DA S I N FO - M AG A Z I N D E R L A N D E S P O L I Z E I D I R E K T I O N P.b.b. Erscheinungsort: Munderfing Verlagspostamt: 5230 Mattighofen GZ 02Z030815 M 1/2016 www.gendarmeriemuseum.at P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 1 / 2 0 1 6 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 1 I N H A LT IMPRESSUM INHALTSVE RZEICHNIS DA S I N F O - M AG A Z I N D E R L A N D E S P O L I Z E I D I R E K T I O N 6 H ER A USGEBER: Gendarmerie-Museumsverein in Zusammenarbeit mit der Landespolizeidirektion Oberösterreich, A-4021 Linz, Gruberstraße 35, Tel. 059133-40-1101, Fax DW 1119 EDITORIAL MMag. David Furtner, MA ADir Bruno Guttmann KontrInsp Bernd Innendorfer KontrInsp Simone Mayr-Kirchberger ................................................................................. 6 ............................................................................................................................................................... Todesfälle VB Ulrike Salzer In Memoriam .............................................................................. ...................................................................................................................................................... ChefInsp Heinz List im wohlverdienten Ruhestand .......................................................................................... Die Daktyloskopie war „sein Leben“ Nicht aus den Augen verloren ................................................ ............................................................................. Gold für einen Bergführer aus Kirchdorf an der Krems ........................................................................................................ 50 13 14 15 17 18 Neuer Lebensabschnitt: Nachwuchs und Hochzeiten unserer Kolleginnen und Kollegen 20 ......................... CHRONIK ........ 23 26 NETWORK TOOL ................................................................................... ..................................................................................................................................................................... .............................................................................................................................................................. 24 ........................................................................................................................................... Auf der Suche nach Antworten Unter Beobachtung ....................................................................... ............................................................................................................................ UNHCR besuchte LPD OÖ ....................................................................................... Verstärkung wurde angelobt .................................................................................... Ein besonderes Geschenk für die kleine Anna Grundausbildung abgeschlossen Buchvorstellung - Suchtmittelgesetz Rollstuhlnutzer im Straßenverkehr 28 SPORT ................................................................................................................................................. Zivildiner des Jahres ..................................................................................................................... 29 31 Polizeisportler nutzte Trainingsstätte Der Redaktionsschluss für unsere nächste Ausgabe Grenzüberschreitenden Suchtgifthandel aufgedeckt 38 Nr. 2/2016 ist am Erfolge der Polizeidiensthunde 39 ............................................................................................................................... ENFORCEMENT ..................................................................................................................................................................... ........................................................................ Polizisten wurden zu Lebensrettern .................................................. ................................................. LPSV Oberösterreich - Sektion Schießen 36 POLIZEIERFOLGE .................. ........................................................................................................................................... H i n we i s f ü r u n se re Au t o re n : .................................................................................................................................................. ............................................ ...................................................... 32 LESERBRIEFE ... ................................................................ Buchvorstellung Die Gendarmerie in Österreich 1955-2005 Gold und Bronze bei der Polizei-Landesmeisterschaft Ski Alpin Metall in Form 53 54 55 56 56 57 Das oberösterreichische Gendarmeriemuseum 58 Außer Kontrolle ....................................... 51 MAGAZIN 28 ........................................................................................................................................................... 48 BZS Waffengebrauchsfall mit Polizeischülern aufgearbeitet ENFORCEMENT NETWORKING TOOL ............................................................................................................................................................. Verstärkung für die Exekutive in OÖ Anerkennung für ausgezeichnete Leistungen 46 49 Ballgeflüster MAGAZINE EDITORS’ ............................................................................................................................. Moderne Polizei 13 25 EUROPOL LAW 45 ........................................................................... Land OÖ und LPD verstärken Zusammenarbeit 4.000 Euro für Schmetterlingskinder gesammelt MAGAZINE EDITORS’ Musikalische Highlights 2016 12 Aumayer Druck und Verlags Ges.m.b.H. & Co. KG 5222 Munderfing Gewerbegebiet Nord 3 Tel. 0 7744/200 80, Fax DW 13 e-mail: [email protected] www.aumayer.co.at E U R O P O L LAW 43 ....................................................................................................................................... ........................................................................................................................................ ........................................................................................................................................................................ 42 Zug um Zug Dankesfeier für Krisenhelfer K. Plattner 4553 Schlierbach, Carloneweg 5 Mobil: +43676/5491951 e-mail: [email protected] .......................................... 41 11 M ED I EN IN HABER UN D HERSTEL L ER: A n z e i g e nl e i tu ng u nd Kont ak t e: ................ Die Neuerungen im Strafgesetzbuch ab 1. Jänner 2016 Alle Jahre wieder… VB Clemens Lehner-Dittenberger Andreas Pilsl, Sascha Baumgartner, Anton Wachsenegger, Josef Schallmeiner, Hans-Peter Magritzer, Franz Schmalzer, Reinhard Leprich, Prof. Dr. Rudolf Keplinger, Mag. Hermann Feldbacher, Michael Ahrer, Gerhard Schwarz, Berthold Garstenauer, Reinhard J. Schaefer, Horst Kerschbaumer, Simone Mayr-Kirchberger, Bruno Guttmann .............................................................. PERSONELLES Dienstjubiläen 1. Quartal 2016 A U TORE N : Änderungen des Sicherheitspolizeigesetzes Fakten zum neuen Staatsschutzgesetz VB Petra Datscher Z U M T IT E LBILD: ÖSV-Skiass aus OÖ Vincent Kriechmayr holte den 4. Platz in Hinterstoder. 5 COVER STORY Geburtstage 26 DIENSTLICHES Vorwort Landespolizeidirektor Ein Krimi wegen jeder Hundertstel R ED AKT ION : 18 .......................... .......................................... 59 59 60 62 62 65 13. Mai 2016 40 P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 1 / 2 0 1 6 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 3 E D I TO R I A L Geschätzte Leserinnen und Leser, werte Polizistinnen und Polizisten, noch nie wurde über so wenig Kriminalität in Oberösterreich so viel berichtet wie dieser Tage. Die Kriminalstatistik des vergangenen Jahres weist die niedrigsten Anfallszahlen der letzten zehn Jahre aus und gleichzeitig bestätigen uns die Markt- und Meinungsforscher, dass die gefühlte Kriminalitätsbelastung höher ist, als in all den Jahren zuvor. Hier wird man als Polizist nachdenklich und, ich gebe es zu, zeitweise auch ein wenig ratlos. Wissenschaftliche Analysen liefern glaubwürdige aber wenig tröstende Erklärungen. Zum einen soll der zunehmende Austausch vor allem „schlechter Nachrichten“ in den immer stärker genutzten sozialen Medien die Wahrnehmung von „bad news“ verstärken. Nicht nur die Schlagzeilen in öffentlichen Medien tragen die Kriminalität in unser Leben, sondern machen diese auch in unseren privaten Unterhaltungen im Netz allgegenwärtig. Jeder erfährt umgehend oder weiß von Freunden, die Kriminalitätsopfer geworden sind und das befördert das Gefühl des persönlich bedroht Seins. Dies wiederum führt zu negativer persönlicher Erwartungshaltung. Bekannter Weise tendiert man zur Suche nach bestätigender Information, welche wiederum in den unterschiedlichsten Kanälen des WorldWideWeb auf das Trefflichste bedient wird. Zum anderen manifestiert sich im angeschlagenen Sicherheitsbewusstsein der Menschen die allgemeine, unbestimmte Unsicherheit, die durch die großen, globalen gesellschaftlichen Umbrüche unserer Tage ausgelöst wird. Beide genannten Ursachen entziehen sich weitgehend dem Einfluss der Polizei. Da gefühlte Sicherheit von Vertrauen abhängt und dieses wiederum von gelungener Kommunikation, werden wir uns weiterhin um dieses bemühen. In der alltäglichen Kommunikation der Polizistinnen und Polizisten mit den Bürgern, planen wir „community policing“-Projekte und die Öffentlichkeitsarbeit soll polizeiliches Agieren und Reagieren transparent machen. Dazu soll auch diese Ausgabe unseres Magazins beitragen und ich wünsche ihnen eine gute Zeit bei der Lektüre sowie das beruhigende Gefühl in einem der sichersten Länder dieser Welt zu Hause zu sein. Andreas Pilsl Landespolizeidirektor Euer Andreas Pilsl P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 1 / 2 0 1 6 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 5 Fotos: LPD OÖ / Michael Dietrich + Simone Mayr-Kirchberger C O V E R S TO RY Damit ein Gebirgsdorf zum Austragungsort für ein FIS Ski Weltcup Event wird, sind viele Vorbereitungen zu treffen. Vor allem auch für die Polizei. Ein Krimi wegen jeder Hundertstel G änsehautfeeling pur war es, als die ÖSV-Skiasse in den Zielhang in Hinterstoder einfuhren. Heimische Superstars wie Marcel Hirscher und der oberösterreichische Lokalmatador Vincent Kriechmayr wurden von 41.750 Fans mit vollem Einsatz angefeuert. Nach fünf Jahren kehrte nicht nur ein Ski-Rennen der besonderen Art in den Bezirk Kirchdorf an der Krems zurück, sondern es waren sogar drei Rennen. Die Region Pyhrn-Priel mit dem Skiort Hinterstoder bot dabei den welt- In Hinterstoder waren insgesamt 125 Polizeibeamte aus den verschiedensten Abteilungen der Landespolizeidirektion OÖ, der Landesverkehrsabteilung und dem Bezirk Kirchdorf an der Krems im Einsatz. Im Einsatzstab mussten alle Fäden aus polizeilicher Sicht zusammenlaufen, um alle eingesetzten Kräfte entsprechend koordinieren zu können. 6 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 1 / 2 0 1 6 C O V E R S TO RY Im Ziel waren nicht nur die Skistars hautnah zu sehen: Laura, die Freundin von Marcel Hirscher, und der Vater von Marcel, Ferdinand Hirscher, nahmen den Polizeibären als kleinen Glücksbringer für Marcel entgegen. GrInsp Karl Rittmannsberger, SKO LPD OÖ „Unsere Sprengstoffkundigen Organe (SKO) der LPD OÖ waren bereits um 5 Uhr im Einsatz und suchten im gesamten Veranstaltungsgelände nach etwaigen verdächtigen Gegenständen. Nach eineinhalb Stunden im Schneegestöber konnten wir schließlich das Gelände seitens der Polizei für die Veranstaltung freigeben.“ besten Skifahrern und den tausenden Fans einen idealen Austragungsort. Von 26. Februar 2016 bis 28. Februar 2016 fand der FIS Ski Weltcup in Hinterstoder statt – auch aus polizeilicher Sicht war es eine gelungene Großveranstaltung. Bezirkspolizeikommandant Obstlt Franz Seebacher, BA war monatelang der Dreh- und Angelpunkt für den Einsatz im Bezirk Kirchdorf an der Krems. „Als Einsatzkommandant habe ich Fotos: LPD OÖ / Michael Dietrich + Simone Mayr-Kirchberger Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer besuchte den Einsatzstab in der Polizeiinspektion Hinterstoder: Obstlt Friedrich Lechner, LH Pühringer, Obstlt Franz Seebacher, BezInsp Gerald Greimel und KontrInsp Manfred Prentner. Auch die Polizeidiensthundeführer GrInsp Norbert Englbrecht-Dießlbacher und RevInsp Gerhard Schwarzlmüller waren mit ihren Hunden im Einsatz. BezInsp Manfred Garstenauer, Alpinpolizei „Die Alpinpolizisten waren direkt an der Rennstrecke positioniert. Einige Skifahrer meinten sie können über die „normale“ Piste zur FIS Weltcup Strecke zufahren, um das Rennen zu verfolgen. Diese Skifahrer mussten wir informieren, dass das nicht möglich ist.“ P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 1 / 2 0 1 6 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 7 C O V E R S TO RY GrInsp Norbert Englbrecht-Dießlbacher und RevInsp Gerhard Schwarzlmüller, PDHI Laakirchen „Unsere Polizeidiensthunde werden bei der Großveranstaltung auch am Abend eingesetzt. Dabei sind unsere Hunde geschult, im Partygelände, wo enorm viel Lärm ist, ruhig zu bleiben. Natürlich wirken unsere Hunde auch stark präventiv: Wir merken schon, dass die Polizeidiensthunde den Besuchern besonders auffallen.“ GrInsp Norbert Ploberger und BezInsp Sabrina Zeller, Szenekundige Beamte der LPD OÖ „Wir sind mitunter auch zuständig für die Überwachung der Einlasskontrolle. Dabei haben wir die Fans stichprobenartig kontrolliert mit Hauptaugenmerk auf pyrotechnische und andere gefährliche Gegenstände.“ such von Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer. „Herzlichen Dank für die höchst professionelle Zusammenarbeit zwischen allen Einsatzkräften und dem Veranstalter,“ sagte der Landeshauptmann. Die Zusammenarbeit mit dem Veranstalter war aus der Sicht der Polizei sehr positiv. Nach 30 Jahren Ski Weltcup im Stodertal kam diese Veranstaltung nun nach fünf Jahren zurück nach Hinterstoder. Ski und Show war das Motto der Veranstalter, die dem Publikum auch abseits der Rennstrecke ein tolles Rahmenprogramm bieten konnten. Die Fans feuerten ihre Skistars an und fieberten bei den drei Rennen an den drei Tagen fleißig mit. Auch aus polizeilicher Sicht war es eine gelungene Veranstaltung, die möglicherweise bereits in drei Jahren Hinterstoder erneut in Ausnahmezustand versetzen wird! Für Marcel Hirscher war das Wochenende in Hinterstoder sehr erfolgreich: insgesamt drei Stockerlplätze - zwei Silbermedaillen im RTL und eine Bronzemedaille im Super-G. 8 POLIZEI OBERÖSTERREICH 1/2016 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– Fotos: LPD OÖ / Michael Dietrich + Simone Mayr-Kirchberger Pilot Thomas Langthaler von der Flugeinsatzstelle Linz und BezInsp Michael Gruber, Alpinpolizist und Flight Operator „Gemeinsam hatten wir die Veranstaltung aus der Vogelperspektive im Auge. Dabei haben wir uns vor allem auf die Verkehrslage konzentriert und diese der Einsatzleitung permanent mitgeteilt.“ mich um die Einsatzstruktur und die Koordination der eingesetzten Kräfte gekümmert. Wir hatten nicht nur die Polizeikräfte aus dem Bezirk im Einsatz, sondern bekamen mitunter auch Unterstützung durch das Landeskriminalamt OÖ, der Landesverkehrsabteilung mit der Autobahnpolizei Klaus, den Polizeidiensthundeführern und den Alpinpolizisten,“ sagte Seebacher. Anlässlich von drei FIS Ski Weltcuprennen der Herren – zwei RTL und ein Super G – war eine Einsatzkoordinierung von insgesamt 125 Polizeibeamten aus dem Bezirk sowie mehrerer organisationsübergreifender Einheiten aus dem Bereich der Landespolizeidirektion (LPD) OÖ erforderlich. Die Abwicklung des Einsatzes erfolgte mittels einen auf der Polizeistation Hinterstoder eingerichteten Einsatzstabes unter der Gesamtleitung von Obstlt Seebacher und unter Mitwirkung eines im Stab integrierten Behördenvertreters. Dort bekamen die Polizisten plötzlich unerwarteten Be- C O V E R S TO RY Obstlt Franz Seebacher, Einsatzleiter und Bezirkspolizeikommandant von Kirchdorf an der Krems „Meine Aufgabe ist es vor allem den Informationsfluss zwischen Veranstalter und den eingesetzten Kräften aufrecht zu erhalten. Im Einsatzstab, den wir in der Polizeiinspektion Hinterstoder eingerichtet haben, werden alle polizeilich relevanten Themen gesammelt und abgearbeitet.