Info-PDF - kommunaldigital

1 DIGITALISIERUNG DER ENERGIEWIRTSCHAFT
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GESAMTPROGRAMM DER SEMINARREIHE
DIGITALISIERUNG DER ENERGIEWIRTSCHAFT
VKU-Infotage zur Bewältigung der digitalen Transformation
#KommunalDigital
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2 DIGITALISIERUNG DER ENERGIEWIRTSCHAFT
DIGITALISIERUNG ERLEBBAR
MACHEN
Sehr geehrte Damen und Herren,
die Digitalisierung bietet die Chance, wesentliche gesamtgesellschaftliche Herausforderungen, wie den
demografischen Wandel oder die Energiewende ganz neu zu denken und zu gestalten. Sie greift mit großer
Geschwindigkeit in die bestehenden Geschäftsmodelle und Wertschöpfungsstufen ein, schafft aber auch
neue wirtschaftliche Möglichkeiten.
Die Mehrzahl der kommunalen Unternehmen fragt sich derzeit, wie sie die Digitalisierung bestmöglich für
die Entwicklung neuer Geschäftsfelder nutzen kann, wie sie den gestiegenen Herausforderungen an ITSicherheit und Datensouveränität begegnet und wie sie die Mitarbeiter optimal auf die neuen Herausforderungen vorbereitet. Daher bietet der VKU mit dieser Veranstaltungsreihe die Möglichkeit, sich mit der
Entwicklung individueller digitaler Unternehmensstrategien auseinanderzusetzen.
In der Energiewirtschaft 4.0 steht nicht mehr nur die reine Energielieferung im Vordergrund, sondern das
Kreieren neuer (Energie-)Dienstleistungsangebote. Unternehmensintern muss zunehmend wertschöpfungsübergreifend gedacht und agiert werden. Prozesse und Abläufe werden auch unternehmensintern zunehmend digitalisiert und damit effizienter werden. Gleichzeitig müssen die Netze „intelligent“ werden. Dabei
steht die Systemsicherheit ganz oben auf der Agenda. All diese Herausforderungen machen den Aufbau
und die Umsetzung einer unternehmensspezifischen Digitalisierungsstrategie zu einer wichtigen Zukunftsaufgabe. Dabei muss jedes kommunale Unternehmen entscheiden, welche Aufgaben es selbst übernehmen, outsourcen oder in Kooperation mit anderen Stadtwerken angehen möchte. Ein erfolgreiches Change
Management ist für das Gelingen der digitalen Transformation genauso wichtig wie die Entwicklung einer
zukunftsfähigen IT-Roadmap. Gleichzeitig gilt es, die Auswirkungen relevanter Gesetzesvorhaben optimal
umzusetzen.
Die Veranstaltungsreihe zur „Digitalisierung der Energiewirtschaft“ möchte Sie über den gesamten Prozess
einer Strategieentwicklung bis zur Umsetzung in tragfähige Geschäftsmodelle begleiten. Dabei werden
Ihnen Experten die Auswirkungen aktueller gesetzlicher Entwicklungen näherbringen, Möglichkeiten für
neue Geschäftsmodelle aufzeigen und anhand von Best-Practice-Beispielen erfolgreich umgesetzte Projekte
auf dem Weg zu einer digitalen Unternehmensstrategie beleuchten. In Workshops haben Sie die Möglichkeit, sich mit Ihren Kollegen über Lösungen für die anstehenden Herausforderungen auszutauschen. Dabei
können Sie aus dem Angebot, je nach Bedarf in Ihrem Unternehmen, auch einzelne Veranstaltungsbausteine
wählen.
Wir freuen uns, Sie bei einem oder mehreren unserer Infotage zu begrüßen!
Katherina Reiche
Hauptgeschäftsführerin
Verband kommunaler Unternehmen (VKU)
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DIGITALISIERUNG DER ENERGIEWIRTSCHAFT 3
ÜBERBLICK
Seminarreihe Digitalisierung der Energiewirtschaft
Ob in der Energiegewinnung, beim Transport oder im Vertrieb: Die zukünftige Energiewirtschaft wird von
digitalen Prozessen geprägt sein. Doch während das Thema auf zahlreichen Konferenzen meist sehr abstrakt diskutiert wird, liefern wir Ihnen eine Seminarreihe, die sich an der konkreten Umsetzung der Digitalisierung in Ihrem Unternehmen orientiert. Die digitale Transformation beginnt gewöhnlich mit der
Formulierung einer unternehmensspezifischen Strategie. Erst wenn Sie wissen, wie Sie den technologischen Fortschritt zu Ihren Gunsten nutzen möchten, können Sie weitergehende Maßnahmen einleiten. In
fünf verschiedenen Infotagen gehen wir sowohl auf die Entwicklung einer Digitalisierungsstrategie ein als
auch auf die Optimierung der einzelnen Wertschöpfungsstufen. Darüber hinaus zeigen wir Ihnen, welche
Veränderungen Sie in der IKT-Infrastruktur vornehmen müssen. Außerdem liefern wir Ihnen Handlungsempfehlungen, um die digitale Transformation zu einem erfolgreichen Change-Prozess werden zu lassen.
