6.–7. April 2016 Maschinenhaus, Darmstadt www.4smarts.inventum.de 1 Grußwort Sehr geehrte Damen und Herren, herzlich willkommen zum ersten Symposium für Smarte Strukturen und Systeme – 4SMARTS in Darmstadt! Im Fokus der beiden Konferenztage, 6. und 7. April 2016, steht das interdisziplinäre Themenfeld der aktiven, intelligenten und adaptiven – kurz: s marten – Strukturen und Systeme. Ausgehend vom Material über die Auslegung von Bauteilen und die Integration von Funktionen bis hin zur Zuverlässigkeit komplexer Systeme umfasst das Symposium alle relevanten Technologiefelder. Neben den klassischen Anwendungen der aktiven Schwingungs-, Schall- und Gestaltkontrolle werden zahlreiche weitere Anwendungen, u. a. Structural Health Monitoring (SHM) oder Energy Harvesting adressiert. Innovation durch fokussierte Vernetzung von Forschung und Anwendung – 4SMARTS schafft den Rahmen für einen intensiven Austausch in den Bereichen Mechatronik und Adaptronik und ist Keimzelle für Kooperationen und Innovationen im Themenfeld der smarten Strukturen und Systeme. Wir freuen uns, dass Sie dabei sind und hoffen, Sie können die beiden folgenden Tage zum intensiven, interdisziplinären Ideen- und Wissensaustausch nutzen! Prägen Sie die 4SMARTS von Beginn an mit! Prof. Dr.-Ing. Tobias Melz Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF 2 Prof. Dr.-Ing. Martin Wiedemann Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR) Institut für Faserverbundleichtbau und Adaptronik 3 Inhalt Allgemeine Informationen Grußwort3 Tagungsort Maschinenhaus der Technischen Universität Darmstadt Magdalenenstraße 12 64289 Darmstadt Inhalt4 Allgemeine Informationen 5 Mitglieder des Programmbeirates 6 Themenschwerpunkte des Symposiums 7 Programmübersicht 8 Vortragsprogramm10 Abstracts der Vorträge 17 Autoren- und Teilnehmerverzeichnis 48 Ausstellerprofile50 Aktuelles aus dem Kompetenznetz Adaptronik 53 Tagungsleitung Prof. Dr.-Ing. Tobias Melz Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF Prof. Dr.-Ing. Martin Wiedemann Deutsches Zentrum für Luftund Raumfahrt e.V. (DLR) Institut für Faserverbundleichtbau und Adaptronik Tagungsgebühren ≤ 30 Jahre Mitglied* 250 EUR DGM-Basis-Mitglied **280 EUR Nicht-Mitglied 320 EUR Tagungsgebühren > 30 Jahre Mitglied* 550 EUR DGM-Basis-Mitglied** 580 EUR Nicht-Mitglied 610 EUR Industrie Mitglied* 690 EUR DGM-Basis-Mitglied** 720 EUR Nicht-Mitglied 750 EUR Bitte melden Sie sich über die Tagungshomepage an: www.4smarts.inventum.de Tagungshomepage www.4smarts.inventum.de Tagungsorganisation INVENTUM GmbH Postfach 20 07 14 D - 53137 Bonn T +49 (151) 2122 7448 [email protected] * Die Gebühr gilt für Mitglieder der Deutschen Gesellschaft für Materialkunde (DGM) und für Mitglieder des Kompetenznetzes Adaptronik e.V.. Geselliger Abend Im Anschluß an das Vortragsprogramm treffen sich die Teilnehmer im Fraunhofer- Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF zum kommunikativen Austausch in entspannter Atmosphäre. Ab 17:30 steht ein Bustransfer zur Verfügung. Tagungsband Die Manuskripte der Vorträge erscheinen als zitierfähige Buchbeiträge in einem Tagungsband. Hotelreservierung Hotels in verschiedenen Preiskategorien sind in der Darmstädter Innenstadt unter dem Stichwort „4SMARTS“ reserviert. Informationen zu den Hotelkontingenten finden Sie auf der Tagungshomepage. ** Den DGM-Basis-Mitgliedsrabatt erhalten Sie, wenn Sie in den letzten 12 Monaten an einer DGM-Tagung teilgenommen haben. Die Tagungsgebühr beinhaltet die Tagungsunterlagen, die Mittagsverpflegung, die Kaffeepausen und den geselligen Abend. 4 5 Programmbeirat Dr.-Ing. Martin Aenis Mecatronix AG, Darmstadt Prof. Dr.-Ing. Horst Baier Technische Universität München Prof. Dr.-Ing. Thilo Bein LOEWE-Zentrum AdRIA, Darmstadt Prof. Dr.-Ing. Welf-Guntram Drossel Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU, Dresden Dr. phil. nat. Ursula Eul Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF, Darmstadt Dr.-Ing. Hans-Jürgen Karkosch ContiTech Vibration Control GmbH, Hannover Prof. Dr.-Ing. Rolf Lammering Helmut-Schmidt-Universität, Universität der Bundeswehr Hamburg Dipl.-Ing. Stefan Linke Invent GmbH, Braunschweig Dr.-Ing. Dirk Mayer Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF, Darmstadt 6 Themenschwerpunkte Prof. Dr.-Ing. Tobias Melz Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF, Darmstadt Prof. Dr.-Ing. Hans-Christian Möhring Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg Prof. Dr.-Ing. Hans Peter Monner Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR), Braunschweig Dipl.-Ing. Dr. Manfred Nader LCM Linz Center of Mechatronics GmbH, Linz (AT) Dipl.-Ing. Klaus Osterhage Adam Opel AG, Rüsselsheim Prof. Dr.-Ing. Stephan Rinderknecht Technische Universität Darmstadt Technologiefelder • Aktive und semi-aktive Systeme • Neue Materialien und Strukturen (smarte Materialien, Metamaterials, Biomimetik, selbstheilende Systeme) • Neue Sensorik / Aktorik • Modellierung, Simulation und Optimierung smarter Strukturen und Systeme • Funktionsintegration • Energy Harvesting • Systemintegration Validierung und Test • Zuverlässigkeit smarter Systeme Anwendung • Aktive Schwingungsbeeinflussung • Aktive Gestaltkontrolle / Morphing • Structural Health Monitoring • Haptische Systeme • Mechatronische Prüfstände • Mechatronische / adaptronische Sonderanwendungen Dr. rer. nat. Andreas Schönecker Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS, Dresden Prof. Dr.-Ing. Stefan Seelecke Universität des Saarlandes, Saarbrücken Prof. Dr.-Ing. Michael Sinapius Technische Universität Braunschweig Prof. Dr.-Ing. Martin Wiedemann Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR), Braunschweig 7 Programmübersicht Mittwoch, 6. April 2016 Donnerstag, 7. April 2016 08:00 Registrierung 08:00 Registrierung 09:00 Eröffnung 09:00 Keynote: P. Wölfel 09:20 Keynote: R. Schirmacher 09:40 Chairs Aktive Schwingungsbeeinflussung T. Bein; H.-C. Möhring 10:00 Chairs Aktive und semi-aktive Systeme K. Osterhage; S. Rinderknecht 10:40 Kaffeepause und Posterdiskussion 10:40 Kaffeepause und Posterdiskussion 11:20 11:20 Fortsetzung: Aktive und semi-aktive Systeme Fortsetzung: Aktive Schwingungsbeeinflussung 12:00 Mittagessen in der Otto-Bernd-Halle der TU Darmstadt 13:30 Keynote: T. Gries 14:10 Posterprämierung 14:20 Chairs Neue Materialien und Strukturen A. Schönecker; P. Wierach 15:00 Kaffeepause und Posterdiskussion 15:30 Fortsetzung: Neue Materialien und Strukturen 16:30 Schlusswort Funktionsintegration O. Heintze; P. Jänker Fortsetzung: Funktionsintegration 12:00 Mittagessen in der Otto-Bernd-Halle der TU Darmstadt 13:30 Keynote: P. Ermanni 14:10 Chairs Posterpräsentation J. Bös 14:50 Chairs Aktive Gestaltkontrolle / Morphing W.-G. Drossel; H. Baier 15:30 Kaffeepause und Posterdiskussion 16:00 Fortsetzung: Aktive Gestaltkontrolle / Morphing 17:00 Ende der Vortragsveranstaltungen 17:30 Gemeinsamer Bustransfer zum Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF 18:00 Geselliger Abend im Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF 8 Neue Sensorik / Aktorik U. Eul, H.-P. Monner Fortsetzung: Neue Sensorik / Aktorik Structural Health Monitoring M. Wiedemann; M. Sinapius Fortsetzung: Structural Health Monitoring Modellierung, Simulation und Optimierung smarter Strukturen und Systeme M. Nader; D. Mayer Fortsetzung: Modellierung, Simulation und Optimierung smarter Strukturen und Systeme Stand: 01.04.2016 9 Programm Mittwoch (08:00 - 12:00) Programm Mittwoch (ab 13:30) ab 08:00 Registrierung 13:30 09:00 Eröffnung T. Melz, Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF, Darmstadt Keynotevortrag Adaptive Strukturen: Effizient, funktional, machbar? P. Ermanni, ETH Zürich (CH) Raum Auditorium Session Postersession 09:20 Keynotevortrag ANC im Automobil - praktische Erfahrungen und Industrialisierungsaspekte R. Schirmacher, Müller-BBM Active Sound Technology GmbH, Planegg Raum Auditorium Seminarraum Session Aktive und semi-aktive Systeme (Abstracts ab Seite: 19) Funktionsintegration (Abstracts ab Seite: 30) Chair K. Osterhage, Adam Opel AG, Rüsselsheim S. Rinderknecht, Technische Universität Darmstadt O. Heintze, Invent GmbH, Braunschweig P. Jänker, Airbus Group Innovations, Ottobrunn Neuartiger Schwingförderer D. Reischl (V), M. Zellhofer, G. Zenz, A. Humer, Linz Center of Mechatronics GmbH (AT) Integration von Mikro- und Nanosystemen in Hybride Strukturen M. Schüller (V), Fraunhofer-Institut für Elektronische Nanosysteme ENAS, Chemnitz; J. Tröltzsch, T. Geßner, L. Groll, Technische Universität Chemnitz Adaptronische Bestimmung von aerodynamischen Lasten an Außenspiegeln von Fahrzeugen B.T. Kletz (V), Technische Universität Braunschweig; J. Melcher, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V., Braunschweig Aktive faserverstärkte Thermoplastverbunde mit materialhomogen integrierten Piezokeramikmodulen – ein Ausblick A. Winkler (V), N. Modler, M. Dannemann, E. Starke, K. Holeczek, Technische Universität Dresden 10:00 10:20 10:40 Kaffeepause mit Posterdiskussion 11:20 Hybrider magnetorheologischer Dämpfer M. Jackel (V), J. Kloepfer, M. Matthias, Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF, Darmstadt Vibration damping of a composite control arm through embedded piezoceramic patches shunted with a negative capacitance R. Salloum (V), P. Töws, S. Schmidt, D. Mayer, D. Spancken, A. Büter, Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF, Darmstadt Entwicklung eines aktiven Lärm- und Vibrationsreduktionssystems für einen Rumpfabschnitt einer Dornier 728 T. Haase (V), O. Unruh, S. Algermissen, M. Pohl, H.P. Monner, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR), Braunschweig Designte Sensorfunktionalität im Automobilleichtbau mittels Faserverbundkunststoff (eine Systembetrachtung) L. Klein (V), Robert Bosch GmbH/ Universität Stuttgart, Malsheim; P. Middendorf, Universität Stuttgart 11:40 12:00 10 Mittagessen in der Otto-Bernd-Halle der TU Darmstadt (Abstracts ab Seite: 22) Chair J. Bös, Technische Universität Darmstadt 14:10 Characterization of self-propagating exothermic reaction in bimetallic Zr/Al reactive multilayer nanofoil S. Sen (V), P. Schaaf, Technische Universität Ilmenau; M. Babaei, M. Lake, Hochschule Niederrhein, Krefeld Wet-spinning of 2D-composite fibres with polyvinyl alcohol: current status and prospective applications B. Glauß (V), B. Weise, J. Mroszczok, S. Schriever, T. Rudolph, A. Walther, G. Seide, T. Gries, RWTH Aachen; D. Auhl, Maastricht University (NL) Konzeption und Herstellung von kunststoffbasierten Mikrotastern T. Florian (V), G. Ziegmann, Technische Universität Clausthal, Clausthal-Zellerfeld; A. Dietzel, Technische Universität Braunschweig High Performance Polyurethan-Elastomere zur Vibrationsdämpfung T. Mönster (V), S. Pargen, D. Larink, O. Zaudtke, I. Nee, ROSEN Group, Lingen Modellierung des elektrischen Widerstands von Formgedächtnislegierungen – Self-sensing für die Zustandsüberwachung von aktiven Hybridverbunden S. Nissle (V), M. Hübler, M. Gurka, Institut für Verbundwerkstoffe GmbH, Kaiserslautern Beschreibung und Bewertung von Unsicherheit in der frühen Entwicklungsphase eines Balkens unter Einfluss von passiven und aktiven Maßnahmen zur Knick-Stabilisierung S. Mallapur (V), C. Melzer, T. Freund, T. Melz, Technische Universität Darmstadt; R. Platz, Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF, Darmstadt Methodische Entwicklung eines Schlauchquetschventils auf Basis von Formgedächtnislegierungen A. Czechowicz (V), Y. Zwinscher, Zentrum für angewandte Formgedächtnistechnik, Remscheid Entwurf von dielektrischen Elastomer-Stapelwandlern mit applikationsgerechten Integrationsschnittstellen T. Hoffstadt (V), J. Maas, Hochschule Ostwestfalen-Lippe, Lemgo Beeinflussung von Längsschwingungen durch ein semi- aktives magnetorheologisches System im Fahrwerk von Personenkraftwagen S. Türke (V), D. Schramm, Universität Duisburg-Essen; T. Weigelt, Porsche AG, Weissach 11 Programm Mittwoch (14:50 - 18:00) Raum Auditorium Seminarraum Session Aktive Gestaltkontrolle / Morphing (Abstracts ab Seite: 27) Neue Sensorik / Aktorik (Abstracts ab Seite: 33) Chair W.-G. Drossel, Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU, Dresden H. Baier, Technische Universität München U. Eul, Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF, Darmstadt H.-P. Monner, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR), Braunschweig 14:50 Pressure-actuated cellular structures: design and evaluation B. Gramüller (V), C. Hühne, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR), Braunschweig Functionalisation of PVDF-based sensor filaments B. Glauß (V), G. Seide, T. Gries, RWTH Aachen 15:10 Eine adaptronische Zelle zum Aufbau intelligenter Strukturen M. Pieber (V), J. Gerstmayr, Universität Innsbruck (AT) Flip-Chip montierbarer Mikro-Drucksensor zum Einsatz in harscher Umgebung M. Schwerter (V), M. Leester-Schädel, A. Dietzel, Technische Universität Braunschweig 15:30 Kaffeepause mit Posterdiskussion 16:00 Funktionsintegration in formvariablen Strukturen am Beispiel einer Flügelvorderkante M. Kintscher (V), H.P. Monner, M. Wiedemann, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR), Braunschweig Self-Sensing Control of a Bi-Stable Dielectric Elastomer Actuator Operating Against a Load P. Motzki (V), G. Rizzello, A. York, S. Seelecke, Universität des Saarlandes, Saarbrücken; D. Naso, Politecnico di Bari (IT) 16:20 Ein Entwurfsprozess für formvariable Strukturen mit Beispielen aus der Luft- und Raumfahrt L. da Rocha-Schmidt (V), H. Baier, L. Datashvili, Technische Universität München, Garching Anwendung von Formgedächtnislegierungen in einem Ringspannwerkzeug in der Montagetechnik A. Czechowicz (V), F. Hoffmann, Zentrum für angewandte Formgedächtnistechnik, Remscheid 16:40 Active vortex generator deployed on demand by size independent actuation of shape memory alloy wire integrated fiber reinforced polymers M. Hübler (V), S. Nissle, M. Gurka, U. Breuer, Institut für Verbundwerkstoffe GmbH, Kaiserslautern; J. Wassenaar, DG Flugzeugbau GmbH, Bruchsal Piezokeramische Multilayer-Aktoren für den hochfrequenten Betrieb R. Block (V), P. Pertsch, B. Broich, J. Pogodzik, S. Hasler, K. Speer, PI Ceramic GmbH, Lederhose 17:30 Bustransfer zum Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF 12 Programm Mittwoch (ab 18:00) 18:00 Geselliger Abend im Transferzentrum Adaptronik des Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF Anschrift: Jaupstraße Straßenbahnhaltestelle: Institutszentrum 64289 Darmstadt Informationen zur Anreise und zum Parken finden Sie auf der Homepage des Symposiums: www.4smarts.inventum.de/Veranstaltungsort 13 Programm Donnerstag (09:00 - 11:40) 09:00 Keynotevortrag Aktive Systeme zur Schwingungs- und Schallminderung - der (lange) Weg von der Idee zur industriellen Serienanwendung P. Wölfel, Wölfel Beratende Ingenieure GmbH & Co. KG, Höchberg Raum Auditorium Seminarraum Session Aktive Schwingungsbeeinflussung (Abstracts ab Seite: 36) Structural Health Monitoring und Energy Harvesting (Abstracts ab Seite: 42) Chair T. Bein, LOEWE-Zentrum AdRIA, Darmstadt; H.-C. Möhring, Otto-von-GuerickeUniversität Magdeburg R. Lammering, Helmut-SchmidtUniversität / Universität der Bundeswehr Hamburg M. Sinapius, Technische Universität Braunschweig 09:40 10:00 10:20 Aktive Schwingungskompensation bei der Bearbeitung dünnwandiger Bauteile H.-C. Möhring (V), C. Lerez, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg Systementwicklung zur Strukturüberwachung mit geführten Wellen L. Schubert (V), B. Weihnacht, U. Lieske, B. Frankenstein, S. Gebhardt, P. Neumeister, H. Neubert, FraunhoferInstitut für Keramische Technologien und Systeme IKTS, Dresden Power consumption and performance limit estimation of Smart Actuators for Active Vibration Control G. Lapiccirella (V), T. Jungblut, Fraunhofer Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF, Darmstadt; J. Rohlfing, Technische Universität Darmstadt Robuste, berührungslose Bauteilprüfung: eine Perspektive für Maschinelles Lernen A. Winkler (V), P. Kostka, M. Dannemann, Technische Universität Dresden Piezobasierte Zusatzachsen für hybride Bearbeitungsverfahren A. Bucht (V), K. Pagel, M. Ullrich, H. Kunze, Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU, Dresden; W.