahr. Ganz nebenbei wurde auch noch das Vereinsheim innen wie außen neu gestrichen. Die Mitgliederbestandsverwaltung, das Beitrags – und Zuschusswesen, die administrative Betreuung der Gremien, Buchhaltung, Steuern und Rechtsangelegenheiten sind die Kerngebiete der Selbstverwaltung, wie der 1. Vorstand feststellte. Besonders fokussierte man sich allerdings auf die Öffentlichkeitsarbeit. Unter www.asv-ortenburg.de bietet man im Internet ein ständig aktualisiertes Vereinsbild an, man ist auch in facebook vertreten. Auf Informationsschriften wie z.B. den anlässlich der Weihnachtsfeier erscheinenden Jahresbericht wird besonderer Wert gelegt. Im Sommer 2014 startete man anlässlich der grandiosen Meisterschaft der Fußballsenioren in den regionalen Zeitungsmedien eine größere Kampagne, die man heuer ggf. wiederholen wird. Als Leiter des Bereichs Sport berichtete Bernhard Hartl über die den Bereich umspannenden Tätigkeiten. So ist man ständig damit beschäftigt, für das überaus vielschichtige Sportangebot Betreuungspersonal zu finden. Auch die Hallenbelegung ist ein ständiges Thema. Man habe die Sportangebote des Vereins in einen Flyer gefasst und nehme auch am Programm Gesunde Gemeinde Ortenburg teil. Den Bericht für die Fußball-Jugend gab Josef Huber ab. So werde es immer schwieriger, alle Mannschaften zu besetzen. Dass man das dennoch schaffe, ist nur der hervorragend funktionierenden Partnerschaft mit den SV Haarbach zu verdanken. Obgleich man überlegt, in der neuen Saison den befreundeten DJK SV Dorfbach in die C-Jugend zu holen. Zur Jugendpartnerschaft gehören aus dem Bereich des ASV derzeit 57 Spieler, in der letzten Saison konnten zwei Meistertitel errungen werden. Die Verantwortlichen haben letztes Jahr den Tanz in den Mai sowie das Schweinefest aufgezogen und damit die Jugendkasse gut aufgebessert. Wolfgang Hermann äußerte die Hoffnung des Aufstiegs der I. Mannschaft in die Kreisliga, man sei derzeit Tabellenführer, letztes Jahr hatte man den Aufstieg als Dritter knapp verpasst. Leider wird Franz Brummer nach langjähriger hervorragender Betreuung als Trainer aufhören, Nachfolger wird Thomas Heringlehner werden. Die zweite Mannschaft ist nicht ganz so erfolgreich, kann sich mit vorderen Plätzen aber durchaus sehen lassen. Besonders wichtig ist allerdings der besondere Zusammenhalt der Fußballer, der sich auch auf das übrige Vereinsgeschehen ausgesprochen positiv auswirkt. Schließlich stellen die Fußballer bei allen vereinsumspannenden Veranstaltungen die meisten Akteure. Die Alten Herren spielen zwar nicht mehr in einer Punkterunde, konnten aber -als Gemeinschaft mir den Dorfachern- ein Pokalturnier gewinnen. Die Fechter -sportlich ohnehin stets erfolgreich- sind nun auch ein in jeder Hinsicht vollwertiges ASV-Familienmitglied. Abteilungsleiter Peter Jeske berichtete, dass drei Personen als Trainer tätig sind. Zwölf Aktive nehmen regelmäßig an Turnieren teil, man habe bei überregionalen Meisterschaften 8 x Gold, 7 x Silber und 4 x Bronze errungen, wobei der Titel eines Deutschen Meisters von Thomas Jeske im Friesenkampf absolut herausragend ist. Das Blütenturnier sowie das Ortenburger Fassl erfreuen sich immer größerer Beliebtheit und locken junge und ältere Fechtsportler aus ganz Bayern und auch aus Österreich an. Der Fechtsport ist in Ortenburg absolut im Aufwind, selbst Walther Bauer, ein Gründervater der Abteilung, greift wieder zur Waffe. Von einem deutlichen Aufschwung konnte auch Elvira Loose, die Turnabteilungsleiterin berichten. Etwa 300 Mitglieder würden das Angebot der Abteilung wahrnehmen, man biete 12 verschiedene Disziplinen an. Mit Bauch-Beine-Po und Zumba habe man das Angebot noch attraktiver gemacht, werde aber auch bei den herkömmlichen Angeboten wie z.B. Mutter (Vater)-Kind-Turnen richtiggehend überschwemmt. Man stellt sich dieser Herausforderung gerne, wenngleich daraus folgt, dass man zusätzliche Gruppen einrichten muss und deswegen zusätzliches Betreuungspersonal wie Hallennutzungszeiten braucht. Die große Akzeptanz der Turnabteilung trug im Wesentlichen an der deutlichen Steigerung des Mitgliederbestandes bei. Zu Beginn der Amtsperiode wurden die Rocking Kids als neue Abteilung aufgenommen. Martin Haslinger berichtet von etwa 30 Auftritten, die es im letzten Jahr gab. Highlight war die Teilnahme am Rockabilly und Halloween Event in Pullman City. Zur Abteilung gehören 20 Auftrittspaare, zu den Übungsstunden kommen teilweise fast 40 Kinder mit Eltern. Auch hier braucht es dringend mehr Betreuungskapazität, zumal man mindestens auch ein Trainings- und Zeltlager abhält. Die Rocking Kids sind –und das bereits nach drei Jahren Vereinszugehörigkeit- eine richtige Erfolgsstory. Leichtathletik ist derzeit nicht unbedingt eine Trendsportart. Die Abteilungsleiterin Martin