Infotage der Seminarreihe
Infotag
1
Digitale Strategien für Energieversorger
entwickeln
2
Digitale Transformation als
Change-Management-Aufgabe
3
Digitale Geschäftsmodelle für Vertrieb
und Handel
4
IT-Lösungen zur Digitalisierung der
Energiewirtschaft
5
Digitalisierung im Verteilnetz
Termin
Ort
28.6.2016
Düsseldorf
30.8.2016
Leipzig
29.6.2016
Düsseldorf
31.8.2016
Leipzig
5.7.2016
Frankfurt
29.8.2016
Leipzig
6.7.2016
Frankfurt
7.9.2016
Hannover
7.7.2016
Frankfurt
8.9.2016
Hannover
Unser Angebot
Sie können die Infotage einzeln buchen oder auch mehrere Infotage dieser Seminarreihe in beliebiger Kombination. Entscheiden Sie sich für den Besuch der gesamten Seminarreihe – bestehend aus allen fünf Infotagen – besuchen Sie den fünften Infotag kostenfrei.
Sollten in Ihrem Unternehmen mehrere Kollegen mit der digitalen Transformation betraut sein, können Sie
die einzelnen Infotage auch unter Ihren Kollegen aufteilen und profitieren „als Team“ von unserem besonderen Angebot.
Mehr Informationen unter: www.vku-akademie.de
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4 DIGITALISIERUNG DER ENERGIEWIRTSCHAFT
DIGITALE STRATEGIEN FÜR ENERGIEVERSORGER ENTWICKELN
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Individuelle Lösungsansätze für konkrete Geschäftsmodelle
28. Juni 2016 in Düsseldorf
30. August 2016 in Leipzig
Kurzbeschreibung des Infotages
Die Digitalisierung macht auch vor der Energiewirtschaft nicht halt. Gemeint sind vielfältige technologische
Möglichkeiten, die es erlauben, Energieversorgung ganz neu zu denken – über die Entwicklung neuer
Produkte und Anwendungen, über die Optimierung bestehender Prozesse bis hin zur Hebung von Effizienz- und Kostensenkungspotenzialen.
Ganz klar ist aber, dass es nicht die eine Lösung gibt, sondern die Verantwortlichen in jedem einzelnen
EVU für sich entscheiden müssen, welche Ziele sie vor dem Hintergrund ihrer individuellen Voraussetzungen erreichen wollen. Entscheidend ist, die eigenen Möglichkeiten genau zu analysieren und im Rahmen
dessen eine geeignete Digitalisierungsstrategie zu entwickeln.
Auf unserem Infotag zeigen wir Ihnen die Potenziale der Digitalisierung für Ihr Unternehmen. Sie erfahren,
welche Faktoren Sie für Ihr Unternehmen bestimmen müssen und wie Sie von der Analyse der Ist-Situation
zur Formulierung Ihrer Digitalisierungsstrategie kommen. Denn die Wahl der richtigen Strategie ist entscheidend, um die Voraussetzungen zur Steigerung der Wertschöpfung zu schaffen.
Ihre Referenten sind u.a.:
Kai Uwe Selberg
Bereichsleiter Markt und Handel
WSW Energie & Wasser AG
Björn Broda
Abteilungsleiter Unternehmensstrategie und M&A Projekte
Mainova AG
Stefan Mierzowski
Geschäftsführer
Cronos Management Consulting GmbH
©WSW-th-120619-4-006
©WSW-th-120619-4-009
©WSW-th-120619-4-012
©WSW-th-120619-4-015
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Ute Redecker
Leiterin der Digital Grid Business Unit,
Energy Management Siemens Deutschland, Siemens AG
DIGITALISIERUNG DER ENERGIEWIRTSCHAFT 5
DIGITALE TRANSFORMATION ALS CHANGE-MANAGEMENT-AUFGABE
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Veränderungsprozesse aktiv gestalten
29. Juni 2016 in Düsseldorf
31. August 2016 in Leipzig
Kurzbeschreibung des Infotages
Der Energiemarkt unterliegt zur Zeit einem tiefgreifenden Wandel: Dekarbonisierung, Dezentralisierung
und nicht zuletzt die Digitalisierung zwingen viele Unternehmen zu einem groß angelegten Transformationsprozess.
