PDF herunterladen - Reiter und Pferde in Westfalen

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„Bitte tu’ mir nix, ich bin
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mit dem „Mäulchen mache
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„Platz da, jetzt komm ich,
aus dem Weg, sonst gibt’s
was auf die Ohren!“
„Irgendetwas riech‘
ich da doch“ – wenn
Pferde flehmen,
haben sie einen
Geruch in der Nase,
den sie mögen.
S
ie verstehen sich ohne Worte
– was man von manchen
Menschen sagen kann, trifft
auf Pferde ohne Ausnahme zu.
Stumm können sie begreiflich
machen „bitte weich mir aus“, „ich
bin aufgeregt“, „ich habe schlechte
Laune“, „mir ist langweilig“ oder
„komm spielen“. Dabei „sprechen“
sie ausschließlich im Jetzt, also in
der Gegenwart. Vergangene oder
zukünftige Situationen werden
unter Pferden nicht diskutiert.
Ein paar Beispiele gefällig?
• Nach vorne gespitzte Ohren: „Ich
bin freundlich, komm ruhig näher.“
• Nach hinten angelegte Ohren:
„Halt Abstand, ich mag jetzt nicht!“
• Zur Seite zeigende Ohren: „Ich
döse und träume vor mich hin.“
• Ist ein Pferd unsicher oder weiß es
nicht, was es von einer Situation
halten soll, dann bewegt es die
Ohren prüfend vor und zurück.
Schau mir in die Augen
„Ich dreh’ durch, wenn du dich so
anschleichst! Noch ein Schritt und
ich galoppier’ weg!“
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Tief blicken lassen die Augen:
• Bei glänzenden, wachen Augen
geht es dem Pferd gut.
• Fühlt ein Pferd sich nicht wohl
oder hat es Schmerzen, sind die
Augen eher matt und ausdruckslos.
• Ein panisches Pferd hat aufgerissene, rollende Augen, in denen man
das Weiße sieht. Aber es gibt auch
Pferde mit „Menschenaugen“, in
denen das Weiße immer zu sehen ist
– dies ist dann ganz normal.
Gefühle ausdrücken können auch
die Nüstern:
• Hochgezogene, schmale Nüstern
mit Fältchen sind ein Zeichen dafür,
dass das Pferd sich über etwas ärgert
oder wütend ist.
• Große, geblähte Nüstern sind ein
Zeichen für Aufregung. Das Pferd
hat etwas Unbekanntes entdeckt,
gehört oder gerochen - es ist bereit,
die Flucht zu ergreifen.
Mäulchen machen
Mit dem Maul kann das Pferd
mehr als nur fressen und gähnen:
• Es kann „Mäulchen machen“. So
nennt man das sogenannte Senkrechtkauen der Fohlen. Sie klappen
dabei Ober- und Unterkiefer auf und
zu und sagen mit dieser Geste der
Unterlegenheit „Bitte tu mir nichts!“
• Es kann flehmen. Wenn ein Pferd
einen besonderen Duft in der Nase
hat, zum Beispiel ein Hengst eine
Stute riecht, flehmt es. Die Oberflippe wird hochgezogen und regelrecht umgekrempelt, um den besonderen Duft in den Nüstern
einzuschließen und so den Geruch
intensiver aufzunehmen.
Flehmen kann aber auch ein Zeichen von Schmerz sein. Man sollte
also immer auf die Umstände achten,
in denen das Flehmen gezeigt wird.
Auch mit dem Schweif drückt das
Pferd seine Gefühlslage aus.
• „Ich bin ruhig und entspannt“
sagt ein lose herunterhängender
oder in der Bewegung locker pendelnder Schweif aus. Der pendelnde
Schweif ist auch beim Reiten
erwünscht.
• Mit dem Schweif schlägt
ein Pferd, um Insekten zu verscheuchen, aber auch wenn
ihm etwas nicht passt oder es
aufgeregt ist.
• Besonders aufgeregt ist ein Pferd,
wenn es den Schweif bzw. die
Schweifrübe steil aufstellt.
Der Hals unterstützt die Körpersprache:
• Mit einem aufgewölbten, aufgerichteten Hals möchte ein Pferd
imponieren. Es fühlt sich stark und
zeigt sich selbstbewusst.
• Streckt ein Pferd den Hals nach
vorne unten, so kann dies ein Zeichen von Müdigkeit oder Unterwürfigkeit sein.
• Anders das Kopfstrecken eines
ranghohen Tieres. Das benutzt diese
Geste nämlich um rangniedrigere
Pferde vor sich her zu treiben.
Um die Körpersprache von Pferden richtig zu deuten, müsst ihr
auf das Zusammenspiel aller Signale achten: Bewegung, Körper,
Schweif, Augen, Maul und Ohren.
So lässt sich erkennen, wie sich
euer Pferd gerade fühlt und was es
im nächsten Moment machen
könnte. Und manchmal, ja manchmal spricht es tatsächlich doch, und
wiehert auch!
Antje Jandke
Augen zu und Ohren auf
Halbmast. Wer so dasteht,
döst ganz entspannt.
bbern
„Ich hab euch zum Ankna
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sic
ken
gern“, den
Reiter & Pferde 4/2016
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