6 °Lokales° Kistenweise Ostern Vor 25 Jahren Dienstag, 26. März 1991 Die Ladenschlusszeiten im Lüneburger Einzelhandel ändern sich, laut Bundesgesetz enfällt die lange Öffnungszeit, die Läden schließen wochentags bereits um 18.30 Uhr. Und der sogenannte lange Sonnabend wird zum „halblangen“ Sonnabend, die Geschäfte schließen am ersten Samstag eines Monats bereits um 16 Uhr. LG in Kürze ■ Zum „Canastatreff“ bittet das Geschwister-Scholl-Haus auf dem Bockelsberg am Mittwoch, 30. März, 15 Uhr in die Räume an der Carl-von-Ossietzky-Straße. Informationen unter: 77 77 77. ☎ ■ Zur Wanderung von Böhmsholz über Dachtmissen nach Reppenstedt startet das Senioren-Zentrum Glockenhaus am Donnerstag, 31. März. Treffpunkt ist um 13 Uhr am Haupteingang des Kurparks. ■ In die Welt der Märchen werden Gäste des SeniorenTreffpunkts Parlü am Thorner Markt am Freitag, 1. April, 10 Uhr entführt. Anmeldung unter 60 37 60. ☎ ■ Das französische Boule können Interessierte jetzt wieder jeweils dienstags, donnerstags und sonnabends von 15 Uhr an in der Kleingartenkolonie Ochtmisser Kirchsteig spielen. Neben der Geschicklichkeit steht das Gespräch im MIttelpunkt. Auch hier ist das Parlü Ansprechpartner. Berufsfeld Universität lz Lüneburg. Eine Veranstaltungsreihe mit Informationen zum Berufsfeld Universität bietet die Koordinierungsstelle Frau und Wirtschaft direkt am Arbeitsort an. Am Dienstag, 19. April, gibt die Leuphana von 17 bis 19 Uhr Einblicke in die dortigen Arbeitsbereiche und Weiterbildungsmöglichkeiten: Bibliothek und Professional School sind im Blickpunkt. Treffpunkt ist auf dem Hauptcampus an der Scharnhorststraße 1 um 17 Uhr vor der Bibliothek im Hörsaalgang. Die Teilnahme ist kostenfrei. Anmeldung: 30 39 68 oder [email protected]. ☎ Fahrräder im Angebot sp Lüneburg. Spätestens nach Ostern lädt der Frühling zu ausgiebigen Radtouren ein. Kein Fahrrad am Start? Dann schafft die Fundsachenversteigerung der Stadt Abhilfe: am Mittwoch, 6. April, 14 Uhr im Innenhof des Bürgeramtes an der Bardowicker Straße 23. Versteigert werden 95 Fahrräder, ein Fahrradanhänger, eine Sportkarre, ein Buggy, ein Rollator, eine Schlagbohrmaschine und anderes. Ab 13 Uhr können sich Interessenten die Fundsachen ansehen. Die Auktionsware lagert seit mindestens einem halben Jahr im Bürgeramt. Wer sein Eigentum darunter enteckt, kann Ansprüche im Fundbüro noch geltend machen bis Dienstag, 5. April, 12 Uhr. Das Büro ist geöffnet montags, dienstags und freitags von 8 bis 12 Uhr sowie donnerstags von 14 bis 18 Uhr, telefonisch ist es erreichbar unter 3 09 32 69. ☎ Sonnabend, 26. März 2016 · Nr. 72 Anneliese Grützmacher dekoriert ihre Wohnung für die Feiertage wochenlang um dem Schmücken gesteht die ap Lüneburg. Anneliese 74-Jährige aber auch noch eine Grützmacher ist ein Fan mit weitere Leidenschaft: Sie ist ein Herzblut. Ihre Wohnung kennt großer Fan der Serie „Rote Ronur vier Zustände: Ostern, Sommer, Halloween oder Weih- sen“. „Ich verpasse keine Folge“, sagt sie in ernstem Ton. Die nachten. Zurzeit ist die 74-JähZeit dafür zu haben, sei für sie rige im Ostermodus, sämtliche Ablageflächen sind besetzt von eine Wohltat, Langeweile ein ganz