Damit dieser gelingt, ist es von entscheidender Bedeutung, die Mitarbeiter mitzunehmen. Was wie eine
Binsenweisheit klingt, ist in der Realität oft ausschlaggebend für Erfolg oder Misserfolg eines Change-Projekts – gerade wenn dieses mit der Einführung technologischer Veränderungen verbunden ist. Besonders
erfolgreich sind dabei Unternehmen, bei denen die Mitarbeiter den Veränderungsprozess aktiv gestalten
und die Führungskräfte den gewollten Wandel vorleben.
Erfahren Sie auf unserem Infotag, wie Sie den durch die Digitalisierung ausgelösten Veränderungsprozess
in Ihrem Unternehmen erfolgreich umsetzen. Neben einem erfahrenen Change-Trainer berichten Ihnen
Projektverantwortliche für das Thema Digitalisierung aus kommunalen EVU, mit welchen Mitteln sie den
Wandel vor Ort vollziehen.
Ihre Referenten sind u.a.:
Dr. Steffen Frischat
Geschäftsbereichsleiter
Energieeffizienz und Lösungen
ENTEGA AG
Dr. Jürgen Moret
Freiberuflicher Trainer
DR. MORET & PARTNER
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6 DIGITALISIERUNG DER ENERGIEWIRTSCHAFT
DIGITALE GESCHÄFTSMODELLE FÜR VERTRIEB UND HANDEL
© Adobe Stock I peshkova
Neue Produkte und richtige Weichenstellungen für die Zukunft
5. Juli 2016 in Frankfurt am Main
29. August 2016 in Leipzig
Kurzbeschreibung des Infotages
Der Druck im klassischen Commodity-Geschäft zwingt viele Unternehmen, über eine Erweiterung ihrer
Produkte und Geschäftsmodelle nachzudenken. Unternehmensverantwortliche wie auch Vertriebsleiter
müssen sich überlegen, mit welchen Geschäftsmodellen sich im Bereich Vertrieb und Handel zukünftig
Geld verdienen lässt.
Die Digitalisierung bietet dazu vielfältige Chancen. Zum einen eröffnet der technologische Fortschritt Möglichkeiten, neue Produkte mit Mehrwert anzubieten und damit zusätzliche Kundengruppen zu erschließen. Rund um das Thema Digitalisierung können dabei eine Reihe von Angeboten für Haushalts-, Gewerbe- und Industriekunden entwickelt werden. Mit dem Angebot von Systemdienstleistungen rücken
zunehmend auch andere Energieversorger als Kundengruppe in den Fokus. Im Energiehandel eröffnet die
Digitalisierung mit der Vermarktung flexibler Kapazitäten neue Geschäftsmöglichkeiten.
Der Infotag „Digitale Geschäftsmodelle für Vertrieb und Handel“ zeigt Ihnen erfolgreiche Praxisbeispiele,
mit denen kommunale EVU ihre Produktlandschaft auf digitaler Basis erweitern. Darüber hinaus werden
Sie Gelegenheit haben, Ideen hinsichtlich neuer Marktrollen und mögliche Synergieeffekte bei der Erweiterung Ihres Produktangebots mit anderen Unternehmensvertretern zu diskutieren.
Ihre Referenten sind u.a.:
Sabine Jaacks
Bereichsleiterin Energieeffizienz,
Vertrieb und Handel
VKU
Nils Sadowski
Produktmanager
Stadtwerke Norderstedt
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Sandra Trittin
Mitglied der Geschäftsleitung
Swisscom Energy Solutions AG
DIGITALISIERUNG DER ENERGIEWIRTSCHAFT 7
IT-LÖSUNGEN ZUR DIGITALISIERUNG DER ENERGIEWIRTSCHAFT
© Adobe Stock I Jakub Jirsák
Aufbau und Struktur einer zukunftsfähigen Infrastruktur
6. Juli 2016 in Frankfurt am Main
7. September 2016 in Hannover
Kurzbeschreibung des Infotages
Ob in der Energiegewinnung, beim Transport oder im Vertrieb – die zukünftige Energiewirtschaft wird
von digitalen Prozessen geprägt sein. Um als EVU darauf optimal vorbereitet zu sein, muss Ihre gesamte
IT-Infrastruktur dahingehend ausgerichtet werden.
