Klangraum Konzert Do. 12.05.2016 - 19.30 Uhr - Kulturspeicher Würzburg Klaviertrio Würzburg mit Werken von Gárdonyi, Bruch, Tansman, Ben-Haim, Schubert Seit der Gründung 2001 hat sich das „Klaviertrio Würzburg“ weit über seine Heimatstadt hinaus einen bemerkenswerten Ruf erworben. Die Presse bescheinigt den drei Musikern „herausragende Kompetenz“, „imponierende Virtuosität“ und „mitreißenden Schwung“. Die Schwestern Karla-Maria Cording/Klavier und Katharina Cording/Violine sowie der Cellist Peer-Christoph Pulc konzertierten bereits bei vielen Musikfestivals und sind dem Würzburger Publikum bestens bekannt durch die Kammermusikzyklen, die sie in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Ulrich Konrad, Ordinarius für Musikwissenschaft an der Universität Würzburg, im Toscanasaal der Residenz aufgeführt haben. Das Repertoire des Trios umfasst derzeit über 70 Klaviertrios, darunter auch zeitgenössische Kompositionen von Erkki-Sven Tüür und Wolfgang Rihm. Neben ihrer umfangreichen Konzerttätigkeit lehren alle Mitglieder des Ensembles an der Universität und an der Hochschule für Musik in Würzburg. Der erste Teil des Programms widmet sich überwiegend Kompositionen jüdischer Musiker des 20. Jahrhunderts, beginnt allerdings in Erinnerung an den 30. Todestag des ungarischen Komponisten Zoltán Gárdonyi mit dessen „Dritte kleine Rhapsodie“ von 1955. Der Protestant Max Bruch verwendete in „Kol Nidrei“ von 1880 im ersten Teil den traditionellen Bußgesang vom Vorabend des höchsten jüdischen Feiertags „Jom Kippur“. Programm Programm ZOLTÁN GÁRDONYI (1906-1986) Dritte kleine Rhapsodie (1955) für Violine, Violoncello und Klavier Dem zweiten Teil legte er die Hymne „Oh Weep For Those That Wept on Babel‘s Stream“ zugrunde. Der gebürtige Pole Alexandre Tansman nahm 1920 die französische Staatsbürgerschaft an und lebte in Frankreich, bis er 1941 vor den Nationalsozialisten in die USA fliehen musste. Die fünf Stücke für Violine und Piano schrieb er 1930 in Frankreich. Paul Ben-Haim, der ursprünglich Paul Frankenburger hieß und aus München stammte, änderte nach seiner Emigration nach Palästina 1933 seinen Namen in Paul Ben-Haim und versuchte, in seiner neuen Heimat einen jüdisch-nationalen Musikstil zu entwickeln. Er gilt als einer der bedeutendsten Komponisten Israels. Seinem 1939 entstandenen Variationen-Werk liegt ein jüdisches Volkslied zugrunde, das die Schönheit des Landes Kanaan überschwänglich preist. Nach der Pause erklingt das Klaviertrio Nr. 1 B-Dur aus Franz Schuberts Todesjahr 1828. Das lyrisch anmutende, wenngleich in entlegene Tonarten ausgreifende und schon durch seine Dauer symphonisch gedachte Werk, dessen beseligtes „Singen“ etwas von Endlosigkeit hat, lässt aufs Erste wenig von den seelischen Nöten des Komponisten ahnen. Gegen Ende steigert sich ein fein gearbeitetes Scherzo zum fröhlichen Walzer; das witzige Finale gipfelt in einer hinreißenden Presto- Stretta. „Tantz“ Traditional, arr. Joachim Johow „Ojfn Pripetchik“ Mark Warschawsky (1848- 1907) „Dshankoje“ Traditional, arr. Joachim Johow „Ershter Vals“ Traditional, arr. Joachim Johow für Klavier solo Kol Nidrei op. 47 für Violoncello und Klavier (1880) PAUL BEN-HAIM (1897- 1984) Variations on a Hebrew Melody (1939) für Klavier, Violine und Violoncello ALEXANDRE TANSMAN (1897- 1986) Pause Max Bruch (1838-1920) Cinq pieces pour violon et piano (1930) Toccata - Chanson et Boîte à Musique Mouvement Perpétuel - Aria - Basso Ostinato FRANZ SCHUBERT (1797- 1828) Trio für Klavier, Violine und Violoncello B-Dur D 898 Allegro moderato - Andante un poco mosso Scherzo: Allegro - Rondo: Allegro vivace
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