Bezirk Interlaken März/April 2016 - church-web

Quelle:www.circus-krone.com
Bezirk Interlaken
Nr. 2
März/April 2016
kontakt
Sprung in den Glauben
Es gibt viele Begriffe und Bilder, die das
Wesen des christlichen Glaubens veranschaulichen und auf den Punkt bringen.
Eines dieser Bilder entdeckte ich vor Jahren
durch die Beschäftigung mit dem dänischen
Schriftsteller und Theologen Sören Kierkegaard. Er vergleicht den Glauben häufig
mit einem Sprung, zu dem jedes einzelne
in seinem Leben eingeladen sei. Dieser
Sprung in den Glauben hinein sei ein Wagnis, weil es voraus keine Sicherheiten geben könne, dabei tatsächlich aufgefangen
zu werden und nicht ins Bodenlose zu stürzen. Mich spricht dieses Bild vom Sprung
an. Es setzt die Bereitschaft zum Wagnis
voraus. Aber genauso auch den Entschluss,
einem Gegenüber zu vertrauen, dem ich
mein Leben überlasse.
Praktischer Anschauungsunterricht für dieses Bild gibt es im Zirkus bei den Trapezkünstlern. Einer von ihnen erzählte mal in
einem Interview: Als Luftspringer muss ich
absolutes Vertrauen auf den haben, der
mich auffängt. Oft hält das Publikum mich
für den grossen Star am Trapez, doch der
wirkliche Star ist mein Fänger. Er muss für
mich im Bruchteil einer Sekunde parat sein
und mich aus der Luft angeln, wenn ich in
hohem Bogen auf ihn zufliege. Das Geheimnis besteht darin, dass der Flieger
nichts tut und der Fänger alles. Das
Schlimmste, was der Flieger tun kann, ist
nach dem Fänger greifen zu wollen. Ein
Flieger soll nichts als springen und fliegen,
- und ein Fänger nichts als auffangen. Der
Flieger muss mit ausgestreckten Armen
völlig darauf vertrauen, dass sein Fänger
im richtigen Augenblick nach ihm greift!
Ein starkes Bild für das Wesen des Glaubens. Es macht mir klar, worin letztendlich
die Kunst zu leben wie zu sterben besteht:
im bewussten Loslassen und Springen, im
sich vertrauensvollen Fallenlassen und aufgefangen werden – darum geht es. Eine
Voraus-Garantie, dass beim Sprung alles
gut geht, gibt es nicht. Ob man dieses Vertrauen lernen kann?
Bevor Jesus stirbt, sagte er einen Satz, der
von diesem Vertrauen durchdrungen ist:
«Vater, in deine Hände befehle ich meinen
Geist.» Diesen Satz kann ich nachsprechen. Die Kraft, die darin steckt, kann ich
mir zu Eigen machen. Ich kann lernen, so
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zu vertrauen, dass Gottes Hände auch
mich halten, gerade dann wenn es im Leben und Glauben immer wieder mal gilt
los- und zurückzulassen. Garantien und
Sicherheiten gibt es keine aber das Versprechen: Ich lasse dich nicht fallen und
ich verlasse dich nicht.
Für deine Glaubenssprünge wünsche ich dir
den Mut zum Loslassen und das Vertrauen
in Gott, unseren Fänger. Denn, der wirkliche Star ist der Fänger!
Herzliche Grüsse
André Ottersberg
Impressum
Information der Evangelisch-methodistischen Kirche
Bezirk Interlaken
PC-Konto:
Evangelisch-methodistische
Kirche 3800 Interlaken
30-31175-4
www.emk-interlaken.ch
Erscheint 6 mal jährlich
Interlaken:
André Ottersberg, Pfarrer
Waldeggstr. 5, 3800 Interlaken
Tel. 033 822 36 71
E-Mail: [email protected]
Meiringen:
Robert Müller: Vorsitz Gemeindeleitung
Hauptstr. 10, 3860 Meiringen
E-Mail: [email protected]
Redaktion:
Raphael Müller (rm)
Christine Blatter (cb)
André Ottersberg (ao)
Peter Baur (Ba)
Ursula Heiniger (uh)
Marie-Lydia Michel (mlm)
Lukas Buser (lb)
David Bühler (Webseite)
E-Mail: [email protected]
Redaktionsschluss nächste Nummer:
7. April 2016
Beiträge an: [email protected]
oder Tel 033 821 29 26 (R. Müller)
Druck: Backpackers Villa
auf FSC-zertifiziertem Papier
Agenda
Termine Bezirk
Abwesenheiten des Gemeindepfarrers
4.–10. April:
Ferien
Die Vertretung übernimmt:
Seelsorgerin Zentrum Artos,
Tel. 033 821 68 54
Margrit
Bieri,
Bezirksversammlung
(ao) Am Mittwoch, den 13. April, 19.00 Uhr
findet in der EMK Interlaken die Bezirksversammlung statt, zu der alle Mitglieder und
Freunde unserer Gemeinden eingeladen sind.
Ein Einladungsschreiben mit Traktanden wird
folgen.
Grenzen – Geräumige Grenzen –
umgrenzter Raum
29. April bis 1. Mai
Impulstage des FrauenNETZwerks Schweiz/
Frankreich.
Fortsetzung siehe Seite 9
Termine Interlaken
Wer ein Suppen-Zmittag zubereiten möchte,
teile dies bitte Anni Tobler mit oder trage sich
in die aufliegende Liste ein.