“ Obstlt Franz Seebacher, Bezirkspolizeikommandant von Kirchdorf an der Krems, war zum ersten Mal für die generellen sicherheitsdienstlichen Agenden bei dieser Großveranstaltung zuständig. Im Interview erzählte er von den vielfältigen Aufgaben und dem permanenten Informationsfluss, den er wie eine „Drehscheibe“ aufrecht erhalten konnte. Mit welchen Aufgabengebieten mussten Sie sich befassen? Seebacher: Die Zusammenarbeit mit dem Veranstalter war aus der Sicht der Polizei eine sehr positive; natürlich ebenso mit allen anderen Einsatzund Blaulichtorganisationen. Der allgemeine Sicherheitsdienst, die Verkehrsüberwachung und auch die Spezialbereiche gehörten zu meinem Aufgabenbereich im Organisationskommitee. Die Spezialbereiche der Polizei waren z.B. Sprengstoffkundige Organe, Szenekundige Beamte für Großveranstaltungen aber auch die Alpinpolizei, die es im Einsatzablauf zu koordinieren galt. Wie viele Einsatzkräfte wurden bei diesem Weltcup in Hinterstoder eingesetzt? Insgesamt waren 125 Polizeibeamte aus dem Bezirk sowie mehrerer organisationsübergreifender Einheiten aus dem Bereich der LPD OÖ vor Ort. Von der Alpinpolizei waren insgesamt 16 Beamte im Einsatz. Dabei wurden sie vorrangig entlang der Strecke postiert, um die recht lange Distanz von rund zwei Kilometern unter Kontrolle zu halten. Jeden Tag gab es ab 5 Uhr eine Durchsuchung des Veranstaltungsgeländes – insbesondere der Tribünen und Besucher-Korridore. Diese Durchsuchung wurde von den Sprengstoffkundigen Organen (SKO) und den Polizeidiensthundeführern mit ihren Diensthunden vorgenommen. In welchem Bereich gab es Schwierigkeiten? Eine besondere Herausforderung für die Verkehrskräfte war es, jeden Tag die Verkehrslage mit rund 3.500 Fahrzeugen und 120 ShuttleBussen zu lenken bzw. zu steuern. Dies Aufgabe konnte durch das gute Zusammenwirken aller Kollegen gemeinsam mit den Security- und Ordnerkräften des Veranstalters sehr gut bewältigt werden. Bereits auf der B 138 im Bereich von Klaus/Steyrling bzw. St. Pankraz gab es Parkplätze. Somit mussten tausende Besucher ins Tal „geshuttlet“ werden. Es kam dabei zu wenigen nennenswerten Stauungen bzw. Wartezeiten für die Besucher. Welche Unterstützung lieferten dabei die BMI Polizeihubschrauber? Die beiden BMI Polizei-Hubschrauber „Libelle Linz“ und „Libelle FLIR Salzburg“ waren täglich während der An- und Abreise vor Ort. Die aus der Luft gelieferten Beobachtungen und Aufnahmen stellten für die Einsatzleitung und die Verkehrskräfte eine wertvolle Hilfe dar. Wo war der sicherheitsdienstliche und kriminalpräventive Einsatz besonders erforderlich? Im gesamten Veranstaltungsgelände – insbesondere im Zielstadion, am Rande der Weltcup Strecke, auf der Gastro- und Weltcupmeile im Ort sowie in den umliegenden Mannschaftsquartieren. Großes Lob mei- nerseits möchte ich anbringen: Es war eine perfekte und erfolgreiche Zusammenarbeit aller Einsatzkräfte des Bezirkes mit den Kollegen der Alpinpolizei, der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität (EGS), der Sprengstoffkundigen Organe (SKO), der Szenekundigen Beamten (SKB), der Polizeidiensthundeführer (PDHF), dem Doku-Team der LPD OÖ und dem Landesamt Verfassungsschutz OÖ. Kam es zu erwähnenswerten Zwischenfällen? Trotz hoher Besucherfrequenz während der Rahmenprogramme hielten sich die Einsätze sowie die verwaltungs- bzw. strafrechtlichen Delikte in der für eine solche Großveranstaltung zu erwartenden Norm. Leider kam es in einer Nacht zur Beschädigung eines abgestellten Privat-Hubschraubers mit hoher Schadenssumme. Hier wurde die Anzeige aufgenommen und die Ermittlungen sind im Gange. Generell kann den Besuchern der Weltcupveranstaltung seitens der Polizei ein großes Lob ausgesprochen werden. Es handelte sich grundsätzlich um eine sehr friedliche Veranstaltung mit guter, fröhlicher Stimmung und größtenteils diszipliniertem Verhalten. War es also eine gelungene Veranstaltung aus polizeilicher Sicht? Die FIS-SKI-Weltcupveranstaltung 2016 in Hinterstoder kann auch aus polizeilicher Sicht durchaus als „Erfolgs-Story“ für alle daran Verantwortlichen und Beteiligten bezeichnet werden. Ich möchte mich nochmals sehr herzlich bei allen eingesetzten Kolleginnen und Kollegen für das besondere Engagement, die vorbildliche Dienstauffassung und die sehr gute Zusammenarbeit und Unterstützung bedanken. Freu' mich schon auf das nächste Event in Hinterstoder! Danke für das Gespräch. P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 1 / 2 0 1 6 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 9 C O V E R S TO RY Lokalmatador aus OÖ Vincent Kriechmayr Geburtsdatum Wohnort 2002-2006 2006-2010 Kader V 1. Oktober 1991 Gramastetten (OÖ) Skihauptschule Windischgarsten Skihauptschule Schladming ÖSV Nationalmannschaft Sportland OÖ – Weltklasse Kader incent Kriechmayrs Eltern heißen Heinrich und Gertrudis. Seine Mutter stammt aus Belgien und ist Kunstgeschichte-Lehrerin. Sowohl für Vincent als auch für seinen Zwillingsbruder Rafael waren berühmte Maler ausschlaggebend für die Namensgebung. Sein Vater betreibt in Gramastetten eine Landwirtschaft und war im Winter oft als Skilehrer aktiv. Vincent hat eine große Schwester, Jakoba, die eher abseits der Pisten – nämlich in der Freeriding-Szene – aktiv ist. Erfolge 2016 Datum Ort Kategorie Disziplin Platz 20.02.16 Chamonix (FRA) FIS World Cup Abfahrt 26 19.02.16 Chamonix (FRA) FIS World Cup Kombination 17 19.02.16 Chamonix (FRA) Combined Disciplines Abfahrt 28 07.02.16 Jeongseon (KOR) FIS World Cup Super G 3 06.02.16 Jeongseon (KOR) FIS World Cup Abfahrt 29 30.01.16 Garmisch Partenk. (D) FIS World Cup Abfahrt 41 23.01.16 Kitzbühel (Ö) FIS World Cup Abfahrt 7 22.01.16 Kitzbühel (Ö) FIS World Cup Kombination 8 22.01.16 Kitzbühel (Ö) FIS World Cup Super G 11 16.01.16 Wengen (CH) FIS World Cup Abfahrt 18 15.01.16 Wengen (CH) Combined Disciplines Abfahrt 11 15.01.16 Wengen (CH) FIS World Cup Kombination 9 27.02.16 Hinterstoder (Ö) FIS World Cup Super G 4 Kurze Fragen an das oberösterreichische Ski-Ass Vincent Kriechmayr 2) Was gibt dir besonders Kraft vor einem Rennen? Meine Familie, Freunde und Fans unterstützen mich voll bei so einem Rennen, wo der Druck auch groß ist. Ich habe mir viel vorgenommen und bin mit dem vierten Platz in Hinterstoder zufrieden. 2) Gab es ein Erfolgsrezept für Hinterstoder? Ein Erfolgsrezept in dem Sinn nicht. Die Konkurrenz schläft nicht... „Ich werd' einfach Vollgas geben“, hab ich mir vorgenommen. Hannes Trinkl hat gemeint, ich soll mich g'scheid zusammenreißen, weil sonst gibt’s was. Die Piste war echt ein Hammer und eine Herausforderung – ein wahrer Eislaufplatz für Skifahrer. 10 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 1 / 2 0 1 6 Foto: LPD OÖ / Michael Dietrich 1) Kommen bei so einem Heimrennen andere Emotionen auf als bei einem Rennen im Ausland? Vor zehn Jahren hab ich noch selbst auf der Tribüne in Hinterstoder mitgezittert und jetzt darf ich mich selbst über die Piste ins Tal schmeißen. Ich freu' mich ganz besonders, dass auch meine Verwandtschaft aus Belgien nach Oberösterreich angereist ist. G EBU RTS TAG E PERSONELLES AbtInsp iR 70. Geburtstag Weidenauer 4040 Linz Norbert Haslinger 4616 Weißkirchen a.d.T. Juni 41 FOI iR Edeltraud Sattmann 4400 Steyr Juni 41 GrInsp iR Fritz Stüger 4802 Ebensee Juni 41 April 46 Mai 41 ChefInsp iR Josef Auinger ChefInsp iR Friedrich Hammerschmied 5231 Schalchen April 46 GrInsp iR Manfred Lichtkoppler 4523 Neuzeug April 46 GrInsp iR Adolf Humberger 4800 Attnang-Puchheim Mai 46 80. Geburtstag Johann Schedlberger 4441 Behamberg Mai 46 BezInsp iR Otto Reininger 4650 Lambach April 36 GrInsp iR Josef Loidl 4820 Bad-Ischl Juni 46 ChefInsp iR Anton Barthofer 4030 Linz Mai 36 OInsp iR Karl Keimelmair 4600 Wels Juni 46 Obstlt iR Leopold Mühlegger 4861 Schörfling a.A. Juni 36 Kaiser 4642 Sattledt Juni 46 85. Geburtstag KontrInsp iR Johann 4633 Kematen a.I. Karl 75. Geburtstag BezInsp iR Karl GrInsp iR Alois Schrattenecker 4975 Subern April 31 Karl Berger 4650 Lambach Mai 31 Franz Punz 4020 Linz April 26 Walter Slamka 4600 Wels Mai 26 BezInsp iR Josef Finkenzeller 4050 Traun Juni 26 BezInsp iR Wilhelm Simader 4820 Bad Ischl Juni 26 BezInsp iR Roman Fischer 4073 Wilhering Juni 26 Sünderhauf 4020 Linz März 21 Hanner 4161 Ulrichsberg April 41 GrInsp iR KontrInsp iR Siegfried Mayr 4523 Neuzeug April 41 90. Geburtstag GrInsp iR Humer 4863 Seewalchen April 41 Ferdinand Wieser 4400 Steyr April 41 AbtInsp iR Rudolf Schwarz 4863 Seewalchen a.A. April 41 GrInsp iR Konrad Ecker 4752 Riedau April 41 GrInsp iR Manfred Weinzierl 4840 Vöcklabruck Mai 41 GrInsp iR Helmut Kaiser 4650 Lambach Mai 41 GrInsp iR Johann Schneider 4020 Linz Mai 41 AbtInsp iR Anton Katzlberger 4872 Neukirchen Mai 41 Holzinger 4840 Vöcklabruck Mai 41 Adolf ChefInsp iR Karl BezInsp iR 95. Geburtstag HR Dr. Norbert P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 1 / 2 0 1 6 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 11 Personelles Dienstjubiläen Das 25-jährige Dienstjubiläum vollendeten am: FamiliennameVorname Titel Dienststelle Datum Gut Thomas GrInsp PI Altheim 05.01.16 Bruckner Gerhard BezInsp SPK Wels 01.02.16 Kaiser AngelikaVB Logistikabteilung01.02.16 Schneider Harald GrInsp SPK Wels 01.02.16 Steinbrenner Walter, Ing. GrInsp SPK Steyr 01.02.16 Salinger Manfred GrInsp PI Lambach 01.02.16 Schwarzlmüller Kurt GrInsp SPK Steyr 01.02.16 Wirrer Roland GrInsp LLZ OÖ 01.02.16 Kapeller Franz GrInsp SPK Linz 01.02.16 RuckensteinerChristian GrInsp Personalabteilung 01.02.16 Reisinger Gottfried GrInsp GPI Linz-Hörsching 01.02.16 Grünberger Jürgen GrInsp PI Hellmonsödt 02.02.16 Markler Manfred GrInsp PI Mauerkirchen 02.02.16 Haas Gerhard GrInsp PI Lenzing 02.02.16 Neuhauser Manfred GrInsp PI Schörfling a.A. 02.02.16 Zach Franz GrInsp SPK Steyr 02.02.16 Greinecker Johann AbtInsp PI Krenglbach 03.02.16 Penco Stefan GrInsp PI Braunau am Inn 03.02.16 Aschbacher Hermann BezInsp PI Aspach 03.02.16 Herzog Hölzl Kuttner Oberhammer Helscher Deisenhammer Garstenauer Heise Haslehner Helmut Harald Elisabeth Klaus Wolfgang Walter Rudolf Ludwig Manfred GrInsp PI Windischgarsten 03.02.16 GrInsp PI Andorf 03.02.16 VB Büro Budget OÖ 04.02.16 GrInsp SPK Wels 05.02.16 GrInsp API Haid 19.02.16 GrInsp PI Attnang-Puchheim 23.02.16 GrInsp PI Großraming 25.02.16 ChefInsp PI Braunau am Inn 25.02.16 BezInsp PI Grieskirchen 27.02.16 Das 40-jährige Dienstjubiläum vollendeten am: FamiliennameVorname Titel Dienststelle Weilguny Stefan AbtInsp PI Wolfern Mitterhauser Günter-Josef GrInsp PI Laakirchen Ecker Veronika VB PK Wels Biemann Klaus KontrInspPI Hörsching Haselsteiner Martin GrInsp PI Schwanenstadt Wurm Karl, RegRat ADir Personalabteilung Wekerle Robert GrInsp PAZ Linz Sailer Uwe OInsp SPK Linz Schneider Johann ChefInsp Staatsschutz OÖ 1 2 ��������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Datum 01.02.16 01.02.16 02.02.16 07.02.16 07.02.16 11.02.16 21.02.16 28.02.16 29.02.16 Polizei Oberösterreich 1/2016 PERSONELLES Todesfälle 1. Quartal 2016 04.01.16 AbtInsp iR Josef Korn 05.01.28 4873 Frankenburg, Hofbergstrasse 22 BGK Vöcklabruck 13.01.16 GrInsp iR Stefan Pichlbauer 24.05.41 4463 Großraming, Pechgraben 53 GP Ternberg 26.01.16 GrInsp iR Walter Hager 18.07.51 4931 Mettmach, Sonnberg 20/2 PI Waldzell 26.01.16 BezInsp iR Othmar Wagner 09.09.24 4040 Lichtenberg, Gisstraße 67 SPK-L, VUK 02.02.16 ChefInsp iR Karl Pösinger 29.04.33 4030 Linz, Dachsweg 6 LVA 06.02.16 GrInsp Kurt Hafner 14.07.62 4594 Steyr, Kaiblinger Kogel 10 PI Hauptbahnhof 07.02.16 GrInsp Wolfgang Pichler 18.08.63 4209 Mittertreffling, Schinaglweg 8 PI Gallneukirchen 27.02.16 BezInsp iR Heinrich Spiesberger 15.08.23 4924 Waldzell, Steitzing 19/1 PI Waldzell 03.03.16 GrInsp iR Alois 5280 Braunau, Mahlknechtstr. 4 GP Braunau 03.03.16 AbtInsp iR Hermann Bachler Hemetsberger 17.10.20 24.03.22 4600 Wels, Oberfeldstr. 52 Wer in Zukunft die Verständigung über Todesfälle schneller per Mail erhalten möchte, schreibt bitte eine kurze Nachricht an [email protected] IN MEMORIAM D ie Landespolizeidirektion Oberösterreich gedenkt des Verlustes von zwei geschätzten Kollegen. Am 6. Februar 2016 verstarb Kollege Gruppeninspektor Kurt Hafner und am 7. Februar 2016 Kollege Gruppeninspektor Wolfgang Pichler. Die aufrichtige Anteilnahme gilt ihren Familien, denen wir in dieser schweren Zeit viel Kraft, Trost und Zuversicht wünschen. Die Kolleginnen und Kollegen der Landespolizeidirektion werden den Verstorbenen stets ein ehrendes Andenken bewahren. P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 1 / 2 0 1 6 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 13 PERSONELLES Am 1. Dezember 2015 hat für ChefInsp Heinz List ein neuer Lebensabschnitt begonnen. Im wohlverdienten Ruhestand W Urgestein der Polizeiinspektion Enns. Er verrichtete seit 24. Februar 1977 auf dem damaligen Gendarmerieposten seinen Dienst. Nach der Grundschule absolvierte Heinz die Lehre zum Bürokaufmann und trat am 1. August 1975 als provisorischer Gendarm in die Bun- Foto: PI Enns Foto: LPD OÖ ohlverdient deshalb, da er bis zu seinem letzten Arbeitstag am 30. November 2015, nach über 40 Dienstjahren, immer unermüdlich, von ganzem Herzen, mit Leidenschaft und aus Berufung den Polizeiberuf ausübte. Heinz List gilt als desgendarmerie ein, wo er anfangs auf dem Gendarmerieposten Ternberg und Mondsee zugeteilt war. Nach der Grundausbildung wurde er zum Gendarmerieposten Enns versetzt, wo er auch bis zu seiner Pensionierung seinen Dienst verrichtete. Im Jahre 1982 konnte er erfolgreich den dienstführenden Kurs in Mödling abschließen. Heinz List engagierte sich im Kriminaldienst und erntete durch seine Spürnase neben Klärungserfolgen auch mehrfach Belobigungs- und Belohnungszeugnisse. Am 1. Juli 2000 wurde er erstmals zu einem Stell14 vertreter am Gendarmerieposten Enns ernannt. Ab diesem Zeitpunkt ging es in der Führungsebene bergauf. So wurde Heinz mit 1. Mai 2010 Kommandant der Polizeiinspektion Enns. Er war immer bemüht, die Anliegen seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Vorgesetzten und der Bürger bestmöglich zu bewältigen und tat dies auch zur vollsten Zufriedenheit. Als besondere Anerkennung wurde ihm, im Rahmen der Mitarbeiterehrung der Landespolizeidirektion Oberösterreich, im November 2015 das vom Bundespräsidenten verliehene Goldene Verdienstzeichen der Republik Österreich überreicht. Seinen „Ausstand“ feierte Heinz gemeinsam mit seinem Nachfolger ChefInsp Gernot Aschauer im Kreise seiner Ennser Polizisten. In gemütlicher Runde wurden zahlreiche Anekdoten aus seiner aktiven Zeit erzählt. Als Dankeschön und „Abschiedsgeschenk“ überreichten ihm seine Kollegen eine gelungene Karikatur von ihm und wünschten Heinz List für seine neuen Herausforderungen und Aktivitäten alles Gute. Nun kann er sich ungestört seinem neuen Hobby, den Ausfahrten mit seinem Oldtimertraktor, den er zum 60. Geburtstag geschenkt bekommen hatte, widmen. Sascha Baumgartner, AbtInsp ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 1 / 2 0 1 6 PERSONELLES Tatortermittler Peter Miggitsch verabschiedet sich nach 38 Jahren Dienstzeit in den Ruhestand. Die Daktyloskopie war „sein Leben“ M Status und Stellenwert in der Spurenauswertung einzuräumen. Was nun in der fast 38-jährigen Dienstzeit folgte, waren tausende Spurenvergleiche, ca. 1.500 bis 2.000 daktyloskopische Untersuchungsberichte, ausgeforschte Spurenverursacher oder vorerst unbekannte Totenidentifizierungen. Die Schwerpunkttätigkeit bezog sich hauptsächlich auf den Sektor Eigentumsdelikte. Aber auch geklärte Kapitalverbrechen wie Raub, Vergewaltigungen und einige Mordfälle zählten zur Erfolgsbilanz von Peter Miggitsch. Dies auch deshalb, weil sich der Kriminalist und Tüftler Peter mit der „Fingerschau“ auseinandersetzte wie kein anderer. Auch mit den geringsten Papillarlinien und Minutien gab er den Ermittlern oft den entscheidenden Hinweis. Nach der Pensionierung eines Wiener Kollegen im November 2015 ist er nun für ein halbes Jahr der mit Abstand am längsten in dieser „Branche“ tätige Kriminalbeamte. Seine zusätzliche Motivation paarte er mit der innig verbundenen Leidenschaft, seine Berufserfahrung weiter zu vermitteln. Fotos: LPD OÖ / Sandra Kowatsch an schrieb den September im Jahre 1978. Das damalige Erkennungsamt der kriminalpolizeilichen Abteilung der Polizeidirektion Linz – später Kriminaltechnische Untersuchung (KTU) bzw. Erkennungsdienst (ED) – schickte einen fast „verzweifelten“ Hilfeschrei an die Kollegenschaft. Gesucht wurde ein Interessent „nur für die Zuständigkeit und Auswertung einlangender daktyloskopischer Spuren der Gendarmerie“. Ein 23-jähriger Inspektor der Kriminaldienstgruppe Leonding namens Peter Miggitsch bewarb sich für die Stelle. Schon zu diesem Zeitpunkt weckte das Fachgebiet der Daktyloskopie – der Personenidentifizierung durch Fingerabdrücke – wegen der Vielfältigkeit, Einmaligkeit und der unglaublichen Konstellationsmöglichkeiten sein Interesse. Es machte ihm Spaß, aus dieser scheinbar toten und langweiligen Materie eine sogenannte „lebende Fingerschau“ zu entwickeln. Jedenfalls war es ihm ein Bedürfnis, Kollegen und Freunde zu begeistern. Zugleich schaffte er es, diesem Fachgebiet einen neuen Die Tatortgruppe des Landeskriminalamtes OÖ: Jürgen Kirchweger, Petra Steinmayr, Peter Miggitsch, Theresa Zittmayr und Kurt Klinglmair. Peter Miggitsch – der am längsten tätige Kriminalbeamte geht in Pension. Es war ihm eine Freude und er tat es auch aus Überzeugung, ob in den Polizeischulen, bei Vorträgen für Kriminalbeamte oder diverser Medienarbeit. Sein lang erlerntes „Handwerkszeug“ zu präsentieren und zu dokumentieren zelebrierte er gerne. Wissenswertes zum dienstlichen Werdegang von Peter Miggitsch • Manuelle Suche bis Ende 1990 in der sogenannten MONO (Einzelfingerabdruckdatei) – nur für Oberösterreich ca. 100.000 abgelegte Fingerabdruckblätter in den Sammlungen. • Ab 1991 Installation des AFIS für die restlichen Bundesländer. • 1995 – Brandserie Salzkammergut. Es wurden nur Fingerspurfragmente im Staub beim Brandobjekt gesichert, welche lediglich zu vagen Vergleichszwecken geeignet waren. Von über hundert Feuerwehrmännern wurden die Vergleichsfingerabdrücke genommen und einer davon konnte als Spurenverursacher zugeordnet werden. Dieser wurde zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt. Der Gesamtschaden betrug damals über zwei Millionen Schilling. • 1998 – mehrere Einschleichdiebstähle in Oberösterreich. Eine Fingerspur wurde vom Genannten an einem Tatort in Linz gesichert und manuell ausgewertet. Nach weiteren umfangreichen Ermittlungen wurde eine Frau aus dem Raum Gmunden als Tatverdächtige ausgeforscht. P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 1 / 2 0 1 6 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 15 PERSONELLES Foto: LKA OÖ Zum Abschied bedankte sich Brigadier Anton Wachsenegger bei Peter Miggitsch vor zahlreichen Kriminalbeamten. Diese nahm als Pflegehelferin von den Patienten die Originalschlüssel an sich. Anschließend durchsuchte sie die unbewohnten Häuser und Wohnungen und stahl Schmuck und Bargeld. Diese Straftat wurde ausschließlich durch die positive daktyloskopische Spurenzuordnung geklärt, da ansonsten keine weiteren Beweise oder Indizien die Täterin belasten konnten. Trotz Leugnen bis nach Urteilsverkündung, musste die Beschuldigte eine unbedingte zweijäh- Weihnachtlicher Pensionistentreff im Bezirk Wels-Land. Nicht aus den Augen verloren chen sorgten die dienstlichen Neuerungen, personellen Entwicklungen und aktuellen Probleme (Migrationsthematik!) für rege Unterhaltung, die sich beim gemeinsamen Mittagessen im Gasthaus Fischer fortsetzte. Nach ein oder zwei Gläschen Wein trennten wir uns, des Anton Wachsenegger, Brigadier weihnachtlichen Friedens wegen, und freuen uns bereits auf das nächste Treffen in dem Bewusstsein, dass wir die Verbundenheit zwischen den Beamten des Aktivstandes und denen des Ruhestandes nicht bloß bereden, sondern auch leben. Das Motto „Aus den Augen, aus dem Sinn“ sollte in unseren Reihen keine Gültigkeit haben! Josef Schallmeiner, ChefInsp Foto: Privat S eit mehr als zehn Jahren gesellen sich, jeweils am Nachmittag des letzten Montages im Monat beim „Kramer in der Au“ in der Gemeinde Krenglbach, die Gendarmen und Polizisten des Ruhestandes zum „PensiStammtisch“. Dort können sich die Kollegen austauschen und in Erinnerungen schwelgen. Dieses nette und überaus kommunikative Forum beherbergt nicht nur Ruhestandsbeamte des Bezirkes Wels-Land, sondern auch aktive Funktionäre des Bezirkspolizeikommandos und „Ruheständler“, die in anderen Bezirken Dienst gemacht haben, aber in Wels-Land wohnen. Mittler Weile ist es auch zur lieben Tradition geworden, dass das Bezirkspolizeikommando die Stammtisch-Aktivisten zu einem vorweihnachtlichen Treffen auf die Dienststelle in Machtrenk einlädt. So durften Bezirkspolizeikommandant Obstlt Robert Hasenauer und Obstlt Stefan Müller (im Jahr 2016 mit der BPK-Führung betraut) am 17. Dezember 2015 zwölf Freunde aus dieser Runde begrüßen. Besonders erwähnen möchte ich an dieser Stelle, dass uns auch der geistig vollfitte, 92-jährige Bruno Hamm wieder die Ehre gegeben hat. Bei Kaffee und Ku- rige Haftstrafe antreten. Der Gesamtschaden betrug damals über eine Million Schilling. Es gäbe noch vieles über diesen außergewöhnlichen Menschen Peter Miggitsch zu berichten – wie er zum Beispiel mit seiner Krankheit umgegangen ist oder seine beispielgebende Loyalität zu Arbeit und Kollegen. In diesem Sinn, geschätzter Peter, alles Gute und viel Gesundheit für den kommenden Lebensabschnitt! 