Auf unserem Infotag erfahren Sie, wie Sie die richtigen Weichenstellungen für eine leistungsfähige ITInfrastruktur schaffen. Dazu schildern ausgewiesene Branchenexperten ihre Erfahrungen mit bereits vollzogenen technischen Lösungen. Sie erfahren, wie Sie Ihre Geschäftsprozesse als Kern einer Digitalisierungsstrategie digital abbilden.
Erfahrene Referenten berichten über IT-Lösungen für Vertrieb und Kommunikation und die Einbindung
von Smart Metern in Ihre bestehende Softwareumgebung. Nicht zu vernachlässigen bei diesen Transformationsprozessen ist das Thema Datenschutz und IT-Sicherheit. Zu guter letzt erhalten Sie neue Impulse,
wie Sie mit Kooperationen und gemeinsamen Rechenzentren die Digitalisierung in Ihrem Unternehmen
umsetzen.
Ihre Referenten sind u.a.:
Dr. Jonas Danzeisen
Geschäftsführer
Venios GmbH
Matthias Stoller
Leiter IT
RheinEnergie AG
Rainer Stock
Bereichsleiter Netzwirtschaft
VKU
Roland May
Geschäftsführer
City-USE GmbH & Co.KG
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8 DIGITALISIERUNG DER ENERGIEWIRTSCHAFT
DIGITALISIERUNG IM VERTEILNETZ
© Adobe Stock I James Thew
Voraussetzungen für Netzsicherheit und das Smart Grid der Zukunft
7. Juli 2016 in Frankfurt am Main
8. September 2016 in Hannover
Kurzbeschreibung des Infotages
Im Verteilnetz tummeln sich zunehmend mehr Akteure. Durch die fluktuierende Einspeisung erneuerbarer
Energien und die wachsende Anzahl dezentraler Kraftwerke steigen die Anforderungen an die Netzbetreiber von Tag zu Tag. Um auch zukünftig Netzstabilität und Versorgungssicherheit garantieren zu können,
müssen die Verteilnetze intelligenter werden.
Im Zuge der Digitalisierung wird das Verteilnetz somit zu einem „Smart Grid“ umgebaut. Der Einbau
intelligenter Stromzähler und die damit verbundenen Möglichkeiten zur Verbrauchssteuerung sind nur ein
Baustein auf diesem Weg. Auf Erzeugungsseite gilt es, die Vielzahl an Erzeugungseinheiten einschließlich
virtueller Kraftwerke zu koordinieren.
Auf diesem Infotag erhalten Sie Antworten auf folgende Fragen: Wie gelingt zukünftig die Kommunikation der verschiedenen Akteure? Welche Infrastruktur ist auf Seiten der Netzbetreiber notwendig und
wie kann im Verteilnetz der Zukunft IT- und Datensicherheit gewährleistet werden? Mit einer Mischung
aus Praxisbeispielen und Zukunftsprojekten geben Ihnen praxiserfahrene Referenten Input zur künftigen
Ausrichtung Ihres Verteilnetzes.
Ihre Referenten sind u.a.:
Dr. Christoph Mayer
Bereichsleiter Energie
OFFIS - Institut für Informatik
Sascha Schlosser
Bereichsleiter Marketing & Vertrieb
co.met GmbH
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Rainer Stock
Bereichsleiter Netzwirtschaft
VKU
DIGITALISIERUNG DER ENERGIEWIRTSCHAFT 9
GASTARTIKEL
Von Dr. Steffen Frischat, ENTEGA AG
DIGITALE TRANSFORMATION ALS FÜHRUNGSAUFGABE —
MEHR TEMPO AUF AGILEN WEGEN
In den nächsten Jahren werden die Karten im Energiemarkt neu vergeben. Energiewende und Digitalisierung verändern den Markt fundamental und stellen Versorger vor die Aufgabe, neue Geschäftsmodelle zu definieren. In der Umsetzung zeigt sich deutlicher Gestaltungsbedarf. Teile der Organisation sind in
andere Arbeitsmodelle zu bringen. Insbesondere erfordern digitale Geschäftsmodelle ein sehr marktorientiertes und flexibles Arbeiten. Kundenbedürfnisse müssen möglichst schnell erkannt, vorhergesagt und in
Segment-basierte Angebote umgesetzt werden. Auch benötigen Energiedienstleistungen andere Abläufe
und IT-Strukturen als das Kerngeschäft. Oft werden diese Anforderungen erst im Laufe der Produktentwicklung transparent und konkret definierbar.