Der Chor der Schlosskirche Interlaken singt
Ein deutsches Requiem
von Johannes Brahms
(uh) Die Konzerte finden am Gründonnerstag, 24. März um 19.00 Uhr und am Karfreitag, 25. März um 17.00 Uhr in der Schlosskirche Interlaken statt. Handzettel liegen zum
Mitnehmen auf. Der Chor freut sich auf zahlreichen Besuch.
Dieses Jahr ist ein besonderes Jahr für den
Chor. Nicht nur, weil verschiedene Personen
aus der EMK mitsingen, sondern weil es das
letzte Konzert unter der Leitung von Kathrin
Cordes sein wird. Ein bisschen Wehmut kommt
da bei verschiedenen langjährigen Chormitgliedern sicher auf. Einige singen gerade auch aus
diesem Grund noch einmal im Chor mit, so
dass ein grosser Chor an den Konzerten in der
Schlosskirche anzutreffen sein wird.
Osterfest
(ao) Am Sonntag, 27. März feiern wir das
Osterfest. Wir beginnen um 9.00 Uhr mit dem
Oster-Zmorge und um 10.00 Uhr folgt der
Oster-Gottesdienst für Gross & Klein.
Am gleichen Tisch
(ao) In der Passionszeit finden jeweils freitags 4. /11. / 18. März einfache Mittagessen statt.
Der Erlös ist je zur Hälfte für die missionarischen und diakonischen Aufgaben von Connexio und jene von Margret und Patrick Zimmermann bestimmt.
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Agenda
Adonia Musical Elia
Dienstagstreff
Freitag, 15. April um 20.00
Uhr im Kirchgemeindehaus Matten.
Der Dienstagstreff ist ein Angebot für Frauen,
die noch nicht im Seniorenalter sind, aber
auch nicht mehr zu den jungen Erwachsenen
gehören. Wir schätzen es, eine Atempause zu
haben und dabei einander besser kennenzulernen.
Unser letztjähriges Angebot haben wir überprüft und einstimmig beschlossen, in diesem
Jahr weiterzufahren. An acht Abenden werden
wir gemeinsam etwas unternehmen.
Etwas Kreatives steht auf dem Programm, ein
Frühlingsbuffet, Bräteln am Entenstein, einander Bücher und Filme vorstellen, zusammen Glace essen und weitere Aktivitäten.
Dieses Jahr sind wiederum einige Jugendliche vom Bödeli in
den Frühlingsferien eine Woche
mit Adonia auf Tournee. Durch die Konzerte sollen Kinder, Teenager und Erwachsene mit Musik
und Gesang von der biblischen Botschaft angesprochen werden. Damit diese Tourneen stattfinden können, sind jeweils Konzertorte gesucht.
Als Eltern begeisterter Adonia-Teens haben
wir uns erneut als Veranstalter gemeldet und
gelangen mit folgender Anfrage an Sie:
Gastgeber gesucht:
Nach dem Konzert werden die Jugendlichen und
ihre Leiter, das sind ca. 70 Personen, bei Familien auf dem Bödeli übernachten, um am Tag
darauf an den nächsten Konzertort weiter zu
reisen. Wer ist bereit 2 – 4 Jugendliche (ca.13 –
20 Jahre alt) am 15./16. April bei sich zu Hause für eine Nacht zu beherbergen? Die Teilnehmer haben einen Schlafsack dabei, sie brauchen
lediglich eine Matratze und ein Kissen.
Weitere Auskünfte erteilen gerne:
Esther Zimmermann, Unterseen,
Tel. 079 578 67 76 oder
Marlies Meyer, Wilderswil,
Tel. 033 823 35 64.
Einladungen zum Konzert liegen in der EMK
Interlaken auf.
Gemeindewochenende
(ao) Gemeinschaft erleben, miteinander etwas
unternehmen oder einfach da sein, dazu lädt
das Gemeindewochenende ein, welches vom
3.-4. September 2016 im Hotel/Kurhaus
Grimmialp im Diemtigtal stattfindet.
Wer mehr wissen möchte kann sich an Ursina
Wahl oder Doris Heiniger wenden.
Meiringen
Suppenmittagstische im
Fastenmonat März entlasten uns !
Unsere Tische sind gedeckt am 02. / 09./
16. und 23. März, jeweils um 12.15 Uhr.
Das Team lädt herzlich ein. Mit dem Erlös
unterstützen wir ein Sozialprojekt in Kambodscha. Das Projekt besteht darin, die gemeinschaftliche Gesundheits- und Landwirtschaftsentwicklung in entlegenen Dörfern zu fördern.
Bei Kaffee und Kuchen kann man sich noch
unterhalten und informieren über das Land
Kambodscha.
Anmeldung an M.L. Michel,
Tel. 033 971 34 59 oder M. Schnyder-Meinel
033 971 48 18.
Monatlicher Mittagstisch im April am 27. um
12.15 Uhr.
Wir freuen uns auf ein zahlreiches Erscheinen.
Unsere Tische sind gedeckt und laden zur Gemeinschaft ein.
Am 04. März um 20.00 Uhr findet der traditionelle Weltgebetstag im Christlichen Begegnungszentrum statt. Alle sind willkommen.