1. Reihe: ChefInsp i.R. Erwin Reithmayr, ChefInsp i.R. Günther Probst, AbtInsp i.R. Bruno Hamm, ChefInsp i.R. Hermann Rachbauer, ChefInsp i.R Josef Auinger und ChefInsp i.R . Franz Höretzeder („Stammtisch-Präsident“); 2. Reihe: KontrInsp i.R. Karl Kronlachner, AbtInsp i.R. Johann Auinger, AbtInsp i.R. Karl Wieser, GrInsp i.R. Johann Fischereder und GrInsp i.R. Franz Köberl (v.l.n.r.) P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 1 / 2 0 1 6 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 17 PERSONELLES BezInsp Christian Stögner bekam das goldene Polizei Bergführerabzeichen verliehen. Gold für einen Bergführer aus Kirchdorf an der Krems Fotos: Privat D er Leiter der Alpinen Einsatzgruppe (AEG) Kirchdorf an der Krems wurde im Rahmen der Fortbildung für Bergführer das Polizei Bergführerabzeichen in Gold durch die beiden Kursleiter Oberst Manfred Rauch, BA und Major Christian Stemmer, BA feierlich überreicht. BezInsp Christian Stögner begann seine alpine Karriere bereits in jungen Jahren und war als 23-Jähriger bereits staatlich geprüfter Berg- und Skiführer. Kurz danach legte er die Prüfung zum staatlichen Skilehrer ab, ehe er 1991 in die Bundesgendarmerie eintrat. Bei der ehemaligen Gendarmerie erreichte er als Mitglied der damaligen AEG Bad Ischl bald die alpinen Qualifikationen bis zum „Gendarmerie Bergführer“. Im Jahr 1995 absolvierte er die Ausbildung zum Flugretter, dem heutigen „Flight Operator“ des BMI, und übt Oberst Manfred Rauch, BA und Major Christian Stemmer, BA überreichten das goldene Bergführerabzeichen an BezInsp Christian Stögner (Mitte). diese Funktion seither bei der Flugeinsatzstelle Linz aus. Mehrere Jahre war er auch als Bundesausbildner im Alpindienst des BMI tätig. In seiner nun 21-jährigen aktiven Zeit als Polizeibergführer fungiert er seit 1995 als Lehrer bei Bundes- und Landesausbildungen. Seit 2002 ist er als Leiter der AEG Bad Ischl, nach deren Auflösung als stellvertretender Leiter der AEG Gmunden und nun seit 2012 als AEG Leiter in Kirchdorf an der Krems zur Erfüllung polizeilicher Aufgaben in Führungspositionen tätig. Neben seinem dienstlich überaus engagierten Wirken im Alpindienst ist sein bevorzugtes alpines Betätigungsfeld im alpinen Fels beheimatet. Seinem „Wohnzimmer“ der Ewigen Wand bei Bad Goisern hat er mit seinen Erstbegehungen und mit seinem maßgeblichen Anteil der Erschließung seine Handschrift aufgedrückt. Als erfolgreicher Leistungssportler war er in den 1990er Jahren Mitglied des Skirallyeteams. In BezInsp Christian Stögner hängt gerne in seinem „Wohnzimmer“ herum – die Ewige Wand. 18 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 1 / 2 0 1 6 PERSONELLES Christian Stögner meisterte die Besteigung der 6.841 Meter hohen Ama Dablam im Himalaya Gebirge. dieser Zeit feierte Christian mit seinem Partner beachtliche Erfolge im In- und Ausland. Als „kompletter Alpinist“ wie er es ist und auch lebt, versuchte er sich auch an den höheren Bergen der Welt. Die Besteigung der 6.841 Meter hohen Ama Dablam im Himalaya war dabei sicherlich sein Highlight in dieser Alpinsparte. Hans-Peter Magritzer, KontrInsp P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 1 / 2 0 1 6 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 19 PERSONELLES Neuer Lebensabschnitt: Nachwuchs und Hochzeiten unserer Kolleginnen und Kollegen Herzliche Gratulation! L andespolizeidirektor Andreas Pilsl gratuliert allen Kolleginnen und Kollegen, die frisch „gebackene“ Eltern geworden sind oder ei- nen gemeinsamen Weg mit ihrer Partnerin oder ihrem Partner eingeschlagen haben. Alles Gute den jungen Familien auf ihrem weiteren Lebensweg! Falls ihr euer schönstes Hochzeitsfoto und/oder euer Baby in diesem Magazin zeigen wollt, sendet uns eine Mail an lpd-o-oeffentlichkeitsarbeit@ polizei.gv.at EURE BABYS Wir freuen uns, wenn ihr eure schönen Momente mit uns und den Kollegen teilt! Oliver Paul Foto: Alex Hellmair Oliver Paul wurde am 12. November 2015 um 22:06 Uhr mit einer Größe von 51 cm und einem Gewicht von 3.310 Gramm im Krankenhaus Grieskirchen geboren. Gott sei Dank können die Eltern Barbara und Hannes Aspöck (Polizeiinspektion Haag am Hausruck) ihren Sohn, nach einem schweren Start auf der Intensivstation, in die Arme schließen. Mama Romana Ohrauer (Polizeiinspektion SteyrStadtplatz) ist stolz ihren Sonnenschein Dominik vorstellen zu dürfen. Dominik wurde am 24. November 2015 um 22:47 Uhr im Landeskrankenhaus Steyr geboren. Er war 56 cm groß und wog 3.900 Gramm. Sein Papa Mario Forsthuber und sein großer Bruder Michael sind ganz vernarrt in ihn. Daniel Kristof Foto: Babysmile Der 3.262 Gramm schwere und 49 cm kleine Daniel Kristof wurde am 29. Oktober 2015 um 9:26 Uhr in der Landesfrauenklinik Linz geboren. Seine Eltern Claudia (LPD OÖ, Büro L1) und Harald Hoffelner genießen nun ihr Familienglück. 20 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 1 / 2 0 1 6 Foto: Fotostudio Rußkäfer Dominik PERSONELLES Oliver und Sara Foto: Babysmile Das Glück kam gleich im Doppelpack: Oliver und Sara erblickten am 11. Dezember 2015 in Rohrbach das Licht der Welt. Mama Sonja und Papa Heinz Theil (Polizeiinspektion Gallneukirchen) freuen sich über ihr junges Familienglück. Johanna Foto: Paul Hamm Hallo. Ich heiße Johanna und wurde am 16. Dezember 2015 um 20:22 Uhr im Krankenhaus Steyr geboren. Meine große Schwester Magdalena ist überglücklich, dass sie jetzt eine kleine Schwester hat. „Johanna, ich liebe dich!“, sagt sie jeden Tag zu mir. Meine Eltern Daniela und Max Schauer (Polizeiinspektion Sierning) freuen sich unendlich. Foto: Babysmile Maximilian Der kleine Maximilian kam am 4. Dezember 2015 mit 51 cm und 3.670 Gramm in Vöcklabruck zur Welt. Die frischgebackenen Eltern, Desi und Simon Kobler (Polizeiinspektion Vöcklabruck) sind überglücklich über ihren Sohnemann. Die große Schwester Laura ist besonders stolz. P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 1 / 2 0 1 6 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 21 Die Hochzeit von Andrea und Thomas Frühberger (Landeskriminalamt, EGS) fand am 16. Jänner 2016 am Standesamt in Oftering statt. Geheiratet wurde im engsten Familienkreis. Die kleine drei Jahre alte Tochter Lara war dabei und freut sich schon auf das kleine Geschwisterchen, das demnächst zur Welt kommen wird. Nach der Trauung wurde im Gasthaus „Haltestelle“ in Oftering zu Mittag gegessen und anschließend wurde zu Hause weiter gefeiert. Das junge Ehepaar Sandra Weinzirl-Schwandl (Polizeiinspektion Linz-Neue Heimat) und Christoph Schwandl (Polizeiinspektion LinzHauptbahnhof) heirateten am 17. Jänner 2016 standesamtlich in Reichenthal. Für die Gäste war es eine Überraschung, da sie eigentlich nur zur Taufe der gemeinsamen Tochter Johanna eingeladen waren. Foto: Privat Falls ihr euer schönstes Hochzeitsfoto und/oder euer Baby in diesem Magazin zeigen wollt, sendet uns eine Mail an lpd-o-oeffentlichkeitsarbeit@ polizei.gv.at Elisabeth und Christian Ellmerer (Polizeiinspektion Braunau am Inn) haben sich am 14. November 2015 bei wunderschönem Wetter das Ja-Wort gegeben. Die standesamtliche Trauung fand in Altheim im engsten Familienkreis statt. 22 Wir freuen uns, wenn ihr eure schönen Momente mit uns und den Kollegen teilt! ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 1 / 2 0 1 6 Foto: Barbara Arz Foto: Privat EURE HOCHZEITEN PERSONELLES CHRONIK Das „Goldene Verdienstzeichen der Republik Österreich“ wurde an KontrInsp i.R. Karl Eibensteiner verliehen. Anerkennung für ausgezeichnete Leistungen Obstlt Schmalzer überreicht KontrInsp i.R. Eibensteiner die Bundesauszeichnung und bedankt sich für das Engagement. wachungsposten Leopoldschlag am 1. September 2003 wurde dem Beamten aufgrund seiner erbrachten Leistungen das „Silberne Verdienstzeichen der Republik Österreich“ verliehen. KontrInsp i.R. Eibensteiner war beinahe 40 Jahre im Bundesdienst tätig. Auch im Gendarmerie- bzw. Polizeidienst wirkte der Beamte bis zuletzt mit viel Engagement und Einsatzfreude. Für seine vorbildhaften und überdurchschnittlichen Leistungen im Exekutivdienst wurde er im Laufe seiner Dienstzeit mehrfach belobigt und belohnt. Mit 30. September 2015 trat der Beamte in den Ruhestand. Wir wünschen unserem Kollegen, KontrInsp i.R. Karl Eibensteiner für seinen neuen Lebensabschnitt alles Gute, vor allem viel Glück und Gesundheit! Franz Schmalzer, Obstlt P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 1 / 2 0 1 6 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 23 Foto: Privat I m Rahmen der Dienstbesprechung mit den Inspektionskommandanten und Stellvertretern am 17. Dezember 2015 bekam KontrInsp i.R. Karl Eibensteiner vom Bezirkspolizeikommandanten Obstlt Franz Schmalzer die verliehene Bundesauszeichnung ausgefolgt. KontrInsp Eibensteiner trat am 1. September 1976 in den Dienst der Zollwache. Nach Absolvierung der Grundausbildung in Wien versah der Beamte auf verschiedenen Zollwacheabteilungen im Bundesland Oberösterreich Dienst. In den Jahren 1982 und 1983 unterzog er sich in der Zollwacheschule Wien der Ausbildung zum dienstführenden Beamten. Anschließend wurde er zur Zollwacheabteilung Linz versetzt, wo er in unterschiedlichen Funktionen eingesetzt war. Von März bis Mai 1994 nahm KontrInsp Eibensteiner in Rumänien an einem UN-Einsatz im Rahmen der Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) teil. Mit 1. Mai 1995 wurde der Beamte zur Zollwacheabteilung Rainbach i.M. versetzt und zum Überwachungsgruppenleiter sowie 1. Stellvertreter des Abteilungsleiters bestellt. Am 1. September 2000 erfolgte seine Versetzung zur Zollwacheabteilung Freistadt/Mobile Überwachungsgruppe (MÜG) und gleichzeitig die Ernennung zum Abteilungsleiter. Vor seiner Überstellung zur Österreichischen Bundesgendarmerie und seiner Versetzung zum Grenzüber- CHRONIK Landespolizeidirektor Andreas Pilsl empfing ehrenamtliche und hauptberufliche Helfer, die sich in der Flüchtlingskrise engagiert haben. A m 30. November 2015 lud Landespolizeidirektor Andreas Pilsl, BA MA Vertreter des Roten Kreuzes, Samariterbunds, Bundesheeres, der Feuerwehr, Caritas, ÖBB und der Landesregierung ein, um ihnen in einem gebührenden Rahmen Dank für die geleistete Arbeit auszusprechen. Er lobte in seiner Rede die Bereitschaft jedes einzelnen Helfers sich in dieser schwierigen Zeit den unvorhersehbaren Mühen zu stellen und dankte für die professionelle und nahezu reibungslose Zusammenarbeit. In einer kurzen Präsentation ließ der Landespolizeidirektor noch einmal chronologisch den unermüdlichen Einsatz aller Mithelfer Revue passieren. Bereits im September 2014 wurden Betten für die ersten Flüchtlinge im Turnsaal der Landespolizeidirektion bereitgestellt. Damals konnte jedoch noch niemand das Ausmaß der Krise erahnen. In Folge entstand eine Zeltstadt, die bereits nach ein paar Wochen erweitert werden musste. Nachdem die Flüchtlinge Richtung Deutschland weiterzogen, wurden an den Grenzübergängen zu Bayern Transitzelte aufgebaut, in denen die Asylwerber auf ihre Weiterreise warten konnten. Die Präsentation wurde schließlich mit dem Ausblick auf ein neu zu schaffendes Polizeikooperationszentrum, in dem bayrische und österreichische Beamte zusammenarbeiten sollen, beendet. Nach einer kleinen Stärkung bei köstlicher Gulaschsuppe, alkoholfreien Getränken und Kaffee erwies auch noch Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer den ca. 125 Gästen die Ehre und sprach den hauptberuflichen und ehrenamtlichen Helfern seinen Dank, Anerkennung und Respekt aus. Aufgrund der Vielzahl an Helfern folgte am 18. Jänner 2016 der zweite Teil der Danksagungen. Diesmal empfing Landespolizeidirektor Pilsl knapp 100 Polizeibedienstete aus dem gesam- Landespolizeidirektor Pilsl mit RK OÖ Präsident Dr. Walter Aichinger und Landesrettungskommandant Mag. Christoph Patzalt. ten Bundesland, die ihren Teil zur Krisenbewältigung im täglichen Einsatz, in Sonderdiensten oder bei den Einsatzeinheiten beitrugen und nach wie vor beitragen. Landespolizeidirektor Andreas Pilsl bedankte sich bei den Gästen. 24 Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer bei seiner Rede in der LPD OÖ. Auch bei dieser Veranstaltung fasste Landespolizeidirektor Pilsl die Geschehnisse wieder in einem chronologischen Rückblick, aktualisiert mit den jüngsten Ereignissen – wie zum Beispiel den Zurückschiebungen von Bayern nach Österreich – zusammen. Zum Abschluss unterstrich Andreas Pilsl noch einmal, dass er sehr stolz auf „seine“ Polizistinnen und Polizisten ist und er sich immer auf sie verlassen kann. Anschließend nutzte Oberst Johannes Prager die Feier, um verdienten Kolleginnen und Kollegen aus der Einsatzeinheit Dank auszusprechen und Dekrete zu überreichen. Abgerundet wurde die Veranstaltung erneut mit der bewährten Gulaschsuppe, alkoholfreien Getränken und netten Gesprächen. ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 1 / 2 0 1 6 Fotos: LPD OÖ/ Michael Dietrich Dankesfeier für Krisenhelfer CHRONIK Das elfte Punschfest der EGS OÖ war nicht nur ein sehr geselliger, sondern auch ein sehr erfolgreicher Abend. 4.000 Euro für Schmetterlingskinder gesammelt Foto: LPD OÖ / Michael Dietrich U nter dem Motto „Spenden für Schmetterlingskinder“ veranstaltete die Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Schwerpunktkriminalität (EGS) Oberösterreich am 26. November 2015 in der Busgarage der Landespolizeidirektion Oberösterreich bereits zum elften Mal einen Benefizpunschstand. Das EGS-Punschfest gibt es seit dem Jahr 2005. Anfangs wurde an die Kinderkrebshilfe, das Krone-Christkind und das OÖN-Christkindl gespendet. Dann wurde das EGS OÖ-Team im Jahr 2009 auf den Verein Debra und die Schmetterlingskinder aufmerksam. Diese benötigten dringend Unterstützung für die Errichtung von Pflegehäusern. Daher wurde ab diesem Zeitpunkt hauptsächlich an die Schmetterlingskinder, aber auch an zwei schwer erkrankte Polizistinnen gespendet. Insgesamt konnten bisher fast 25.000 Euro gesammelt werden. Davon gingen 17.500 Euro an die Schmetterlingskinder. Beim diesjährigen Punschfest kamen und halfen zahlreiche Kolleginnen, Kollegen sowie Freunde. Durch den Genuss von Speisen und Getränken wurde die Spendenkasse gut gefüllt. Bis in die späten Abendstunden genossen die Besucherinnen und Besucher die tolle Musik und die Unterhaltung mit den Kolleginnen und Kollegen, sowie Freunden und Verwandten. Insgesamt erwirtschaftete das Team der EGS OÖ die stolze Sum- Klemens Reindl, Gerhard Hötzinger, Franz Feichtelbauer, Landespolizeidirektor Andreas Pilsl, BA MA, Leiter des Landeskriminalamtes Gottfried Mitterlehner, BA und Mag. Hermann Furtmüller. me von 4.000 Euro. Landespolizeidirektor Andreas Pilsl, BA MA übergab am 14. Dezember 2015 das Spendengeld an Franz Feichtelbauer vom Verein Debra. Großen Dank gilt nicht nur dem EGS OÖ-Team, den Besucherinnen und Besuchern sondern auch den Sponsoren der Firmen Greisinger, Stiegl Bier, Weintrum, der Familie Kousik aus Linz und dem Polizeiunterstützungsverein. SAVE THE DATE Im nächsten Jahr wird das EGSPunschfest am 1. Dezember 2016 wieder in der Busgarage der Landespolizeidirektion, Gruberstraße 35 stattfinden! Termin unbedingt vormerken. P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 1 / 2 0 1 6 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 25 Fotos: LPD OÖ / Michael Dietrich und Bruno Guttmann Ballgeflüster 65. Polizeiball – Geflüster Der 66. Polizeiball OÖ findet am 27. Februar 2017 wie gewohnt im Brucknerhaus Linz statt. Am besten schon jetzt den Termin im Kalender markieren! Nähere Infos erhältlich beim Polizeiunterstützungsverein Linz Nietzschestraße 35, 4020 Linz Tel: +43 59 133 407571 http://uvlinz.at 26 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 1 / 2 0 1 6 P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 1 / 2 0 1 6 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 2 7 CHRONIK Waffengebrauchsfall mit Polizeischülern aufgearbeitet D ie Teilnehmer der Polizeigrundausbildungslehrgänge 12-14 und 20-14 erhielten am 21. Jänner 2016 von Prof. Mag. Dr. Rudolf Keplinger und HR Mag. Hermann Feldbacher (Rechtsbüro LPD OÖ) einerseits eine praktische Schilderung und andererseits eine rechtliche Kommentierung zum Thema Waffengebrauch. Wichtig war es das Bewusstsein zur gefährlichen Situation, die Problematik des Einsatzes, die zu beachtenden Grundsätze, die anzuwendenden gesetzlichen Befugnisse und das immer geltende Gebot der Verhältnismäßigkeit aufzuzeigen. Vortragende mit O-PGA12-14 A m 21. Jänner 2016 fand am Hochficht bei traumhaften, winterlichen Bedingungen die PolizeiLandesmeisterschaft Ski Alpin statt. Dabei holte sich Christina Hörmannseder (Schülerin des BZS OÖ) mit einer Topzeit in der Damenklasse den Landesmeistertitel und somit die goldene Medaille. Magdalena Stadlbauer (Schülerin des BZS OÖ) fuhr ebenfalls aufs Podest und erhielt die Bronzemedaille. BZS-Leiter gratuliert den erfolgreichen Sportlerinnen. 28 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 1 / 2 0 1 6 Fotos: SIAK / BZS OÖ Gold und Bronze bei der Polizei-Landesmeisterschaft Ski Alpin CHRONIK Der oberösterreichische Künstler Herbert Salvetter erklärte sich bereit seine eindrucksvollen Kunstwerke zur Verfügung zu stellen. Metall in Form… …Kunst wohl außerhalb der Norm: 3-D Installationen aus Metall begeistern nun die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landespolizeidirektion (LPD) OÖ. Dieser Künstler schafft es, durch „biologische Motive“ und viel Gefühl zum Detail die kalten nicht lebendigen verschiedenen Metallmischungen lebendig erscheinen zu lassen. Unter „biologischen Motiven“ versteht der Künstler Herbert Salvetter all jene Dinge, die uns umgeben. Der 14. Jänner 2016 war somit ein ganz besonderer Tag für den 50-jährigen Künstler aus Oftering. Fünfzehn Metallbilder verschönern nun den ersten Stock der LPD OÖ. Viele geladene Gäste kamen am Abend zur Ausstellungseröffnung. Bereits am Vormittag, beim Aufhängen der massiven Bilder, waren das Interesse und die Begeisterung über solch eine Kunstform enorm. Schnell wurde klar, diese Ausstellung ist etwas ganz Besonderes. Kein einziger Mitarbeiter konnte an den Bildern vorbeigehen, ohne stehen zu bleiben, zu staunen und gleich mal den Künstler zu befragen. Herbert Salvetter war von dieser Begeisterung völlig überrascht und freute sich sehr auf die Eröffnung seiner ersten Vernissage. Herbert Salvetter und Generalmajor Franz Gegenleitner vor einem der dreidimensionalen Werke aus Metall. Fotos: LPD OÖ / Bernd Innendorfer Die dreidimensionalen Werke ließen sich nicht nur visuell bestaunen. So mancher Besucher zückte sein Handy, um die Eindrücke der Ausstellung fotografisch mit nach Hause zu nehmen. Um 17 Uhr trafen die ersten Gäste zur Ausstellungseröffnung ein. Schnell füllte sich der Festsaal in der Landespolizeidirektion. Generalmajor Franz Gegenleitner, BA MA eröffnete mit einer wertschätzenden Rede die Ausstellung. Immer wieder tritt im Zusammenhang mit den Vernissagen eine Frage auf: Was hat die Polizei mit Kunst zu tun? Gegenleitner erzählte den Gästen von einem kürzlich gelesenen Buch über den Schachweltmeister P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 1 / 2 0 1 6 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 29 CHRONIK Garri Kimowitsch Kasparow. Der Russe gilt als einer der stärksten Spieler der Schachgeschichte. In diesem Buch wird der Zusammenhang von Strategie und Kunst erläutert. Beim Schachspiel ist es nicht nur wichtig hoch intelligent und komplex zu denken, sondern sich letztendlich inspirieren zu lassen, um eine strategisch richtige Entscheidung zu treffen. Kurz gesagt, man sollte seinem Bauchgefühl viel Bedeutung geben, so Gegenleitner. Oft geraten Polizisten in schwierige Situationen und müssen schnellst möglich wichtige Entscheidungen treffen. Die Kolleginnen und Kollegen haben nun die Möglichkeit, in der LPD OÖ kurz innezuhalten, um die Kunst auf sich wirken zu lassen, die Inspiration aufzunehmen und sich da- 30 nach zu entscheiden. „Das ist unter anderem einer der Gründe warum in der Landespolizeidirektion immer wieder Künstler ausstellen“, sagte Franz Gegenleitner abschließend. Auch Herbert Salvetter begrüßte seine Gäste und sprach über sich und seinen Werdegang als Künstler. Der gelernte Spengler und Schlosser machte seinen Beruf bereits 1999 zum Hobby und schuf letztendlich eine unverwechselbare Kunst. Inspiration holt sich Herbert unter anderem von Graffitis und Plakaten. Um seine Gefühle in ein Bild zu verwandeln, braucht der Künstler Ruhe und laute Rockmusik. „Und zwar richtig laute Rockmusik“, sagte der Künstler schmunzelnd. „Meine Frau ist meine größte Kritikerin und genau diese Kritik lässt mich wachsen und hat mich zu dem gemacht, was ich heute bin“, sagte Salvetter. Auch sein erstes Bild war für seine Ehefrau. „Dieses Kunstwerk hatte noch einen Holzrahmen. Aber man sieht auch hier: Gut Ding braucht eben Weile“, sagte Salvetter. Anschließend ließen die Gäste und der Künstler die Eröffnung bei einem guten Glas Wein und kleinen Häppchen ausklingen. Aufgrund der enormen Begeisterung wird ein Bild von Herbert Salvetter auch nach der Ausstellung als Leihgabe in der Landespolizeidirektion Oberösterreich bleiben. Wir danken dem Künstler recht herzlich dafür und wünschen weiterhin viele kreative Stunden! ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 1 / 2 0 1 6 CHRONIK Innenministerin Mag.a Johanna Mikl-Leitner ehrte am 15. Dezember 2015 in Wien die Zivildiener des Jahres. Mit handwerklichem Geschick zum Sieg Foto: BMI / Alexander Tuma E inige Pinselstriche und ein bisschen Farbe – so wird die braune Sitzgruppe farbenfroh umgestaltet. Aus einem alten Tisch wird eine „Indoor-Sandkiste“. Der Oberösterreicher Julian Penz verbrachte seinen Zivildienst im Kindergarten und Hort Wels. Im Garten baute er aus Holz-Palletten eine Wasserbaustelle und einen Kaufmannsladen. Mit seinen Ideen gewann er schnell das Herz der Kinder und des Betreuungsteams. In alle seine Projekte bezog er die Kinder mit ein und zeigte ihnen, wie man mit Werkzeugen umgeht. So konnten sie technische Abläufe lernen, die Feinmotorik und Tiefenwahrnehmung schulen und wichtige Erfahrungen sammeln. Julian lebte den Kindern auch den respektvollen Umgang mit der Natur vor. Bei der Aktion „Rettet die Bäume“ setzte er gemeinsam mit den Kindern aussortierte Obstbäume im Garten des Horts ein. Gemeinsam mit einer Hortpädagogin rief der Oberösterreicher den „Science-Day“ ins Leben. Dabei führte er als „Professor Penz“ im weißen Labormantel mit den Schülern wissenschaftliche Experimente durch. Er regte die Kinder zum Experimentieren und Forschen an und begeisterte sie für die Naturwissenschaften. Mit seiner Fotoausrüstung setzte der Hobbyfotograf die Kinder gekonnt in Szene. Innenministerin Mag.a Johanna Mikl-Leitner zeichnete Julian Penz am 15. Dezember 2015 zum „Zivildiener des Jahres“ aus. Neben Bundessieger Penz, der auch Landessieger von Oberösterreicher ist, wurden neun weitere Landessieger sowie ein Sonderpreisträger geehrt. „Die Zivildiener Mikl-Leitner zeichnete den Oberösterreicher Julian Penz zum „Zivildiener des Jahres“ aus. des Jahres wurden ausgewählt, weil sie mit Menschlichkeit und Einsatz maßgeblich zum Miteinander in der Gesellschaft beigetragen haben“, sagte die Innenministerin bei der Überreichung des „Zivildiener-Awards“. „Die aktuelle Flüchtlingssituation hat gezeigt, wie wichtig die Zusammenarbeit für die Gesellschaft ist. Ohne die Zusammenarbeit der öffentlichen Bediensteten, der engagierten Zivilgesellschaft und zahlreichen Hilfsorganisationen wäre die Flüchtlingshilfe in diesem Ausmaß keinesfalls möglich. Auch rund 500 Zivildiener sind derzeit im Bereich der Flüchtlingsbetreuung tätig.“ Das Bundesministerium für Inne- res stellt 2016 ein Sonderbudget für 2.000 zusätzliche Zivildiener in der Flüchtlingsbetreuung zur Verfügung. Seit 1975 können sich wehrpflichtige Österreicher für den Zivildienst entscheiden. Im Jahr 2015 haben sich rund 16.000 junge Männer für den Zivildienst entschieden. Es gibt 1.500 Zivildiensteinrichtungen und 2.000 kleinere Einsatzstellen (Bezirksstellen, kleinere Werkstätten). Große Einsatzbereiche sind das Rettungswesen, die Sozialund Behindertenhilfe, Altenbetreuung, Krankenanstalten, Katastrophenhilfe und der Zivilschutz. Reinhard Leprich P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 1 / 2 0 1 6 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 31 LESERBRIEFE Sehr geschätzter Herr Landespolizeidirektor! Mir ist es besonders wichtig Ihnen etwas sehr erfreuliches berichten zu dürfen: Die Polizei hat derzeit große Herausforderungen zu schultern und dadurch bedingt enorme Belastungen zu bewältigen; es liegt in der Natur der Sache, dass man damit großer Aufmerksamkeit ausgesetzt ist und nicht immer mit der gebührenden Wertschätzung bedacht wird, insbesondere was die mediale Berichterstattung anlangt. Daher möchte ich Ihnen etwas berichten, das zeigt, dass Sie auf Ihre MitarbeiterInnen stolz sein, Sie sich auf deren ausgezeichneten Einsatz verlassen können und die Polizei insgesamt sehr positiv erscheinen lassen. Ich habe in meinem Eigenheim seit der Errichtung 2009 eine Alarmanlage installiert, welche direkt zur Polizei Marchtrenk geschaltet ist und auch jede Nacht aktiviert und „scharf“ ist. Diese Investition war für uns selbstverständlich und insofern beruhigend, weil meine Gattin vor rund 10 Jahren von einem sog. Dämmerungseinbruch betroffen war und bis heute nicht wirklich verarbeitet hat. Mitte Dezember 2015 hatten wir einen bis heute nicht wirklich nachvollziehbaren Fehlalarm - vermutlich aufgrund einer Stromschwankung -, als wir für unsere kleine Tochter zu Zwecken von Weihnachtseinkäufen in Wels (West) waren, und zwar an einem Wochentag am späten Nachmittag, wo die Dämmerung bereits eingesetzt hatte. Bei uns wird bei jedem Verlassen des Eigenheimes - auch nur für einen kurzen Spaziergang die Alarmanlage aktiviert. Die Polizei Marchtrenk war - wie uns die Nachbarn berichteten binnen kürzester Zeit vor Ort, und zwar mit mehreren Einsatzfahrzeugen (auch Zivilfahrzeugen), wahr- 32 scheinlich auch deshalb, weil zwei Wochen vorher ein Dämmerungseinbruch in der Schule in Holzhausen durchgeführt wurde und eine örtliche Sensibilisierung nicht auszuschließen war. Es ist aber nicht nur dieser polizeiliche Einsatz hervorzustreichen, sondern im besonderen das Auftreten der beiden Polizisten AbtInsp. Almesberger und ChefInsp Plechinger, welche bei unserem Eigenheim auf mein tel. Ersuchen „ausharrten“, bis wir aus Wels nach Holzhausen zurückkehrten und auf meine Gattin in psychologischer Hinsicht sehr beruhigend einwirkten. Herzlichen Dank dafür! Es ist mir ein großes Anliegen und Bedürfnis, mich bei Ihnen als verantwortlichen Polizeidirektor für diese Polizeiarbeit der Polizei Marchtrenk und insbesondere für den herausragenden persönlichen Einsatz Ihrer beider Polizisten herzlichst zu bedanken und diesen Dank entsprechend weiterzuleiten. Mit freundlichen Grüßen Mag. Josef Ecklmayr Vorsteher beim Landesgericht Linz Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Der Einsatz rund um den Wiener Akademikerball 2016 ist zu Ende und mit Stolz können wir eine positive Bilanz ziehen! Für Ihre Leistungen und Ihr großes Engagement bei der Vorbereitung und der Durchführung des Einsatzes anlässlich des Akademikerballs 2016 möchten wir uns bei Ihnen bedanken. Wie schon in den vergangenen Jahren standen Sie erneut vor besonderen Herausforderungen und gerade Ihr Einschreiten stand mehr denn je im Fokus der Öffentlichkeit. Diese Aufgaben haben Sie durch ihr konsequentes, verhältnismäßiges und auch menschliches Vorgehen bestens gemeistert. Sie alle haben maßgeblich dazu beigetragen und erneut den Beweis geliefert, dass das große Vertrauen der Öffentlichkeit in die Polizei zu Recht besteht. Ein besonderer Dank gilt auch den Kräften aus den Bundesländern. Ohne ihre Unterstützung wäre dieses umfassende Einsatzkonzept nur schwer umzusetzen gewesen. Dafür ein herzliches Dankeschön. Der Einsatzleiter: gez. LPP Dr. Gerhard Pürstl eh. Der Einsatzkommandant: gez. Brigadier Franz Semper eh. ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 1 / 2 0 1 6 LESERBRIEFE Per Mail am 27. Dezember 2015 Betreff: Verkehrsunfall vom 6. Dezember 2015 Sehr geehrte Damen und Herren! Ich möchte mich auf diesem Wege bei allen unbekannten Ersthelfern, Exekutivbeamten, dem Abschleppdienst, der Tierrettung und der Tierklinik in Sattledt bedanken, die mir und meinem Hund bei dieser unfreundlichen Witterung, beigestanden haben. Vor allem möchte ich das Engagement von Insp Alexander Pühringer hervorheben, der geduldig versuchte von mir alle unfallrelevanten Daten zu bekommen, obwohl ich durch den Unfall etwas mitgenommen war. Außerdem ist der Einsatz von GI Dietmar Grossauer in diesem Fall bemerkenswert; er fand meinen schwer verletzten Hund auf der Autobahn und wartete neben ihm 1 Stunde auf das Eintreffen der Tierrettung; außerdem erkundigte sich GI Grossauer in der Tierklinik -obwohl selber kein Hundebesitzer- über die Genesungsfortschritte meines Hundes. Nochmals herzlichen Dank, mit freundlichen Grüßen Brigitte Duba An die Landespolizeidirektion Oberösterreich Gruberstraße 35 4020 Linz Am Samstag, 6. Feber habe ich mich an die Polizei in der Bürgerstraße gewendet, weil ich das Parkticket verloren hatte. Die Beamten waren sehr hilfreich und überaus freundlich und ich möchte ihnen auf diese Weise meinen Dank aussprechen. Mit freundlichen Grüße, Irene Schuster Per Mail am 20. Februar 2016 Geschätzte Kolleginnen und Kollegen der LPD! Das SPK Klagenfurt bedankt sich herzlich für die tatkräftige Unterstützung Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der EE, Tasso und OSE-Kräfte. Durch die Einsatzbereitschaft der Kolleginnen und Kollegen konnte der heutige Demo-Einsatz perfekt und ohne Vorfälle abgewickelt werden. Ich würde Sie bitten, dieses Lob an die Geschäftsführung, die Kontingentskommandanten und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu übermitteln. An die Landespolizeidirektion Oberösterreich Leitungen der Justizanstalten Linz, Ried, Salzburg, Stein, Wels, Garsten und Wien-Josefstadt Betrifft: Schwerpunktvisitation der Justizanstalt Garsten am 17. Dezember 2015 Das Bundesministerium für Justiz, Generaldirektion für den Strafvollzug und den Vollzug freiheitsentziehender Maßnahmen dankt der Landespolizeidirektion Oberösterreich sowie den Leitern der angeführten Justizanstalten für die hervorragende Zusammenarbeit im Zuge der am 17. Dezember 2015 erfolgten Schwerpunktvisitation der Justizanstalt Garsten. Im Wissen, dass derartige Einsätze eine hohe personelle Belastung für alle betroffenen Poli-zeidienststellen und Justizanstalten darstellen, ist es der Generaldirektion von höchster Wichtigkeit, anlassbezogen Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ordnung rasch und effektiv durchzuführen. Dies war nur durch die engagierte Unterstützung der ge-nannten Organisationseinheiten möglich. Wien, 4. Jänner 2016 Für den Bundesminister: General Josef Schmoll, BA Mit lieben Grüßen aus Klagenfurt Für das SPK Klagenfurt Der Einsatzkommandant Major Markus Tilli, B.A. P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 1 / 2 0 1 6 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 33 LESERBRIEFE Per Mail am 4. Jänner 2016 Betreff: Stadtfeuerwehrverband Dresden Sehr geehrter Herr Oberrat MMag. Furtner, zunächst möchte ich Ihnen und allen angestellten der Polizei für 2016 Gesundheit und immer eine unfallfreie Rückkehr von allen Einsätzen wünschen. Sicher sind Sie über dieses Anschreiben erstaunt, doch ich erlaube mir Ihren BeamtenInnen der Wache in unmittelbarer Nähe des Hauptplatzes in Linz nochmals unseren Dank zu übermitteln. Am 21.12.2015 holten wir (mittlerweile zum 3. mal) das ORF -Friedenslicht in Landesstudio ab um es dann am 22.12. nach Dresden in die Feuerwehr zu überführen. So planten wir am Vormittag des 21.12. eine kleine Stadtbesichtigung und suchten einen günstigen Abstellplatz für unseren MTW, dank der unkomplizierten Hilfe Ihrer Kollegen durften wir diesen direkt vor der Wache abparken. Unsere kleine Delegation fand das sehr kameradschaftlich und ich soll auf diesem Weg viele Grüße an diese Kolleginnen und Kollegen übermitteln. Übrigens brachten wir das Friedenslicht ohne Problem nach Dresden,d es leuchtet noch heute im Dresdner Rathaus und bei einigen Feuerwehrangehörigen. Mit freundlichem Gruß OBM Frieder Hofmann Vorsitzender des Stadtfeuerwehrverbandes Dresden e. V. Scharfenberger Str. 47 01139 Dresden Per Mail am 18. Dezember 2015 Betreff: ZDF Reportage Sehr geehrter Herr Eilmannsberger, Sehr geehrter Herr Furtner, mit dieser Mail möchte ich mich noch einmal herzlich bei Ihnen für die Unterstützung unserer Dreharbeiten für die ZDF-FlüchtlingsReportage in Schärding bedanken, gerade in Anbetracht unserer kurzfristigen Anmeldung und der Vorweihnachtszeit. Ich bin froh, dass Sie nicht nur die Flüchtlinge, sondern auch uns so entspannt willkommen geheißen haben. Denn schließlich haben wir im Transitzelt vor Ort die personelle Basis unserer Reportage gelegt, und zwar zwei gute Familien zur Begleitung gefunden. Insofern Dank für die umfangreiche Drehzeit, die Sie uns dort gewährt haben. Mit den besten Grüßen Sylvie Kürsten Illegal durch Deutschland Eine ZDF.reportage der Reihe „Flüchtlinge: Willkommen oder unerwünscht?“ Per Mail am 20. Dezember 2015 Liebe Polizei. Danke für die großartige Unterstützung bei unserer Veranstaltung. Besonders der Dienststelle Kremsmünster für die freundliche Beratung der Laufstrecke. Linz, am 8. Jänner 2016 Sehr geehrter Herr Landespolizeidirektor! Lieber Freund! Das Jahr 2015 hat die Behörden und Organisationen bzw. vor allem deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die im Bereich der Flüchtlinge beschäftigt sind, besonders gefordert. Der starke Zustrom an Flüchtlingen und das damit verbundene Arbeitsausmaß hat von den Zuständigen alles verlangt, da die Flüchtlingsmigration ein bisher unbekanntes Ausmaß erreicht hat. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben hier an ihrer Leistungsgrenze gearbeitet und ich habe großen Respekt vor diesem Engagement. Ich möchte den Jahreswechsel nutzen, um Dir und Deinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern persönlich meinen aufrichtigen Dank und meine Anerkennung für die hervorragende Arbeit aussprechen. Gleichzeitig ersuche ich in diesem Sinne auch weiterhin aktiv mitzuarbeiten, um den geordneten Ablauf auch weiterhin gewährleisten zu können und in diesem sehr fordernden Umfeld die bestmöglichen Rahmenbedingungen zu schaffen. In diesem Sinne wünsche ich von Herzen alles erdenklich Gute im neuen Jahr 2016 und verbleibe mit den besten Grüßen Dein Dr. Josef Pühringer Landeshauptmann Das Friedenslicht-Marathon Team für Licht ins Dunkel Stadtfeuerwehrverbandes Dresden e. V. P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 1 / 2 0 1 6 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 35 POLIZEIERFOLGE Suchtgiftermittler des Koordinierten Kriminaldienstes des Bezirkspolizeikommando Braunau am Inn klärten Drogengeschäfte mit Cannabis und anderen Suchtmitteln. Grenzüberschreitenden Suchtgifthandel aufgedeckt Kein Unbekannter Der Beschuldigte wurde bereits 2014 wegen gewerbsmäßigen Suchtgifthandels angezeigt und gab als Motiv an, schnell viel Geld verdienen zu wollen. Weitere Mittäter, ein 21-Jähriger und ein 35-Jähriger aus Braunau am Inn arbeiteten mit dem 20-Jährigen zusammen und fungierten als Subverkäufer. Der 35-Jährige steht im Verdacht ca. neun Kilo Cannabis, Amphetamine und 19 Stück Ecstasy-Tabletten zum Straßenverkaufswert von ca. 135.000 Euro verkauft zu haben. Der 35-Jährige erwarb sein Cannabis von mehreren bekannten Bezugsquellen aus dem Raum Braunau und aus dem benachbarten Bayern. Bei einer dieser Bezugsquellen handelt es sich um einen 59-jährigen Frühpensio38 Fotos: LPD OÖ/ Petra Datscher N ach sechs Monaten intensiver Ermittlungen gelang es der Polizei, einen 20-Jährigen aus Braunau am Inn als eine der Hauptbezugsquellen für Cannabis und Kokain im Raum Braunau am Inn auszuforschen und festzunehmen. Nach Abschluss der Erhebungen wiesen die Ermittler dem Beschuldigten den gewerbsmäßigen Verkauf von ca. sieben Kilo Cannabis, ca. zehn Gramm Kokain und 1,2 Gramm Amphetamin nach. Der Straßenverkaufswert des verkauften Suchtgiftes beläuft sich auf rund 75.000 Euro. Der 20-Jährige erwarb die Drogen von einem bislang unbekannten Dealer aus dem Raum Salzburg sowie einem 25-jährigen Deutschen. Aufgrund der kriminellen Energie und der bisherigen Erfahrung im Suchtgiftmilieu legte der 20-Jährige großen Wert darauf, dass im Falle von neuerlichen Ermittlungen bei ihm kein Suchtgift aufgefunden wird. Aus diesem Grund benutzte er die Wohnung einer 29-Jährigen aus Braunau am Inn. Bei der Festnahme fanden die Ermittler in dieser Wohnung 25 Gramm Kokain. Das Cannabis hatte er gesondert in einer Wohnung in Deutschland bei seiner 17-jährigen Freundin gebunkert. RevInsp Stefan Sageder und Insp Johannes Probst vom Koordinierten Kriminaldienst des Bezirkspolizeikommandos Braunau am Inn ermittelten in diesem Fall. nisten aus Braunau am Inn. Auch dieser verkaufte rund 1,5 Kilo Cannabis an einen gesonderten Abnehmerkreis. Der 59-Jährige, der bereits eine unbedingte Haftstrafe wegen Verkaufs von Cannabis an Minderjährige verbüßt hatte, ließ sich dadurch nicht abhalten weiterhin Minderjährige mit Suchtmittel zu versorgen. Seitens der zuständigen Staatsanwaltschaft wurde gegen den 20-Jährigen und den 59-Jährigen die Untersuchungshaft verhängt. Im Zuge der Erhebungen wurden mehr als 100 Personen vernommen und davon ca. 90 Personen nach dem Suchtmittelgesetz angezeigt. Zur Bewältigung der Komplexität der überregionalen Straftaten war die hervorragende grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit verschiedenen deutschen Polizeidienststellen, sowie des Landeskriminalamts OÖ – EGS (Einsatzgruppe für Schwerpunktkriminalität) von hoher Bedeutung. Insgesamt 90 Anzeigen nach dem Suchtmittelgesetz wurden von den Kriminalisten erstattet. ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 1 / 2 0 1 6 POLIZEIERFOLGE Erfolge der Polizeidiensthunde Polizeidiensthund „Nash“ stellte Einbrecher Fotos: LPD OÖ D er Polizeidiensthund „Nash vom Gsiberger“ und sein Polizeidiensthundeführer Wolfgang Schmidt konnten in einer Tiefgarage einen Einbrecher aufstöbern. Beim Betreten des Einkaufsmarktes dürfte ein Einbrecher am 19. November 2015 gegen 23 Uhr einen Alarm ausgelöst haben. Der Polizeidiensthund begann sofort die Räume zu durchsuchen. „Nash“ konnte den Einbrecher in der Tiefgarage in einem Gebläse stellen. Der Verdächtige kletterte schließlich aus seinem Versteck. Die Polizisten nahmen den 18-jährigen Moldawier fest. Polizeidiensthund „Tigra“ nahm die Verfolgung auf. diensthund „Tigra“ nahm die Verfolgung auf. Nach ca. 400 Meter konnte die Hündin den Verdächtigen stellen. Der 22-Jährige wurde daraufhin festgenommen. Das vermutliche Tatmesser konnte ebenfalls bei ihm aufgefunden werden. Polizeihund „Chester“ fasste Einbrecher Polizeidiensthund „Nash“ fand den Täter in einer Tiefgarage. Foto: Privat Foto: Privat Aufgrund von eindeutigen Einbruchsgeräuschen in der Nachbarwohnung verständigte eine Frau am 27. Dezember 2015 gegen 11:30 Uhr die Polizei. Die eintreffenden Polizisten durchsuchten zuerst den Wohnblock und anschließend die Umgebung nach Mann mit Messer schwer verletzt In einem leerstehenden Gebäude in Pregarten kam es am 30. November 2015 gegen 23 Uhr zu einer Messerstecherei. Ein 22-Jähriger stach mehrfach mit einem Messer auf einen 49-Jährigen ein. Der Verletzte konnte selbständig die Rettung verständigen und wurde ins UKH Linz gebracht. Der Verdächtige flüchtete danach zu Fuß. Die angeforderte Diensthundestreife mit Polizei- Polizeidiensthund „Chester vom Wolfsgrabenweg“ war erfolgreich. GrInsp Ferdinand Karrer mit seinem Polizeidiensthund „Aristo“. den Tätern. Im Nahbereich der Traun wurden zwei Täter durch Beamte der Polizeidiensthundeinspektion Linz gestellt. Der dritte Täter versuchte zu fliehen, wurde aber vom Polizeidiensthund „Chester“ verfolgt und gestellt. Die aus Kroatien und Serbien stammenden Täter wurden festgenommen. „Aristo“ erschnüffelte Cannabis Als erfolgreiches Team dürfen sich GrInsp Ferdinand Karrer und sein Polizeidiensthund „Aristo“ bezeichnen. Aufgrund umfangreicher Ermittlungen von Kriminalbeamten des Bezirks Gmunden wurde am 4. Jänner 2016 in Altmünster der Pkw eines 23-Jährigen durchsucht. Dabei fand der Polizeidiensthund „Aristo“ ein Säckchen mit 16,8 Gramm Cannabiskraut. Im Zuge der anschließenden Hausdurchsuchung fanden die Polizisten eine Cannabis-Indoor-Anlage. Insgesamt stellten die Beamten 1,5 Kilogramm Cannabiskraut, ein Waffenarsenal mit mehreren illegal besessenen Langwaffen und weiteren Waffen, sowie mehrere Tausend Stück Munition verschiedenen Kalibers sicher. P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 1 / 2 0 1 6 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 39 POLIZEIERFOLGE Polizisten wurden zu Lebensrettern 40 Foto: Mattias Lauber (laumat) E ine Polizeistreife war für einen Vater, der wegen seiner kranken Tochter durch den Welser Verkehr raste, zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Das einjährige Mädchen atmete nicht mehr. Den beiden Polizisten war klar, dass sie keine Zeit verlieren durften. Sie begannen sofort mit der Reanimation und fuhren mit Blaulicht ins Krankenhaus. Am 2. März 2016 gegen 8 Uhr wartete eine Streife der Polizeiinspektion Wels-Innere Stadt an einer roten Ampel der Kreuzung Kaiser-Joseph-Platz/ Dragonerstraße. Dabei bemerkten die Beamten ein Auto mit überhöhter Geschwindigkeit sich hupend der Kreuzung nähern. Der Lenker des Autos fuhr bei roter Ampel in die Kreuzung ein und bog um die Ecke. Die Polizisten wollten dem Auto nachfahren. Das Auto war aber bereits stehen geblieben und ein Mann kam mit einem Kind in den Armen auf die Beamten zu. Das Kleinkind war im Gesicht blau angelaufen und atmete nicht mehr. Die Polizisten begannen sofort mit erster Hilfe und forderten einen Notarzt an. Auf Grund der kritischen Lage beschlossen die Polizisten, sofort ins Krankenhaus zu fahren. Mit Blaulicht fuhren sie zum Klinikum Wels, währenddessen der Vater und ein Polizist Herzdruckmassage Die beiden Welser Polizisten Jürgen Pfistermüller und Philipp Stieb wurden zu Lebensrettern. und Beatmung fortsetzten. Kurz vor dem Eintreffen im Krankenhaus begann das einjährige Mädchen zu husten und kam zu sich. Anschließend wurde es den Ärzten übergeben. Eine weitere Streife brachte die Mutter ins Krankenhaus nach. Gegen 11 Uhr erkundigten sich die Lebensretter im Krankenhaus. Zu diesem Zeitpunkt war die Einjährige bereits wohlauf und zur Beobachtung in der Kinderintensivstation. Der Vater gab an, dass seine Tochter seit mehreren Tagen Fieber hatte und sie deswegen zum Arzt fahren wollten. Auf der Fahrt hörte sie plötzlich zu atmen auf und lief blau an. Als er den Streifenwagen der Polizei sah, schöpfte er Hoffnung. Er selbst hätte in dieser Situation nicht gewusst, wie er ins Krankenhaus hätte finden sollen, wie er angab. ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 1 / 2 0 1 6 D I E N SCTHLRI O CH N EI K S Vom Parlament wurden Änderungen des Sicherheitspolizeigesetzes beschlossen, die sich aus praktischen Notwendigkeiten ergeben haben. Änderungen des Sicherheitspolizeigesetzes Die Auswertung solcher Aufzeichnungen ist auf zwei Zwecke beschränkt: Einerseits zur Verfolgung von strafbaren Handlungen, die sich während der Amtshandlung ereignet haben und zur Kontrolle der Rechtmäßigkeit der Amtshandlung, wenn etwa nachträglich Vorwürfe gegen das Einschreiten der Organe des öffentlichen Sicherheitsdienstes erhoben werden. Ansonsten sind die Aufzeichnungen nach sechs Monaten zu löschen. Air-Marshalls Eine eindeutige Rechtsgrundlage bekamen mit § 21 Abs. 2a SPG die Organe des öffentlichen Sicherheitsdienstes, die Standortbestimmung eines Gefährders § 53 Abs. 3b SPG erlaubte bisher in Fällen, in denen anzunehmen war, dass Vertrauenspersonen bei der verdeckten Ermittlung Bisher war der Einsatz von sogenannten „Vertrauenspersonen“ – also Privatpersonen, die im Auftrag der Polizei für diese ermitteln – im Rahmen der verdeckten Ermittlung durch § 54 Abs. 3 SPG nicht gedeckt. Übrigens: jemand gegenwärtig in Gefahr ist, lediglich die Standortbestimmung des vom Gefährdeten oder eines Begleiters mitgeführten Handys. Nunmehr wird es zulässig, den Standort auch jener Person festzustellen, von der eine Gefahr ausgeht. Diese Bestimmung soll aber nicht die strafprozessualen Regelungen über die Ermittlung der Standortdaten ersetzen, sondern dient eindeutig sicherheitspolizeilichen Zwecken. Ein Anwendungsfall wäre beispielsweise: Jemand kündigt an, bei nächster Gelegenheit innerhalb der Menschenansammlung einen Selbstmordanschlag zu begehen. Foto: BMI / Alexander Tuma In einem neuen § 13a Abs. 3 SPG ist vorgesehen, zum Zweck der Dokumentation von Amtshandlungen, bei denen Organe des öffentlichen Sicherheitsdienstes Befehls- und Zwangsgewalt ausüben, sogenannte Body-wornKameras, also Kameras, die offen am Körper getragen werden, einzusetzen. Schon durch die Formulierung ist klargestellt, dass der Gesetzgeber nicht erlaubt, ständig jegliches polizeiliches Handeln zu dokumentieren, sondern – wie angeführt – der Einsatz solcher Kameras nur dann zulässig ist, wenn es zur Ausübung von Befehls- und Zwangsgewalt kommt. bestimmte gefährdete Flüge im Auftrag des Innenministeriums begleiten („AirMarshalls“). Sie haben, wenn an Bord gefährliche Angriffe begangen werden oder solche drohen, diese nach den Regeln des Sicherheitspolizeigesetzes abzuwehren. Fotos: LPD OÖ / Michael Dietrich Body-worn-Kameras Spurendatenbank Die Strafprozessordnung erlaubte den Einsatz von Privaten als verdeckten Ermittler schon bisher. Nunmehr wird auch in § 54 Abs. 3 und 3a SPG den Sicherheitsbehörden erlaubt, solche Vertrauenspersonen einzusetzen. Diese Regelung ist erforderlich, weil ansonsten aufgrund Sprachbarrieren und professionell agierender Tätergruppen eine verdeckte Ermittlung durch Organe des öffentlichen Sicherheitsdienstes in weiten Bereichen unmöglich ist. Im neuen § 75 Abs. 1a wird die rechtliche Grundlage für eine „Spurendatenbank“ geschaffen, in der nach den Bestimmungen der StPO ermittelte Spuren, die noch keiner bestimmten Person zugeordnet werden können, zu speichern um eventuell bei einer neuen erkennungsdienstlichen Behandlung einen Treffer herbeizuführen. Die Änderungen werden – mit Ausnahme des § 53 Abs. 3b SPG, der erst am 1. Juli 2016 folgt – mit 1. März 2016 in Kraft treten. Prof. Dr. Rudolf Keplinger, Hofrat P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 1 / 2 0 1 6 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 41 CH D I ERNOSN T ILKI C H E S Das Polizeistaatsschutzgesetz wurde im Parlament beschlossen. W enn man die monatelang dauernde Diskussion um das neue Polizeiliche Staatsschutzgesetz (PStSG) in den Medien verfolgt hat, könnte man meinen, der Rechtsstaat ist in Gefahr und die Staatspolizei bekommt das uneingeschränkte Recht, unverdächtige Bürger „auszuspitzeln“ und zu observieren. Vergleicht man die vorgeschlagenen Regelungen mit jenen, die für die Staatspolizei bereits bisher im Sicherheitspolizeigesetz zur Verfügung standen, kann man wieder beruhigt sein. Neue Befugnisse findet man kaum bzw. wurden solche nur sehr überlegt und sachgerecht vorgeschlagen und jetzt umgesetzt. Der überwiegende Teil des neuen Gesetzes beschäftigt sich schlicht mit der Organisationsstruktur und der speziellen Aufgabe des Staatsschutzes und holt diesen Teilbereich des Sicherheitspolizeirechtes aus dem SPG heraus in ein eigenes Gesetz. Darin ist auch der eindeutige Mehrwert dieses Gesetzes zu sehen. Nun zum Gesetz selbst Das Polizeiliche Staatsschutzgesetz (PStSG) legt zu allererst seinen Anwendungsbereich fest und benennt jene polizeilichen Einheiten, die sich primär mit dem Staatsschutz beschäftigen sollten. § 1 Abs. 2 PStSG normiert insoweit, dass der polizeiliche Staatsschutz dem Schutz der verfassungsmäßigen Einrichtungen und ihrer Handlungsfähigkeit sowie von Vertretern ausländischer Staaten, internationaler Organisationen und anderer Völkerrechtssubjekte nach Maßgabe völkerrechtlicher Verpflichtungen, kritischer Infrastruktur und der Bevölkerung vor terroristische, ideologisch oder religiös motivierter Kriminalität, vor Gefährdung durch Spionage, durch nachrichtendienstliche Tätigkeit und durch Proliferation sowie der Wahrnehmung zentraler Funktionen der internationalen Zusammenarbeit in diesen Bereichen dient. Der Staatsschutz wird dem als Organisationseinheit der Generaldirektion 42 für die öffentliche Sicherheit (und damit als Teil des Bundesministeriums für Inneres und nicht als eigene Behörde) eingerichteten Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung und in den Bundesländern den jeweiligen dafür zuständigen Organisationseinheiten der Landespolizeidirektionen (also den Landesämtern für Verfassungsschutz) übertragen. Im 2. Hauptstück legt das PStSG die Aufgaben auf dem Gebiet des polizeilichen Staatsschutzgesetzes fest und nennt die erweiterte Gefahrenerforschung und den Schutz vor verfassungsgefährdenden Angriffen, die staatsschutzrelevante Beratung sowie die umfassende Beurteilung und Analyse von polizeilich staatsschutzrelevanten Bedrohungen zur Information verfassungsmäßiger Einrichtungen. Im 3. Hauptstück schließlich stellt das PStSG zur Erfüllung dieser Aufgaben Befugnisse zur Verfügung, wobei sich diese ausschließlich im Ermitteln und Verarbeiten von Daten erschöpfen. Befugnisse zur Ausübung von Befehls- und Zwangsgewalt sieht das PStSG nicht vor, was auch nicht notwendig ist, da die Abwehr gefährlicher Angriffe auch bei staatspolizeilich relevanten Tatbeständen ohnehin nach dem Sicherheitspolizeigesetz zu erfolgen hat. Die personenbezogenen Daten im Rahmen des Staatsschutzes können (§ 11 PStSG) durch besondere Ermittlungsmaßnahmen gewonnen werden – z.B. durch Observation, verdeckte Ermittlung, Einsatz von Bild- und Tonaufzeichnungsgeräten, Einsatz von Kennzeichenerkennungsgeräten und Einholung von IP-Adressen, Telefonnummern, Standortdaten usw. Und in der verdeckten Ermittlung ist eine tatsächliche Erweiterung der polizeilichen Möglichkeiten zu sehen, die auch heftig diskutiert wurde: Nunmehr ist es zulässig, im Rahmen der verdeckten Ermittlung auch auf Vertrauenspersonen zurückzugreifen und diese für die Sicherheitsbehörden ermitteln zu lassen. Notwendig ist diese Erweiterung dadurch geworden, dass Foto: LPD OÖ / Michael Dietrich Fakten zum neuen Staatsschutzgesetz Prof. Dr. Rudolf Keplinger leitet das Rechtsbüro der Landespolizeidirektion Oberösterreich. es unmöglich ist, vor allem in religiös abgeschotteten Gruppierungen ein Organ des öffentlichen Sicherheitsdienstes als Ermittler „einzuschleusen“. Das 4. Hauptstück sieht einen umfassenden Rechtschutz vor, der insbesondere vom Rechtschutzbeauftragten gewährleistet wird. Neben einem umfassenden Einblicks– und Auskunftsrecht sind ihm bestimmte Ermittlungsmaßnahmen zu melden bzw. sind bestimmte Ermittlungsmaßnahmen überhaupt nur zulässig, wenn er ihnen zugestimmt hat. Das PStSG wurde am 27. Jänner 2016 im Parlament mit den Stimmen der Koalition beschlossen, wobei die Oppositionsparteien ankündigten, es vom Verfassungsgericht prüfen zu lassen. Es wird mit 1. Juli 2016 in Kraft treten. Prof. Dr. Rudolf Keplinger, Hofrat ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 1 / 2 0 1 6 D I E N SCTHLRI O CH N EI K S Anfang 2013 erteilte die ehemalige Justizministerin einen Evaluierungsauftrag zur Frage „Entspricht das Strafgesetzbuch noch den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen?“ E ine Gruppe von Experten aus Lehre und Praxis legte im Oktober 2014 einen abschließenden Bericht vor . Der daraus resultierende Gesetzesentwurf wurde im Juli 2015 im Nationalrat beschlossen und trat mit 1. Jänner 2016 in Kraft. • Grundsätzlich wurden bei Vermögensdelikten die Wertgrenzen deutlich erhöht. Der bisherige Strafrahmen von bis zu zehn Jahren Haft für schweren Diebstahl, schweren Betrug, Veruntreuung oder Untreue gilt nur mehr dann, wenn der nachgewiesene Schaden 300.000 Euro übersteigt (bisher 50.000 Euro). Daher drohen seit Jahresbeginn bei Vermögensdelikten mit einer Schadenssumme zwischen 5.000 und 300.000 Euro nur mehr maximal drei Jahre Haft. Bei gewerbsmäßiger Begehung sind bei Betrügereien Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren möglich, wobei die Gewerbsmäßigkeit neu definiert wurde: Dem Beschuldigten muss nun die Absicht nachgewiesen werden, dass er sich durch die wiederkehrende Tatbegehung ein „nicht bloß geringfügiges Einkommen“ verschafft hat. Dieses wird mit monatlich 400 Euro bemessen. Außerdem muss sich der Verdächtige „besonderer Fähigkeiten oder Mittel“ bedienen, die eine wiederkehrende Begehung nahe legen oder zwei solche Straftaten geplant bzw. begangen haben. • § 129 StGB wurde um weitere Tatbestandsmerkmale wie den widerrechtlich erlangten Zugangscode (Ziffer 1) und das elektronische Außerkraftsetzen von Zugangssperren (Ziffer 4) ergänzt. Außerdem wird nunmehr zwischen einem „normalen“ Einbruchsdiebstahl (Strafdrohung bis zu drei Jahren) und einem „qualifizierten“ Einbruch in eine Wohnstätte oder einen bewaffneten Einbruch (Strafdrohung bis zu fünf Jahren) unterschieden. • Die Strafandrohungen für Körperverletzungen wurden dagegen tendenziell verschärft. Für eine Misshandlung, die fahrlässig den Tod des Verletzten herbeiführt, sind jetzt bis zu zehn Jahre Haft vorgesehen. Bei einer absichtlichen schweren Körperverletzung mit Todesfolge ist eine Mindeststrafe von fünf Jahren festgeschrieben, maximal sind in diesen Fällen 15 Jahre statt bisher zehn möglich. • Durch die Einführung der Definition der groben Fahrlässigkeit in § 6 Abs. 3 StGB ergaben sich Änderungen im Bereich der Fahrlässigkeitsdelikte. So konnte beispielsweise bei der fahrlässigen Tötung nach § 81 StGB der Begriff „unter besonders gefährlichen Verhältnissen“ aufgrund dieser neuen Definition entfallen. • Im Bereich der Computerkriminalität wurden neue Tatbestände aufgenommen und bestehende Tatbestände angepasst. Wer im Internet die Privatsphäre anderer derart stark verletzt, dass diese in ihrer Lebensführung beeinträchtigt sind, kann künftig wegen „Cyber-Mobbing“ (§ 107c StGB) verfolgt werden (Strafdrohung bis zu ein em Jahr). • Die Zwangsheirat, die bislang als „schwere Nötigung“ galt, wird als Tatbestand neu eingerichtet und mit sechs Monaten bis fünf Jahren Haft bestraft. Verschärfungen im Sinne des Opferschutzes gibt es im Sexualstrafrecht. Künftig ist es nicht mehr nötig, dass sich Betroffene bei sexuellen Übergriffen wehren. „Verletzungen der sexuellen Selbstbestimmung“ werden mit bis zu zwei Jahren Haft bestraft, wenn sich Opfer aus Angst vor dem Täter nicht wehren. Die „sexuelle Belästigung“ wurde insofern überarbeitet, als nunmehr bis zu sechs Monate Haft drohen, wenn „der Geschlechtssphäre zuordenbare Körperstellen“ entwürdigend berührt werden (§ 218 Abs. 1a StGB) – das vieldiskutierte „Po-Grapschen“ ist damit strafbar. • Die „Verhetzung“ (§ 283 StGB) wird neu definiert und härter bestraft. Nicht das „Auffordern zu Gewalt“, sondern das „Aufstacheln zum Hass“ wird mit bis zu zwei Jahren Haft bestraft. Foto: LPD OÖ / Michael Dietrich Die Neuerungen im Strafgesetzbuch Mag. Hermann Feldbacher ist stellvertretender Leiter des Rechtsbüros der Landespolizeidirektion Oberösterreich. • Der Grundsatz „Therapie statt Strafe“ wird im Suchtmittelgesetz insofern stärker verankert, als der Besitz von Kleinstmengen an Drogen (Eigengebrauch) nicht automatisch zur Strafanzeige führt, sofern der Täter mit den Gesundheitsbehörden zusammenarbeitet (§ 13 Abs. 2a SMG). Mag. Hermann Feldbacher, Hofrat Aufgrund der zahlreichen Neuerungen und Änderungen im Strafrecht wurde eine Rechtsinformation über die wichtigsten, für den Polizeialltag relevanten Bestimmungen verfasst. Diese ist in der Vorschriftensammlung der Landespolizeidirektion Oberösterreich im Intranet (Unterordner Rechtsbüro) abrufbar. P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 1 / 2 0 1 6 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 43 D I E N SCTHLRI O CH N EI K S Vielfalt ist wieder angesagt, wenn die Polizeimusik Oberösterreich zu ihren Konzerten einlädt. Musikalische Highlights 2016 A m 7. April 2016 im Linzer Brucknerhaus wird die oberösterreichische Polizeimusik wie gewohnt ihr Bestes geben. Gemeinsam mit dem Polizeichor Kärnten im zweiten Teil des Konzerts wird das Publikum verwöhnt werden. Als Solistin wird die 14-jährige Lydia Küllinger aus Perg, ein Ausnahmetalent auf der Querflöte, mit der Polizeimusik auftreten. Die mehrfache Preisträgerin bei „Prima la Musica“ und Studentin an der Akademie für Begabtenförderung an der Linzer Anton Bruckner Privat Universität hat vor kurzem bei einem internationalen Wettbewerb in Pesaro, der Geburtsstadt Gioachino Rossinis, den ersten Preis gewonnen. Für die Polizeimusik OÖ ist es ein besonderes Anliegen solchen Talenten eine Auftrittsmöglichkeit im Konzertsaal des Brucknerhauses zu geben. Dabei reicht der musikalische Bogen von einem Querschnitt durch die Oper „La Traviata“ über den Walzer „Wo die Zitronen blühen“ von Josef Strauß bis zu erfolgreichen Blasmusikkomponisten der Jetztzeit. Ein unterhaltsamer und niveauvoller Abend ist den Besucherinnen und Besuchern also garantiert! Natürlich werden auch die Freunde der Marschmusik und der Böhmischen Polka nicht zu kurz kommen – aber auch das weiß unser treues Publikum ohnehin. Das Konzert der Polizeimusik Oberösterreich im Brucknerhaus Linz findet am 7. April 2016 statt. Bestellungen sind telefonisch unter 059 133 40 – 1111 möglich. Die Polizeimusik Oberösterreich ist ein Symphonisches Blasorchester, dessen Mitglieder Polizistinnen und Polizisten sind. Sie verrichten auf verschiedenen Dienststellen in ganz Oberösterreich Exekutivdienst und kommen durchschnittlich einmal in der Woche zu einer Probe in Linz zusammen. Das Orchester tritt im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Polizei sowohl bei dienstlichen als auch außerdienstlichen Anlässen im In- und Ausland auf und ist ein vielseitig einsetzbarer Imageträger der oberösterreichischen Polizei. Das musikalische Repertoire