-G. Drossel, Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU, Chemnitz Zustandsüberwachung mit energieautarken Sensoren am Beispiel der Intralogistik und des Schienengüterverkehrs M. Koch (V), Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF, Darmstadt 10:40 Kaffeepause und Posterdiskussion 11:20 Development of a Piezoelectric Inertial Vibration Absorber J. Steinmetz (V), M. Sinapius, Technische Universität Braunschweig; K. Takagi, I. Jikuya, T. Ikegame, Nagoya University (JP) 14 Zur Entwicklung eines Structural Health Monitoring Systems zur automatisierten Festigkeitskontrolle von Steuerflächen von Zivilflugzeugen M. Schagerl (V), S. Gschoßmann, N. Kama, Y. Zhao, Institut für Konstruktiven Leichtbau, Christian Doppler Laboratory for Structural Strength Control of Lightweight Constructions, Johannes Kepler Universität Linz (AT) Programm Donnerstag (11:40 - 15:50) 11:40 Methodisches Vorgehen zur Auslegung des vibro-akustischen Verhaltens eines Fahrzeugs C. Tamm (V) J. Thiel, H. Atzrodt, H. Buff, S. Herold, Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF, Darmstadt Energy Harvesting auf Basis piezoelektrischer AlN- und AlScN -Dünnschichten D. Hecker (V), S. Barth, H. Bartzsch, D. Glöß, P. Frach, Fraunhofer-Institut für Elektronenstrahl- und Plasmatechnik, Dresden 12:00 Mittagessen in der Otto-Bernd-Halle der TU Darmstadt 13:30 Keynotevortrag Holistic approach towards the development of smart textile products - material development, production technologies and services T. Gries, RWTH Aachen 14:10 Posterprämierung Raum Auditorium Seminarraum Session Neue Materialien und Strukturen (Abstracts ab Seite: 39) Modellierung, Simulation und Optimierung smarter Strukturen und Systeme (Abstracts ab Seite: 44) Chair A. Schönecker, Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS, Dresden P. Wierach, Deutsches Zentrum für Luftund Raumfahrt e.V. (DLR), Braunschweig M. Nader, LCM Linz Center of Mechatronics GmbH, Linz (AT) D. Mayer, Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF, Darmstadt 14:20 Soft Condensed Matter Sensors for Shape Sensing of Adaptive Structures F. Clemens (V), M. Melnykowycz, S. Tutu, Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt, Dübendorf (CH) Anwendung stochstischer Simulationstechniken an smarten Systemen mit reduziertem Simulationsaufwand S. Li (V), T. Melz, Technischen Universität Darmstadt 14:40 Maßgeschneiderte Kompositwandler auf Basis piezokeramischer Fasern und Perlen K. Hohlfeld (V), TU Dresden; S. Gebhardt, A. Michaelis, Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS, Dresden Effiziente Validierung stochastischer Sensitivitätsanalysen an smarten Systemen S. Ochs (V), Technische Universität Darmstadt; T. Melz, Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF, Darmstadt 15:00 Kaffeepause und Posterdiskussion 15:30 Integration von Faser Bragg Gitter Sensoren (FBGS) in thermoplastische Laminate M. John (V), T. Jacob, Fraunhofer-Institut für Werkstoffmechanik, Halle; K.-H. Haase, Hottinger Baldwin Messtechnik GmbH, Darmstadt Simulation von Antriebssystemen mit Festkörperaktoren durch Netzwerkmodelle H. Neubert (V), F. Ehle, P. Neumeister, Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS, Dresden 15 Programm Donnerstag (15:50 - 16:30) 15:50 Development of a hydraulic valve driven by SMA wires P. Motzki (V), S. Nalbach, ZeMA - Zentrum für Mechatronik und Automatisierungstechnik gGmbH, Saarbrücken; A. York, S. Seelecke, Lehrstuhl für Intelligente Materialsysteme, Universität des Saarlandes, Saarbrücken Electrical Power-Hardware-In-The-Loop simulation for the early validation of power amplifiers used in Active Vibration Control J. Millitzer (V), C. Ranisch, J. Kloepfer, Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF, Darmstadt 16:10 Entwicklung von haptischen Informationselementen zur Unterstützung älterer Menschen A. Czechowicz (V), F. Zobel, Zentrum für angewandte Formgedätchtnistechnik, Remscheid; L. Bucher, Bergische Universität Wuppertal Mehrgrößenregelung des Car-in-theLoop-Prüfstands R. Fietzek (V), S. Foulard, S. Rinderknecht, Technische Universität Darmstadt 16:30 Schlusswort M. Wiedemann, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR), Braunschweig 6.–7. April 2016 Maschinenhaus, Darmstadt Abstracts Mittwoch, 6. April 2016 - Vorträge: Auditorium Session: Aktive und semi-aktive Systeme 19 Postersession22 Session: Aktive Gestaltungskontrolle/Morphing 27 Mittwoch, 6. April 2016 - Vorträge: Seminarraum Session: Funktionsintegration30 Session: Neue Sensorik / Aktorik33 Donnerstag, 7. April 2016 - Vorträge: Auditorium Session: Aktive Schwingungsbeeinflussung 36 Session: Neue Materialien und Strukturen39 Donnerstag, 7. April 2016 - Vorträge: Seminarraum Session: Structural Health Monitoring und Energy Harvesting42 Session: Modellierung, Simulation und Optimierung smarter Strukturen und System44 16 17 Vorträge Mittwoch, 06. April 2016: Auditorium Uhrzeit Keynotevortrag 09:20 ANC im Automobil - praktische Erfahrungen und Industrialisierungsaspekte R. Schirmacher, Müller-BBM Active Sound Technology GmbH, Planegg Aktive Geräuschminderung – ANC – ist heute eine breit akzeptierte und in Serienfahrzeugen eingesetzte Technologie zur Minderung des Motorengeräusches im Fahrzeug. Neben den nahezu allgegenwärtigen Kopfhörern mit aktiver Geräuschminderung stellt diese Anwendung den vielleicht breitesten kommerziellen Einsatz aktiver Technologien dar. Inhaltlich ist sie mit der aktiven Schwingungsbeeinflussung eng verwandt, dabei durch die verschwindenden Scherspannungen im Fluid Luft theoretisch und durch elektrodynamische Lautsprecher als bewährte und leistungsfähige Aktoren auch praktisch einfacher als Schwingungs- und Körperschallbeeinflussungen. Dennoch lagen über 20 Jahre zwischen den ersten erfolgreichen universitären Versuchsfahrzeugen und den Fahrzeug-Serienanläufen in Deutschland. Wesentliche Aspekte, die diesen Einsatz heute möglich machen, gehen von weichen Faktoren wie einer zunehmenden Offenheit gegenüber mechatronischen Systemen und dem Vertrauensaufbau über langjährige Erfahrung bei allen Beteiligten über technologiespezifische Entwicklungsthemen wie einer Fokussierung auf die Robustheit der Syteme und Technologien bis zu allgemeinen industriellen Entwicklungen wie Systemkostensenkungen durch die fortschreitende Funktionsintegration bei Halbleitern und die bus-basierte Vernetzung im Fahrzeug. Heute sind Standard-Tuner-SoCs für Autoradios in der Lage, „nebenbei“ die Active Noise Control – Funktion für das Fahrzeug mit umzusetzen, die Systeme und ihre Abstimmung sind prozesssicher in die Fahrzeuge planbar, die gesamte Systemabstimmung erfolgt über den Fahrzeug-Diagnosestecker und die Systemstabilität für alle Fahrbedingungen und Fahrzeugzuständie ist nicht nur offline simulierbar, sondern garantiert. Unverändert sind allerdings die physikalischen Grundlagen der Technologie und die damit verbundenen Beschränkungen ihrer Anwendbarkeit. Diese gilt es, auch künftig klar im Blick zu behalten, um unnötige Enttäuschungen und den damit verbundenen Vertraunensverlust in Aktive Technologien zu vermeiden. Uhrzeit Aktive und semi-aktive Systeme 10:00 Neuartiger Schwingförderer D. Reischl (V), M. Zellhofer, G. Zenz, A. Humer, Linz Center of Mechatronics GmbH (AT) Schwingfördersysteme werden in der industriellen Prozesstechnik zum Transport von Stück- und Schüttgut (Partikel, kleine Normteile, etc.) eingesetzt. Eine mögliche Funktionsweise von Schwingförderern beruht auf dem Prinzip des Mikrowurfs des zu fördernden Mediums. Dafür ist eine periodische Wurfbewegung der Fördereinrichtung nötig. Im Gegensatz zu Unwucht- oder magnetisch erregten Systemen werden im vorgeschlagenen Konzept piezoelektrische Flächenwandler verwendet. Typischerweise werden mechanische Fördereinrichtungen zur Maximierung der Schwingamplituden in Resonanz betrieben. Das vorgestellte Förderkonzept basiert auf einer optimierten Schwingungstrajektorie. Es ermöglicht eine leichtere Bauweise und einen Ressourcen schonenden Betrieb, im Vergleich zu bestehenden Systemen. Mit der MKS-Simulationsumgebung HOTINT wird der Schwingförderer sowie die Interaktion mit dem zu fördernden Medium simuliert. Es werden die Effizienz des Fördersystems und die Grenzen des Anwendungsbereichs untersucht. Unter Verwendung eines Optimierungsalgorithmus werden, für eine ausgewählte Anwendung, optimale Betriebspunkte und Konfigurationen ermittelt. Numerische und experimentelle Ergebnisse werden abschließend diskutiert. 18 19 Vorträge Mittwoch, 06. April 2016: Auditorium 10:20 Adaptronische Bestimmung von aerodynamischen Lasten an Außenspiegeln von Fahrzeugen B.T. Kletz (V), Technische Universität Braunschweig; J. Melcher, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V., Braunschweig 11:40 Die Erforschung aktiver Lärm- und Vibrationsreduktionssysteme ist Gegenstand zahlreicher Studien seit mehreren Jahrzehnten. Aktive Systeme bieten einen leichtbaukonformen Ansatz zur Lärm- und Vibrationsreduktion, z.B. für Flugzeugstrukturen und erlauben multifunktionale Konzepte. Bisherige Forschungsarbeiten haben die Effektivität an Balken- oder Plattenstrukturen gezeigt, indem z.B. die Aktuatoren und Sensoren aktiver Systeme optimiert wurden. Die Störanregung der Strukturen, welche untersucht wurden, reichen von Punktkrafterregungen bis zu turbulenten Grenzschichtanregungen, jedoch sind komplexe Anregungen ebenfalls nur an Plattenstrukturen untersucht worden. In der hier gezeigten Studie soll die Entwicklung eines aktiven Lärm- und Vibrationsreduktionssystems an einem Rumpfsegment einer Dornier 728 vorgestellt werden. Dabei wurde mit Hilfe eines Lautsprecherarrays eine komplexe Druckanregung eines gegenläufigen, offenen Rotors auf den Rumpf aufgeprägt. Die resultierenden Vibrationen des Rumpfes erzeugen Lärm im Innenraum. Die Studie beschäftigt sich insbesondere mit der Optimierung der Sensorik und Aktuatorik des aktiven Vibrationsreduktionssystems und soll aufzeigen, welches Potential eine Optimierung an unter den beschriebenen Bedingungen bietet. Durch die Optimierung der Sensorik mit einem experimentell identifizierten Modell konnte im Vergleich zur konventionell platzierten Sensorik eine deutliche Reduktion der Schallabstrahlung von mehr als 3 dB gemessen werden. An vielen Fahrzeugen kommt es zu Vibrationen von Innen- und Außenspiegeln. Ursache dieser Vibrationen sind vibrierende Fahrzeugkarosserien, bei Außenspiegeln aber auch aerodynamische Kräfte, die direkt auf das Spiegelglas wirken. Die Kenntnis dieser Anregungen ist Voraussetzung, um Außenspiegel optimal auslegen zu können. Mit konventionellen Methoden ist gerade die Messung der aerodynamisch wirkenden Lasten herausfordernd, weil das Spiegelgehäuse bei der Fahrt durch verschiedenartige Anregungen vibriert. Um aus der Bewegung eines Spiegels auf die wirkenden aerodynamischen Kräfte rückzuschließen, werden bislang kostenintensive Windkanalversuche an stehenden Fahrzeugen durchgeführt. In diesem Artikel wird ein neues Messsystem vorgestellt, mit dem die Separation von karosseriebedingten Schwingungen und aerodynamischen Anregungen möglich wird. Aufwendige Windkanalversuche können so drastisch minimiert werden. Der Aufbau des adaptronischen Systems und dessen experimentelle Validierung werden in diesem Artikel detailliert vorgestellt. 11:20 Hybrider magnetorheologischer Dämpfer M. Jackel (V), J. Kloepfer, M. Matthias, Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF, Darmstadt Im Rahmen der “Fraunhofer Systemforschung Elektromobilität – FSEM II” wurde eine luftgekühlte elektrifizierte Achse aufgebaut. Sie besteht aus einem luftgekühlten Radnabenmotor, einem luftgekühltem Umrichter und einem kühlluftoptimierten Rad. Außerdem wurde zur Minimierung des Einflusses der nun erhöhten reifengefederten Masse ein adaptiver Stoßdämpfer auf Basis einer magnetorheologischen Flüssigkeit (MRF) entwickelt. Seit einigen Jahren werden MRF-Dämpfer in verschiedenen Fahrzeugklassen als Sonderausstattung angeboten. Bei ihnen kann über die Stärke eines Magnetfelds, das von einer Spule erzeugt wird, die Dämpferhärte variiert werden. Für den Einsatz in einem elektrisch angetriebenen Fahrzeug wurde am Fraunhofer LBF ein besonders energieeffizienter MRF-Dämpfer entwickelt. Dazu werden in dem Fluidspalt zwei Magnetkreise überlagert, die sich entweder verstärken oder abschwächen können. Ein Magnetfeld wird von einer Spule generiert und das zweite von einem in seiner Position verschiebbaren Permanentmagneten. Hierbei ist der große Vorteil, dass nur für das Verschieben das Permanentmagneten Energie benötigt wird und nicht für die Erzeugung des Magnetfelds. In der Anwendung im Fahrzeug können so notwendige langsame Anpassungen der Dämpferhärte durch Verstellung des Permanentmagneten mit schnellen Anpassungen durch Änderung des Spulenstroms überlagert werden. In dem Paper werden neben dem Prinzip und Design des Dämpfers auch Ergebnisse von Tests auf einem Prüfstand dargestellt. 20 Entwicklung eines aktiven Lärm- und Vibrationsreduktionssystems für einen Rumpfabschnitt einer Dornier 728 T. Haase (V), O. Unruh, S. Algermissen, M. Pohl, H.P. Monner, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR), Braunschweig Uhrzeit Keynotevortrag 13:30 Adaptive Strukturen: Effizient, funktional, machbar? P. Ermanni, ETH Zürich (CH) Der Vortrag befasst sich mit intelligenten Strukturen und Produkten. Strukturelle und funktionelle Anforderungen an neue Produkte steigen stetig. Dieser Trend führt mehr und mehr zu Strukturen mit multifunktionalen Eigen-schaften. Verglichen mit konventionellen isotropen Werkstoffen weisen Composite Werkstoffe diesbezüglich grundlegende Vorteile auf, weil durch den Schichtenaufbau bzw. durch die unterschiedlichen Faserrichtungen in den einzelnen Schichten die Endeigenschaften des FV-Werkstoffes in einem sehr grossen Bereich variiert und optimiert werden können. Die Leistung und Funktionalität dieser Strukturen können durch die Integration von adaptiven Werkstoffen mit aktuatorischen und sensorischen Fähigkeiten weiter erhöht werden. Aktive Struktu-ren haben die Fähigkeit, sich an die Umgebung und an veränderte Betriebszustände bzw. Randbedingungen anzupassen und sie beruhen auf intelligente Elemente, die mit der elastischen Struktur über geeignete Regel-kreise optimal interagieren. Typische Anwendungsfelder umfassen die Beruhigung von strukturellen Schwin-gungen, die aktive Lärmreduktion bis hin zur Formveränderung zur optimalen Anpassung an einem vorgegebenen Betriebszustand. 