Stockinger hat es dennoch geschafft, Kinder- und Jugendliche dafür zu begeistern. Sie berichtete von einem gut besuchten Bergsportfest und davon, dass man neuerdings wieder an diversen Meetings teilgenommen habe. Eine schrumpfende Abteilung wurde durch hervorragende Arbeit nachhaltig wiederbelebt , es geht steil bergauf. Eine sehr arbeitsintensiver Bereich ist auch der Festbetrieb. Zu ihm gehört die Ausrichtung des Weißbierzelts am Ortenburger Volksfest, das Sonnwendfeuer, die Teilnahme am Nikolauseinzug in der AWO und die Bewirtungen anlässlich von Sportveranstaltungen. Andreas Rettenberger berichtete von einem neuen Volksfestzelt mit neuer Dekoration und von einem neuen Brauereivertrag, den man geschlossen habe. Ferner davon, dass man nunmehr mit dem Weißbierzelt am Ortenburger Volksfest als eigenständiger Veranstalter auftreten könne, weiter dass man mit dem Gewerbeverein eine Werbegemeinschaft bildet. Man würde damit einen wesentlich größeren Interessentenkreis erreichen. Der Festbereichsleiter hob die gute Zusammenarbeit mit dem Gewerbeverein hervor, die das alles erst ermöglicht. Er bat alle Heferinnen und Helfer um weiterhin tatkräftige Unterstützung, weil nur so der Festbetreib aufrechterhalten werden kann. Andreas Rettenberger leitete danach in den Kassenbericht über. Nach Bereinigung des Ergebnisses um die Investitionen wird ein positives Ergebnis von rd. 10.000 € ausgewiesen, was sich im Bereich der Vorjahre bewegt. Trotz sehr hoher Investitionen in den letzten Jahren sei man schuldenfrei, man habe immer noch genügend Reserven, um künftig notwendige Anschaffungen finanzieren zu können. Die Kassenprüfer stellten eine einwandfreie Kassenführung fest und beantragten die Entlastung des Kassiers und des übrigen Vorstands, die jeweils einstimmig erteilt wurde. Satzungsgemäß standen Neuwahlen an. Bei den vom 2. Bürgermeister Ludwig Nothaft geleisteten Neuwahlen war zu berücksichtigen, dass sowohl der 1. Vorstand Alois Höng als auch der 2. Vorstand Werner Glashauser wie die Ausschussmitglieder Helga Höng , Rosmarie Glashauser und Richard Schobesberger nicht mehr zur Verfügung stehen würden. Ferner zogen sich die Abteilungsleiter Reinhard Stirner und Josef Kitzlinger aus ihren Ämtern zurück. Die anschließenden Neuwahlen erfolgten ausschließlich per Akklamation und brachten folgendes Ergebnis: 1. Vorstand Christian Koenig, 2. Vortstand Josef Huber, 1. Kassier Andreas Rettenberger, 2. Kassier Bernhard Hartl, 1. Schriftführer Dieter Langmeyer (Ladsche), 2. Schriftführer Andreas Hartl, Beisitzer (mit Stimmrecht): Ralph Pfefferkorn, Franz Grausam, Max Langmeyer, Dieter Langmeyer, Franz Öller, Prof. Dr. Martin Sellen. Beisitzer für besondere Aufgaben: Daniel Brummer, Philipp Findenig, Susi Hartl, Inez Ulrich, Regina Huber, Wolfgang Pfefferkorn, Karl-Heinz Rudolf, Carolin Hasenberger, Sabine Greiler, Reinhard Stirner, Stefan Feyerabend, Julian Krempl Abteilungsleitung Fußball (mit Alten Herren): Wolfgang Hermann, Georgios Dimou Jugendleiter Fußball: Bernhard Hartl, Thomas Feyerabend Abteilungsleitung Fechten: Peter Jeske, Julia Jeske Abteilungsleitung Leichtathletik: Martina Stockinger Abteilungsleitung Turnen: Elvira Loose, Doris Kerl Abteilungsleitung Rock´n Roll: Martin Haslinger, Karin Kottbauer Kassenprüfer: Florian Hofbauer, Stefan Haslinger Der neue 1. Vorstand Christian Koenig verabschiedete danach die Ausgeschiedenen. Er betonte insbesondere die langjährigen Dienste der beiden Vorstände Alois Höng und Werner Glashauser in allen Gebieten des Vereinslebens und hob dabei die Wichtigkeit der Unterstützung durch ihre Frauen Helga und Rosmarie hervor. Sie alle hätten sich durch ihren unermüdlichen Einsatz größte Verdienste um den Verein erworben, man sei ihnen zu außerordentlichem Dank verpflichtet. Reinhard Stirner und Josef Kitzlinger hätten ihre Abteilungen geprägt und wesentlich zu deren Erfolg beigetragen. Auch hierfür würde man herzlichst danken. Ein Geschenk rundete die Verabschiedung ab. Mit einem Zitat nach Lothar I. verabschiedete sich Alois Höng nach 33 Jahren aktiver Vorstandstätigkeit in Sportvereinen: Die Zeiten ändern sich und wir ändern uns mit ihnen. Und weil ich mich nicht mehr ändern will, trete ich ab. Er trat allerdings nicht ab, ohne darauf hingewiesen zu haben, dass ohne seine Frau Helga seine Vereinstätigkeit in der Form nie und nimmer möglich gewesen wäre. Auch dieses Jahr endete der gemütliche Teil der Mitgliederversammlung erst zu sehr später Stunde. Nach der Wahl: von links - 1. Schriftführer Dieter Langmeyer (Ladsche), 1. Vorstand Christian Koenig, 2. Kassier Bernhard Hartl, Helga Höng, 2. Schriftführer Andreas Hartl, ehem. 1. Vorstand Alois Höng, 2. Vorstand Josef Huber, 1. Kassier Andreas Rettenberger
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