Am 27. März um 09.00Uhr feiern wir Ostern
mit einem Gottesdienst und einem reichhaltigen Brunch. Klein und gross, alt und jung
sind dazu herzlich eingeladen. Das Team gibt
Auskunft unter Tel. 033 971 60 25
Wer Lust hat, kann schon am Freitag, den
2. September anreisen, um das Wochenende etwas zu verlängern.
Die Ausschreibung liegt diesem «kontakt»bei.
Anmeldeschluss ist 30. April 2016.
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Am 13. April um 19.30 Uhr nehmen wir nach
Möglichkeit an der Bezirksversammlung in
Interlaken teil. Wer eine Fahrgelegenheit benötigt melde sich bei:
Robert Müller 033 971 60 25.
mlm
Gemeinde aktuell
«Not überschreitet Grenzen»
müssen. Leider ist die erste Begeisterung etwas
gedämpft worden durch die administrativen
Hürden und die notwendigen praktischen Forderungen der Regierungen.
Die gespannte Erwartung in der gut besetzten Kirche Unterseen war spürbar bei der
herzlichen
Begrüssung
von
Theo
Ritz
(reformierte Kirche). Der Oekumenische Arbeitskreis hatte einmal mehr zu einer Besinnung am Dreikönigstag eingeladen. Die Feierlichkeiten zu Weihnachten und Neujahr sind
so schnell vorbei. Gerne lasse ich mich in
weitertragende Gedanken über das frohe Geschehen in der Bibel hinein nehmen. Wie werden diese ausfallen? Der Titel lautete: «Not
überschreitet Grenzen».
Die Frage von André Ottersberg (EMK):
«Habt ihr sie noch gesehen? Die schön gekleideten Männer aus dem Orient?» liess
mich für einen Moment vergessen wo ich bin.
Farbig, warm und mit einem speziellen Duft
rauschten die Gestalten, den Blick zum Sternenhimmel gerichtet, vorbei. Genau, es sind
die drei Könige, welche ihrem Herzen gefolgt
waren und so den neugeborenen Heiland in
der Krippe fanden, und ihm Geschenke
brachten. Erfüllt vom Erlebten ziehen sie jetzt
von dannen.
Stephan von Däniken (katholische Kirche)
bringt mich wieder in die Gegenwart zurück.
Eindrücklich schildert er, wie Josef von einem
Engel den dringenden Befehl bekam, mit
Maria und dem Kindlein zu fliehen. Jetzt sind
die Drei Flüchtlinge. Fast übersieht man
jeweils die traurige Fortsetzung, wenn man
die frohe Botschaft der Weihnachtsgeschichte
liest. Schlagartig wird mir bewusst, die heilige
Familie hat vor mehr als zweitausend Jahren
das gleiche Schicksal erlebt wie heute viele
Menschen.
Maja Bolliger (Heilsarmee) erinnert uns, dass
wir an der Flüchtlingsgeschichte in der Bibel
nichts mehr ändern können. Sie macht aber
eindrücklich klar, dass wir den heute in Not
geratenen Leuten aus fernen Ländern helfen
Rosmarie Lachat (Heilsarmee) erzählt, wie sie
und ihr Mann in ihrem Haus eine junge
Flüchtlingsfamilie aufnehmen konnten. Wir
hören von den sprachlichen Schwierigkeiten
und von der Betriebsamkeit, welche in ihr
sonst eher ruhiges Leben gekommen ist. Das
strahlende Gesicht von Frau Lachat und ihre
schlichten Worte beeindrucken mich.
Das Singen des ad hoc Chores aus Leuten der
beteiligten Kirchen unter der Leitung von
Anette Balmer reihte sich wohltuend in den
Ablauf ein.
Das Fürbittegebet ermuntert uns daran zu
bleiben. Der Segen und die Einladung zum
frohen Beisammensein leiten über zu Dreikönigskuchen und Punsch.
Ruth Baur
Zwei Kirchen unter einem Dach
(ao) Aus Platzgründen entschied die Freikirche
BewegungPlus ihr Stockwerkeigentum im
Savoy zu verkaufen und nach einem Standort
Ausschau zu halten, an dem ein grösseres
Gemeindezentrum realisiert werden kann.
Dieser Ort wurde in Matten gefunden. In ca.
1 Jahr sollen die neuen Mieträumlichkeiten
bezugsbereit sein. Um die Zwischenzeit zu
überbrücken fragte die BPlus bei uns an, ob
sie sich für einen Teil ihres Gemeindeprogramms in unseren Räumlichkeiten einmieten
können. Der Bezirksvorstand sprach sich dazu
positiv aus.
Regelmässig geplante Anlässe sind: Gottesdienste, Bibelgespräche und Bandproben. Ihre
Gottesdienste, inkl. die zeitgleichen Angebote
für Kinder und Jugendliche finden übergangsweise am Sonntagnachmittag statt. Der erste
Gottesdienst bei uns feiern sie am 20. März.
Wir wünschen unserer Nachbargemeinde einen
guten Start in unseren Räumlichkeiten, ein
gutes Vorankommen und Gottes Segen bei
der Realisierung ihrer Zukunftspläne und Vorfreude auf ihre neuen Räumlichkeiten und
den damit verbundenen Möglichkeiten.
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Gemeinde aktuell
Neue Dienstzuweisung auf 2017
(ao) Eine Besonderheit der EMK ist das
Dienstzuweisungssystem für Pfarrpersonen.