ENTEGA entwickelt digitale Neuprodukte in einer separaten Prozesslandschaft — Arbeitsname „Fahrradspur“
— nach Scrum-Methodik: Teams auf Zeit arbeiten bereichsübergreifend, hierarchieunabhängig, eigenverantwortlich ... und hochmotiviert. Die Teams arbeiten in Sprints von drei Wochen, mit sehr schneller Zuarbeit aus zentralen Funktionen wie Recht und Einkauf. Die Zwischenergebnisse werden potenziellen Kunden
und internen Stakeholdern präsentiert, und das Feedback kann direkt in die nächsten Schritte einfließen. Das Einbinden von Kunden in die Produktentwicklung verändert die Diskussionen über Produkte: aus
Mutmaßungen werden Kundenzitate, und die Kompetenz, Kundenbedürfnisse zu adressieren, steigt spürbar. Weiterhin erlaubt der Arbeitsmodus, Produkte flexibler als bisher anzupassen und nachzusteuern, um
auf veränderte Marktanforderungen oder Wettbewerbsangebote zu reagieren.
Der Aufbau agiler Einheiten geht mit einer Kulturveränderung einher, die aktiv gesteuert und begleitet
werden möchte. Die agile Methode stärkt die Eigenverantwortung der Teams und erfordert einen neuen
Modus bei der Vereinbarung von erwarteten Ergebnissen. Mitarbeiter wie Management müssen sich auf ein
zusätzliches System einstellen und die Koexistenz verschiedener Methoden gestalten. Schließlich braucht
es ein hohes Maß an interner Koordination, damit sich Kerngeschäft und Neugeschäft ergänzen — beim
Kunden, in der Produktentwicklung und auch methodisch-kulturell. Auch dabei hilft die agile Struktur: Die
Arbeit in bereichsübergreifenden Teams hilft, das gegenseitige Verständnis zu stärken. Und die gemeinsam
erarbeiteten Erfolge schaffen Vertrauen, dass die neuen Wege in die richtige Richtung führen.
Dr. Steffen Frischat
verantwortet bei der ENTEGA AG die Entwicklung des Geschäftsfeldes „Energieeffizienz und
Lösungen“ und das Produktmanagement in den Bereichen Energie-Management, Contracting,
Eigenerzeugungslösungen, E-Mobilität und Smart Energy Services. Seinen Einstieg in den Energiemarkt nahm er als Geschäftsführer von BLUENORM, einer Beratungsgesellschaft für Energieeffizienz bei Geschäftskunden. Davor hatte er bei einem Münchner Technologiekonzern den
erfolgreichen Aufbau neuer Geschäftsfelder (IT-Sicherheit und Electronic Identity) in der operativen Verantwortung
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10 DIGITALISIERUNG DER ENERGIEWIRTSCHAFT
GASTARTIKEL
Von Ute Redecker, Siemens AG
DEN WANDEL DES ENERGIESYSTEMS GEZIELT NUTZEN
Das Energiesystem der Zukunft ist dezentral – und intelligent: Eine große Zahl dezentraler Kraftwerke liefert
umweltfreundlichen Strom, flexible Verbraucher passen sich in Echtzeit an das aktuelle Energieangebot an,
und dank neuer Speichertechnologien bleiben die Netze trotz fluktuierender Erzeugung immer stabil. Das
heißt: Energiemanagement wird eine zunehmend komplexe Aufgabe, die nur durch die Digitalisierung beherrschbar wird. Dieses erfordert nicht nur modernste IT und Datennetze, sondern auch geänderte Prozesse
und Abläufe. So leistet die Digitalisierung nicht nur einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende – sie ist
auch die Grundlage für zahlreiche neue Geschäftsmodelle, die Energieerzeugern, Netzbetreibern und Stadtwerken völlig neue Chancen eröffnen.
Wie sich durch die digitale Transformation reale Werte schaffen lassen, hat Siemens Deutschland im Rahmen
einer Kundenumfrage erörtert. Sie behandelt das Thema konsequent aus Sicht der Unternehmen: Rund
300 Geschäftsführer und Entscheider – unter anderem aus der Energiewirtschaft – haben in persönlichen
Gesprächen ihre Sicht auf die digitale Transformation erklärt. Im Mittelpunkt standen Strategie, Technologie
und der Mehrwert, den sie sich von der Digitalisierung versprechen. Das Ergebnis: Die befragten Unternehmen sehen sich zum größten Teil bereits auf dem Weg zu einer „Information-driven Company“, bei der reale
und virtuelle Welt noch stärker zusammenwachsen und der Hauptfokus auf dem Datenmanagement liegt.