reicht von Bearbeitungen klassischer Musik, zeitgenössische symphonische Blasmusik, Wiener Unterhaltungsmusik, Musicals und Filmmusik bis zur traditionellen österreichischen Blasmusik. Musikoffizier Michael Ahrer, Oberst Konzerte der Polizeimusik OÖ 1. April Konzert in Bad Füssing Beginn: 19:30 Uhr 7. April Konzert im Brucknerhaus Linz Beginn: 19:30 Uhr 23. April Konzert in Nußbach a. d. Krems Beginn: 20 Uhr 7. Mai Konzert in Salzburg Beginn: 18 Uhr 25. Mai Konzert in Braunau „Verein wir wollen helfen“ Beginn: 19:30 Uhr 28. Mai Konzert und „Österreichischer Zapfenstreich“ in Pechgraben Beginn: 19:30 Uhr 8. Juni Konzert beim Musiktheater Linz Beginn: 18:30 Uhr 10. Juni Kinderolympiade im Linzer Stadion Beginn: 8:30 Uhr 15. Juni Eröffnung Kultursommer Gmunden, Schloss Ort Beginn: 19:30 Uhr Foto: LPD OÖ / Michael Dietrich 30. Juni Burggartenkonzert Wels Beginn: 20 Uhr Die Polizeimusik OÖ spielt unter der Leitung von Mag. Dr. Harald Haselmayr. P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 1 / 2 0 1 6 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 45 CH D I ERNOSN T ILKI C H E S Beim Polizeieinsatz anlässlich des Burschenbundballes am 6. Februar 2016 in Linz gab es einige ähnliche Abläufe – aber auch ein paar Neuigkeiten. Alle Jahre wieder… lizeikommando Linz, mit freundlicher Unterstützung der Einsatzeinheit, des Landesamtes für Verfassungsschutz und der Pressestelle. Damit das Ganze seinen Reiz nicht verliert, versuchen alle drei Beteiligten die Medien für ihre Sache zu gewinnen. Dies führt dann mitunter zu Übertreibungen. Die Rede ist dann von angeblichen „Ausschreitungen“, von Quelle: Magistrat Linz - eigene Illustration …oder so ähnlich heißt es, wenn der Burschenbundball im Palais des Linzer Kaufmännischen Vereines abgehalten wird. Jährlich wiederholt sich das „Geplänkel“ bereits im Vorfeld. Die Ballveranstalter wollen „in Ruhe“ feiern und die Gegenbündnisse wollen „friedlich“ dagegen halten und demonstrieren. Die Dritte im Bunde ist die Polizei – allen voran das Stadtpo- Von einer Sperre der halben Innenstadt zu sprechen ist etwas übertrieben, wenn man die tatsächliche Fläche des Platzverbotes auf der Karte betrachtet. „zu viel“ beziehungsweise „zu wenig“ Polizei, von tausenden Demonstrationsteilnehmern und davon, dass „die halbe Innenstadt abgesperrt“ wurde. Es entsteht also ein Durcheinander von Halb-, Un- oder angeblichen Ganzwahrheiten. Wem das alles letztendlich nützen soll, darf an dieser Stelle unbeantwortet bleiben. Gefilmt und fotografiert wurde auf beiden Seiten. Das Doku-Team hat die Aufgabe, den Einsatz für eventuelle Behördenverfahren festzuhalten. Erstmals waren neben einem IFEX-Team mit Impulslöschgerät auch Polizei-Sanitäter vor Ort. 46 Und nun zum Polizeieinsatz anlässlich des Burschenbundballes am 6. Februar 2016 – aus Sicht des Stadtpolizeikommandos Linz: Rund 200 Polizistinnen und Polizisten sorgten auch heuer für ein reibungsloses Nebeneinander von Ball und Gegendemonstration. Auf die Frage, ob der Einsatz nicht „überdimensioniert“ sei, antwortete ein Pressesprecher am nächsten Tag: „Ganz sicher nicht! Die Zahl der Polizisten war genau richtig angesetzt. Damit konnten wir garantieren, dass beide Veranstaltungen friedlich ablaufen konnten.“ Sicher nicht ganz überraschend, wurde ein örtlich und zeitlich sehr beschränktes Platzverbot ausgesprochen. Wie jedes Jahr betraf dieses nur einen ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 1 / 2 0 1 6 Fotos: LPD OÖ / Bruno Guttmann D I E N SCTHLRI O CH N EI K S Etwa 80 Demonstrantinnen und Demonstranten verhinderten mit einer Sitzblockade die Weiterfahrt eines Taxis, das zwei Ballbesucher nicht über die polizeilich eingerichtete Zufahrt sondern über die Landstraße zum Palais bringen wollte. kleinen Teil der Landstraße sowie die Bismarck- und Bürgerstraße. Von „halber Innenstadt“ also keine Rede – siehe Grafik. Die Gegendemonstration mit rund 700 Teilnehmern verlief ruhig und ohne Probleme. Nach dem Ende um 18:45 Uhr versuchte ein Taxifahrer sein Glück über die Landstraße und lenkte zwei Ballbesucher in Richtung der sich auflösenden Gegenveranstaltung. Eine Patt-Situation war die Folge. Rund 80 Demonstranten gegen zwei Ballbesucher. Die Einsatzleitung reagierte sofort und positionierte zwei Gruppen der Einsatzeinheit zwischen Demonstranten und Taxi. Trotz mehrmaliger Aufforderung ließen die Demonstranten das Taxi nicht durchfahren. Schließlich stiegen die beiden farbentragenden Fahrgäste aus und wurden zu Fuß zum Palais begleitet. Bei einigen Demonstranten wurde die Identität festgestellt, weil sie den Versammlungsort nach Auflösung der Versammlung nicht verlassen haben. Die Situation sei aber dank der Kollegen der Einsatzeinheit nie außer Kontrolle geraten: „Es war nicht gefährlich, niemand wurde verletzt“, so der EEKommandant vor Ort. Der restliche Abend verlief so, wie er begonnen hat – ruhig. Sowohl Ballveranstalter als auch Gegenbündnis dürften damit zufrieden sein. Die Polizei schließt sich ihnen gerne an und freut sich auf´s nächste Jahr! P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 1 / 2 0 1 6 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 47 CH D I ERNOSN T ILKI C H E S Im November 2015 war es endlich soweit: Der Assistenzbereich IT-Beweissicherung übersiedelte. N ach mehr als zehn Jahren am Standort der Landespolizeidirektion Oberösterreich, Gruberstraße 35, fiel vorerst den Mitarbeitern des Assistenzbereichs 6 - IT-Beweissicherung (AB06) des Landeskriminalamts (LKA) Oberösterreich die bevorstehende Veränderung der gewohnten Arbeitsumgebung nicht leicht. Diese Bedenken verflogen aber bei der ersten Besichtigung der neuen Büros und Nebenräume. Die Verantwortlichen der Landespolizeidirektion Oberösterreich und der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) hatten bei der Planung und Umsetzung ganze Arbeit geleistet. Die mit neuen Möbeln ausgestatteten Büros weisen ein helles, freundliches Ambiente auf und die technischen und baulichen Wünsche der Mitarbeiter des AB06 wurden – im Rahmen des Möglichen – entsprechend umgesetzt. Insbesondere das neue „Mobile Devices“-Forensik-Labor besticht durch seine Funktionalität und die großzügige Raumgestaltung: höhenverstellbare Arbeitstische, übersichtliche Abstellflächen und Regale für Werkzeuge sowie Zubehör wie Kabel, Adapter etc. Den Datensicherungsbeamten aus den Bezirken, die eine wesentliche Stütze des Assistenzbereichs 6 darstellen, stehen nunmehr per- manent sechs Computer-Arbeitsplätze zur Verfügung. Weiters wurden für Beamte des LKA und der Dienststellen in den Bezirken zur Sichtung und Bearbeitung der gesicherten und aufbereiteten Falldaten sechs „Sichtungs-Arbeitsplätze“ eingerichtet. Im Beisein des stellvertretenden Landespolizeidirektors, Hofrat Mag. Erwin Fuchs, und der Leiter des LKA Oberösterreich, Brigardier Gottfried Mitterlehner, BA, Brigadier Anton Fotos: LPD OÖ / Bruno Guttmann Zug um Zug Wachsenegger, Obstlt Mag. Hermann Furtmüller, Hofrat Dr. Christian Grufeneder, Oberst Erwin Meindlhumer, BezInsp Mag. Gisbert Windischhofer fand am 11. Februar 2016 die feierliche Eröffnung der neuen Räumlichkeiten des AB06 statt. Bereits an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an das Team der Öffentlichkeitsarbeit für die Organisation und Vorbereitung der Feier. Ein besonderes Highlight setzte MMag. David Furtner mit einer dezent humorvoll geführten Moderation. Für das musikalische Rahmenprogramm sorgte das Brass-Quintett der Polizeimusik Oberösterreich. Der stellvertretende Leiter des AB06, AbtInsp Günther Fabian, erklärte dem LKA-Leiter Gottfried Mitterlehner, BA und Hofrat Mag. Erwin Fuchs die Möglichkeiten der Datenanalyse. In den Ansprachen betonten sowohl Mag. Fuchs, als auch Brigardier Mitterlehner, die Besonderheiten und Wichtigkeit der „IT-Beweissicherung“ im Zusammenhang mit den ständigen Durchschnittliche Auswertemenge pro Jahr: Sechs Arbeitsplätze stehen nun für Datensicherungsbeamte aus den Bezirken mit Vollzugriff auf sämtliche Sicherungs- und Analysesoftware zu Verfügung. Sie können ihre Fälle nun mit leistungsstarken Rechnern aufarbeiten. 48 400 bis 600 Festplatten ca. 250.000 GB Daten über 1.000 Smartphones/Mobile Devices rund 800 Sim-Karten ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 1 / 2 0 1 6 D I E N SCTHLRI O CH N EI K S Neuerungen in der Computer-, Internet- und Kommunikationstechnik. Im Anschluss an den offiziellen Teil genossen die Gäste die exzellente Verpflegung der LPD-Küche und der Kantine. Der Assistenzbereich 6 bedankt sich bei allen Verantwortlichen der LPD OÖ, den involvierten Abteilungen und bei der Abteilungsleitung des LKA OÖ. Foto: LPD OÖ / Bruno Guttmann Danke für die neuen Büroräumlichkeiten im 9. Stock des Bundesgebäudes in Linz, Nietzschestraße 33. Diese neuen Räume bedeuten eine wesentliche Ressourcenstärkung und eine deutlich höhere Qualität der Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter des AB06. Das neue „Mobile Devices“-Forensik-Labor bietet Platz für eine Vielzahl von Adaptern und Kabeln, die erforderlich sind, um Mobiltelefone, Tablets etc. sichern und auswerten zu können. Gerhard Schwarz Die Vorfälle zum Jahreswechsel in Köln haben die Bevölkerung verunsichert. Daher ist Prävention in diesem Bereich wichtiger denn je. Land OÖ und Landespolizeidirektion verstärken Zusammenarbeit L 2015 sogar ein Rückgang um 13 Prozent. Trotzdem herrscht zum Teil große Verunsicherung in der Bevölkerung. Das kann auch Dr. in Andrea Jobst-Hausleithner vom Autonomen Frauenzentrum Linz bestätigen: „Die Nachfrage nach Selbstverteidigungskursen ist seit der Silvesternacht in Köln enorm gestiegen.“ „Wir nehmen die Sorgen und die Verunsicherung in der Bevölkerung sehr ernst, die aktuellen Zahlen zeigen jedoch keinerlei Auffälligkeiten in Rich- Foto: Land OÖ andeshauptmann-Stellvertreter Mag. Thomas Stelzer hat sich am 15. Jänner 2016 bei einem Arbeitsgespräch mit Landespolizeidirektor Andreas Pilsl, BA MA über die aktuelle Sicherheitslage in Oberösterreich informiert. Dabei ging es vor allem um das Thema sexuelle Übergriffe durch Flüchtlinge auf Frauen. Die Kriminalstatistik zeige laut Landespolizeidirektor Pilsl keinen Anstieg von Sexualdelikten – im Vergleich der Jahre 2014 und Landespolizeidirektor Pilsl mit LH-Stv Mag. Stelzer und Dr. in Andrea Jobst-Hausleithner vom Autonomen Frauenzentrum Linz. tung vermehrter Sexualdelikte“, bekräftigt Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Thomas Stelzer. „Trotzdem müssen wir unmissverständlich klarstellen, dass die sexuelle Integrität der Frauen unantastbar ist und etwa das unsittliche Berühren von Frauen eben kein Kavaliersdelikt ist. Vorfälle wie sie aus Deutschland gemeldet wurden, darf es bei uns nicht geben“, sind sich Stelzer und Pilsl einig, die Frauen auffordern jedes Sexualdelikt unbedingt zur Anzeige zu bringen. Das OÖ Frauenreferat unter der Leitung von Präsidialdirektorin Mag.a Antonia Licka wird daher die Zusammenarbeit mit der Landespolizeidirektion verstärken und gemeinsame Projekte erarbeiten. Vor allem die Präventionsarbeit soll im Vordergrund stehen. Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Thomas Stelzer plant als erste präventive Maßnahme flächendeckende und verpflichtende Kurse für Asylwerber und anerkannte Flüchtlinge einzuführen. Zentrale Inhalte dieser Kurse sollen die Rolle von Frauen und eine intensive Belehrung über das österreichische Sexualstrafrecht sein. Stelzer hat zur Umsetzung dieses Vorhabens bereits eine juristische Prüfung in Auftrag gegeben. P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 1 / 2 0 1 6 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 49 CH D I ERNOSN T ILKI C H E S Entbürokratisierung, also Verwaltung vereinfachen, hat bei der Polizei in Oberösterreich einen wichtigen Stellenwert. Moderne Polizei Verbesserungen und Neuanschaffungen • Das Formular „Beschleunigte Anzeigenaufnahme-BA“ für Kleinkriminalitätsfälle wurde eingeführt. • Die Berichtsform gem. § 100 (3a) StPO wurde eingerichtet. Der elektronische Rechtsverkehrs (ERV)-Versand im PAD ist ohne Eingabe eines StGBSchlagwortes möglich. Das Übersenden von Akten wurde vereinfacht (z.B. bei Arbeitsunfällen oder Suizid-Fällen). • VSTV-Delikt-Codes im Schwerverkehrsbereich wurden erweitert. • Mit der Umstellung des Schengener Informationssystems SIS-I auf SIS-II wurde die Bedienerfreundlichkeit und der Informationsgehalt erhöht. 50 • PAD-Suchfunktionen wurden verbessert. • Nach Verkehrsunfällen ist bei PADEingaben eine Verknüpfung mit dem Führerschein- und Melderegister möglich. • In der EDD wurden die Austragungsmöglichkeiten reduziert. • Ein „Management Summary“ wurde bei neuen Dienstanweisungen eingeführt, um eine Informationsflut zu vermeiden und den Kolleginnen und Kollegen wichtiges näher zu bringen. • DAKO-Laptops wurden gegen mBaksLaptops getauscht, um die Arbeit bei Schwerverkehrskontrollen zu erleichtern. • Es ist geplant, zehn Motorräder für den motorisierten Verkehrsdienst anzuschaffen sowie die Funkausstattung zu verbessern. • Es wurden neue Rollenprüfstände mit einer verbesserten Bedienerfreundlichkeit organisiert. • Der automatische, postalische Zustellversuch bei RSa-Zustellaufträgen wird eingeführt. • Die Zuteilungsmodalitäten bei KrimFachausbildungen wurden verbessert und bei MS-Outlook wurden durch konkrete Dienstanweisungen Maßnahmen eingeführt, die eine „Informations-Flut“ verhindern sollen. Kommunikation mit den Bezirksverwaltungsbehörden Auch die Kommunikation mit den Bezirksverwaltungsbehörden soll verbessert werden. Gemeinsam mit Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer präsentierte Pilsl drei Änderungsvorschläge, um Polizeieinsätze noch rascher, flexibler und angepasster gewährleisten zu können. Demnach soll das unbürokratische Überschreiten der Bezirksgrenzen künftig möglich sein, die „papierenen“ Ermächtigungsurkunden sollen durch eine landesweite „Ermächtigung“ ersetzt und das Zustellgesetz soll geändert werden. „Sicherheit ist eine politische Kernaufgabe, die keine Kür darstellt, sondern Pflicht bedeutet“, sagte der oberösterreichische Landeshauptmann Pühringer. „Die Änderungsvorschläge sollen zu einem polizeilichen Einschreiten beitragen, das den heutigen gesellschaftlichen Anforderungen entspricht.“ Über die Plattform „Innovative Polizei“ auf der Intranetseite der Landespolizeidirektion Oberösterreich – Menüpunkt Qualitäts- und Wissensmanagement – können Polizistinnen und Polizisten auch weiterhin Verbesserungsvorschläge einbringen. Foto: LPD OÖ / Michael Dietrich L andespolizeidirektor Andreas Pilsl, BA MA holte sich über mehrere Monate in 18 Polizeidienststellen 244 Anregungen, wie man die Verwaltung in der LPD OÖ reduzieren kann. Die ersten Verbesserungen sind bereits in Kraft getreten. Von September 2014 bis April 2015 besuchte Landespolizeidirektor Andreas Pilsl, BA MA 18 Dienststellen in OÖ. Er sprach mit knapp 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aller Verwendungsgruppen, wie man die Verwaltung im Bereich der Exekutive einfacher gestalten kann. „Bei diesen Dienststellenbesuchen sind die Diskussionen sehr aufschlussreich gewesen“, sagt der Landespolizeidirektor. „Es ist wichtig, die Sichtweisen der Polizistinnen und Polizisten in den Dienststellen zu verstehen, um lösungsorientiert eine Vereinfachung der Verwaltung umsetzen zu können. Ich habe insgesamt 224 Anregungen mitnehmen können.“ Diese Anregungen wurden in 30 Themen gegliedert und auf neun Zuständigkeitsbereiche aufgeteilt. „Obwohl sich einzelne Vorschläge als schwierig realisierbar herausgestellt haben, haben wir nichts unversucht gelassen, um auch hier Lösungen zu finden“, betonte Pilsl. Das Pilotprojekt „Fundboxen vor Gemeindeämtern“ soll in Zusammenarbeit mit dem Gemeinde- und Städtebund Oberösterreich ab Jänner 2016 weiterhin forciert werden. Im Verwaltungsstrafverfahren soll es künftig auch landesweit möglich sein, Beilagen zu versenden. Landespolizeidirektor Andreas Pilsl sprach mit 400 Mitarbeitern aller Verwendungsgruppen, wie man Verwaltung einfacher gestalten kann. ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 1 / 2 0 1 6 D I E N SCTHLRI O CH N EI K S Schüler interviewten Polizei-Oberst zum Thema „Gewalt in Fußballstadien“. Auf der Suche nach Antworten A uf die Frage weshalb der Sport bei Fußballspielen immer wieder von Gewaltakten der Fans in den Hintergrund rückt, interviewten die HLW-Schüler Gunter Schiller und Klemens Degenhart einen Experten für Gewalt in Fußballstadien – Oberst Wolfgang Palmetshofer von der LPD OÖ. Seine Erfahrungen mit Menschen und insbesondere mit Fanmassen hat Palmetshofer vor Ort als Kommandant und Einsatzleiter bei hunderten Risikospielen, Demonstrationen und anderen sicherheitspolizeilichen Einsätzen unterschiedlichster Art gesammelt. Seine Aufgabe ist es mitunter, bei Fußballspielen für Ruhe unter den Fans zu sorgen. Oberst erklärt Vorgangsweise der Polizei „Profis“ im Hintergrund Vorerst versehen die Beamten aus dem Regeldienst Dienst im Stadion, um nicht aufgrund ihres zu kriegerischen Aussehens zu provozieren. Sollte nun die Lage eskalieren, werden Beamte der Einsatzeinheit herangezogen, die – zuvor den Blicken des Publikums entzogen – bereitgehalten werden. Sie sollen erst dann eingesetzt werden, wenn die Lage im Stadion eskaliert und die Beamten des Normaldienstes diese Situation nicht mehr alleine bewältigen können. „Die Einsatzeinheit versucht dann die Lage unter Kontrolle zu bringen, wenn das deeskalierende Einwirken der Ordner im Stadion und der Polizisten im Stadion erfolglos war“, so Palmetshofer. Fotos: LPD OÖ / Michael Dietrich „Dass das keine einfache Aufgabe ist, ist uns schon nach wenigen Minuten klar geworden“, so Degenhart und Schiller. „Er hat uns eine Situation geschildert, in der er bei einem Vermittlungsversuch mit den Fans, von diesen attackiert wurde und danach für längere Zeit nicht mehr sehen konnte.“ Es sei schnell deutlich geworden, dass es sich bei den Delikten der Fans nicht um Kavaliersdelikte, sondern um Körperverletzungen und mutwillige Sachbeschädigungen handle. Die Beiden fragten auch nach der Strategie der Polizei, mit der sie diese Straftaten zu verhindern versuchten. „Es gibt in der Regel zwei Gruppen an Polizisten bei Risikospielen im Sport. Einerseits die Beamten aus dem Regeldienst, die mit der Dienstpistole sowie einem Funkgerät ausgestattet sind. Und die Einsatzeinheit, die nur eingesetzt wird, wenn die Lage eskaliert und zusätzlich mit einem Helm, Nackenschutz, Einsatzstock, Schild, Dienstpistole und einem sogenannten „Robocop“ ausgerüstet ist. Dieser ist ein aus Hartplastik gefertigter Anzug und schützt vor Stößen, Schlägen oder Stichen“, erklärt Palmetshofer. Die Einsatzeinheit ist zusätzlich mit einem Helm, Nackenschutz, Einsatzstock, Schild, Dienstpistole und einem sogenannten „Robocop“ ausgerüstet. Oberst Wolfgang Palmetshofer stellte sich bereitwillig den Fragen der HLW-Schüler Gunter Schiller und Klemens Degenhart. Tierische Mithilfe sorgt für Respekt Eine wichtige Rolle bei der Prävention von Gewalt nehmen auch die Diensthundeführer mit ihren speziell ausgebildeten Hunden ein. „Hunde spielen eine sehr große Rolle bei der Vorbeugung von Gewalt“ ist sich Palmetshofer sicher. Das bestätigte auch eine Diensthundeführerin in Wien: „Diensthundeführer werden vor allem bei Spielen mit größerem Risiko eingesetzt, um dort durch ihr Auftreten und ihre Präsenz für Ordnung zu sorgen.