Pressemitteilung - Deutscher Alpenverein

Pressemitteilung
1. April 2016
Konsequente Besucherlenkung
Hüttenplätze werden zentral verteilt
Aus Naturschutzgründen können Bergsportlerinnen und Bergsportler künftig ihre Hütten nicht
mehr frei wählen. Über das Portal „Natürlich unterwegs“ können Interessierte künftig ihre Reservierungswünsche für Alpenvereinshütten abgeben und werden automatisch auf die 324
Hütten des DAV verteilt. „So können die immer weiter zunehmenden Besucherströme in den
Alpen gelenkt und der DAV seinem Anspruch auf Natur- und Umweltschutz gerecht werden“,
sagt Pressesprecher Thomas Bucher.
Mehr Service im Einklang mit der Natur
Der Deutsche Alpenverein reagiert mit dem neuen System auf die stetig steigenden Zahlen
von Bergsportbegeisterten. Um einer Ausbeutung und Überbeanspruchung der Natur und der
alpinen Infrastrukturen (Hütten, Wege, Steige) entgegenzuwirken, erfolgt eine Verteilung der
Gäste auf die Alpenvereinshütten nach Auslastungs-, Anreise- und Naturschutzkriterien. Dies
bedeutet gleichzeitig mehr Komfort und Service für die Mitglieder: Nie wieder vor einer
überfüllten Hütte stehen und immer ein gemütliches Bett vorfinden. Außerdem entfällt die oft
zeitraubende Tourenplanung, denn das Portal „Natürlich unterwegs“ ist über eine Schnittstelle
direkt mit alpenvereinaktiv.com, dem Tourenportal der Alpenvereine, verknüpft. Nach
Zuweisung der Hütte erhält man von alpenvereinaktiv.com automatisch und kostenfrei alle
Touren zur Hütte und das nötige Kartenmaterial – auch in der App.
Planungssicherheit für Alpenvereinshütten
Beim diesjährigen 16. Internationalen Hüttenfachsymposium in Benediktbeuern wurden
Themen rund um die Reservierung wie zum Beispiel die 75-Prozent-Regel und Stornogebühren
diskutiert, da zahlreiche Gäste zwar immer häufiger reservieren, aber dafür weniger verlässlich
kommen. Auch diesem brisanten Problem kann mit dem neuen System Abhilfe geschaffen
werden. Durch die ZBL (Zentrale Besucherlenkung) werden die Gäste automatisch auf die
Alpenvereinshütten verteilt. Für gut besuchte und bisweilen überfüllte Hütten bedeutet das
eine konstante Besucherzahl, die nie über das Limit schießt. Weniger besuchte Hütten werden
vorrangig vergeben und ausgebucht – das Gleichgewicht wird so wieder hergestellt, auch was
die Nutzung der Alpenvereinswege angeht. Hüttenwirtsleute können zudem Schlafplätze und
Mahlzeiten viel besser im Voraus planen, was wirtschaftlicher ist und Ressourcen spart.
Kontakt:
DAV Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Thomas Bucher
089/14003-810
[email protected]