Diese sind von der EMK Schweiz/Frankreich
angestellt und erhalten jeweils für eine
bestimmte Zeitspanne eine Dienstzuweisung
auf einen EMK-Bezirk. In den vergangenen
Jahrzehnten ist die Dauer an Dienstjahren auf
den Bezirken stetig angewachsen und über
den Entscheid einer geplanten Veränderung
wurden sowohl die Verantwortlichen der
Bezirke als auch die Pfarrpersonen und ihr
familiäres Umfeld stärker einbezogen. Beim
jährlich stattfindenden Standort- und Fördergespräch wird der Dienst der Pfarrperson mit
der vorgesetzten Distriktsvorsteherin und
zwei Personen des Bezirks besprochen. An
diesem Gespräch besteht die Möglichkeit
einen Pfarrwechsel auf die übernächste
Tagung der Jährlichen Konferenz anzumelden.
Was meinen Dienst betrifft, so wird dieser in
den nächsten 1 ¼ Jahren normal weitergehen. Es ist mir ein Anliegen mich weiterhin
zusammen mit den Verantwortlichen für den
Bezirk zu engagieren.
Gemeinderetraite
(ao) Nebst regelmässigen Sitzungen zieht
sich der Gemeindevorstand einmal im Jahr zu
einer Retraite zurück. Diesmal tagten wir am
23./24. Januar im Zentrum Artos.
Nach meiner Rückkehr aus dem Weiterbildungsurlaub haben wir als Gemeindevorstand
EMK Interlaken im Frühjahr 2015 den Zeitrahmen 2017/2018 als einen sinnvollen Termin für eine neue Dienstzuweisung für den
Bezirk Interlaken festgehalten und kommuniziert.
Im Herbst 2015 teilte ich den Verantwortlichen auf dem Bezirk und der Kirchenleitung
der EMK Schweiz mit, dass ich mir für den
Bezirk Interlaken auf Sommer 2017 einen
Pfarrwechsel wünsche. In meiner bisherigen
Dienstzeit seit 2004 konnte in Zusammenarbeit mit den Gemeinden und ihren Verantwortlichen viel Wertvolles erreicht werden.
Nach 13 Dienstjahren ist für mich die Zeit für
eine Veränderung gekommen. Auch aus familiärer Sicht sowie für die weitere Entwicklung
der Gemeinden liegt für mich der Zeitpunkt
2017 günstig. Hinzu kommt, dass im Jahr
2017 auch die Seelsorgestelle im Zentrum
Artos neu zu besetzen sein wird. Dies bietet
die Chance, die jeweiligen Stellenprozente
auf dem Bezirk und im Zentrum Artos
gemeinsam zu betrachten. Dadurch könnten
unter Umständen Synergien genützt und für
beide Seiten Gewinn bringende Kombinationen möglich werden.
Anfangs Jahr informierte Distriktsvorsteherin
Claudia Haslebacher die Bezirksverantwortlichen über den Ablauf des Dienstzuweisungsprozesses. Teil dieses Prozesses sind Gemeindeund Stellenprofile, die zu Handen der Kirchenleitung zu erarbeiten sind.
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Inhaltlich beschäftigen wir uns mit den Stärken und Schwächen unserer Gemeindekultur
und den daraus abgeleiteten Chancen und
Herausforderungen für die nähere Gemeindezukunft. Weitere Themen waren: Vorbereitung der Bezirksversammlung und erste
Überlegungen bezüglich dem bevorstehenden
Pfarrwechsel.
Sehr wertvoll waren auch jene Zeiten, bei
denen wir untereinander oder mit anderen
bewusst Gemeinschaft pflegen konnten. So
z.B. bei den gemeinsamen Essen, dem Stockschiessen auf dem ICE MAGIC Areal oder
beim Gottesdienstbesuch in der BewegungPlus.
Gemeinde aktuell
Adventsfenster - Kirchenfenster
(cb) Es war ein schöner, langer Herbst im
2015; noch kaum jemand dachte an die
immer näher rückende Weihnachten. Doch
halt! Da war jemand, der hatte anlässlich
eines Kirchenkaffees im November den
Gedanken, dass das grosse Fenster neben
der Eingangstüre der EMK Interlaken zur
Adventszeit belebt werden sollte. Selbst der
grosse Schriftzug am Fenster konnte Familie
Meyer nicht mehr davon abhalten, sich
noch in derselben Woche an die Arbeit zu
machen: Christoph baute ein Podest auf,
während
Marlies
die
Krippenfiguren
hervorholte und diese zusammen mit Janine
zu einer ansehnlichen Krippenlandschaft
gestaltete. Gerade noch rechtzeitig, damit
das grosse Fenster zum ersten Advent die
Geschichte von der Geburt Jesu allen
Passanten eindrücklich präsentieren konnte.
Obwohl der Weihnachtsstern bereits über
dem Stall «leuchtete», musste bald darauf
auch die provisorische Beleuchtung einer professionellen Installation mit Zeitschaltung von
Stephan weichen. Vielen Dank, allen, die zu
diesem überraschenden Adventsfenster beigetragen haben!
Diese spontane Idee hat über die ganze
Advents- und Weihnachtszeit viele positive
Reaktionen ausgelöst. Es wäre deshalb sehr
schade, wenn diese Aktion einmalig bleiben
würde. Das grosse Fenster ist fest montiert;
das Podest und die Beleuchtung können
jederzeit wieder montiert und installiert werden. So warten wir nur noch auf einen neuen
Inhalt, auf eine neue Idee für die Gestaltung
eines weiteren «Kirchenfensters». Ein solches
Fenster soll Passanten sowie Kirchgänger
ansprechen, soll sie zum Stehen bleiben einladen, soll sie anregen, sich über Gott und
das Leben Gedanken zu machen oder einfach
sich nur über das Gesehene zu freuen!