21 Vorträge Mittwoch, 06. April 2016: Auditorium 14:10 Postersession P-01 Characterization of self-propagating exothermic reaction in bimetallic Zr/Al reactive multilayer nanofoil S. Sen (V), P. Schaaf, Technische Universität Ilmenau; M. Babaei, M. Lake, Hochschule Niederrhein, Krefeld As a quantified and quick heat source, reactive multilayer nanofoils (RMF) open up a lot of opportunities in the advanced joining technology. Nowadays, in many new applications of microelectronic packaging or dissimilar joining of sensitive polymers, organic substances, ceramics or metal demand specific requirements of reactive multilayer foils. RMF shows the potentiality and ensures the joining without exposing components to high temperature flows and structural distortions. The spinning trials show that design and configuration of the spinneret dies and a homoge-nous temperature distribution along the coagulation bath are crucial steps in the fabrication process. At the current state, the resulting multi-filaments are stuck together with inhomoge-neous fibre diameter. Machine modification and development has to be performed in the next time in order to continuously fabricate bio-mimetic fibres with enhanced mechanical proper-ties. P-03 Zunehmende Miniaturisierung für die Mikro- und Nanotechnik stellt immer höhere Anforderungen an die dimensionelle Messtechnik. Koordinatenmessgeräte (KMG) sind wesentlicher Bestandteil der Qualitätssicherung der Fertigungsprozesse, z. B. im Automobilbau, Maschinenbau oder in der Luft- und Raumfahrttechnik. Häufig handelt es sich bei KMGs um taktil arbeitende Messgeräte. Die zum Einsatz kommenden Taster ermöglichen eine kraft- oder auslenkungsgeregelte Positionserfassung. Die Taster zur Erfassung von Mikrostrukturen werden Mikrotaster genannt. Ein Mikrotaster besteht aus einem Kraftsensor und einem meist vertikal ausgerichteten Taststift. Am IMT wurde ein so genannter „Bosstaster“ – ein monolithischer dreidimensionaler Mikrotaster auf der Basis der Silizium-Technologie –entwickelt und gefertigt. Das bisherige Taststift-System zeichnet sich durch eine sehr hohen Fertigungsaufwand aus, da die Stifte einzeln im Funkenerodierverfahren gefertigt werden. Anschließen folgen zwei Fügeschritte: zum einen zum eigentlichen Tastelement (Rubinkugel Ø 300µm), zum anderen zur Messmembran. Durch den Einsatz des Kunststoffverarbeitungsverfahrens Mikrospritzguss kann eine wirtschaftlichere Fertigung mit einer deutlichen Zunahme der Gestaltungsfreiheit der Taststifte realisiert werden. Neben der Materialentwicklung, sowie der Charakterisierung liegt ein Fokus auf dem Werkzeugkonzept, welches eine präzise Fertigung ermöglicht. Ferner wird die Funktionsfähigkeit des Systems nachgewiesen. In this work, the Zr/Al bimetallic reactive multilayer nanofoils have been produced by Magnetron Sputter Ion Plating (MSIP) method by arranging the cathode of 99.99 % pure Zirconium and Aluminium by an alternating manner in DC powered PVD machine of CC 800/8 HI. Thermodynamic simulation (ThermoCalc) and differential scanning calorimetry (DSC) have been used to characterize the reaction heat flow. In addition, Atomic Force Microscope (AFM) and Scanning Electronic Microscope (SEM) were used to investigate the as-deposited and reacted nanofoils. The self-propagating reactions of Zr/Al nanofoils were introduced by electric impulse and the reaction speed was measured by using a high speed camera. The experimental results suggest that, the exothermic reaction properties have influenced by the periodic features and morphology of the Zr/Al nanofoils. This work also shows the certain considerations of synthesis roots development for large scale production. P-02 Wet-spinning of 2D-composite fibres with polyvinyl alcohol: current status and prospective applications B. Glauß (V), B. Weise, J. Mroszczok, S. Schriever, T. Rudolph, A. Walther, G. Seide, T. Gries, RWTH Aachen; D. Auhl, Maastricht University (NL) The modification of polymers by addition of two-dimensional nano-materials for the fabrica-tion of high-performance fibre-composite materials has attracted tremendous interests of international research groups in the last years. Especially nano-clays and graphene are well-promising candidates for the realization of nano-modified fibres with extraordinary mechanical or electrical properties. Possible fields of applications are bio-inspired fibre materials by which simultaneously exhibit a high stiffness and tensile strength, electrically high-conductive fibres and fibre-based electrodes for supercapacitors. At ITA, lab-scale wet-spinning experiments with polyvinyl alcohol (PVA), modified with nano-clay materials or graphene, are performed. In a first step, a spinning dope of polyvinyl alco-hole (MW = 146 – 186 kDa, 99% hydrolysed; 363146 Aldrich) and nano-clays (NTS and Su-mecton, Topy Industries Ltd.) in water with a PVA/NC mass fraction of 12.5 wt% is prepared via solution mixing. Similar experiments are performed with graphene (AD-GNP10, 10 mg/ml dispersion, Applied Graphene Materials Ltd.) As coagulation bath, a supersaturated sodium sulphate (acetone in case of graphene) solution is chosen. For coagulation, a temperature of 80 °C in the coagulation bath is adjusted. The resulting multi-filaments are washed in a water bath and manually wound onto bobbins. Analysis of the filaments is performed via tensile tests and scanning electron microscopy imaging for determination of the mechanical proper-ties and the orientation of the nano-material inside the fibre. Electrical conductivity measure-ments are performed by use of a four-point DC probe. 22 Konzeption und Herstellung von kunststoffbasierten Mikrotastern T. Florian (V), G. Ziegmann,Technische Universität Clausthal, Clausthal-Zellerfeld; A. Dietzel, Technische Universität Braunschweig P-04 High Performance Polyurethan-Elastomere zur Vibrationsdämpfung S. Pargen (V), D. Larink, T. Mönster, O. Zaudtke, I. Nee, ROSEN Group, Lingen In der Industrie treten in vielen Bereichen Schwingungen/Vibrationen auf, die sowohl zu einer Lärmbelästigung als auch zu einer Beschädigung von Bauteilen oder zu deren höheren Verschleiß führen. In Abhängigkeit von der Anwendung werden Schwingungsisolatoren oder Vibrationsdämpfer eingesetzt. Schwingungsisolatoren, wie z.B. Gummi, haben eine hohe Elastizität und verhindern eine Ausbreitung der Schwingungen. Vibrationsdämpfer hingegen sind in der Lage Schwingungen zu absorbieren und wandeln diese intern in Wärmeenergie um. Unter dynamischer Belastung, wie z.B. Schwingungen, zeigen Elastomere ein komplexes Dämpfungsverhalten. Neben der Temperaturabhängigkeit ist die Materialdämpfung auch frequenzabhängig, weshalb es kein ideales Dämpfungsmaterial gibt, welches für jede Anwendung geeignet ist. Mit ihren viskoelastischen Eigenschaften und der Möglichkeit der gezielten Modifikation sind Polyurethanelastomere ideal, um als Dämpfungsmaterial eingesetzt werden zu können. Um auf verschiedene Anforderungen immer das passende Materialien zur Schwingungsdämpfung anbieten zu können, wurde eine Reihe von neuen Polyurethanelastomeren mit sehr guter Dämpfung und einem Verlustfaktor tan  von ca. 1.0 für verschiedene Temperatur- und Frequenzkombinationen entwickelt. Weiterhin wurden Elastomere mit guter Dämpfung über einen breiten Temperaturbereich für z.B. Outdoor Anwendungen entwickelt. 23 Vorträge Mittwoch, 06. April 2016: Auditorium P-29 Modellierung des elektrischen Widerstands von Formgedächtnislegierungen – Self-sensing für die Zustandsüberwachung von aktiven Hybridverbunden S. Nissle (V), M. Hübler, M. Gurka, Institut für Verbundwerkstoffe GmbH, Kaiserslautern Aktive Hybridverbunde aus Faserkunststoffverbunden (FKV) und Formgedächtnislegierungen (FGL) besitzen ein hohes Einsparungspotential bezüglich Gewicht, Bauraum und Kosten gegenüber heute üblicherweise eingesetzten Standardanwendungen, die aus separater Struktur und Aktor bestehen. Zudem ermöglichen solche aktiven Hybridstrukturen neue Funktionen, wie z.B. verformbare Winglets, die mit bisherigen Systemen nicht umsetzbar sind. Aber natürlich gibt es auch noch einige Punkte, für die Lösungen benötigt werden. Zum Beispiel ist eine genaue Temperaturüberwachung der FGL-Drähte essentiell um zum einen die gewünschte Verformung zu erreichen aber zum anderen die FGL nicht zu überhitzen. Eine direkte Temperaturmessung ist allerdings bei komplexen Bauteilen schwierig. Auch die Verformung der Struktur, die von der Drahttemperatur, der Steifigkeit des Bauteils sowie äußeren Lasten abhängt, ist nicht ohne weiteres messbar. Eine Möglichkeit zur Zustandsüberwachung bietet das spezielle elektrische Widerstandsverhalten von FGL. Während der Phasenumwandlung, die für die Aktuierung essentiell ist, sinkt der elektrische Widerstand mit steigender Temperatur. Dieses Verhalten lässt sich gut für die Zustandsüberwachung nutzen, vor allem da die Messung des elektrischen Widerstands durch die üblicherweise für die Aktivierung eingesetzte Joulsche Erwärmung einfach umsetzbar ist. In diesem Beitrag wird gezeigt, wie auf Basis eines theoretischen Modells und von Versuchsdaten ein Last-unabhängiges Regelungskonzept für FGL-FKV-Hybridbauteile aussehen kann. P-43 Beschreibung und Bewertung von Unsicherheit in der frühen Entwicklungsphase eines Balkens unter Einfluss von passiven und aktiven Maßnahmen zur Knick-Stabilisierung S. Mallapur (V), C. Melzer, T. Freund, T. Melz, Technische Universität Darmstadt; R. Platz, Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF, Darmstadt Die Hauptmerkmale eines lasttragenden Systems wie beispielsweise Tragwerke und Rahmenstrukturen sind Lastverteilung, Schwingungskontrolle und Strukturstabilität. Über aktive Maßnahmen durch Einsatz von Wandlerwerkstoffen, den Smart Materials, können die Hauptmerkmale in ihrer Funktionsfähigkeit verbessert werden. Unsicherheit während des Lebenslaufs aus Entwicklung, Herstellung und Nutzung des lasttragenden Systems tritt in den genannten Hauptmerkmalen auf. Das Ziel dieses Beitrags ist es, Unsicherheit in der Definition der speziellen Anforderungen eines aktiven lasttragenden Systems in der frühen Entwicklungsphase zu beschreiben und zu bewerten. Typische Anforderungen sind die geometrischen, dynamischen sowie materialtechnischen Randbedingungen, die erfüllt werden müssen. Im Rahmen dieser Arbeit wird ein Verfahren vorgestellt, welches geeignet ist, Unsicherheit während der Definition der Anforderungen zu beschreiben und zu bewerten. Als Methoden zur Beschreibung und Bewertung kommen beispielsweise Info-Gap-Analyse und UMEA (Uncertainty Mode and Effects Analysis) in Betracht. 24 P-48 Methodische Entwicklung eines Schlauchquetschventils auf Basis von Formgedächtnislegierungen A. Czechowicz (V), Y. Zwinscher, Zentrum für angewandte Formgedächtnistechnik, Remscheid In der Medizintechnik werden häufig Schlauchquetschventile auf Basis von Elektromagneten verwendet. Die Funktion scheint simpel: Ist der Elektromagnet aktiv, so quetscht er einen Schlauch zusammen, wodurch kein Medium mehr durch den Schlauch fließen kann. Die Funktion wurde durch die Anwendung der Methodik VDI 2248 (Formgedächtnistechnik) und durch die Forschungsarbeiten des Projektes hyproFGA mittels eines Formgedächtnisdrahtes erfolgreich abgebildet. Das FGT-Schlauchquetschventil wurde in der vierten Iteration als längliche Komponente aufgebaut, die über einen Schiebermechanismus eine Quetschung des Fluidschlauches realisieren kann. Inhalte der Präsentation sind die methodische Auslegung nach VDI 2248 des Schlauchquetschventils sowie dessen konstruktive Optimierung und Laborerprobung hinsichtlich der Anwendbarkeit. P-51 Entwurf von dielektrischen Elastomer-Stapelwandlern mit applikationsgerechten Integrationsschnittstellen T. Hoffstadt (V), J. Maas, Hochschule Ostwestfalen-Lippe, Lemgo Dielektrische Elastomere (DE), die eine Unterklasse elektroaktiver Polymere (EAP) bilden, stellen formveränderliche Kondensatoren dar, die aufgrund ihrer elektromechanischen Eigenschaften als Generatoren, Sensoren oder energieeffiziente Aktoren eingesetzt werden können. Im Fall DE-basierter Aktoren werden insbesondere Multilayer-Topologien verwendet, um die erzeugte Kraft und Verformung zu skalieren. Ein Beispiel für eine solche Topologie ist der DE-Stapelwandler, bei dem eine Vielzahl einzelner aktiver DE-Filme aufeinander geschichtet wird. Ein solcher Wandler, der vorrangig aus aktivem Material besteht, ist aufgrund seiner hohen Energiedichte besonders vorteilhaft und kann somit erfolgsversprechend in unterschiedlichsten Anwendungen eingesetzt werden. Durch Anlegen einer elektrischen Spannung komprimiert sich der Stapelwandler und erzeugt Zugkräfte, die übertragen werden können, sofern der Stapelwandlerentwurf eine entsprechende Anbindung vorsieht. Im Rahmen dieses Beitrages wird – ausgehend vom zugrundeliegenden Aufbau eines Stapelwandlers und dessen automatisierter Herstellung aus als Halbzeug vorliegenden Elastomerfolien – die gezielte applikationsspezifische Auslegung der Wandler im Vordergrund stehen. Dies umfasst zum einen die Dimensionierung des DE-Materials, zum anderen müssen je nach Anwendung Schnittstellen im Wandleraufbau vorgesehen werden, die eine Integration des Stapelwandler in der jeweiligen Anwendung ermöglichen. So müssen beispielsweise zwei mechanische Anbindungen an der Ober- und Unterseite vorgesehen werden, damit der Wandler Zugkräfte übertragen kann, während höchsten eine Anbindung erforderlich ist, falls der Wandler nur gegen Druckkräfte arbeitet. Da die Anbindungen die Aktuation teilweise stark beeinflussen können, müssen sie beim Entwurf besonders berücksichtigt werden. Somit werden DE-Stapelwandler mit unterschiedlichen Integrationsschnittstellen vorgestellt und verglichen. Die unterschiedlichen Ansätze werden zunächst mithilfe einer FE-Analyse bezüglich ihrer Geometrie optimiert, mit dem Fertigungsprozess realisiert, anschließend anhand ihrer Kraft-Streckungscharakteristiken experimentell validiert und abschließend Vor- und Nachteile herausgestellt. 25 Vorträge Mittwoch, 06. April 2016: Auditorium P-52 Beeinflussung von Längsschwingungen durch ein semi- aktives magnetorheologisches System im Fahrwerk von Personenkraftwagen S. Türke (V), D. Schramm, Universität Duisburg-Essen; T. Weigelt, Porsche AG, Weissach Vorträge Mittwoch, 06. April 2016: Auditorium Session Aktive Gestaltkontrolle / Morphing 14:50 Pressure-actuated cellular structures: design and evaluation B. Gramüller (V), C. Hühne, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR), Braunschweig Der Spagat zwischen Sportlichkeit auf der einen und Fahrkomfort auf der anderen Seite macht es notwendig passive Fahrwerkkomponenten mit großem Aufwand zu einem Kompromiss zwischen Dynamik und Komfort abzustimmen. Speziell im Bereich Fahrkomfort wurden in den letzten Jahrzehnten passive Systeme entwickelt die eine hohe Isolation zwischen Karosserie und Fahrwerk generieren. Aufgrund ihrer technischen Funktionsweise besitzen derartige System funktionsbedingte Nachteile, die in Kauf genommen werden müssen. Als Beispiel sind hydraulisch dämpfende Lager zu nennen. Diese besitzen je nach Auslegung in einem definierten Frequenzbereich hochdämpfende Eigenschaften. Aufgrund ihrer Funktionsweise unterliegen sie jedoch einem Steifigkeitsanstieg um den Faktor zwei bis drei mit durchschreiten Ihres Dämpfungsmaximums bei steigender Anregungsfrequenz. Diese Eigenschaften sind in verschiedenen komfortrelevanten Zuständen des Fahrzeugs unerwünscht. Der daraus entstehende Zielkonflikt kann ausschließlich durch aktiv geartete Systeme gelöst werden, die durch Veränderung ihrer Eigenschaften, auftretende Schwingungen im Fahrzeug positiv beeinflussen. In dem Sie zielgerichtet die Fahrbahn sensieren und dabei verschiedene Arten von Fahrmanövern frühzeitig erkennen und darauf Einfluss nehmen. Die Untersuchung beschreibt den aktuellen Stand der Technik und veranschaulicht Herausforderungen, die ein aktives System leisten muss um die Spreizung zwischen Fahrdynamik und Fahrkomfort zu steigern. Dabei wird herausgestellt mit welchem Ansatz dem Zielkonflikt zwischen Fahrdynamik auf der einen und Fahrkomfort auf der anderen Seite durch aktiv geartete Lager entgegnet werden kann. Es wird eine Lösung vorgestellt die ausreichend Potenzial generiert um den Längsfahrkomfort eines Fahrzeugs zu erhöhen. Dabei wird auf Fragestellungen wie Systemdynamik, Kraftaufbau, Strombedarf und Vorausschau für ein derartiges System näher eingegangen. A biologically inspired concept is investigated that can be utilized to develop energy efficient, lightweight and applicational flexible adaptive structures. Building a real-life morphing unit is a challenging task as the numerous works in the particular field show. At the exemplary application of a shape-variable airfoil the design methods are presented. An experimental demonstrator is manufactured and tested in order to verify the dimensioning process. Similar to the motion of nastic plants the actuation of pressure-actuated cellular structures (PACS) is based on the controlled volumetric expansion of pressurized cells. The advantages of fluidic actuators compared to other drive systems are the higher specific stresses and strains as well as a high resolution of motion what predestinates it for aeronautical applications. A form-finding algorithm is developed, which allows determining the shape of PACS such that it deforms according to predefined form functions. The presented work yields an integral process chain, which enables to completely dimension PACS from the applicational boundaries including external forces, over the form-finding process and the computation of a two-dimensional cross-sectional shape up to the derivation of the three-dimensional design for manufacturing. The implementation of a reliable concept for pressurizing the cells is an essential issue. Due to applicational conditions like the variability of the cross sectional geometry, high pressure-induced axial forces and the demand for low in-plane stiffness, the number of possible solutions off-the-shelf vanishes. A novel concept for shape-variable sealings, which solves these issues, is found and integrated in the design process. In order to evaluate the implemented dimensioning process, a fully functional double row PACS segment is manufactured. The fields of application are manifold and reach from the aeronautical utilization for flaps, for the gapless droop-nose or even for shape-variable airfoils over adaptive wind turbine flaps up to the automotive sector with adjustable seats and spoilers. 