neuartiges Gefühl. kleinen Plüschhasen, EntenfiFrüher lebte sie mit ihrem guren, Gänsen und Blumengirlanden. Im Wohnzimmer und Mann, ihrem Vater und ihrem auf dem Balkon hat die Lüne- Hund in einem großen Haus burgerin am kräftigsten gewirkt: in Dahlenburg. Zuvor wohnte das Paar in Berlin, dort lernten Man muss aufpassen, wo man hintritt, um nicht eines der De- es sich kennen, bekam einen Sohn. Die Sehnsucht nach Nako-Eier zu zerstören. tur trieb die kleine Familie aufs Was für manche wie eine Land, in Dahlenburg baute sie Oster-Explosion aussehen mag, ein großes Haus „bis auf den empfindet die Rentnerin als „einfach nur schön“. Seit 18 letzten Dachziegel allein auf“. Ostern habe das Ehepaar aber Jahren schmückt sie ihre Wohnie so groß geschrieben, nur das nung, im Keller ist kaum noch Platz für andere Kartons, da Os- Essen, „ein schöner Braten“, sei ihr immer wichtig gewesen. tern beispielsweise schon zwei Für Deko-Aktionen habe sie und Weihnachten sogar vier große Kisten füllt. „Ich erfreue nie Muße gehabt, nach Feiermich daran, sonst ist alles so abend sei die Arbeit auf dem Hof direkt trist“, sagt weitergeGrützma- „Ich kaufe jedes Jahr etwas gangen, cher mit B e r l i n e r 6FK|QHVGD]XXQGLFK¿QGHDOOHV das 3000 schön, was schön aussieht.“ QuadratDialekt. meter groIn dieOsterfan Anneliese Grützmacher ße Grundsem Jahr stück habe habe sie sich sogar zurückgehalten mit viel Aufmerksamkeit gefordert. Der Osterschmaus kam jahdem Schmücken, da sie bald relang aus dem eigenen Stall: renovieren möchte und sonst so viel wegzuräumen sei. „Ich „Wir hatten Enten, Gänse, Hühner, Kaninchen und Fasakaufe jedes Jahr etwas Schönes dazu, und ich finde alles schön, ne“, erzählt Grützmacher. Einen Wechsel musste das was schön aussieht“, erklärt sie ihre Logik. Ihre neueste und Ehepaar hinnehmen, als ihr Arbeitgeber eine Zweigstelle in liebste Errungenschaft: zwei etwa fünfzig Zentimeter gro- Dahlenburg schloss. Ein Ausweg bot sich in Lüneburg: Dort ße ausgestopfte Osterhasen, sei eine Stelle in der Filiale frei, fest verankert auf einer grünen Fläche, zusammen mit kleinen hieß es damals. 18 Jahre ist es nun her, dass die GrützmaNestern. chers in die Hansestadt zogen, Drei bis vier Tage vor Ostern in eine Vier-Zimmer-Wohnung geht es los, für die Rentnerin in Bahnhofsnähe. „Nach dem ein „richtiges Ritual“. Neben Osterhasen, bunte Eier, leuchtende Schmetterlinge und vieles mehr: Anneliese Grützmacher ist im Osterfieber. Sie dekoriert zu allen Anlässen, noch behängter ist ihr Balkon allerdings zu Weihnachten. Foto: be Umzug wurde ich dann doch entlassen“, erzählt die Seniorin, die schon 1998 in Rente gehen musste. Nicht der einzige Schicksalsschlag: Ihr Mann war damals aufgrund eines schweren Herzleidens aus dem Berufsleben ausgeschieden und pflegebedürftig. Im vergangenen Jahr starb er, kurz darauf auch der Hund. Eine harte Zeit für Anneliese Grützmacher. Die Leere füllt sie nun umso mehr mit fröhlicher Osterdekoration, „sonst hat man doch weiter nichts mehr“. Heute erkennt sie auch Vorteile des Alleinseins, zehn Jahre lang habe sie ihren Mann gepflegt, Jahre davor auch ihren Vater. Das kostete Kraft. Nun sei sie nur