Reizt dich der Gedanke, auch einmal ein solches «Kirchenfenster» zu gestalten und/oder
hast du schon eine konkrete Idee dafür? Melde
dich doch bei André Ottersberg, Pfarrer, oder
bei mir, Christine Blatter. Wir freuen uns auf
ein
neues,
kreatives,
ansprechendes
«Kirchenfenster»!
Fotos von Gemeindeanlässen
(cb) «Schade, ich konnte den Ad-hoc-Chor
im letzten Advent nicht selber hören, da wir
ortsabwesend waren.» Oder: «Da hast du bei
der letzten Fritigträff – Wanderung etwas verpasst: Auf dem Weg nach Stechelberg konnten wir einen Blick in das EWL werfen.» Oder:
«Ich wäre im vergangenen Gottesdienst gerne im Publikum gesessen, um zu sehen, wie
unser Beitrag im Kreativteil gewirkt hatte».
Wenn auch ihr Bilder aus unserem Gemeindeleben ansehen möchtet, findet ihr im Internet
unter der Adresse www.emk-interlaken.ch/
de-fotogalerie-interlaken eine reichhaltige,
nach Daten geordnete, Bildergalerie. So
könnt ihr vergangene Anlässe, sei es ein
gewöhnlicher Gottesdienst oder das gemeinsame schweizerische Kochen mit Asylsuchenden, bildlich erneut in Erinnerung rufen oder
Verpasstes nachholen. Habt ihr selber keine
Möglichkeit, die Bilder im Internet anzuschauen,
wendet euch an einen unserer Techniker,
zum Beispiel nach dem Gottesdienst. Gerne
werden euch die Bilder am Bildschirm oder
auf der Projektionswand gezeigt.
Die Bildergalerie lebt aber nur von den
geschossenen und im Internet hochgeladenen
Fotos. Deshalb unsere Bitte: Sendet eure Bilder von euren Anlässen an [email protected]. Stephan Wahl steht euch bei
Fragen zu Fotos oder zur Bildergalerie gerne
zur Verfügung.
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Trebon
Connexio
Tschechien grüsst!
Letzten Dezember traf sich die Arbeitsgruppe
Trebon zu einer Sitzung. Unter anderem wurden Ideen gesucht wie man den Kontakt zu
der Partnergemeinde mehr pflegen kann.
Eine Idee die wir (die Arbeitsgruppe) jetzt
umsetzen ist, dass in jedem Kontakt ein Artikel
über die Gemeinde Trebon und das Land
Tschechien erscheint.
Durch mehr Informationen und News wollen
wir die Partnerschaft präsenter und schmackhafter machen. Linda und Christof Scheurer
werden diese Seite in Zukunft übernehmen.
Freundschaften geschlossen werden, die über
die Landesgrenzen hinaus ragen.
Ein nächster Besuch von der Gemeinde Interlaken in Trebon ist für den Frühsommer 2017
in Aussicht.
Weiteres wurde aber noch nicht geplant.
Für Briefe, Wünsche oder Fragen die nach
Trebon gerichtet sind, helfen wir gerne in der
Übersetzung und Zustellung.
Ebenfalls sind wir offen was im nächsten Kontakt erscheint, für Anregungen oder Ideen
sind wir dankbar.
Meldungen bei uns persönlich, oder per Mail;
[email protected]
Betreff: Trebon
Seit 1994 besteht eine Städtepartnerschaft
zwischen den politischen Gemeinden Interlaken und Trebon. Die Partnerschaft entstand
durch eine Kooperation der Südböhmischen
Region und des Kantons Bern. Kultur, Gemeinschaft, Sportliche Events und Austausch von
Informationen/Erfahrungen wie auch Besuche
der politischen Gemeinden realisieren eine
solche Beziehung.
Connexio
Frühjahrssammlung
Trebon war schon mehrmals als Gast in
Interlaken eingeladen bei Veranstaltungen
wie am internationalen Feuerwehrfest oder
am internationalen Gauklerfest. 2016 ist eine
Veloreise von Trebon bis nach Interlaken
geplant, anlässlich zum Jubiläum 125 Jahre
Interlaken.
2001 ergaben sich ebenfalls Kontakte auf
kirchlicher Ebene zwischen den zwei EMK's.
Im Jahre 2006 wurde zwischen beiden Kirchgemeinden eine Vereinbarung unterzeichnet,
welche über den Hintergrund informiert und
Ziele und Praxis der Partnerschaft beschreibt.
Mehr Informationen findet man auf der Website der EMK Interlaken.
Von Anfang an waren gegenseitige Besuche
und Unterstützung für beide Gemeinden
wichtig. Sie fanden in den Jahren 2006,
2007, 2009, 2010 und 2013 statt.
Durch
8
die
Kirchliche
Beziehung
konnten
(ao) Diesem «kontakt» liegt der Prospekt zur
Frühjahrssammlung von Connexio bei, dem
Netzwerk für Mission und Diakonie der EMK in
der Schweiz. Wir danken für alle Gaben für
die Connexio-Projekte (bitte beiliegenden Einzahlungsschein verwenden).