15:10 Eine adaptronische Zelle zum Aufbau intelligenter Strukturen M. Pieber (V), J. Gerstmayr, Universität Innsbruck (AT) In der vorliegenden Arbeit wird eine adaptive zellulare Grundstruktur mit integriertem Mikrocontroller vorgestellt, welche den Aufbau beliebiger topologischer Strukturen erlaubt, und sowohl eine Deformation als auch eine Topologieänderung ermöglicht. Bisherige intelligente Materialien und Strukturen können nur begrenzt ihre Größe bzw. Gestalt verändern und besitzen keine Intelligenz im Sinne einer integrierten Recheneinheit. Zellbasierte tetraedische Roboter wie Odin und Tetrobot können ihre Gestalt verändern, müssen aber von Hand assembliert werden. Selbstassemblierende Roboter wie M-Blocks hingegen können nur eine sehr eingeschränkte, lineare Gestalt annehmen. Wir präsentieren eine neue adaptronische Zelle, die die Vorteile von adaptiven zellularen Robotern, intelligenten Materialien und tetraedischen Strukturen vereint, und die bisherigen Einschränkungen weitestgehend beseitigt. Diese bestehen aus adaptiven zellularen Grundelementen, welche einen Mikrocontroller und Aktuatoren zur Gestaltsänderung besitzen. Sie können mit Nachbarelementen kommunizieren und Energie übertragen. Durch die allgemeine Gestaltsänderung des Grundelements, ist es möglich die Gestalt der Gesamtstruktur nahezu beliebig zu verändern. Die einzelnen Grundelemente können sich untereinander verbinden und sich zu einer größeren Struktur aufbauen. In der Arbeit wird der Mechanismus und die Konstruktion des Grundelements vorgestellt und der mechatronische Aufbau anhand eines Prototyps gezeigt. 26 27 Vorträge Mittwoch, 06. April 2016: Auditorium 16:00 Funktionsintegration in formvariablen Strukturen am Beispiel einer Flügelvorderkante M. Kintscher (V), H.P. Monner, M. Wiedemann, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR), Braunschweig Für die Ermöglichung laminarer Umströmung spielen die Hochauftriebssysteme an der Vorderkante des Flügels eine zentrale Rolle. Eine Realisierung bei Einsatz von konventionellen Vorflügel (‚Slats‘) ist aufgrund der notwendigen hohen Oberflächenqualitäten nicht möglich. Daher werden alternative Hochauftriebskonzepte entwickelt die wie z.B. die Krügerklappe laminare Bereiche auf dem Flügel ermöglichen. Darüber hinaus erforscht das DLR den Einsatz einer ‚Smart Droop Nose‘. Diese Technologie der formvariablen Strukturen nutzt die Elastizität der Struktur, so dass eine Formänderung der Vorderkante durch einen inneren Mechanismus möglich wird. Neben der leichtbaugerechten Ausführung müssen zur industriellen Anwendung allerdings Anforderungen erfüllt werden, wie sie auch für konventionelle Systeme gelten. Dies sind z.B. Anforderungen bezüglich • Erosionsschutz • Anti-/De-Icing • Blitzschutz • Vogelschlag Die Integration dieser Technologien in formvariable Strukturen stellt eine große Herausforderung dar und ist Voraussetzung für eine Anwendung der Technologie in zukünftigen Flugzeugkonzepten. In der Veröffentlichung werden Ergebnisse vorgestellt, die im Rahmen des europäischen Projekts SARISTU erarbeitet wurden. Insbesondere Zusammenhänge und Einflüsse der einzelnen zu integrierenden Technologien auf den Entwurf der Bauweise werden diskutiert. 16:20 28 Ein Entwurfsprozess für formvariable Strukturen mit Beispielen aus der Luftund Raumfahrt L. da Rocha-Schmidt (V), H. Baier, L. Datashvili, Technische Universität München, Garching Morphing Aerospace structures have to adapt their shape according to different mission scenarios in order to improve efficiency in most if not all of such operational scenarios. So during operation different shapes have to be generated which provide proper interaction with their varying environment, e.g. with the flow field of aircraft or with the electro-magnetic field for space antenna reflectors. An inherent challenge for this is to obtain a proper balance between sufficient mechanical flexibility for ease of morphing on the one side and on the other side on high load carrying capability for aircraft components or high morphed shape accuracy for space antenna reflectors. So far only a small number of practical demonstration cases have been established, which calls for further investigations in that area. For such design tasks, a structured multi-step approach ranging from system considerations down to the design of flexible morphing skins and their interaction with adjacent structures and morphing actuation mechanisms is established and demonstrated. This approach will be discussed for different cases of morphing aerospace structures, namely • Wing leading and trailing edges for aircraft, and especially for a (scaled model of an) unmanned aerial vehicle (UAV) in order to improve aerodynamic and flight control behavior and to reduce radar visibility • A morphing nacelle and especially its air inlet of commercial aircraft propulsion systems in order to improve homogeneity of the airflow in front of the fan or of the first compressor blades • A space antenna reflector which adapts or morphs its shape in orbit with high spatial frequency in order to adapt to changing mission requirements once the satellite is in orbit Simulation and test results show the validity of the approach and the benefit of morphing structures. Brief references will be also made to possible analogies in biology. 16:40 Active vortex generator deployed on demand by size independent actuation of shape memory alloy wire integrated fiber reinforced polymers M. Hübler (V), S. Nissle, M. Gurka, U. Breuer, Institut für Verbundwerkstoffe GmbH, Kaiserslautern; J. Wassenaar, DG Flugzeugbau GmbH, Bruchsal High performance airfoils show minimum drag and maximum lift, but tend to suddenly stall due to flow separation at low air speed. This requires an increased approach speed, resulting in less steep approaches and a higher noise exposure of the surroundings. Traditionally, this problem is solved with vortex generators which prevent flow separation by energizing the boundary layer of air flow. These traditional vortex generators substantially reduce the efficiency, causing a permanently increased drag over the whole flight cycle. New active vortex generators, deployed only on demand at low speed, can help to overcome this contradiction. Active hybrid structures, combining the actuation of shape memory alloys (SMA) with fiber reinforced polymers (FRP) on the materials level, provide an actuation principle with high lightweight potential and small space requirements. Being one of the first applications of active hybrid structures from SMA and FRP, these active vortex generators help to demonstrate the advantages of this new technology. The advantages, such as reduced space and weight, of integrated SMA wires in FRP in contrast to separated actuator-structure combinations, will be clarified. The design and experimental results of active vortex generators will be presented based on design tools and unique manufacturing approaches for these active hybrid structures. For the design an application-oriented SMA actuation model is implemented in the Finite Element Method (FEM) and supplied with experimentally determined parameter of the SMA material. The manufacturing approach is in charge of a sufficient load transfer between SMA and FRP and the applied process temperatures need to pay respect to the temperature sensitive behavior of the SMA element during manufacturing. 29 Vorträge Mittwoch, 06. April 2016: Seminarraum Session Funktionsintegration 10:00 Integration von Mikro- und Nanosystemen in Hybride Strukturen M. Schüller (V), Fraunhofer-Institut für Elektronische Nanosysteme ENAS, Chemnitz; J. Tröltzsch, T. Geßner, L. Groll, Technische Universität Chemnitz Die Integration von mikroelektronischen Bauelementen in Hybridstrukturen ermöglicht die Funktionalisierung durch Sensoren, Aktoren und Elektronik und somit eine weitere Leistungssteigerung und Erhöhung der Funktionsdichte hybrider Bauteile und Halbzeuge. Um eine zuverlässige Integration zusätzlicher Funktionen zu erreichen, sind Verfahren für die Gestaltung und Integration neuartiger Sensor- und Aktorelemente in Leichtbaustrukturen notwendig. Derzeit noch getrennte Fertigungsprozesse bei der Verarbeitung unterschiedlicher Werkstoffgruppen, wie etwa Metalle oder Kunststoffe bzw. bei der Einbindung aktiver Komponenten wie Sensoren und Aktoren, müssen durch Fusion und Verkettung zu durchgängigen großseriennahen Technologien zur Herstellung von Hochleistungsstrukturen zusammengeführt werden. Eine derartige Technologiefusion zeichnet sich durch erhebliche Energie- und Materialeinsparungen und durch eine Erhöhung der Funktionsdichte aus. Bei Leichtbaustrukturen ist zudem per Definition ein reduzierter Materialeinsatz gegeben, was bei mobilen Anwendungen eine Verbrauchs- und CO2-Reduzierung zur Folge hat. Das Hauptanliegen des Exzellenzclusters „Technologiefusion für multifunktionale Leichtbaustrukturen“ ist die Verschmelzung von großserientauglichen Basistechnologien zur ressourceneffizienten Herstellung von Leichtbaustrukturen hoher Leistungs- und Funktionsdichte. Aufgrund zunehmender Nutzung von faser- und textilverstärkten Bauteilen für die Reduzierung des Energieverbrauches in mobilen Anwendungen ist die Überwachung dieser Leichtbaustrukturen von zunehmender Bedeutung. Die Integration von Mikro- und Nanosystemen in hybride Strukturen zielt darauf ab, die Funktionsdichte von Bauteilen und Halbzeugen zu erhöhen, indem aktorischen und sensorischen Eigenschaften hinzugefügt werden. Dafür wird eine Kombination aus In-situ- und Inlineverfahren genutzt, die das Spritzgießverfahren mit funktionalisierten Kunststoffschichten für elektrische Kontaktierung und Massendruckverfahren beinhaltet. Darüber hinaus erfordert die Integration von Sensoren, Aktoren und Elektronik in anwendungsspezifische Faser-Kunststoff-Verbunde (FKV) neuartige Verbindungs-, Befestigungs- sowie Gehäusetechnik. Die beinhaltet auch die Steigerung der Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit der Signalund Energieübertragung zu Sensoren und Aktoren in Hybridstrukturen. Die Forschungstätigkeiten berücksichtigen alle Aspekte solcher funktionalisierter Leichtbaustrukturen und –systeme, einschließlich des Anlagenaufbaus, der Technologieentwicklung für die Integration von Sensoren und Aktoren, Energieversorgung und Kommunikation sowie die Untersuchung der Zuverlässigkeit. Diese Entwicklungen werden im vorliegenden Beitrag vorgestellt und diskutiert. 30 10:20 Aktive faserverstärkte Thermoplastverbunde mit materialhomogen integrierten Piezokeramikmodulen – ein Ausblick A. Winkler (V), N. Modler, M. Dannemann, E. Starke, K. Holeczek, Technische Universität Dresden Aufgrund ihrer hervorragenden mechanischen und physikalischen Eigenschaften weisen faserverstärkte Kunststoffe (FVK) ein hohes Leichtbaupotenzial auf. Mit dem Einsatz derartiger Werkstoffe kann z. B. im Luftfahrt- oder Automobilsektor eine Senkung des Kraftstoffverbrauchs und der CO2-Emissionen erreicht werden. Darüber hinaus bieten einige FVK die Möglichkeit Sensoren, Aktoren sowie elektronischen Schaltungen in den Lagenaufbau und somit direkt im Herstellungsprozess der Leichtbaukomponenten zu integrieren. Neben der Tragfunktion weisen derartige Bauteile zusätzliche Funktionen auf, wie z. B. Zustandsüberwachung, Structural health monitoring oder aktive Eigenschaftsänderungen. Ein Hindernis für die industrielle bzw. groß-serienfähige Anwendung derartiger Bauteile besteht in den meist manuellen und somit sehr zeit- und kostenaufwändigen Herstellungsverfahren für die Piezokeramikmodule und die damit funktionali¬sierten Struktruren. In diesem Zusammenhang zeigt die Anwendung von thermoplastischen Träger- und Matrixmaterialien ein hohes Potenzial zur Realisierung großserientauglicher Herstellungs¬prozesse für neue Modultypen und aktive FVK-Bauteile. Schwerpunkte dieses Beitrags sind demnach der Einsatz sowie die Konfektionierung von thermoplastverbundkompatiblen Piezokeramikmodulen (TPM), die Herstellung aktiver Thermoplastverbundkomponenten mit werkstofflich homogen integrierten TPM sowie deren Anwendung für ausgewählte messtechnische Aufgaben. 11:20 Vibration damping of a composite control arm through embedded piezoceramic patches shunted with a negative capacitance R. Salloum (V), P. Töws, S. Schmidt, D. Mayer, D. Spancken, A. Büter, FraunhoferInstitut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF, Darmstadt Vibrations in modern cars constitute a real issue that can lead to undesirable noise and diminished durability. To reduce these effects, passive vibration attenuation measures have been extensively used, but can no longer cope with the increasing complexity of mechanical systems. In this sense, smart structures have been developed to efficiently suppress vibration without notable adverse effects. A well-known technique consists in coupling a piezoceramic transducer to a mechanical structure and then connecting it to a shunt circuit. In this work, a novel approach to deal with the application of shunted piezoceramics in lightweight structures for vibration attenuation is proposed. It is based on the simultaneous optimization of different sub-systems of the smart structure, i.e. host structure, transducers and electronics. Instead of being considered as an addon solution, the shunted piezoceramics are regarded as additional design variables. Therefore, passive structural mass is substituted by active material in an intelligent way, which can potentially reduce overall weight. Moreover, in contrast to surface-bonded transducers, embedded piezoceramics inside the laminate are protected from the external environment and provide direct coupling to the structure. To show the potential of this approach in a real technical structure, the case study of a control arm is considered, since it is one of the main transfer paths for vibrations in the front suspension of a passenger vehicle. 