“ „Fans“ betrachten Polizei oft als Feind Aber nicht jeder im Stadion ist mit der starken Präsenz der Exekutive in Fußballstadien einverstanden. Ein gewaltbereiter Rapid Wien-Fan, der anonym bleiben möchte, sieht die Polizei nicht als befriedenden Faktor im Stadion, sondern macht diese sogar für die meisten Konflikte verantwortlich. Bei Spielen des SK Rapid Wien habe es mit Sicherheit mehr Ausschreitungen aufgrund der Polizei gegeben als wegen der gegnerischen Fans. „Die Polizei tritt bei Konflikten zwischen Fußballfans dazwischen, weil es ihre gesetzliche Aufgabe ist. Dadurch wird sie natürlich oft zum gemeinsamen Feind der beiden Konfliktparteien“, rechtfertigt Oberst Palmetshofer das Handeln der Polizei. Um Begegnungen der rivalisierenden Fangruppen zu vermeiden, werden die P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 1 / 2 0 1 6 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 51 CH D I ERNOSN T ILKI C H E S Oberst Palmetshofer ist sich dieser Thematik durchaus bewusst: „Wir von der Polizei haben es auch schon anders versucht. Wir ließen den Fans probeweise die Freiräume vor den Stadien und wurden dann fast in jedem Fall enttäuscht. Die Freiräume wurden leider dazu missbraucht, Verwaltungsübertretungen oder Strafrechtsdelikte zu begehen. Wir müssen diesen vorbeugen und das können wir nur mit konsequenter und flächendeckender Überwachung der Fans. Der Polizei wird regelmäßig, speziell via Medien nachdem etwas passiert ist, immer vorgeworfen, nicht 52 Foto: LPD OÖ / Michael Dietrich Fans von der Polizei zu den Stadien gebracht und müssen vorgegeben Wegen folgen. Auch hier stellt sich die Frage, wie weit die Exekutive bei den vorbeugenden Maßnahmen zur Gewaltprävention gehen soll. „Die Polizei nimmt uns die Freiräume, und wir werden vorkriminalisiert“, ist die erboste Antwort des Rapid Fans auf diese Frage. Sollte die Lage eskalieren, werden Beamte der Einsatzeinheit herangezogen. genügend überwacht zu haben oder zu weich vorgegangen zu sein.“ Degenhart und Schiller sehen ihre Maturaarbeit als Präventionskampagne. „Wir wollen mit unserer Bewusstseins- arbeit etwas zur Sicherheit bei Massenveranstaltungen beitragen“, betonen die Beiden. ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 1 / 2 0 1 6 D I E N SCTHLRI O CH N EI K S Die Videoüberwachung in Wels wurde aktiviert. Unter Beobachtung W enige Monate nach der Beschlussfassung im Welser Gemeinderat wurde die Videoüberwachung am 30. Oktober 2015 in der Innenstadt von Wels in Betrieb genommen. Die Hauptziele der Videoüberwachungsanlage sind: und ist nur für öffentliche Orte vorgesehen. Der Überwachungsbereich muss klar gekennzeichnet werden. Das Bildmaterial darf nur zur Abwehr von gefährlichen Angriffen, für Fahndungszwecke und zur Aufklärung von Straftaten verwendet werden. Das nicht benötigte Bildmaterial muss innerhalb 48 Stunden gelöscht werden. Die Standorte der Videoüberwachungskameras sind: - Kaiser-Josef-Platz 50 (am Gebäude des Hotels Greif ) - Pfarrgasse 1, zwei Kameras (Ecke Kaiser-Josef-Platz beim Kundencenter der eww ag) - Stadtplatz 49 (gegenüber dem Rathaus) Der Betrieb der Videoüberwachungsanlage erfolgt über die Landespolizeidirektion OÖ. Die Standorte wurden über Datenleitungen an das Amtsgebäude des Stadtpolizeikommandos - Verhinderung von Straftaten - Eindämmung und Beseitigung von Kriminalitätsbrennpunkten - Rechtzeitiges Erkennen und Abwehr von Gefahren für die öffentliche Sicherheit - Steigerung der Effizienz und Effektivität der polizeilichen Tätigkeit - Beitrag zur Verstärkung des subjektiven Sicherheitsgefühls der Menschen - Erhöhung der Aufklärungsquote von Straftaten Die polizeiliche Videoüberwachung an kriminalitätsbelasteten öffentlichen Plätzen ist im § 54 Abs. 6 SPG geregelt. Die Überwachung wird von der Sicherheitsbehörde unter Einbindung des Rechtsschutzbeauftragten des Bundesministeriums für Inneres angeordnet Fotos: LPD OÖ / Michael Dietrich Videoüberwachungskameras wurden nun auch in Wels installiert. Stadtrat Peter Lehner, Bürgermeister Dr. Andreas Rabl, Landesrat Elmar Podgorschek, Landespolizeidirektor-Stellvertreter Hofrat Mag. Erwin Fuchs. Wels angebunden. Von dort erfolgt die Daten- und Signalübertragung in die Landespolizeidirektion OÖ. Polizisten der Linzer Stadtleitzentrale steuern die hochauflösenden, schwenkbaren Full-HD-Kameras und beobachten die Echtzeit-Bilder. Die gesamte Anlage wurde von Bürgermeister Dr. Andreas Rabl am 10. November 2015 feierlich an den Landespolizeidirektor-Stellvertreter Hofrat Mag. Erwin Fuchs mittels Schenkungsvertrag übergeben. P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 1 / 2 0 1 6 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 53 CH D I ERNOSN T ILKI C H E S Auf den ersten Blick mag es nicht sofort ersichtlich sein, dass es Gemeinsamkeiten zwischen UNHCR und der Polizei gibt. UNHCR besuchte LPD OÖ B eide beschäftigen sich mit Asylverfahren, Flüchtlingsströmen und haben das Wohl von Menschen als das oberstes Gebot ihres Handelns erkoren. Sowohl das UN-Flüchtlingshochkommissariat als auch die Polizei sehen sich dabei als Menschenrechtsschutzorganisationen. Oberösterreich war seit Beginn der jüngsten Flüchtlingsbewegung ein wichtiges Aufnahme- und auch Transitland für Flüchtlinge. Bereits im September 2014 fungierte die Landespolizeidirektion als Unterkunftgeber für Asylwerber – zunächst wurde der Turnsaal für diesen Zweck verwendet, im darauffolgenden Sommer auch der Sportplatz. Die Erfahrungen, die damals gesammelt wurden, sollten wenige Monate später von großem Nutzen sein. Diese Entwicklung hat dazu geführt, dass Vertreterinnen und Vertreter des UNHCR die oberösterreichischen Flüchtlingsunterkünfte besucht und den Kontakt zur Landespolizeidirektion gesucht haben. Bei einem dieser Besuche wurde auch eine Einladung an UNHCR ausgesprochen und ein Treffen in Linz vereinbart. Am 15. Jänner 2016 besuchte der UNHCR-Büroleiter Dr. Christoph Pinter die Landespolizeidirektion Oberösterreich. Er war sich mit Landespolizeidirektor Andreas Pilsl, BA MA einig, dass die aktuelle Flüchtlingsbewegung eine außerordentliche Her- ausforderungen für die gesamte europäische Union darstellt. Sie könne wohl nur durch gemeinsame Anstrengungen aller Mitgliedsstaaten bewältigt werden. Dr. Pinter zeigte sich bei seinem Besuch bei der Polizei in Oberösterreich von ihrem Engagement für Flüchtlinge beeindruckt. Landespolizeidirektor Pilsl stellte die vielen Leistungen dar, die mittlerweile von der Polizei im Flüchtlingsbereich erbracht werden – vom Registrieren, Vorbereiten auf einen Transit, bis hin zum Suchen von geeigneten Zeltstandplätzen und vieles mehr. Dr. Pinter im Flüchtlingsquartier PVZ mit Vertreter des Roten Kreuzes. Im Anschluss an die Landespolizeidirektion besuchte der UNHCRBüroleiter noch das Asylwerber- und Flüchtlingsquartier im ehemaligen Postverteilzentrum (PVZ) in Linz. Infos zu UNHCR UNHCR wurde am 14. Dezember Delegation der tschechischen Polizei mit Dr. Pinter und Direktor Pilsl im Einsatzlageraum. 1950 von der Vollversammlung der Fotos: LPD OÖ / Michael Dietrich Vereinten Nationen in New York gegründet, um den Flüchtlingen nach dem Zweiten Weltkrieg Hilfe zu leisten. Heute stehen 60 Millionen Menschen weltweit unter dem Mandat von UNHCR. UNHCR schützt und unterstützt Flüchtlinge, Binnenvertriebene, Staatenlose, Asylsuchende und RückkehrerInnen auf der ganzen Welt. Zudem leistet UNHCR humanitäre Hilfe und bemüht sich um dauerhafte Lösungen für die Betroffenen. Einsatzkommandant Walter Folger, Dr. Pinter, Landespolizeidirektor Pilsl im Einsatzlageraum. 54 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 1 / 2 0 1 6 CHRON B ZI K S Neues aus der SIAK – Bildungszentrum OÖ Verstärkung wurde angelobt F ür die mit Jänner 2016 einberufenen Polizeigrundausbildungslehrgänge für den Exekutivdienst (OPGA 29-15) und für den Fremden- und Grenzpolizeilichen Bereich (O-FGB 0516) fand am 9. März 2016 die Angelobung statt. Dabei bereiteten sich die Frequentantinnen und Frequentanten unter anderem auch im Ethikunterricht vor, in dem sie individuelle Berufsbilder erarbeitet haben. Hilfsbereitschaft, Kompetenz und Freundlichkeit nannten die jungen Kolleginnen und Kollegen am öfteren als es die Charaktere eines „guten“ Exekutivbediensteten auszuarbeiten galt. Die Gemeinschaft wurde mit respektablem Abstand als die wichtigste Erwartung für die Schulzeit genannt. „Ich gelobe die Gesetze der Republik Österreich zu befolgen und alle mit meinem Dienst verbunden Aufgaben treu und gewissenhaft zu erledigen.“ So lautete die kollektive und stimmgewaltige Bekundung durch 50 Frauen und Männer. Die Angelobungsformel nahm Oberst Erwin Spenlingwimmer entgegen. Hofrat Mag. Günter Tischlinger, der Leiter der Personalabteilung, hielt in Vertretung des Landespolizeidirektors die Festrede. Die Personalvertretung war bei dieser Festveranstaltung des BZS OÖ durch den Vorsitzenden des OÖ Fachausschusses, ChefInsp Johann Floß, vertreten. Den kirchlichen Segen erteilte der Landespolizeiseelsorger Prälat Johann Holzinger. Für die festliche Umrahmung aus musikalischer Sicht wurde sorgten zwei Musiker der Grundausbildungslehrgänge. Der O-PGA 29-15 wurde angelobt, ebenso wie... ...der Polizeigrundausbildungslehrgang O-FGB 05-16. VBS Tom Freynschlag bekam zur Angelobung das Dekret überreicht – Floß, Propst Holzinger, HR Tischlinger, Freynschlag und BZS-Leiter Spenlingwimmer. P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 1 / 2 0 1 6 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 55 BZS Neues aus der SIAK – Bildungszentrum OÖ Ein besonderes Geschenk für die kleine Anna Foto: SIAK / BZS OÖ E hrengäste, die Teilnehmer von sechs Polizeigrundausbildungskursen und das Kaderpersonal konnten einen schönen Abend genießen und stellten den guten Zweck in den Mittelpunkt des Festes. Sie ist erst vier Jahre alt und hat fast ein Jahr ihres Lebens auf der Kinderkrebsstation verbracht. Die kleine Anna Wiesinger, Mama Ulrike und Papa Martin - ein Lehrgangsteilnehmer im Bildungszentrum der Sicherheitsexekutive (BZS) Oberösterreich - aus Engerwitzdorf erhielten im Sommer 2014 die traurige Diagnose, dass Anna Leukämie hat. Weil im BZS OÖ nicht nur persönliche und fachliche Ausbildung im Fokus steht, sondern auch Zusammenhalt und Kameradschaftlichkeit, haben alle zusammen geholfen, um ihren Kollegen und seine Familie zu unterstützen. Die beiden Polizeigrundausbildungslehrgänge 05-15 und 14-15 organisierten einen großen Spendenaufruf und veranstalteten das traditionelle Weihnachtsfest. Oberst Erwin Spenlingwimmer, BA würdigte mit seinen Dankesworten die im ablaufenden Jahr zur Zufriedenheit geleistete Arbeit durch die „Lehrenden“ und „Lernenden“ und stimmte für das kommende Jahr trotz der vorhersehbaren Herausforderungen optimistisch. Für die weihnachtliche Umrahmung sorgten dabei Musiker/innen des BZS Oberösterreich und durch Polizeiseelsorger Probst Prälat Johann Holzinger erhielten die Gäste den Segen. Bei Punsch und von den Lehrgangsteilnehmer/innen gebackenen süßen Köstlichkeiten verbrachten die Gäste gemütliche, vorweihnachtliche Stunden. Die Spenden und der Reinerlös der .SIAK Weihnachtsfeier gingen direkt an Familie Wiesinger. „Die finanzielle Unterstützung unseres Kollegen und der kleinen Anna ist eine großartige weihnachtliche Aktion, beinahe noch stolzer macht mich aber, dass an unserer Bildungseinrichtung Menschlichkeit und Solidarität nicht nur Schlagworte sind, sondern gemeinsam gelebt werden“, so Oberst Erwin Spenlingwimmer, BA. Spendenübergabe durch eine Abordnung der Initiatoren. 56 Grundausbildung abgeschlossen I nsgesamt acht Damen und 16 Herren, die am 1. Juni 2014 die Ausbildung begonnen hatten, sorgen ab 1. März 2016 zusätzlich für die Bevölkerung in OÖ für Sicherheit. Nach einem noch abzuschließenden dreimonatigen Praxisteil werden die Lehrgangsteilnehmer des O-PGA12-14 zum Inspektor bzw. zur Inspektorin ernannt. In der Ausbildungszeit hatten die Absolventen einen sehr fordernden Grenzeinsatz in Nickelsdorf vom 14. bis 16. September 2016 zu leisten und erarbeiteten sich bei einem Bewerb zum Thema „Kunst gegen Gewalt“ einen Sonderpreis von 500 Euro und wurden dafür von Innenministerin Mag.a Johanna Mikl-Leitner geehrt. Am 26. Februar 2016 fand im Linzer Landhaus die Abschlussfeier des Polizeigrundausbildungslehrganges 12-14 statt. Durch das Festprogramm führte der Leiter des Bildungszentrums (BZS) OÖ, Oberst Erwin Spenlingwimmer. Er bedankte sich bei allen Absolventen für das Erreichen des Ausbildungszieles und der Identifizierung mit den Leitsatzzielen des BZS OÖ: attraktiv, freundlich und kompetent zu sein. Landespolizeidirektor Andreas Pilsl, BA MA wies in seiner Rede darauf hin, dass sehr viel Wert auf eine fundierte Ausbildung gelegt wird und dies durch das BZS OÖ bestens geleistet wird. Er erwarte sich von den Polizisten Besonnenheit, Menschlichkeit, Rechtsstaatlichkeit und Verhältnismäßigkeitstand bei der Bewältigung der polizeilichen Acht Damen und 16 Herren sind ab 1. März 2016 im Ein ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 1 / 2 0 1 6 nsatz. BZS Verstärkung für die Exekutive in OÖ E ine wichtige Verstärkung gibt es seit 7. Jänner 2016 für die Landespolizeidirektion Oberösterreich. Ein Polizeigrundausbildungskurs (PGA) und ein Kurs für den Fremdenund grenzpolizeilichen Bereich (FGB) mit insgesamt 50 Frauen und Männern wurde neu aufgenommen. Der Polizeigrundausbildungskurs dauert zwei Jahre und besteht aus zwei theoretischen und zwei praktischen Abschnitten. Die Teilnehmer des Kurses im Fremden- und grenzpolizeilichen Bereich durchlaufen zunächst nur eine sechsmonatige Theorieausbildung und werden dann sofort im Fremden- und grenzpolizeilichen Bereich sowohl im eigenen und erforderlichenfalls auch in angrenzenden Bundesländern zur Bewältigung des Flüchtlingsstromes eingesetzt. Erst nach einer bis zu dreijährigen Außendienstverwendung werden die restlichen Ausbildungsblöcke nachgeholt. Für die Ausbildung FGB wurde im Zusammenwirken aller betroffenen Fachabteilungen ein entsprechender Lehrplan erstellt, den es nun bestmöglich umzusetzen gilt. Gruppenfoto des O-PGA 29-15 Fotos: LPD OÖ / Sandra Kowatsch Aufgaben. „Bleiben Sie Menschen und kommen Sie immer gesund vom Dienst zurück!“, so die abschließenden Worte des Landespolizeidirektors. In Vertretung des Herrn Landeshauptmannes bedankte sich Bundesrat Mag. Klaus Fürlinger bei den Absolventen für die Entscheidung zum Polizeiberuf. „Das Sicherheitsbedürfnis in der Bevölkerung ist gestiegen. Ihre Herausforderung wird es sein, bei der Verteidigung der Werte und Regeln mit Augenmaß vorzugehen.“ Zum Abschluss gratulierte er allen für den positiven Abschluss der Polizeigrundausbildung. Die Festansprache wurde in Vertretung der Frau BMI von Sektionschef Dr. Franz Einzinger gehalten. Er sagte, dass von der Bundesregierung bis 2019 eine Ausbildungsoffensive beschlossen wurde und im Vergleich zum Vorjahr im Jahr 2016 doppelt so viele Aufnahmen und Abschlüsse in der Polizeigrundausbildung stattfinden werden. Die Bevölkerung vertraut der Exekutive. „Ohne Gesundheit ist alles nichts und ohne Sicherheit ist alles nichts!“, sagte der Sektionschef. Er bedankte sich für die Zusammenarbeit zwischen der LPD OÖ und dem BZS OÖ und gratulierte den Absolventen für die bestandene Dienstprüfung. VB/S Kevin Prechtl bedankte sich als Klassensprecher bei den Angehörigen für die Motivation während der 21-monatigen Ausbildungszeit, bei den Vortragenden und BZS-Leiter für die ausgezeichnete Ausbildung. Mit dem kirchlichen Segen durch den stellvertretenden Landespolizeiseelsorger Univ.-Prof. Dr. Ferdinand Reisinger sowie einer Einladung zum Empfang durch LH Dr. Josef Pühringer endete der Festakt in bewährter Form. Gruppenfoto des O-FGB 05-16 P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 1 / 2 0 1 6 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 57 CH M AG R OAN ZIIK N Einblicke in die historische Entwicklung des Wachkörpers ab 1849 gewährt dieses besondere Museum: Das oberösterreichische Gendarmeriemuseum Fotos: LPD OÖ / Michael Dietrich E s ist früher Nachmittag im oberösterreichischen Gendarmeriemuseum im Schloss Scharnstein. Bei einer Führung wird Teenagern die Arbeit von Exekutivorganen nähergebracht. Ein metallischer Gegenstand wird von GenMjr i.R. Manfred Schmidbauer in die Höhe gehalten. „Das sind Handschellen”, rufen die Teenies begeistert, worauf Wesen und Zweck diverse Gegenstände anhand von Beispielen erklärt werden. So bildet das Gendarmeriemuseum nicht nur eine historische Schau über 156 Jahre österreichische Gendarmerie-, Zeitund Kriminalgeschichte, sondern auch eine Plattform, um mit Jugendlichen und Erwachsenen über Gewalt, Zeitgeschichte und Kriminalität zu diskutieren sowie zu den verschiedensten Fragen der Verbrechensvorbeugung, der Verkehrssicherheit oder der Verkehrserziehung zu diskutieren. Die breite Leistungspalette des 2005 „untergegangenen” Wachkörpers, aber auch des aktuellen Polizeialltags wird stets in beeindruckender Weise hervorgehoben. Auch die gendarmerie-geschichtlichen Aspekte werden transparent und „jugendfrei” dargestellt. Es veranschaulicht die historische Entwicklung des Wachkörpers ab 1849 mit Rückblick auf die Schwerpunkte: Original-Uniformen, Ausrüstungsgegenstände, Dokumente, Fotografien, Waffen und Fahrzeuge sowie einer historischen Postenkanzlei. Der historische Teil wird laufend vervollständigt, wie zuletzt die Errichtung einer Vitrine über die Feldgendarmerie in der Zeit von 1914 bis 1918. Auch der Gendarmerie im Dritten Reich sowie dem mühsamen Wiederaufbau des Wachkörpers nach dem Zweiten Weltkrieg wird entsprechender Raum gewid- Betrieben wird das Gendarmeriemuseum vom gemeinnützigen Förderverein „Gendarmerie-Museumsverein”, in 4021 Linz, Gruberstraße 35. Als Verwalter und Betreuer fungiert Oberst i.R. Berthold Garstenauer. Obmann des Vereins ist GenMjr Franz Gegenleitner. Öffnungszeiten: 1. Mai bis 30. Juni Samstagen, Sonn- und Feiertagen von 10 bis 17 Uhr Von Juli bis August täglich (außer Montag) von 9 bis 12 Uhr und von 13 bis 17 Uhr geöffnet. In den Monaten September und Oktober sind die Öffnungszeiten wie in den Monaten Mai und Juni. Sonderführungen Mag. Seyrl unter 0664-3005677 Garstenauer unter 07252-51720 met. Das oberösterreichische Gendarmeriemuseum findet stets reges Interesse bei den Besuchern, ob alt oder jung, und wir freuen uns auf Ihren Besuch! Der historische Teil des Museums wird auch laufend vervollständigt, wie zuletzt durch die Errichtung einer Vitrine über die Feldgendarmerie in der Zeit von 1914 bis 1918. Kons. Berthold Garstenauer Das oberösterreichische Gendarmeriemuseum im Schloss Scharnstein bietet einen Rückblick über 156 Jahre österreichische Gendarmerie-, Zeitund Kriminalgeschichte. 