Zahl der Rückrufe 2015 insgesamt gestiegen - Kraftfahrt

Pressemitteilung Nr. 12/2016
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Mehr Produktsicherheitsuntersuchungen für Sicherheit auf den Straßen
- Zahl der Rückrufe 2015 insgesamt gestiegen
Flensburg, 30. März 2016. 711 Produktsicherheitsuntersuchungen von Fahrzeugen und Fahrzeugteilen
führte das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) im Jahr 2015 durch. In den Jahren 2010 bis 2012 lag das Niveau
noch bei etwa 410 Untersuchungen. Seither ist das Volumen deutlich gestiegen (s. Diagramm 1). Nicht
jede vom KBA durchgeführte Untersuchung, führt zu einem Rückruf. In Abhängigkeit der Untersuchungsergebnisse werden die für die Sicherheit im Straßenverkehr notwendigen Maßnahmen nach
den gesetzlichen Vorschriften durch das Kraftfahrt-Bundesamt ergriffen.
Die Untersuchungsergebnisse führten 2015 zu insgesamt 326 Rückrufaktionen (RRA) (s. Diagramm 2).
Mehr als 50 Prozent der Rückrufe wurden wegen der Schwere des Mangels überwacht. Auch bei einer
geringen Eintrittswahrscheinlichkeit eines mangelbedingten, plötzlich auftretenden, unabwendbaren
Schadensereignisses, beziehungsweise großem Gefährdungspotenzial, überwacht das KBA den Rückruf mit dem Ziel der vollständigen Beseitigung der möglichen Gefährdung.
Zur Beseitigung der Mängel ist die Benachrichtigung der betroffenen Fahrzeughalterinnen und -halter
notwendig. Im Jahr 2015 wurden dafür 1,65 Millionen Halterdaten aus dem bei dem KBA geführten
Zentralen Fahrzeugregister ermittelt (s. Diagramm 3). Im Jahr 2010 war die Millionengrenze mit
1,2 Millionen Halteranschriften zur Durchführung von insgesamt 185 Rückrufaktionen erstmals überschritten (zum Vergleich 2015: 1,65 Mio. Halteranschriften, 326 RRA). Dieser Vergleich verdeutlicht,
dass die Anzahl betroffener Fahrzeuge nicht proportional zur Anzahl der Rückrufe steigt. Rückrufe von
Volumenherstellern führen häufig zu einer höheren Anzahl betroffener Fahrzeuge.
7.528 Betriebsuntersagungen leitete das Kraftfahrt-Bundesamt im vergangenen Jahr ein (siehe
Diagramm 4). In diesen Fällen führte eine vom KBA überwachte Rückrufaktion selbst nach mehrmaliger
Aufforderung im Rahmen sogenannter Nachfassaktionen nicht zur vollständigen Mangelbeseitigung.
Durch Betriebsuntersagungen werden die mangelbehafteten Fahrzeuge vollständig aus dem Verkehr
gezogen und die Gefährdung beseitigt.
© Kraftfahrt-Bundesamt • Pressestelle • Telefon: 0461 316-1293 • Telefax: 0461 316-2907
E-Mail: [email protected] • Internet: www.kba.de
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Pressemitteilung Nr. 12/2016
Diagramm 1: Anzahl Produktsicherheitsuntersuchungen 2010 bis 2015
800
Anzahl
711
700
571
600
471
500
411
408
415
2010
2011
2012
400
300
200
100
0
2013
2014
2015
Jahr
Anzahl Produktsicherheitsuntersuchungen
Diagramm 2: Anzahl der Rückrufaktionen von 2010 bis 2015
350
Anzahl
326
300
235
250
200
186
185
180
178
162
150
128
114
93
100
105
93
50
0
2010
2011
2012
2013
2014
2015
Jahr
Rückrufaktionen
überwachte Rückrufaktionen als Teilmenge der Rückrufaktionen
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Diagramm 3: Anzahl der Halteranschreiben von 2010 bis 2015
1.800.000
Anzahl
1.653.314
1.526.280
1.600.000
1.400.000
1.200.000
1.191.094
1.000.000
824.349
770.262
800.000
563.414
600.000
400.000
200.000
0
2010
2011
2012
2013
2014
2015
Jahr
Halteranschreiben Rückrufaktionen
Diagramm 4: Anzahl der eingeleiteten Außerbetriebsetzungen 2010 bis 2015
Anzahl
40.000
34.712
35.000
30.000
25.000
20.000
15.000
10.000
8.161
7.571
7.543
2010
2011
9.051
7.528
5.000
0
2012
2013
2014
Jahr
Anzahl Außerbetriebsetzungen
Ansprechpartner:
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