EMK CH/F/NA
Persönlich
Jährliche Konferenz
Wir gratulieren
(ao) Auf den Punkt gebracht, so heisst das
Thema der diesjährigen Tagung der Jährlichen
Konferenz
Schweiz -FrankreichNordafrika, die vom 16.-19 Juni in Münsingen
und Interlaken stattfindet. Die Delegierten
werden sich unter anderem mit der Frage
beschäftigen: Wie können wir heute über Heil
und Erlösung so sprechen, dass unsere Mitmenschen uns verstehen?
Geburtstage
Der Festsonntag, zu dem Mitglieder und
Freunde der EMK eingeladen sind, findet in
Interlaken statt, im Areal der Tellspiele. Am
Morgen gibt es einen zweisprachigen Gottesdienst, am Nachmittag erleben die Anwesenden eine Aufführung der Tellspiele. Eine einmalige Gelegenheit und ein besonderes Ambiente für einen feierlichen Sonntag.
Weitere Informationen werden folgen.
12.3. Bea Gassmann-Meier, Wilderswil, 86
15.3. Rosmarie Kichenmann, Ittigen, 88
17.3. Werner Jorns-Tschiemer, Habkern 88
17.3. Margrith Steck, Niederried, 88
20.3. Martha Bäbler-Woodtli, Interlaken, 83
22.3. Alfred Zybach-Blatter, Interlaken, 81
24.3. Dora Zangger, Interlaken, 87
25.3. Hermann Gafner, Habkern, 78
30.3. Rudolf Rolli-Hunziker, Interlaken, 81
31.3. Friedrich Zaugg-Feuz, Interlaken, 89
31.3. Fritz Zimmermann-Rubi,
Unterseen, 87
2.4. Kurt Wüthrich-Lier, Interlaken, 98
2.4. Helene Wyss-Zybach, Habkern, 76
3.4. Elisabeth Madörin-Rohrer,
Grindelwald, 74
4.4. Elsa Wyss-Zenger, Habkern, 77
8.4. Heidi Stalder, Unterseen, 84
8.4. Eduard Michel, Meiringen, 71
11.4. Danielle Zimmermann-Klughertz,
Ringgenberg, 71
16.4. Elo Woodtli, Interlaken, 76
21.4. Rosmarie Werren, Interlaken, 82
29.4. Rosmarie Erni-Wiget, Interlaken, 89
Grenzen – Geräumige Grenzen – umgrenzter Raum
Impulstage des FrauenNETZwerks Schweiz/Frankreich
Herzliche Einladung an alle Frauen der EMK Gemeinden Interlaken und Meiringen zu den Impulstagen des FNW CH-F.
Sie finden vom Freitag, 29. April bis Sonntag 1. Mai im Zentrum Artos statt.
Ohne Grenzen kein Raum: Grenzen spüren und den Raum entdecken mit allen Sinnen. An die
Grenzen kommen und den Raum erfahren.
Wer bin ich? Wo habe ich meinen Platz? Wie viel Raum brauche ich? Was engt mich ein? Weshalb
engt es mich ein? Wo komme ich an meine Grenzen? Kann ich sein, wer ich bin? Ist mir wohl in
meiner Haut?
Mit allen Sinnen bewegen wir uns zwischen den beiden Aspekten des Themas: Die Grenzen spüren, an die wir kommen – und den Raum entdecken, der durch die Grenzen entsteht.
Das FrauenNETZwerk lädt Frauen ein, mit Gottes Kraft Grenzen zu überwinden und neuen Raum
zu entdecken, ihre Erfahrungen, Gedanken und Erlebnisse miteinander zu teilen, sich für ihren
Alltag neu stärken zu lassen.
Der Anmeldeschluss für die Tagung ist Ende Februar. Gerne bin ich bereit, Fragen zum Anlass zu
beantworten oder interessierten Frauen die detaillierten Informationen abzugeben.
Kontakt: Ursula Heiniger, Tel. 033 821 29 35,
E-Mail: [email protected] Heiniger
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Persönlich
Auf welchem Weg hast du die EMK kennengelernt, und was hat dich dazu bewegt, in dieser Kirche Mitglied und Mitarbeiter zu werden?
Nach meinem Studium fand ich eine Stelle
bei den Kraftwerken Oberhasli und zog nach
Innertkirchen. Da ich schon vorher in einer
Jugendgruppe aktiv war, suchte ich und fand
den Anschluss an den Jugendbund der EMK
Meiringen. Nach etlichen Jahren, in denen
Käthi und ich in der EMK mehr oder weniger
mitgearbeitet haben, gab es eine Mitgliederaufnahme in Meiringen, an der wir uns kurz
entschlossen auch aufnehmen liessen.
Robert Müller, Innertkirchen
Von deinem Dialekt her vermute ich, dass du
als Kind nicht im Berner Oberland gelebt
hast. Wo bist du aufgewachsen, wie war dein
familiäres Umfeld?
Mit meinen Eltern und meiner drei Jahren älteren Schwester bin ich in Wiedlisbach aufgewachsen. Wiedlisbach liegt am anderen Ende
vom Kanton Bern als Meiringen. Ihr seid
wahrscheinlich mit dem Auto schon daran
vorbeigefahren, wenn ihr auf der A1 von Bern
Richtung Zürich gefahren seid. Es liegt zehn
Kilometer östlich von Solothurn am JuraSüdfuss.
Welchen Beruf hast du gelernt? Was hat dich
in der Berufswahl bestimmt?