31 Vorträge Mittwoch, 06. April 2016: Seminarraum 11:40 Designte Sensorfunktionalität im Automobilleichtbau mittels Faserverbundkunststoff (eine Systembetrachtung) L. Klein (V), Robert Bosch GmbH/Universität Stuttgart, Malsheim; P. Middendorf, Universität Stuttgart Session Neue Sensorik / Aktorik 14:50 Functionalisation of PVDF-based sensor filaments B. Glauß (V), G. Seide, T. Gries, RWTH Aachen Durch den Trend zum Leichtbau im Automobil kommen zunehmend auch faserverstärkte Kunststoffe (FVK) zum Einsatz. Für tragende Primärstrukturen sind besonders carbonfaserverstärkte Kunststoffe (CFK) geeignet, deren Einsatz jedoch hohe Kosten bedeutet. Um die Vorteile von CFK auch im Commodity-Bereich nutzen zu können, werden Konzepte benötigt, die zusätzlich zur primären Gewichtseinsparung auch einen sekundären Nutzen mit sich bringen. Ein Potenzial liegt in der bauteilimmanenten Integration von Funktionen, die bisher über separate Komponenten im Fahrzeug realisiert werden. Dies ist durch den schichtweisen Aufbau und die relativ geringen Prozessdrücke und -temperaturen bei der Herstellung von FVK-Strukturen möglich. Ein essenzieller Ansatz für eine solche Funktionsintegration stellt die Integration von Sensoren für die Fahrzeugsicherheit dar. Dies wird anhand der Integration eines Beschleunigungssensors für die Airbagauslösung in eine CFK-Struktur aufgezeigt. Um die Anforderungen an den Automobilsensor mit dem Integrationskonzept zu erfüllen, sind bei der Auslegung und Herstellung des Bauteils wesentliche Faktoren zu beachten. Unter anderem ist die präzise Ausrichtung des Sensors wichtig sowie die Gestaltung der Schnittstelle zur umgebenden Struktur, die das funktionell-mechanische Verhalten des Sensors und die Strukturmechanik des Gesamtbauteils beeinflusst. Dazu wurde ein folienbasiertes Sensorsystem konzipiert, das mittels des Liquid Composite Molding (LCM) in eine CFK-Struktur integriert wurde. Der Fokus liegt auf der Beurteilung der Zuverlässigkeit des integrierten Systems sowie des Gesamtbauteils. Mit angepassten Konzepten ist somit designte Funktionalität, also die Vereinigung sensorischer und struktureller Funktionen, möglich, die CFK den Einzug in Commodity-Automobile ermöglichen können. This work explains the production and functionalisation steps for polyvinylidene fluoride (PVDF) based piezoelectric stress sensor filaments. PVDF is used as active material. It is an easily processible thermoplastic showing piezoelectric behaviour. To manufacture a piezoelectric filament, certain material functionalisation steps have to be fulfilled. These three steps include extrusion, solid state drawing and electrical poling. The necessity of each step is explained with respect towards filament functionalisation. Production parameters are varied to show their impact on the final filament’s behaviour. Results shown include the filaments crystal structure, determined by x-ray diffraction and its remanent polarisation. Firstly, bicomponent fibres are melt-spun in a core/sheath geometry. PVDF is the sheath material, an electrically conductive Polypropylene/carbon black compound is used for core electrode. Secondly, solid state drawing leads to a transformation of the PVDF’s crystal structure. The PVDF forms beta phase crystals, consisting of polymer chains with dipole characteristics perpendicular to the chain axis. These are necessary for a piezoelectric effect. A variation in drawing ratios would lead to different mass fractions of beta phase crystals. Thirdly, the filaments outer surface and inner electrode are contacted and poled with a 20 kV electrical field. Hence, the polymer chain dipoles are uniformly aligned. A design of experiments is set up for filament poling. Characteristics of filaments, drawn at different draw ratios are compared. Eventually, process parameters of a working PVDF sensor filament are shown. An outlook is given for possible applications of PVDF based sensor filaments, including integration possibilities of sensor filaments with respect to processing boundaries and limitations. 15:10 Flip-Chip montierbarer Mikro-Drucksensor zum Einsatz in harscher Umgebung M. Schwerter (V), M. Leester-Schädel, A. Dietzel, Technische Universität Braunschweig Im Folgenden wird ein neuartiger, „umgekrempelter“ piezoresistiver Drucksensor, hergestellt unter Verwendung des 3D-Femtosekundenlaser-Kaltabtrags und einer metallischen Bondverbindung, vorgestellt. Der Sensorgrundkörper wird statt aus dem sonst üblichen Silizium aus Borofloat-Glas hergestellt; aus ersterem wird dagegen nur eine dünne, funktionale Membran mit den piezoresistiven Elementen gefertigt. Der Herstellungsvorgang erlaubt eine umgedrehte Anordnung der Siliziummembran, sodass die piezoresistiven Elemente im Sensorinneren liegen und eine Kontaktierung dieser durch das Glas nach unten ermöglicht wird. Der Sensor kann daher mittels Flip-ChipTechnik montiert und verlötet werden. Die Herstellung der Kontaktierungslöcher und der Referenzdruckkammer im Glas sowie die Strukturierung der Bond-Metallschicht erfolgen mittels Femtosekundenlaserbearbeitung (Wellenlänger 1030 nm). Die elektrische Kontaktierung und die metallische Bondschicht resultieren aus derselben Metallisierung. Dieser Aufbau führt zu einer kleinen Grundfläche von nur 3 x 3 mm² und einer Sensorhöhe von 220 µm. Im Gegensatz zu bestehenden Drucksensorsystemen wird eine absolut flache Sensoroberfläche realisiert, die keine elektrischen Elemente oder Anschlusspads beinhaltet. Somit ist der Sensor sowohl an Luft als auch in Wasser einsetzbar, ohne die Strömung selbst zu beeinflussen. Im Anwendungsfeld stehen daher beispielsweise adaptronische Systeme in der Luftfahrt oder die Integration in dünne, flexible Substrate. 32 33 Vorträge Mittwoch, 06. April 2016: Seminarraum 16:00 Self-Sensing Control of a Bi-Stable Dielectric Elastomer Actuator Operating Against a Load P. Motzki (V), G. Rizzello, A. York, S. Seelecke, Universität des Saarlandes, Saarbrücken; D. Naso, Politecnico di Bari (IT) This paper presents a bi-stable actuator system based on a dielectric elastomer film. The motion of the DEA (Dielectric Elastomer Actuator) is generated by the electrostatic compressive force between two compliant electrodes applied on the surface of the material. The membrane is connected to a bi-stable spring that acts as biasing element, and permits to significantly extend the stroke when operating against external loads. The bi-stable biasing element, however, makes the system strongly nonlinear and open-loop unstable. In order to overcome such limitation, this paper proposes a closed loop control strategy which guarantees a stable actuation in the whole operating range of the system. A self-sensing algorithm is also implemented in conjunction with the control law, allowing the closed-loop positioning to be performed without any additional electromechanical transducers. Several experiments are carried out for evaluating the performance of the actuator when operating against different kind of load characteristics. In order to reproduce a desired force/displacement profile, a feedback control strategy is implemented on a linear motor which is, in turn, used as loading element for the DEA. 16:20 Anwendung von Formgedächtnislegierungen in einem Ringspannwerkzeug in der Montagetechnik A. Czechowicz (V), F. Hoffmann, Zentrum für angewandte Formgedächtnistechnik, Remscheid 16:40 Piezokeramische Multilayer-Aktoren für den hochfrequenten Betrieb R. Block (V), P. Pertsch, B. Broich, J. Pogodzik, S. Hasler, K. Speer, PI Ceramic GmbH, Lederhose Durch die elektromechanische Festkörperwandlung in piezokeramischen Aktoren können sehr dynamische mechanische Signale erzeugt werden. Beispielsweise führten Anstiegszeiten im Mikrosekunden-Bereich sowie Wiederholfrequenzen von einigen hundert Hertz zur Anwendung der Aktoren in der Benzin- und Diesel-Einspritzung, der Dispenstechnik, dem Inkjet-Druck, der aktiven Schwingungsdämpfung oder der Präzisionsbearbeitung. Die hochfrequente Ansteuerung der Aktoren mit großen Spannungsamplituden ist in der Regel durch die Eigenerwärmung aufgrund der dielektrischen Verluste im Material begrenzt. Durch Kühlungsmaßnahmen kann der Frequenzbereich erweitert werden. Die effektivste Art der Kühlung erfolgt mit Flüssigkeiten. Im Beitrag werden hermetisch gekapselte PICMA® Stack Aktoren vorgestellt, die speziell für hochdynamische Anwendungen entwickelt wurden. Die Aktoren enthalten überwachende Temperatursensoren auf der Aktoroberfläche. Außerdem sind sie mit einem wärmeleitenden Medium verfüllt, welches die Aktorwärme zur metallischen Außenhülle ableitet. Aufgrund der hermetischen Kapselung können die Aktoren direkt in der kühlenden Flüssigkeit betrieben werden. Mit Hilfe der Flüssigkeitskühlung kann die Ansteuerfrequenz der Aktoren auf mehr als 3 kHz bei voller Amplitude erweitert werden. Es werden außerdem die zur Ansteuerung geeigneten Verstärker mit Energie-Rückgewinnung vorgestellt. Da beim hochfrequenten Betrieb viele Zyklen in kurzer Zeit durchlaufen werden, sind die Lebensdauerergebnisse der Aktoren besonders relevant. In der Werkzeugindustrie hat der Pardigmenwechsel von einfachen metallischen Hilfskomponenten zu elektrischen bzw. mechatronischen Systemen stattgefunden. Bedingt durch den kompakten Bauraum von Handwerkzeugen, sind er elektrischen Miniaturisierung Grenzen gesetzt. Im Projekt hyProFGA wurde am Beispiel eines Ringspannwerkzeuges die industrielle Nutzung von Formgedächtnislegierungen methodisch analysiert. Die Präsentation umfasst sowohl die Vorstellung der Anforderungsanalyse, als auch die methodischen Konzipierungsschritte, Versuche und die aufbereiteten Versuchsergebnisse sowie die Übertragung auf andere mögliche Wirkprinzipien in Handwerkzeugen. 34 35 Vorträge Donnerstag, 07. April 2016: Auditorium Session Aktive Schwingungsbeeinflussung 09:40 Aktive Schwingungskompensation bei der Bearbeitung dünnwandiger Bauteile H.-C. Möhring (V), C. Lerez, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg 10:20 Bei der Fräsbearbeitung dünnwandiger Bauteile, wie bspw. Turbinenschaufeln oder Radialverdichtern, kommt es infolge der Anregung durch den Fräsprozess zu Bauteilschwingungen. Diese können sich derart schädlich auf die Bauteiloberfläche auswirken, dass die gefertigten Werkstücke zu Ausschuss werden. Um solche Schwingungs- bzw. sogenannte Ratter-Effekte zu vermeiden werden heutzutage die Prozessparameter zulasten der Produktivität reduziert. In diesem Beitrag wird demgegenüber ein aktives Kompensationssystem vorgestellt, welches kritische Schwingungen während der Bearbeitung erkennt und diesen durch gezielte Gegenanregung entgegen wirkt. Die hierzu erforderlichen sensorischen und aktorischen Elemente sind in die Struktur eines Werkstückhalters integriert. Im Rahmen der Forschungs- und Entwicklungsarbeiten erfolgt eine PC-basierte Ansteuerung, welche eine Implementierung unterschiedlicher Regelungsstrategien ermöglicht. Der Systemaufbau sowie die Funktionsweise und erste Reglerstrukturen werden hier vorgestellt und diskutiert. Darüber hinaus werden Ergebnisse aus realen Bearbeitungsversuchen sowie aus Simulationen vorgestellt. 10:00 Ein wesentlicher Treiber der zukünftigen Entwicklung in der Produktionstechnik sind hybride Produktionssysteme. Ziel dieser Entwicklung ist es, bisher getrennte Prozessschritte zu kombinieren und so die Produktivität, bei gleichzeitig reduziertem Ressourceneinsatz in der Produktion, zu erhöhen. Hybride Produktionssysteme erlauben außerdem durch neue Fertigungsmöglichkeiten eine optimierte Produktgestaltung. Optimierte Oberflächen oder eine perfekt angepasste Geometrie reduzieren Reibung und Verschleiß und ermöglichen so eine längere Lebensdauer des Produktes bzw. einen ressourcenschonenden Produktbetrieb. Aufgrund der sehr hohen erzeugbaren Kräfte und ihrer hohen Steifigkeit eignen sich Piezokeramiken hervorragend als integrierte Antriebe in Werkzeugmaschinen. Der Einsatz piezobasierter Komponenten in der Produktionstechnik ist deshalb Gegenstand vieler Forschungsarbeiten. Der Fokus liegt dabei sehr oft auf Systemen zur Zustandsüberwachung oder Schwingungsreduktion. Es existieren allerdings auch einige Ansätze, in denen die Piezoaktoren für die Erzeugung von Schwingungen genutzt werden. Diese gezielt eingebrachten Schwingungen beeinflussen Bearbeitungsvorgänge positiv oder erweitern bisher bestehende Fertigungsgrenzen. Der Beitrag liefert einen Überblick über diese Anwendungen, deren Parameter und den technologischen Hintergrund. Ausgewählte Systeme werden detailliert u. a. mittels experimenteller Ergebnisse dargestellt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf einem adaptronischem Honwerkzeug und Systemen zur Mikrokonturierung sowie zur Unrundbearbeitung mit bestimmter Schneide. Zusammenfassend werden die bestehenden Systeme unter Berücksichtigung ihrer Vorteile und eventuellen Hindernisse verglichen. Darüber hinaus beschreibt der Ausblick die Herausforderungen, die einem zukünftigen breiten Einsatz piezobasierter Zusatzkomponenten in Bearbeitungssystemen aktuell noch entgegenstehen. Power consumption and performance limit estimation of Smart Actuators for Active Vibration Control G. Lapiccirella (V), T. Jungblut, Fraunhofer Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF, Darmstadt; J. Rohlfing, Technische Universität Darmstadt Active vibration control concepts have been demonstrated to be a promising approach for controlling vibrations in various automotive-, naval-, aerospace-, and industrial-applications. However, in many cases, the implementation of these concepts in commercial products is challenging due to practical, physical and economic constraints on the allowable computational load, the total power consumption of the system and the linear operation limits of compact control actuators. Therefore, recent research increasingly focuses on the development of computationally efficient control algorithms and the evaluation of the power consumption of the control system from an early design stage. In this paper, we highlight the importance of modelling the control system including the electrical power amplification stages for both electrodynamic voice coil and piezoelectric actuators. In particular, the results of numerical studies on the apparent, effective and reactive power consumption of an inertial mass actuator with voice coil engine for feedback, and feedforward control approaches are investigated. In the simulations the control actuator is used to control a single degree of freedom system with variable natural frequency. The model closely resembles a laboratory test rig, which is used validate the simulations experimentally. The results show that different control approaches yield different ‘optimal’ control performances and power consumptions. Work in this area is ongoing, and at this stage it is too early to draw final conclusions; however the work clearly highlights that a holistic model of control systems is necessary to properly evaluate both the control performance and the power consumption. Piezobasierte Zusatzachsen für hybride Bearbeitungsverfahren A. Bucht (V), K. Pagel, M. Ullrich, H. Kunze, Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU, Dresden; W.-G. Drossel, Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU, Chemnitz 11:20 Development of a Piezoelectric Inertial Vibration Absorber J. Steinmetz (V), M. Sinapius, Technische Universität Braunschweig; K. Takagi, I. Jikuya, T. Ikegame, Nagoya University (JP) A piezoelectric inertial vibration absorber, which may be applied to an arbitrary control object, is proposed. The absorber consists of a cantilever beam with an adjustable tip mass and a shunted piezoelectric element. Two different shunting circuits are investigated , i.e. a resistor alone and a resistor in series with a negative capacitance. The governing equations of a two degrees of freedom system are derived and a simulation model for designing both the mechanical vibration absorber and the shunt circuits has been implemented. In addition, the optimal parameters of the shunt circuit are estimated using an H-Infinity-Norm approach. For validating the simulation model a piezoelectric inertial vibration absorber for a given control object is constructed. It is shown in the simulation and confirmed by the experiment that the negative capacitor shunt is very efficient. Moreover, it is demonstrated that its performance may be improved even further by adjusting the tip mass in a manner that it would be slightly out of tune for a pure mechanical vibration absorber. 