noch für sich selbst verantwortlich, das gibt auch Luft. „Vielleicht entscheide ich mich an Ostern dazu, mit meiner Nachbarin essen zu gehen“, sagt Grützmacher mit einem Augenzwinkern. Denn der Deko-Marathon scheint genug Arbeit für ein paar Monate gemacht zu haben. Immer wieder sei ihr Balkon ein Fotomotiv für viele Passanten, auch Busfahrer würden oft besonders langsam um die Ecke fahren. Preisgekrönt ist er noch dazu: Er heimste vor Jahren den ersten Platz beim Balkonwettbewerb ein. Die „Verschönerungen“ hat sie mittlerweile sogar auf den Hinterhof ausgeweitet, dort beschränkt sich der Schmuck aber auf behängte Sträucher. „Im Sommer sitze ich viel draußen, zusammen mit meiner Nachbarin“, erzählt sie. So erfreue sie nicht nur sich selbst, sondern auch andere. „Ich bin froh, hierher gezogen zu sein, hier ist alles so viel freier und die Nachbarn sind alle hilfsbereit und nett“, erzählt die Seniorin, die im Mai 75 Jahre alt wird. „Bald bin ich vielleicht auch mal auf Hilfe angewiesen, wenn ich meine Kisten nicht mehr allein aus dem Keller tragen kann.“ Das Dekorieren auf ein Minimum zu reduzieren, kommt für Anneliese Grützmacher nämlich nicht in Frage. Fünf junge Männer schwer verletzt Beifahrer erschreckt den Fahrer und das Auto überschlägt sich – Prügelei auf dem Kreideberg ca Bardowick. Fünf junge Männer sind bei einem Unfall auf der A 39 in Höhe Bardowick schwer verletzt worden. Laut Polizei war das Quintett in der Nacht zu Gründonnerstag in einem VW unterwegs. Der Beifahrer soll den 25 Jahre alten Fahrer erschreckt haben, sodass er die Kontrolle über den Kleinwagen verlor, das Auto ins Schleudern geriet und sich überschlug. Die Feuerwehr Bardowick unterstützte den Rettungsdienst, um die Insassen im Alter von 21 bis 25 Jahre zu versorgen. Der Fahrer soll unter Alkoholeinfluss gestanden ha- ben, die Polizei geht von mehr als einem Promille aus. ■ Böhmsholz. Zu einem Streit in der Asylbewerberunterkunft Böhmsholz rückte die Polizei am späten Mittwoch an. Dort lieferte sich zwei Iraner eine Prügelei. Es blieb bei eher leichteren Blessuren. ■ Lüneburg. Ein skurriler Tausch beschäftigt die Polizei. Ein Pärchen soll am vergangenen Montagvormittag gegen 11.20 Uhr am Sülzwall die Turnschuhe von Mutter und Tochter mitgenommen haben, die die beiden vor die Tür ihrer Wohnung gestellt hatten. Das Duo ließ dafür alte Treter zurück. Die Frau mit dunkelbraunem langem Haar trug eine dunkle Kapuzenjacke und eine rot-braun gemusterte Oilily-Tasche. Hinweise: 83 06 22 15. richten einen Sachschaden von rund 2000 Euro an. Am Wulfsoder Weg in Betzendorf kam am Donnerstag aus einem Haus Schmuck weg. Auch am Eichenkamp in Adendorf hatten es die Täter auf Schmuck und Geld abgesehen. Polizeibericht ■ Lüneburg. Randale an der Salzwedeler Straße auf dem Kreideberg in der Nacht zu Freitag. In einem Treppenhaus klärten ein 28- und ein 45-Jähriger ihre unterschiedlichen Auffassungen mit einem Faustkampf. Allerdings gab es von der Polizei schlechte Haltungs- ☎ ■ Lüneburg. Der Polizeibericht notiert mehrere Einbrüche aus Stadt und Kreis. So sind Täter in der Nacht zu Donnerstag in die Gärtnerei Wrede Vor dem Neuen Tore