Entsprechend konkret sind ihre Vorstellungen über den Mehrwert, den sie von der digitalen Transformation
erwarten. Die am häufigsten genannten Vorteile führen zu höherer Effizienz (und damit zu sinkenden Kosten) und zu einer gesteigerten Effektivität, die weiteres Wachstum ermöglicht. Von der Digitalisierung erwarten die Unternehmen vor allem positive Auswirkungen auf Abläufe und Prozesse, die mit einem hohen Maß
an Agilität einhergehen: Für die Sicherung einer zuverlässigen, effizienten und nachhaltigen Stromversorgung wird es immer wichtiger, auf neue technische Anforderungen und Markttrends frühzeitig zu reagieren.
Welche Bedeutung hat die Digitalisierung also für Stadtwerke? Regionale Energieversorger müssen künftig
riesige Datenmengen erfassen und auswerten, um kundenspezifische „Energie- und Datenlösungen“ anbieten zu können – bei steigender Komplexität in den Bereichen Erzeugung, Verbrauch und Speicherung.
Für Industriekunden sind flexible Lösungen wichtig, die Versorgungssicherheit gewährleisten und dabei
Kosten sparen.
Weitere Ergebnisse der Digitalisierungsumfrage von Siemens Deutschland sowie wesentliche Technologiebausteine zur erfolgreichen Gestaltung der digitalen Strategie stellen wir Ihnen gern in der Seminarreihe
„Digitalisierung der Energiewirtschaft“ der VKU Akademie vor.
Ute Redecker
leitet bei Siemens Deutschland die Digital Grid Business Unit in der Division Energy
Management.
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DIGITALISIERUNG DER ENERGIEWIRTSCHAFT 11
WEITERE INFORMATIONEN
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Alle Informationen zu unserer Seminarreihe „Digitalisierung der Energiewirtschaft“ erhalten Sie unter
www.vku-akademie.de und unter www.kommunaldigital.de
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650,00 ¤ für VKU-Mitglieder
580,00 ¤ für jeden weiteren Teilnehmer eines
Mitgliedsunternehmens
750,00 ¤ für Nicht-Mitglieder
Alle Preise verstehen sich zzgl. gesetzlicher MwSt.
In der Tagungspauschale sind Tagungsunterlagen, Tagungsgetränke und das Mittagessen enthalten.
Sonderkonditionen bei Besuch der gesamten Seminarreihe
Sie können die Infotage einzeln buchen oder auch mehrere Infotage dieser Seminarreihe in beliebiger
Kombination. Entscheiden Sie sich für den Besuch der gesamten Seminarreihe – bestehend aus allen fünf
Infotagen – besuchen Sie den fünften Infotag kostenfrei. Sollten in Ihrem Unternehmen mehrere Kollegen
mit der digitalen Transformation betraut sein, können Sie die einzelnen Infotage auch unter Ihren Kollegen
aufteilen und profitieren „als Team“ von unserem besonderen Angebot.
Teilnahmebedingungen
Nach Zusendung des Anmeldeformulars erhalten Sie eine Bestätigung und eine Rechnung. Bitte überweisen
Sie den Tagungsbeitrag nach Erhalt der Rechnung innerhalb von sieben Tagen. Bei Absage durch den Veranstalter aus organisatorischen oder sonstigen Gründen wird der Tagungsbeitrag voll erstattet. Stornierungen
seitens des Teilnehmers müssen schriftlich per Post, Fax oder E-Mail bei der VKU Service GmbH eingehen.
Erfolgt eine Stornierung bis zwei Wochen vor der Veranstaltung, wird der volle Tagungsbeitrag erstattet.
Danach wird der volle Tagungsbeitrag fällig. Eine Vertretung des angemeldeten Teilnehmers ist möglich.
Ansprechpartner
Michael Stecay
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Ausblick
Die Digitalisierung findet nicht nur in der Energiewirtschaft statt. Die VKU Akademie plant daher im
zweiten Halbjahr auch Infotage und Veranstaltungen zur Digitalisierung in der Wasserwirtschaft und
Abfallwirtschaft. Weitere Informationen dazu folgen.
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12 DIGITALISIERUNG DER ENERGIEWIRTSCHAFT
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