36 37 Vorträge Donnerstag, 07. April 2016: Auditorium 11:40 Methodisches Vorgehen zur Auslegung des vibro-akustischen Verhaltens eines Fahrzeugs C. Tamm (V), J. Thiel, H. Atzrodt, H. Buff, S. Herold, Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF, Darmstadt Der Wandel in der Automobilindustrie von konventionellen hin zu hybriden und elektrischen Antriebskonzepten ist in vollem Gange. Auch am Fraunhofer LBF wird ein Forschungsfahrzeug entwickelt, an dem die Energieeffizienz Gas-elektrischer Hybridantriebe untersucht wird. Durch den modifizierten Antrieb wird das NVH-Verhalten des Fahrzeugs deutlich verändert. Die von Motor, Nebenaggregaten und Fahrbahn induzierten Schwingungen führen zu unangenehmen Vibrationen und Lärm im Fahrzeuginnenraum. Um den Fahrkomfort zu erhöhen, sollten die auftretenden Schwingungen durch breitbandig wirkende aktive Maßnahmen und schmalbandig wirkende passive Maßnahmen reduziert werden. In diesem Beitrag werden die Simulation und Auslegung von verschiedenen Maßnahmen zur Auslegung von vibro-akustischen Maßnahmen verglichen, die von Aggregatund Fahrbahn induzierten Schwingungen hervorgerufen werden. Die Systemkomponenten Anregung, mechanisches System, Aktoren, Sensoren, und Regelung werden in einer ganzheitlichen Simulation betrachtet. Die Methodik zur Auslegung von aktiven Systemen beinhaltet einen hierarchischen und modularen Aufbau der Systemkomponenten. Für den Aufbau eines ganzheitlichen Systemmodells werden neben Messdaten und analytischen Beschreibungen auch reduzierte FE-Modelleeinbezogen. Als Ergebnis werden aktive Maßnahmen zur Schwingungsminderung mit Hilfe der Mechanical Simulation Toolbox analysiert und bewertet sowie mit passiven Ansätzen verglichen. Uhrzeit Keynotevortrag 13:30 Holistic approach towards the development of smart textile products - material development, production technologies and services T. Gries, RWTH Aachen In the last decades Smart Textile demonstrators came up and have significantly increased market demand. Due to high production costs commercial distribution has not yet been achieved. Existing demonstrators generally don‘t consider scalable production because subsequent processes are required to integrate Smart Functionality into each product. However to meet the market needs flexible and cost-effective production processes are required. Considering Smart Functionality of the final product at an early production stage will offer flexibility, adaptability and resource efficiency. Therefore the product development has to address the material development as well as the productions technology. In a first step polymer optical fibers for particular sensor applications were developed at ITA. A simple and versatile fabrication process is presented that is continuous and allows the production of cheap sensor fibers with adjusted properties. The fabrication process is based on conventional melt-spinning with subsequent rapid cooling of the filament in order to introduce a temperature gradient within the fiber. This will result in a density and finally in a refractive-index profile. By a combination of process parameters like temperature, spinning speed and elongation the scattering can be influenced in order to obtain fibers for illumination or collecting light for irradiance sensors. A fabrication process that can be adjusted in a way that fiber properties like bandwidth and scattering can be controlled in a wide range can make way for specially tailored sensor fibers that are not just cheap, but also perfectly suited for a particular sensing application. Since the fabrication method is adjusted from textile manufacturing it can be included into textiles for wearable sensors or flexible sensing surfaces in many different applications. 38 For useful final products such sensor yarns have to be combined with further components. To achieve this, the manufactured textile (weave or knit) can be functionalized by textile printing. So-called „printed electronics“-systems can be transferred on textiles using digital-printing machinery. In electronic textile printing ITA focuses on the area of „organic printed electronics“. Recent investigations were initially performed on flat surfaces. Challenges in textile printing as rough surface topography and flexibility of textiles, stable adhesion of printed electronics, process evaluation, selection of materials and drying process of printed products are subjects of research. Lightning, flexible displays as well as force, elongation and olfactory sensor systems are possible applications for the investigated technology. Session Neue Materialien und Strukturen 14:20 Soft Condensed Matter Sensors for Shape Sensing of Adaptive Structures F. Clemens (V), M. Melnykowycz, S. Tutu, Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt, Dübendorf (CH) Advances in layered manufacturing technologies and materials science are making the manufacture of complex structures with adaptive mechanical characteristics easier to achieve. Additionally, the ability to print soft and flexible polymers such as Thermoplastic Elastomers (TPE) in consumer-grade Fusion Deposition Modeling (FDM) 3D printers is reducing the barriers to producing mechanically adaptive structures. Soft condensed matter piezoresistive sensors based on a Carbon Black (CB) and TPE have been produced [1] in order to measure the deformation of light weight structures. Mechanical testing has shown that a textile band sensor design shows some relaxation during loading to different strain levels, but has very low signal drift over time for resistivity versus strain monitoring. Mechanical characterization of the piezoresistive sensor (in 0.3 mm diameter monofilaments) has shown a decoupling between the non-linear force and a linear electrical resistance response during tensile loading. The CB/TPE sensor material can achieve ultimate strains of over 150%, with a safe working range up to 100% [2]. Pre-straining of the material is required in order to improve the sensor performance. Initial tests have shown that monitoring of large expansion like hand motion and small expansion like pulse wave of a person can be detected precisely with this new sensor. Subsequent tests included sensor integration into a 3D printed compliant structure with an unfolding nature in the sensor region will be presented. The 3D printed band with an expanding structural design unfolds along the direction of longitudinal strain to monitor structural deformation. Future research will focus on integrating the sensor material directly in the printing process, lending to use in smart skins for soft robotics or wearable computing applications. Finally new results on soft condensed matter piezoelectric sensors and actuators and the potential application will be presented. 39 Vorträge Donnerstag, 07. April 2016: Auditorium 14:40 Maßgeschneiderte Kompositwandler auf Basis piezokeramischer Fasern und Perlen K. Hohlfeld (V), TU Dresden; S. Gebhardt, A. Michaelis, Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS, Dresden Elektromechanische Wandler auf Basis von Piezokeramik-Polymer-Verbundwerkstoffen finden als Sensoren, Aktoren, Ultraschallwandler oder Generatoren vor allem in der Adaptronik, in der Medizintechnik sowie in der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung Einsatz. Für die Auslegung und kosteneffektive Fertigung leistungsfähiger Wandler müssen sowohl die verwendeten piezokeramischen Komponenten als auch die daraus entstehenden piezoelektrischen Komposite speziell auf den Anwendungsfall zugeschnitten sein. Am IfWW der TU Dresden / Fraunhofer IKTS steht ein serienfähiges Verfahren zur Verfügung, das die Fertigung piezokeramischer Komponenten in breiter Geometrievariation erlaubt. Damit lassen sich piezokeramische Fasern mit einem Durchmesser d = 100 - 800 µm sowie piezokeramische Perlen im Durchmesserbereich d = 0,8 - 1,6 mm fertigen. Die Weiterverarbeitung zu Piezokeramik-Polymer-Verbundwerkstoffen erfolgt durch gezielte Anordnung der piezokeramischen Komponenten in einer Polymermatrix, mechanische Bearbeitung und durch das Aufbringen strukturierter Elektroden. Flächenwandler, bestehend aus einer Monolage parallel angeordneter Fasern in einer Epoxidharzmatrix, eignen sich besonders als Sensor, Aktor oder Generator. Sie können für die Schwingungs- und Geräuschdämpfung sowie für Aufgaben der Strukturkontrolle genutzt werden. Gewöhnlich werden Fingerelektroden auf die Oberfläche der Wandler aufgebracht. Durch das Versenken der Elektroden in die Faserlage, konnte das Arbeitsvermögen der Flächenwandler auf das Vierfache erhöht werden. Zur Fertigung von Ultraschallwandlern für die zerstörungsfreie Werkstoffprüfung, Medizin- oder Sonartechnik werden piezokeramische Fasern als Bündel angeordnet und mit einem Polymer infiltriert. Über die Anordnung der Fasern sowie Dicke und Form des Wandlers wird der Ultraschallwandler für die jeweilige Anwendung konfektioniert. Zur kosteneffektiven Fertigung großflächiger Wandler für die Realisierung sensorischer Aufgaben sowie zur Energieversorgung verbrauchsarmer Elektronik aus Bauteilschwingungen, sind piezokeramische Perlen vorteilhaft. Dazu werden die Perlen als Monolage in eine Polymermatrix eingebracht und die Oberfläche für die Kontaktierung durch Schleifen freigelegt. Der Beitrag gibt einen Überblick über die Fertigungsschritte zur Herstellung maßgeschneiderter piezoelektrischer Komposite. Der Einfluss von Art und Anordnung der Komponenten, mechanischer Bearbeitung sowie Elektrodenausprägung auf die dielektrischen, ferroelektrischen und elektromechanischen Eigenschaften wird dargestellt. 15:30 Integration von Faser Bragg Gitter Sensoren (FBGS) in thermoplastische Laminate M. John (V), T. Jacob, Fraunhofer-Institut für Werkstoffmechanik, Halle; K.-H. Haase, Hottinger Baldwin Messtechnik GmbH, Darmstadt Im Automobilbau sollen zukünftig verstärkt hybride Strukturen und Bauteile eingesetzt werden, wobei endlosfaserverstärkte thermoplastische Laminate eine entscheidende Rolle spielen werden. Zur Qualitätssicherung oder Strukturüberwachung können diese hybriden Strukturen mit Fasersensoren wie bspw. Faser Bragg Gitter Sensoren (FBGS) ausgestattet werden. Der Einsatz dieser FBG-Sensorfasern verspricht nicht nur im Automobilbau ein großes technisches Potential. Neben bestehenden Anwendungen zur Überwachung von Windkraftanlagen (am Rotorblatt) sowie Elementen im Bauwesen (Brücken- und Fassadenelemente) sind verschiedenste weitere Nutzungen denkbar. Am Fraunhofer Institut für Werkstoffmechanik in Halle wurden deshalb FBGS der Firma HBM GmbH für den Einsatz in endlosfaserverstärkten thermoplastischen Laminaten untersucht. 40 Die FBG-Sensorfasern wurden zunächst hinsichtlich ihrer Beständigkeit bei der Verarbeitung und Integration in thermoplastischen UD-Tapes geprüft. Die verwendeten thermoplastischen UD-Tapes aus Polypropylen mit 60% Glasfasern (PP/GF60) wurden im Kreuzverbund zu Laminaten verpresst. Eine besondere Herausforderung bestand hierbei in der Ausrichtung und Fixierung der Sensorfaser sowie bei deren Herausführung aus dem Laminat. Hierzu wurde eine geeignete Pressform zur Konsolidierung der UD-Tapes unter Druck und Temperatur im Heißpressverfahren entwickelt. Bereits während der Probenherstellung wurden faseroptische Dehnungsmessungen durchgeführt und der Einsatz der FBGS zur Analyse von Konsolidierungsvorgängen, zur Prozessüberwachung und zur Ermittlung von Eigenspannungen erprobt. Die so hergestellten Zugprüfkörper mit integrierten FBG-Sensorfasern wurden anschließend unterschiedlichen Zugbelastungen ausgesetzt. Neben quasistatischen Versuchen wurde auch die Beständigkeit der Sensorfaseranbindung hinsichtlich dehnratenvariierter und zyklischer Belastung sowie in Zeitstandversuchen untersucht. Als Vergleichswert zur gemessenen Dehnung der FBG-Sensorfaser wurde über ein berührungsloses Referenzmesssystem die Dehnung an der Probenoberfläche mittels Specklemuster und anschließender Grauwertkorrelation bestimmt. Die bisherigen Untersuchungen zur Dehnungsmessung von endlosfaserverstärkten thermoplastischen Laminaten aus PP/GF60-Tapes mit integrierten FBG-Sensorfasern haben aussagesichere, reproduzierbar Ergebnisse geliefert. Sowohl eine gute Anbindung der Sensorfaser zur Matrix und somit eine sichere Dehnungsübertragung, als auch die Beständigkeit der Anbindung konnten durch die Untersuchungen gezeigt werden. 15:50 Development of a hydraulic valve driven by SMA wires P. Motzki (V), S. Nalbach, ZeMA - Zentrum für Mechatronik und Automatisierungstechnik gGmbH, Saarbrücken; A. York, S. Seelecke, Universität des Saarlandes, Saarbrücken The thermal shape memory effect describes the ability of a deformed material to return to its original shape when heated. This effect is found in shape memory alloys (SMAs) such as nickel-titanium (NiTi). SMA actuator wire is known for its high energy density and allows for the construction of compact systems. An additional advantage is the so-called „self-sensing“ effect, which can be used for sensor tasks within an actuator-sensor-system. Hydraulic switching valves are used in almost every hydraulic application. A standard state-of-art switching valve consists of a valve block with bores, a valve spool a spring and an electro-magnetic actuator. In a simple configuration, the valve has two states, open and closed. The spring pushes the spool into its first position and the electromagnetic actuator is used to pull the spool into its second position, working against the spring force. Focus of this work is to replace the electro-magnetic actuator in a hydraulic switching valve with SMA wires. That way construction space and weight of the switching valve can be reduced and also the costs can be decreased. In a first step, the valve characteristics like the actuator force and stroke are evaluated. Based on these evaluations a new valve design using SMA wires is constructed. The SMA based valve is evaluated with respect to force and stroke. In this evaluation, the effect of the wire diameter on the valve frequency is examined. Finally both valves are arranged with other hydraulic components in a test station. The results concerning the hydraulic parameters like pressure and flow rate are compared to the conventional valve. The switching time of the magnetic valve could be reached and similar hydraulic behavior was detected. In conclusion, the experimental results are displayed and an outlook on future work and possible application scenarios is given. 