eingestiegen, sie Ist das möglich? steht, der sich für die Anderen opfert, für sie in den Tod geht. Zu Ostern feiert die Christenheit, dass tatsächlich der Eine für alle gestorben ist, sich für alle geopfert hat – und auferstanden ist und lebt! Was von keinem Menschen gesagt werden kann, wogegen jegliche Lebenserfahrung spricht, das hat Christus vollbracht: Er hat den Tod überwunden. Er lebt. Und damit hat der Tod nicht mehr das letzte Wort. Es gibt für die, die an Christus glauben, die Hoffnung auf ein Leben über den Tod hinaus, ein Leben bei Christus in seiner Herrlichkeit. Ist das möglich? Nach menschlicher Erfahrung nicht. Und im Weltall kann es wohl auch nur die Traumfabrik Hollywood möglich machen, womit es dann Illusion bleibt. Bei Gott aber ist es möglich. Darin liegt die Grundlage des christlichen Glaubens. Gott hat seinen Sohn Jesus Christus von den Toten auferweckt. So bekennt es der christliche Glaube. Und so wird dieses Bekenntnis auch in diesem Jahr zum Osterfest wieder laut werden – als ein Ruf in den Kirchen, als Bekenntnis über den Gräbern, in die Welt hinaus. Darin kommt die christliche Hoffnung zum Ausdruck, auch gegen den Augenschein, ■ Bienenbüttel. Der Komplize des Supermarkt-Einbrechers von Bienenbüttel ist gefasst: Es ist der Bruder des geständigen 21 Jahre alten Haupttäters. Wie berichtet, war er geschnappt worden, als er in der Nacht zu Mittwoch in das Geschäft eingestiegen war, der Bruder entkam. Mitarbeiter hatten mit der Tat gerechnet, denn kurz zuvor war der Markt schon einmal heimgesucht worden – so schnappte die Falle zu. Da ist Musik drin Die i kleine kl i Andacht d h Auf die Frage, ob Han Solo, der als Figur im letzten StarWars-Film getötet wird, in einem zukünftigen Film der Reihe in irgendeiner Weise wiederkommen könne, hat Darsteller Harrison Ford dieser Tage in einem Interview geantwortet: „Alles ist möglich im Weltall!“ Ihm als Darsteller sei es darum gegangen, dass Han Solo sich zum Wohl der anderen Charaktere geopfert habe. Ob es so beabsichtigt war, weiß ich nicht. Doch Ford hat damit ein zutiefst religiöses Motiv angesprochen. Da ist der Einzelne, der zudem eine Lichtgestalt ist, der für das Gute noten: Beide Männer waren betrunken, der jüngere pöbelte so, dass er in der Zelle schlief. Jörg Ackermann, Pastor der St.Thomas-Gemeinde Lüneburg und der St.-Johannis-Gemeinde Scharnebeck, ist telefonisch erreichbar unter Ruf (04136) 237. Foto: nh auch gegen das Leid und das Elend in dieser Welt: Christus ist auferstanden – er ist wahrhaftig auferstanden! Jörg Ackermann sp Lüneburg. „Mit Musik geht alles besser“ – so lautet das Motto des Programms am Tag der älteren Generation im Senioren- und Pflegestützpunkt Niedersachsen. Am Sonnabend, 9. April, steigt die Sause im Glockenhaus, und zwar von 10 bis 15 Uhr. Nachdem Landrat Manfred Nahrstedt und Bürgermeister Eduard Kolle die Besucher begrüßt haben, steht viel Musik auf dem Plan. Zuerst wird gemeinsam gesungen, bevor alle dem Mädchenchor „Lunatic“ und dem Shanty-Chor zuhören können. Zu guter Letzt gibt es eine Aufführung des Seniorenkabaretts „Die Lüneburger“.
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