58 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 1 / 2 0 1 6 D I E NM SCTH AG LRI O C AH N Z IEN K S BUCHVORSTELLUNG Die Gendarmerie in Österreich 1955-2005 von Friedrich Brettner I n diesem Buch erlebt man die ganze Skala der Straftaten vom kleinen Diebstahl bis zum Mord, kein Kriminalroman kann spannender sein. Auch die selbstlose Hilfeleistung bei Unfällen und Katastrophen. Die Gendarmerie war zuständig für den Schutz unserer Staatsgrenzen nach den beiden Weltkriegen gegen ausländische Banden und nach dem Schengen-Abkommen. Geschildert wird die Arbeit am Gendarmerieposten und bei den verschiedenen Sondereinheiten – Kriminalabteilung, Alpingendarmerie, Verkehrsabteilung, Diensthunde, Cobra, Sicherheitsakademie –, aber auch die Arbeit des einzelnen Beamten und im Verband mit einer Einheit in den Bundesländern. ISBN: Umfang: Format: Preis: Ausstattung: Buchvorstellungen 978-3-99024-347-3 ca. 200 Seiten 24 x 32 cm EUR 29,90 Hardcover, Fadenheftung; mit Schutzumschlag „Grundzüge der Kriminologie“ herausgebracht. Kurz und präzise wird neben einer Einführung auch die Geschichte der Kriminologie dargestellt. Ein eigenes Kapitel beschäftigt sich mit Gewalt und ihren Ursachen. Weitere Themen sind die Jugendkriminalität, die Kriminalitätstheorie und die Viktimologie. Das Buch geht über das notwendige Basiswissen hinaus und bietet tiefere Einblicke in das komplexe System von Täter und Opfer werden. Suchtmittelgesetz Fotos: prolibris.at M it dem Strafrechtsänderungsgesetz 2015 und dem Budgetbegleitgesetz 2016 wurde im Suchtmittelgesetz die schon bisher verfolgte Strategie „Therapie statt Strafe“ erweitert. Polizeilich relevant ist etwa die neue Vorgangsweise bei Straftaten nach § 27 Abs. 1 und Abs. 2 SMG wenn es sich nur um den Besitz von Suchtgift für den eigenen persönlichen Gebrauch oder den persönlichen Gebrauch eines anderen handelt und daraus kein Vorteil gezogen wird. Für diese Fälle sieht das Gesetz nunmehr einen Abtretungsbericht (eine Sonderform des Abschlussberichtes) an die Staatsanwaltschaft und ansonsten eine Informationspflicht auf elektronischem Weg an die Gesundheitsbehörde vor. Univ.Prof. Alois Birklbauer und Prof. Dr. Rudolf Keplinger haben in ihrer soeben erschienen 5. Auflage zum Suchtmittelgesetz die gesetzlichen Neuerungen in die Kommentierung ebenso eingearbei- Prof. Friedrich Brettner wurde am 3. April 1935 in Gloggnitz geboren. Nach der Pflichtschule absolvierte er eine Elektrikerlehre und trat 1955 in den Exekutivdienst ein. Er war Sachverständiger für das Diensthundewesen der Bundesgendarmerie, Ausbilder und Abrichter, sowie selbst als Diensthundeführer sehr erfolgreich tätig. Seit 1995 Gendarmerie-Bezirksinspektor in Pension. Im Jänner 2001 – Verleihung des Berufstitels „Professor“ durch den Bundespräsidenten. Von 1990 – 2010 Leiter des „Museums für jüngere Zeitgeschichte“ in der Renner-Villa in Gloggnitz. tet, wie die zwischenzeitlich ergangene höchstgerichtliche Judikatur. Grundzüge der Kriminologie Der Kriminologe Daniel Smeritschnig hat ein primär als Handbuch für Polizei- und Justizwachebeamte in der Grundausbildung konzipiertes Werk P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 1 / 2 0 1 6 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 59 DH C M IAG ERNOA SN T ZIL IK N ICHES Bei der Aufnahme von Unfällen müssen Polizeibeamte vieles beachten – Erschwernisse können hinzukommen, wenn es sich bei den Beteiligten um Menschen mit Handicap handelt. Rollstuhlnutzer im Straßenverkehr V Menschen mit Handicap sind wesentlich mobiler geworden. Während vor 30 Jahren die meisten Menschen mit Handicap in Einrichtungen und Betreuungsbegleitung lebten führen heute wesentlich mehr ein „selbstbestimmtes Leben“. Sie haben oft nur stundenweise eine persönliche Assistenz. Man unterscheidet unter Arbeitsassistenz oder Freizeitassistenz. Ansonsten sind diese Menschen oft und gerne alleine unterwegs. Der zweite Grund ist: Eine enorme Entwicklung bei den Hilfsmitteln in den letzten 20 Jahren. Während früher die Rollstühle um die 25 kg wogen, gibt es heutzutage Carbon-Rollstühle für eine erwachsene Person mit nur 6 kg. Dies bedeutet neben der Erleichterung für die Person auch, dass diese wesentlich schneller unterwegs sein kann. Durch die zunehmende Zahl jüngerer Personen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, steigert sich das Mobilitätspotenzial der Rollstuhl fahrenden Mitmenschen. 60 Der Sport So mancher Mensch kennt nur ein Wort, es ist für ihn alles und heißt Sport, es ist für ihn aller Sinn im Leben und er bereit, dafür alles zu geben. Er verzichtet dafür auf viele Freuden, nimmt auf sich die schwersten Leiden um anstatt all‘ der anderen schönen Gaben einmal im Sport Erfolg zu haben. Wenn er‘s erreicht ist alles gut, doch was ist, wenn ihn verlässt der Mut, wenn ihn verlässt auch noch die Kraft und er das Ziel dann nicht mehr schafft? Richard J. Schaefer ist... • Aktivierungs- und Pflegetherapeut, Dipl. Burnout-PräventionsTrainer, Dipl. Sexualberater/pädagoge, IG-Pflege Regionalkoordinator des ÖRK für pflegende Angehörige im OÖZentralraum • Lebens- und Sozialberater/ Schwerpunkt Menschen mit besonderen Bedürfnissen & ihre Angehörige • Motivationstrainer • Notfallseelsorger • Peer-Berater • Psychosozialer Krisenmanager Nähere Infos gibt es hier... Scharitzerstrasse 2-4 A-4020 Linz/Donau [email protected] www.quer-schnitt.net „Ach da komm‘ ich noch ‚rüber!“ Ein Gedanke in unserer schnellen Zeit, der immer wichtiger zu werden scheint und oft fatale Folgen haben kann... So mancher ist am Sport zerbrochen, besiegt, verschmäht hinweg gekrochen, weil er hat verlangt von sich zuviel und nicht erreichte sein hohes Ziel. Wenn man nun glaubt, das alles sinnlos war, so ist man sich nicht darüber klar, dass nichts sinnlos ist auf dieser Welt, auch wenn so mancher es dafür hält. Denn alles, auch wenn man schlecht es tut, ist, genau betrachtet, auch so gut, als eine Leistung, von der man schwärmt, weil der Kluge doch aus allem lernt. Darum gebe ich der Jugend, in der Tat, für‘s weitere Leben diesen Rat. Lernt von den Sportlern, von den vielen, geht hin zum Wettkampf, zu den Spielen. Dort seht ihr, wenn man‘s richtig macht, wie Glück, Erfolg und Geld euch lacht, und sollte es einmal gehen schief, so hängt den Kopf nicht gleich zu tief. Denn hinzufallen, das kann jedem passieren und ist kein Grund den Mut zu verlieren, falsch ist nur, aus meiner Sicht gesehen, nach einem Sturz nicht klüger aufzustehen. Josef Kinast ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 1 / 2 0 1 6 Fotos: LPD OÖ / Michael Dietrich or zehn Jahren bin ich als Leiter des KIT – KrisenInterventionsTeams – der Rot Kreuz Bezirksstelle Linz-Stadt im Einsatz verunglückt. Seither sitze ich mit einer Querschnittlähmung im Rollstuhl. Auf Grund der Schwere meiner zusätzlichen Spätfolgen des Unfalls kann ich mich kaum in eine geregelte Arbeit einbringen. Aber als Psychosoziale Fachkraft bin ich immer noch aktiv und bei den meisten Kolleginnen und Kollegen auch innerhalb der Exekutive bekannt. Daher beschäftige ich mich mitunter auch mit der Unfallentwicklung von Personen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind. Vielleicht haben Sie sich schon einmal gefragt, warum die Zahl der beteiligten Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer bei Verkehrsdelikten im Vergleich zu vor 25 oder 30 Jahren zugenommen hat. Dies kann man auf zwei Fakten zurückführen: D I E NM SCTH AG LRI O C AH N Z IEN K S Bei der Unfallaufnahme, wo Rollstuhlfahrer beteiligt waren, gibt es für die Polizei einige Dinge zu beachten. Foto: LPD OÖ / Michael Dietrich Netzwerk QUER-SCHNITT Was ist jetzt bei einem Unfall mit einer Rollstuhl fahrenden Person zu berücksichtigen? Neben der erhöhten Möglichkeit einer Verletzung sind auch die Rollstühle ein Thema. Die leichten Aktiv-Rollstühle sind bei der Räumung nach Unfällen eher weniger problematisch als die Elektro-Rollstühle, die vom Gewicht her eine mögliche Herausforderung darstellen. Ein Elektro-Rollstuhl kann je nach Ausführung ein Eigengewicht von über 100 bis 120 kg haben. Wenn dann eine Rollstuhl fahrende Person mit der Rettung in das Kran- kenhaus eingeliefert werden muss, entstehen Fragen wie z.B.: „Wie bringt man den Rollstuhl vom Unfallort zur Person in das Krankenhaus oder was tun, wenn der Rollstuhl nicht mehr fahrtüchtig ist?“ Jede Rollstuhl fahrende Person hat einen Bandagisten des Vertrauens, mit dem man Kontakt aufnehmen kann. Sollte die verunfallte Person nicht ansprechbar sein, müsste man den Bandagisten eventuell durch einen Firmenaufkleber am Rollstuhl eruieren können. Rollstühle sollten von ihren Nutzern eigentlich, wie der TÜV beim Auto, einmal jährlich überholt und gewartet werden. In Linz habe ich ein Beratungs-, Kompetenz- und Therapiezentrum für Menschen mit Querschnittlähmung, deren Partnerinnen und pflegende Angehörige. Beim „Netzwerk Quer-schnitt“ handelt es sich um eine Gesundheit fördernde, aber auch präventiv arbeitende und stärkende Einrichtung. Wir wollen die Betroffenen nach einem erworbenen Trauma wieder in das Leben zurückführen und sie vor allem dabei unterstützen. Neben den typischen Einzel-, Paar und Familienberatungen ist das „Netzwerk Querschnitt“ auch eine Netzwerkplattform für Betroffene, deren Partnerinnen und Partnern bzw. die pflegenden Angehörigen, Firmen, Organisationen und Vereine. Meine Aufgabe sehe ich darin, die verschiedenen Bereiche „an einen Tisch“ zu bringen, um einen Informationstransfer Raum zu bieten und zumindest die Möglichkeit zu schaffen, dass sich daraus für die Betroffenen mögliche helfend wirkende Synergien entwickeln können. Frei nach dem Motto von Antoine de Saint-Exupéry: „Die Zukunft soll man nicht voraussehen wollen, sondern sie möglich machen.“ DGKP Richard J. Schaefer P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 1 / 2 0 1 6 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 61 DH C M IAG ERNOA SN T ZIL IK N ICHES Sehenswerte Ausstellung im Ars Electronica Linz Außer Kontrolle – was das Netz über dich weiß… „Big Data“ Große und komplexe Datenmengen werden in kurzer Zeit durchstöbert, analysiert und miteinander kombiniert. „Clouds“ – in riesigen Serverfarmen speichern wir unsere persönlichen Daten, um von überall darauf zugreifen zu können. Behörden, Unternehmen und andere schalten sich dazwischen – sie wissen, was wir mögen, wo wir uns befinden, wer wir sind. Überwachungskameras erkennen menschliche Gesichter, Sensoren vermessen unser Handeln, Systeme knacken in Sekundenbruchteilen unsere Passwörter und entführen unser digitales Ich. Das Netz fordert uns heraus, wenn es darum geht, die Privatsphäre jedes 62 Foto: Ars Electronica Linz W ir kommunizieren, wir speichern und lesen, wir schauen und hören, wir veröffentlichen und teilen. Jeden Tag blicken wir mehrmals auf kleine und große Bildschirme, tragen mobile Geräte in der Hosentasche oder am Handgelenk und bewegen uns damit durchs Netz. Unterwegs mit dem Smartphone in der Straßenbahn, mit dem Computer bei der Arbeit, im Internetcafé am Strand oder mit dem Notebook in den eigenen vier Wänden: Das Netz begleitet uns durch unser Leben und verändert es – und bei allen digitalen Schritten, die wir setzen, ob bewusst oder unbewusst, hinterlassen wir Spuren. Dabei ist es egal, ob wir in sozialen Netzwerken mit anderen Menschen in Kontakt treten, Suchmaschinen mit unseren Fragen füttern, SMS oder EMails versenden und empfangen, Websites betrachten oder Fotos hochladen, Kundenkarten zücken oder die Heizung aus der Ferne regeln, uns im Internet der Dinge mit noch so unscheinbaren Objekten vernetzen oder uns von einer Spielekonsole filmen lassen, ein Reiseziel eingeben oder den Puls messen, uns auf die Waage stellen oder die Schritte zählen lassen – wir sind von digitalen Daten umgeben, und die Quellen, an denen diese Daten entstehen, werden immer zahlreicher. Einzelnen von uns zu schützen. Es sind die Künstlerinnen und Künstler dieser Ausstellung, die darauf aufmerksam machen, wohin wir uns in dieser digitalen Welt bewegen und woran wir vielleicht noch nicht gedacht haben, wenn wir den Nutzen aus der weltweiten Vernetzung ziehen. Es liegt an uns, dass all das nicht außer Kontrolle gerät. In der Ausstellung „Außer Kontrolle – Was das Netz über dich weiß“ widmen wir uns dem Leben in einer digital vernetzten Welt. Anhand der Ausstellungsstationen setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit ihrem eigenen Nutzungsverhalten des Internets, den damit verbundenen Möglichkeiten und Gefahren auseinander. Ziel ist es, ihr Bewusstsein im Umgang mit digitalen Medien zu schärfen und ihre Kompetenzen in Richtung sicherer Nutzung zu steigern. zOOm IN Außer Kontrolle Buchung bis 3 Wochen im Voraus unter 0732.7272.51 oder [email protected]"[email protected] Dauer: max. Preis: 1 Stunde 15 Personen 4 € pro Person ab der 5. Schulstufe Das Format zOOm IN ist zwischen Führung und Workshop angesiedelt und ermöglicht eine inhaltliche Konzentration auf ein bestimmtes Themenfeld. Die Schülerinnen und Schüler werden aktiv in die Auseinandersetzung mit den Inhalten einbezogen. Die eigene Meinung und das Formulieren subjektiver Gedanken sind gefragt! ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 1 / 2 0 1 6 D I E N SCTHLRSP IO CO H NRT EI K S Verleihung von LPSVOÖ-Ehrenzeichen und Vorschau 2016 LPSV Oberösterreich – Sektion Schießen A nlässlich der Jahreshauptversammlung der LPSVOÖ-Sektion Schießen am 21. November 2015 im St. Florianer Landgasthof Koppler konnte Sektionsleiter Horst Kerschbaumer vor mehr als 50 Besuchern, mehrere Mitglieder für ihre außerordentlichen Leistungen mit LPSVOÖ-Ehrenzeichen auszeichnen: - Für ihre großartigen sportlichen Erfolge im IPSC-Schießen erhielten Andreas Oriol und Christa Hochholdinger, Mitglieder des BM.I Leistungskaders, das „Bronzene LPSVOÖ-Ehrenzeichen“. - Mit dem „Silbernen LPSVOÖ-Ehrenzeichen“ wurden die Schützen Gerhard Brunmayr, Günther Daucher, auch MP-Sportwart und Franz Gruber ausgezeichnet. - Zu guter Letzt war noch GenMjr Franz Gegenleitner, BA MA mit dem „LPSVOÖ-Ehrenzeichen in Gold“ zu ehren. Da der ehemalige Sektionsleiter jedoch nicht an der SektionsHauptversammlung teilnehmen konnte, wurde dafür sein Besuch am 29. Dezember 2015 beim OÖ PolizeiSeelsorger Probst Johannes Holzinger im Stift St. Florian genützt, wo Franz damit überrascht und ihm die Ehrenplakette samt Urkunde in würdigem Rahmen überreicht werden konnte. Der Sektions-Vorstand gratuliert auf das Herzlichste! Vorschau 2016 Bei der Sektions-Vorstandssitzung am 18. Jänner 2016 wurden einige Veranstaltungen beschlossen: • „Samstagschießen Sattledt“ Mitglieder der Schießsektion des LPSVOÖ können an folgenden Samstagen der Monate März bis Oktober 2016 jeweils von 8 bis 14 Uhr am Polizeischießplatz Sattledt trainieren, sowie an der Vereinsmeisterschaft in den Bewerben „Pistole“, „Revolver“, „Langwaffe mit Zielfernrohr“ und „Langwaffe ohne Zielfernrohr“ teilnehmen. Jeweils drei Funktionäre der Schießsektion werden für die Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen sorgen und Hilfestellung geben. Am 15. Oktober 2016 wird der alle zwei Jahre stattfindende Abschlussbewerb, sowie die Prämierung der Vereinsmeisterschaft stattfinden. Samstag-Schießtermine 2016 5. März 2. April 30. April 4. Juni 2. Juli 6. August 3. September 1. Oktober 15. Oktober (Abschlussbewerb) • „Pensionisten-Schießen“ Die beiden Veranstaltungen waren mit über 80 Schützen sehr gut besucht. Ohne Leistungsdruck, aber mit aller auf einem Schießstand gebotenen Disziplin, konnten die im langjährigen Exekutivdienst angeeigneten theoretischen und praktischen Kenntnisse im Umgang mit Schusswaffen, in kameradschaftlicher Atmosphäre aufgefrischt werden. Foto: LPSV OÖ / Sektion Schießen Bronzene LPSVOÖ-Ehrenzeichen für Andreas Oriol und Christa Hochholdinger Zahlreiche Besucher kamen zur Sektionshauptversammlung. P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 1 / 2 0 1 6 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 63 D I E NM SCTH AG LR SI P O C AO H N ZRT IEN K S austragung voraussichtlich vom 20. bis 21. September 2016 am Schießplatz des „SV Salzkammergut Viecht“ in Desselbrunn vorbereitet. 3. Böhmerwald-Challenge IPSC Die „3. Böhmerwald-Challenge 2016“ findet am 16. Juli 2016 am Schießplatz des SSC Aigen-Schlägl im Bezirk Rohrbach statt. Die Anmeldung zum Bewerb startet am 1. Februar 2016 über die Internet-Plattform MOS. Es gibt 60 Startplätze sowie für Helfer und Funktionäre die Möglichkeit des Vorschießens am 15. Juli 2016. Rückfragen dazu sind an Walter Hochholdinger, Polizeiinspektion Rohrbach, möglich. Horst Kerschbaumer LPSV OÖ, Sektionsleiter Schießen Silberne LPSVOÖ-Ehrenzeichen für Franz Gruber, Günther Daucher und Gerhard Brunmayr. Nachdem mit dem Waffengesetz 1996 auch pensionierte Exekutivbeamte verpflichtet wurden, anlässlich einer waffenpolizeilichen Überprüfung eine Bestätigung über den „Praktischen Umgang mit Schusswaffen“ beizubringen, wird den Teilnehmern, die auch Mitglied des LPSV OÖ sind, bei Bedarf eine entsprechende und von den Behörden anerkannte Bescheinigung ausgestellt. Beginn und Dauer ist jeweils von 14 bis zirka 16 Uhr. Waffen und Munition sind grundsätzlich selbst mitzunehmen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die „Pensionisten-Schießen“ im Jahr 2016 finden am 8. April und am 30. September statt. Nachdem im September 2015 die „OÖ Polizei-Landesmeisterschaft PPS“ kurzfristig eine Woche vorher abgesagt werden musste, wird heuer eine Neu- Fotos: LPSV OÖ OÖ Polizei-Landesmeisterschaft „Praktisches Pistolenschießen“ Sektionsleiter Horst Kerschbaumer, GenMjr Franz Gegenleitner, BA MA und Probst Johannes Holzinger bei der Überreichung des Goldenen LPSVOÖ-Ehrenzeichens P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 1 / 2 0 1 6 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 65 DPH C M S IAG E ORN RT OA SN T ZIL IK N ICHES Landespolizeidirektor Andreas Pilsl besuchte Polizeileistungssportler Lukas Kranzlmüller im neuen Turnleistungszentrum. Polizeisportler nutzte Trainingsstätte 66 Foto: Land OÖ F ür Oberösterreichs Turnerinnen und Turner steht ab sofort „Am Winterhafen 4“ nahe der Donau in Linz eine neue, top moderne Trainingsstätte nach internationalem Standard zur Verfügung. Polizeischüler Lukas Kranzlmüller ist einer von ihnen. Am 13. Jänner 2016 wurde das neue „TGW Turnleistungszentrum Sportland Oberösterreich“ von Wirtschaftsund Sport-Landesrat Dr. Michael Strugl offiziell eröffnet. „Das ist der Beginn einer neuen Ära im Turnsport. Nachdem das oberösterreichische Turnleistungszentrum, das 26 Jahre im Olympiazentrum auf der Gugl beheimatet war, nicht mehr zeitgemäß und zu klein geworden war, konnte nun in Linz mit Hilfe von Sponsoren aus der Wirtschaft das derzeit modernste Kunstturnzentrum Österreichs mit methodischen HightechGeräten errichtet werden“, freut sich Landesrat Strugl mit dem OÖ Fachverband für Turnen über die Top-Infrastruktur. Einer der „Profiteure“ ist der Polizeileistungssportler Lukas Kranzlmüller. Landespolizeidirektor Andreas Pilsl, BA MA ließ es sich nicht nehmen Landespolizeidirektor Pilsl besuchte Lukas Kranzlmüller im neuen Turnleistungszentrum. und besuchte Lukas bei der Eröffnung. Bei dem Treffen ging es ausnahmsweise nicht um die schulischen Erfolge, sondern um die sportlichen Ziele des angehenden Polizisten. Lukas Kranzlmüller hat als Turner und amtierender Staatsmeister noch viel vor. Insbesondere will er als Lokalmatador an den 7. TGW Austrian Team Open, die am 5. März 2016 in der TipsArena Linz stattfinden, erfolgreich teilnehmen. Die Polizeifamilie Oberösterreichs wünscht dabei viel Erfolg! ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 1 / 2 0 1 6
© Copyright 2024 ExpyDoc