41 Vorträge Donnerstag, 07. April 2016: Auditorium 16:10 Entwicklung von haptischen Informationselementen zur Unterstützung älterer Menschen A. Czechowicz (V), F. Zobel, Zentrum für angewandte Formgedätchtnistechnik, Remscheid; L. Bucher, Bergische Universität Wuppertal Im Alter ist die Verarbeitung optischer und akustischer Signale schwerer zu trainieren und wahrzunehmen als die taktile Wahrnehmung. Daher werden im Projekt AHAFeel (Altersgerechte Haptik Feedback Elemente auf Basis von Formgedächtnisaktoren) haptische Feedbackelemente, als technische Unterstützungssysteme, auf Basis von Formgedächtnisaktoren entwickelt. In der Publikation wird die Projektidee anhand von Anwendungsbeispielen systematisch aufgeführt. Die Einordnung der psychologischen Gewichtungsfaktoren hinsichtlich Anwendungsszenarien werden anhand von konstruktiven Wirkprinzipien für Versuchsstände und Anwendungsszenarien erläutert. Vorträge Donnerstag, 07. April 2016: Seminarraum Uhrzeit Keynotevortrag 09:00 Aktive Systeme zur Schwingungs- und Schallminderung - der (lange) Weg von der Idee zur industriellen Serienanwendung P. Wölfel, Wölfel Beratende Ingenieure GmbH & Co. KG, Höchberg Session Structural Health Monitoring und Energy Harvesting 09:40 Systementwicklung zur Strukturüberwachung mit geführten Wellen L. Schubert (V), B. Weihnacht, U. Lieske, B. Frankenstein, S. Gebhardt, P. Neumeister, H. Neubert, Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS, Dresden Am Fraunhofer IKTS wurde eine Vielzahl systemtechnischer Ansätze für die Strukturüberwachung mit geführten Wellen entwickelt. Anwendung finden dabei sowohl passiv arbeitende Lösungen, die von Schädigungsprozessen emittierte Schallereignisse ausnutzen, als auch aktiv anregende Verfahren, die die Wechselwirkung von akustischen Wellen mit Materialschädigungen bewerten. Der Beitrag stellt ein breites Spektrum von Anwendungen vor. Ausgehend von Applikationen im Luftfahrtbereich zur Überwachung von CFK-Strukturen- über Anwendungen im Automobilbau bis zur Überwachung der Rotorblätter und Gründungsstrukturen von Windkraftanlagen wird eine Brücke gespannt, die bei den verschiedenen Anwendungen ähnliche systemtechnische Ansätze aufzeigt. Kernelemente der Systeme und wesentlicher Teil der Arbeiten sind piezoelektrische Wandler, die strukturintegriert oder strukturappliziert elastische Wellen anregen oder empfangen. Die technologischen Umsetzungen reichen vom keramischen Mikrosystem mit integrierten piezoelektrischen Wandlerelementen über modulare Umsetzungen mit separaten Wandlern bis hin zu anwendungsspezifischen Mehrwandlersystemen. Neben den sensorischen und aktorischen Wandlern sind Ansteuerelektronik und Auswerteprogramme maßgebliche Systemkomponenten, welche ebenfalls am Fraunhofer IKTS entwickelt werden. Der Beitrag betont die ähnliche Systemstruktur in den verschiedenen Applikationen und gibt einen Überblick über Möglichkeiten und Grenzen zerstörungsfreier Überwachungstechniken basierend auf geführten Wellen. 10:00 Robuste, berührungslose Bauteilprüfung: eine Perspektive für Maschinelles Lernen A. Winkler (V), P. Kostka, M. Dannemann, Technische Universität Dresden Zur Realisierung reproduzierbarer Bauteilqualitäten von Faserverbundstrukturen ist während deren Herstellung die Einhaltung enger Toleranzfenster erforderlich. Weiterhin ist insbesondere bei sicherheitsrelevanten Komponenten eine zuverlässige Identifizierung möglicher Schädigungsentwicklungen infolge unvorhersehbarer Lastereignisse notwendig. Im Vergleich zu bildgebenden zerstörungsfreien Prüfverfahren bieten schwingungsbasierte Methoden die Möglichkeit zu einer deutlich zeit- und kosteneffizienteren Qualitäts- und Eigenschaftskontrolle. In diesem Beitrag wird die Entwicklung eines Diagnosesystems dargestellt, das eine effiziente und zuverlässige Bauteilbeurteilung ermöglicht, indem das zustandsabhängige dynamische Antwortverhalten der Struktur auf eine definierte Anregung akustisch aufgezeichnet, die darin enthaltene Information analysiert und mittels moderner Algorithmen zum Maschinellen Lernen (Machine Learning) in Form von Klassifikatoren modelliert wird. Am Beispiel eines generischen Bauteils werden die Definition der akustischen Messstrecke, die Analyse der Antwortsignale, die Merkmalsdefinition, die Bewertung von Lernstrategien sowie die Klassifikatorprüfung aufgezeigt. Hierfür wurden die Anwendungsgrenzen bei der Qualitätsprüfung und Vor-Ort-Begutachtung von Faserverbundstrukturen anhand von Messungen an definiert vorgeschädigten Probekörpern analysiert, wobei die akustischen Signale unter realitätsnahen, verrauschten Bedingungen aufgenommen wurden. 42 43 Vorträge Donnerstag, 07. April 2016: Seminarraum 10:20 Zustandsüberwachung mit energieautarken Sensoren am Beispiel der Intralogistik und des Schienengüterverkehrs M. Koch (V), Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF, Darmstadt Der Vortrag informiert über Untersuchungen und Ergebnisse im Rahmen der Forschungsprojekte „Zustandsüberwachung von Intralogistiksystemen – ZIL“ und „Energieautarke Sensoren zur Überwachung von Güterwagen – ESZüG“. Ziel im Projekt ZIL ist die Entwicklung von neuen Systemen und Algorithmen zur Zustandsüberwachung von Geräten und Anlagen der Intralogistik. Untersucht wurden neue Ansätze für die autonome Detektion von Strukturschäden (Structural Health Monitoring), autonome Detektion von Zustandsänderungen in Antriebs- und Führungsrollen (Condition Monitoring) und die autonome Detektion von Überlastungen (Load Monitoring). Ziel im Projekt ESZüG ist die Entwicklung energieautarker Sensoren die ihre benötigte Energie mittels Energy Harvesting aus den Vibrationen am Güterwagen selbst generieren. Da das Schwingungsverhalten der Vibrationsquelle jedoch von den Betriebseigenschaften (Fahrgeschwindigkeit, Beladung, Streckenabschnitt, etc.) abhängt, wurden die Generatoren anwendungsspezifisch ausgelegt. Eine kontinuierliche Überwachung der Systeme durch Sensoren ermöglicht neue Optimierungspotenziale. Der Einsatz von Sensorik zur Überwachung soll dazu beitragen, die Verfügbarkeit zu erhöhen, die Wartungskosten durch bedarfsgerechte Wartung zu senken, Gerätefehlnutzungen zu detektieren und neue Erkenntnisse über die tatsächlich im Betrieb auftretenden Belastungen und Beanspruchungen von Komponenten zu gewinnen. 11:20 44 Zur Entwicklung eines Structural Health Monitoring Systems zur automatisierten Festigkeitskontrolle von Steuerflächen von Zivilflugzeugen M. Schagerl (V), S. Gschoßmann, N. Kama, Y. Zhao, Institut für Konstruktiven Leichtbau, Christian Doppler Laboratory for Structural Strength Control of Lightweight Constructions, Johannes Kepler Universität Linz (AT) Steuerflächen an den Tragflügeln von Zivilflugzeugen sind im Betrieb hohen aerodynamischen Belastungen ausgesetzt. Die ständigen Steuervorgänge stellen eine signifikante Ermüdungsbelastung dar und bei der Nutzung als Bremsklappe wirken hohe statische Lastspitzen. Zudem birgt die exponierte Lage der Steuerfläche die Gefahr einer Beschädigung. Ein weiterer Aspekt ist die aufwendige Konstruktion in Sandwichbauweise, die große Anforderungen an die Fertigung und nachfolgende Inspektionen stellt. Im aktuellen Auslegungsprozess werden diese Bauteile daher konservativ auf sicheres Leben ausgelegt. Im Vortrag wird ein moderner Ansatz einer schadenstoleranten Festigkeitsauslegung vorgestellt. Basierend auf einer detaillierten Strukturanalyse werden gezielt Structural Health Monitoring (SHM) Systeme eingesetzt, die in Echtzeit eine umfassende, automatisierte Festigkeitskontrolle ermöglichen. Die Strukturanalyse beinhaltet dabei (i) numerische Berechnungen zur Vorhersage des Zeitpunkts einer möglichen Schadensinitiierung, (ii) Simulationen zur fortschreitenden Ausbreitung eines vorhandenen Schadens und (iii) die ständige Bewertung der Restfestigkeit des geschädigten Bauteils. Kritische Stellen am Bauteil werden dann durch optimal platzierte Sensoren überwacht. Die Messergebnisse sollen dabei vor allem optimal das Schadenstoleranzkonzept unterstützten bzw. ergänzen. Zu den möglichen Kandidaten von Sensoren und SHM Methoden zählen dabei sowohl klassische Verfahren wie elektro-mechanische Impedanzmessungen oder verteilte Dehnungsmessungen mit faseroptischen Sensoren, als auch elektrisch leitende, mit CNT aktivierte Beschichtungen, deren flächige Widerstandsmessungen mit Tomographieverfahren ausgewertet wird. Mit analytischen Betrachtungen, numerischen Simulationen und experimentellen Versuchsaufbauten werden diese Konzepte zunächst auf ihre Tauglichkeit für den konkreten Anwendungsfall der Steuerfläche untersucht. Im Ergebnis wird schließlich der Entwurf eines automatisierten Überwachungssystems vorgestellt, das den Strukturzustand und die Strukturfestigkeit im Betrieb beobachtet und – im Einklang mit dem Sicherheitskonzept der Schadenstoleranz – letztendlich kontrolliert. 11:40 Energy Harvesting auf Basis piezoelektrischer AlN- und AlScN -Dünnschichten D. Hecker (V), S. Barth, H. Bartzsch, D. Glöß, P. Frach, Fraunhofer-Institut für Elektronenstrahl- und Plasmatechnik, Dresden Aluminiumnitrid (AlN) ist ein piezoelektrisch wirksames Material, das als dünne Schicht beispielsweise bereits für elektroakustische Filter, sogenannte BAW-Filter eingesetzt wird. Aufgrund seiner niedrigen dielektrischen Konstante und guter mechanischer Eigenschaften ist es auch ein interessantes Material für Anwendungen im Bereich des Energy Harvesting. In den letzten Jahren wurde gezeigt, dass sich der vergleichsweise niedrige piezoelektrische Koeffizient des AlN durch eine Dotierung mit Sc auf ungefähr das 4fache erhöhen lässt. Im Vortrag werden die piezoelektrischen Eigenschaften von AlN- und AlScN-Schichten insbesondere im Hinblick auf das Energy Harvesting verglichen. Anhand eines Messaufbaus auf der Basis einfacher Schwinger aus Si-Streifen mit Schichten von ca. 10µm Dicke wird gezeigt, dass sich die generierte Energie durch Nutzung von AlScN auf ungefähr das 5 fache im Vergleich zu AlN-Schichten steigern lässt. Maximal wurde eine Leistung von 350µW generiert. Die Schichtabscheidung von AlN und AlScN erfolgte mittels reaktiven Magnetronsputterns. Es wurde eine Beschichtungsrate von 200nm/min auf einem Substratdurchmesser von 200mm erzielt. Damit ist eine kostengünstige Abscheidung von Schichten für das Energy Harvesting auch im industriellen Maßstab möglich. Session Modellierung, Simulation und Optimierung smarter Strukturen und Systeme 14:20 Anwendung stochstischer Simulationstechniken an smarten Systemen mit reduziertem Simulationsaufwand S. Li (V), T. Melz, Technischen Universität Darmstadt Smarte Systeme weisen aufgrund ihres meist komplexen Aufbaus eine Vielzahl von Systemparametern auf, die das Systemverhalten unterschiedlich stark beeinflussen. Eine quantitative Analyse der Einflüsse dieser Parameter auf die Systemperformance ist zur Bewertung der Systemzuverlässigkeit unabdingbar. Stochastische Simulationstechniken bieten die Möglichkeit sowohl Haupteffekte – der direkte Einfluss eines Parameters – als auch Wechselwirkungseffekte zwischen den Parametern zu identifizieren. Jedoch steigt mit der Anzahl der berücksichtigten Parameter der Simulationsaufwand exponentiell an. Die Anwendbarkeit stochastischer Simulationstechniken bei smarten Systemen ist bisher noch wenig erforscht. In diesem Beitrag wird ein neues Verfahren zur Bestimmung der Mindestsimulationszahl der Monte-Carlo Simulation für belastbare Ergebnisse vorgestellt. Das Verfahren zielt darauf ab, überflüssige Monte-Carlo Simulationsdurchläufe zu vermeiden, in dem iterativ das Konvergenzverhalten der statistischen Schätzer auswertet wird. Als Anwendungsbeispiel wurde eine adaptronische Balkenstruktur – mit aufgeklebten piezokeramischen Aktoren und Sensoren sowie einer Regelung zur Schwingungsminderung – modelliert und simuliert. Dieses smarte System weist eine Vielzahl von Material-, Geometrie-, Topologie- und Technologieparameter auf, die teilweise auch nichtlineare Abhängigkeiten aufweisen. Es wurde analysiert welches Konvergenzverhalten sich in solch einem smarten System einstellt und wie daraus geeignete Entscheidungskriterien zur Bestimmung der Mindestsimulationszahl abgeleitet werden können. Durch die Reduzierung der notwendigen Simulationen pro Systemparameter können insgesamt mehr Parameter untersucht und somit das komplette Systemverhalten analysiert werden. 45 Vorträge Donnerstag, 07. April 2016: Seminarraum 14:40 Effiziente Validierung stochastischer Sensitivitätsanalysen an smarten Systemen S. Ochs (V), Technische Universität Darmstadt; T. Melz, Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF, Darmstadt Die Integration aktiver Komponenten – auf Basis von multifunktionalen Werkstoffen – in ein Struktursystem initiiert Wechselwirkungen zwischen den aktiven und passiven Systemkomponenten. Diese Wechselwirkungen erschweren die Beurteilung der Systemzuverlässigkeit, da weitere Systemzustände entstehen. Mit Hilfe stochastischer Sensitivitätsanalysen wird versucht, die Zuverlässigkeit smarter Systeme mit statistischen Maßen (Haupt- und Wechselwirkungseffekte) numerisch zu bewerten. Die experimentelle Validierung der numerischen Ergebnisse ist aufgrund der hohen Anzahl an Simulationspunkten jedoch aufwendig. Zudem ist die Anwendbarkeit bekannter experimenteller Simulationstechniken zur Validierung stochastischer Sensitivitätsanalysen bisher noch sehr wenig erforscht. Dieser Beitrag stellt eine neue Methode zur Validierung stochastischer Sensitivitätsanalysen an smarten Systemen mit Hilfe der modellbasierten Versuchsplanung vor. Diese erlaubt die Anpassung der Messungen an das numerisch analysierte Systemverhalten und ermöglicht somit eine effiziente Versuchsdurchführung, indem nicht-relevante Effekte unberücksichtigt bleiben. Im Vergleich zu einem konventionellen vollfaktoriellen Versuchsdesign reduziert sich der Messaufwand durch die modellbasierte Planung um bis zu 40 %, bei vergleichbarem Informationsinhalt. Allerdings können nur die Hauptund Wechselwirkungseffekte validiert werden, die in der numerischen Simulation als relevant identifiziert wurden. Die Anwendbarkeit dieser Methode wurde an einem smarten System zur Schwingungsreduktion überprüft. Basierend auf einem numerischen Modell des Systems wurde zuerst eine varianzbasierte Sensitivitätsanalyse zur Ermittlung der relevanten Systemgrößen auf die Funktionstüchtigkeit des Systems durchgeführt. An einem Prüfstand, der die realen Betriebsbedingungen des Systems nachbildet, wurden anschließend die Effekte experimentell bestimmt und die numerischen Ergebnisse validiert. Zur Validierung der neuen Methode wurden des Weiteren Messungen nach konventionellen Versuchdesigns realisiert und die Ergebnisse mit denen der neuen Methode verglichen. 15:30 46 Simulation von Antriebssystemen mit Festkörperaktoren durch Netzwerkmodelle H. Neubert (V), F. Ehle, P. Neumeister, Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS, Dresden Intelligente Wandlerwerkstoffe für Festkörperaktoren wie Ferroelektrika, thermische oder magne-tische Formgedächtniswerkstoffe zeigen ein kompliziertes Verhalten, das den Entwurf von Aktor-systemen zu einer schwierigen Aufgabe macht. In der Regel sind Simulationsmodelle zur Entwurfs-validierung oder -optimierung unerlässlich. In frühen Entwurfsstadien, in denen Struktur und Hauptparameter eines Antriebs festzulegen sind, eignen sich hierfür besonders Kirchhoffsche Netzwerke. Adäquate Elementmodelle der Wandlerwerkstoffe sind dabei eine Grundvorausset-zung der erfolgreichen Systemmodellierung. Der Beitrag präsentiert geeignete Netzwerkelemente am Beispiel magnetischer Formgedächtniswerkstoffe. Ein Materialmodell für den gebräuchlichsten Anwendungsfall wird entwickelt und anhand von Messungen parametriert. Es schließt die ausge-prägte Dehnungshysterese der Formgedächtniswerkstoffe, abhängig von magnetischer Flussdichte und mechanischer Spannung ein. Berücksichtigt wird ebenfalls die Polarisierung in Abhängigkeit von Magnetfeld und Dehnung. Für den typischen Fall eines quaderförmigen, magnetisch und me-chanisch homogen beanspruchten Aktorelements wird ein Netzwerkelement zur Systemmodellie-rung in der Modelica-Sprache abgeleitet. Beispielhaft werden mit ihm erzielte Simulationsergebnis-se zum dynamischen Verhalten eines magnetischen Formgedächtnisaktors dargestellt und mit Messungen verglichen. Die Vorteile und Grenzen des gewählten Modellierungsansatzes werden erläutert, abschließend wird die Übertragbarkeit auf andere Wandlerwerkstoffe diskutiert. 