Ich habe in den Lehrwerkstätten der Stadt
Bern Elektronikmechaniker gelernt. Danach
habe ich an der Ingenieurschule Biel Elektrotechnik studiert und dieses Studium mit der
Fachrichtung Nachrichtentechnik abgeschlossen. Schon in der Kindheit hatte ich diesen
Berufswunsch, da mich die Technik und speziell die Elektronik faszinierte.
Was für Ideale hattest du als junger Mann?
Ich bin Christ, und daher sind für mich die
christlichen Werte ein zentraler Punkt in meinem Leben. Für mich ist das Zusammenleben, der Umgang der Menschen miteinander
nach den christlichen Werten, das Richtige.
Du führst den Vorsitz in der EMK-Gemeinde
Meiringen und investierst für die Gemeinde
viel Zeit. Bleibt dir daneben Zeit für weitere
Hobbys?
Neben Familie, Beruf und Gemeinde bleibt
nicht viel Zeit für ein Hobby. Die fehlende
Zeit ist wahrscheinlich der Grund dafür, dass
ich kein richtiges Hobby pflege.
2012 hatte der Bezirksvorstand den Antrag
gestellt, die Gemeindearbeit der EMK in Meiringen abzuschliessen. Eine Mehrheit der Bezirksversammlung unterstützte den Gegenantrag der Meiringer, die EMK-Gemeinde Meiringen als Teil des Bezirkes Interlaken-Meiringen
weiterzuführen. Wie denkst du im Rückblick
über diesen Entscheid?
Für mich war dieser Antrag ein Schock, als
ich an einer Bezirksvorstandsitzung davon
erfahren habe. Zur Erinnerung: es ging in
diesem Frühling 2012 nicht nur um Meiringen, sondern auch um Habkern. Ich war daher glücklich, dass die Bezirksversammlung
den Gegenantrag knapp angenommen hatte.
Mit dem, was aus diesem Entscheid entstanden ist, bin ich sehr zufrieden. Die zwei Leitungsorgane, welche sich daraus entwickelt
haben, können weitestgehend unabhängig
voneinander handeln. Ich bin der Ansicht,
dass man eine gute Lösung gefunden hat,
welche den besonderen Gegebenheiten des
Bezirks Interlaken gerecht wird.
Welchen Rat möchtest du als Verantwortlicher der EMK Meiringen den Interlaknern geben?
Ich will den Interlaknern keinen Rat geben.
Das Interview führte Peter Baur
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Was mich bewegt
Einkaufen
«Kolonialwarenhandlung» ist kaum noch zu
lesen an der verwitterten Hauswand, die
bläuliche Farbe blättert ab. Die Ladentüre
lässt sich nur mit Mühe öffnen und ächzt in
ihren Angeln. Schrill lärmt die Ladenglocke.
Was für ein Duft im Innern des Lädelis. Ein
Gemisch aus Seife, Waschmittel, Kaffee, Tabak,
Tee, Kakao und exotischen Gewürzen aller
Art kitzelt meine Nase. Süss, schwer, fremd.
Ich schliesse die Augen, höre das Schreien,
Treiben und Feilschen auf einem orientalischen Markt, die Rufe der Kameltreiber und
die eintönige Flöte eines Schlangenbeschwörers…
«…macht vier Franke füfesächzg bitte.» Die
energische, aber freundliche Stimme der Verkäuferin reisst mich aus tausendundeiner
Nacht. Die Kasse rattert und glöggelet. Ich
zwänge mich zwischen Rüebliharassen und
Kartoffelsäcken, damit die Kundin den Laden
verlassen kann. Es ist eng, das Lädeli ist vollgestopft mit Waren aller Art. Die Türe knallt
zu, fällt fast auseinander und löst ein mittleres Beben aus. Eine Konservenbüchse fällt
vom Gestell, knapp an meinem Kopf vorbei.
Die Tapete hinter dem Holzofen löst sich von
der Wand, genau vor mir tropft Regenwasser
von der Diele. – «Was muesch haa, Bueb,
hesch es Zedeli?» Zielstrebig eilt die Frau von
einem Regal zum andern, öffnet hier eine
Schublade, holt dort eine Dose und greift mit
einer Schaufel in den grossen Sack mit Reis.
Zuletzt legt sie noch ein Päckchen Virgo
(Kaffee-Ersatz) und Frank-Aroma auf den
Tisch. Fein säuberlich notiert die Ladenfrau
jeden Betrag mit Bleistift auf einen Fresszettel
und zählt blitzschnell zusammen. Wenn ich
nur auch so rechnen könnte, seufze ich.
«Wosch no es Täfeli, Buebli?». Klar will ich.
Jetzt noch zum Metzger nebenan («wosch no
es Wurschtredli, Buebli?»), und der Bäcker ist
gleich auf der andern Seite der Strasse
(«wosch no es Weggli vo geschter, Buebli?»).
Einkaufen in einer Zeit ohne «zu verkaufen
bis, und haltbar bis Fimmel», in einer Zeit,
als der Kühlschrank noch im Keller aus Naturboden stand. Eine kleine Holzkiste mit Fliegengittertürchen…
Heute ist alles anders. Metzger, Bäcker
und mein geliebtes Tante-Emma-Lädeli sind
längstens verschwunden. Einkaufszentren
beherrschen jetzt den Markt, fressen die Kleinen.
Der Einkaufstourismus blüht. – Habe ich vorhin Kühlschrank gesagt? – Neulich in einem
Einkaufscenter. Ein älteres Ehepaar im Gespräch
mit dem jungen Verkäufer: «Wir möchten
einen Kühlschrank kaufen», sagte der betagte
Herr. – «Einen waaas», fragte der Verkäufer,
«ich verstehe nicht.» – «Sie wissen doch sicher,
was ein Kühlschrank ist», entgegnete der ältere
Herr belustigt. – «Wir haben hier keine Kühl,
waaas sagten Sie?», gab der Angestellte
leicht genervt zurück. – «Wissen Sie was,
junger Mann, sie können mich mal. Was ist
das doch für eine Bruchbude. Komm Klärchen,
wir gehen.» Zufällig war der Chef in der Nähe
und hörte das Gespräch. – «Guten Tag, kann
ich Ihnen weiterhelfen? Aha, einen Kühlschrank möchten Sie kaufen. Wissen Sie, wir
haben solche Geräte, nur heissen sie nicht
mehr Kühlschrank sondern Foodcenter. Ich
zeige Ihnen unsere Auswahl.» – Der junge,
athletische Chef eilte zügigen Schrittes in
Richtung Foodcenterabteilung. Das Ehepaar
drehte sich um und ging langsam durch die
automatische Türe hinaus. «Wir brauchen
kein Food… wie heisst das Ding nur schon
wieder, Klärchen?» – «Center, Foodcenter,
Schatz, glaub ich.» – «Klärchen, wir brauchen
aber doch nur einen gewöhnlichen Kühlschrank.» Klärchen nickte eifrig und beteuerte:
«Ja, Schatz, nur einen Kühlschrank.» Kopfschüttelnd verliessen Schatz und Klärchen
das Shopping-Center.
Wir hetzen von einem Center ins andere.
Music-Center,
Car-Center,
Alpin-Center,
Beauty-Center, Immo-Center, Flying-Center,
und, und … Liste nicht vollständig. – Zuhause
hört sich das so an: «Mam, mein MoneyCenter hat Ebbe, ich sollte doch noch die Lessons im Driving-Center zahlen. Hast Du mir
some cash?» Oder: «Vergiss den Termin
nicht im Health-Center morgen und wann
gehst du ins Dental-Center? Bring dann gleich
noch Toilet-cleaner und eine Toilet-brush aus
dem Super-Center. Und geh endlich frühzeitig
ins Sleeping-Center, du hast morgen einen
strengen Tag!» – Was wollte ich doch noch
besorgen? Ach ja, das Bible-Center hat angerufen, das bestellte Pocket-book ist bereit
zum Abholen. Bible-Center? Klar doch, die
gute alte Evangelische Buchhandlung. – Lese
ich doch auf einem Reklamesteller mitten auf
Interlakens Nobelstrasse: «Wir sprechen
auch deutsch». Tröstlich.
Schlussfolgerung: Englisch ist halt doch die
erste zweite Landessprache. Viel Vergnügen
beim Einkaufen – wo auch immer – wünscht
Ihnen
Ruedi Ritschard
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KINDER - & JUGENDSEITE
Jesus liebt Kinder, er liebt also dich und mich! In dieser Geschichte erfährst du, wie Jesus
über Kinder denkt und wie er mit ihnen umgeht.
Wir wünschen dir viel Spass beim Lesen und Ausmalen!
Das Kinderseitenteam Monika B., Michael W., Rahel Z.
Jesus liebt Kinder-Geschichte
Jesus und seine Jünger sind von einer
langen Reise zurück. Unterwegs hatten
die Jünger einen Streit. Deswegen fragt
Jesus sie jetzt: „Worüber habt ihr euch
auf dem Weg gestritten?“ Eigentlich
weiß Jesus schon, worum es bei dem
Streit ging. Aber er fragt die Jünger trotzdem, um zu sehen, ob sie es ihm erzählen.
Die Jünger geben keine Antwort, weil sie
sich gestritten haben, wer von ihnen der
Größte ist. Einige Jünger kommen sich
nämlich sehr wichtig vor. Wie wird Jesus
ihnen wohl klar machen, dass es nicht
richtig ist, wenn man unbedingt der
Größte sein will?
Er ruft einen kleinen Jungen zu sich und
stellt ihn in ihre Mitte. Dann sagt er zu
den Jüngern: „Eins ist sicher: Wenn ihr
euch nicht ändert und wie kleine Kinder
werdet, kommt ihr nie in Gottes Königreich. Wer so wird wie dieses Kind, der ist
der Größte im Königreich.“
Weißt du, warum Jesus das gesagt hat?
Kleinen Kindern ist es meistens egal, wer
größer oder wichtiger ist. Daran könnten
sich die Jünger ein Beispiel nehmen, statt
sich darüber zu streiten, wer der Größte
ist.
Jesus zeigt auch sonst, dass er Kinder lieb
hat. Später bringen einige Leute ihre Kinder zu ihm. Die Jünger wollen sie wegschicken. Doch Jesus sagt zu ihnen:
„Lasst die Kinder zu mir kommen, denn
das Königreich Gottes gehört Menschen,
die so sind wie sie.“ Dann umarmt Jesus
die Kinder und segnet sie.
Ist es nicht schön, zu wissen, dass Jesus
Kinder liebt?
(Matt. 18:1-4; 19:13-15; Markus 9:33-37;
10:13-16
Male die Bilder schön farbig aus