15:50 Electrical Power-Hardware-In-The-Loop simulation for the early validation of power amplifiers used in Active Vibration Control J. Millitzer (V), C. Ranisch, J. Kloepfer, Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF, Darmstadt Early stage Hardware-In-The-Loop (HIL) testing is becoming an increasingly important tool during the development of complex and highly interacting mechatronic systems. In the case of a power amplifier under test, an early HIL investigation allows for an evaluation of the required electrical power, the suitability of the power amplifier to drive a variety of different actuators and an investigation of defined fault states. In this paper, we highlight the development of an electrical Power-HIL interface for the test of a power amplifier for an electrodynamic voice coil actuator. In this context, the electrical Power-HIL interface represents a voltage controlled current source which is realized by means of a current controlled MOSFET H-bridge amplifier. The bi-directional load current in the test power amplifier is adjusted as a function of its driving voltage and a higher-level real-time simulation process. The real-time simulation includes a numerical simulation model of the electrodynamic voice coil actuator and an attached mechanical structure. This paper presents the derivation of general design parameters for an electrical Power-HIL interface from a preliminary numerical investigation and the results of initial tests with a common audio amplifier attached to the electrical Power-HIL interface. 16:10 Mehrgrößenregelung des Car-in-the-Loop-Prüfstands R. Fietzek (V), S. Foulard, S. Rinderknecht, Technische Universität Darmstadt Ein Treiber für Innovationen in der Automobilindustrie sind selbstfahrende Fahrzeuge. An ihnen wird mit Hochdruck geforscht. Ein Zwischenschritt zu diesem Entwicklungsziel sind bereits verfügbare Fahrerassistenzsysteme, wie zum Beispiel ein Spurhalteassistent, der unbeabsichtigten Fahrstreifenwechsel durch aktiven Lenkeingriff verhindern kann. Dadurch kann die Sicherheit im Straßenverkehr erhöht und die Zahl der Verkehrstoten reduziert werden. Die Bundesregierung fördert unter anderem deshalb die Entwicklung selbstfahrender Fahrzeuge und Fahrerassistenzsysteme im Rahmen der neuen HighTech Strategie im Schwerpunkt „Intelligente Mobilität“. Der Markt für Prüfstände weist jedoch in diesem Themengebiet eine Lücke auf. So existiert bisher kein geeigneter Gesamtfahrzeugprüfstand, der eine Fahrt auf der Teststrecke realistisch nachbilden kann, um Fahrerassistenzsysteme und selbstfahrende Fahrzeuge hinsichtlich Sicherheit, Betriebsfestigkeit, Dynamik und Komfort zu testen. Deswegen wurde das sogenannte „Car-in-the-Loop-Konzept“ (CiL) innerhalb der letzten fünf Jahre am Institut für Mechatronische Systeme (IMS) im Fachbereich Maschinenbau der TU Darmstadt entwickelt. Es erlaubt, die bei einer Fahrt auf einer Teststrecke auf den Antriebsstrang, die Lenkung und die Federung eines Fahrzeugs wirkenden Belastungen unter Laborbedingungen realistisch nachzubilden. Dieser erweiterte Funktionsumfang ist für das Testen von Fahrerassistenzsystemen und selbstfahrenden Fahrzeugen unerlässlich. Die Kombination mit relativ geringen Kosten ist im Vergleich zum Stand der Technik ein klares Alleinstellungsmerkmal. Die resultierenden Vorteile sind die exakte Reproduzierbarkeit und automatisierte Durchführung der Versuche, die Unabhängigkeit von Witterungsbedingungen sowie die Minimierung der Gefahr von Personenschäden, die sonst beim Testen von Sicherheitsfunktionen auftreten können. Folglich werden immer mehr Testkilometer von Teststrecken und öffentlichen Straßen auf Prüfstände verlagert, wodurch sich das starke Wachstum des Marktes für Prüfstände in den letzten Jahren erklären lässt. Die Bezeichnung Car-in-the-Loop ist eine Anlehnung an Hardware-in-the-Loop. Sie soll verdeutlichen, dass das gesamte Fahrzeug in Verbindung mit Modellen und entsprechender Hardware, die Belastungen aufbringt getestet wird. In diesem Beitrag wird die Mehrgrößenregelung des Car-in-the-LoopKonzepts erläutert, mit besonderem Fokus auf der Kompensation der Kopplungen zwischen den Freiheitsgraden. 47 Autoren- und Teilnehmerverzeichnis A Algermissen, S. Anhalt, F. Atzrodt, H. Arnold, S. Auhl, D. 10, 21 15, 38 11, 22 B Babaei, M. 11, 22 Baier, H. 6, 12, 28 Barth, S. 15, 45 Bartzsch, H. 15, 45 Bein, T. 6, 12 Block, R. 12, 35 Bös, J. 11 Breuer, U. 12, 29 Broich, B. 12, 35 Bucher, L. 16, 42 Bucht, A. 14, 37 Buff, H. 15, 38 Büter, A. 10, 31 C Clemens, F. Czechowicz, A. 15, 39 11, 12, 16, 25, 34, 42 D Dannemann, M. 10, 14, 31, 43 da Rocha-Schmidt, L. 12, 28 Datashvili, L. 12, 28 Dietzel, A. 11, 12, 23, 33 Drossel, W.-G. 6, 12, 14, 37 E Ehle, F. Ehrt, T. Ermanni, P. Eul, U. F Fietzek, R. Florian, T. Fuchs, T. Foulard, S. Frach, P. Frankenstein, B. Freund, T. 48 15, 46 11, 21 16, 47 11, 23 16, 47 15, 45 14, 43 11, 24 G Gebhardt, S. 14, 15, 40, 43 Gerstmayr, J. 12, 27 Geßner, T. 10, 30 Glauß, B. 11, 12, 22, 33 Glöß, D. 15, 45 Gramüller, B. 12, 27 Gries, T. 11, 12, 15, 22, 33, 38 Gund, C. Groll, L. 10, 30 Gschoßmann, S. 14, 44 Gurka, M. 11, 12, 24, 29 H Haase, K.-H. Haase, T. Hasler, S. Hauske, M. Hecker, D. Heintze, O. Herold, S. Hoffmann, F. Hoffstadt, T. Hohlfeld, K. Hollmann, F. Horn, S. Holeczek, K. Hübler, M. Hühne, C. Humer, A. I Ikegame, T. Infante, F. J Jackel, M. Jacob, T. Jänker, P. Jörg, B. Jikuya, I. John, M. Jungblut, T. K Kama, N. Karkosch, H.-J. Kintscher, M. Klein, L. Kletz, B.T. 15, 40 10, 21 12, 35 15, 45 10 15, 38 12, 34 11, 25 15, 40 10, 31 11, 12, 24, 29 12, 27 10, 19 14, 37 10, 20 15, 40 10 14, 37 15, 40 14, 36 14, 44 6, 14 12, 28 10, 32 10, 20 Kloepfer, J. Koch, M. Kostka, P. Kunze, H. 10, 16, 20, 47 14, 44 14, 43 14, 37 L Lake, M. Lammering, R. Lapiccirella, G. Larink, D. Leester-Schädel, M. Lerez, C. Lieske, U. Linke, S. Li, S. 11, 22 6, 14 14, 36 11, 23 12, 33 14, 36 14, 43 6 15, 45 M Maas, J. 11, 25 Mallapur, S. 11, 24 Matthias, M. 10, 20 Mayer, D. 6, 10, 15, 31 Melcher, J. 10, 20 Melnykowycz, M. 15, 39 Melzer, C. 11, 24 Melz, T. 3, 6, 10, 11, 15, 24, 45, 46 Michaelis, A. 15, 40 Middendorf, P. 10, 32 Millitzer, J. 16, 47 Misol, M. Modler, N. 10, 31 Möhring, H.-C. 6, 14, 36 Monner, H.P. 6, 10, 12, 21, 28 Mönster, T. 11, 23 Motzki, P. 12, 34 Motzki, V. 16, 41 Müller, C. Mroszczok, J. 11, 22 N Nader, M. Nalbach, S. Naso, D. Nee, I. Neubert, H. Neupert, J. Neumeister, P. Nissle, S. 6, 15 16, 41 12, 34 11, 23 14, 15, 43, 46 14, 15, 43, 46 11, 12, 24, 29 O Ochs, S. Osterhage, K. P Pagel, K. Pargen, S. Pertsch, P. Pfeiffer, T. Pieber, M. Platz, R. Pogodzik, J. Pohl, M. R Ranisch, C. Reischl, D. Rey, I. Rinderknecht, S. Rizzello, G. Rohlfing, J. Rudolph, T. 15, 46 6, 10 14, 37 11, 23 12, 35 12, 27 11, 24 12, 35 10, 21 16, 47 10, 19 6, 10, 16, 47 12, 34 14, 36 11, 22 S Salloum, R. 10, 31 Schaaf, P. 11, 22 Schagerl, M. 14, 44 Schibli, S. Schirmacher, R. 10, 19 Schmidt, S. 10, 31 Schönecker, A. 6, 15 Schramm, D. 11, 26 Schriever, S. 11, 22 Schroll, K. Schubert, L. 14, 43 Schüller, M. 10, 30 Schwerter, M. 12, 33 Seelecke, S. 6, 12, 16, 34, 41 Seide, G. 11, 12, 22, 33 Sen, S. 11, 22 Sinapius, M. 6, 14, 37 Spancken, D. 10, 31 Speer, K. 12, 35 Starke, E. 10, 31 Steinmetz, J. 14, 37 Stephan, T. T Takagi, K. Tamm, C. Thiel, J. Töws, P. Tröltzsch, J. Trümper, W. Türke, S. Tutu, S. U Ullrich, M. Unruh, O. 15, 38 15, 38 10, 31 10, 30 11, 26 15, 39 14, 37 10, 21 W Walther, A. 11, 22 Wassenaar, J. 12, 29 Weigelt, T. 11, 26 Weihnacht, B. 14, 43 Weise, B. 11, 22 Wiedemann, M. 3, 6, 12, 28 Wierach, P. 15 Winkler, A. 10, 14, 31, 43 Wölfel, P. 14, 43 Y York, A. 12, 16, 34, 41 Z Zaudtke, O. 11, 23 Zellhofer, M. 10, 19 Zenz, G. 10, 19 Zhao, Y. 14, 44 Ziegmann, G. 11, 23 Zobel, F. 16, 42 Zwinscher, Y. 11, 25 14, 37 49 Aussteller PI Ceramic GmbH Lindenstrasse D-07589 Lederhose T + 49 (36604) 882-4210 F +49 (36604) 882-4249 E [email protected] www.piceramic.com PI Ceramic gilt als weltweit führendes Unternehmen auf dem Gebiet aktorischer und sensorischer Piezoprodukte. Große Erfahrung im komplexen Entwicklungs- und Herstellungsprozess funktionskeramischer Bauelemente verbunden mit modernster Produktionsausstattung gewährleisten hohe Qualität, Flexibilität und Liefertreue. Prototypen und Kleinserien kundenspezifischer Piezobaugruppen stehen bereits nach kurzen Bearbeitungszeiten zur Verfügung. PI Ceramic besitzt darüber hinaus die Kapazitäten für die Herstellung mittlerer und großer Serien in automatisierten Linien. PI Ceramic ist ein Tochterunternehmen der Physik Instrumente (PI) GmbH & Co. KG und hat seinen Sitz in Lederhose, Thüringen. Das Produktsortiment setzt sich zusammen aus Piezoelementen- und Komponenten, Aktoren im Hoch- und Niedervoltbereich, Piezo-Biege-Aktoren sowie der dazugehörigen Verstärkertechnologie. Weiterführende Informationen finden Sie unter: http://piceramic.de/produkte.html Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF Bartningstr. 47 D-64289 Darmstadt T + 49 (6151) 705 0 www.lbf.fraunhofer.de Deutsches Zentrum für Luftund Raumfahrt e.V. (DLR) Institut für Faserverbundleichtbau und Adaptronik Lilienthalplatz 7 D-38108 Braunschweig T +49 (531) 295-2301 www.dlr.de/fa Die Adaptronik-Pioniere in Europa Seit 1989 arbeitet die Abteilung Adaptronik als einer der ersten europäischen Forschungsgruppen an technologischen Lösungen aus dem Gebiet der Adaptronik. Adaptronik gilt als eine interdisziplinäre Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts zur Schaffung einer neuen Klasse von sogenannten “adaptiven Struktursystemen”. Voraussetzung dafür ist die systemoptimale Integration von Sensoren und Aktuatoren auf der Basis von Multifunktionswerkstoffen wie z.B. Piezokeramiken, Formgedächtnislegierungen oder magnetostriktive Materialien in die lasttragende Struktur. Kombiniert mit optimierter Regelungstechnik und Leistungsversorgung realisieren wir quer durch alle Branchen neue Lösungsansätze zur aktiven • • • Vibrationsunterdrückung (z.B. bei optischen Systemen) Lärmreduktion (z.B. in Magnetresonanztomografen) Gestaltkontrolle (z.B. bei Flugzeugflügeln) bei variierenden operationellen Bedingungen. Mit unserer jahrelangen Erfahrung decken wir die gesamte Prozesskette zur Realisierung eines adaptronischen Systems ab, so dass unser Motto lautet: „Von der Struktur zum adaptiven System“ Leistungsprofil: MIT SICHERHEIT INNOVATIV. Das Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF entwickelt, bewertet und realisiert im Kundenauftrag maßgeschneiderte Lösungen für maschinenbauliche Komponenten und Systeme, vor allem für sicherheitsrelevante Bauteile und Systeme. Der Leichtbau steht dabei im Zentrum der Überlegungen. Neben der Bewertung und optimierten Auslegung passiver mechanischer Strukturen werden aktive, mechatronisch-adaptronische Funktionseinheiten entwickelt und prototypisch umgesetzt. Parallel werden entsprechende numerische sowie experimentelle Methoden und Prüftechniken vorausschauend weiterentwickelt. Die Auftraggeber kommen aus dem Automobil- und Nutzfahrzeugbau, der Schienenverkehrstechnik, dem Schiffbau, der Luftfahrt, dem Maschinen- und Anlagenbau, der Energietechnik, der Elektrotechnik, dem Bauwesen, der Medizintechnik, der chemischen Industrie und weiteren Branchen. Rund 500 Mitarbeiter und modernste Technologie auf mehr als 11 560 Quadratmetern Labor- und Versuchsfläche an zwei Standorten in Darmstadt stehen zur Verfügung. 50 • • • • • Systemanalyse und Identifikation Modellierung und Simulation komplexer adaptiver Systeme Reglerentwicklung und Implementierung Sensor- und Aktuatorentwicklung Systemintegration, Validierung und Demonstration Die Abteilung Adaptronik, welche in 2001 vom DLR-Vorstand die Auszeichnung zum „Center of Excellence“ erhielt, leitet zahlreiche nationale und internationale Projekte. Ein Meilenstein der Adaptronik in Deutschland markiert dabei das vom BMBF geförderte Leitprojekt ADAPTRONIK. Darüber hinaus ist die Abteilung Adaptronik verantwortlich für das Kompetenznetz ADAPTRONIK. 51 Aussteller Opel Group GmbH Bahnhofsplatz 1 D-65423 Rüsselsheim T +49(0) 6142 7-70 E [email protected] www.opel.de Opel – das Unternehmen Opel wurde im Jahr 1862 von Adam Opel im hessischen Rüsselsheim gegründet und ist einer der größten europäischen Automobilhersteller. Das Unternehmen verkauft jährlich mehr als eine Million Fahrzeuge. Opel investiert in Wachstum und befindet sich in der größten Produktoffensive der Unternehmensgeschichte: Von 2016 bis 2020 bringt die Marke 29 neue Modelle auf den Markt. Im Jahr 2015 hat Opel einen Meilenstein seiner Offensive präsentiert – den neuen Astra: Er ist ein Quantensprung in Sachen Effizienz, Vernetzung und innovativer Ausstattung. Darüber hinaus hat die Marke mit Fahrzeugen wie dem kompakten SUV Mokka, dem Lifestyle-Kleinwagen ADAM und dem eleganten Cabrio Cascada erfolgreich neue Segmente besetzt. Anspruch von Opel ist es, Hightech für alle in allen Segmenten zu bieten – zu bezahlbaren Preisen. Das Unternehmen macht deutsche Ingenieurskunst einer breiten Bevölkerungsschicht zugänglich und überrascht mit Innovationen, die man sonst nur aus der Oberklasse kennt. Im Astra finden sich zum Beispiel hochmoderne Fahrerassistenz-Systeme und das blendfreie Matrix-Lichtsystem IntelliLux LED®. Die Marke versteht sich als Wegbereiter der digitalen Vernetzung zwischen Mensch und Auto und setzt mit dem persönlichen Online- und Service-Assistenten Opel OnStar mit 4G/LTE WLAN-Hotspot Maßstäbe im Volumensegment. Auf dem Weg zum umfassenden Mobilitätsdienstleister wurden innovative Konzepte wie die Carsharing-App CarUnity auf den Markt gebracht. Opel ist Teil von General Motors und hat seine Zentrale am Traditionsstandort Rüsselsheim. Das Unternehmen produziert in zehn Werken und betreibt drei Entwicklungs- und Testzentren in sieben europäischen Ländern; es hat rund 35.600 Mitarbeiter, davon mehr als 18.250 in Deutschland. Opel und seine britische Schwestermarke Vauxhall sind in mehr als 50 Ländern vertreten. Aktuelles aus dem Kompetenznetz Adaptronik Die 4SMARTS-Schirmherren Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF und Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR) leiten auch das Cluster Kompetenznetz Adaptronik e.V. Das Technologienetzwerk wurde 2007 als RheinMain Adaptronik e. V. in Darmstadt gegründet. Im Zuge der bundesweiten Ausweitung der Vereinsaktivitäten hat sich der Verein 2014 in Kompetenznetz Adaptronik umbenannt. Er bündelt die führenden deutschen Kompetenzen auf dem Gebiet der Adaptronik und ist damit die zentrale Anlaufstelle für Adaptronik im deutschsprachigen Raum. Zu den Mitgliedern gehören kleine und mittlere Betriebe sowie große Industrieunternehmen, hinzu kommen Universitäten, Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Der Verein bietet damit ein breites Kompetenzspektrum rund um die Adaptronik, von Materialien und Werkstofftechnik über Sensorik und Aktorik bis hin zu Prototyping und Prüftechnik, von der Grundlagenuntersuchung bis zur Anwendung. Ziel des Kompetenznetz Adaptronik ist es, Akteure aus Wirtschaft und Wissenschaft, die an unterschiedlichen Stellen der Wertschöpfungskette forschen, entwickeln oder anwenden, zu vernetzen und weitere Potenziale der Technologie zu erarbeiten und auszuschöpfen. Der Verein bietet seinen Mitgliedern eine Plattform zum offenen Dialog, zum vertrauensvollen Erfahrungsaustausch und zur Initiierung und Umsetzung gemeinsamer Projekte. Darüber hinaus zählen u. a. Informationen zu Förderoptionen und Fachveranstaltungen, gemeinsame Marketingaktivitäten sowie Vermittlung von Kooperationspartnern zu den Zielen. Das Kompetenznetz Adaptronik richtet sich vor allem an die Zielmärkte Automotive, Luft- und Raumfahrt, Maschinen- und Anlagenbau und Automatisierungstechnik. Werden Sie Mitglied und profitieren Sie vom Leistungsangebot des Vereins und den Kooperationsmöglichkeiten mit den Netzwerkmitgliedern. Geschäftsstelle Kompetenznetz Adaptronik c/o Fraunhofer LBF Bartningstraße 47 D - 64289 Darmstadt [email protected] www.kompetenznetz-adaptronik.de 52 53 Bauteilen zuhören mit Ultraschall-Dehnmessfolien 21.–22. Juni 2017 Braunschweig Deadline zur Vortragseinreichung: 25.11.2016 Piezoelektrische Ultraschall-Dehnmessfolien für AE Testing und Funktionsintegration Materialversagen verstehen, Betriebsfestigkeit optimieren, Leichtbaupotenziale heben. pd2m pd2m GmbH c/o TU Darmstadt Landgraf-Georg-Str. 4 64283 Darmstadt [email protected] w w w.pd2m.de 54 www.4smarts.inventum.de 55 Tagungsorganisation INVENTUM GmbH Postfach 20 07 14 . D-53137 Bonn [email protected] www.4smarts.inventum.de 56
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